Gaspipeline in der Ukraine

Ihre Meinung zu Russland liefert Ukraine Gas nur noch gegen Vorkasse

Russland liefert kein Gas mehr an die Ukraine. Verhandlungen unter EU-Vermittlung waren zuvor gescheitert. Die Konzerne Gazprom und Naftogaz verklagen sich nun gegenseitig - die russischen Lieferungen an die EU-Staaten durch die Ukraine gehen aber weiter.

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226 Kommentare

Kommentare

remainz
Konsequent

Dass die Gaslieferung gestoppt wird, ist nur die zu erwartende Reaktion des einstigen Bruderlandes. Fragwürdig bleibt die Rolle der EU, die auf Seiten der USA agiert. Fakt ist, dass auch wir vom russischen Gas abhängig sind. Die deutsche Außenpolitik bzw. das Verhalten der Kanzlerin ist zu hinterfragen, wird dadurch doch das Verhältnis zu Russland nachhaltig geschädigt.

Gast
@09:20 von selbstverteidigung

da fragt man sich doch direkt
Wo die 5 Milliarden von Frau Nuland geblieben sind!

Fragt man sich das? Ich würde sagen, man fragt sich eher, was Investitionen in den Demokratisierungsprozess zwischen 1991 und 2013 mit dem heutigen Gasstreit zu tun haben.

RiedelEbb
@ 10:50 von tomtomtoy

Nein, natürlich glaubt niemand daran, dass die Ukraine die 1,4 Mrd. aus den Ärmeln schüttelt. Die Ukraine steckt in einem Bürgerkrieg und der kostet. Dummerweise ist das Zentrum der Auseinandersetzungen in der wirtschaftlich stärksten Region.
Und wieder nein, Westeuropa wird angesichts der eigenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten in den Eurokrisenländern in absehbarer Zeit nicht in der Lage sein, die wirtschaftliche Sanierung der Ukraine zu bezahlen. Wer bei den letzten Hilfsgeldzusagen aufgepasst hat: Dort steht geschrieben, dass die Gelder für die Ausbildung und Stärkung der Sicherheitskräfte verwendet werden sollen. Und das bringt NULL Wirtschaftswachstum.
Es gibt nur eine Lösung: Es ist notwendig gemeinsam mit Russland eine wirtschaftliche wie auch politische Lösung zu finden - ob uns das gefällt oder auch nicht.

Economist70
Schwierige Situation auch für Russland

Das Russland auf die marktgerechte Bezahlung seiner Gaslieferungen besteht ist gut nachvollziehbar. Anders kann es gar nicht sein. Allerdings möchte Russland auch nicht als unzuverlässiger Geschäftspartner darstehen, der auch mal den Gashahn zudreht. Dies könnte Kunden in Westeuropa verschrecken. Die einzigen die das freuen könnte sind die Amerikaner die in Zukunft ihr teueres, durch umweltschädigendes Fracking gefördertes Gas auch in Europa verkaufen möchten.

Gast
Gazprom = Putin

Gazprom hat das entschieden? Putin ist Gazprom! Was Putin will, wird in Russland gemacht. Er hat Gazprom nicht aus Langeweile in seine Hand genommen.

Das russische Fernsehen verbreitetet märchenhafte Verschwörungspropaganda. Wer dann noch davon spricht, dass "die Russen" hinter Putin stünden, belügt sicht doch selbst. Wenn die Russen nur Propaganda zu lesen bekommen, können sie auch nicht kritisch werden. Kritiker werden in Putins Russland mundtot gemacht.

Weil Putin die neue ukrainische Führung nicht mag, spielt er jetzt einfach am Gashahn und der Preisschraube. Putin erweitert so sein Machtgebiet auf andere Staaten. Nachdem er die Grenzen Europas verrückt hat, will er seinen Einfluss auch noch im Rest der Ukraine maximieren. Da ist Erpressung ein geeignetes Mittel.

Unter dem korrupten Janukowitsch war Geld kein Thema. Da wurden fleißig Rabatte gegeben, um Abhängigkeit zu schaffen. Die USA spielen weltweit genau dasselbe Spiel. Russland ist da nicht anders.

Kessl
Offensichtliche Lösung?

Liebe Politiker in Ost und West, die Lösung für das Problem ist ganz einfach:
Russland kauft der Ukraine die Krim ab für 10 Jahre billiges Gas plus Erlassung der Schulden und im Gegenzug hört der Westen mit den lächerlichen Sanktionen gegen Russland auf.
Und erkennt endlich: Die Krim ist der sicherste Platz in der ganzen Ukraine. Keine Demos, keine Panzer, keine Unruhen. Außerdem gehört die Krim zu Russland. Und glaube denn wirklich irgendwer mit einem IQ über 22 daran, dass Russland die Krim wieder hergeben wird? Also versucht endlich wieder "Normalität" zu schaffen anstatt so lächerliche Aktionen wie NATO Manöver in der Ukraine anzukündigen!

sapere aude
Gas kostet Geld - die Krim gibt's gratis

Mich wundet, warum seitens der EU bei den Verhandlungen über die Lieferung von russischem Gas die Krim völlig vergessen wird. Gas ist ein Rohstoff, dessen Gewinnung an den Besitz von Land gekoppelt ist. Landbesitz hat also einen materiellen Wert.

Russland hält laut Völkerrecht die Krim widerrechtlich besetzt. Warum, so frage ich mich, soll dieser Landesteil keinen Wert haben?
Wann bekommt der Gasmann endlich von der EU die Rechnung präsentiert für die Halbinsel Krim?

Gast
lächeln oder weinen ?

Wie zu erwarten ist nun das Gespräch der Verantwortlichen im Gas ( als Streit möchte ich es nicht benennen ) ausgegangen. Wenn nun einer der Meinung ist, der RF die Schuld zuzuweisen, sollte mal die grauen Zellen arbeiten lassen. Es war abzusehen , wie das Ergebnis heute aussehen könnte. Auch ein Herr Öttinger konnte nicht weiter helfen. Was nun eintreten wird ? Meiner Meinung nach wird es jetzt zu einem Fall für die pol. Beteiligten der Empfänger Länder. Wird die EU die Schulden der UK aus irgend einer Notlage übernehmen , wird die Politik der EU Einfluss auf die Verantwortlichen in der UK nehmen, oder geht der Eiertanz weiter. Wie war doch der weise Spruch...wer sein Samenkorn in einen Misthaufen steckt, sollte sich nicht wundern , wenn nur Unkraut wächst. Wie nun die Auswirkungen daraufhin innerhalb der UK aussehen werden, bleibt abzuwarten. Auch da leben Menschen , die noch denken können.

Helmut Baltrusch
@remainz:"Die deutsche Außenpolitik bzw. das Verhalten...

... der Kanzlerin ist zu hinterfragen, wird doch das Verhältnis zu Russland nachhaltig geschädigt."

