Ihre Meinung zu US-Wahl 2024: "Trump-Wähler mögen keine Meinungsforscher"
Trump-Anhänger sind eine schwierige Klientel für Demoskopen. Das Misstrauen bei den Republikanern ist ihnen gegenüber groß, und das macht Prognosen schwierig. Meinungsforschern kommt das bekannt vor. Von K. Brand.
In der Meinungsforschung ist eine Beeinflussung der Ergebnisse im Sinne der Auftraggeber oder im Sinne der persönlichen Meinung des Forschers möglich.
Zb über sogenannte Suggestivfragen.
Aber auch andere Mittel.
Sich seine eigene Meinung zu bilden unter Zuhilfenahme verschiedener Informationsquellen ist zu bevorzugen.
Aber es strengt an - weswegen manch einer davon absieht.
Bei den Amerikanern wird wohl oft das eine Rolle spielen, was man „glaubt“.
Insbesondere bei stark religiösen Trump - Wählern.
Welche dann weder für vorgefertigtes aus der Hand eines Meinungsforschers noch fürs selber Nachdenken zu haben sind.
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>> In der Meinungsforschung ist eine Beeinflussung der Ergebnisse im Sinne der Auftraggeber oder im Sinne der persönlichen Meinung des Forschers möglich.
Natürlich. Aber eben dass trennt die seriösen Institute von den ideologische vorbelasteten.
>> Bei den Amerikanern wird wohl oft das eine Rolle spielen, was man „glaubt“.
Sollten Sie den Artikel noch lesen: tatsächlich sind im Wesentlichen nur Wählergruppen der Republikaner betroffen, bei denen die einseitige demagogische Beeinflussung durch Dauerbeschallung mittels Propaganda und Fake News egativ wirkt.
"Wählergruppen der Republikaner"
Im Artikel ist aber explizit von "Trump-Wählern" die Rede. Auch wenn die Gruppen weitgehend kongruent sind, sollte man dennoch gerade hier differenzieren. Sonst kommt man nämlich leicht zu dem Schluss, dass die Manipulation tatsächlich nur auf einer Seite stattfindet. Meiner Meinung nach ist das nicht so, auch wenn sich die Methoden natürlich unterscheiden.
Wenn man glaubt, dass sich 400000 Leute verschworen haben, um der Welt vorzutäuschen, dass man auf dem Mond war, dann ist man vielleicht anfälliger für die Vorstellung, dass die Erde innen hohl und außen flach ist. Wenn man glaubt, dass irakische Soldaten massenweise kuwaitische Frühchen aus Brutkästen klauen, neigt man vielleicht einfach nicht so sehr zu rationalen Gedanken, handelt eher emotional. Das zu bewerten oder verurteilen liegt mir aber fern...
"In der Meinungsforschung ist eine Beeinflussung der Ergebnisse im Sinne der Auftraggeber oder im Sinne der persönlichen Meinung des Forschers möglich."
Ja.
Und was schließen Sie daraus? Befragungen abschaffen? Einfach gar nichts mehr glauben?
Ich finde das grundsätzlich nicht schlimm, solange ich zumindest ein wenig Vertrauen in die Meinungsforscher hab. Was aber das wichtigste ist: ich muss mir dieser Tatsache bewusst sein und auf ein paar Dinge achten, wenn mir so eine Statistik serviert wird.
Daher, wie bei so vielen anderen Dingen: Medienkompetenz sollte so früh wie möglich in Schulen übermittelt werden, am besten als eigenes Fach.
Allerdings müssten sie sich vollkommen isolieren, wenn sie von der Gesellschaft nicht beeinflusst werden wollen, was dann zu der Frage führt, weshalb dann politische Wahlen überhaupt eine Relevanz haben.
Besser wäre es wohl doch, Menschen informativ in die Lage zu versetzen frei und unabhängig denken zu können. Das war schon immer das Programm der Philosophie und der europäischen Aufklärung. Es ist aber schon ein Ergebnis des Trumpismus, dass diese geistigen Erungenschaften für viele bereits als "Wokness" oder "Spinereien" gelten. Ähnlich wie eine Sekte schotten sich Trump Fans ab und lehnen entsprechend auch den Bildungskanon ab.
Ein Ehebrecher und Krimineller, ein Hassprediger und Narzist, ein Grapschet und Rassist wird ausgerechnet von christlichen Glaubensrichtungen wie ein Messuas verehrt… Da kann man leicht vom Glauben abfallen…