Gaspipeline in der Ukraine

Ihre Meinung zu Russland liefert Ukraine Gas nur noch gegen Vorkasse

Russland liefert kein Gas mehr an die Ukraine. Verhandlungen unter EU-Vermittlung waren zuvor gescheitert. Die Konzerne Gazprom und Naftogaz verklagen sich nun gegenseitig - die russischen Lieferungen an die EU-Staaten durch die Ukraine gehen aber weiter.

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226 Kommentare

Kommentare

Gast
Warum wird der Sommerpreis nicht genannt?

Für Interessierte: Der Vorschlag war 385$ Winter, 300$ Sommer.

mhsh

So und nun darf man Gespannt sein auf die Reaktionen aus der EU und vorallem aus Kiew. Aber so wie die Verhandlungen liefen war es V orauszusehen.

selbstverteidigung
da fragt man sich doch direkt

Wo die 5 Milliarden von Frau Nuland geblieben sind!

Bernd A.
Nur noch gegen Vorkasse

Da kann man für die Ukrainer nur hoffen, dass die Regierung dies erfüllt. Solange bis Russland einlenkt, da sie doch die Ukraine genügend geschädigt haben. Russland sollte mal erklären, wie sie zur Ukraine, EU und Nato steht.

Gast
Sind die Gegner von Nord Stream

plötzlich alle abgetaucht?

RiedelEbb
Logische Konsequenz

Es ist doch eine logische Konsequenz, dass Russland kein Gas mehr liefert, wenn es kein Geld dafür bekommt. Das der geforderte Preis angemessen ist, hat sogar Kommissar Oettinger bestätigt.
Was wird also als nächstes passieren? Das Gas wird von der Ukraine illegal abgezapft. Man nennt das volkstümlich gestohlen. Das hatten wir ja schon. Anschließend wird Russland den Hahn logischerweise ganz zudrehen. Der Westen wird weiterhin Russland für die Situation verantwortlich machen - wir brauchen ja weiter Argumente im kalten Krieg.
Interessant an dem Artikel ist auch, dass unmittelbar die Verbindung mit dem Bürgerkrieg in der Ostukraine hergestellt wird. Nur frage ich mich, wie können denn noch Waffen über die Grenze kommen, wenn das ukrainische Militär die Grenze seit Samstag kontrolliert. Und wieso wird da überhaupt noch gekämpft. Hatte der neue Präsident nicht eben angekündigt, dass die Angriffe gestoppt würden und es Verhandlungen geben sollte?

UlrichHeinrich
Vernunft?

Mit Vernunft hat diese Situation nichts mehr zu tun. Weder auf der ukrainischen noch auf der russischen Seite. Für die Ukraine habe ich allerdings eher Verständnis: Nach den russischen Aktionen der Vergangenheit, die wirklich nicht zu einer Beruhigung der Lage in der Ukraine beigetragen, sondern das Gegenteil bewirkt haben, auch noch an der existenziellen Gasschraube zu drehen, ist trotz des Zahlungsrückstandes auschließlich die Verfolgung politischer Ziele.
Inzwischen konnte ich die Vermittlungsvorschläge Oettingers nachvollziehen, das letzte Angebot worde von der Ukraine mitgetragen und entspricht auch ungefähr dem, was die russische Seite vor einigen Tagen angeboten hatte. Warum nun wieder keine Einigung möglich war, erschließt sich wohl ausschließlich Moskau und St. Petersburg.
Sollen sie die Zufuhr schließen. In der Folge sollten sämtliche Zahlungen aller EU-Staaten vorläufig ausbleiben, wird auch nur ein mm³ weniger als vereinbart angeliefert. Vielleicht weckt das auf.

Izmi
Warum?

Nun wäre es doch interessant zu wissen, warum Russland bzw. Gazprom diesen Kompromiss abgelehnt hat. Er er kommt doch der russischen Forderung sehr sehr nahe! Außerdem wird man doch auch darüber gesprochen haben, was mit den Lieferungen Richtung EU geschieht, wenn die Lieferungen in die Ukraine gestoppt werden. Da hätte ich gerne mehr Aufklärung...

Netzbummler
Kompromisse

"Dies könnte bedeuten, dass Gazprom die Gasversorgung für die Ukraine stoppt. Damit würden auch Lieferungen in die Europäische Union unterbrochen."
Das stimmt so natuerlich nicht. Die Lieferung in die EU wird unterbrochen, wenn die Ukraine das fuer die EU bestimmte Gas entwendet. Dafuer kann Gazprom aber nicht verantwortlich gemacht werden.
Im Uebrigen hat die Ukraine einen Kompromissvorschlag Russlands abgelehnt. Dieses hatte statt der von der Regierung Timoschenko vertraglich vereinbarten 485 $ einen Rabatt-Preis von 385 $ vorgeschlagen. Die Ukraine hat dies glatt abgelehnt. Bleibt zu hoffen, dass wenigstens die 1 Mrd. gezahlt werden. Das waere doch ein guter Anfang.

Maria-José Blumen
Anhängsel Russlands?

Wenn die Ukraine sich nicht nur als Anhängsel Russlands verstehen will, dann müssen die Ukrainer schnell lernen sich auf ihre eigene Hinterbeine zu stellen und ihr politisches und wirtschaftliches Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
Das heisst zwangsläufig im Moment eine Westorientierung um die Abhängigkeit von Russland loszuwerden.
Die Ukraine muss eine Blitz-Bildungs-Offensive starten und sofort Strukturreformen angehen um aus der Umklammerung Russlands irgendwann einmal zur eigenen Atmung zu kommen.

Gast
Die Verhandlungen finden in extrem angespannter Atmosphäre statt

Zitat:...Verhandlungen finden in extrem angespannter Atmosphäre statt, nachdem prorussische Separatisten am Samstag …..
ein Akt der Notwehr.
Bombardierungen der eigenen Bevölkerung wurden zurecht bisher vom Westen verachtet.
Warum hat hier die Ukrainische Regierung plötzlich Sonderrechte??

Die russische Geduld mit dem säumigen Schuldner (Ukraine) ist schon zu Bewundern.
Da beschimpft ein ukrainischer Minister den russischen Regierungschef auf ungeheuerster Weise, Dann wird mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen gedroht.
Wie lange will der Westen sich noch von dieser …. an der Nase herumführen lassen

Deutsche Konzerne hätten längst die Energiezufuhr unterbrochen wegen der Zahlungsverweigerung.
Russland liefert gegen Vorkasse, ein völlig normaler Umgang, aber
mit welchem recht aber könnte die Ukraine den Durchfluss zur EU blockieren?
Was ist mit der Ostseepipeline? Hier zeigt sich doch der weit Blick von Herrn Schröder.

