Robert Habeck

Ihre Meinung zu Wie sinnvoll sind Sozialabgaben auf Kapitaleinkünfte?

Auf Einnahmen aus Aktien- oder Zinsgeschäften werden meist keine Sozialabgaben gezahlt. Die Grünen wollen das ändern und damit Reiche stärker zur Kasse bitten. Wie Expertinnen und Experten die Idee bewerten. Von Till Bücker.

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362 Kommentare

Kommentare

gelassenbleiben

"Einbeziehung der Kapitaleinkünfte von Leuten, die große Kapitaleinkünfte haben". Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge betonte, der Vorschlag würde Millionäre belasten. "Gerade diejenigen, die Millionen auf dem Konto liegen haben und selber nicht mehr arbeiten gehen müssen, weil das Geld für sie arbeitet."

Dies ist die korrekte Darstellung es trifft keine armen und wenn laut Lauterbach schon die gesetzlichen Kassen die Last der Krankenhausreform mittragen sollen (ein Konstruktionsfehler) dann doch bitte auch das Kapital mit beteiligen.

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Bahnfahrerin

Wer es glaubt wird selig. Ich glaube das nicht - wie ja viele andere, die im Artikel zu Wort kommen auch nicht. 

Apollo1995

Ich finde das haben Sie sehr gut dargestellt! Im Übrigen bin ich zu 100 % voll Ihrer Meinung!

Montag

Man müsste einen Blick in die Schweiz werfen. 

Dort sind alle (!) Einkünfte von allen (!) sozialversicherungsprflichtig:
- von Erwerbseinkommen, Immobilien, Kapitaleinkünften ...
- von Arbeitnehmenden, Selbständigen, Beamten, Richtern, Soldaten, Abgeordneten ...

Es gibt keine (!) Sozialversicherungsgrenze
Es gibt jedoch eine Deckelung der Rentenzahlungen.

Ergebnis: 
- Wohlhabende zahlen höhere Beiträge zur Sozialversicherung (unbegrenzt, da ohne Sozialversicherungsgrenze)

Dieses System fand ich immer sehr gerecht.

John Koenig

Sie wissen aber schon dass es in der Schweiz nur eine Grundleistung der Krankenkassen gibt ?

Vieles muss man auf eigene Kosten bezahlen , bzw. versicherungstechnisch dazubuchen .

Bei den anderen Dingengebe ich ihen Recht , das wäre gerecht , steht aber in Deutschland nicht zur Debatte weswegen viele Vorschläge hier immer nur die normalen Einzahler betreffen .

Bahnfahrerin

In der Schweiz sind dafür mW die Steuern deutlich niedriger?

und es gibt bei vielen Gesundheitsleistungen auch eine Eigenbeteiligung. Eine solche würde hier manchmal auch nicht schaden. 

Unter den Bedingungen ließe sich darüber auch eher diskutieren. ;-)

Montag

"In der Schweiz sind dafür mW die Steuern deutlich niedriger?"

Das schweizer Pendant zu unserer Einkommensteuer setzt sich aus 2 Komponenten zusammen: 
- einer Bundessteuer (überall einheitlich - zur Finanzierung von Bundesaufgaben)
- einer kantonalen Steuer (zur Finanzierung von Aufgaben in den Kantonen)

Die Steuersätze für die kantonalen Steuern sind unterschiedlich. (Je nach Kanton.)

(In dem Kanton, in dem ich damals gearbeitet habe, war die Steuerbelastung in Summe geringer, als in Deutschland. Ich weiss nicht, ob das in allen Kantonen so ist.)

land_der_lemminge

Irgendwoher muss das Geld für das Grüne Wirtschaftswunder kommen…

Und für das, was da sonst an Plänen ist.

Ich sehe diesen  Plan in einer  Reihe mit den Plänen, die er zb zur Altersvorsorge hat.

Nachhaltige Investments sollen es sein, die unseren Lebensabend sichern sollen.

Investitionen in die eher schwächelnden Aktien grüner Unternehmen.


Es hat seine Gründe, warum sie Wählerschaft der Grünen sich mehr und mehr reduziert auf Hardcore - Grüne.

Eine Volkspartei werden sie nicht werden.

Und das ist wohl auch gut so.

 

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IlPadrino

Gegenfrage:

Wie würden SIE denn dem Problem Finanzierung der Daseinsvorsorge begegnen? Einfach abschaffen und ein System nach amerikanischem Vorbild einführen? Falls nicht bin ich auf Ihre tragfähigen Vorschläge gespannt....

