Es soll die bislang größte Pride-Parade in Budapest werden. Dabei dürfte sie wegen eines landesweiten Verbots eigentlich gar nicht stattfinden. Das versucht der Bürgermeister geschickt zu umgehen. Von Oliver Soos.
Die Menschen lassen sich ihre Freiheit nicht von der ungarischen Regierung einschränken.
Schön zu sehen, wie die Budapester Bürger einen Weg finden, ihr Recht auf Demonstration und Meinungsfreiheit wahrzunehmen. Damit stellen sie sich auch der Spaltung der Gesellschaft durch Orban entgegen.
Die Unterstützung aus ganz Europa ist ein tolles Zeichen des Zusammenhalts der Menschen.
Die Menschen?
Also die paar die die aktuelle Regierung nicht gewählt haben?
Jeder Mensch hat Rechte und ganz besonders das Recht seine Meinung frei zu äußern.
Die Menschen?
Also die paar die die aktuelle Regierung nicht gewählt haben?
46% der Wähler haben das Parteienbündnis, das die aktuelle Regierung stellt, nicht gewählt.
Volle Zustimmung. Die Bürger lassen sich nicht vorschreiben, wie sie zu denken und zu fühlen haben.
>>Die Menschen lassen sich ihre Freiheit nicht von der ungarischen Regierung einschränken.<<
??
die haben doch diese Regierung (wieder)gewählt, müssten doch mehrheitlich dann dahinter stehen
oder wie sehen sie das ?
>> müssten doch mehrheitlich dann dahinter stehen
Aktuell hat die Fidesz maximal knapp 40 % Rückhalt im Land. Wahlsiege gelingen da nur mittels Sichern von Vorteilen in den Medien und in der Stimmengewichtung. Quelle? Gerne: https://politpro.eu/de/ungarn
Unterwerfung gibt es nur in Diktaturen.
In demokratischen Staaten darf und manchmal muss man die Regierung kritisieren, um falsche Politik zu korrigieren.
Man muss schon ein recht naives politisches Gemüt haben wenn man ernsthaft glaubt, dass man vorbehaltlos hinter allem, was die Regierung tut, steht, nur weil man diese Regierung gewählt hat.
Sie sprechen mir aus dem Herzen.
Ich schließe mich Ihrem Kommentar sehr gerne an!
Man darf die Hintergründe von Orbans Queerfeindlichkeit nicht vergessen:
- Non-binären Menschen wird ihre Identität aberkannt.
- Die Aufklärung über verschiedene sexuelle Identitäten ist verboten.
- Orban setzt immer wieder öffentlich Homosexualität mit Pädophilie gleich und nutzt seit Jahren homophobe Agitation für seine politischen Kampagnen.
- Die Adoption durch homosexuelle Paare wurde verboten.
All das sind schwerwiegende Verstöße; u.a. deshalb gibt es gegen Ungarn das Artikel-7-Verfahren der EU wegen Verstößen gegen Grundwerte wie Gleichheit und Antidiskriminierung.
Man muß nicht querfeindlich um es abstoßend zu finden. Was, wer mit wem treibt ist Privatsache und bin ich wenig interrrsiert.
Was Sie mit wem treiben, ist Ihre Privatsache, und ich bin nicht im mindesten daran interessiert.
Das Einstehen für queere Rechte und gegen Orbans Diskriminierungskurs ist alles andere als Privatsache - und ich bin in hohem Maße daran interessiert.
Das Recht spricht Ihnen doch niemand ab!
Sie müssen nicht nach Ungarn reisen, um die Community zu unterstützen - Sie können auf dem heimischen Sofa Ihre Zeit totschlagen!
Aber mich würde mal interessieren, was sie an einer Parade so abstoßend finden, die Lebensfreude, gute Laune vermittelt?
>> Man darf die Hintergründe von Orbans Queerfeindlichkeit nicht vergessen
Die sind immer die gleichen bei einem radikalen rechtsautoritärem Politikprogramm: definieren von In- und Outgruppen, gerne mittels Opfermythen und Verschwörungstheorien sowie Desinformation, und dann gezieltes Benachteiligen, Ausgrenzen, Marginalisieren und Stigmatisieren dieser Outgruppen.
Danke. Ich stimme Ihnen ausdrücklich und vollumfänglich zu. Sie bringen es bestens auf den Punkt.
