Eurogruppenchef Dijsselbloem und Griechenlands Finanzminister Varoufakis

Ihre Meinung zu Griechenland will nicht mehr mit Geldgebern kooperieren

Eklat in Athen: Griechenland will nicht mehr mit den Kontrolleuren der Geldgeber-Troika aus EU, EZB und IWF zusammenarbeiten, kündigte Finanzminister Varouafakis an. Eurogruppenchef Dijsselbloem reagierte reserviert. Athen müsse seine Zusagen einhalten.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
349 Kommentare

Kommentare

Gast
Man kann es auch anders ausdrücken!

Es ist schon manchmal zum Verzweifeln: Nicht mehr mit Geldgebern kooperieren klingt arrogant. Die (a)sozialen Zumutungen der Troika ablehnen wäre eine andere Botschaft! Der griechische Finanzminister lehnt das neoliberale Konzept der Troika ab, nicht die europäische Zusammenarbeit. Oder? Die Neoliberalen wollen die Schuldenwirtschaft Grichenlands, an der einge gut verdient haben , auf Kosten nur der unteren sozialen Schichten aufarbeiten und dazu perfiderweise die unteren sozialen Schichten der anderen europäischen Länder in Haftung nehmen. Wer von der "Troika" hat denn bisher verlangt, dass die Banken/Oligarchen-Profiteure den Schaden bezahlen sollen? Wer hat von den konservativen Regierungen Europas die Oligarchen-Selbstbedienung ihrer griechischen Kumpanen angeprangert? Könnte es nicht so sein, dass die neue griechische Regierung es endlich wagt, der neoliberalen Verirrung Europas die Stirn zu bieten?
Ich hoffe, dass es Tsipras (und dem Papst) nicht wie Allende ergeht!!!

Tomatenketchup
Bankrott

Wenn die Griechen bankrott machen, ist, so wie ich die Dinge verstehe, das gesamte Euro-Geld, das in griechischen Staatsanleihen steckt, permanent im Geldsystem vorhanden. Also die Empfänger des Schuldgeldes (Polizisten, Lehrer, Kindergärtner, etc. ) werden nicht mehr durch die Staatsschuld belastet, da diese nicht mehr zurückzubezahlen ist.

Das wäre doch eine enorme Geldspritze für die kleinen Bürger, die durch ihren Konsum die EU-Inflationsrate definieren. (Anders als Investmentfonds, z.B.) Somit könnte man doch argumentieren, dass ein Griechenbankrott genau das bewirkt, was Draghi so krampfhaft versucht.

Und die griechischen Politiker müssten mal ohne Schulden aufzunehmen wirtschaften. Also das, was jeder normale Bürger auch macht.

Welch Drama.

MittelWanderWeg
Wo ist das ganze Geld wirklich hin?

Jahrzentelang (Daten bis 1980 gefunden) hat Griechenland über die Verhältnisse gelebt, Kredite genommen. Und natürlich vertraglich garantiert, dass dafür Zinsen gezahlt, getilgt wurde ... damit ständig neue Kredite kamen. Und allen ging es gut, manchen halt 'guter'...

Bis bei der allgemeinen Finanzkrise alles um die Ohren flog, keiner mehr Kredite geben wollte, oder nur zu unanständigen Zinsen. Dann kamen die Hilfspakete, mit denen ... auch die Tilgung bedient werden 'musste'?

Ja den EU-Politikern muß man vorwerfen, zu schnell für alles eingesprungen zu sein. Der Schuldenschnitt der Privatgläubiger kam, aber viel zu spät! Aber, immerhin wurden so 100Mrd geblutet, wo es am wenigsten weh tat :)

Aber, von den Hilfspaketen ist in den 5 Jahren auch VIEL im Staatshaushalt = beim Volk gelandet, der wegen hoher Arbeitslosigkeit weiterhin defizitär ist = weiterhin mehr ausgibt als einnimmt.

Da begrüße/hoffe ich natürlich, dass Tsipras jetzt auch mal die reichen Griechen zur Ader lässt...

DerEdle

Time to say goodbye! This is ridiculous... No more money will be sent to Greece. We will see what happens...

Kann mir nicht vorstellen, dass sich Europa von einem lachenden Clown mit Fäkalien besudeln lässt und mit einem Schulterzucken reagiert.

Gast
monti und jww

mögen sie beide die wallstreet und die eu sehr? ist ihr gutes recht. bitte nicht falsch verstehen. ich mag menschen. bürger. diejenigen die den zockern zum kick verhelfen mittels schweiß und hirnarbeit.
.
es soll ja auch menschen geben, die sich nicht zu schade sind ihresgleichen zu verraten um das ein oder andere leckerli hingeworfen zu bekommen.

