Polizei und Trump-Anhänger in Washington

Ihre Meinung zu Chaos und Gewalt: Vier Tote nach Sturm auf US-Kapitol

Vier Tote, mindestens 50 Festnahmen: Stundenlang herrschte am US-Parlamentssitz Chaos, nachdem Trump-Anhänger das Kapitol gestürmt hatten. Mittlerweile ist die Lage unter Kontrolle - der Kongress hat seine Arbeit wieder aufgenommen.

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325 Kommentare

Kommentare

stupid at first
Zur Erinnerung

vor kurzem waren auch der Pöbel auf dem Reichstagsgelände gestanden, und wer waren die Protagonisten. Dieselbe Art geistiger Brandstifter wie jetzt auf dem Kapitol.

Ich bin ja gespannt, ob, wie von einigen in den USA gefordert, ein Amtsenthebungsverfahren noch vor Toresschluß der Amtübergabe so schnell durch geht. Eines ist sicher, zu seinen Lügentiraden kommt jetzt auch noch Amtseidbruch dazu. Einen sauberen Kandidaten haben da fast die Hälfte der Wähler wieder in die zweite Amtszeit bringen wollen.

Ich hoffe es ist ein warnendes Beispiel, wenn man solche rechte psychisch auffällige Egomanen in Regierungsverantwortung bringt. Aber ich glaube eher nicht.

Maxx1600
Rücktritt und Begnadigung

Für mich sieht das ganze inszeniert aus.
Trumpp tritt jetzt zurück und erhält so seine gewünschte Begnadigung von Pence.

muddy waters

Ich habe die Rede von Trump auf cnn gesehen. War das ein Putschversuch? Vom Oval Office auf den Elektrischen Stuhl? Wäre eine steile Karriere . Das Ehepaar Rosenberg ist ja wegen Spionage hingerichtet worden. Ich bin absolut gegen die Todesstrafe. Gefängnis wäre gut !!!!!

redfan96

Zu R. Wypchlo 9:24h. Also von einer absoluten Mehrheit mit Durchregieren kann gar nicht die Rede sein, denn im Senat herrscht bestenfalls ein Patt, dem die Vizepräsidenten dann ihr Zünglein an der Waage verleihen kann. Aber es sind insgesamt 50Reps, 48Dems und 2 unabhängige Senatoren, da gibt es kein Durchregieren, sondern muss immer wieder aufs Neue mit demokratischer Diskussionskultur überzeugt werden. Also eine gute Situation für die Demokratie. Was Ihre Anmerkungen zu D angeht, da gebe ich Ihnen recht, wehret den Anfängen und schaut nicht weg. So gesehen kann Amerika als Warnung dienen, die Demokratie muss jeden Tag verteidigt werden. Und mit denen, die nicht völlig verblendet in ihrer eigenen verschwörungswelt leben, weiterhin kommunizieren, so gut das geht. Aber irgendwann geht es nicht mehr, die Angesprochenen müssen dann ihrerseits auch hinhören und nicht pauschal Fake News und lügenpresse schreien und Politiker unterirdisch beschimpfen, sind immer 2 Seiten.

Mattheo S.
Es ist was Faul im Staate Dänemark

Die Menge schein überwiegend aus europäisch stämmigen Menschen sich zusammenzusetzen. Nur so eine Beobachtung der Bilder. Das schein nach meiner Einschätzung auch auf das Problem hinzudeuten, so meine Einschätzung. Die tiefe Spaltung und zwar nahe 50/50. Trump spielt dabei keine so große Rolle meiner Meinung nach. Es ist ganz generell was Faul im Staate Dänemark/USA Gesellschaft, meiner Meinung nach.

Nettie
Die Faschismus sah "seine Zeit" offenbar mal wieder gekommen

Zum Glück haben sich die Dinge in eine andere Richtung entwickelt als von seinen Protagonisten offenbar erhofft. Ob das so bleibt, haben die Bürger überall selbst in der Hand.