Das internationale Verhältnis zu Russland ist seit der rechtswidrigen und aggressiven Krim-Annexion bereits nachhaltig geschädigt, die Vertrauensbasis wurde zerstört. Es kommt jetzt auf Putin, den Verursacher der Konflikte durch großrussische Vormachtpolitik zwecks "Integration" von Nachbarändern, an, wie er sich zum Gas- und Ukraine-Konflikt erklärt. Dazu hat er ja noch heute Gelegenheit.

Nach dem Scheitern der Gaspreisgespräche zwischen Moskau und Kiew und dem tragischen Flugzeugabschuss durch militante Separatisten stehen die Zeichen eher auf Eskalation. Der nationale Sicherheitsrat der Ukraine wird sich heute auch noch zur Konfliktentwicklung äußern. Erst danach sind EU, D und USA gefragt, um friedlich vermittelnd auf die unmittelbaren Konfliktseiten einzuwirken.

Tonkien
Mal schauen wies weitergeht.

Endlich lässt Russland sich nicht mehr "verarschen"!
Jetzt bekommt die Ukraine nur noch was sie bezahlt - zu was für einen preis eigentlich?
es ist nur fair Zahlungunwillige kunden nur noch gegen Vorkasse zu beliefern.

Warum hört man eigentlich nichts davon das der Ukrainische Ministerpräsident Jazenuk Öffentlich von "Säuberungen" und "Subhuman" spricht?
Immerhin tat er das öffentlich für jeden nachzulesen auf der der Ukrainischen Botschaftsseite aus den usa.

Hier der Öffentliche link zur Ukrainischen Botschaftsseite:

http://tinyurl.com/q25ofbv

Gast
@Helmut Baltrusch 11:24

"Das internationale Verhältnis zu Russland ist seit der rechtswidrigen und aggressiven Krim-Annexion bereits nachhaltig geschädigt, die Vertrauensbasis wurde zerstört".

GUTEN MORGEN HERR BALTRUSCH!

Die Krimm ist infolge eines Volksbegehrens mit eindeutiger Mehrheit an Rußland angeschlossen worden.
Ein Muster an Demokratie finden Sie nicht?
Was für ein Problem haben Sie damit?
Ich freue mich jedenfalls mit den Bewohnern der Krimm, das diese nun in Sicherheit sind, und sich nicht von Ihren Nazi-Freunden aus Kiew abschlachten lassen müssen.
Guten Tag Herr Baltrusch!

Gast
Ein Vorschlag

Wer verstehen will, was wirklich in der Ukraine abläuft, sollte sich den Roman:

Das Rußlandhaus von John Le Carré
ISBN-10: 3548604498
ISBN-13: 978-3548604497

zu Gemüte führen.

Selbstaufklärer
11:17Dr.Kawasaki - Putin und Poroschenko

Na, hoffentlich greift der Neu-"Präsident" der Ukraine jetzt für sein Volk, in seine private zigmilliarden gefüllte Olligarchenkasse und bezahlt die Gasschulden!
-
Aber ich denke, er wird wohl eher mit Einverständnis der EU, Transitgas nach Europa abzwacken, nachdem Russland dieses unsägliche Spiel auf Zeit, endlich beendet hat!
-
Und Europa wird auf diesem Wege, den Gasverbrauch der Ukraine gleich mitfinanzieren, indem es mehr Gas aus Russland bezieht!
-

Gast
Im Osten was Neues

Inzwischen hat Russland in Stockholm (Schiedsgericht Handelskammer) Vertragserfüllungsklage eingereicht (Schulden und VK) und im Gegenzug Kiew dort 6 Mrd. Anspruch Schadenersatz für angeblich ab 2010 zuviel bezahlte Preise - also wegen Timoschenkos Vertrag, der doch aber samt ihr als unschädlich für die UA rehabilitiert wurde und sie ihre abgezweigte Belohung zurückerhielt (Wiedereinsetzung ins Vermögen).

Durch die Inflation des Grivna seit Machtübernahme ist ohnehin jede innere Preiserhöhung nach IWF-Vorgabe (+50% ab 01. Mai) keine Verlustminderung durch Mehreinnahmen mehr. Gas ist nun im Einkauf viel teurer als zu Janukovichs Zeiten und je mehr die Wirtschaft und der Grivna absackt, um so mehr sucht Kiew nach formalrechtlichen Nichtzahlungsgründen und Preisdrückerei.
Aber nicht mal mit Schadenersatz für die Krim käme es juristisch heil durch.

Das Kriegsbudget kostet immer mehr Geld, welche der Westen auf Dauer nicht zahlen will.Daher die Eile im Osten mit dem Bombardieren.

Gast
@10:23 von frosthorn

Ich verstehe überhaupt nicht, wie man hier ständig von Erpressung reden kann.

Dann erklär ich es Ihnen. Wenn Rußland nicht mehr liefert, so lange alte Rechnungen nicht bezahlt sind und anschließend nur noch gegen Vorkasse, dann zwingt Rußland die Ukraine dazu, den Preis zu bezahlen, den Rußland festsetzt.

Des Weiteren ist es so, dass sich die Höhe der offenen Rechnungen maßgeblich aus dem höheren Preis ergibt. Es besteht also Uneinigkeit über die Höhe der Schulden insgesamt. Bezahlt die Ukraine die offenen Rechnungen, dann akzeptiert sie automatisch auch den höheren Preis und zwar rückwirkend.

shopo4ka
Etwas weniger?

85 Euro sind etwas weiniger? Hallo?!
Da soll sich doch die HUNTE wo’s anders Gas besorgen!

remainz
rechtswidrige Krim-Annexion

Die Vertrauensbasis wurde wohl schon früher geschädigt. Das Ansinnen der Nato, ein Raketenschild in vorderster Front zu Russland aufzustellen, war wenig vertrauensbildend. Vertragsverletzungen bzw. die Nichterfüllung von Zusagen seitens der EU im Zusammenhang mit der Nato Osterweiterung dürfen nicht ausgeblendet werden.

Tonkien

wenn man in die Marktwirtschaft möchte - da bekommt man was man bezahlt. So einfach ist das. Schade das keine Einigung im Gasstreit erzielt wurde- ds hätte etwas zur entspannung der Gesamtlage beigetragen!

Was Ministerpräsident Jazenuk dazu meint können Sie hier nachlesen:

http://tinyurl.com/q25ofbv

AlterSimpel
Falsche Prioritäten

Während manche in der Ukraine von neuen Atomwaffen träumen, Poroschenko von einer dringend notwendigen Modernisierung der Armee faselt und Jazenjuk von der Auslöschung ("wipe out") der Verantworlichen für den Flugzeugabschuß redet und davon, daß er sein Land vom Bösen befreien will ("cleaning our land from the evil"),
http://tinyurl.com/q25ofbv
werden die drängenden Probleme des Landes weiter auf die lange Bank geschoben.

Die Energieversorgung ist auch schon im Sommer für die Wirtschaft entscheidend und ob sich der Handel mit Russland jemals wieder normalisieren wird, steht in den Sternen.

