Ihre Meinung zu Wie sinnvoll sind Sozialabgaben auf Kapitaleinkünfte?
Auf Einnahmen aus Aktien- oder Zinsgeschäften werden meist keine Sozialabgaben gezahlt. Die Grünen wollen das ändern und damit Reiche stärker zur Kasse bitten. Wie Expertinnen und Experten die Idee bewerten. Von Till Bücker.
"Einbeziehung der Kapitaleinkünfte von Leuten, die große Kapitaleinkünfte haben". Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge betonte, der Vorschlag würde Millionäre belasten. "Gerade diejenigen, die Millionen auf dem Konto liegen haben und selber nicht mehr arbeiten gehen müssen, weil das Geld für sie arbeitet."
Dies ist die korrekte Darstellung es trifft keine armen und wenn laut Lauterbach schon die gesetzlichen Kassen die Last der Krankenhausreform mittragen sollen (ein Konstruktionsfehler) dann doch bitte auch das Kapital mit beteiligen.
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Wer es glaubt wird selig. Ich glaube das nicht - wie ja viele andere, die im Artikel zu Wort kommen auch nicht.
Ich finde das haben Sie sehr gut dargestellt! Im Übrigen bin ich zu 100 % voll Ihrer Meinung!
Man müsste einen Blick in die Schweiz werfen.
Dort sind alle (!) Einkünfte von allen (!) sozialversicherungsprflichtig:
- von Erwerbseinkommen, Immobilien, Kapitaleinkünften ...
- von Arbeitnehmenden, Selbständigen, Beamten, Richtern, Soldaten, Abgeordneten ...
Es gibt keine (!) Sozialversicherungsgrenze
Es gibt jedoch eine Deckelung der Rentenzahlungen.
Ergebnis:
- Wohlhabende zahlen höhere Beiträge zur Sozialversicherung (unbegrenzt, da ohne Sozialversicherungsgrenze)
Dieses System fand ich immer sehr gerecht.
Sie wissen aber schon dass es in der Schweiz nur eine Grundleistung der Krankenkassen gibt ?
Vieles muss man auf eigene Kosten bezahlen , bzw. versicherungstechnisch dazubuchen .
Bei den anderen Dingengebe ich ihen Recht , das wäre gerecht , steht aber in Deutschland nicht zur Debatte weswegen viele Vorschläge hier immer nur die normalen Einzahler betreffen .
In der Schweiz sind dafür mW die Steuern deutlich niedriger?
und es gibt bei vielen Gesundheitsleistungen auch eine Eigenbeteiligung. Eine solche würde hier manchmal auch nicht schaden.
Unter den Bedingungen ließe sich darüber auch eher diskutieren. ;-)
"In der Schweiz sind dafür mW die Steuern deutlich niedriger?"
Das schweizer Pendant zu unserer Einkommensteuer setzt sich aus 2 Komponenten zusammen:
- einer Bundessteuer (überall einheitlich - zur Finanzierung von Bundesaufgaben)
- einer kantonalen Steuer (zur Finanzierung von Aufgaben in den Kantonen)
Die Steuersätze für die kantonalen Steuern sind unterschiedlich. (Je nach Kanton.)
(In dem Kanton, in dem ich damals gearbeitet habe, war die Steuerbelastung in Summe geringer, als in Deutschland. Ich weiss nicht, ob das in allen Kantonen so ist.)