Ihre Meinung zu Kolumne: Deutschland muss über Euro-Austritt nachdenken

Die EZB erklärt sich zum Euro-Retter. Die wachsende Kritik, Deutschland tue nicht genug für die Euro-Rettung, sei absurd, meint Klaus-Rainer Jackisch. Denn der aktuell diskutierte unbegrenzte Kauf von Staatsanleihen birgt enorme Risiken für die Steuerzahler. Deutschland müsse nun über einen Austritt aus der Eurozone nachdenken.

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170 Kommentare

Kommentare

Gast
Verwaltungsfachangestellte, mehr nicht

Dieses Spiel der Macht, der EZB, dieser Unflat, das Chaos, aber die exakte Richtung, lässt sich nur verstehen, wenn man da SUCHT diagnostiziert.

Die Banken und Zocker sind süchtig

sie halten die Welt in ihren Händen,
sie zocken um die Welt,
und dann könnens nicht bezahlen,
und damit die Welt nicht pleite geht,
muss man denen mehr und mehr geben.

Merkt keiner den Mechanismus?
Das ist genauso wie der Arzt für den Süchtigen, aus Mitleid wird immer weiter verschrieben.

Gast
Unlimitierte Kredite sind Schwachsinn?

Kann ja nicht sein. Ich gehe heute zur Bank und hole mir meinen Unlimitierten Kredit.
Ich bin Deutschland! Erinnert sich noch jemand an diese Werbekampagne?
Also darf ich das. Denn mehr Schulden retten einen ja bekanntlich aus wirtschaftlich schlechten Verhältnissen!
Das war natürlich schon immer so.
Also was gibt es daran auszusetzen?
Aus dem Euro können wir sowieso nicht austreten... Oder hat niemand den Vertrag zum ESM gelesen? Da müssten schon alle anderen Länder zustimmen.
Und wie wir aus Griechenland und Italien ja wissen, werden Pleiteländer von nicht gewählten Bankangestellten geführt... Und die werden einen Teufel tun..,

Unlimitierte Kredite für Alle! Denn, Du bist Deutschland! Und Du auch. Und Sie dahinten. Und Er natürlich auch...

Gast
Danke, danke, für diesen Artikel

Der ungewöhnlich offen und kritisch für die Tagesschau daherkommt. Leider ist Draghi ja nicht der einzige, der "alles tun" will um den Euro zu retten, auch unsere Politiker haben schon oftmals bekräftigt der Euro müsse "gerettet werden, koste es was es wolle".

Daß man hierfür weitere Regeln aufweichen oder brechen müsste, scheint kaum jemanden zu stören, man hat ja schon so viele Klauseln gebrochen.... Bis auf die eine, einen Austritt aus dem Euro. Das scheint das letzte und einzige Tabu der Euroretter zu sein.

So oder so, ich hoffe der Spuk iat bald vorbei. Unser Geld ist so oder so futsch.

Gast
immer falsche Alternativen aufgezeigt - Es gibt den 3. Weg!

alles Denken ist ständig auf eindimensionale, lineare Lösungen fokussiert. Ein Problem <=> eine Lösung (schwarz-weiß).

Das ist Blödsinn. Der Euro kann bleiben, Deutschland kann (muß) im Euro bleiben, aber eben nicht so, wie propagiert. Es gibt den 3. Weg! Wer immer nur als einzige Lösung das "alternativlose" propagiert, ist offensichtlich gar nicht interessiert, über 3. Wege nachzudenken. Vorschläge gab es genug, sie wurden alle beiseite gewischt, niemals ernthaft diskutiert.

Wert die Augen veschließt und dann sagt "ich seh nichts", sollte ausgetauscht werden. Er ist unfähig und unwillig.

Gast
Spaltung der Euro-Zone

Der alleinige Austritt Deutschlands aus der Eurozone, würde einen gewaltigen Crash nachsichziehen. So gewaltig, dass Europa und die Weltwirtschaft erschüttern würde und wahrscheinlich die nächste Weltwirtschaftskrise herausbeschwört.

Der deutschen Wirtschaft wäre langrfistig auch nicht gedient (Aufwertungsproblem) und der europäsichen Idee sowiso nicht.
Trotzdem: Die Eurozone in ihrer jetzigen Form ist auf Dauer nicht überlebensfähig, das ist jedem klar. Ein radikaler Wandel muss her.

Die Spaltung der Eurozone in einen Nord- und Südteil könnte eventuell die Lösung aller Probleme bringen: Die Schwachen Staaten können durch die Abwertung des Euro ihre alten Schulden entwerten und die Wirtschaft konkurenzfähiger machen. Die starken Staaten werden ihre Schulden ebenfalls los, und könnten druch die Einführrung eines Nord-Euros ein harte Währung bekommen.

Somit wären die Schulden, de facto weg, die Wirtschaft auf Erholungskurs, und die europäische Idee teilweise geretttet.

Gast
Nachdenken?

Was hilft es, über Aussteigen nachzudenken, wenn der Karren schon gegen die Wand gefahren ist?

marciaroni

Und was ist mit dem Preis für einen Euro Ausstieg? Den trägt ebenfalls die Bevölkerung! Bisher war es so, daß dieser Preis irrwitzig hoch gewesen ist. Daran hat sich nichts verändert, nur die Handlungen vor allem der Bundesregierung haben die Kosten für die Alternative explodieren lassen. Seit 2008 füttern wir die Banken - und nur die Banken - mit Steuergeldern. Schluß damit! Sollen sie den eiskalten Griff des Marktes spüren! Die EZB garantiert für alle privaten Einlagen bis .. kein Ahnung, sagen wir eine halbe Million Euro. Zudem kann fortan die gesamte Privatwirtschaft bei ihr Geld leihen. Im Gegenzug kann sie direkt Staatsanleihen kaufen. Parallel dazu kann man versuchen, das ganze EU-Gebilde zu stabilisieren, bevor man an sowas wie Konsolidierung überhaupt denken kann. Und die Banken: laßt verrecken, was eh nicht überleben kann!

Gast
@Dreifels

Von welchem 3. Weg / welchen 3. Wegen sprechen Sie?

Gast
man könnte den Gedanken einfach mal laut aussprechen ;)

Einfach mal den Spieß umdrehen und mit Austritt drohen, mal sehen, wie die Reaktionen dann aussehen....., das hatte Italien doch vor kurzem auch mal gemacht.....

Der mediale Druck in den letzten Tagen war immens- und ungerechtfertigt- da ist es legitim, sich diesem Druck für eine Weile zu entziehen ;)

Was soll passieren ? - die Börsen kommen zurück auf ein vernünftiges level, das Geschrei wird noch lauter und dann ?

Nur- unsere Politiker sind so was von stromlinienförmig auf Transatlik und Finanzmärkte gebürstet, das sich niemand traut, den Schritt einfach mal laut anzudenken.......

Angewandte Psychologie scheint nur ein Pflichtfach gegenüber den Bürgern zu sein.

Gast
@patt

Absolut meine Meinung. Ich würde zwar den Euro gerne behalten, sehe aber auch nicht, wieso wir über Jahrzehnte irgendwen subventionieren sollten. Und ich meine damit ausdrücklich Staaten. Banken profitieren nur noch Staaten, sie treiben sie nicht ins Verderben.