Ich habe nicht das Gefühl, daß die politischen Entscheider in Kiew die richtigen Prioritäten setzen, stattdessen lassen sie ihrem Hass auf Russland freie Bahn ungeachtet jeglicher Konsequenzen.

Noch glauben sie wohl, den eigenen Bürger verkaufen zu können, das sei alles Russlands Schuld.
Zumindest wir hier sollten das besser wissen, denn wir werden vermutlich dafür bezahlen müssen.

Hans Bürger
Schiedsgericht ?

Jetzt soll die Sache vor ein Schiedsgericht in Stockholm gehen, warum ?
Die Fakten sind doch klar, Russland hat Gas an die Ukraine geliefert und die Ukraine hat nicht gezahlt.
Nach Aussage von Gazprom belaufen sich die Gasschulden der Ukraine insgesamt auf ca. 4,5 Milliarden Dollar.
Bringen wir es doch einfach mal auf den Punkt, wer nicht zahlt bekommt nichts.
Wenn ich als Bürger meine Gasrechnung nicht bezahle, dann dreht mir mein Energieversorger den Gashahn zu, warum soll es bei der Ukraine anders sein ?

Gast
jetzt hat die EU das Problem

und die USA lachen sich ins Fäustchen

Paco
Keine Angst

die Ukraine zapft vom deutschen Gas ab und die Deutschen zahlen das mit. Was tut man nicht alles für gute Freunde. Ich sehe da kein Problem!
Das ist immer noch billiger als wenn Deutschland die Schulden der Ukraine bezahlt damit direkt Gas kriegen.

pokerface1
Am 16. Juni 2014 um 10:50 von tomtomtoy

Der Fehler in ihren Behauptungen liegt in einer entscheidenden Tatsache. Diese Schulden haben sich seit 2004 kontinuierlich aufgebaut. Sie entstanden nicht "jetzt". Wenn man 10 Jahre lang liefert und der Partner erwest sich als notorisch zahlungsunwillig... darf ich dann nicht irgendwann Konsequenzen aus diesem Geschäftsgebahren ziehen?

Es ist doich absurd, diese Altschulden einfach zu negieren... und das sie so eine ewig lange Geschichte haben.

Schade, das die Schufa nicht auch ein Ranking für Staaten anbietet... Sie sollten das mal machen und veröffentlichen.

Gast
@Helmut Baltrusch

Wie Sie immer wieder und auch andere Foristen sich immer wieder auf die Krim beziehen.
Erklären Sie doch bitte einmal dem Unwissenden wie sich die Dinge laut Völkerrecht erklären, das zum Zeitpunkt der Schenkung der Krim und zum Zeitpunkt des Referendum , ( Anschluß an die RF ) die Bevölkerung der Krim dazu geäußert haben. Meines Wissens wurde die Bevölkerung zum Zeitpunkt der Schenkung nicht nach seiner Meinung gefragt und ein Referendum durch die damalige Regierung in Moskau abgelehnt. Irre ich mich oder könnte es sein das ich darüber richtig kundig bin. Danke im Voraus. Aber bitte keine Meinung von Ihnen sondern geschichtliche Tatschen , zur Benennung.
Und zu der Tatsache im Gasgesprächen wegen Zahlungen . Das eine hat mit dem anderen nicht unbedingt etwas zu tun. Es sei denn man hat keine Absicht zum Zahlen.

nopassaran
@ 11:42 von Helmut Baltrusch

"Es kommt jetzt auf Putin, den Verursacher der Konflikte durch großrussische Vormachtpolitik zwecks "Integration" von Nachbarändern, an, wie er sich zum Gas- und Ukraine-Konflikt erklärt..."

Verursacher der Konflikte sind die Ukrainer selbst und Ihre Paten aus der EUSA.

"...Erst danach sind EU, D und USA gefragt, um friedlich vermittelnd auf die unmittelbaren Konfliktseiten einzuwirken."

Ukraine entscheidet nichts ohne der Beratung und Zustimmung seitens USA. Bitte keine Demagogie mehr.

pokerface1
Der sehr ehrenwerte US-Senator McCaine und seine Leute

... ist ja dafür bekannt, das er die Euro-Maidanisten aktiv unterstützt. Er war ja auch auf dem Maidan...

und auch jetzt hilft er seinen neuen Freunden. Es ist seinem Einfluss zu verdanken, das Bulgarien erpresst, Southstream gestoppt und die EU verunsichert wurde.

Wenn Southstream nicht gebaut wird, weil sich dieser Herr eingemischt hat, werden Russland und EU höllisch verlieren, die Ukraine wird von der EU ihre Schulden bezahlt bekommen und mittelfristig wird der Gaspreis in Europa explodieren.

Danke, Mr. McCaine.

adler3103
um 11:31 von UlrichHeinrich

"Aus einem Vertrag resultiert nicht nur eine Zahlungsverpflichtung. Es resultiert auch eine Lieferverpflichtung. Diese wird aber nur erfüllt, wenn die vereinbarte Menge auch ankommt. Umkehrschluss: Kommt das Gas nicht wie vereinbart, gibt's das vereinbarte Geld auch nicht. Und um den Lieferanten zu überzeugen seinen Vertrag zu erfüllen, würde ich die gesamte Zahlung zunächst zurückhalten."

----------------------------------------------------

Von der Ukraine lernen, heißt schnorren lernen! Oder, wie soll man dies verstehen?

AK47
Krimanschluß per Völkerrecht i.O. @11:21 von sapere aude

Na da täuschen Sie sich aber etwas.
Lt. dem Selbstbestimmungsrecht der Völker kann sich eine Region für unabhängig erklären. Was dann diese Region macht, ist ihr Bier.

Ich empfehle hierzu die Beschlußbegründung des Internationalen Gerichtshofes zum Kosovo.

daia20
Gück gehabt mit North Stream

Deutschland hat Ihrer Weitsicht viel zu verdanken Herr Altkanzler Schröder. Und ich als Gasverbraucher ebenso. Denn das flüssig Frackinggas aus den USA möchte ich nicht bezahlen.

odoaker
Abwarten ...

Dank Tagesschau weiß ich nun, was die Westukraine und EU-Oettinger zum Stand der Verhandlungen meinen.
Die Sicht von Gazprom dazu soll lt. FAZ (1) aber auch alsbald veröffentlicht werden:
"Gasprom-Chef Alexei Miller kündigte eine Pressekonferenz für den Nachmittag (12.30 Uhr MESZ Uhr) an ."

Ich hoffe, die Tagesschau berichtet darüber.

Danach (also nachdem ich beide Seiten gehört habe) werde ich mir dann mein Urteil bilden.

Übrigens: die "Verhandlungen" werden das Ergebnis des ansonsten doch so vielgelobten "Marktes" sein!
Mit dem "kleinen" Unterschied vielleicht, dass in diesem Fall nicht unbedingt die tatsächlichen Verbraucher zahlen werden ...

(1) faz.net/aktuell/wirtschaft/gas-nur-noch-gegen-vorkasse-r
ussland-stellt-gaslieferungen-an-ukraine-ein-12992650.html

pokerface1
Am 16. Juni 2014 um 09:21 von Bernd A.