Gast
Das Spiel mit dem schwarzen Peter

Was in fast keiner Meldung Erwähnung findet ist die Tatsache, dass die an Kunden in die EU vertraglich zugesicherten Lieferungen davon nicht betroffen sind. Mit anderen Worten, Russland beliefert seine zahlenden Kunden selbstverständlich weiter und zahlt der Ukraine dafür fristgerecht die vertraglich zugesicherten Durchleitungsentgelte!
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Sollte also in den Gasverdichterstationen in der Slowakei, Rumänien oder Polen plötzlich der Druck fallen, dann kann das nur einen Grund haben: Die Ukraine entnimmt (man könnte auch schlicht sagen klaut) das zum Transit bestimmte Gas.
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Das gleiche geschah ja auch schon 2006 und 2009 und weil der westlichen Öffentlichkeit damals lieber das Bild von Putins Gaserpressung gezeichnet wurde, als die Ukraine an die Vertragspflichten des Transits zu erinnern, glaubt Kiew, dass man das Spiel wiederholen kann.
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Nach 7 Verhandlungsrunden und 4 Fristverlängerungen hat Gazprom die Schnauze voll.

Gast
Schufa

Wenn ich mich an die westlichen Moralbegriffe halten will als Demokrat, so ist es doch üblich, wenn ich etwas kaufe, dann muss ich auch den Preis dafür bezahlen .Ich denke, das sollte auch für den Schokoladenkönig gelten.

mucpower
Damit würden auch Lieferungen in die Europäische Union unterbroc

wie oft muß man da noch nachfragen, warum das so ist ?
Wieso sollte Russland der EU das Gas abdrehen ?
Will man nicht zugeben, daß die Ukraine dann der EU das Gas abdrehen will ?
Wozu gibt es außerdem den "Nord Stream" ?
http://de.wikipedia.org/wiki/Nord_Stream

Die EU und Deutschland verhalten sich hier ziemlich schizophren.

Kröterich
Schwammige Angaben

Welchen Preis hätte die Ukraine nun laut Öttinger zunächst zahlen sollen? Wie lange sollte der Preis genau gelten? Welcher Preis sollte für die seit April angelaufenen Schulden gelten?
RF hat bereits einen Preis auf dem Niveau der westlichen Länder angeboten, weshalb soll der Preis weiter gesenkt werden? Weil die Ukrainer die russischen Diplomaten so nett empfangen?
Und wozu der subtile Verweis auf den Abschuss des Militärflugzeuges - oder können Sie eine Beteiligung Russlands nachweisen?

AK47
Daumenschrauben anziehen

Welche Verhandlungsmasse bringt die Ukraine mit?

Und wieso sollte Oettinger ein Moderator sein? Er vertritt natürlich die Interessen der EU! Die ist natürlich an einem niedrigen Gaspreis interessiert, da die EU mittels finanzieller Stützen die Ukraine aus dem Schlamassel retten muß.

Russland hat lang genug gewartet. Jetzt werden die Daumenschrauben angezogen.

Gast
Kiew liefert Argument für SouthStream

Noch etwas zum Gasstreit 2009:
Damals hatte ja bekanntlich die ukrainische Naftogaz das vertraglich für den Transit bestimmte Gas widerrechtlich entnommen, um die ukrainischen Haushalte und Betriebe weiter zu versorgen. In der Folge blieb insbesondere in der über Rumänien nach Bulgarien gehenden Leitung das Gas aus und die Menschen vor allem in Bulgarien und Serbien saßen mitten im Winter in der Kälte!
.
Kiew lieferte mit seinem Verhalten das entscheidene Argument für Southstream, denn weder Gazprom, noch die Versorgungsunternehmen in der EU wollen länger von den Zahlungsschwierigkeiten der Transitländer in Geiselhaft genommen werden.

labernase
Kompromiss?

Wenn ich mich recht erinnere, berichtete die TS vor ein paar Tagen, das Oettinger ein Kompromiss-Angebot unterbreitet hatte, das von Gazprom akzeptiert wurde aber nicht von ukrainischer Seite.
Jetzt frage ich mich, warum schon wieder die russische Seite der Schwarze Peter zugeschoben bekommt, wenn sie nun - 5 nach 12 - Njet sagen.

koenig777
Rabatte

Auswelchem Anlass fordert die Ukraine Rabatte? So wie die sich der RF ggü. verhalten können sie froh sein, dass Russland schon einen Preisnachlass von 100$ angeboten hat!

kleinschreiber
is doch normal...

in der firma in der ich arbeite fährt ein laster richtung russland schon seit jahrzehnten erst vom hof, wenn das geld auf dem konto ist...wieso sollte es russland bei so unzuverlässigen kunden anders machen wollen?...

nullkommanull

wenn es russland im falle der ukraine um etwas anderes geht als machtgebaren, besitzdenken und durchsetzung von reiner willkür, dann sollte es sich jetzt darum bemühen, dies auch der weltöffentlichkeit in irgendeiner art und weise zu demonstrieren.
aber mit energie als erpressungsmittel nicht!
der vorschlag der eu-kommission hinsichtlich der schuldentilgung war mehr als annehmbar.

Gast
Der nächste Winter kommt bestimmt!

Diese Entwicklung war absehbar. Die Ukraine als Staat ist quasi pleite. Das wenige bisschen was ihnen bleibt steckt man lieber in Ausrüstung und Unterhaltung einer fragwürdigen Nationalgarde. Sollte die ukrainische Regierung nicht schnell das geschuldete Geld auftreiben oder aber Russland und seinem mächtigen Energiekonzern entgegen kommen sehe ich eine Menge Ukrainer in ein paar Monaten bitter frieren. Alternativ bliebe natürlich das schon einmalpraktizierte Abzweigverfahren, vielleicht sind die betroffenen EU-Staaten ja willens den "Schwundanteil" zu finanzieren. Aber speziell den betroffenen Staaten Osteuropas (u. a. Bulgarien) geht es finanziell wohl nicht so blendend, dass sie sich solche Großzügigkeit leisten können.

Account gelöscht
wenn ich meine Gasrechnung

über Jahre hinweg nicht bezahle, dreht mir der Versorger auch den Hahn zu. Nur noch gegen Vorkasse zu liefern, ist doch schon ein Entgegenkommen. Ich verstehe überhaupt nicht, wie man hier ständig von Erpressung reden kann.
Nebenbei, 3,5 Milliarden € sind auch kein Pappenstiel.

Strandy
Schulden müssen bezahlt werden.