Aber wenn der Euro nun mal nicht zu halten ist, müssen wir uns eben davon verabschieden. Allerdings darf der Weg nicht heißen "Zurück zur DM", sondern zu einem Währungsverbund, der homogener ist als der Euro. Dazu gehören die Niederlande, Finnland, Österreich, Luxemburg und Deutschland. Von mir aus noch Belgien, die so klein sind, dass man deren Probleme lösen könnte. Und wer weiß, ob nicht Schweden und Dänemark einem solch starken Währungsbund beitreten würden. Norwegen wäre wohl zu abwegig.

Soll Herr Draghi für die PIGS und Frankreich die Notenpresse anwerfen. Dadurch wird dann der Urlaub der reichen Nordländer im Süden billiger... und fertig.

indertat
DANKE!

Vielen Dank für Ihren direkten Beitrag Herr Jackisch. Der ist gut!

Gast
Ich schätze die Kommentare von Herrn Jakisch sehr und es ist

kein Geheimnis, dass ich der Ansicht bin, dass notfalls Deutschland und die anderen Geberländer besser aus dem Euro austreten.

Dann kann die Südflanke meinetwegen Eurobonds einführen und die Schulden verallgemeinen.
Dann fehlt zwar der Dumme, der das bezahlt, aber evtl. kommen sie ja dann so drauf. Oder sie zerfleischen sich gegenseitig, weil derjenige der die wenigsten Schulden hat, dann schnell in die Rolle des Gebers schlüpft.

Die "Geberländer" sollten einen Nordeuro gründen, aber bitte ohne die bekannten Gründungsfehler.

Gast
@ Indigokraft

Sie begreifen nicht, dass der Euro gerade in den Südländern zu hunderttausenden neuen Arbeitslosen geführt hat. Es war von vorn herein klar, dass Länder mit schwachen Volkswirtschaften, nach Euro-Betiritt, nicht mehr abwerten können. Und genau hier liegt das Problem.

Die Süd-Volkswirtschaften sind von Tag zu Tag weniger wettbewerbsfähig und Jobs gehen verloren. Grund: In Ermangelung der Länderwährungen kann nicht mehr abgewertet werden. Diese Abwertung sorgt dafür, dass ein Land wie die Türkei heute keine Probleme hat - im Gegensatz zu Griechenland.

Machen Sie es sich bitte nicht so leicht und akzeptieren Sie, dass die Fehler, die die Politik (Kohl und Freunde) damals begangen hat, von ALLEN EU-Bürgern ausgebadet werden!

Witschie
Fiktiver Wohlstand entpolitisiert!

Zitat:
"Trotzdem darf der deutsche Steuerzahler weiter sein Portemonnaie öffnen und muss sich von Politikern der Krisenländer auch noch Vorhaltungen machen lassen. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Die Bevölkerung wird das nicht mittragen."

Doch! Das wird sie. Erst wenn Wohnung, Fernseher und Nahrung wegfallen, dann nicht mehr. Wir werden bald sehen, wie weit es "die da oben" kommen lassen.

Gast
Muss der Euro gerettet werden? NEIN!

Nein, der Euro muss in seiner jetzigen Form nicht gerettet werden. Im Moment wird dieser doch sowieso nur künstlich am Leben erhalten. Mit der Idee eines Nord-Euro, der auch überleben kann, kann ich mich anfreunden. Diese Schauermärchen, dass Deutschland ohne Euro wirtschaftlich nicht überleben kann, sind meiner Meinung nach Unsinn. Unsere Produkte "Made in Germany" werden sich immer gut verkaufen (z.B. Maschinenbausektor).

Des Weiteren finde ich es schon ein starkes Stück, dass wir als größter Geldgeber in der EU mittlerweile überhaupt nichts mehr zu melden haben. Wer das meiste Geld gibt, muss auch das meiste zu sagen haben. So einfach ist die Rechnung.

Kein Tag vergeht, wo keine Hiobsbotschaft bekannt wird. Die letzten Jahre werden als die Jahre in die Geschichte eingehen, die uns unsere folgenden Generationen immer vorwerfen werden. Der Vorwurf: Handlungslosigkeit und mangelndes Durchsetzungsvermögen der deutschen Interessen / den Interessen der steuerzahlenden Bürger.

kritischer Leser
sofortiger Austritt

Deutschland sollte Sofort aus dem Euro austreten und die allgemeine Wehrpflicht wieder einführen!

Gast
Sie beweisen aber Mut

Meinen Respekt, Herr Jackisch! Nur passen Sie auf, dass man Sie jetzt nicht jagt. Denn die Wahrheit hören die in Berlin nicht so gern. Ich bin froh, dass Sie den Mut haben um dieses Thema anzusprechen. Vielleicht wagen sich jetzt auch andere an die Öffentlichkeit.

Gast
Und was ist mit der Währungsaufwertung?

Deutschland tritt aus dem Euro aus und dann? Zu welchem Kurs wird die nDM im Vergleich zu Euro und Dollar gehandelt bei unseren Außenhandelsbilanzüberschüssen? Dann kriegt unsere Exportwirtschaft ihre 12 Jahre Lohndumping über Nacht in den Hals gestopft. Deutsche Waren werden im Ausland unbezahlbar und unsere Exportwirtschaft wird zu Tode geschockt. Gut andererseits können wir dann Waren aus dem Ausland billig kaufen - bis wir entlassen werden, weil die Aufträge ausbleiben.

Wer sich angucken will, was passiert wenn über Nacht die Abnehmer nicht mehr zahlen können, weil die eigene Währung massiv aufwertet sollte sich mal mit der ostdeutschen Wirtschaft nach der Wiedervereinigung beschäftigen. Osteuropäische Abnehmer waren zahlungsunfähig und die Mitarbeiter wollten 1:1 ihre Löhne haben. Viel Spaß dabei, davon hat man sich ja bis heute nicht vollständig erholt.

Gast
Nicht gleich Beifall klatschen

Es sollte jetzt wirklich mal Ruhe bewahrt werden und die Kuh im Dorf gelassen werden. Ein Euro Austritt Deutschlands ist mindestens genauso absurd wie Draghis Handlungen. Das ist nun wirklich nationale Politik von vorgestern. Mittlerweile wird es wirklich brenzlig für unser aller Zukunft! Sind Europäer plötzlich nur noch planlos. Was ist los hier??

Gast
ENDLICH !!! MEINEN AUFRICHTIGEN DANK !!!

Endlich spricht jemand die Wahrheit aus! Wenn schon unsere Politiker diese nicht sehen wollen, dann muß es eben auf diesem Wege einmal gesagt werden. Es reicht! Deutschland hat bereits über die Grenzen des Zumutbaren Solidarität bewiesen, und wird dafür mit Vorwürfen und reihenweise gebrochenen Verträgen belohnt. Wenn DAS die vielbeschworene Solidargemeinschaft ist, dann muß ich sagen: NEIN DANKE! Das ist keine Solidarität - das ist eine Neuauflage von Versailles! Es muß endlich Schluß sein mit diesem antidemokratischen Gebaren, welches nur darauf abzielt, Pleitebanken auf Kosten der Allgemeinheit zu retten!

Gast

Der Kommentator zeigt eine geringe Kenntnis der Materie, wenn er bilanzierend feststellt, dass keine Währung überdauern kann, wenn die Notenpresse in Gang gesetzt wird. Denn die USA mit der stärksten Währung der Welt macht eben dies. Seit der Aufgabe des Goldstandarts zu Anfang der 70er Jahre drucken die USA Dollars in horrenden Mengen.
Und die Welt kauft diese Dollars trotz einer höheren Staatsverschuldung in den USA als in der EU. Auch Japan, Russland und China machen dies. Warum soll die EU anders handeln?
Der Kommentator spielt mit der Angst der Leser von denen viele kaum Kennnisse der Finanzwelt haben.