Ihnen ist aber schon klar, dass die Punkte 1 und 2 selbst in der Wissenschaft umstritten sind: gibt es non-binäre Geschlechter überhaupt? Oder ist das lediglich ein soziales Konstrukt? Und was heute noch als "Identität" gilt, kann morgen schon als "Psychose" gelten. Die Punkte 3 und 4 sind dagegen klar auf Ausgrenzung und Diskriminierung ausgerichtet und insofern klar abzulehnen.
Ich hoffe doch sehr das die Regenbogenfahne am Palais Sandor- Pallavicini und am Parlamentsgebäude gehisst wird. Lassen wir uns mal überraschen !
Gez. Nie wieder Pax Domino
Wenn ich sehe,
dass z.B. evtl. als einmaliger Tagestourist sehe, dass das historische denkmalgeschützte Rathaus Münchens wieder fast komplett mit Regenbogenflaggen eingehüllt ist, und meine Urlaubsfotos (vorsichtig ausgedrückt) beeinflusst, traue ich mich gar nicht so richtig, meine Freude darüber auszudrücken.
Eine Aktion für Frieden und Völkerverständigung würde auch mal in unsere Zeit passen, aber die müsste sicher selber finanziert werden.
>> Eine Aktion für Frieden und Völkerverständigung
Ist massenhaft Teil einer Gay Pride Veranstaltung, ganz egal wo auf dieser einen Welt. Warum also Ihre Beschwerde?
Ganz egal wo auf dieser Welt halte ich für ein Gerücht oder können sie das belegen?
Die CSD-Prideparade ist eine Aktion für Frieden und Völkerverständigung.
Danke, so wird das sicher ernst genommen.
So wird Wahlkampf für Parteien gemacht, die verboten werden sollen?
Was haben Sie gegen die Regenbogenflagge?
Bunt und gute Laune sind mein Lebensmotto - Sie würden mich (außer auf Beerdigungen) nur in bunten Klamotten sehen!
Es gibt keinen Revhtsanspruch auf Party. Egal wen man liebt. Persönlich finde ich halbnakte in knapoen Höschen mit Sockem ausgestopft gespielt koppolierend nicht spannend.
Das Thems klar überwertet und kein Gradmesser für Demokratie. Minderheitsschutz wichtig. Delbstdarstellung lsngweilig.Der Geschmack ist eben unterschiedlich.
>> Persönlich finde ich halbnakte in knapoen Höschen mit Sockem ausgestopft gespielt koppolierend nicht spannend.
Dann meiden Sie also jedes Freibad, jeden Strand, den Englischen Garten in der Mitte von München?
Ihr Geschmack ist nicht entscheidend und wird von Ihnen wohl bei diesem Thema klar überbewertet.
Minderheitenschutz wichtig: Sie wissen es also doch.
P.S.: Ich finde die Selbstdarstellung Orbans auch seit Jahren langweilig. Aber leider muss man konstatieren, dass nicht nur Minderheitenschutz sondern auch Pressefreiheit und Unabhängigkeit der Forschung unter seinem autokratischen Selbstdarstellungskurs leiden.
Darf ich Ihnen mal etwas verraten - ach ich machs einfach: Sie müssen das nicht gut finden oder daran teilnehmen!
Ungarn hat wie auch die meisten anderen osteuropäischen Länder noch immer einiges aufzuholen wenn es um eine freie, offene Gesellschaft geht. Der - wie ich immer noch finde - überhastete EU-Beitritt hat sich diesbezüglich nicht positiv ausgewirkt.
Stattdessen denke ich, dass die nicht seltene geistige Rückkehr ins 19. oder frühe 20. Jahrhundert, vor der wir allerdings auch in Deutschland offensichtlich nicht sicher sind, gute Chancen hat, sich durchzusetzen.
Wer hätte das 1990 gedacht? Also, jetzt mal abgesehen von denen, die damals gewarnt haben, dass der Umbruch in Osteuropa zu radikal ist und eine reine Fixierung auf wirtschaftliche Öffnung nicht eine kontinuierliche Entwicklung ersetzen kann wie es sie in Westeuropa in den 40 Jahren davor gab.
Ach müssen die was aufholen? Bestimmen Sie was. Wie soll es den gehen?
Ich werde es Ihnen vermutlich nicht verständlich machen können, aber wenn ein Mensch sich nicht offen dazu bekennen kann, wen er liebt, dann läuft etwas falsch.
Das bestimme nicht ich. Das ist einfach Respekt vor dem Menschen.
Ungarn war schon viel weiter! Die Orbsn-Autokratie ist für die enormen Rückschritte verantwortlich.
Das haben Sie völlig recht. Immerhin hat der Zusammenbruch des Ostblocks praktisch mit der ungarischen Grenzöffnung begonnen.