Ja, Schulden müssen bezahlt werden, das gilt für jeden und dies kann man Russland auch überhaupt nicht vorwerfen denn schließlich können Sie Ihr Gas ja nicht verschenken.
Das Wettbewerbsrecht und die internationalen Regeln sind schließlich keine Witzabmachungen und die Ukraine muss Ihren Verpflichtungen nachkommen bevor man das Geld in militärische Grossoffensiven steckt und offenbar ist in der Westukraine für grundlegende internationales Gebahren der Sinn abhanden gekommen wenn man sich lieber auf Grossoffensiven verlegt.
Wie wäre es denn einfach mal mit dem Versuch die sogenannten Rebellen friedlich dazu zu bewegen doch bitte höflichst auch Ihren angemessenen Teil der Schulden zu übernehmen anstatt auf Bomben zu setzen
die über kurz oder lang wirklich gar niemanden dort was bringen und schon gar nicht den Frieden.
Man muß endlich in der Ukraine und zwar im Westen und Osten zu Verhandlungslösungen kommen denn niemand muß einsehehen das die EU am Ende alles zahlen soll.

pokerface1
Am 16. Juni 2014 um 09:38 von beamtenfreund

im anderen Thread.

Ihre Milchmädchen-Rechnung geht deswegen nicht auf, weil sie den Transport des Flüssiggases mit Tankern,. deren Versicherung und die Schaffung einer neuen Infrastruktur nicht bedacht haben, wenn Sie uns hier unterschwellig suggerieren, Europa solle in den USA kaufen.

http://tinyurl.com/ky8yk4s
Die Entwicklung der Gaspreise in den USA...

Und was halten Sie davon?

http://tinyurl.com/lfohj99

Gaslieferung der USA an TTIP gekoppelt?

Gast
Völlig zu Recht seitens Russlands.

An Russlands Stelle hätte ich schon viel früher diesen logischen und notwendigen Schritt getan.
Es kann ja nicht sein, dass ein Kunde Monate lang für seine Ware nicht bezahlt und den Marktüblichen Preis (einfach weil er ihm zu teuer ist) ablehnt.
Wenn das Mode wird, dann probiere ich dies auch bei meinem Gaslieferanten.
Mal sehen wie dieser sich dazu äußert.

Gast
Kiew benutzt Gastransit als Waffe gegen EU und RUS

Die kompromisslose Haltung Kiews hat die EU-Kommission auf drängen einiger eigentliche unbetroffener Mitgliedsstaaten (u.a. UK, LIT, SWE) in der Nacht zu einem "Vermittlungsangebot" genötigt, das im Wesentlichen der ukraine entgegengekommen wäre: Danach hätte die Ukraine von März bis Oktober Gas für nur 326 USD/tm3 bezogen (ein Abschlag von 159 USD/tm3). In den Wintermonaten wäre der Preis dann bei den von Gazprom als Rabatt angebotenen 385 USD/tm3 gelegen. Die Gründe warum Gazprom darauf nicht eingehen wollte sind einfach:
1) Kiew hätte laut dem Vorschlag das Recht erhalten das mit Rabatt bezogene Gaz weiterzu verkaufen. Gazprom hätte sich also selbst den Markt kaputt gemacht.
2) Die Ukraine hat ausreichend Speicher um das billigere Sommergaz für den Winter zu bunkern also faktisch nie 385 USD zu zahlen
3) Das Angebot sah verzögerte Ratenzahlungen vor. Gazprom vertraut aber nicht mehr auf die Vertragstreue Kiews und will eine raschere Rückzahlung der Schulden.

tisiphone
Kriegt man nie genug davon?

Halbe Infos zu liefern, damit Russland in schlechtem Licht da steht?

Wie sah denn der Vorschlag des Herrn Oettinger aus?

Dann kann man vielleicht auch mal ein Bild davon bekommen WARUM Russland abgelehnt hat.

Angemerkt: wenn sich Politiker an einem Verbrechen durch Anwesenheit beteiligen (Angriff auf die russische Botschaft), dann hat man wenig Tendenz einem Land entgegen zu kommen.

Es geht um Geschäfte. Die Ukraine will alles. Vorteile von jedem und nix dafür zahlen (und das auch noch wörtlich). Was ist denn aus den 700 und ein paar Zerquetschten Millionen geworden, die die Ukraine zugesichert hatte? Auf tagesschau.de wurde Oettinger zitiert, dass Schulden bezahlt werden müssen. Ist vom Tisch?

Wenn Vereinbarungen nicht eingehalten werden, darf man sich nicht wundern.

Natürlich wird die Ukraine nichts zahlen. Natürlich wird die Ukraine sich selbst bedienen. Dann kommen in den anderen Ländern weniger Gas an, dann heisst es Russland ist schuld und wird sanktioniert.

zomil
Dieser Teil des Artikels ist für mich nicht glaubhaft !

"Oettinger sagte, er habe einen Kompromissvorschlag vorgelegt, der allerdings von der russischen Seite abgelehnt worden sei. Die ukrainische Seite sei zur Annahme bereit gewesen. Die EU-Kommission hatte nach eigenen Angaben vorgeschlagen, dass die Ukraine heute eine Milliarde US-Dollar an Russland zahlt. Die übrigen offenen Rechnungen hätten bis Ende des Jahres in sechs Raten gezahlt werden sollen. Im Winter hätte das Land dem Vorschlag zufolge 385 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter zahlen müssen, im Sommer etwas weniger."

Das glaube ich nicht !
Denn dann wären die Russen doch fein raus gewesen.
Ich würde hierzu gerne eine Sellungnahme von russischer Seite lesen um es verleichen zu können.
Kann da jemand aushelfen ?

Gast
Wieso Einigung? BEZAHLEN!

Wenn ich mir jede Woche nen Kasten Bier liefern lasse und 4 Wochen lang nicht bezahlt habe, ist es doch wohl eine Selbstverständlichkeit, dass ich meine nächste Kiste nur gegen Bar bekomme. Und wenn ich kein Geld habe, bekomme ich keine Kiste.

So einfach ist das, da braucht man keinen Schlichter.

Gast
Russland liefert nur noch gegen Vorkasse

Damit würden auch Lieferungen in die EU unterbrochen.
Nun sei doch die Frage gestattet- RU und die UK haben Transitverträge über die Durchleitung in die EU wofür RU Transitgebühren in beachtlicher Höhe zahlt.
Sollte die UK die Transitleitung unterbrechen oder gar Gas welches die EU bezaht stehlen durch anzapfen der Leitung ( wie schon gehabt) stellt das einen absuluten Affront dar.Es wird der Eindruck erweckt, dass UK die EU hier vorführt und als "Schutzschild"für seine Machenschaften benutzt um RU bis an die Grenze des Erträglichen auszureizen.Es zeigt sich wiederholt das Poroschenko mit seinem Putschistenkabinett "Wasser predigt und Wein trinkt"Unsere Aktreure sollten schleunigst die Zügel anziehen und die Herren in die Scranken weisen- wer den Tanz bezahlt, kann auch die Musik bestimmen.

tomtomtoy
Glauben wirklich jemand, dass die Ukraine 1,4 Mr. Dollar

an Altschulden für Energie einfach so aus dem ärmel schüttelt , Sie und ich werden das zahlen , was glauben sie ?
Wenn sich die Ukraine wirklich Westeuropa anschließen will , wird man in Westeuropa einen hohen Preis dafür bezahlen , den Energiepreis der Ukraine über mehrere Jahre , bis eine Lösung gefunden ist , wie man sich von Russland unabhängiger machen kann und dennoch die Energieversorgung der Ukraine gesichert ist .
Russland macht mit seinen Rohstoffen Politik , um das einzudämmen MUSS sich Westeuropa von Russland abkoppeln , wirtschaftlich und Politisch !