Desiderata
zum Thema Bürgschaft und Schulden

3. Wenn mein Bruder ein Haus kauft, aber nicht genug Eigenkapital hat, weil er noch für den Unterhalt seiner Frau und Kinder aufkommen muss, und daher von der Bank keinen weiteren Kredit bekommt, und ich verbürge mich für ihn, dann hoffe ich, dass er seine Verpflichtungen der Bank gegenüber einhält. Denn wenn er das nicht tut, darf ich für ihn zahlen. Auch wenn ich mehr Geld zur Verfügung hätte, so hätte ich doch auch noch Menschen, um die ich mich kümmern müsste. Wenn er nun nicht mehr seinen Verpflichtungen nachkommen, dürfte er sich nicht wundern, wenn ich nicht nur ein wenig verwundert, sondern vielmehr sehr ungehalten werden würde. Und dennoch würde es mir schwer fallen, ihn fallen zu lassen, ist er doch mein Bruder. Dann würde ich auch so gucken wie ein gewisser Niederländer heute!

Australitis
Das ganze Rettungschirm-Geschaeft...

... ist vermutlich eine einzige grosse Luege.
Die Milliarden in angebliche Bankenrettung ist laengst in den Kriegskassen des "Freundes" ueber dem grossen Teich gelandet.
Wer ueber jahrzehnte Kriege fuehrt, braucht viel Geld und das kann die marode US-Industrie niemals stemmen.
Ich bin mir sicher, der deutsche Steuerzahler finanziert ueber diese Umwege, die Hegemonie der USA mit.

Gast
@ 20:03 von doedel

"genau umgekehrt"
---------------
Völlig richtig! Ich verstehe nicht, was es daran nicht zu verstehen gibt:
Mit der sogenannten Griechenlandrettung wurden nicht Griechenland oder die Griechen gerettet, sondern die "alten" Geldgeber Griechenlands. Und Kredite haben diese freiwillig und auf eigenes Risiko gegeben!!!
Einige Mit-Kommentatoren haben zwar Recht, daß die früheren Regierungen frei gewählt worden sind; das heist aber doch nicht gleichzeitig, daß das Kreditrisiko sozialisiert werden muß!
Die früheren Geldgeber wußten, daß Griechenland seit langem über seine Verhältnisse gelebt hat und daß es in Griechenland in der Vergangenheit mehrfach einen Staatsbankrott gab.
Goldman-Sachs, Baroso u.a. haben für mich eindeutig Klientelpolitik betrieben.

Desiderata
zum Thema Alternativen und konstruktive Kritik

4. Es steht und es stand sicherlich den Griechen frei, Alternativen zu den Reformen der Troika zu liefern, und wenn diese sinnvoll wären, würden diese sicherlich zustimmen. Aber hier sehe ich nur einen Satz „Zudem strebe man einen ausgeglichenen Haushalt an. Wie er dieses Ziel konkret erreichen will, ließ er offen“. Wer jetzt laut ruft, dass der man ja erst ein paar Tage im Amt ist, dem rufe ich zurück, dass ihn das nicht abgehalten hat, getroffene Absprachen einseitig aufzukündigen. Das ist ziemlich niveaulos.

vatnik
Korruptionsbekämpfung

ich finde es "beeindruckend" dass das Thema Korruptionsbekämpfung mit der Wiedereinstellung tausender Beamter eingeleitet wird.

Aufgeblähter Apparat im wahrsten Sinne des Wortes

Gast
@22:42 von Blende-8

Gefällt mir...ihr Beitrag

Vor allem die Frage, warum die Troika nicht die Profiteure in die Pflicht nimmt, sondern lediglich die unteren Schichten hüben wie drüben im Schwitzkasten hat.
Muss wohl ...irgendwie...alternativlos sein

walter1234dd
Wer hat Schulden !

Das Volk hat gelitten unter dem Rettungsschirm für die Banken . Was geht es Griechenland an , wenn europäische Banken mit viel Geld jonglieren . Griechenland macht jetzt einen Neuanfang und wir müssen leider wieder die Gelder einfangen , was die EZB verbockt hat . Wenn die EZB nicht mehr weiß ,wen sie das Geld gegeben haben , dann kann sie es auch nicht zurückfordern . Die EZB hat doch bestimmt Unterschriften haben die für das Geld unterschrieben haben und haben es auch wieder vorzuzeigen . Das griechische Volk hat bestimmt nicht unterschrieben !

