Die EZB hat inzwischen eine Billion Euro zum Schleuderpreis an die Banken verliehen - mit angeblicher segensreicher Wirkung. Doch die Aktion könnte für Deutschland teuer werden. Und das ohne jede parlamentarische Kontrolle. Das ist der eigentliche Skandal im Schuldensumpf der Eurozone, meint Klaus-Rainer Jackisch.
Europas Banken haben sich erneut mit billigem Geld versorgt. Die Geldspritze der EZB enthielt die Rekordsumme von 529,5 Milliarden Euro - ausgegeben zum günstigen Zinssatz und für außergewöhnlich lange drei Jahre. Die EZB will auf diese Weise eine Kreditklemme verhindern.
Seit fast zwei Jahren verabschiedet die griechische Regierung ein Sparpaket nach dem anderen, erhöht Steuern und senkt Löhne. Trotzdem steckt Griechenland immer noch tief im Schuldensumpf. Was hat Griechenland in zwei Jahren harter Sparpolitik tatsächlich erreicht?
Eine von der Europäische Zentralbank befragte Expertengruppe von Analysten erwartet für 2012 eine leichte Rezession. Die Wirtschaft im Euro-Raum soll demnach um 0,1 Prozent schrumpfen. Noch vor drei Monaten waren die Experten optimistischer. Damals erwarteten sie ein Wachstum von 0,8 Prozent.
Obwohl sie es nicht darf, hat die EZB auch griechische Staatsanleihen gekauft. Jetzt wird gefordert, dass sie einen Abschlag hinnimmt und sich so an einem Schuldenschnitt beteiligt. Völlig unmöglich, meint Klaus-Rainer Jackisch. Aber einen Ausweg gibt es doch.