Gast
Einmaleins der Marktwirtschaft….

Es geht um das marktwirtschaftliche Einmaleins, um die Grundregel, dass jede Ware seinen Preis hat, u. dass die Lieferung v. Ware die Bezahlung des Preises voraussetzt.

Dass darüber hinaus die Ware Gas erst dann wieder geliefert wird, wenn die Schulden beglichen, respektive eine verlässliche Schuldentilgung beginnt, entspricht kaufmännischen Gepflogenheiten, die nicht zu beanstanden sind.

In der Tat hatte Russland der Ukraine in der Vergangenheit preisliche Sonderkonditionen eingeräumt, was u.a. den guten nachbarlichen Beziehungen geschuldet war.

Wenn nun durch den Regime Change in Kiew den Russen ein kalter Wind ins Gesicht bläst, dann darf niemand verwundert sein, wenn diese Sonderkonditionen entfallen u. ein marktüblicher Preis von 385$/1000m3 gefordert wird, der für Gazprom nicht verhandelbar ist.

Mit welchem Recht Kiew hier eine Sonderbehandlung und Unterstützung durch die EU einfordert, erschließt sich mir nicht, zumal die EU u.U. mit die Leidtragenden sein werden...!

Gast
Gaspreis

Was erwartet Kiew? Wenn ich Schulden bei meinem Gas oder Stromversorger habe und diese nicht bezahle bzw. den Preis nicht bezahlen will, dann wird mir auch der Strom/das Gas abgestellt. Vollkommen nachvollziehbar. Dann muss sich Kiew nun eben einen neuen Lieferanten suchen.
Der alte Gaspreis wurde mit dem alten Präsidenten ausgehandelt, dieser ist ja nicht mehr da, daher gilt dieser Preis auch nicht mehr.

skydiver-sr
Richtig so

So ist das nun einmal im Kapitalismus,wenn man seine Verbindlichkeiten bezahlt wird man auch beliefert.
Die Russen halten sich daran und werden laut eigener Aussage den Hahn nicht zudrehen,wie immer von der Anti RUS fraktion gesagt.
Also ein paar Sachen gehen garnicht-Botschaft in Kiew angreifen,Präsident von RUS beleidigen und dann umsonst Gas haben wollen. Bevor mich einige darauf anspechen.
Der Abschuß der IL 76 war legitim-ein militärisches Ziel mit Kampftruppen in einem Krisengebiet,so etwas passiert nun mal-es ist traurig aber ist nun mal so.

Helmut Baltrusch
Gasstreit Russland-Ukraine bedroht auch EU-Länder

Die Ukraine bekommt seit heute früh von Russland nur noch Gas geliefert gegen Vorauszahlung. Zuvor waren Verhandlungen über den künftigen Gaspreis und die Zahlungsziele für die unbezahlten Rechnungen gescheitert. Russland wollte einen Kompromissvorschlag des EU-Energiekommissars nicht annehmen. Ob und wann es neue Verhandlungen zur Beilegung es Gasstreits gibt, bleibt offen. Sollte die Ukraine von der Transitleitung in die EU-Länder Gas für den eigenen Bedarf abzweigen, könnten sich Lieferengpässe für einige Gaskunden ergeben.

Angesichts des Abschusses eines ukrainischen Transportflugzeuges mit 49 Toten durch die militanten Separatisten in der Ostukraine und der Kiewer Drohung, die diplomatischen Beziehungen zur RF bei Fortsetzung der Eskalation in der Ostukraine einzustellen, fanden die Gaspreisgespräche in äußerst angespannter Atmosphäre statt. Wahrscheinlich äußert sich heute Mittag Putin auf einer Tagung von Petroleum-Fachleuten in Moskau zur Konfliktentwicklung.

pwg51
Auf Kommentar antworten Am 16. Juni 2014 um 09:36 von Izm

Warum?
Eigentlich logisch. Die UA will die Bedingungen diktieren. Es gibt einen gültigen Vertrag, und der wird von der RF erfüllt. Da gibt es einen Preis fürs Gas, unterschrieben u.a. von der so gelobten Gasprinzessin. Und Gasprom bietet einen Rabatt an, der im Endergebnis den geforderten Marktpreis ergibt. Sagt Herr Oettinger, und der wird es wohl wissen. Aber Gasprom sagt, erst werden die Schulden bezahlt. So wird das nun mal gehandhabt. Und, jetzt gerade hat der Aussenminister der UA der Präsidenten der RF auf übelste beschimpft hat. Da wird es schwierig, weiteres Entgegenkommen zu erwarten.
Und was mit den für Wseteuropa bestimmten Gas passiert, warten wirs ab. Die RF hat in allen bisherigen Situationen, auch im schlimmsten kalten Krieg zuverlässig geliefert. Auch 2009, da hat die UA halt mal etwas abgezweigt, was damals auch von der EU bei Messungen des Einganges und Ausganges zur UA bestätigt hat, das Gas war einfach weg. Aber jetzt sind wir ja Freunde.......Hoffentlich

tisiphone
@ zomil

Dazu kann ich nur Russia Today empfehlen.

Der Punkt der da angesprochen wurde war, dass die Rückzahlung der Schulden an neue Preisvorschläge gekoppelt waren.

Ganz nach dem Motto: ich schulde dir ne Menge, das zahl ich auch, aber erst wenn du mir noch mehr Rabatte für die Zukunft gibst.

Im Endeffekt ist das Erpressung.

Der Gaspreis den Russland angeboten hat, war wohl die Schmerzgrenze, da der noch günstigere Preis ja mit Janukowitsch verhandelt worden war, im Zuge einer engeren Zusammenarbeit.
Die hat sich erledigt, also auch dieser Preis. Die Ukraine will den Preis, aber weiter die Feindschaft pflegen.

Zum Schluss: man hätte ja mal im Rahmen der Verhandlungen ein wenig was zurückzahlen können und sich so einen "Verhandlungsaufschub" sichern können. Aber offenbar hat man eben kein Interesse an einer Einigung mit Russland.