Wenn man aber die Entwicklung der letzten 35 Jahre betrachtet, hat in vielen Ländern Osteuropas nach anfänglicher Euphorie wieder ein System nicht unähnlich der vorherigen Situation eingestellt: Der Staat setzt durch, und zwar rücksichtslos, und die meisten Leute schweigen.
>>Wer hätte das 1990 gedacht? <<
was gedacht ?
das zu dem Zeitpunkt Schwule eingesperrt wurden und heute 30 Jahre danach "heiraten" dürfen
manches ändert sich so schnell, da kommt man als Bürger gar nicht hinterher, sich entsprechend anzupassen
))polemik aus((
Kluger Schachzug - ich hoffe, die Jungs & Mädchen & Cie. haben einen gute Tag, und erden von der Polizei gut geschützt.
Viel Spaß!
Warum erinnert mich Ihr Post an das süffisante Grinsen des gesichert rechtradikalen Abgeordneten Lars Günter im Bad Freienwalder Stadtparlament mit: "ich freue mich auf Sonntag", vor der "Bad Freienwalde ist bunt" Veranstaltung auf der dann die bestellten Rechtsradikalen zuschlugen. Meinen Sie etwa sowas in Bezug auf Budapest?
Der Budapester Bürgermeister hat sehr klug gehandelt. Wollen wir hoffen, daß er mit keinen Repressalien seitens Urban rechnen muß und das die Pride Parade zwisen den Beteiligten und den Ordnungsmächten abläuft!
Schreibfehler, es solle heißen: ... zwischen den Beteiligten und den Ordnungsmächten friedlich abläuft!
Wenn jeder seine privaten Angelegenheiten in die Öffentlichkeit tragen würde, käme das Land nicht mehr aus der 24/7 Dauerprotestdemo heraus.
Sind Sie mit Seebär verwandt? Lesen Sie einfach die klugen Antworten von einigen Usern hier, dann wäre Ihnen bestimmt geholfen.
Na und?
Ich war vorletztes Wochenende tatsächlich absolut zufällig in die Pride-Parade in Wien geraten und diese stundenlang nur einfach auf mich wirken gelassen.
Und nein, ich bin nicht „queer“ geworden…
Aber ich habe dabei gelernt, Menschen nicht nur durch meine eigene Brille zu sehen. Sondern habe tatsächlich spüren können, wie - im allerbesten Sinne - „befreiend“ diese Parade als erstes für die vielen vielen Teilnehmer:innen war. Und zweitens wie befreiend diese Parade für die noch zahlreicheren „passiven“ Zuschauer:innen war. Von denen sehr viele wie ich rein zufällig dabei waren.
Kurz: Einfach mal sich drauf einlassen kann den Blick für „andere“ Menschen gewaltig weiten. Morgen lädt die Stadt Köln hierzu herzlich ein!
Aber sind diese Paraden wierklich so produktiv für die Akzeptanz in der Gesellschaft? Die manchmal befremdliche Inzeniereung dürfte ein eher fragwürdiges Bild transportieren, mit dem sich sicher längst nicht alle Queeren identifizieren.
Wer solche Paraden verbietet, scheint heimlich zu kokettieren aber schämt sich, nicht mitmachen zu können/dürfen.
Lebensnah aber weltfremd.
Zweck dieses Verbots ist es nur, die Vielfalt und die freie Entfaltung der Menschen knechten.
Warum muss der Staat in die sexuelle Freiheit des Einzelnen hinein regieren und solche Verbote aufstellen?
Leute wie Orban ist die Pride-Parade persönlich wahrscheinlich völlig gleichgültig. Sie wissen aber, dass man mit dem Thema stark polarisieren kann. Das nützt seiner rechtspopulistischen Partei. Umgekehrt stärken die Repression aber auch die Pride-Bewegung und verdeutlichen ihren historischen Ursprung. Polarisierung schadet aber der demokratischen Mitte. Ich fühle mich aber dennoch solidarisch, obwohl ich mich auf einer Pride-Parade einigermaßen fremd fühlen würde. Meine Tochter möchte aber hin.
Um mal den Blick gen Deutschland zu richten: in den Medien heißt es immer, dass - wenn es einen CSD in Deutschland gibt - es darum geht, für die eigenen Rechte Flagge zu zeigen. Ich frage mich nur: wo werden in Deutschland die Rechte der LGBTQ eingeschränkt? Gibt es das wirklich noch? Würde mich wirklich interessieren, in welchen Bereichen LGBTQ immer noch ihrer elementarsten Rechte entzogen würden.