Hartmut der Lästige

Statt 3,5 % des BIP (entspricht etwa 1/3 des Bundeshaushaltes) in die Rüstung zu investieren, wie von Herrn Habeck vorgeschlagen, das Geld lieber sozialverträglicher und auch umweltfreundlicher verwenden. Rüstung und Kriege sind nebenbei bemerkt extrem umweltschädlich! Und keine Sorge, Putin wird nicht nach Westen marschieren, solange der Rüstungsetat der Nato ca. 13x so hoch ist wie der russische. Daher müsste auch die Initiative zur Abrüstung und entsprechenden Verhandlungen derzeit von der Nato ausgehen.

Horizont

Und keine Sorge, Putin wird nicht nach Westen marschieren

Erinnert mich an die Worte von Frau Wagenknecht bzgl. UK und was ist passiert??

Horizont

* Sollte natürlich UKR sein nicht UK.

IlPadrino

Guter Vorschlag.

Allerdings ging die Frage nicht an Sie sondern an das Land der nörgelnden Lemminge, vermute die haben leider auch eine andere Einstellung zur Sicherheitspolitik. 

ich1961

//Statt 3,5 % des BIP (entspricht etwa 1/3 des Bundeshaushaltes) in die Rüstung zu investieren, wie von Herrn Habeck vorgeschlagen, das Geld lieber sozialverträglicher und auch umweltfreundlicher verwenden. Rüstung und Kriege sind nebenbei bemerkt extrem umweltschädlich!//

Ach ja, die bösen Rüstungsausgaben - leider werden die dringend benötigt!

//Und keine Sorge, Putin wird nicht nach Westen marschieren, solange der Rüstungsetat der Nato ca. 13x so hoch ist wie der russische. //

Und das "wissen" Sie woher? Glaskugel?

Der Größenwahnsinnige hat seine Ansinnen groß und breit in verschiedenen Veröffentlichungen ( sind im Netz zu finden!) publiziert!

//Daher müsste auch die Initiative zur Abrüstung und entsprechenden Verhandlungen derzeit von der Nato ausgehen.//

Nein!

Der Aggressor hat seine Ansinnen sofort zu beenden, seine Kriegswirtschaft runter zu fahren usw!

 

silgrueblerxyz

//Ach ja, die bösen Rüstungsausgaben - leider werden die dringend benötigt!//

Es wäre ausreichend und ausreichend gewesen, wenn jedes Natiomitglied zunächst mal seins 2% in die Rüstung gesteckt hätte anstatt wie z.B. die Selbstverpflichtung zu 2% zu ignorieren.

Bahnfahrerin

Die Idee mit der Aktienbasierten Altersvorsorge kam meine ich original von der FDP. Und die fand und finde ich auch gut. Denn dass sowas funktionieren kann sieht man ja gut bspw. in Norwegen. 

Aber warum muss man das schon gleich wieder bürokratisch überregulieren - indem man ausschließlich nachhaltige Investments macht (abgesehen davon: wie nachhaltig muss ein Unternehmen denn dann sein) - und sich damit die Chancen nehmen und den Aufwand massiv erhöhen? 

IlPadrino

Ich kann Ihre Gedanken nachvollziehen, ABER:

1) Norwegen hat Bodenschätze und finanziert seinen Staatsfond aus eben diesen. 

2) Der Grund warum das bisher gut geht ist die gloable Politik der Geldvermehrung (Niedrigzinspolitik der EZB und FED), denn das gedruckte Geld geht in Aktien und treibt daher die Anlagen in die Höhe.

3) Trump dereguliert die amerikanischen Finanzmärkte und schafft die Sicherungsmechanismen die Obama nach 2008 geschaffen hat wieder ab. Das wird sehr warhscheinlich früher oder später zu einer neuen Krise führen (falls die nicht vorher aus China zu uns kommt). In diesem Fall sind Hedgefonds und Privatanleger sicherlich schneller wieder ausgestiegen als ein staatlicher Rentenfond --> Die Renten sind weg. 

4) Wenn Sie nicht nachhaltig investieren (Rüstung, Öl) entstehen die Kosten die Sie auf der einen Seite als Zinsen Gewinnen an anderer Stelle wieder (Klimafolgen, Flüchtlinge etc.). Daher wärs tendenziell sinnvoll das zu vermeiden. 

John Koenig

Daentsteht dann gleich wieder so ein Geschmäckle .