Klaus V.
Die Erfinder der Demokratie

haben nicht nur ihre eigene Elite sondern auch die Troika (EU, IWF und EZB) und deren destruktive Politik und Herrschaft über ihr Land abgewählt.
Der eindeutige Wahlsieg des Links-Bündnisses Syriza ist ein (wohl notwendiger) Schlag ins Gesicht der EU und der korrupten Parteien Griechenlands. Und das trotz aller Drohungen von Banken, IWF, EZB und Politikern aus Brüssel, Berlin, London etc. Da haben die Erfinder der Demokratie sich doch tatsächlich erdreistet, die selbige in die Tat umzusetzen und eine korrumpierte Elite abzuwählen. Frechheit!
Was wird geschehen, wenn Syriza eine Abkehr vom Spar- und Reformkurs durchsetzt, wenn die spanische Bewegung Podemos und Frau Le Pens Front National in Frankreich ebenfalls die nächsten Wahlen gewinnen und Brüssel die Rote Karte zeigen und dem griechischen Vorbild folgen werden?
Dann muss unsere Angela Merkel dem deutschen Steuerzahler klar machen, dass der einen Haufen Geld abschreiben kann.

Gast
Am 30. Januar 2015 um 22:47 von JWW

"Warum ein Linksextremer, der eine Regierung mit Rechtsextremen bildet, von den Linken wie ein Popstar gefeiert wird, obwohl seine erste Amtshandlung aus Vertragsbruch besteht, ist mir ein Rätsel!"

Sie haben das jetzt ungefähr 17x in diesem Thread wiederholt... langsam kennt jeder Forenteilnehmer ihre (faktisch falsche) Meinung.
Erstens ist Tsipras nicht Linksextrem, er ist linker. Ansonsten ist die andere Partei auch nichts rechtsextrem sondern rechtspopulistisch - ein Unterschied auf den Sie und ihre idiologischen Genossen immer wieder gerne hinweisen...
Es war mMn ein Fehler mit rechtspopulisten eine Koalition zu bilden, aber so hat eine wohlmöglich zu linke Regierung ein Korrektiv - und das ist nicht einmal das schlechteste, wenn sich solche Regierungen "in der Mitte" treffen... Anders als in Deutschland (oder den meisten EU-Ländern), wo man sich idR rechts der politischen Mitte wiederfindet...

Gast
Oligarchen werden die Flucht antreten

Zitat MittelWanderWeg:
"Der Schuldenschnitt der Privatgläubiger kam, aber viel zu spät! Aber, immerhin wurden so 100Mrd geblutet, wo es am wenigsten weh tat :)"

Tatsächlich?
Sie irren, die Realität sieht leider diesbezüglich ganz anders aus. Es wäre auch überraschend, hätten diese "Vereine" wirklich Aderlass leisten müssen.

Sollte die neue griechische Regierung nicht frühzeitig entfernt werden, so können sich auch die sogenannten Oligarchen/Milliardäre warm anziehen. Jahrzehntelang krümmte man diesen Edlen nicht ein einziges Haar, nun aber, werden sie zu Steuern verpflichtet werden. Europäische Spitzenpolitiker mögen öffentlich auch hierfür einstehen, in Wahrheit jedoch schützten sie all die Jahre genau diese Superreichen. Tsipras & Co. sind aber tatsächlich authentisch, sie werden neben den bereits genannten nächsten Schritten (Erklärung des Staatsnotstands, Einfrieren aller Auslandsschulden, Devisenkontrolle) auch diese Herrschaften zur Kasse bitten - ordentlich!

shashikant
Der arme kleine deutsche Steuerzahler

Liebe Mitkommentatoren, die sich jetzt darüber ärgern, dass die Griechen "unser" Geld verprassen, eines scheint auch den meisten Deutschen nicht klar zu sein. Die Zeche zahlt der "arme kleine Mann". Das müsste aber nicht sein. Seid Ihr Euch darüber im klaren, dass auch in Deutschland nur die 10 % reichsten soviel Vermögen haben, wie die restlichen 90 % mit Tendenz zu stärkerer Vermögenskonzentration. Die Reichen auch in unserem Land haben genug, die sollen gefälligst mehr zahlen, für uns und auch für die Griechen. Auch in Griechenland wird eine Vermögensumverteilung sicher heilsam sein. Dafür ist jetzt die neue griechische Regierung verantwortlich.

vatnik
der ehrlichkeit halber

muss man natürlich auch sagen, dass derjenige, der griechenland geld geliehen hat, selbst schuld ist, wenn er geld verlieren sollte. griechenland ist ja seit 1980 pleite, und das ist kein Geheimnis

b_m
@Südwestpfalz19.. 21:49

Die Griechen selbst hätten die Reformen schon lange angehen müssen. Haben sie aber nicht.

Es gibt kein Spardiktat, sondern lediglich eine Vereinbarung, daß die Griechen davon wegkommen müssen mehr Geld auszugeben als sie einnehmen.