Gast
Zur Kolumne

Ich fasse es nicht dass bei all den bestehenden Schwierigkeiten weiterhin unverblümt und unverdrossen darauf eingedroschen wird, namentlich vom Verfasser der Kolumne. Es scheint den Verfasser überhaupt nicht zu stören, dass er damit Kommentare provoziert, die aus den untersten Schubladen kommen, wenn ich mir hier einiges jetzt so durchlese.

N. Digger

Der Nutzen des Euros ist nicht unendlich groß. Eine Rettung "Um jeden Preis" rechnet sich nur für die, die den Nutzen haben, aber nicht für die, die für die Schulden haften.

Schön auch mal in einem sauber aufgebauten Artikel etwas anderes zu lesen, als diesen ewige Hurragebrüll. Das hört sich für mich inzwischen an wie Durchhalteparolen in einem Krieg, der längst verloren ist.

tunis
Keine neue Erfindung ...

"Wir müssten dann schon vorher Russland und China erklären, wie wir mit deren zerstörten Euroreserven gegenrechnen."

Och, da nehmen wir uns doch einfach Argentinien zum Vorbild.
Die haben auch auf die ganzen Anleger gepfiffen.
Wenn dabei eben ein paar Spekulanten über die Klinge springen, och wie traurig. Hat Argentinien auch problemlos überlebt.

Bikky-kun

Draghi hat den letzten Beweis dafür geliefert, dass man nicht die Krankheit heilen will, sondern nur "Schmerzmittel" verabreichen. Und dies muss bekannter Weise in immer höheren Dosen geschehen. Und es ist ebenso bekannt, dass ab einem bestimmten Niveau der Körper zunächst irreparable Schäden erleidet und in der Folge seine Funktion gänzlich einstellt.

Gleiches wird mit dem Euro passieren...

Die Einzige Rettung besteht eigentlich darin, dass die Schulden der Euroländer getilgt werden. Das ist sogar sehr einfach, wenn man nur will. Man muss sich nämlich das Geld dort holen, wo es hingeflossen ist: Bei den sog. "Reichen"... die, die die Krise verursacht haben und schön am köcheln halten und immer mehr Staatsgeldabschöpfen.

Was Draghi vor hat, ist diesen Verbrechern nur noch mehr Geld hinter her zu werfen.

Gast
@ Käptn LeChuck

Gutes Beispiel führen Sie an: Die ostdeutsche Volkswirtschaft war selbstverständlich schwächer als die westdeutsche Volkswirtschaft.

Die West-DM war für Ostdeutschland sowas wie der Euro heute für Griechenland ist. Massiv überbewertet. Folge: Soli – Milliarden und Abermilliarden Transfergelder in den Osten. "Blühende Landschaften" entstehen nicht von alleine - entgegen der erwartungen des Herrn, der uns den Euro maßgeblich eingebrocht hat!

Ja und Sie haben Recht – die DM würde stark aufwerten im Vergleich zum Euro. Aber wissen Sie was? Das ist unser Problem und nicht das Problem der Spanier oder Griechen. Zum Glück sind hochwertige Produkte weiterhin gefragt – schauen Sie sich die Zahlen bei BMW an ... Dies wird auch so bleiben, wenn der Import-Preis steigt.

Und wenn die DM zu stark wird und Leute entlassen werden, muss eben auch in der BRD abgewertet werden, um Arbeitslose zu unterstützen. Wie gesagt – es ist unser Problem, wenn wir über Jahrzehnte zu effizient geworden sind!

Gast

@ maschmi78: Von Norwegen kann keine Rede sein, was den Euro und dessen eventuelle Einführung angeht, denn Norwegen ist kein EU-Mitglied! Aber bitte vergessen Sie nicht Estland in Ihrer Aufzählung der liquiden Nord-Euroländer, denn Estland geht es wirklich gut (Estland wird leider leider allzu oft und gerne vergessen!)!

Gast
Und Gift und Galle wird gespuckt

Tja, es ist am Ende. Der neoliberale Giftschrank hat jetzt alles durch. Nichts hat geholfen. Jetzt schlägt man scheinbar um sich, weil man nicht akzeptieren kann, dass er wieder gescheitert ist. Und diese Inakzeptanz wird noch viele Opfer fordern.

Deutschland raus aus dem Euro? Ja super, bei unserer Exportquote wird das sicher das Beste sein.

Und Deutschland hat natürlich alles richtig gemacht. Schuld waren ja die anderen. Nur welche anderen? Deutschland ist der Akteur der letzten Jahre gewesen.

Meinen Sie wirklich, wir kriegen einen Orden für Rettungsschirme und blindes Vertrauen auf 'Marktkräfte', Herr Jakisch? Denn nichts anderes hat Deutschland gemacht. Auf der anderen Seite hat Deutschland jede alternative Lösung blockiert. Und so wird es auch in den Geschichtsbüchern stehen.

Wir Deutschen haben den mit abstand teuersten und fatalsten Weg gewählt, und wollen immer noch nicht damit aufhören.

Gast
Wirtschafts- oder Wertegemeinschaft?

In Deutschland gibt es wirtschaftlich stärkere und schwächere Bundesländer. Unser Grundgesetzt sieht dankenswerterweise vor, dass derartige Ungleichheiten auszugleichen sind, damit die Menschen überall etwa die gleichen Lebensbedingungen vorfinden. Warum soll das eigentlich nicht auch für die europäischen Staaten gelten? Mit welchem Recht werden Menschen dafür bestraft, nur weil sie auf der falschen Seite einer zufälligen Grenze geboren sind? Ich glaube, darauf warten die Menschen in Europa.

Gast
@H.-D. und La redonda

@H.-D.: Mittlerweile haben sich die User, die hier kommentieren sicherlich ein sehr gutes eigenes Bild zu den Vorgängen gemacht, sich zudem in die finanzwirtschaftliche Materie eingelesen oder selbst BWL/VWL studiert. Jeder, der heute noch offen eine Transferunion auf Kosten des deutschen Steuerzahlers unterstützt, lebt in einer anderen Welt.

@ La redonda: Der Verfasser der Kolumne und die Kommentatoren hier sprechen nur das aus, was viele denken. Die Zeiten, wo die Tatsachen einfach nur so hingenommen und runtergeschluckt werden sind vorbei. Wenn einem etwas nicht passt, formiert sich halt offener Widerstand. Dieser Teil der Meinungsfreiheit gehört zur Demokratie. Wir leben doch noch in einer, oder etwa nicht?

Bernd1
Herr Jackisch macht auf Panik?

Es gibt keinen ernst zu nehmenden Wirtschafts- und Finanzexperten der einen Austritt Deutschlands aus dem Euro für sinnvoll hält.
Im Gegenteil, fast alle Experten warnen vor den extremen Folgen die dieses für die deutsche Wirtschaft und die Arbeitsplätze hätte.
Nur Herr Jackisch tanzt mal wieder aus der Reihe.