Nachhaltig sind dann immer auch gerne verwandschaftlich gebundene Vertreter von diesen Unternehmen die dann auch ihre Interessen - natürlich für die gute Sache - wahrnehmen .

silgrueblerxyz

//Wie würden SIE denn dem Problem Finanzierung der Daseinsvorsorge begegnen//

So wie es immer war. Durch Arbeitseinkommen in dem Masse, wie man sich Daseinsvorsorge leisten kann.

Lucinda_in_tenebris

"Irgendwoher muss das Geld für das Grüne Wirtschaftswunder kommen…"

Genau das erklären die GRÜNEN ja, das Geld soll künftig aus Kapitalverträgen geschöpft werden, während Arbeitnehmer entlastet werden.

Es geht also um Umorganisation und nicht um neue Sozialausgaben aus der Staatskasse. 

Etwa 10% der Bevölkerung verfügen über 90% des Vermögens in Deutschland. Es geht letztlich um gerechtere Verteilung.

 

 

silgrueblerxyz

//Es geht letztlich um gerechtere Verteilung.//

Das wäre mal ein sinnvoller Ansatz sich darum zu kümmern anstatt Umwege bei der Finanzierung zu suchen  

Montag

Leute, wir müssen uns ehrlich machen.

"Weiter wie bisher" ist nicht die Lösung. (Da die Welt sich ändert: demografischer Wandel, Klimawandel, fächendeckende Einführung von KI, Erstarken von Imperialisten und Oligarchien, zunehmend marode Infrastruktur ...)

Wir müssen uns besser aufstellen. Und zwar rasch.
Dabei hilft kein "Kleinklein". (Also: an diversen kleinen Schrauben drehen.)
Da helfen keine schrillen Töne oder "Bevölkerungsgruppe X gegen Bevölkerung Y ausspielen".

Dazu braucht es Ehrlichkeit und größere strukturelle Veränderungen.

Und fafür brauchen wir Politiker / Politikerinnen, die die Dinge beim Namen nennen. (Auch unangenehme Dinge.) Und die Maßnahmen in die richtige Richtung einleiten und umsetzen.
Und die Bevölkerung dabei "mitnehmen".

gelassenbleiben

Substanzloses Grünenbashing, wo haben Sie inhaltliche Argumente?

M.Pathie

Zitat: "Irgendwoher muss das Geld für das Grüne Wirtschaftswunder kommen…

Falscher Ansatz. Richtig müsste es heißen "Irgendwoher muss das Geld für (aufgrund von steigenden Renten, Gesundheitsausgaben, steigender Zahl der Rentner*innen etc.) steigende Sozialaufgaben kommen…"

Die Grünen machen als einzige der seriösen Volksparteien vernünftige neue Vorschläge. Wie tief sind die anderen gesunken, das mit "Bürokratie!" und "Bürgern in die Tasche greifen!" argumentationsarm pauschal abzulehnen.

RockNRolla

Habeck hat es aber auch schwer. Ein echt guter Vorschlag wird gleich wieder vin reuchen Lobbiisten zerredet.

Nicht nur dass man ALLE Einkünfte besteuern muss, man muss auch ALLE ohne Bemessungsgrenze mitrechnen.

Jemand der 100000 im Jahr bekommt, kann nicht das Gleiche zahlen, wie einer, der nur 50000 bekommt. 

Und es spielt gar keine Rolle, ob man Geld durch Arbeit, Vermietung, Zinsen etc bekommt. 

Warum.hat Robert H. diese Idee nicht vor 3 Jahren schon vorgetragen? 

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IlPadrino

Sie haben recht.

 

Aber die Idee wird genauso versanden wie die angebliche einzuführenden ,,Finanztaskforce" der FDP. Wenn nicht jetzt dann spätestens nach der Wahl....

So geht der Zerfall der Gesellschaft halt weiter voran.

intergo

Meine Rede seit vielen Jahren:

Beitragsbemessungsgrenzen weg. Ebenso die Mindestbeiträge in der Krankenversicherung. Alle Einnahmen ohne Ausnahme zählen zu den Einnahmen und sind betroffen. Dazu ein Erbschaftssteuergesetz, das diese Besteuerung auch bei allen durchsetzt. Ohne Ausnahme.

Die kleinen Leute werden über einen großzügigen Grundfreibetrag sichergestellt. Dieser wird jährlich der Inflationsrate nach angepasst, sodass der Kaufkraftverlust ausgeglichen wird. Das gleiche gilt für den Erschaftssteuerfreibetrag.

