Detail Navigation:
Wegen der weltweit angespannten Wirtschaftslage hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ihre Konjunkturprognose erneut nach unten korrigiert - für die Welt, Europa und auch für Deutschland.
Während Griechenland und die EU weiter über eine Lösung der Schuldenkrise streiten, setzt Ministerpräsident Tsipras auf die Hilfe der OECD. Bei dieser fühle er sich "wohler als bei manchen anderen Institutionen". Als Ersatz für andere Partner sieht sich die OECD aber nicht.
Im Schuldenstreit mit der EU setzt Griechenland offenbar auch auf die Hilfe der OECD. Zusammen mit der Organisation der Industrieländer wolle man einen neuen Plan ausarbeiten, sagte Ministerpräsident Tsipras. Man werde sich aber keine Reformen aufzwingen lassen.
Mehr Wachstum, aber auch ländespezifische Ziele für solide Haushalte. Das sind Ergebnisse des G20-Gipfels in Moskau. Finanzminister Schäuble zeigte sich zufrieden, auch wenn einige seiner ambitionierteren Ziele nicht bei allen Anklang fanden.
Multinationale Konzerne sollen künftig mehr Steuerverantwortung tragen und damit nationale Unternehmen und Bürger entlasten. Ein solches Modell hat die OECD beim G20-Finanzministertreffen vorgestellt - und erhält Rückendeckung.
Große Konzerne spielen die EU-Länder im Steuerwettbewerb gegeneinander aus. Im Kampf gegen Steuervermeidung hat die OECD nun den G20-Finanzministern einen Aktionsplan vorgelegt - nicht zuletzt auf Betreiben von Wolfgang Schäuble.
Die OECD korrigiert ihre Wachstumsprognose für Deutschland leicht nach unten. Grund sei die "verhaltene Wirtschaftstätigkeit" im Euroraum. Höhere Löhne in exportstarken Staaten wie Deutschland könnten helfen, die Rezession in der Eurozone zu überwinden.
Die Weltwirtschaft erholt sich. Doch die OECD rechnet damit, dass die Eurozone dieser Entwicklung hinterherhinkt. Deutschland allein könne daran wenig ändern. Allerdings werde die deutsche Wirtschaft im ersten Halbjahr kräftig wachsen. Ganz anders sieht es in Frankreich und Italien aus.
Noch sind die USA die größte Wirtschaftsmacht, in vier Jahren könnten sie aber von China abgelöst werden. Dies geht aus einer Langfristprognose der OECD hervor. Demnach rückt China gemeinsam mit Indien in die Liga der führenden Industrienationen auf. Deutschland gehört zu den Absteigern.
Die Schuldenkrise und die daraus folgende Sparpolitik in der Eurozone bergen laut OECD die Gefahr einer wirtschaftlichen Abwärtsspirale. Für das laufende Jahr sei eine leichte Rezession wahrscheinlich. Es drohe aber sogar eine schwere Rezession in der Eurozone. Deutschland bleibe aber die Wachstumslokomotive.