Wenn die Griechen keine Steuern zahlen wollen, dann ist eben kein Geld für Staatsbedienstete und Renten da. Mal abgesehen davon, daß offensichlich Renten bezogen wurden, obwohl die begünstigte Person schon verstorben war.

Die Griechen sind ein freies Volk. Sie haben sogar das Recht mit Steuergeldern ihren eigenen Staat zu finanzieren. Aber sie haben nicht das Recht von anderen Unterstützung zu fordern. Für die Probleme im eigenen Land sind nur die Griechen selbst verantwortlich, sonst niemand.

Und den Griechen geht es nicht schlecht, weil die Gläubiger so böse sind, sondern die Gläubiger wurden von Griechenland betrogen.

DerRückspiegel
Interessante Argumente

Da einige offenbar in einem Realitätsverzerrungsfeld gefangen sind, sollten doch die Fakten auf den Tisch. So hat sich Griechenland nach der Euro-Einführung billigere Kredite verschaffen können. Diese Gelder flossen dann in einen aufgeblähten Beamtenapparat und in großzügige Renten. Wer behauptet, die griechische Bevölkerung hätte nichts davon gehabt, befindet sich daher auf den Holzweg. Gleichzeitig wurde trotz aufgeblähter Administration die Einnahmeseite ignoriert, so dass sich Reiche problemlos den Steuerpflichten entziehen konnten. Banken kamen als Kreditgeber ins Spiel und als Vertreiber der griechischen Staatsanleihen. Das ist allerdings das Geschäft der Banken und weder ein illegaler noch ein unmoralischer Akt.
Verantwortung für den Schlamassel tragen einzig und allein die griechischen Politiker. Bei denen kann sich die Bevölkerung bedanken. In diesem Zusammenhang unsere Politik als Sündenbock hinzustellen, ist daher falsch und ungerechtfertigt.

SirHenryBaskerville
Versager als Regierungschefs überall in Europa,

die ein Land in die Währungsunion geholt haben, das bei den Beitrittsbedingungen gelogen und betrogen hat. Wo ganze Inseln voller Betrüger Blindenrente beziehen. Wer hat die reingelassen? Wer ist dafür haftbar? Wer hat denen Geld gegeben? Das jetzt wohl kaum zurück gezahlt wird. Wer ist dafür haftbar? Deutschland braucht dringend den neuen Straftatbestand der Amtsuntreue!!! Wer Steuergelder verschwendet MUSS bestraft werden!!! Und Griechenland MUSS endlich aus der Währungsunion rausgeschmissen werden!!! Politik, insbesondere Steuerpolitik sollte man nur mit dem Nachweis einer Qualifikation machen dürfen.

b_m

Wieso wird immer behauptet, die Hilfszahlungen würden nicht bei den Griechen ankommen?

Die Hilfsgelder sind sehrwohl beim griechischen Volk angekommen. Ohne die Hilfszahlungen wären die griechischen Schulden noch höher. Jetzt noch zu schimpfen, daß sie ihnen einen Teil der Last abgenommen haben ist unerhört.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Frau Merkel? Wo sind unsere Steuermillarden?

Finanzminister Varoufakis hat den Fiskalpakt und das Spiel "Hilfen" gegen "Reformen" aufgekündigt. Er will keine neuen Hilfen/ Schulden sondern Entschuldung.

Merkels Krisenpolitik und ihr Fiskalpakt ist geplatzt. Nach dem Frankreich und Italien den Fiskalpakt deutlich gebrochen haben, ohne das "automatische Sanktionen" ausgesprochen wurden, kündigt die neue Syriza den Fiskalpakt offen und schmeißt die Troika als nicht demokratisch und antieuropäisch aus dem Land. Spanien könnte dem Vorbild Griechenland zum Jahresende folgen.

Griechenland ist Bankrott. Die Gesamtheit der Schulden kann nicht zurückgezahlt werden. Die Deutschen zahlen auf jeden Fall.

Die neue Maxime lautet Schuldentilgung nur gegen Wachstum. Ab 3% Wachstum 33% der Schulden und ab 6% 100%.

Sicher ist. Merkel hat Milliarden verschwendet!

Gast
Ich bin gespannt

Also zusammengefasst wollen die:

-mehr Geld ausgeben
-keine (billigen) Kredite mehr aus EU-Programmen
- kein Staateigentum mehr verkaufen

Ich bin wirklich gespannt, wie das gehen soll. Selbst wenn Griechenland gar keine Schulden hätte, wüsste ich nicht wie. Am freien Kapitalmarkt wird Griechenland kein Geld bekommen, und wenn, dann nur gegen horrende Zinsen, die es sich wiederum nicht leisten kann.

Ich sehe einfach nicht, wo das Geld herkommen soll.