Ansonsten sehe ich die derart offen zur Schau gestellte Sexualität zwar im Allgemeinen auch kritisch, würde aber nicht auf die Idee kommen, diese einzuschränken.
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Bitte dran bleiben an den sehr mutigen Menschen die da heute mitlaufen... beängstigend was heute Gegendemonstranten anrichten könnten... und langfristig erst recht ein gespeichertes queres Profiling der Orban Regierung! Wirklich unglaublich & traurig bitter, dass sowas wieder in der EU geschieht...
Ich finde es interessant, wie hier für Meinungsfreiheit getrommelt wird.
Die Meinungsfreiheit in Deutschland steht eher nicht zur Diskussion, ich erinnere mich dunkel an die Coronajahre, als Menschen mit abweichender Meinung diskreditiert und verächtlicht gemacht wurden.
Toleranz zu leben ist das Natürlichste der Welt
Menschen wollen sich ausdrücken dürfen. Wenn sie das mit anderen teilen möchten, spricht immer noch nichts dagegen, sie das tun zu lassen.
Es ist nicht nachvollziehbar, das durch restiktive Gesetze aus vergangenen Zeiten verbieten zu wollen.
Aber transportieren diese Paraden nicht manchmal auch ein fragwürdiges Bild von Queeren Menschen und sind so eher kontraproduktiv für die Akzeptanz in der Gesellschaft? Längst nicht alle dürften sich damit identifizieren.
Budapest bereitet sich auf Pride-Parade vor - trotz Verbot
Wenn es dabei Terror von Seiten der 'Ordnungskräfte' geben sollte (was ich natürlich nich hoffe), liegt das jedenfalls nicht an denen, die da friedlich mit allen anderen das Leben feiern wollen, sondern an denen, die sie mit Gewalt daran hindern wollen.
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>>Ab dem Mittag werden Zehntausende Teilnehmer aus ganz Europa erwartet<<
ist es nicht eine ungarische Angelegenheit, wie die Menschen dort die Sache sehen ? immerhin bis vor einigen Jahrzehnten hat man hierzulande derlei Dinge ja wohl auch andersbewertet, die Klientel eingesperrt, also sich all zu weit aus dem Fenster lehnen, würde ich jetzt nicht vor diesem Hintergrund
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>>Ab dem Mittag werden Zehntausende Teilnehmer aus ganz Europa erwartet<<
ist es nicht eine ungarische Angelegenheit, wie die Menschen dort die Sache sehen?
Ist es nicht die „Sache“ der Europäer, wie die Menschen „die Sache“ in Europa sehen?
ist es nicht eine ungarische Angelegenheit, wie die Menschen dort die Sache sehen?
Ist es tatsächlich allein die Sache eines „Vaihingers“, wie in Vaihingen mit den Grundrechten aller Vaihinger umgegangen wird?
>>Ab dem Mittag werden Zehntausende Teilnehmer aus ganz Europa erwartet<< ist es nicht eine ungarische Angelegenheit, wie die Menschen dort die Sache sehen ?
Wo ist der Widerspruch? Ist es nicht gerade ser Sinn der EU, dass sich Menschen aus verschiedenen Ländern begegnen können?
immerhin bis vor einigen Jahrzehnten hat man hierzulande derlei Dinge ja wohl auch andersbewertet, die Klientel eingesperrt, also sich all zu weit aus dem Fenster lehnen, würde ich jetzt nicht vor diesem Hintergrund
Ähhh??? Weil Konservative früher die sexuelle Vielfalt unterdrückt haben, sollen freie und vielfältige Menschen heute still sein und kuschen? Das kann man ja wohl nicht ernsthaft fordern.
Wie queere Menschen die Sache sehen, ist dir offensichtlich egal.
//ist es nicht eine ungarische Angelegenheit, wie die Menschen dort die Sache sehen ?//
Behauptet jemand etwas anderes?
Aber vielleicht sollte "die Vergangenheit" auch endlich mal überwunden werden - hatte gedacht, wir leben im 21. Jahrhundert!
ist es nicht eine ungarische Angelegenheit, wie die Menschen dort die Sache sehen ?
Die Menschen? Ein Teil der Menschen in Ungarn demonstriert für sexuelle Freiheit, ein anderer Teil will die Freiheit beschneiden.
Hier drohen Hausdurchsuchungen für Hassreden im Internet. Hass, welcher rechtlich überhaupt nicht definiert ist. Das ist in Ungarn unmöglich. So unterscheiden sich halt die Gesetze in den verschiedenen Ländern.