Und Russland kann nicht sein Gas verschenken. Und es kann nicht ständig nachgeben. Russland war länger geduldig, hat mehr Aufschübe gewährt, als gedacht.

pwg51
Am 16. Juni 2014 um 10:15 von nullkommanul

Würden Sie einen Nachbarn, der Sie auf übelste beschimpft, der Ihnen ständig neue Taten unterstellt, der Ihnen lange Geld schuldet, der Ihnen Bedingen diktieren will, wenn er weiterhin von Ihnen etwas haben möchte, der Ihnen die Preise dafür trotz gültiger Verträge aufzwingen will, nochmal etwas liefern, bevor nicht die alten Rechnungen beglichen sind? Wenn ja, bewundere ich Sie.

Izmi
11:17 von pwg51

"...Warum? Eigentlich logisch. Die UA will die Bedingungen diktieren. Es gibt einen gültigen Vertrag, und der wird von der RF erfüllt. (...)Und was mit den für Wseteuropa bestimmten Gas passiert, warten wirs ab. Die RF hat in allen bisherigen Situationen, auch im schlimmsten kalten Krieg zuverlässig geliefert.(...)".
Schön, das ist Ihre Sicht der Dinge, und ich stimme Ihnen ja auch zu. Nur hätte ich gerne aus erster Hand, also russischer, eine Begründung gehabt für das Nicht-Zustandekommen des neuen Vertrages. Und ich vermute, oder noch besser: ahne, dass die Russen hier gute Gründe für ihr "Nein" haben. Nur werden uns diese Gründe aus Gründen einer wenig positiven Haltung der EU gegenüber Moskau nicht mitgeteilt... also nochmal: Was sagt das offizielle Russland bzw. Gazprom?

Hugomauser
@RiedelEbb

"Das Gas wird von der Ukraine illegal abgezapft. "

Diese, Ihre Behauptung ist ja zunächst mal eine Untertstellung.

Sie schreiben weiter:
"Nur frage ich mich, wie können denn noch Waffen über die Grenze kommen, wenn das ukrainische Militär die Grenze seit Samstag kontrolliert."

Ein breiter Streifen wird weiterhin von den Separatisten kontrolliert. Im Übrigen ist die Ukraine allein nicht in der Lage, die gesamte Grenze zu kontrollieren.

Ich frage mich eher, woher denn die Russen, die da in Militärlastwagen und schwer bewaffnet über die Grenze kommen, die Waffen haben.

Vermutlich auch im Kaufhaus um die Ecke gekauft, wie schon auf der Krim?

UlrichHeinrich
@Netzbummler 09:42

"Die Lieferung in die EU wird unterbrochen, wenn die Ukraine das fuer die EU bestimmte Gas entwendet. Dafuer kann Gazprom aber nicht verantwortlich gemacht werden." Zitatende
Ich meine: Man kann!
Oder wollen Sie den Abnehmer für eine Lieferunterbrechung verantwortlich machen, für die er nicht zu verantworten hat?
Aus einem Vertrag resultiert nicht nur eine Zahlungsverpflichtung. Es resultiert auch eine Lieferverpflichtung. Diese wird aber nur erfüllt, wenn die vereinbarte Menge auch ankommt. Umkehrschluss: Kommt das Gas nicht wie vereinbart, gibt's das vereinbarte Geld auch nicht. Und um den Lieferanten zu überzeugen seinen Vertrag zu erfüllen, würde ich die gesamte Zahlung zunächst zurückhalten.

Hugomauser
@Netzbummler

"Dieses hatte statt der von der Regierung Timoschenko vertraglich vereinbarten 485 $ ..."

Diese Vereinbahrung besagte aber auch, dass es einen wesenlich niedrigeren Gaspreis gibt, solange Russland den Hafen auf der Krim nutzt. Nun hat Russland die Krim annektiert, alle Staatsbetriebe der Ukraine auch in Ihren Besitz genommen, die wichtigen Öl-und Gasfelder vor der Krim geschnappt und sagt: April, April! Die Krim ist jetzt russisch, also müsst Ihr mehr zahlen. Ein perfides Vorgehen Russlands ist das allemal.

UlrichHeinrich
@koenig777 10:11

"Auswelchem Anlass fordert die Ukraine Rabatte? So wie die sich der RF ggü. verhalten können sie froh sein, dass Russland schon einen Preisnachlass von 100$ angeboten hat!" Zitatende
Nun, ich wäre auch mindestens "verschnupft", wenn mein Nachbar eine Panzer in meinem Garten parkt und auch noch der Ansicht ist, dieser gehöre nun ihm...

UlrichHeinrich
@kleinschreiber 10:12

"in der firma in der ich arbeite fährt ein laster richtung russland schon seit jahrzehnten erst vom hof, wenn das geld auf dem konto ist" Zitatende
Aus wohl sehr nachvollziehbaren Gründen, oder? Man hört, dass die Zahlungen zum einen sehr lange unterwegs sind und zum anderen unterwegs manchmal wieder den Weg nach hause suchen oder erst gar nicht auf die Reise geschickt werden...

Helmut Baltrusch
@Ulrichheinrich:Mit Vernunft hat diese Situation...

... nichts mehr zu tun."

Nein, mit Unvernunft hat diese Situation zu tun, zumal sich Russland mit der Ablehnung des EU-Kompromissvorschlages selbst schädigt. Die Ukraine wird kein Gas gegen Vorkasse abnehmen und die Energie via Slowakei und Polen beziehen. Russland bekommt aber auch kein Geld aus den offenen Rechnungen. Kiew war ja bereit, noch heute 1 Mrd. und die Restschulden in 6 Raten bis zum Jahresende zu zahlen.

Nun sieht Moskau auf absehbare Zeit gar kein Geld mehr von der Ukraine. Diese Entwicklung ist wohl auf die angespannte politische Großwetterlage und die Eskalation im Osten der Ukraine zurückzuführen. Der Konflikt kann nur politisch am Verhandlungstisch gelöst werden.

Hugomauser
@koenig777

"Auswelchem Anlass fordert die Ukraine Rabatte? "

Die könnten ansich noch viel mehr verlangen: Was ist mit Entschädigung der dem ganzen ukrainischen Volk gehörenden Infrastruktur, der Staatsbetriebe und der vermuteten Öl- und Gasvorkommen auf der Krim und vor der Krim nach der Annektierung Russlands?

Selbst wenn diese ominöse Abstimmung weit jenseits der 95%-Marke mit rechten Dingen vonstatten gegangen wäre (ohne militärischen Druck, mit umfassender Information und Diskussion innerhalb der Bevölkerung u.s.w.), wäre es laut Völkerrecht nicht zulässig, die Staatsbetriebe einzusacken und es würde eine Ausgleichszahlung für die Infrastruktur und Bodenschätze fällig. Das alles gehört ja nicht den Krim-Bewohnern allein, sondern dem ganzen ukrainischen Volk.