So wie sich Politiker teiweise unsinnig äußern und negative Auswirkungen bei den Finanzmärkten erzeugen macht es Herr Jackisch in der Reihe der Jourmnalisten.
So wie Rösler und andere vor allem von der FDP wegen ihrer Griechenlandkritik zu Recht gescholten werden oder wie Juncker und andere wegen ihrer überhöhten Forderungen an Deutschland zu schelten sind sollte man auch Herrn Jackisch dazu auffordern seine Weltuntergangskommentare zu lassen.

Ich halte etwas mehr Realismus von Seiten der ö/r Medien für Kommentare zu solch sensiblen Themen für notwendig!

Gast
Alter Tobak

Vor vier Wochen habe ich einen Kommentar verfasst, in dem ich laut darüber nachgedacht habe, dass Deutschland die Eurozone und damit zwangsläufig auch die EU verläßt.

Es ist, wie im Artikel beschrieben, so, dass Deutschland nur zahlen und sonst den Mund halten soll. Den Deutschland profitiert ja von der Union.

Nein, das Maß ist übervoll, und die Union profitiert nur noch von Deutschland.

Wenn Draghi Poker spielen will, und den Spekulanten den Kampf ansagt, dann darf er das mit seinem Geld machen, aber nicht mit der Gemeinschaftswährung.

Jetzt ist Schluss. Wer zahlt, schafft an. Und wer am Hungertuch nagt, sollte den Helfer nicht anpöbeln.

Die paritätische Entscheidungsfindung in der EU war schon immer ein Fehler. Diese müssen nach Wirtschaftskraft und Anzahl der Einwohner getroffen werden. Entweder hat Deutschland wieder was zu sagen, oder die EU kann sich alleine finanzieren. Aber dann Grenzen zu.

Gast
Nutzen des Euro @ N. Digger

Der Nutzen der Gemeinschaftswährung liegt ausschließlich bei den (Investment)Banken und Versicherungen. Weder Bürger in "Nord-" noch in "Süd-"Europa profitieren vom Euro. Das Gegenteil ist der Fall - im Süden stirbt die Wirtschaft, da nicht mehr abgewertet werden kann; im Norden beklagt sich der Bürger über Bürgschaften und Geldtransfers.

Bei Rückkehr zu den Länderwährungen, was ökonomisch längst überfällig ist, müssen Deutsche Bank und andere einen Großteil ihrer Investments abschreiben.

Banken und Versicherungen steuern EU-Politiker in ganz Europa; deshalb wird das Scheitern des Euro in diesen Kreisen nicht öffentlich diskutiert!

Bernd1
@ tunis - Und die 10 Mio Arbeitslosen?

Sie schreiben:
"Och, da nehmen wir uns doch einfach Argentinien zum Vorbild.
Die haben auch auf die ganzen Anleger gepfiffen.
Wenn dabei eben ein paar Spekulanten über die Klinge springen, och wie traurig. Hat Argentinien auch problemlos überlebt."

Ein tolles Beispiel!
Für Deutschland würde der Schritt aber etwa 10 bis 12 Millionen zusätzliche Arbeitslose bedeuten!
Wer will die denn verantworten? Herr Jackisch jedenfalls nicht, der wird seinen Job bei der ARD wohl behalten!

Werner40

Über Inflation die Schulden zu marginalisieren hat schon immer funktioniert. Wenn man das langsam genug macht, funktioniert es ohne grosse Verwerfungen. Den Kommentar selber kann man getrost in die Tonne treten.

Gast
@ Zabriskie

Ich weiß, dass Norwegen kein EU-Land ist. Allerdings habe ich ja auch dazugeschrieben, dass Norwegen als Kandidat für einen Nord-Euro "abwegig" ist.

Stimmt, Estland habe ich vergessen. Allerdings, und damit komme ich auf Griechenland zurück, sollte ein Währungsraum meiner Meinung nach auch gemeinsame Grenzen haben... nennen Sie mir mal eine Landgrenze, die Griechenland zur Euro-Zone hat... die gehören schon geografisch nicht dazu.

Ähnlich ist es mit Estland. Ich halte es für schwierig, wenn jeder x-beliebige Staat einer Währungsunion beitreten kann, zu der er keine Grenze hat... daher: ganz vergessen habe ich Estland nicht. Mir fällt es nur schwer, EINEN WährungsRAUM zu sehen.

Niel Püsch
Kolumne:Deutschland muß über Euro-Austritt nachdenken

Abgabe von Schirmen - off limits:

hier hilft nur noch Poesie.

Kreise, die im Monde liegen,
bestenfalls sich selbst quadrieren.
Und der Kaiser Neue Kleider
stimmen sie so richtig heiter.

Wolfgang Amadeus von Goetheke

Nny
Erpressung

Ich halte nichts vom Konstrukt ESM, bin aber sehr dafür, dass die EZB Staatsanleihen direkt am Primärmarkt kauft, um die Zinsen zu senken.
Die Ängste um Inflation, die in diesem Zusammenhang herbei bemüht werden, sind Blödsinn.
Der wahre Grund weswegen sich Deutschland sperrt: Mit dem Verschwinden des Refinanzierungsproblems Südeuropas verschwindet auch das Druckmittel, um diesen Ländern die neoliberale Politik aufzuzwingen.

Gast
Oh Gott!

Man merkt doch an den meisten Kommentaren, dass viele nur aufs eigene Geld schauen und zutiefst unsolidarisch sind. Es wird nur abgerechnet. Geld scheint das zu sein was zählt. Kein Unterschied zu den Spekulanten. Wirklich traurig! Deutschlands Isolation liegt zu einem großen Teil auch an der Unfähigkeit und den Platitüden der momentanen Regierung. Natürlich muss sich was ändern. Das Rezept heißt jedoch sicherlich nicht: zurück zu den Nationalstaaten. Gruselig!

Gast
Wo ist der Horizont?

Welchen Weg wollen wir denn gehen?
a: Den Weg der Phalanx der Südländer unter Einschluß des kleinsten Staates der EU (Luxemburg) mit wirklich Unmengen an Geldmitteln die nicht bestehende Finanz- und Wirtschaftsunion zu retten, auf die keiner einen direkten Zugriff mit einem wirksamen Sanktionsmechanismus hat?
b) Geldhahn zudrehen und zunächst Griechenland in den Austritt treiben, mit Dominoeffekt Spanien, Italien?
c) Aufteilung in Nord- und Südeuro, wobei Südeuropa dann seine eigenproduzierten Probleme selbst zu lösen hätte?
Dabei müßte Frankreich sein letztlich entscheiden, zu welcher Zone es gehören möchte.
Das sind drei von sicherlich noch einigen anderen Alternativen. Und diese müßten von unseren sich immer wieder als Experten preisenden Volkswirtschaftlern durchgerechnet werden, dann hätten diese endlich ´mal was ernsthaftes zu tun.
Kurz: ohne politische Union läuft nichts. Jetzige Lage kostet nur Unsummen ohne dass wir vorankommen.

Gast
Einfach die Drucker Presse anwerfen...

die Amis fahren damit doch gut...und die europäische Wirtschaft ist sowieso realwirtschaftlich besser aufgestellt.

Wenn der Euro 1zu1 mit dem Dollar liegt, ja dann verkaufen sich alle Europäische Staaten dumm und dämlich...

Schmeisst die Druckerpressen an, aber werft das Geld nicht Banken in den Rachen. Lieber jedes realwirtschaftliche Produkt subventionieren und direkt Kredite an den Mittelstand vergeben...mit 500 Milliarden...500 Milliarden "geparkten" Euronen!