Ich will nicht ausschließen, dass der neue Finanzminister viel bessere Ideen hat, als die Kollegen von der Troika, aber was bisher passiert ist, lässt mich zweifeln. Der meint, alles alleine und besser zu können. Naja, hab noch keinen Professor kennengelernt, bei dem das anders gewesen wäre.

Maßnahmen, die zu mehr Einnahmen führen, brauchen Monate um anzuspringen. Das Hilfsprogramm läuft aber schon im Februar aus. Mal schauen, was passiert.

vatnik
artikel 7 des lissabonner vertrages

ziehen, und das thema ist in jedermanns interesse geregelt

Werner40

Tsipras Hauptaufgabe wird sein, sein eigenes Land Wettbewerbsfähig zu machen, da er mit weiteren Krediten kaum noch rechnen kann. Das wird ein Schock für die Griechen werden, plötzlich mit dem Geld auskommen zu müssen, das sie selbst erwirtschaften.

montideluxe
@21:44 von 19ikarus43

>>
Griechenland ist pleite. Pleiter geht es nicht mehr.Jetzt auf weitere Kredite zu spekulieren,ist kontraproduktiv. Die Schulden werden niemals zurückbezahlt werden können.
<<

Zum einen sind die Tilgungen noch in weiter, weiter Ferne. Von daher jetzt schon ueber Schuldenschnitt reden zu wollen ist nicht unbedingt mit Logik zu erklaeren. Was aber schwerwiegender ist, wenn ich denn pleite bin, wie um alles in der Welt kann mein Vorsatz sein jetzt noch mehr Geld auszugeben (das ich nicht habe) ? Das ist doch der Knackpunkt. Nur mit solchen Spruechen hat Tsipras an die Macht geschafft, nun muss er den Griechen wohl eingestehen dass er sie angelogen hat oder er reisst Griechenland halt in den Abgrund.

>>
Einem nackten Mann kann man nicht immer und ewig versuchen, ihn in die Taschen zu greifen.
<<

Der 'nackte' Mann hat einen Kredit zu bekannten (und nicht schlechten) Konditionen aufgenommen. Ist es zuviel verlangt dass der nackte Mann wenigstens versucht, seinen Beitrag zu leisten ?

Der Wahrsager

Wer jahrelang bewusst über seine Verhältnisse lebt, wer absichtlich Steuern hinterzieht und glaubt, das geht immer so weiter und irgendwer anders wird das alles schon bezahlen, hat es nicht anders verdient.
Warum sollen andere für die absichtlichen Fehler der Griechen zahlen?

Dreht ihnen den Geldhahn zu und lasst sie einfach machen was sie wollen.
Kein Mensch braucht sie und keiner hat irgendeine Verantwortung für sie.

Je schmerzhafter, desto lehrreicher!

ah6600
Genial - endlich eine Regierung, die konsequent ihre Ziele verfo

das "Programm" der Troika bot doch nie eine Lösung, sondern schob nur die Probleme vor sich her. Griechenland kommt durch diese Flickschusterei auf Kosten der Bevölkerung niemals von diesem enormen Schuldenberg herunter.
Und so eine geschwellte Brust sollten wir besser auch nicht haben, denn auch wir können nur mit unseren von Bankenrettung aufgeblähten Schulden nur leben, weil die Zinsen historische Tiefststände haben. Wenn wir Zinssätze hätten, wie vor 20 Jahren, dann ...

Gast
@ b_m

Das was in Griechenland geschieht ist ein Spardiktat,wer nur Einsparungen durchführt gerät in eine tödliche Abwärtsspirale,dass kann ihnen jeder bestätigen, der sich ein wenig mit VWL beschäftigt hat.
Aus ihrem Kommentar entnehme ich,dass Sie ein typischer Vertreter dieser man darf nur ausgeben was man auch einnimmt sind,dass funktioniert vielleicht Privat aber bei Staaten ist das etwas anderes,dass betrifft auch die Bundesrepublik.
Wäre jeder Staat für sich verantwortlich dann könnte man das auch auf Deutschland bezogen auf den Länderfinanzausgleich anwenden,ich bin mir sicher das sich unter anderem Bayern freuen würde aber dem Großteil des restlichen Deutschlands ginge es eher bescheiden.
Es würde mich einmal interessieren was in Deutschland los wäre,wenn man die normalen Bürger für die Kommunal-Landes und Bundesschulden zur Kasse bitten würde,ein Aufschrei würde durch das Land gehen aber von Anderen erwartet man das,ein klarer Fall von typisch deutscher Doppelmoral.