UlrichHeinrich
@zomil 10:39

"Ich würde hierzu gerne eine Sellungnahme von russischer Seite lesen um es verleichen zu können.
Kann da jemand aushelfen ?" Zitatende
RIA Nowosti sowie die Stimme Russlands sind offizielle Sprachrohre der russischen Meinung und geben diese auch auf Deutsch wieder.
Alternativ informiert Russia Today über das Geschehen aus der höchsteigenen russischen Betrachtungsweise der Dinge. Allerdings nur auf Englisch.
Aber bitte die Infos mit der gebotenen Vorsicht genießen. Gegen diese Meinungsmacher sieht die BLÖD-Zeitung wie die personifizierte Wahrheit aus.

UlrichHeinrich
@skydiver-sr 11:00

"Der Abschuß der IL 76 war legitim" Zitatende
Das ist Satire, oder?
Durch wen oder was ist es legitimiert, wenn Terroristen ein Transportflugzeug der Streitkräfte, das sich auf eigenem Terrain bewegt, abschießen?
Das Transportflugzeug durfte das - die Terroristen nicht!

Helmut Baltrusch
@tisiphone:"Der Punkt, der da angesprochen wurde war,...

... dass die Rückzahlung der Schulden an neue Preisvorschläge gekoppelt war."

Entweder lügt Ihre empfohlene Quelle RT oder Sie haben die Info nicht richtig verstanden. Die Ukraine hat von Anfang an in den Gas-Verhandlungen die Auffassung vertreten, dass erst der Preis und die sich daraus ergebende Gesamthöhe der zu zahlenden Schulden geklärt sein muss. Russland hatte die Gasschulden auf dem Preis von 485,- USD basierend gefordert. Die UA möchte einen bezahlbaren Preis als Grundlage für neue Gaslieferungen und Bezahlung der Altschulden, die z.T. noch aus der Janukowitsch- und der von der RF kreditierten Zeit stammen.

AK47
@Maria-José Blumen

Blitz-Bildungs-Offensive?

Wenn man so was schon liest... Sind das alles Sonderschüler?
Die Ukraine hat hochqualifizierte Arbeitskräfte, z.B. im IT-Bereich.

Die Ukraine krank an der Oligarchenstruktur. Das haben die Leute erkannt und dagegen demonstriert. Bekommen haben sie eine Verfestigung dieser Struktur. Und wenn die Ukraine bzw. die Euromaidaner aus ihrem Nationalstaatsgetue aufwachen, werden sie feststellen, daß alles noch schlimmer geworden ist. Der Punkt wird bald erreicht sein.
Nur z.Z. können die Machthaber noch mit der Ostukraine ablenken. Aber egal wie das ausgeht - den weiteren wirtschaftlichen Niedergang mit der Massenverarmung wird man dann sehen.

Helmut Baltrusch
@UlrichHeinrich: Stellungnahme von russischer Seite

Inzwischen gibt es die Nachricht, dass Russland und die Ukraine zur Klärung des Gasstreits das Schiedsgericht in Stockolm anrufen wollen. Die Gaslieferungen in die Ukraine sind eingestellt, die Ukraine will aber die Lieferungen für die EU-Länder sicherstellen.

AK47
10:50 von tomtomtoy

Die Rechnung ihrer Kosten/Nutzen-Analyse wird ich ja gern mal sehen.
Ihnen scheint auch nicht bewußt zu sein, daß es sich bei dem Russlandgeschäft der dt. Wirtschaft nicht um eine unidirektionale Verbindung handelt, sondern daß Dtl. eine ganze Menge an Produkten dort absetzt.

An einem Wirtschaftskrieg mit Russland hat Dtl. (und viele andere Staaten der EU) kein Interesse. Die einzigsten, die daran Interesse haben, sind Leute hinterm großen Teich.

Gast
bitte den Brief von Putin an die 18 Regierungen

vom April 14 lesen ( z.Bsp. hier: http://www.voltairenet.org/article183415.html ) oder anderweitig informieren, dann sollte deutlich werden, dass hier nicht Russland, sondern ausschließlich die EU und die USA die Provokateure und Lügner sind.
Erst Faschisten an die Macht putschen und dann noch mit der - berechtigten - Angst der Menschen spielen. Heuchler allesamt in der EU.

AlterSimpel
@Hugomauser

"Was ist mit Entschädigung der dem ganzen ukrainischen Volk gehörenden Infrastruktur, der Staatsbetriebe und der vermuteten Öl- und Gasvorkommen auf der Krim und vor der Krim nach der Annektierung Russlands?"

Die ukrainische Seite stellt sich hier selbst ein Bein.
Solange Poroschenko und Jazenjuk noch immer davon reden, die Krim wieder zurückzuholen, können sie natürlich keine Entschädigung dafür verlangen.
Jeder Krim-Deal käme einer Anerkennung der neuen hoheitlichen Zugehörigkeit gleich und die neuen politischen Führer in Kiew müssten sich den Vorwurf gefallen lassen, sie hätten die Krim verkauft.

Auch die EU kann es sich politisch nicht leisten, die Krim öffentlich in die Verhandlungen einzubringen, sie ist noch genug damit beschäftigt, nach außen hin entsetzt zu scheinen.

Außerdem würde dann auch in den Fokus rücken, wie die Ukraine momentan selbst die Versorgung mit Wasser und Strom der Krim als Druckmittel nutzt.

SkyKnight
Am 16. Juni 2014 um 11:40 von Helmut Baltrusch

"Russland bekommt aber auch kein Geld aus den offenen Rechnungen. "
Ist doch ganz einfach. Dann gibt es kein Gas für die Ukraine :)

"Kiew war ja bereit, noch heute 1 Mrd. und die Restschulden in 6 Raten bis zum Jahresende zu zahlen."
Darüber wurde heute nicht gesprochen. Kiew wollte nichts bezahlen, die wollten einfach nur den Preis i. H. 285 $

nopassaran
@ 11:31 von UlrichHeinrich

von @Netzbummler:

"Die Lieferung in die EU wird unterbrochen, wenn die Ukraine das fuer die EU bestimmte Gas entwendet. Dafuer kann Gazprom aber nicht verantwortlich gemacht werden"

von @UlrichHeinrich:

"Ich meine: Man kann!
Oder wollen Sie den Abnehmer für eine Lieferunterbrechung verantwortlich machen, für die er nicht zu verantworten hat?"

Für die Belieferung der EU-Abnehmer ist das Transitland Ukraine verantwortlich. Das ist laut Verträgen vereinbart, und Transitland muss ihren Pflichten nachkommen, nämlich die Lieferung in die EU ohne Anzapfen und ununterbrochen zu gewährleisten.

AK47
@11:41 von Hugomauser

Klar - waren alles Kreisstraßen!