Wer hat wen geschädigt?

Der Gaskrieg läuft seit 2004 oder sogar noch länger. Russland kann und wird nicht ewig liefern. Das die EU auf Anweisung auf Washington Southstream gestoppt hat, darf sie jetzt die Suppe auslöffeln, die ukrainischen Schulden bezahlen oder kurzfristig für Südeuropa eine neue Lösung finden. 6 Monate sind nicht lang, wenn man einen Haufen neuer Infrastruktur, wie Hafenanlagen für Flüssiggas und neue Verteiler braucht... und der nächst Winter kommt bestimmt.

Aber alles hat mit der notorischen Haltung der Ukraine mindestens seit 2004 angefangen.

Gast
@11:53 von Freiheitsstatue | so kaufen wir uns die Kornkammer

Ich fürchte, Ihre Rechnung wird nicht aufgehen. Die EU kann sich schlicht eine rechtsnationalistische Schulden- und Oligarchen-Korruptions-Ukraine auf Dauer nicht leisten. Politisch ist die Ukraine in Europa untragbar. Wahrscheinlicher scheint mir das Abrutschen einer geteilten Ukraine in einen Westukrainischen rechtsnationalistisch geführten autoritären Staat, bei Anlehnung einer sich ausbildenden Ostukraine an Russland, oder die Ukraine wird insgesamt eine Gegenbewegung (Antikorruptions-Maidan) erleben, sobald die Ukrainer in Ihrer Masse zu spüren bekommen haben, wie sich die politische Entwicklung zu ihrem persönlichen Nachteil gestaltet. Es war von Anfang an klar, dass Russland hier am längeren Hebel sitzt und der für die Ukrainer günstigere Partner ist (siehe Ausboten der EU durch großzügiges Angebot Putins). Das aggressive, unnachgiebige Verhalten von USA/EU konnte darüber auch nie hinwegtäuschen. Die EU und Bonn sind in einer Flucht nach vorn, ohne Ziel, Sinn und Verstand.

Axtos

Die Leute welche den Wert der Krim bzw der Infrastruktur und Betriebe vor Ort verrechnen wollen, sollten doch bitte einmal nachdenken wohin sowas führen würde. Das Kosovo müsste Serbien entschädigen, der Süd Sudan den Rest Sudan... Das geht dann über den WKII und WKI, bis zum Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, wo SELBSTVERSTÄNDLICH auch keine Sau die Briten entschädigt hatte, als diese enteignet wurden (und die nebenbei die "Volksabstimmung" auch für ungültig erklärt hatten *g*) .
Ich bezweifle auch das Schottland eine Entschädigung an GB zahlt wenn die denn doch unabhängig werden.

adler3103
um 11:53 von Helmut Baltrusch

"Die Ukraine hat von Anfang an in den Gas-Verhandlungen die Auffassung vertreten, dass erst der Preis und die sich daraus ergebende Gesamthöhe der zu zahlenden Schulden geklärt sein muss. Russland hatte die Gasschulden auf dem Preis von 485,- USD basierend gefordert. Die UA möchte einen bezahlbaren Preis als Grundlage für neue Gaslieferungen und Bezahlung der Altschulden, die z.T. noch aus der Janukowitsch- und der von der RF kreditierten Zeit stammen.

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Jeder Preis ist bezahlbar. Es fragt sich nur, wie lange. Das Angebot von Gasprom lag etwa in der Höhe, wie der deutsche Grenzübergangspreis.
Jetzt gilt wohl wieder der Preis, der 2009 für 10 Jahre mit der UA festgelegt wurde. Es wird wohl auch in der UA ein Konkursrecht geben, das Naftogas abwickeln kann.

daia20
vanPaten um 11:39 - peanuts

Das Kriegsbudget kostet immer mehr Geld, welche der Westen auf Dauer nicht zahlen will.Daher die Eile im Osten mit dem Bombardieren.

Die Militärausgaben sind Peanuts im Vergleich zu dem, was in der Ukraine zu holen ist. Es wird eh nur Uralt-Technik eingesetzt und der Sold ist in der Ukraine nicht gerade hoch.

Was man jedoch nicht zahlen möchte ist das zu Weltmarktpreisen angebotene russische Gas. Dann schon lieber eigenes US-Gas liefern und doppelt abkassieren.

Jederman
@ Helmut Baltrusch 11:42

"Das internationale Verhältnis zu Russland ist seit der rechtswidrigen und aggressiven Krim-Annexion bereits nachhaltig geschädigt, die Vertrauensbasis wurde zerstört. Es kommt jetzt auf Putin, den Verursacher der Konflikte durch großrussische Vormachtpolitik zwecks "Integration" von Nachbarändern, an,.."
.
Dann war der gewaltsame "RegimeChange", durch USA und EU finanziert, in Ihren Augen legitim ?
.
Referenden und Volksabstimmungen sind demokratisch, Wahlen bei denen Kandidaten durch Gewalt an ihrer Teilnahme gehindert werden eher nicht.
.
Haben Sie die Vorgänge vom 02.05 in Odessa schon vergessen ? Es gibt bis heute keine Aufklärung, für den Überfall auf die russische Botschaft in Kiew, macht man nur 3 Mann verantwortlich. Warum hat die Polizei da nur zugesehen, der Außenminister anstatt zu beruhigen, Putin öffentlich beschimpft ?
.
Wenn selbst Steinmeier sagt, Artelliriebeschuß ist kein geeignetes Mittel eine Demokratie zu errichten, läuft in der Ukraine was schief.

Helmut Baltrusch
@vanPaten: "Inzwischen hat Russland in Stockolm ...

... (Schiedsgericht Handelskammer) Vertragserfüllungsklage eingereicht (Schulden und VK-Preis) und im Gegenzug Kiew dort 6 Mrd. Anspruch auf für angeblich zu viel gezahlte Preise-..."

Es wird sich zeigen, ob das Schiedsgericht in Stockolm überhaupt zuständig ist angesichts der entfallenen Geschäfts- und Vertragsgrundlage infolge der völkerrechtswidrigen Krim-Annexion. So könnte es sein, dass zunächst einmal die völker- und staatsrechtliche Seite der Krim-Annexion in Den Haag geklärt werden muss.

WestVersteher
Richtig so

Irgendwann muss Schluss sein.
Das Regime in Kiew versucht schon seit Monaten die EU gegen Russland auszuspielen. Keine weitere Erpressung durch Kiew.
Und hoffentlich begreifen die Bürger in der Ukraine bald, dass mit dieser Regierung es nicht besser sondern schlechter werden wird.
Soll doch der Schokoladenkönig mal seine Geldbörse öffnen.

harry_up
Ich weiß ja nicht, an welchem Ventil...

...man in der Ukraine drehen muss, um Gas für sich abzuzweigen, das eigentlich für den Transit bestimmt ist.
Aber wenn das in Notzeiten geht, geht das auch in Zeiten der "Normalversorgung".
Wer kontrolliert das eigentlich?

