
Ihre Meinung zu Bundestagspräsidentin Klöckner und die Frage der Neutralität
Seit gut drei Monaten ist Julia Klöckner Bundestagspräsidentin - und soll in dieser Rolle die Neutralität des Parlaments bewahren. Eine Entscheidung zur Regenbogenflagge wird aber immer mehr zum Politikum. Von Julie Kurz.
Der Regenbogen wird zum Politikum.
Ich erinnere mich an eine Fußball WM in Katar, da ging es in Deutschland auch nur noch um die Regenbogen-Kapitänsbinde und kaum um Fußball, und da sind wir verdienstermaßen sang- und klanglos in der Vorrunde ausgeschieden.
Peinliche Bilder (in meinen Augen) einer Politikerin auf der Tribüne gab's gratis oben drauf.
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Der Regenbogen ist ein Zeichen für Respekt gegenüber unterschiedlichen Lebensformen, Selbstbestimmtheit und Diversität. Ein Bekenntnis zur „one World“. Eine Selbstverständlichkeit, die man m.E. gesellschaftliche pflegen, aber nicht politisch instrumentalisieren sollte.
Nein, ist der Regenbogen eben NICHT. Es handelt sich bei der Regenbogenflagge laut Wikipedia um ein Symbol der Selbstidentifikation der LQBTQ-Community um Verbundenheit, Stolz (Pride), gemeinsame Werte und gegenseitige Loyalität zu zeigen. 7% - 12% der deutschen Bevölkerung bezeichnet sich als „queer“. Die anderen 88%-93% werden damit NICHT symbolisiert!
Der Regenbogen ist ein Zeichen für Respekt gegenüber unterschiedlichen Lebensformen,
Das sehe ich auch so,aber es sollte da kein Politikum von gemacht werden.
Volle Zustimmung. Was selbstverständlich ist, muss nicht politisch instrumentalisiert, sondern gesellschaftlich gelebt werden!
Werter Adeo60,
ebendiese Antwort von Ihnen sollte sich Fr. Klöckner ernsthaft zu Herzen nehmen.
Dass sie daraus ein Politikum entstehen lässt, ist aus meiner Sicht eher das Zeichen von Kleinkariertheit.
>> Ich erinnere mich an eine Fußball WM in Katar, da ging es in Deutschland auch nur noch um die
>> Regenbogen-Kapitänsbinde
DAS habe ich auch nicht verstanden, warum da nicht die komplette Nationalmannschaft in regenbogenfarbenen Fußballstutzen (hätte die FIFA keinen(!) Einfluß drauf) aufgelaufen ist. -.-
Oder in Tutu. Keine Peinlichkeit auslassen und dann kläglich an der eigentlichen Aufgabe scheitern.
>> Oder in Tutu. Keine Peinlichkeit auslassen und dann kläglich an der eigentlichen Aufgabe scheitern.
Oder Ihr Kommentar. Keine Peinlichkeit auslassen und dann kläglich an der eigentlichen Aufgabe scheitern. -.-
Die Ablehnung der Regenbogenflagge ist in Zeiten zunehmender auch gewalttätiger Queerfeindlichkeit ein Politikum: InnGelsenkirchen, Mönchengladbach und Regensburg wurden CSD-Veranstaltungen wegen Bedrohungen aus dem rechtsextremen Lager abgesagt oder stark eingeschränkt. Die Zahl queerfeindlicher Straftaten ist in den letzten Jahren stark gestiegen und hat sich seit 2010 nahezu verzehnfacht (BKA - Lagebericht zur Sicherheit von LSBTIQ* https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/Lageb…)
Darüber hinaus haben diese Hassverbrechen europaweit nicht nur zahlenmäßig sondern auch in der Schwere der verübten Taten zugenommen: https://www.euractiv.de/section/innenpolitik/news/bericht-gewalttaten-g…
Ob die „Taten zugenommen“ haben oder ob man jetzt jeden Kleinstvorfall zur Anzeige bringt, wissen weder Sie noch sonstwer.
Ach, immer die Relativierungen.
Leesen Sie doch die verlinkten Artikel, dann brauchen Suie nicht relativieren!
Peinlich war bei dieser WM nicht das Tragen der Regenbogenfarben, sondern das Verbot derselben.
Die Regenbogenflagge ist das exakte positive Beispiel für „Neutralität“ gegenüber unterschiedlichen Weltanschauungen und Lebensformen.
Das Verbot von Regenbogenfarben mit „Neutralität“ zu begründen ist genauso absurd wie Toleranz gegenüber der Intoleranz zu fordern.
Tolle Antwort!