"... denn es gab wichtige politische Weichenstellungen, die auch den DAX beflügeln"

Diesmal hoffentlich endlich in die richtige Richtung. Es muss schnell Klarheit über die politischen Weichenstellungen her, damit sich der Markt an hoffentlich neuen (echten) Werten ausgerichteten "Maßstäben" orientieren kann.

Denn bislang war die Richtung an den "Märkten" noch jedesmal klar: Egal ob in den USA wie bei der Wahl Trumps, in Brasilien wie 2018 nach der Bolsonaros oder sonst irgendwo auf der Welt: Wer die Börsenbewegungen nach sämtlichen "richtungsentscheidenden" Wahlen der letzten Jahrzehnte im Internet recherchiert, dürfte schnell feststellen: Wenn die "Konservativen" bzw. die Protagonisten des Kapitals gewonnen hatten, gingen die Kurse hoch und vice versa. Das allein sollte eigentlich schon jedem zu denken geben.

Möbius
Natürlich nutzen die Demokraten das jetzt aus

Man hofft (auch in politischen Kreisen in Deutschland), das Trump und seine Parteigänger jetzt diskreditiert seien. Deshalb kann die eingesetzte Rhetorik gar nicht martialisch oder pathetisch genug sein.

Doch im Alltag der Politik kann dieses Ereignis - wie leider so viele historische Ereignisse - schnell eine Umdeutung erfahren.

Viele Amerikaner fühlen sich von den Demokraten veralbert. Ein Beispiel dafür ist der „Stimulus Check“ als Unterstützungsleistung des Staates. War es erst ausgemachte Sache („bipartisan“, wie man in den USA sagt) des Kongresses nur 600 $ zu bewilligen, war die Empörung (auch in deutschen Medien!) groß, als Trump dies mit Veto verhinderte und 2000 $ forderte! Kurz vor der Senatsnachwahl in Georgia schwenkte Biden plötzlich um und versprach „2000 $“, aber nur wenn die Demokraten beide Sitze holen! Das ist jetzt passiert. Schauen wir mal, wie Biden sein „Versprechen“ einlöst.

Sternenrindviech
Bananenrebuplik-Sch...

hat das gestern Nacht ein republikanischer Abgeordneter genannt.

Oder wie Trump selber solche als Bananenrepublik bezeichneten Länder nennt: „shithole country“

Ja, das muss es wohl sein was er mit „make america great again“ gemeint hat.

nie wieder spd

Wie kann es eigentlich sein, dass sich die rechtsradikalen Revoluzzer angeblich über die sozialen Medien organisieren konnten, aber ihnen beim Marsch auf das Capitol kein einziger Polizist im Weg stand?
Werden die sozialen Medien in den USA nicht auch von deren Geheimdiensten überwacht? Oder machen diese Geheimdienste etwa gemeinsame Sache mit Trump - Fans?

andererseits

Vielleicht ist das indirekt der letzte (und eigentlich der einzige) "Dienst", den Trump den einst feindlich gekaperten Republikanern tut: Er schickt sie mit dem Gewinn der beiden Senatssitze durch die Demokraten in Georgia in eine 4jährige Auszeit, die die GOP zur Totalerneuerung nutzen kann, was möglichweise nicht ohne Spaltung abgehen wird. Ich halte es auch noch für möglich, dass die Republikaner von der politischen Bühne verschwinden.

melancholeriker
Hinter dem Undenkbaren beginnt Trump zu ,,denken"

Was in dem Chaos bisher kaum beleuchtet wurde, ist der Verdacht, daß der Noch - Präsident nur durch seinen Vize abgehalten werden konnte, die Kräfte der Nationalgarde nicht zu schicken. Sollte sich das in der fälligen Untersuchung als Tatsache herausstellen, käme hier Hochverrat ins Spiel, da es hier um nichts Geringeres geht als um den Schutz von gewählten Staatsrepräsentanten und deren unantastbaren Ort der Legislative. Das würde seine Immunität diesmal nicht retten.