Ansonsten ist die Ukraine damit fein raus, zumal sie sich damit in die EU einkaufen kann - 'für umsonst'.

Schalk01
Wie wärs mit der Krim

Warum beziffert die Ukraine nicht die Krim mit einer Summ (so ca 20 Mia €) und bezahlt damit ihre Schulden an Russland. Das die Krim wieder zur Ukraine geht glaubt ja wohl keiner, und so wäre das ein eleganter Weg aus der Kriese und für die Ukraine wäre ein Neuanfang möglich.

gdo
@um 10:15 von nullkommanull

Dann machen Sie doch Ihrem Bäcker klar, er habe Ihnen die Brötchen zu schenken, nachdem Sie schon die letzten 1000 nicht bezahlt haben, ihn permanent beleidigen und auch noch seine Verwandten umbringen. Wenn Sie dann noch behaupten, er würde sie nötigen, dürften Sie eine fangen.
Sie haben vielleicht Vorstellungen vom Schlaraffenland...

Wer hier erpresst ist die Ukraine, und zwar mit eventuellem Diebstahl des Gases - genau desjenigen, welches von den EU-Kunden bereits bezahlt wurde.

Gast
@10:54 von Didi

Dass darüber hinaus die Ware Gas erst dann wieder geliefert wird, wenn die Schulden beglichen, respektive eine verlässliche Schuldentilgung beginnt, entspricht kaufmännischen Gepflogenheiten, die nicht zu beanstanden sind.

Da irren Sie sich. Wenn Uneinigkeit über die Höhe der geforderten Rechnungen besteht, dann darf Ihnen kein Versorger einfach so den Saft abdrehen. Ansonsten wären Sie ggf. gezwungen, aufgrund einer Notlage auf Rechsmittel verzichten zu müssen. Deswegen darf man das bei uns nicht.

In der Tat hatte Russland der Ukraine in der Vergangenheit preisliche Sonderkonditionen eingeräumt, was u.a. den guten nachbarlichen Beziehungen geschuldet war.

Die waren vor allem der Nutzung der Krim als Marinebasis geschuldet. Zusammengefasst war die Finanzierung der Gasversorgung an die territoriale Integrität der Ukraine gekoppelt, was m. E. kein Fehler war. In einem befriedeten Europa sollte man sich eigentlich darauf verlassen können.

Jederman
@ Hugomauser 11:41

"Die könnten ansich noch viel mehr verlangen: Was ist mit Entschädigung der dem ganzen ukrainischen Volk gehörenden Infrastruktur, der Staatsbetriebe und der vermuteten Öl- und Gasvorkommen auf der Krim und vor der Krim nach der Annektierung Russlands?"
.
Das gehört alles der autonomen Republik Krim. Wenn man sich scheiden lässt, es kommt zur Gütertrennung, ist der Anteil des Partners auch weg.

AlterSimpel
@Tonkien

"Immerhin tat er das öffentlich für jeden nachzulesen auf der der Ukrainischen Botschaftsseite aus den usa."

Mir ist auch etwas schleierhaft, warum die Ukraine so sehr die Öffentlichkeit der USA als Verbündete sucht, schließlich wollen sie nicht 51. Bundesstaat werden, sondern in die EU.

Aber es scheint zu wirken, denn auch der bulgarische Präsident ließ sich von US-Senatoren überzeugen, die Arbeiten an der SouthStream Pipeline vorübergehend einzustellen und das obwohl der Gasstreit zw. Russland und der Ukraine die Versorgung von Teilen der EU unter Umgehung der Ukraine eigentlich sinnvoll erscheinen lässt.

Es scheint hier nicht nur Russland, sondern auch die USA zu sein, die die Energieabhängigkeit der EU von Transitlieferungen durch die Ukraine politisch ausnutzen wollen.

Schwer zu sagen, wer hier eigentlich Freund oder Feind ist.

harry_up
Ich würde an Rußland's Stelle...

...nicht viel anders handeln, wenn mich jemand in die Hand beißt, den ich füttere.

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Schwarzseher

Anstatt von Russland, sollten wir uns von der Ukraine unabhängig machen. Europas Wirtschaft ist, ob es gefällt oder nicht, von russischen Gas abhängig. Europa sollte sich nicht von der Wegelagerermentalität der ukrainischen Regierung vorführen lassen.....

adler3103
um 11:40 von Helmut Baltrusch

"Nein, mit Unvernunft hat diese Situation zu tun, zumal sich Russland mit der Ablehnung des EU-Kompromissvorschlages selbst schädigt. Die Ukraine wird kein Gas gegen Vorkasse abnehmen und die Energie via Slowakei und Polen beziehen."
Zitatende

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Leider hat dieses Geschäftsmodell einen kleinen Pferdefuß. Polen und die Slowakei kaufen ihr Gas teurer, als es der Ukraine zuletzt angeboten wurde. Wer wird die Differenz wohl ausgleichen?

adler3103
um 12:20 von Helmut Baltrusch

"Es wird sich zeigen, ob das Schiedsgericht in Stockholm überhaupt zuständig ist angesichts der entfallenen Geschäfts- und Vertragsgrundlage infolge der völkerrechtswidrigen Krim-Annexion. So könnte es sein, dass zunächst einmal die völker- und staatsrechtliche Seite der Krim-Annexion in Den Haag geklärt werden muss."
Zitatende

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Nach meinem Verständnis müsste Gazprom wohl Naphtogaz verklagen. Ich vermute, dass die Verträge von den Firmen geschlossen wurden.

Die Krim dürfte wohl nie Naphtogaz gehört haben.

Gast
Re 12:27 cowboy8

"Da irren Sie sich. Wenn Uneinigkeit über die Höhe der geforderten Rechnungen besteht, dann darf Ihnen kein Versorger einfach so den Saft abdrehen."

Nein, so ist es eben nicht.
Fakt ist, dass die Ukraine bei Gazprom schwer in der Kreide steht- alte 'unstrittige Rechnungen' nicht bezahlt hat, und dies hat regelmäßige zur Folge, dass dann der Hahn zugedreht wird- im Kleinen, wie im Großen, ohne Wenn und Aber.
Selbst die Streitigkeit über die Höhe der Rechnungen, befreit nicht von der Zahlung, zumindest über den unstrittigen Teil-folgt man Ihrer Auffassung, dann kann ich wegen der Uneinigkeit über die Rechnungshöhe jegliche Zahlung verweigern, versuchen sie das einmal in täglichen Rechtsgeschäften..!

Und die Finanzierung des Gaspreises war auch nicht an die "territoriale Integrität" der Ukraine gekoppelt, dass sind völlig unterschiedliche Rechtsgebiete, die sich weder bedingen noch von einander ableiten lassen.. .

sprutz
@12:25 von Schalk01

"Wie wärs mit der Krim
Warum beziffert die Ukraine nicht die Krim mit einer Summ (so ca 20 Mia €) und bezahlt damit ihre Schulden an Russland. Das die Krim wieder zur Ukraine geht glaubt ja wohl keiner, und so wäre das ein eleganter Weg aus der Kriese und für die Ukraine wäre ein Neuanfang möglich."