Doch will man das? Nein. Warum? weil es durchsichtig wäre und die wirklich Reichen belasten würde. 

RockNRolla

Erbe versteuern is grenzwertig. Der Staat hatte hier bereits seinen Anteil. Der Erbe bezahlt später über die Zinssteuern. Das muss reichen. 

proehi

Wobei sich diese Steuern ab einer gewissen Größenordnung als Scheinsteuern erweisen, weil sie sich auch ganz einsparen lassen. Aber Sie haben recht, es muß auch so reichen.

Bahnfahrerin

„Die kleinen Leute werden über einen großzügigen Grundfreibetrag sichergestellt. Dieser wird jährlich der Inflationsrate nach angepasst, sodass der Kaufkraftverlust ausgeglichen wird. Das gleiche gilt für den Erschaftssteuerfreibetrag.“

Letzterer wurde doch schon sehr lange nicht mehr angepasst?

Und beim Grundfreibetrag tun die Grünen sich doch auch sehr schwer mit einer Anpassung in Höhe der Inflationsrate. Weshalb sollte das dort dann anders sein? Zumal die Anpassung für alle Seiten immer Aufwand ist. Da fehlt mir der Glaube. Genauso wie daran, dass der Freibetrag großzügig würde. 

John Koenig

Wenn das Geld so nicht reinkommt wie von grüner Seite erhofft dann fallen diese Freibeträge ganz schnell .

Bei beschlossenen Gesetzen ist dann auch dementsprechen freie Hand gegeben .

sosprach

Immer merkwuerdig wenn Pateien mit tollen Vorschlaegen kommen wenn sie doch gerade an der Macht sind/waren. 

Damit Wahlgetoese und unglaubwuerdig. 

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IlPadrino

Was denken Sie: Wie hätte die FDP und die verbandelte Presselandschaft eine solche Steilvorlage in der aktuellen Regierung genutzt (insbesondere im Hinblick auf die D-Day-Torpedo-Pläne)?

Lucinda_in_tenebris

Dieser Vorschlag kommt wohl nicht ohne Grund, nachdem die FDP die Regierung verlassen hat. Die FDP ist zum wirtschaftspolitischen Dinosaurier geworden, die anstelle neuer Ideen nur noch Sparen kennen und Anreize für Großverdiener, auch wenn dies keiner Effekte mehr erzielen kann. 

Nachfragerin

Steuern auf Kapitalerträge erhöhen!

Wenn eine Idee von Sozialverbänden und Gewerkschaften begrüßt und von den Freunden der sozialen Ungerechtigkeit (FDP, CDU, AfD, ...) abgelehnt wird, dann sollten wir diese Idee umsetzen.

Allerdings erscheint mir eine vernünftige Besteuerung von Kapitalerträgen sinnvoller. Dass für besitzende "Leistungsträger" ein geringerer Steuersatz gilt als für wirklich arbeitende Menschen, ist ein aktiver Beitrag zur Spaltung unserer Gesellschaft.

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IlPadrino

Ja und Nein.

Das Problem ist, dass die wirklich hohen Vermögen genug Geld haben sich sehr gute Steuerberater zu leisten (die wie man hört direkt aus dem Finanzministerium zu möglichen Schlupflöchern gebrieft werden) und effektiv wenig bis keine Steuern auf ihre Kapitalerträge zahlen.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/gerda-hofmann-finanzministerium-…

Daran wird sich auch mit einem höheren Steuersatz nichts ändern... diejenige die es trifft sind die Kleinsparer die zu wenig Kapital haben um der Steuer zu entgehen. 

Jimi58

Auch das Kapital ins Ausland gebracht wird, um den Steuern zu entgehen.

Bahnfahrerin

Selbst im Ausland muss es nach deutschen Regeln besteuert werden wenn derjenige in Deutschland uneingeschränkt steuerpflichtig ist. 
Gerade bei Kapitalerträgen macht es dann nur mehr „Spaß“, da der Anleger das dann selbst machen muss und nicht mehr die Bank. 

Und naja, wenn’s nicht passiert ist das Steuerhinterziehung und sollte bestraft werden. 

Jimi58

Komisch das es da um über 100 Milliarden geht, und das schon jahrelang.

Bahnfahrerin

So sieht es aus. Und genau die haben dieses Geld, das sie sparen, meist auch selbst erarbeitet. 