Helmut 41836
Good Bye "Mr. President"

Es ist mir ein persönliches Bedürfnis, Joschka Fischer zu zitieren:
"Mit Verlaub, Herr Präsident...Sie sind ein Arschloch."

grübelgrübel

Möglicherweise ist dies die letzte Chance der Reps sich von Trump zu emanzipieren. Die Absetzbewegungen sind jedenfalls erkennbar. Ungewollt hat Trump diese Möglichkeit eröffnet.

Thomas D.
09:49 von krittkritt

... Die Live-Übertragung aus einem Wahllokal zeigte einen Wahlhelfer, die Briefe der Briefwahl einfach aufriss, die Umschläge in den Papierkorb warf, und die Wahlscheine auf einen Stapel.
Er hatte weder den Poststempel überprüft, noch ob die Person überhaupt wahlberechtigt war, jedenfalls hat er niemand in einer Wahlliste abgehakt, wie es normal sein sollte. ...

Das ist auch nicht „normal“. Das Prinzip geheimer Wahlen ist Ihnen nicht so geläufig, oder?

schneegans
@Demo-kratie

„Es wäre schön, wenn die ARD, statt immer wieder zu sagen "Trump habe keine Argumente für Wahlfälschungen" dem geneigten Leser die vorgetragenen Argumente von Trump nennen würde, denn er hat sie in der Tat benannt. Dann könnte nämlich jeder selber prüfen, ob sie richtig sind. Denn auch die Medien haben so eine Verantwortung an der Eskalation der Situation.“

Meinen Sie, die Gerichtsbarkeit in den USA kann das nicht besser beurteilen als twitter-Nutzer?

schmubu
Was für ein Desaster für die westliche Demokratie!

"The US will never again be able to claim we are a model of democracy."
Jill Dougherty

Parsec
Trump gehört umgehend abgesetzt

um 11:06 von Dega
"US Wahl
Biden wird niemals Präsident der Vereinigten Staaten.
Die Fakten dazu liegen offen vor uns. Man muss nur hinschauen.
Vereidigung soll am 20.01.21 sein. Schauen wir mal...."
Dann werden Sie erleben, wie Demokratie funktioniert. Ich kann nur noch hoffen, dass Trump sehr bald einsetzen wird. Das amerikanische Volk hat ihn abgewählt. Einen unfähigen Mann an der Staatsspitze. Wenn Sie glauben, dass Weihnachten noch nicht vorbei ist, sei Ihnen der Wunsch gegönnt. Nur gibt es den Weihnachtsmann nicht. Deshalb wird das nichts.

MrsDalloway
@fathaland slim

>> Ein faschistischer Operettenputsch. <<

Leider mit Toten,
die in einer Operette nicht zu beklagen sind.

> große Oper < ?
> Les vêpres siciliennes <
in Washington D.C. ?
Eine Dame aus Tennessee meinte
schluchzend , dass es eine Revolution werden sollte.

Zumindest
> Eine amerikanische Tragödie <

Wie geht es Ihnen ?

Tiefst besorgt
ob so vielem
Mrs. Dalloway

Emil67
Das Land ist gespalten.

Ob der alte Mann das kitten kann?

Ich drück im mal die Daumen, oder kreuz die Finger wie der Amerikaner sagt!

andererseits
@ 09 :58 von Lyn

Wenn Sie dafür pädieren, dass nur Politiker werden darf, wer "VORHER etwas auf die Reihe gebracht hat", plädieren Sie eigentlich dafür, das Donald Trump nie Präsident hätte werden dürfen:
Als Unternehmer hat er sohnmäßig von Papa geerbt, dann die Strategie gefahren, geschickt öffentliche Gelder anzuzapfen und seine Pleiten zu verschweigen; die meisten eigenen Projekte hat er in den Sand gesetzt bzw. vor die Wand gefahren - die Strategien, andere gegeneinander auszuspielen, um selber günstige Positionen einnehmen zu können und vor allem kurzfristig abzusahnen, hat er als Grundprinzip in die Gestaltung seiner Präsidentschaftszeit übernommen.
Bei seinem Umstieg zum TV-Casting-Moderator lebte er davon, andere zu verhöhnen und zu erniedrigen - was sich in einer bisher im Weißen Haus unerreichten "you're-fired!"-Quote fortsetzte.
Sie haben recht: Dieser Mann hat nichts ordentliches vorher auf die Reihe gebracht, und das hat sich in seiner desaströsen Zeit als Präsident leider fortsetzte.