Selbstaufklärer
23:25 von b_m

"Die Hilfsgelder sind sehrwohl beim griechischen Volk angekommen. Ohne die Hilfszahlungen wären die griechischen Schulden noch höher."
-
Es wäre politisch doch einfach gewesen, die 240 Milliarden anders, als über Banken an Griechenland zu geben!
-
Und Griechenland hätte dann mit nur mit einem Viertel, unter Aufsicht Europas mit einem tragbarem Steuersystem, seine Wirtschaft sanieren können!
-
Nur leider, stand nur die Rettung der europäischen Zockerbanken und die Rettung des Oligarchengeldes vor einem Aderlass, unter Mithilfe der sozialdemokratischen Vereinigung Griechenlands, für die europäischen Politiker im Vordergrund!

montideluxe
@22:12 von JWW

>>
Vornehm verschwiegen durch die Linken wird auch, dass dieser Linksextreme sich die Rechtsextremen in die Koalition und seine Regierung geholt hat.
<<

Wenn das Ziel ist, die EU zu zerschlagen da nicht willig, sich Russland unterzuordnen ist es einigen wohl egal selbst die Hilfe von Rechts-Außen in Anspruch zu nehmen. Hoffen wir mal dass die 80% in der politischen Mitte dem energisch entgegentreten.

montideluxe
@22:40 von Australitis

>>
Fragen sie sich doch ganz einfach mal, wo diese Milliarden hingeflossen sind.
Versuchen sie dann den weiteren Weg dieses Geldes zu verfolgen und sie werden staunen.
In den Kassen der neuen Regierung ist es auf keinen Fall, und unter dem Kopfkissen der Buerger auch nicht.
Fragen sie am besten H. Draghi, aber vorsicht, er wird sie sicherlich anluegen muessen, damit sie keine Schnappatmung bekommen.
<<

Was hat da mit Überwachung der Vertragseinhaltung zu tun ? Oder besser der Ansicht einiger, man müsste sich nicht an Verträge halten und die andere Seite darf darüber nicht beschweren ? Weil das scheint ja wohl Ihre Ansicht zu sein, oder ?

Gast
23:37 von Werner40

"Tsipras Hauptaufgabe wird sein, sein eigenes Land Wettbewerbsfähig zu machen"

Das ist bestenfalls Punkt 2 auf der Agenda.

Hauptaufgabe wird wohl sein (daher auch der taffe Finanzminister), das Land für Spekulanten und Renditezocker so uninteressant zu machen, dass sie ihre Würgegriffe lockern und sich andere Opfer suchen.

Gast
@22:26 von Australitis

18:16 von Blenni:
"Okay, ich weiß gerettet wurde hauptsächlich die Deutsche Bank, aber ausgegeben haben die Griechen das Geld trotzdem vorher."

Ich rate ihnen, in Griechenland Urlaub zu machen.
Ziehen sie dort ein "Deutschland T-Shirt" an und fragen sie mal in einer gut besuchten Taverne, wie und wo die Griechen, die dort sitzen, das Geld aus Deutschland ausgegeben haben....

Sie verstehen nicht. Die Schulden, die die EU umgeschuldet hat, bestanden ja vorher schon. DIESES Geld hatte Griechenland schon vorher ausgegeben. Bis zum Zusammenbruch. Und niemand außer den Griechen selbst kann irgendetwas dafür, wofür es ausgegeben wurde.

Brian
Und um den 25.2.

Rum gibt es dann wieder eine Mammut sitzung von 48 und mehr Stunden bei denen sie dann doch wieder einen Kompromiss gefunden wird.

Am Ende heißt die organisation dann halt nicht mehr Troika oder sonstige Dinge, welche die Griechen als "Sieg" verbuchen können.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
@ Cowboy8: Banken zahlen und EZB

Griechenland ist schon lange Pleite. Es bekommt aber immer neue Schulden/Kredite vom europäischen Steuerzahler um alte Schulden bei Hedgefonds oder Banken bezahlen zu können. Griechenland ist Bankrott. Die "Insolvenzverschleppung" kostet uns Geld und bringt Griechenland neue Schulden.

Der Schuldendienst, also das Zahlen von Zinsen und Zinseszinsen oder der Schuldenabtrag, wird einfach eingestellt.

Wenn die griechischen Banken pleite gehen zahlt das europäische Bankenrettungsprogramm, also alle Banken.

Die EZB wird die Staatsanleihen kaufen. Draghi hat hierfür jetzt schon mal 1,3 Billionen frei gemacht.

Ein Austritt Griechenland ist rechtswidrig weil es gegen EU-Recht verstößt.