Warum soll das jetzt also noch zum x-ten Mal hoch besteuert werden - Dividenden werden ja ohnehin heute schon doppelt besteuert. Und für Verluste gibt’s auch nur was zurück, wenn man entsprechende Gewinne hat  …

Die Spaltung kommt in meinen Augen eher daher, dass viele mit mittlerem Verdienst hohe Steuern und Abgaben berappen, es aber auch immer mehr gibt, die zwar Leistungen beziehen aber nichts bezahlen. Und teilweise auch noch nie bezahlt haben. 

IlPadrino

Vergleichen Sie mal die Zahlen was uns die Sozialhilfe kostet im Vergleich zu hinterzogenen Steuern.

Beide Gruppen profitieren vom System ohne einzuzahlen... allerdings ist der Schaden durch Steuervermeidung um ein vielfaches Größer. (Überlegen sie alleine mal wieiviele Amazon-LKW die Infrakstruktur nutzen/beschädigen während der Konzern nahezu keine Steuern zahlt).

Wenn Sie mir jetzt noch erklären inwiefern sich ein Millionenerbe sein Erbe hart erarbeitet hat (abgesehen von seiner Leistung einen gutteil der Erbschaftssteuer zu umgehen) oder welcher Großinvestor sein Geld selbst erarbeitet hat (und nicht hat erarbeiten lassen von Menschen die wirklich Wertschöpfung betreiben) können wir uns einig werden...

Bahnfahrerin

Wenn Sie mir jetzt noch erklären inwiefern sich ein Millionenerbe sein Erbe hart erarbeitet hat (abgesehen von seiner Leistung einen gutteil der Erbschaftssteuer zu umgehen) oder welcher Großinvestor sein Geld selbst erarbeitet hat (und nicht hat erarbeiten lassen von Menschen die wirklich Wertschöpfung betreiben) können wir uns einig werden...

Vielleicht sollte man dann auch mal klar benennen, wie viele darunter fallen. Ich hab irgendwo jüngst gelesen, dass das gerade nicht die Mehrheit betrifft. 

Und dass zB jemand, der über 300 Wohnungen erbt, die nicht mit Erbschaftssteuer belegt bekommt, finde ich falsch. Verdanken wir aber einem Herrn Scholz, der das entsprechende Urteil nicht umgesetzt hat.

silgrueblerxyz

//Steuern auf Kapitalerträge erhöhen!//

Dann muss aber auch der Verlustabzug auf Kapitalanlage wieder in vollem Umfange möglich werden. Es geht nicht, nur Steuern auf Kapitalerträge zu erheben aber Verluste bei der Kapitalanlage in den meisten Fällen nicht abziehen zu dürfen.

FakeNews-Checker

Die  Reichen  sagen  doch  immer,  daß  sie  ihr  Geld  für  sich  arbeiten  lassen.  Folglich  müssen auf  diese  Arbeit  Sozialleistungen  bezahlt  werden.   Und  für  den  1.  Krankheitstag,  an  dem  die  Reichen  mit  ihrem  Geld  das  Krankenbett  hüten  müssen,  sollte  es  kein  Krankengeld  geben,   auch  nicht  aus  Cum  Ex-Geschäften  finanziert.

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Sigrun_1954

Die "Reichen" zahlen nicht in die Sozialkassen ein, denn diese sind davon befreit und müssen (weil sie können) selbst vorsorgen.

Sozialbeiträge auf Kapitaleinkünfte treffen in der Realität die Kleinanleger, die zusätzlich selbst vorsorgen müssen. 

 

Jimi58

"Die "Reichen" zahlen nicht in die Sozialkassen ein, denn diese sind davon befreit und müssen (weil sie können) selbst vorsorgen." Wenn ein Reicher alles verliert, können sie mir doch nicht erzählen, das er kein Bürgergeld bekommt?

Lucinda_in_tenebris

Ja, dass ist niedlich, dass sie da so eine Sorge  um die  Schäffler haben. Wie lange dauert es denn, bis ein Multimillionär Bürgergeld beantragen muss?  

Das System Arbeiter zahlen alles, weil sie ohne die genialen Unternehmer, die ihr Unternehmen meist geerbet haben, gar nicht leben können, sollte dringend auf den Prüfstand gestellt werden.

Es geht hier auch wahrlich nicht um Enteignung, sondern um soziale Gerechtigkeit, die viele Vermögende selbst einsehen und teilweise fordern.

Bobinho

Die „Reichen“ gibt es nicht. 