Das können sie ja gerne tuen aber ist schade um das Papier landet in Moskau garantiert im Rundordner und der Gashahn bleibt trotzdem zu.

Gerhard Anton
wann

ist endlich Schluss mit diesem dreisten Theater seitens EU und Ukraine gegenueber einem bisher absolut korrekten Handelspartner Russland.
Es ist unglaublich.
G A

Izmi
11:54 von AlterSimpel

"...Während manche in der Ukraine von neuen Atomwaffen träumen, Poroschenko von einer dringend notwendigen Modernisierung der Armee faselt und Jazenjuk von der Auslöschung ("wipe out") der Verantworlichen für den Flugzeugabschuß redet und davon, daß er sein Land vom Bösen befreien will ('cleaning our land from the evil')..."

Man sollte ruhig den ganzen Satz bringen:
"...First, we will commemorate the heroes by wiping out those who killed them and then by cleaning our land from the evil”, - he said."... Und das sagte Jazenjuk auf einer Internetseite der ukrainischen Botschaft in den USA. Da ist es wieder, das "Reich des Bösen", ein Begriff, mit dem in den USA schon einmal die Welt an den Rand eines Atomkriegs gebracht wurde. Und man sollte auch klar lesen, was und wer mit "whiping out" (auswischen/-radieren) und "cleaning...from" gemeint ist: Nicht nur die separatistischen Kämpfer gegen Kiew, sondern vor allem auch das dahinterstehende russische Denken in der Ostukraine!

pwg51
Einfach mal abwarten

Die UA sagt, wir haben 6 Mrd$ zuviel bezahlt, weil uns nämlich der vereinbarte Preis nicht mehr passt. Ok, ist ein Standpunkt. Aber was passiewrt, wenn die RF sagt: wir kriegn zig Mrd$ für die Übernahme eurer Schulden aus der Auflösung der Sowjetunion, weil uns diese Abmachung nicht mehr passt. Und wir kriegen die Krim zurück (obwohl diese schon übergelaufen ist), weil uns die Handlungen des (Ukrainers) Gruschsow nicht mehr passen.
Oder kann man sich aussuchen, was einem nicht mehr passt?
Ich habe mal gelernt, Vertrag ist Vertrag. Und mit der Rehabilitierung von der Vertragsverantwortlichen Timoschenko und der damit verbundenen Feststellung, der UA sei kein Schaden entstanden, wird dieser Vertrag und die darin genannten Preise ja auch als nicht schädlich für die UA anerkannt.
Übrigens, mein Autohändler lies auch nach drei Jahren nicht mehr mit sich reden, das mir der ursprüngliche Preis nicht mehr passt....

pokerface1
Am 16. Juni 2014 um 12:01 von Helmut Baltrusch

wie doch "ein kleiner "Vertipper" die Tatsachen verdrehen kann...

peg521 hat es ja bereits richtig gestellt.

Gast
@13:56 von Didi

Unstrittige Beträge müssen natürlich bezahlt werden, der Großteil der Schulden resultiert jedoch aus der rückwirkenden Preiserhöhung durch Streichung der Rabatte nach Annexion der Krim, den die Ukraine natürlich nicht zahlt, was wiederum weitere Rabattstreichungen aufgrund Nichtzahlung bedingte.

Und die Finanzierung des Gaspreises war auch nicht an die "territoriale Integrität" der Ukraine gekoppelt, dass sind völlig unterschiedliche Rechtsgebiete, die sich weder bedingen noch von einander ableiten lassen.. .

Wie auch immer sich der ausgehandelte Gaspreis zusammensetzte, der zu zahlende Endpreis hing davon ab, dass Rußland einen Obulus für seine Basis auf der Krim abführt. Insofern hing die Finanzierbarkeit der Gasversorgung direkt davon ab, dass sich die Außengrenzen der Ukraine langfristig nicht verschieben. Dass man nun einen drastischen Preisanstieg durchsetzen will, der sich in direkter Folge aus der Annexion der Krim ergibt, ist perfide Kreml-Logik vom Allerfeinsten.

pokerface1
Re 12:27 cowboy8

Hab´s nachgeschaut. Die Ukraine ist ein "notorischer Fall" seit März 2005. Seit diesem Datum gab es von der Ukraine nicht ein Mal (!) konstruktive Vorschläge, wie mit den Altschulden zu verfahren ist. Damals ging es übrigens noch um 900 Millionen Dollar. Peanuts gegen heute. Und dann hat es sich so langsam aber sicher "hochgerechnet" bis zum heutigen Stand. Die Ukraine hat also faktisch seit 2005 nie ihre Rechnungen vollständig und zur Fälligkeit bezahlt, trotz "Freundschaftspreis", Krediten und unglaublicher Gelduld durch die russische Seite.

Schätze, RWE hätte schneller reagiert und bei deren Privatkunden kommt dann sehr schnell der Absperr-Mechaniker.

Die Zahlungsmoral der Ukraine ist seit Jahren Null, egal wer gerade am Ruder war und da dies alle wissen ist auch ihr Kedit-Ranking nur als hoffnungslos zu bezeichnen. Auf dem privaten Kapitalmarkt wäre es Kamikaze Hoch drei, diesem Pleite- und Schnorrer-Staat Kredit zu gewähren. Aber die EU ist da ja anderer Meinung.

adler3103
um 14:06 von Agent lemon

"Poroschenko haette , sicherlich auf "Beratung", KEINERLEI fuer RU akzeptable Bedingungen akzeptiert. Da bin ich mir sicher. Der faehrt wie der Stern auf dem Merzedes der USA. Der soll das so machen. Seh das nur ich so?"
Zitatende

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Das sehen keineswegs nur Sie so. Ist auch ein schönes Bild. Um das Bild komplett zu machen:
Auf dem Anhänger sitzen noch 28 Leute, die gar nicht sehen wollen, wohin die Reise geht.

tisiphone
Gas als Druckmittel

und Energie als Erpressungsmittel...

Ein Land, dass Millionen Menschen einfach mal das Wasser abgestellt um danach aber zu verkünden, das Gebiet gehört aber zu uns, hat keinerlei Recht, mit diesem Argument zu arbeiten.

@ Agent lemon

nein, das sehen nicht nur Sie so. Erst droht er, dass die Krim bald wieder ukrainisch wäre (mit Hilfe der Tataren), dann wird eine Summe vereinbart, die sofort gezahlt werden soll, was nicht passiert. Dann wird die russische Botschaft angegriffen (ein Mitglied der Regierung dabei, das dann auch noch den russischen Präsidenten beleidigt), dann die Drohung die Beziehungen zu Russland zu kappen.

Das ist der pure Konfrontationskurs.

Das letzte "Angebot" an Russland ist mit der Emser Depesche vergleichbar. Russland konnte gar nicht mehr anders als das Gas abzustellen.