Dafür ist allerdings der Handlanger der Internationalen Finanzelite Mr Mario Draghi leider nicht zu gebrauchen.

Und Merkel ist und bleibt ein Desaster!

Gast
Entscheidungen über, aber ohne das Volk

Ob Deutschland austritt, darüber entscheiden nicht die Bürger der BRD - denn die wurden auch schon bei dem €uro-Eintritt übergangen. Ganz gleich, wie es auch kommen wird: wir werden es überleben! Nur: die Einen (und zwar die Meisten) werden auf dem Zahnfleisch robben, und einige Wenige werden vergleichsweise Unbeschadet aus der Misere gehen. So läuft es doch immer, oder? Die Europäische Union ist m.E. eine gute Sache. Der €uro aber ein großer Betrug.

Gast

Hat sich wiedermal ein Quaksalber zu Wort gemeldet...

Langsam sieht es aus, als würde der Kommentator einen Krieg anzetteln wollen. Macht der Medien ausnutzen.

Wer sich nicht alles in dieser Sache als "Experte" geäussert hat.

Können wir uns nicht einfach mal über Olympia freuen? In der Sommerpause haben doch sowieso nur die Hinterbänkler was zu sagen.

Und immer die Unterstellungen... Ein anderes Land würde behaupten. Nein. Ich war in den Ländern. Kein "normaler" Mensch behauptet da was. Demagogen ja... die...

LiNe
Schau, schau

so weit sind wir also schon. Man spricht öffentlich darüber, dass D aus dem Euro austreten soll.

Offensichtlich ist es bereits 5 nach zwölf, wenn unsere Mainstreampresse soche Themen bearbeitet.

Bis jetzt hörte man doch fast nur Top-Konjunktur-Propaganda und wie toll die Rettungsschirme sind.
Jetzt plötzlich soll es also ganz, ganz anders sein?

Man muss sich wirklich wundern, dass das, was die Mehrheit der Deutschen längst begriffen hat, jetzt auch öffentlich durchschlägt.

Mal sehen, ob die Währungsreform doch noch kommt!
Die Wahrscheinlichkeit erhöht sich von Tag zu Tag.

Gast
Sehr gute Sichtweise

Es kann wirklich nicht sein, dass man den europäischen Einheitsgedanken auf ein Podest setzt und derart anbetet, dass jegliche Alternativen abgeschmettert werden, weil sie Alternativen sind.
Politische Experimente müssen auch versagen dürfen. Niemand auf der Erde hat Unfehlbarkeit gepachtet.
Die Einstellung vieler Politiker ist jedoch aktuell wirklich so, als ob man in einem Boot sitzt und selbst dann weigert es zu verlassen, wenn es bereits gesunken ist, weil es einem so viel Wert ist.

Gast
@ Flipper1801

Unseren Exportboom und die Rekordzahlen am Arbeitsmarkt haben wir auf Kosten der Süd-EU-Länder! Die Währung Euro ist für due BRD-Volkswirtschaft massuv unterbewertet und für die Süd-EU-Volkswirtschaften massiv überbewertet.

Folge: Die Süd-EU-Staaten sind Tag für Tag weniger wettbewerbsfähig, da sie nicht abwerten können. Wir hingegen "profitieren". Wir partizipieren vom Elend in den Süd-EU-Staaten, da unsere Währung im Mix zu schwach ist.

Halten Sie das für begrüßenswert? Ich halte es für zutiefst beunruhigend, dass Politiker und einige Bürger dies als Vorzug des Euro darstellen.

Und wenn Sie schon darauf hinweisen, dass "wir" profitieren, sollten Sie eventuell differenzieren – dank Lohnzurückhaltung kommt nämlich wenig beim Bürger an. Ich gebe Ihnen jedoch Recht, wenn Sie die Rekordzahlen am Arbeitsmarkt mitunter durch den Euro begründen.

Gast
Nord-Euro statt alleiniger Austritt

Es wäre sicher besser gemeinsam mit anderen über die Zukunft des Euros zu reden als alleine einfach aus zu treten und die DM oder ähnliches wieder einzuführen.

Deutschland sollte sich mit Luxenburg, Finnland, Estland, Niederlande und Österreich zusammen tun und nicht gegen die anderen sondern alle gemeinsam einen Übergang zu einem Nord-Euro umsetzen. die Abwertung des bisherigen Euros, den die Südländer behalten würde diesen Ländern auch wieder eine bessere Wirtschaft bescheren, ohne dass die Löhne alle drastisch gesenkt werden müssen.

Nach einigen Jahren können dann Belgien, Frankreich und Andere Schritt für Schritt zum Nord-Euro wechseln, wenn sie das wollen und ihre Finanzen im Griff haben.

Wenn man das vernünftig umsetzt haben wir keinen Zusammenbruch oder auseinander fallen der EU, auch keine Kriege oder Feindschaften, alles geht seinen normalen Weg, wir haben nur einfach zwei Euros, einen harten und einen etwas weicheren, so wie es jedes Land braucht oder haben möchte.

Gast
@WS1956

"Auf jeden Fall darf dann auch kein Nord- oder/und Südeuro geben, denn das erste mal (Euro) ging schon schief"

Ich finde die Argumentation "dass ging schonmal schief" schwach. Aus Fehlern kann man bekanntlich lernen, und sich verbessern. Genauso kann man es mit einen neuen Eurosystem machen. Zumal man doch im kleineren Kreise, mit ähnlichem wirtschaftlichen Niveau, viel besser miteinander arbeiten kann, als in eben der großen Eurozone.
Mit dem Nord-Euro könnte man auch endlich eine wirkliche politische Union zwischen den Teilnehmerländern anstreben, an deren Ende z.B. eine Nordeuropäische Förderation stehen könnte.

"Ein Euroaustritt ist das beste was D passieren kann."

Ich denke, dass stimmt so nicht. Die europäischen Märkte sind von überragender Wichtigkeit für den Deutschen Export, die Rückkehr zu Nationalwährungen würde diese zu Tode schocken. Eine Währungsunion mit stabilen Ländern (BeneLux, Österreich, Niederlande etc.) könnte diesen Effekt abmildern.

Gast
Gratulation!

Endlich lese ich hier einen Kommentar der nicht den € oder ESM als alternativlos darstellt; das ich das noch erleben darf

ESM hat nichts mit €-Rettung zu tun, es ist nur eine großangelegte Bankenrettung und Umverteilung von den Armen zu den Reichen

Ob unsere Politiker endlich mal Rückgrad zeigen und sich Deutschlands Politik nicht von Vertretern der Pleiteländer diktieren lassen?

Was gelten Verträge, wenn es um Europa oder € geht? Nichts oder weniger. Selbst Grundgesetze werden zugunsten der Bankenrettung geändert. Und die EU hat kein Problem damit, alles über den Haufen zu schmeissen wenn der "Markt" danach ruft

Gast
Bravo ... endlich ein "Europäischer" Gedanke!

"Europäisch" heißt heute (leider):
- Verträge sind nur Anhaltspunkte
- sei Dir selbst der Nächste
- lebe auf Kosten anderer
- Erpressung ist in der Politik zulässig

Wann wird Deutschland endlich "Europäisch" und
- verlangt Sicherheiten (wie andere auch)
- droht mit dem Austritt aus dem Euro

Verhandlungsführung ist eine Kunst. Herr Jakisch ist darin weit besser als unsere Volksvertreter.