IlPadrino

Der Grundgedanke Kapitaleinkünfte stärker an der Finanzierung der allgemeinen Daseinsvorsorge zu beteiligen ist richtig ... und tut dringend Not bei der sich immer schneller vergrößernde Kluft zwischen wohlhabenden und armen Bevölkerungsteilen . 

 

Allerdings habe ich wenig Hoffnung, dass irgendeine der Parteien wirklich größere Vermögen antastet. Denn formal ist ja nichtmal die fehlende Besteuerung das Problem sondern die effektive Steuerhinterziehung  durch mehr/ weniger legale Steuersparmodelle.

FDP und AfD würden die Steuerbelastung der hohen Einkommen gerne weiter senken (letzlich zulasten der AN, die dann entweder stärker zur Kasse gebeten werden oder keine Leistungen mehr erhalten) und selbst die Grünen wollen jetzt die Renten an den Aktienmärkten verzocken (es ist erwartbar, dass die Trumpsche Deregulierung der Finanzmärkte früher oder später zur nächsten Krise führen wird). 

Die Armen werden ärmer, die Reichen reicher... und Populisten populärer. 

gelassenbleiben

Wie hoch diese Freibeträge aussehen könnten, ist unklar. Bei der Besteuerung von Kapitalerträgen wie Aktienverkäufen, Dividenden oder Zinsen beträgt die jährliche Grenze 1.000 Euro.

Nun die Grünen haben ha schon skizziert, dass die Zahl deutlich deutlich höher liegen wird. Bei Erträgen auf Millioneneinlagen, sollten diese bei auch nur 2% iger Verzinsung bei mindestens (untere Zahl) bei 20000€ Kapitalgewinn liegen

Macht die TS das Desinformationsspiel der Union erwa mit?

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John Koenig

Und die Besitzer dieser Millioneneinlagen sind gesetzlich krankenversichert?

Die betrifft diese Idee von Herrn Habeck ?

Generell muss man sich ja auch fragen warum die Sozialversicherungsbeiträge so in die Höhe schnellen.

Liegt es vielleicht daran dass zuviele Leistungen beziehen die nie eingezahlt haben und dies auch nie tun werden ?

Da sind dann aber auch wieder die Grünen gefragt die ja mantraartig  in die Welt hinaus tragen  dass Deutschland Platz hat und dein reicher Sozzialstaat ist .

Da werden jetzt die Grünen von Problemen überrollt die sie mit geschaffen haben und wie immer belasten sie dann diejenigen die eh schon viele progressive grüne Ideen finanziell tragen müssen .

rolato

Danke für Ihren Beitrag!

Bahnfahrerin

Danke, sehr gut zusammengefasst. 

neuer_name

Die Geister die die Grünen riefen holen und jetzt zeitversetzt ein.

Piorko

Liegt es vielleicht daran dass zuviele Leistungen beziehen die nie eingezahlt haben und dies auch nie tun werden ?

Genau so ist es! Es beziehen zig Leute Pflegegeld, die nie einen Cent selbst einbezahlt haben. Warum werden diese nicht auf reine Sachleistung umgestellt? Stattdessen werden noch weitere kranke oder behinderte Angehörige aus dem Ausland nachgeholt, für die es dann auch Pflegegeld gibt. 

M.Pathie

Danke für Ihren Beitrag!

nie wieder spd

Warum werden nicht einfach die Beitragsbemessungsgrenzen abgeschafft?

 

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FakeNews-Checker

Weil  das  der  magic  Trick  ist,  mit  dem  Reiche  noch  reicher  werden.   Wären  Sozialabgaben   nur  ein  Pappenstiel,  dann  würde  die  arbeitende  Bevölkerung  nicht  daran  verarmen  und  Reiche  würden  Sozialabgaben  und Steuern   ohne  1000  ganz  "legale  Steuertricks"  bezahlen.

Be We

Machen wir doch mal eine einfache Rechnung auf.

Aktueller Spitzensteuersatz sind 42% bzw. 45%.

+18,6 % Rentenversicherung 
+14,6 %  Krankenversicherung
+3,6 % Pflegeversicherung
+2,6 % Arbeitslosenversicherung

landen wir dann bei einer Abgabenquote von 81,4% - 84,4%.

Ja, warum machen wir das eigentlich nicht?

Der Spitzensteuersatz von 42% greift übrigens bereits ab einem Jahresbrutto von 66.761 Euro.

Der Durchschnittslohn liegt bei 51.876 Euro. Also da ist nicht mehr viel Platz um als Spitzenverdiener zu gelten.