Ein paar komische Gedanken, die Sie da haben. Denn natürlich trennt sich ein kompletter Landstrich vom Nationalstaat inkl. Infrastruktur und Bodenschätze. Da kann der ehem. Staat gar nichts machen.
Die Alternative, das abtrünnige Gebiet per Polizei- oder Armeeeinsatz wieder zurückzuholen, entfällt, da das Gebiet sich in einem weiteren völkerrechtlichen Akt einer anderen Nation angeschlossen hat.

Klagen darauf werden samt und sonders scheitern. Das mußte Serbien beim Kosovo erleben.

nopassaran
@ 11:40 von Helmut Baltrusch

"Nein, mit Unvernunft hat diese Situation zu tun, zumal sich Russland mit der Ablehnung des EU-Kompromissvorschlages selbst schädigt. Die Ukraine wird kein Gas gegen Vorkasse abnehmen und die Energie via Slowakei und Polen beziehen... Nun sieht Moskau auf absehbare Zeit gar kein Geld mehr von der Ukraine."

Die Ukraine kann ohne russischen Gas in absehbarer Zukunft nicht überleben. Nun bekommt Kiew Gas auf absehbare Zeit nur gegen Vorkasse. Kiew hat kein Geld auch mit Vorjahrespreis und auch in Raten anzukaufen und verlässt sich nun von Kopf bis Fuß allein auf USA Strategen bei Bewältigung aller eigener Probleme.

schach_1985
Kompromiss?

Natürlich hätte die Ukraine dem Kompromiss zugestimmt. Sie würden über den Sommer ihre riesigen Speicher mit gas für 300$ füllen und im Winter kaum noch was kaufen. Also unter dem Strich Gas für 300$.

pwg51
Am 16. Juni 2014 um 12:01 von Helmut Baltrusch

...die Ukraine will aber die Lieferungen für die EU-Länder sicherstellen.....
wollen es mal richtigstellen: Die RF stellt die Lieferung sicher, die UA wird diese nicht behindern und dafür die Transitgebühren erhalten.

Agent lemon
@nullkommanull

*aber mit energie als erpressungsmittel nicht!
der vorschlag der eu-kommission hinsichtlich der schuldentilgung war mehr als annehmbar.*
Die EU hat aber nichts zu melden in diesem Fall und maximal zu moderieren. RU hat absolut recht. Seit wann laesst sich ein Lieferant von einem lange saeumigen Schuldner , der noch mit Abbruch der diplomatischen Beziehungen droht, doch Rabatt geboten kiegt, erpressen? Nope. Poroschenko haette , sicherlich auf "Beratung", KEINERLEI fuer RU akzeptable Bedingungen akzeptiert. Da bin ich mir sicher. Der faehrt wie der Stern auf dem Merzedes der USA. Der soll das so machen. Seh das nur ich so?

Hugomauser
@AK47

Sie vergleicen Äpfel mit Birnen. Im Übrigen sind die Staatsbetriebe, die sich Russland angeeignet hat ukrainisches Eigentum.

Und was die Wahl anbelangt: Die war weder wirklich demokratisch noch frei, sondern erfolgte unter massivem militärischen Druck, noch dazu, dass man gar keine Wahl hatte: Entweder eine mit Waffengewalt geputschte "Regierung" akzeptieren (die schon gesagt hatte, ihre erste Amtshandlung sei der Anschluss an Russland) oder eben gleich Anschluss an Russland. "Wahl" nenne ich was anderes. Ganz abgesehen vom Ergebnis: Jede "demokratische" Wahl mit Ergebnissen jenseits der 95%-Marke halte ich per se für ziemlich unglaubwürdig.

nopassaran
@ 12:09 von nochnichtnathan

"Bitte den Brief von Putin an die 18 Regierungen vom April 14 lesen ( z.Bsp. hier: http://www.voltairenet.org/article183415.html ) oder anderweitig informieren, dann sollte deutlich werden, dass hier nicht Russland, sondern ausschließlich die EU und die USA die Provokateure und Lügner sind."

Danke für den link. Leider wurde dieser Botschaft von Putin von EU weitgehend von wenig bis gar keine Achtung geschenkt. Dafür aber ein "Feedback" derjenigen, an die dieser Brief gar nicht gerichtet war.
xxhttps://www.youtube.com/watch?v=vdCvT6zQqkY

Hugomauser
@AlterSimpel

"Außerdem würde dann auch in den Fokus rücken, wie die Ukraine momentan selbst die Versorgung mit Wasser und Strom der Krim als Druckmittel nutzt."

Das ist halt ein Problem: Den Wasserwerken gehören die Leitungen, Den Stromkonzernen die Stromleitungen, die Verteilerstationen und Trafos. Das alles ist aber vom Russischen Staat entschädigungslos annektiert worden.

Selbst wenn die Annektierung der Krim rechtens wäre, so wäre doch die Annektierung von Betriebsteilen ohne Entschädigung immer noch Diebstahl.

Wenn sich Hannover vom übrigen Bundesgebiet abspaltet, könnte es ja auch nicht einfach das dortige VW-Werk annektieren.

Selbstaufklärer
11:40 von Helmut Baltrusch und die Vernunft

http://de.ria.ru/politics/20140616/268761305.html
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Wo ist hier überhaupt Vernunft, seitens der Ukraine zu erkennen!
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Geld für militärische Gewalt zur Bekämpfung der Ost-Ukraine scheint vorhanden zu sein, welches die Menschen später noch zu den Gasschulden, bitter mit Zinseszins, ihren Finanzies zurück geben müssen!
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Aber sicherlich wird es dann wieder unter dem Motto "Finanzies aller Länder vereinigt Euch und haltet Eure Brieftaschen geschlossen", geregelt und die Völker werden die zusätzliche Finanzierung aufs Auge gedrückt bekommen

henry.berlin
@Helmut Baltrusch

Sie reiten so gern auf dem Abschuss des ukrainischen Transportflugzeuges mit 49 Toten (Soldaten) herum, obwohl der Konflikt in den letzten Wochen mehrere hundert Zivilisten im Osten der Ukraine das Leben gekostet hat, die ganz offensichtlich keine Seperatisten waren - Kinder und Frauen, welche einfach nur da gelebt haben, wo Luftangriffe und Artilleriefeuer einschlugen. Was halten Sie denn bitte davon? Poroschenko hat bislang keinen Korridor für Flüchtlinge ausgehandelt, sondern nur darüber gesprochen. Ihm ist wichtiger, nicht mit den Seperatisten zu sprechen. Das Transprotflugzeug beinhaltete immerhin Kriegteilnehmer, die für Aktionen vorgesehen waren.
Was Greultaten angeht, so sind es nicht die Seperatisten, die einen Bürgerkrieg begannen.
Die Ukraine hat sich bislang auch in Ermittlungen zum Sachverhalt in Odessa schwer getan und die ursprünglich präsentiereten Majdan-Scharfschützen wollte man auch vorzeitig gefunden haben, um nicht in andere Richtungen ermitteln zu müssen.