Gast
Schuld

Ich lese immer wieder das Regierung und Banken schuld sind. Stimmt weil sie ihre Bevölkerung nicht früher auf die Füße getreten sind. Und die Regierung jahrelang Weihnachtsmann gespielt hat.
Wer hat jahrelang Gelder bekommen wegen "Behinderung". Beispiel Taxifahrer auf "Insel der Blinden".
Wieso haben die Griechen seit Jahren keine oder zu wenig Steuern gezahlt?
Warum braucht Griechenland 3 x Mehr Beamte als Deutschland, und hat es trotzdem keine vernünftige Verwaltung/Steuerbehörde.
Warum gibt es in Griechenland keine Krankenkasse und ist das Gesundheitssystem umsonnst. Wer bezahlt das?
Die 200 Mrd aus EU Kasse waren da um alte Schulden zu begleichen. Die braucht nicht der Bürger, die müssen zur Bank damit Griechenland neue Kredite bekommen kann.
Dafür muss die Regierung Einnahmen generieren um die neue Kredite zurückzahlen zu können. Und dafür müssen auch die "kleine" Sünder blechen.

Bonzai
Vorsprung durch Information!

Ich kann kaum glauben, was ich hier lesen muss. Funktioniert die mediale Gehirnwäsche durch Wiederholung von Halbwahrheiten tatsächlich so gut? Bitte, ich kann nur alle auffordern, sich mal 30 min Zeit zu nehmen und zu versuchen zu googleln, wo denn die ganzen Milliarden hingewandert sind. Da wurden zum Beispiel 100te Milliarden für die Bezahlung einer Lieferung von U-Booten aus deutscher Produktion ausgegeben und von dem Rest Banken "saniert". Und was ist bei den Griechen angekommen? Das Sozialsystem wurde fast komplett zusammengestrichen, die Renten wurden gekürzt, medizinische Behandlung nur noch gegen Bares und die Preise für Nahrungsmittel, Wohnung, etc. steigen.

Ich finde es richtig, das sich das griechische Volk, wieder auf die Wurzeln der Demokratie besinnt. Demokratie ist wie Rad fahren, das verlernt man nicht, egal wie lang es her ist. Und danke an z.B. mokky und Australitis.. es gibt also doch noch Hoffnung ;-)

dertaipan
Griechenland fördert gerade den deutschen Tourismus...

denn ich werde mit Sicherheit nie wieder Urlaub dort machen, in einem Land, das so eine bekloppte Regierung wählt.

Unsere ist schon bekloppt genug, aber realitätsnah :-)

Gast
@23:41 von Selbstaufklärer

Es wäre politisch doch einfach gewesen, die 240 Milliarden anders, als über Banken an Griechenland zu geben!

Das wären dann nochmal 240 Mrd. neue Schulden on top gewesen, weil die alten Schulden dadurch nicht verschwunden wären.

Und Griechenland hätte dann mit nur mit einem Viertel, unter Aufsicht Europas mit einem tragbarem Steuersystem, seine Wirtschaft sanieren können!

Genau diese Aufsicht will Tsipras aber nicht.

Nur leider, stand nur die Rettung der europäischen Zockerbanken...

Die Basis unserer Gesellschaft ist, dass der (Rechts-)staat seinen Verpflichtungen nachkommt. Insofern kann das Kaufen von Staatsanleihen per se niemals "Zocken" sein.

Moderation
Sachliche und themenorientierte Diskussion erwünscht

Sehr geehrte NutzerInnen von meta.tagesschau.de,

wir möchten Sie bitten, zu einer sachlichen und themenorientierten Diskussion zurückzufinden. Persönliche Auseinandersetzungen sind nicht erwünscht.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation
meta.tagesschau.de
P.S. Diese Mitteilung gilt allen TeilnehmerInnen dieser Diskussion.

Gast
@Werner40

eben lese ich im Spiegel, daß D bereit ist, weitere 20 Milliarden zu geben. GR wird dieses Spielchen weiter treiben, bis zum bitteren Ende. Und ich meine bitter. Für uns alle.

montideluxe
@22:53 von gierde zerstört

>>
mögen sie beide die wallstreet und die eu sehr?
<<

Ist beides nicht optimal aber es gibt viele schlechtere Optionen. Ein Blick ins Geschichtsbuch reicht.

>>
ist ihr gutes recht. bitte nicht falsch verstehen. ich mag menschen. bürger. diejenigen die den zockern zum kick verhelfen mittels schweiß und hirnarbeit.
.
es soll ja auch menschen geben, die sich nicht zu schade sind ihresgleichen zu verraten um das ein oder andere leckerli hingeworfen zu bekommen.
<<

Also ich für meinen Teil komme aus bürgerlichen Verhältnissen, es war immer genug zu Essen da aber nicht viel Raum für Luxus. Der Tenor meiner Erziehung war "hilf denen die sich nicht helfen können aber lass Dich nicht ausnutzen". Ob Sie es glauben oder nicht, ich war seinerzeit sogar im Betriebsrat eines Gross- Unternehmens. Aber mit der Zeit haben mich die Scharfmacher-Kurse der Gewerkschaft nur noch angeekelt. Dennoch, die bis zur Krönung von Ramelow mit SPD Hilfe war ich überzeugter Sozialdemokrat. Reicht das ?