Rybnika
law and order

Der Hüter von Recht und Gesetz hat gestern gezeigt, wie das in seinem kranken Gehirn vonstatten gehen soll.
Seine Horden haben ihm nur den Wunsch erfüllt, den er geäußert hat - wir ziehen vors Capitol - und das haben sie getan.
Noch eine Bitte Mr. Trump, hören Sie auf, Golf spielen zu wollen, denn nicht einmal dazu sind Sie fähig, diesen wunderschönen Sport ohne Betrug zu bestreiten.

Demokratie_0711
Reichstag und Capitol

In Ausmaß, Art und Weise nicht zu vergleichen aber sehr wohl exakt dieselben Symptome und Auslöser - rechtsnationale und antidemokratische AFD Hassprediger im Sprachstil „alimentiere Messermänner & Kopftuchmädchen“ und „wir werden sie jagen“ Jargon mit tödlichen Folgen (Lübke) ...... wir haben die selbe Saat längst im eigenen Land und sind immer noch auf dem rechten Auge blind.

Anderes1961
Einseitige Skepsis

Kritische Skepsis gegenüber Medien ist grundsätzlich nicht verkehrt. Aber was ich nicht verstehe ist, daß es Menschen gibt, die zwar die seriösen Medien mit kritischer Skepsis betrachten, aber Berichten von Fake-News-Schleuder-Seiten unbesehen glauben und für wahr erachten. Für diese Menschen sind solche Verschwörungsschwurbeleien sogar die unumstößliche Wahrheit. Ungeprüft. Was bringt Menschen dazu?

Wie wäre es, liebe Verschwörungserzähler, wenn ihr euren Lieblingsmedien die gleiche Skepsis entgegenbringen würdet wie den seriösen Medien? Dann würdet ihr nämlich solche Räuberpistolen wie die unbelegten Behauptungen von Trump, er habe die Wahl haushoch gewonnen, nicht so einfach glauben.

andererseits

Bisher dachte ich, es gehe immer noch darum, primär argumentativ das Desaster trumpscher Politik aufzudecken: So ist neben seiner unterirdisch zu nennenden bzw. nicht vorhandenen Außen- bzw. Klimapolitik beispielsweise im Haushaltsjahr 2018/2019 das Haushaltsdefizit der USA unter Trump auf 984 Milliarden Dollar gestiegen, und damit gegenüber der Vorperiode um mehr als ein Viertel - also lange vor Corona. Ein Grund dafür waren übrigens die sinkenden Einnahmen im Gefolge der Steuersenkung für Wohlhabende und Unternehmen.
Jetzt ist klar, dass Trump am Ende seiner Amtszeit die Karten richtig auf den Tisch legt: Er pfeift (um das "sch..."-Wort zu vermeiden) auf die Demokratie, ihre Institutionen und Regeln. Das ist die Überschrift über die desaströsen 4 Jahre seiner Amtszeit.

Thomas D.
10:53 von Möbius

Man sollte das nicht überbewerten
Gewalt gehört *leider* zum US amerikanischen Alltag, undzwar in einem Ausmaß und einer Form die für Europäer schockierend erscheinen muss. Das ist natürlich unakzeptabel, geändert daran hat sich aber Jahrzehnten so gut wie nichts.
Neu ist, dass sich Gewalt entlädt gegenüber Verfassungsorganen. Neu ist auch, dass man sich in D.C. offenbar nicht sicher fühlen kann. Das war, neben den Nationalparks, vielleicht der einzige Ort wo man nicht besonders achtgeben musste.
Trump ist sicher ein Demagoge, aber die Institutionen der USA waren zu keiner Zeit in ernsthafter Gefahr. ...

Ganz ehrlich, mir wird übel, wenn ich so etwas lese.