Gast
...und nochmals @ maschmi78

@ maschmi78: Tut mir leid, aber Ihre Ausführungen sind abseits jeglicher realen Betrachtungsweise! Was bitte haben denn "Landgrenzen", wie Sie es nennen, mit einem Währungsraum zu tun. Und wie bitte würden denn nach Ihrer Betrachtungsweise Finnland und Schweden zu diesem Währungsraum dazupassen (denen fehlt auch jegliche "Landgrenze" zu Resteuropa!)? Ihre Philosophie und den Sinn derselben sollten Sie mir mal näher erläutern. In Ihrem ersten Kommentar hatten Sie übrigens nichts von einem "Währungsraum" erwähnt, sondern nur über einen "Währungsverbund" philosophiert. Übrigens: Im wirklichen Leben reicht schon die Mitgliedschaft zur EU aus, um sich als Euro-Kandidat zu bewerben (und Estland ist ja auch ein Euroland geworden).

Gast
Der einzige Unterschied sind Zahlen auf Papier!

@gierde zerstört

"Unseren Exportboom und die Rekordzahlen am Arbeitsmarkt haben wir auf Kosten der Süd-EU-Länder"

Warum, warum können die Südländer nicht genauso wie Deutschland handeln und profitieren? Ist das eine Schicksalsfrage oder hat das etwas damit zu tun was man möchte und was nicht, was man tut und was man nicht tut?

"Die Währung Euro ist für due BRD-Volkswirtschaft massuv unterbewertet und für die Süd-EU-Volkswirtschaften massiv überbewertet"

Ich gebe ihnen vollkommen recht! Aber der Unterschied ist nicht vom Himmel gefallen und die Südländer wollten ausdrücklich eine harte Währung und nicht wie bisher eine weiche haben, so war es vereinbart und so sollte es sein.

"Folge: Die Süd-EU-Staaten sind Tag für Tag weniger wettbewerbsfähig, da sie nicht abwerten können"

Falsch, eine Abwertung ist exakt das gleich wie um den gleichen Prozentsatz alle Löhne, Gehälter, staatlichen Gebühren, Steuergrenzen und so weiter zu reduzieren!
Der einzige Unterschied sind Zahlen auf Papier!

Gast
Genau

"Welche Währungsunion kann langfristig existieren, wenn sie nur am Tropf einer heiß laufenden Notenpresse hängt?"
Genau.
Aber leider bin ich mir bei Frau Merkel und auch bei Herrn Gabriel nicht sicher, ob die wirklich in erster Linie an das langfristige Wohl derer denken, die sie vertreten (also an das langfristige Wohl unserer Bevölkerung), oder ob sie nicht statt dessen in erster Linie vielmehr an ihre machtpolitischen Interessen und die Bundestagswahl im September 2013 denken, und bis dahin (September 2013) schlicht und einfach auf ein "weiter so" und (bildlich gesprochen) auf das Ausgeben von "Beruhigungspillen" und das Werfen von "Nebelkerzen" setzen.
Ich fürchte allerdings, daß wir uns ein "weiter so" bis September 2013 nicht leisten können.

Systemisch Konsensieren

Die Europäische Zentralbank hat zum letzten Gefecht für die Euro-Rettung geblasen.

Unbedingt. Nach der EZB als 'BadBank' MIT MAXIMALHAFTUNG FÜR ALLE kommt nämlich nix mehr.

Aber: Draghis Ankündigung von Maßnahmen war offenbar im EZB-Rat nicht abgesprochen.

Abgesprochen schon -- aber eben mit Goldmann-Sachs statt mit der EZB.

Nach Draghi soll die EZB im großen Stil Pleitepapiere kaufen.

Vorzugsweise natürlich jene von 'Goldmann-Sachs' und den anderen Komplizen aus Draghis G30-Bankenkartell.

Doch derart einschneidende Maßnahmen, die die Steuerzahler zu tragen haben, gehören auf den Tisch einer EZB-Sitzung.

Falsch. Sie gehören in einen Volksentscheid und vor das BVG. Ulkig: Genau da sind sie auch schon!

Draghi will eine Notenpresse auf das Börsenparkett stellen, an der sich alle Banken bedienen können. Kein Wunder, dass die Zocker jubeln.

Und: Kein Wunder, dass eine derart hirnverbrannte Idee nur von einem Zocker kommen kann.

Gast
Endlich mal ein Fürsprecher der sonst unterdrückten Meinung!

Der Euro ist unverantwortungslos für uns und ein Hemmschuh für unser Selbsverständnis
Mit einer starken DM können wir die abgewerteten Länder besser unterstützen,z.B. im Tourismus,wovon dort ja viele leben.Und wir können uns das wieder leisten, wie in der VorEuroZeit
Billigere Importe,Rohstoffe,Vorprodukte lassen die Exportindustrie eben NICHT abstürzen
Die hohe Kaufkraft und Vermögen NACH Aufwertung kurbelt den Binnenmarkt an,schafft Wohlstand
Die 2 Billionen Euro Staatsschulden sinken um den Aufwertungssatz der DM
Das alles sind zig Billionen-DM-Vorteile,die uns bisher von UNSRER Politik vorenthalten wurden,immer nur ängstlich aufs Ausland,und die Hochfinanz,guckend
Mit der DM-Aufwertung,die schnell und stark kommen wird,holen wir nur das nach,woran uns die Fesselung an den schwachen Euro gehindert hat,also eine GERECHTE Währung
Für jedes Land!Und für jedes Land dann LANDESTYPISCHE Lösungen.Auch für uns
Endlich Freiheit und Aufbruchstimmung statt Depression und Lügen durch Politiker!

Hermeggidon
Der Tag an dem Atlas mit den Schultern zuckte

ist nicht mehr weit.

"Als du Atlas sahst, den Titan der die Welt auf seinen Schultern traegt, als du sahst das er stand, mit Blut an seiner Brust herunter rinnnend, gebeugten Knien und zitternden Armen, aber immer noch die Welt hoch haltened gegen das schwerer und schwerer werdende Gewicht seiner Last, was haettest du ihm geraten zu tun?"

"Mit den Schultern zu zucken"

-Ayn Rand-

Und was dann liebe Leute, was dann? Wie schwer traegt Deutschland denn die Last des Euro? Noch nicht schwer genug wuerde ich mal sagen.

Gast
@ rex3

Dass die Staaten auch ohne - und vor allem ohne - den Euro freundlich und friedlich im Europaverbund miteinander zurecht kommen, steht für mich ausser Frage!

Es ist einzig der Gehirnwäsche durch unsere Volksvertreter (Zitat "Wenn der Euro scheitert, scheitert Europa", A. Merkel) geschuldet, dass überhaupt jemand darauf kommt, dass Europa ohne den Euro gefährdet wäre!

Genau das Gegenteil istd er Fall: Der Euro schafft Zwietracht und ALLE EU-Bürger sind geneigt, sich als Opfer zu fühlen. Ich habe vollstes Mitgefühl mit den Bürgern in Griechenland, die ihren Job verlieren, weil ihre Tourismus- und Exportwirtschaft mit der (zu starken) Eurowährung zu Grund geht! Wo früher abgewertet wurde, um den üppigen Staatshaushalt zu finanzieren, können heute nur Schulden erbettelt werden. Auf Kosten der kleinen Leute in D und in GR!