Und dass ein Land, das 50% seines Aussenhandels mit Russland abwickelt, das nicht ohne Back up und Stallorder macht, dürfte jedem klar sein.

Helmut Baltrusch
@na so was: Tatsachen zur Krim-Annexion und Gasgesprächen

Es kommt nicht darauf an, ob die Bevölkerung zum Zeitpunkt der Krim-Schenkung befragt wurde. Russland hat mit der Unterzeichnung des Budapester Memorandums 1994 der Ukraine territoriale Integrität zugesagt und damit die Zugehörigkeit der Krim zur Ukraine bestätigt. Insofern und aus verfassungsrechtlichen Gründen ist der Autonomie- und Abspaltungsbeschluss des Parlaments irrelevant.

Das Referendum dieses Jahres ist sowohl völker- als auch staatsrechtlich unwirksam. Der angebrachte Vergleich mit dem Selbstbestimmungsrecht der Kossovaren ist schon deshalb unzutreffend, weil der Bevölkerung der Krim nicht mehrmals Gewalt von der Zentralregierung angetan wurde. Zudem hat Russland mit dem Bruch des Budapester Memos und der einseitigen Grenzveränderung zur Ukraine das Völkerrecht eklatant verletzt.

Durch die Krim-Annexion ist auch die Vertrags- und Geschäftsbasis der Gaslieferungen betroffen. Die Ukraine will ihre Gasschulden nach Vereinbarung eines neuen, angemessenen Preises zahlen.

Hugomauser
@Axtos

"sollten doch bitte einmal nachdenken wohin sowas führen würde. Das Kosovo müsste Serbien entschädigen, der Süd Sudan den Rest Sudan..."

Bei einer Annektion, wie sie hier vorliegt, wären Entschädigungszahlungen sehr wohl gerechtfertigt. Außerdem hat man den Serben im Kosovo keine Firmen geklaut und auch im Sudan blieben die Firmen bei den jeweiligen Eigentümern.

Eine Abspaltung geht nur nach Verhandlungen unter Einbeziehung des entsprechenden Staates.

Helmut Baltrusch
@remainz: Rechtswidrige Krim-Annexion

Welche "Vertragsverletzungen bzw. die Nichterfüllung von Zusagen seitens der EU im Zusammenhang mit der NATO-Osterweiterung dürfen nicht ausgeblendet werden"? Unabhängig davon, dass NATO und EU zwei völlig unterschiedliche Organisationen sind, gibt es keine Verletzung von Vereinbarungen oder Zusagen, auch nicht zum sog. Raketenschirm. Durch die Mitarbeit Russlands im NATO-Rat weiß die RF, dass sie vor der Verteidigungsorganisation keine Angst zu haben braucht und auch nicht hat. Allenfalls kann durch den Raketenschirm Russlands Interkontinentalraketen ausgeschaltet werden.

Auch wenn die NATO und EU Russland auf die Pelle gerückt sind, ist das nur ein Vorwand für die Krim-Annexion. In Wirklichkeit geht es Moskau um die Strategie der Sicherung von Einflusszonen zwecks Vormacht in den ehem. Sowjetrepubliken. Das nennt Moskau jetzt "Integration" und soll auch mittels Eurasischer Union umgesetzt werden.

Hugomauser
@remainz

"Vertragsverletzungen bzw. die Nichterfüllung von Zusagen seitens der EU im Zusammenhang mit der Nato Osterweiterung dürfen nicht ausgeblendet werden."

Es gab weder Vertragsverletzungen, noch die "Nichterfüllung von Zusagen" seitens der Nato.

Die Nato hatte vor dem Beitritt der jeweiligen Osteuropäischen Staaten zugesagt, keine wesentlichen Nato-Truppen östlich der Oder zu stationieren. Diese Zusage hat die Nato eingehalten. Bis auf ein paar Berater und ein Konferenzzentrum gab es keine Nato-Truppen in diesen Ländern.

Selbst jetzt noch hält sich die Nato daran. 6 Aufklärungsflugzeuge und ein Schiff, sowie 600 Mann, die nun in Polen stationiert sind stellen keine "wesentlichen Truppen" dar, sondern dienen lediglich der Beruhigung, bezw. der Aufklärung, da die baltischen Staaten weder über eine Luftwaffe noch über eine Marine verfügen. Das stellt in keiner Weise eine Bedrohung dar. Das als "Bedrohung" hinzustellen ist nun wirklich lächerlich.

Helmut Baltrusch
@nopassaran: Verursacher des Ukraine-Konfliktes

Da Sie Russlands Rolle in dem Ukraine-Konflikt weltanschaulich und unsachlich darstellen, tragen Sie leider zu keinerlei Erkenntnisgewinn und auch nicht zu einer konstruktiven Diskussion im Forum bei. Und was die Volksverhetzung angeht, bietet Russland seit der Krim-Annexion täglichen Anschauungsunterricht. Es wäre besser, wenn Sie sich auch mal zum jeweiligen Thema sachlich äußern würden, sofern Sie dazu überhaupt in der Lage sind.

Hugomauser
@MullahDadullah

"Ein Muster an Demokratie finden Sie nicht?"

Sie empfinden es also als "Muster von Demokratie", wenn mit massiver militärischer Bedrohung und Einschüchterung gearbeitet wird, wenn sämtliche ukrainischen Zeitungen konfiziert und dichtgemacht werden, wenn die ukrainischen Sender abgeschaltet werden und statt dessen Hetzpropaganda aus Russland gesendet wird, um dann Hals-über Kopf "abstimmen" zu lassen?

Eine Abstimmung, bei der man keine "Wahl" hatte, weil die Putschisten, die zuvor mit Waffengewalt die gewählten Volksvertreter abgesetzt haben, bereits gesagt haben, ihre erste Amtshandlung sei der Beitritt zu Russland?

Die hatten die Wahl zwischen "Anschluss an Russland" oder "Anschluss an Russland". Wo ist da die "Wahl"?

Ein Ergebnis von jenseits der 95% halte ich darüberhinaus auch nicht für sehr glaubwürdig.

Wenn so bei Ihnen "ein Muster an Demokratie" aussieht, dann möchte ich lieber nicht wissen, ab wann Sie von einer Diktatur sprechen.

Helmut Baltrusch
@adler3103: Wer wird die Preisdifferenz ausgleichen?

Niemand, denn es gibt keine Preisdifferenz. Die Ukraine bekommt die Gaslieferungen aus den EU-Ländern zum Preis von 380,- USD und bezahlt den auch in voller Höhe. Für die Lieferländer ist das ein Kostenausgleich im Verhältnis zu dem an Russland gezahlten Preis.

Gast
@14:27 cowboy8

Sie schreiben:
"Dass man nun einen drastischen Preisanstieg durchsetzen will, der sich in direkter Folge aus der Annexion der Krim ergibt, ist perfide Kreml-Logik vom Allerfeinsten."

