Eine Frau trägt neben ihrer Tochter Taschen mit Lebensmitteln

Ihre Meinung zu Arbeitsmarkt: Millionen Erwerbslose würden gerne arbeiten

Viele Menschen in Deutschland wollen arbeiten, können aber nicht. Diese "Stille Reserve" am Arbeitsmarkt umfasst laut dem Statistischen Bundesamt mehr als drei Millionen Menschen. Für Frauen sind Betreuungspflichten ein Hauptgrund.

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EdeAnt

Problem auf dem Arbeitsmarkt ist vielfältig. Ich - der Behinderte WiWi - spreche aus Erfahrung: Ich bin seit Ende meines Studiums 2011 alo. Meine Erkenntnis ist:

1. öff. Arbeitsvermittlung ist unfähig zu tun, zu was sie verpflichtet ist § 16 I SGB2 iVm § 35 I SGB3;

2. ausgeschriebene Stellen werden wegen überzogener Erwartungen nicht besetzt;

3. Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage decken sich räumlich und qualitativ nicht. Nicht jeder ist in der Lage quer durch das Land zu fahren oder umzuziehen. Gesundheitliche und familiäre Einschränkungen insb. bei Frauen schränken ein.

 

Paule66

Es gibt durchaus eine andere Sichtweise. Die entsteht, wenn man von der Arbeitsagentur Kandidaten geschickt bekommt, die sich auf eine Stelle bewerben. 45 von 50 sind entweder so dumm oder stellen sich so an um gleich mit einer Ablehnung wieder nach Hause zu gehen. Die wenigen denen man abnimmt, dass sie wirklich arbeiten wollen, die sind entweder massiv unterqualifiziert durch Sprache oder Intellekt oder nehmen die erste Gelegenheit wahr um woanders 10 Cent mehr zu verdienen (wir bezahlen ca. 20% über Mindestlohn für Hilfstätigkeiten).
Arabischstämmige Männer kann ich kaum/nicht in einem Team mit weiblichen Kolleginnen oder gar Führungskräften einsetzen, nach kurzer Eingewöhnung führte bisher bei allen (12) Kandidaten der Kulturelle Unterschied zum unvermeidlichen Rauswurf. Und dann bekommst Du als Arbeitgeber Stress mit "dem Amt". Ich bezweifle die Aussagen / Feststellungen im Bericht zu tiefst!

Malefiz

Man darf eines nicht vergessen, wer ist tatsächlich an unseren arbeitssuchenden Mitmenschen mitschuldig? Wieviele Arbeitsplätze wurde in den letzten 30 - 40 Jahren abgebaut? Wie stark ist die Anzahl der Mitmenschen in unserem  Land im gleichen Zeitraum angestiegen? Welche Anfordeungen stellen mittlerweile die Arbeitgeber an Arbeitnehmer die die meisten aber nicht mehr erfüllen können? Wie viele Arbeitgeber sind in Billiglohnländer abgehauen?  Haben auch die Leiharbeitsfirmen damit zu tun, daß der Arbeitsmarkt mit kaputt gemacht wurde? Haben auch die Gewerkschaften eine Mitschuld durch ihre ständigen Lohnforderungen und Arbeitszeitverkürzungen? Wer sich mal all diese Fragen stellt und mit Betroffenen reden würde, der kommt auf die Mitschuldigen! Es ist nur eine geringe Zahl, ich habe da mal etwas von 16000 gelsen, wo tatsächlich nur dem Staat auf der Tasche liegen und nicht arbeiten wollen. Der Rest möchte aber, nur werden sie trotzdem nicht eingestellt, warum?

Tada

Verständnisfrage zu: 

In der Altersgruppe der 25- bis 59-Jährigen gab etwa fast ein Drittel (31,3 Prozent) der Frauen an, sie könnten derzeit keine Arbeit aufnehmen, weil sie Angehörige betreuen müssten. Für Männer in dieser Altersgruppe sind gesundheitliche Einschränkungen (35,5 Prozent) der Hauptgrund, warum sie nicht auf dem Arbeitsmarkt aktiv sind.

 

Die Zahlen sind auch nichtssagend. Wenn 31,3% der Frauen jemanden pflegt/ betreut, dann kann der Anteil der Erkrankten Frauen zw. 0% und 68,7% liegen.

Bei Männern genauso: Wenn 35,5% der Männer krank ist, dann kann zw. 0% und 64,5% der Männer jemanden pflegen oder betreuen.

Daraus lässt sich kein Unterschied zwischen den Geschlechtern herauslesen.

Coachcoach

Das ist auch eine Folge des neoliberalen Umbaus - immer mehr wird privatisiert, Löhne sind gedrückt, Kitas &Krippen fehlen, ebenso finanzierbare Altenpflege.

Grundschulen sind überfüllt  - und häufig pädagogisch u.a.S.

Aber 'Arbeitskräfte' sollen hochqualifiziert seine, mindestens gut, alles bezahlt von der arbeitenden Bevölkerung - und als Konsum klassifiziert.

Die knappst aber immer mehr am Existenzminimum.

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