Gast
@nopassaran 12:15

"Für die Belieferung der EU-Abnehmer ist das Transitland Ukraine verantwortlich. Das ist laut Verträgen vereinbart, und Transitland muss ihren Pflichten nachkommen, nämlich die Lieferung in die EU ohne Anzapfen und ununterbrochen zu gewährleisten."

Und wer ist der Geschädigte, wenn das Transitland seinen Pflichten nicht nachkommt? - und was nützt ihm sein Rechtsanspruch praktisch?

Beinhaltet der Liefervertrag von EU-Ländern mit Rußland "Frei Haus" oder "ab russischemAuslieferungsrort"?
Davon hängt ab, wer von wem im Falle des Gasdiebstahl (alles) beschuldigt werden kann.

henry.berlin
@Helmut Baltrusch um 11:40

"Die Ukraine wird kein Gas gegen Vorkasse abnehmen und die Energie via Slowakei und Polen beziehen."
*
Putin hat dazu klar geäußert: „Diejenigen, die Probleme der Energieversorgung der Ukraine mit Rücklieferungen lösen wollen, irren sich in zwei Punkten. Wenn wir feststellen, dass jemand gegen unsere Gaslieferverträge verstößt, werden wir weniger Gas pumpen. Dann werden die Gasmengen auf dem europäischen Markt (für Rücklieferungen) physisch nicht mehr ausreichen.“

Russland hat die Möglichkeit aus dem deutlich größeren China-Deal heute schon Geldbeträge als eine Art Kredit zu erhalten, wenn es denn benötigt wird. Im Konfliktfall ist Russland heute schon unabhängiger von Europa, als umgekehrt. Selbst das teure und aus umwelschädlichem "Fracking" entstehende Gas wird kein vollständiger Ersatz.

Helmut Baltrusch
@SkyKnight: Über die Schuldentilgung wurde heute nicht gesproche

Sie Irren. Der Kompromissvorschlag des EU-Kommissars beinhaltete sowohl die Winter- und Sommerpreise als auch die Zahlung der offenen Rechnungen, deren Höhe eine neue Preisvereinbarung voraussetzen. Das ist aber nach Anrufung des Schiedsgerichtes in Stockolm überholt.

Gast
@ausgeglichen um 09:11

Danke für den Hinweis auf den "Sommerrabat"! haben Sie dazu eine Quelle? Ich hatte in einem Delagationentwurf der Kommission nämlich von einem Sommerpreis in Höhe des Ukrainischen Gebots gelesen, dieses lag m.W. bei 326 USD/tm3. 300 USD/tm3 wäre ja noch mal deutlich weniger und durch Speicherkapazitäten hätte die Ukraine damit im Jahresschnitt vermutlich die 326 USD/tm3 erreicht. Das erklärt natürlich auch die klare Ablehnung durch Gazprom.
Kiew hat jetzt die Wahl, entweder entwenden Sie das Transitgas und verärgern die EU, oder sie kommen zur Vernunft und machen ein realistisches Angebot (>380 USD /tm3), sonst wird Russland keinerlei Ratenzahlungen mehr zustimmen.
Meine Vermutung/Befürchtung: Kiew geht den dritten Weg, sprengt eine Pipline und beschuldigt die Separatisten. Dann haben EU und Rus ein echtes Problem und von Washington gibts weiter Rückendeckung für Poroschenko/Jazenjuk und Co.

AK47
@ 14:34 von Hugomauser

Die Staatsbetriebe waren Eigentum der Republik Krim.

Die Wahl war natürlich frei. Die Regierung der Krim war nicht geputscht, sondern durch das Parlament der Krim gewählt. Das unterscheidet das Parlament ja von Kiew (hier wurde massiv Gewalt gegen Parlamentarier eingesetzt). Kein Bewohner der Krim wurde gezwungen, sein Kreuzchen an der richtigen Stelle zu machen. Das Referendum lief, entgegen zur Präsidentenwahl, ohne Unterdrückung der Bevölkerung ab. Die Bevölkerung demonstrierte aller Orten Zustimmung.
Die Abstimmung lautete außerdem, ob die Krim ein souveräner Staat bleibt oder sich Russland anschließt.

Übrigens wurde Fr. Merkel mit über 90% als CDU-Vorsitzende gewählt. Man nennt sowas heute alternativlos.

Gast
Eine normale wirtschaftliche Begebenheit

Wie soll die Ukraine die Schulden begleichen
wenn man insolvent ist?. Hilfe kommt und
müßte von den Übeltätern kommen, die das
Land verantwortungslos und bei Nichtbeach-
tung möglichen negativen Folgen gestürzt
haben. Das Rußland die Ukraine "genügend"
geschädigt haben möchte ich als Frage in den
Raum stellen. Wie Rußland zu Ukraine steht,
ist ein andere Schuh als wie steht Rußland
zu EU und Nato. Das letztere kann sich Jeder
selbst beantworten.

Helmut Baltrusch
@henry.berlin: Putin und die Gas-Rücklieferungen

Nun, die Gaslieferungen via Polen und die Slowakei an die Ukraine laufen bereits seit einigen Wochen. Sollte Russland diese Gasmengen bei den Lieferungen an die EU-Länder reduzieren, ist das ein weiterer Grund, sich von russischen Energielieferungen so schnell wie möglich unabhängig zu machen.

Die Gaslieferungen von Russland an China in fünf Jahren haben in der Endausbaustufe gerade einmal das Volumen der heutigen Lieferungen an die EU-Länder und die Ukraine. Mittels geringerer Netto-Preise von etwa 250,- USD/1000 m³ aufgrund der einzurechnenden hohen Investitionen Russlands ist das China-Geschäft unter dem Strich für Russland nachteilig gegenüber dem europäischen. Russland wird eine Abhängigkeit von China noch teuer bezahlen müssen.

nullkommanull
@ 11:24 von pwg51

ich bitte um entschuldigung, ich musste zwischendurch arbeiten und konnte nicht antworten auf ihren beitrag.
ihre darstellung des einfachen nachbarschaftskonflikts erscheint mir allzu verharmlosend zu dem was zwischen der ukraine und russland passiert. angesichts der toten, die seit dem maidan in der ukraine zu beklagen sind, finde ich es sogar beschämend.
wenn ihnen ihre darstellung als vereinfachendes prinzip zur eigenen vorstellung dient, dann bitte ich sie, diese nicht anderen menschen aufzwingen zu wollen.
wenn es für sie tatsächlich ein kleiner nachbarschaftskonflikt ist, dann bewundere ich sie für ihr sorgloses gemüt.
für mich bedeutet ihr "nachbarschaftskonflikt" ein inoffizieller putin-russland krieg gegen die ukraine. hätte herr putin genug ei.., dann würde er es offiziell "machen".