Gazprom fordert nunmehr einen marktüblichen Preis von 385$/1000m3, der teilweise noch unter den Marktpreisen liegt, die andere bezahlen müssen. Mag sein, dass dieser sich deutlich vom früheren 'Freundschaftspreis' unterscheidet, aber Kiew hat Moskau die Freundschaft aufgekündigt und nicht umgekehrt.

Und dieser Marktpreis hat entgegen ihrer Aussage auch nichts mit der 'Annexion' der Krim zu tun, kann mithin keine „perfide Kreml-Logik vom Allerfeinsten sein“, denn Moskau hat für seine Schwarzmeerflotte auf der Krim immer bezahlt und dies nicht mit dem Gaspreis verrechnet.

Zur Gas-Schulden-Problematik der Ukraine möchte ich dann abschließend noch auf die ausführliche Darstellung u. Recherche von @14:28 von pokerface1 verweisen, die deutlich macht, dass die Ukraine ein diesbezüglicher Dauerschuldner ist…!

pwg51
Am 16. Juni 2014 um 15:14 von Hugomauser

"Die hatten die Wahl zwischen "Anschluss an Russland" oder "Anschluss an Russland". Wo ist da die "Wahl"?"
Manchmal macht es Sinn, sich die Wahlzettel und die Alternativen noch mal anzuschauen. Kann ich nur empfehlen, vieleicht sparen Sie sich dann ihre Entrüstung.

RoyalTramp
@ Hugomauser

"Die Nato hatte vor dem Beitritt der jeweiligen Osteuropäischen Staaten zugesagt, keine wesentlichen Nato-Truppen östlich der Oder zu stationieren. Diese Zusage hat die Nato eingehalten. Bis auf ein paar Berater und ein Konferenzzentrum gab es keine Nato-Truppen in diesen Ländern."

Der Trick ist: Durch den Eintritt Polens in die NATO ist die polnische Armee offiziell NATO-Armee und damit stehen also NATO-Truppen unmittelbar an der Grenze zu Russland. Wie gesagt: Ein hübscher Trick...

"Selbst jetzt noch hält sich die Nato daran. 6 Aufklärungsflugzeuge und ein Schiff, sowie 600 Mann, die nun in Polen stationiert sind stellen keine "wesentlichen Truppen" dar..."

Bitte, warten: Polens Armee umfasst derzeit ca. 120000 Soldaten...also für mich sind das durchaus "wesentliche Truppen"...

Orka12348
Rechtswidrige Krim-Annexion

Es ist vollkommen unklar ob diese Annexion völkerrechtswidrig war ! Und wenn sie es war muss man feststellen das die USA und auch BRD ebenfalls das Völkerrecht brechen wenn es Ihnen gefällt ( Irak-Krieg, Afganistan und Kosovo ).

Man sollte auch nicht vergessen das auf der KRIM 65 % ethnische Russen leben.
Für Vielvölker-Staaten wie den USA und der BRD ist das schwer zu verstehen aber die Russen wollen in einen Staat leben und das finde Ich legitim.

nopassaran
@ 15:06 von Helmut Baltrusch

"Da Sie Russlands Rolle in dem Ukraine-Konflikt weltanschaulich und unsachlich darstellen, tragen Sie leider zu keinerlei Erkenntnisgewinn und auch nicht zu einer konstruktiven Diskussion im Forum bei."

Wer entscheidet werter Helmut Baltrusch ob und in welchem Umfang ich die Rolle Russlands oder sonst welches Landes im Ukraine Konfilkt "weltanschailich und unsachlich" darstelle? Sie?
Sie entscheiden also, ob der oder andere Forumteilnehmer zu einer "konstruktiven Diskussion in Forum beiträgt?"
Sehen Sie sich so zusagen in der Rolle eines Kommentaren schreibenden Moderators, welcher über die Sachlichkeit der Forumteilnehmer beurteilt?

"Es wäre besser, wenn Sie sich auch mal zum jeweiligen Thema sachlich äußern würden.."

habe mich bereits genug, anstatt demagogische Koments 20 mal am Tag zu posten. Was besser wäre entscheiden hier nicht Sie.

Selbstaufklärer
14:41Helmut Baltrusch - Dank RU,keine militär. Gewalt auf Krim

"Der angebrachte Vergleich mit dem Selbstbestimmungsrecht der Kossovaren ist schon deshalb unzutreffend, weil der Bevölkerung der Krim nicht mehrmals Gewalt von der Zentralregierung angetan wurde."
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Wirklich?
Was mag den Menschen, besonders in der Ostukraine, noch bevorstehen!
-
Wie sagt der Zahnarzt?
"Vorbeugen ist besser als..."

Helmut Baltrusch
@henry.berlin: Verhalten der "Kriegs"-Parteien im Osten

Mit einseitiger Betrachtungsweise verkennen Sie -offenbar bewusst- die Tat- und Ursachen in der gewaltsamen Auseinandersetzung in der Ostukraine. Grundsätzlich ist jedes Opfer zu beklagen, unabhängig davon, ob es sich um militärische oder zivile handelt. Die größte Opferanzahl brachte bisher der verbrecherische Flugzeugabschuss.

Während die prorussischen Separatisten von Anfang an ihre Ziele der Besetzungen und illegitimen Machtausübung in den Regionen Donezk und Lugansk mit schwer bewaffnet und rücksichtsloser Gewalt verfolgten, reagieren die Regierungstruppen darauf relativ rücksichtsvoll zur Schonung der Zivilbevölkerung. Die Opferzahlen belegen dies - jeder Toter einer zu viel.
Ob und wenn ja, es noch keinen Fluchtkorridor gibt, lässt sich von hier angesichts der mageren Berichtserstattung aus dem Kampfgebiet nicht beurteilen. Mit Unterstellungen unlauterer Motive auf der Regierungsseite kommen wir der Wahrheit nicht näher. Unabhängige Untersuchungen von Den Haag klären auf.

selbstverteidigung
Am 16. Juni 2014 um 11:09 von cowboy8 @09:20 von selbstverteidig

da fragt man sich doch direkt
Wo die 5 Milliarden von Frau Nuland geblieben sind!

Fragt man sich das? Ich würde sagen, man fragt sich eher, was Investitionen in den Demokratisierungsprozess zwischen 1991 und 2013 mit dem heutigen Gasstreit zu tun haben.

Das war eine rein Rhetorische Frage! Die 5000000000$ sind ja offenkundig in die Umstürze investiert worden.
Was aber sogleich die nächste Frage aufwirft, und zwar: Wo sind die 15 Milliarden vom IWF geblieben? Und wäre Die Grundsicherung nicht das erste wofür man Geld ausgeben sollte?

Helmut Baltrusch
@nopassaran: Unsachliche und ideologische Darstellungen

Ihre Antwort von 15:33 Uhr auf meine Einlassungen von 15:06 bestätigt die Richtigkeit meiner Bewertung Ihrer einseitigen kremlhörigen Beiträge hier im Forum. Die ideologische und unsachliche Betrachtungsweise fällt offenbar nur Ihnen nicht auf.