Konkretes Beispiel:

Ab einem Einkommen von 66.761 Euro zahlen Sie für jeden weiteren verdienten Euro dann 81,4 Cent Abgaben. Die Arbeitgeberseite kommt da noch On Top.
Also wenn sie die Deindustrialisierung weiter vorantreiben möchten, dann ist das ein richtig guter, um nicht zu sagen der finale Booster.

Montag

Danke für diese Berechnung / diese Details.

Die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung sind ja erfreulich niedrig.

Jetzt müssen wir daran arbeiten, dass der Finanzierungsbedarf der Krankenkassen und damit die Beiträge zur Krankenversicherung sinken. 

Einiges ist ja schon unterwegs (Krankenhausreform, Einführung der elektronischen Patientenakte ...)

Als nächsten Schritt könnte man vorbeugende Maßnahmen verbessern. 
Beispielsweise durch Einführung einer Zuckersteuer für Erfrischungsgetränke (ähnlich wie in UK.)
=> Solche Maßnahmen kosten den Verbraucher nichts.
=> Reduzieren jedoch das Risiko von Erkrankungen (Bei der Zuckersteuer: Stoffwechselerkrankungen)

Veto

Sie wissen wohl selbst, dass diese Rechnung nicht nur falsch, sondern auch böswillig ist, vor allem, weil Sie den Arbeitgeberanteil mit vom Gehalt abgezogen haben :-(. Nutzen Sie doch beispielsweise einmal diesen Rechner: https://www.finanzfluss.de/rechner/sozialabgaben/

Dann kommen Sie auf eine Abgabenquote von 20,4 %, inklusive der Steuer bleiben danach 64,2 % vom Bruttolohn.

Alles klar?

Ritchi

Sie vergessen hierbei, dass diese Abgabe bei 66.000 € auch schon besteht. Wieso soll also jemand, der weniger als 66.000 € verdient annähernd so hohe Abgaben haben, derjenige, der darüber verdient, aber nur ganz geringe Abgaben im Vergleich zum Geringerverdiener  haben?

IlPadrino

Hab ich mich auch gefragt. 

,,Starke Schultern können mehr tragen" ...außer sie verdienen mehr als 5000 Euro (ggf. durch die Arbeit anderer), dann kann man ihnen die Mehrbelastung als Beitrag für die allgemeinen Daseinsvorsorge leider nicht zumuten.

Bahnfahrerin

Starke Schultern sind aber nur solange stark, wie sich das lohnt. Und das tut es immer weniger. 

Veto

Nicht gerade abschaffen, aber deutlich erhöhen. Und auch die DINK-People (Double Income No Kids) angehen, die nichts für die Gesellschaft leisten. Das muss über ein differenzierteres Ehegatten-Splitting angegangen werden.

Und, ja, jetzt kommt der allgemeine Aufschrei, Krankenkassenbeiträge für Raucher, Alkoholiker und extrem Übergewichtige müssen höher ausfallen, damit nicht die Allgemeinheit die Kosten dieses Lebensstils mitfinanzieren muss. Bei Privatversicherten läuft das ja so, indem für solche Versicherten - wenn sie überhaupt aufgenommen werden - Risiko-Zuschläge erhoben werden.

Aber zurück zur Beitragsbemessungsgrenze: Die laufenden Lebenshaltungskosten sind längst gedeckt, wer diese Grenze also übersteigt, der zählt nicht mehr zu den Darbenden und kann auch mehr für seine (unsere) Gesundheit aufwenden. 

Be We

Groteske Einstellung. Als würde jeder in diesem Bereich (>66.150 Euro Jahresbrutto) das Geld aus lauter Gutmütigkeit des Arbeitgebers geschenkt bekommen und nicht durch persönlichen Einsatz, den nicht jeder bereit ist zu leisten.

Piorko

Krankenkassenbeiträge für Raucher, Alkoholiker und extrem Übergewichtige müssen höher ausfallen, damit nicht die Allgemeinheit die Kosten dieses Lebensstils mitfinanzieren muss.

Schön und gut, aber was ist mit Sportlern, z. B. Skifahrer oder Fußballer? Was ist mit chronisch Kranken oder Personen mit behinderten Kindern? Wollen Sie die auch stärker belasten? Die kosten das Gesundheitssystem ja auch mehr als der Durchschnittsbürger.

proehi

Weil es für die richtig Wohlhabenden völlig unzumutbar ist, sich angemessen an unserem Sozialsystem zu beteiligen. Denen soll Geld so wichtig sein, dass die sogar in ein anderes Land umsiedeln würden, um dort mit ihrem Vermögen zu spielen und sich dort nicht an den Sozialsystemen beteiligen müssen.