Kladower
Das böse erwachen für Brüssel

Was passiert den Griechen wen wir ihnen den Geldhahn abdrehen. Gar nichts. Mit unseren Steuergeldern wurden nur Banken und damit weltweit agierende Finanzverbrenner refinanziert. Unser ganzes schönes Geld hat nie einen Griechen erreicht. Sondern nur fette Banker noch fetter gemacht. Deswegen lehnt sich der neue Finanzminister der Griechen auch zurück. Ihn betrifft die tolle Rettungsaktion der Superreichenretter ja gar nicht. Der Ökonomie-Professor kennt sich aus und zeigt dem EU-Bürokraten den Stinkefinger.

Hafenstraße1982
Wer folgt dem Herrn Tsipras?

Herr Tsipras hat vorgelegt und den anderen Krisenländern gezeigt wie man sich gegen die Troika zur Wehr setzt.
Nun muss Merkel, Junker und Co nachlegen.
Egal wie es endet hat es immer einen Verlierer, der ehrliche und brave Steuerzahler.

STOPP

Die griechischen Bürger können nichts dafür, das Ihr damals gewählter Staat im Euroeintritt nicht so ganz die Wahrheit den EU-Prüfern erzählte. Die damaligen Verantwortlichen wussten es.

Bekommen wir in der BRD unsere Schulden bis 2057 auch im Griff, wie gefordert gleich Null?
Ich denke nicht!
http://www.staatsverschuldung.de/schuldenuhr.htm

Es muss kein Geld nachgedruckt werden, wenn die Schuldzinsen sich den Geldquelle der Banken annähern würden.

Deflation wird uns präsentiert; es sind nur die Spritpreise, die dazu geführt haben!

Was wird geschehen wenn sich die Spritpreise normalisieren?

Tomatenketchup
@ 23:28 von Initiative Neue...

Unsere Steuermilliarden gibt es nicht mehr. Die sind bereits irgendwo als unsere getilgte Schuld als Schuldgeld verschwunden.

Was es allerdings gibt, sind unsere noch bestehenden Schulden, die wir zukünftig noch abzutragen haben. Und aufgrund der aktuellen Deflationsgefahr werden das voraussichtlich immer mehr.

Evtl. bucht man jedoch dieses Geld (unsere zukünftigen Schulden) über Umwege direkt an Investoren (in der Schweiz: "Besitzer"). Oder so ähnlich. Dann hat man unsere Schulden als permanente Geldmenge verewigt. Die werden dann über die EZB vernichtet. Aber nur evtl.

Ganz genau scheinen das nur die Wenigsten zu wissen. Aber unsere "Steuermilliarden" sind schon längst wieder gänzlich aus der Geschichte verschwunden.

Griechen hin oder her.

Vittorio N.
Das Ende der alten EU?

Eines zeigt diese Krise, das derzeitige Gebilde EU ist so nicht mehr tragfähig. In viel zu kurzer Zeit zum Zerreißen aufgebläht, mit Ländern, die noch nicht die Qualifikation dazu haben und mit einer Phantasiewährung ohne Fundament, kann man nachvollziehen, dass schon ein kalter Zug (aus dem Balkan) diese EU zum Wackeln bringt.
Es war sicherlich alles gut gemeint, aber wohl eher eine Schönwetterkonstruktion.
Vielleicht sollte man wieder an eine EU der zwei Geschwindigkeiten denken, auch wenn das wohl das eine oder andere Land in seiner Ehre treffen würde, aber so geht es wohl nicht weiter, weder ökonomisch noch politisch.
Das aufkommende nationalistische Getöse erinnert fatal an vergangene Zeiten.

montideluxe
@23:41 von Südwestpfalz19..

>>
Das was in Griechenland geschieht ist ein Spardiktat,wer nur Einsparungen durchführt gerät in eine tödliche Abwärtsspirale,dass kann ihnen jeder bestätigen, der sich ein wenig mit VWL beschäftigt hat.
<<

Und wer in VWL richtig gut aufgepasst hat wird auch wissen dass es volkswirtschaftlich ziemlich unsinnig ist, Geld einfach nach dem Gießkannen-Prinzip zu verteilen. Also ehemalige Beamte wieder einzustellen obwohl die keine sinnvolle Leistung erbringen können ist genauso unsinnig wie zigtausende Beamte von Ministerien die gerade zusammengelegt wurden, weiter beschäftigen zu wollen (weil durch die Zusammenlegung der Ministerien wären halt viele Position doppelt besetzt ).