Europa ist mehr als das Chaos in das uns der Euro gestürzt hat! Wir alle sollten uns das vor Augen führen!

Gast
@ H.-D. Ausgerechnet die USA

@ H.-D.

Ausgerechnet die USA als leuchtendes Beispiel? Verschuldung weit über 100% des BIP, schon knapp an der Zahlungsunfähigkeit vorbeigeschlittert... meine Ideale sehen irgendwie anders aus.

Charlottenburger
Deutschland kann auch ohne Euro

Deutschland war bereits vor der Euro-Einführung Exportweltmeister und wird es auch nach dem Euro-Austritt bleiben. Wo sollen die Kunden sonst die Technologien einkaufen, wenn Deutschland ausgetreten ist - in Spanien oder Griechenland?
Hauptentscheidungspunkt für einen Käufer ist die Qualität des Produktes, nicht die Währungseinheit.

Es wird auf jeden Fall nicht durchzusetzen sein, an einer Inflation teilzunehmen, nur weil davon angeblich die heimische Wirtschaft profitiert. Zu viel weiß man heute über die historische Erfahrung mit der desaströsen Inflation der 20er-Jahre mit all ihren apokalyptischen Spätfolgen.
Die Politik wird ein Volk von Sparern nicht "wahl-los" übergehen und am Ende enteignen können. Sollte sie das tun, wird es zu Massenprotesten bis hin zum Volksaufstand kommen.

steffinuss
Austieg: Ja!

Na bitte. Gestern sagte ich noch zu meiner Frau, Deutschland wird seinen Wohlstand nur noch durch Ausstieg aus der Euro Währung aufrecht erhalten können.

Und was lese ich da heute? ..... sag ich doch!

Wenn ich mir demnächst nichts schönes mehr leisten kann, dann werde ich all die Politiker hassen, die mir mein mühsam erarbeitetes Geld Tag für Tag weg nehmen und meiner Familie das Leben schwer machen.

Wer weiss, vielleicht lohnt es sich, in irgendeinen afrikanischen Busch auszuwandern. Da hat man sein Leben noch in Gewissem Maße selbst in der Hand.

Gast
Der Nordeuro brächte mehr, nicht weniger Integration!

Ich denke ein Übergang zu einem Nordeuro, wie oben beschreiben, bei dem zunächst Deutschland, Luxenburg, Finnland, Estland, Niederlande und Österreich zum Nordeuro wechseln und später auch andere, würde langfristig mehr und nicht weniger Integration und Zusammenarbeit möglich machen.

Den grotesken Blödsinn, den uns einige Politiker weiß machen wollen, wenn der Euro scheitert, scheitert Europa, als ob hier dann der dritte Weltkrieg ausbrechen würde, sollte man endlich mal beiseite legen.

Unsere Beziehungen zu Dänemark, Schweden, Norwegen, oder die Schweiz sind nicht so schlechter, dass man annehmen muss nur mit einer gemeinsamen Währung kann man auch zusammenarbeiten.

Wenn wir aber den Nordeuro für einige Länder einführen würden, dann könnte es gut sein, dass Schweden und Dänemark und Andere später dann beim Euro mitmachen, da die Hauptgründe, nämlich Angst vor einem Scheitern des Euros, einer massiven Abwertung, oder gigantischer Transferzahlungen ohne Gegenleistung erledigt sind.

Gast
Blödsinn mit Erpressungspotenzial

Lassen wir den Austritt von D aus dem EURO mal so stehen und testen, in wie weit das eine Druck aufbaut, dass EURO-Land beschleunigt die wirtschaftspolitische Vereinigung angeht.

Das müsste man dann allerdings auch aus D wollen und das geht mit unserer Verfassung zum Glück nur, wenn es mit dem Aufbau einer demokratischen Kontrolle auf EURO-Land Ebene einhergeht, die Rechte der nationalen Parlamente übernehmen kann. Es gäbe also genug zu tun für den Dritten Weg und es beginnt mit klaren Worten - was mich wieder mit Herrn Jackisch versöhnt.

Gast
Emotionale Reflexe

Wie immer bei diesem Thema springen alle die gegen Euro sind hoch.
Dabei ist das Thema viel zu komplex. Es wird z.B. gefordert, dass die Südländer den Euro verlassen um wettbewerbsfähig zu werden. Dieser Satz meint das die Lohnkosten in den Ländern so sinken, das sie wieder für den Export produzieren können. Das heißt, die deutschen Firmen sind dann die ersten die Arbeitsplätze aus Deutschland in den Süden verlagern. Das Deutsche Exportwunder in die EU bricht zusammen, sprich bis zu 4 Millionen Arbeitlose mehr, mit unübersehbaren hohen Kosten.

Darüber hinaus ist es so, das Deutschland an den Schulden der Länder verdient. Noch zu Beginn der Krise hat Merkel in Griechenland darauf bestanden, dass die Griechen ihre Verpflichtungen einhalten müssen und auf Kredit deutsche U-Boote und Waffen kaufen müssen.
Wenn wir ehrlich sind würden wir zugeben, das wir eine durch Kredite geförderte Exportblase haben. Daher hat niemand in Deutschland vor der Krise die Länder zum Sparen aufgerufen.

Gast
Ein Fan

Besten Dank. Dies geht runter wie Öl.
Ein Dokument jornalistischer Zeitgeschichte.
Senden und veröffentlichen Sie es jeden Tag, den steter Tropfen hölt den Stein, wenn die Zeit nicht zu knapp ist.
Also ein Zurück zur DM und wir haben Ruh?
Merkel verspricht ja alles zu tun um den Euro zu retten.
Eine Premium-Maßnahme wäre ja der Austritt unseres Landes, denn wir erdrücken ja die EWU.
Wir wurden in den Euro gezwungen, der Preis der Vereinigung, der Zwang der Franzosen, Briten!
Nun sind wir der Schrecken des Euro, mehr erstarkt denn je.
Die EWU streut uns Blumen auf den Austrittsweg, erfüllt uns jede Übergangsvoraussetzung, denn mit uns geht es in den Ruin, den wir aber nicht aufhalten können und dürfen.
GG, Volksentscheid, Haushaltsrecht, Parlamentarische Demokratie, der Zwang zu einer neuen Verfassung durch das Volk, nicht der totalitären Regierung.
Die Medien und allen voran das abschreckende Beispiel des Herrn Jörges vom * sind ebenfalls in die Schranken zu weisen.

Gast
Dieser Artikel spricht mir aus der Seele

Vielen Dank für diesen Artikel. Er spricht mir aus der Seele. Was ist das für eine Währung, die im Zwei-Wochen-Takt "gerettet" werden muss? Das politische Erpressungspotential in der Euro-Zone ist mittlerweile unerträglich geworden. Über einen Austritt Deutschlands - sowie aller übrigen Länder - aus der Euro-Zone sollte in der Tat ernsthaft nachgedacht werden. Diese Währung schadet allen, mit Ausnahme einiger Spekulanten. Wir müssen zurück zum Status quo ante, und zwar so schnell wie möglich. Es wird Zeit, dass mutige Journalisten und Politiker das Tabu brechen und den Diskurs ins Rollen bringen.

Gast

Man versucht die großen Probleme die man hat mit Geld zu lösen, frei nach dem Motto "Geld regiert die Welt"! Gruss

Gast
@ rex3

Lieber rex3, die Süd-EU-Staaten können nicht binnen weniger Jahre die Wettbewerbsfähigkeit erlangen, die wir binnen Jahrzehnten erarbeitet haben! Und selbst wenn es möglich wäre, was es definitiv nicht ist, gäbe es keinen unendlich großen Markt.