Solche Leute müssen wir schonend behandeln, damit sie uns erhalten bleiben.

FakeNews-Checker

Robert Habeck  ist  ein  sehr  fortschrittlicher  Politiker  und  im  21.  Jahrhundert  angekommen.     Davon  können  C.  Lindner  und  F.  Merz  nur  träumen.

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cbecker

Habeck befindet sich gar nicht auf dem Planeten Erde.  Wer nach drei Jahren nicht erkannt hat wie inkompetent dieser Mann in seiner Rolle als Wirtschaftsminister war dem ist nicht mehr zu helfen. 

Pax Domino

Exakt auf den Punkt gebracht !

M.Pathie

Wer nach 3 Jahren nicht erkannt hat, wie professionell Minister Habeck und sein Ministerium uns durch multiple Krisen geführt hat und dabei beide Aspekte seines Ministeriums, Wirtschaft und Klima, im Blick behalten hat, dem ist nicht mehr zu helfen.

HSchmidt

Dann hab ich was verpasst. Habeck und Gefolge haben keine Krisen gemeistert, sie haben welche geschaffen.

Nettie

"Wie sinnvoll sind Sozialabgaben auf Kapitaleinkünfte?"

Sehr sinnvoll: "Ohne politisches Eingreifen drohe in diesem Jahrzehnt etwa ein Anstieg der Krankenkassenbeiträge auf 20%. Auch in den anderen Sozialversicherungen sieht es nicht besser aus. Bis 2035 könnten die Beiträge über alle verschiedenen Versicherungszweige hinweg insgesamt um 7,5 Punkte auf 48,6% steigen"

Die müssen also breiter aufgestellt werden.

'Derzeit würden steigende Kosten des Gesundheitssystems über die Löhne und Gehälter finanziert. "Der Druck auf die Löhne wird also immer höher, und zwar auf die Löhne der arbeitenden Bevölkerung. Diejenigen, die morgens aufstehen und abends erschöpft und müde nach Hause kommen." Es sei die Frage, ob dies gerecht sei"

Wohl kaum:

"Gerade diejenigen, die Millionen auf dem Konto liegen haben und selber nicht mehr arbeiten gehen müssen, weil das Geld für sie arbeitet"

Höchste Zeit, dass 'sich selbst erarbeitendes' Geld in die Ermöglichung eines funktionsfähigen Gemeinwesens einbezogen wird.

rolato

Die Grünen sind nicht korrekt und konkret. Dazu ein Auszug der Sendung von Lanz am gestrigen Abend:

+++++ Ab welchem Betrag sollen Kapitalerträge abgeführt werden? Der stellvertretende Chefredakteur der "Welt", Robin Alexander: "Sagen Sie doch einmal eine Zahl. Seit vier Tagen schütteln wir jeden Grünen, den wir in Berlin finden, und niemand packt die Zahlen aus." Markus Lanz und Robin Alexander fragten die Grünen-Chefin immer wieder nach konkreten Zahlen. Vergeblich.

+++++ Auf die konsequente Verweigerung von Brantner reagierte Alexander vehement: "Wir wüssten das gerne vor der Wahl." Und weiter: "Es wäre doch wirklich interessant, wie viel spart der Angestellte, was hat er mehr von seinem Gehalt und was hat er weniger auf seinem Bankkonto? Und solange Sie sich weigern es zu sagen, glaubt Ihnen das kein Mensch."

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gelassenbleiben

Wer fragt bitte mal Zahlen von der Union und FDP bezüglich ihrer 100Mrd Steuergeschenke ab? Robin Alexander von der Faschistenfreunden WelD sicher nicht

Hartmut der Lästige

Ob man jemanden der für mehr Aufrüstung und Eskalation von Kriegen eintritt als fortschrittlichen Politiker bezeichnen kann, mag ich doch bezweifeln.

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ich1961

Erstens:

Herr Habeck ist nicht für die Eskalation von Kriegen verantwortlich!

Und er hat erkannt, das es zur Abschreckung (hatten wir sehr Erfolgreich schon mal) Waffen, Stärke usw. braucht!

Wie das bezeichnet wird ist eigentlich wurscht!

Wichtig ist nur, das mancher in der Realität angekommen ist, während andere "noch was weiß ich wo schwelgen"!