Es herrscht ein Verdrängungswettbewerb und bevor Spanien oder Griechenland auch nur um 5% wettbewerbsfähiger würde im Vergleich zur BRD, wären bereits tausende Menschen dort verhungert und zigtausend Menschen obdachlos! Ds ist keine Übertreibung! Stellen Sie sich Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung OHNE Transferzahlungen und Konjunkturprogramme vor!

C: Falsch! Wenn ein Land abwetet sinken AUTOMATISCH die Mieten und die normalen Lebenshaltungskosten mit! Automatisch sinkt auch der Lohn-Stück-Preis. Die Türkei hat nur deshalb nicht die Probleme, die Griechenland hatm, weil sie mittels eigener Währung abwerten kann!

Shantuma
@natal-45

Tourismus? Wer geht denn in seinem Urlaub noch ins Ausland? Die wenigsten! Und das liegt nicht an den Preisen, das liegt am fehlenden Geld im eigenen Geldbeutel.

Der Export wird einbrechen, denn wer soll die Produkte bezahlen? Rohstoffe, Vorprodukte? Kennen sie China? Wäre mir auch neu das die anderen Euro-Länder die massiven Rohstoffländer sind.

Der Binnenmarkt kann nur angekurbelt werden, wenn eigene Produkte gekauft werden und die bezahlt man immernoch mit der eigene Währung, da wird nichts billiger.

Die Schulden sinken und die Versicherungen werden sich fragen wie sie die Lebensversicherungen finanzieren sollen.

Was wir brauchen ist ein gerechtes Steuersystem, eine Umverteilung von oben nach unten, alles andere ist sinnlos.
Und wer sich mit Kapitalismus etwas beschäftigt lernt schnell das entweder das System kollabiert, oder es umgekehrt werden muss.

BeriosV
Ein Politiker

Sie scheinen wohl ein Politiker zu sein, oder?

Sie reden viel, sagen aber nichts aus.

Was ist den Ihr "3. Weg"?

Es gibt keinen 3. Weg, da die Wirtschafts- und Gelddynamik immer linear ist. Wenn das nicht so wäre, dann wären alle Menschen auf der Welt arbeitslos und niemand würde Geld investieren.

3. Weg - das ist so etwas wie Neokeynanismus. Keynes hat ein funktionales makroökonomische Modell erschaffen, bis einige "Wirtschaftsdiven" den Meinung waren, Sie könnten es besser. Das Ende davon war dann der falsch konzipierte Euro und dessen zwangsläufige Krise.

Also, vielleicht sind Sie aber schlauer als wir alle. Was ist denn der 3. Weg?

fathaland slim
1. August 2012 - 15:36 — Nana

Ihre Kommentare sind immer wie eine Oase in der Wüste.
Danke!

FS

fathaland slim
1. August 2012 - 15:41 — hut

"Jetzt ist Schluss. Wer zahlt, schafft an. Und wer am Hungertuch nagt, sollte den Helfer nicht anpöbeln."

Dafür gibt es einen Begriff. Und der heißt Schuldsklaverei.

Skywalker
@gierde zerstört

"Ja und Sie haben Recht – die DM würde stark aufwerten im Vergleich zum Euro. Aber wissen Sie was? Das ist unser Problem und nicht das Problem der Spanier oder Griechen. Zum Glück sind hochwertige Produkte weiterhin gefragt – schauen Sie sich die Zahlen bei BMW an ... Dies wird auch so bleiben, wenn der Import-Preis steigt.

"

Da es Deutschland heute mit Eurokrise besser geht als zu besten DM Zeiten, ist doch völlig klar, dass D vom EUR profitiert.

Die Welt ist heute eine andere: Wenn ein BMW zu teuer ist, dann wird er nicht mehr gekauft. Hatten wir doch schon in der Wirtschaftskrise. Gleichzeitig werden nämlich die anderen Europäer (und Asiaten, Amerikaner...) billiger. Und die können auch gute Autos bauen inzwischen.

Die Schweiz merkt momentan, welche Probleme eine starke Währung macht. Eine DM würde im heutigen Spekulationsumfeld katastrophale Folgen haben...

Gast
Wie Recht Sie doch haben mit Ihrem ersten Absatz....

...und wie Recht in Ihrem zweiten Absatz, weil wir doch alle irgendwie süchtig sind nach Was-auch-immer.

Ihr Zitat: "Merkt keiner den Mechanismus?" Vertun Sie sich nicht, alle merken den Mechanismus. Sie verstehen ihn nur - noch - nicht.

Wir haben uns gesamtgesellschaftlich in den vergangenen vierzig Jahren den Banken quasi ausgeliefert. Merkwür-dig: Es gibt keine gesetzliche Handhabe, den fälligen Lohn für Arbeit welcher Art auch immer ohne Einschaltung eines Kreditinstitutes zu erlegen. Kontozahlung ist 'üblich'; Lohntüten sind out.

Als das anfing, galt ich noch als milde belächelt bescheuert mit meiner endzeitlichen Idee, irgendwann in der nicht allzu fernen Zukunft würden die Konten der Normalos zu Selbstbedienungsläden für Jedermann.

Okay, die beschriebene ist die Welt von unten.

Ohne Zweifel gibt es eine Welt von oben.

Systemisch Konsensieren
@H.D. Re: Die USA inflationieren doch auch ständig

Sie schreiben: Der Kommentator ist ja dumm, wenn er meint, dass keine Währung überdauern kann, wenn die Notenpresse ständig in Gang gesetzt wird. Die USA macht das dauernd.

Erstens: Die USA haben ein riesiges Leistungsdefizit; sie importieren mehr als sie ausführen. In DE ist das andersherum. Wenn wir inflationieren, verramschen wir unsere Exporte. Wenn die USA inflationieren, verdünnen die damit ihre Auslandsschulden. Sehen Sie den Unterschied?

Zweitens: Die USA leben zwar wirklich 'über ihre Verhältnisse'. Aber da sie ihren Dollar per Öldeckung sichern + in fast allen OPEC-Ländern ihre Marionetten installiert haben, können sie mit dem Dollar tun und lassen und inflationieren, was sie wollen: Öl wird weltweit in US$ bezahlt. Basta. Länder wie Irak, die eine €-notierte Ölbörse auch nur ankündigen, bekommen schwupps Besuch von den amerikanischen 'Terror-Jägern", die wieder Ordnung in den Laden bringen.

Wir haben sowas aber nicht; deshalb können wir nicht >inflationieren.

Gast
Dann drohen Sie mal...

Mal nüchtern:

De jure könnte Deutschland Knall auf Fall den Euroraum verlassen und seine eigene Währung re-kreieren. Unsereiner träumt da von der DM, weil er halt altershalber immer noch einen Acht-Minuten-Friseurtermin für zwölf Euro für einen zu 24 Mark hält.

Das ist mir ärgerlich.

Was, glauben Sie, wird uns das erst ärgerlich sein, wenn potentielle Auftraggeber keine Lust haben, die aberwitzigen DM-Preise für Spitzentechnologie made in germany zu zahlen?

Vergnügen macht es nicht, gegen den Mainstream zu schwimmen.

Wir haben die Wahl: Europa oder nicht Europa.