Eine Frau trägt neben ihrer Tochter Taschen mit Lebensmitteln

Ihre Meinung zu Arbeitsmarkt: Millionen Erwerbslose würden gerne arbeiten

Viele Menschen in Deutschland wollen arbeiten, können aber nicht. Diese "Stille Reserve" am Arbeitsmarkt umfasst laut dem Statistischen Bundesamt mehr als drei Millionen Menschen. Für Frauen sind Betreuungspflichten ein Hauptgrund.

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156 Kommentare

Kommentare

Carlos12

Besonders während des Wahlkampfs waren die Drückeberger im Fokus, d.h. die Personen, die prinzipiell Arbeiten könnten aber lieber vom Bürgergeld leben, weil es so hoch und bequem ist. Das ist das Feinbild des Langzeitarbeitslosen, was viele Menschen pflegen.

Ja solche Arbeitslosen gibt es und die will sich auch kein Arbeitgeber freiwillig antun. Aber die Masse sind eben Menschen, die aus anderen Gründen keine Arbeit finden.

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vaihingerxx

welche Gründe denn ?

heribix

Ganz einfach Bezahlung die am Ende nur wenige Euro übern Bürgergeld liegt, Arbeitswege von 1 Stunde und mehr. Arbeitszeiten die mit der familiären Situation nicht übereinstimmen. Oder einfach nur Ü55. 

ich1961

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Mauersegler

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CommanderData

Die sogenannten Arbeitsdrücker sind in Zahlen exakt 16.000. Alle anderen Langzeitarbeitslosen sind krank, erwerbsgemindert, alleinerziehend etc. 

Sinnlos diese Zahl zu wiederholen. Die eigenen (faktenlosen) Vorurteile von Bürgergeld-Bashern werden immer wieder hervorgekramt, weil sie besser ins eigene vorurteil-getriebene, gefühlte Weltbild passen. 

Typisches Sündenbock-Narrativ. Als Sündenböcke müssen immer Schwächere herhalten - nach oben treten, wo die wahren Verursacher und Sündenböcke hocken, getrauen sich die wenigsten. 

Opa Klaus

Diese 16.000 sind aus der jedermann zugänglichen Statistik der BA entnommen. War übrigens 16 Jahre lang mein tägliches Handwerkszeug. Das sind diejenigen, welche wiederholt aufgrund eigenem Absagen von zumutbaren Arbeitsstellen sanktioniert wurden. Wo sind diejenigen, welche zwar die Vorstellungsgespräche wahrnehmen, aber so gestalten, durch Verhalten und auch Kleidung, damit sie den Job garantiert nicht bekommen? Wo sind diejenigen die sich kurz vor Vorstellungsgesprächen AU melden? Wo sind diejenigen, welche bewusst Lebensläufe bewusst so gestalten, dass sie erst gar nicht zum Gespräch eingeladen werden? Mir kann man nichts vormachen. Gerade im SGB II ist die Dunkelziffer um ein vielfaches höher. 

Malefiz

Und wo sind die Arbeitgeber die die Arbeitsuchenden nur einstellen wo man billig bezahlen kann und nur Beihilfe abkassieren? Und wo sind die Leiharbeitsfirmen die die Situation der Arbeitssuchenden nur ausnützen und nur für kurze Zeiträume beschäftigen und dann wieder kündigen?

Mauersegler

Darüber hinaus ist festzuhalten, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen nur bei 970.000 liegt. 

DeHahn

Es ist doch viel einfacher, über Drückeberger und Bürgergeldbezieher zu nörgeln, als Politik und Verwaltungsapparat im Sinne einer beschleunigten Vermittlung effektiver zu machen. - Vor vielen Jahren habe ich mal Russlandaussiedler betreut. Die klagten, dass man in D bezüglich Berufsausbildung sehr pingelig sei. - Sie zeigten mir ihr russisches Arbeitsbuch, wo eine Krankenschwester auch als Apothekerin arbeiten konnte etc.. Sie sagten: "In Russland machen Versuch. Wenn du Arbeit schaffst, hast du Job!".

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Ichbinfassungslos

Ihr Kommentar wirft bei mir direkt die Frage auf, wofür braucht es eine Berufsausbildung? Lassen wir diesen ganzen Quatsch bzgl. Qualifikationen ect. pp. einfach weg. Das hätte noch einen weiteren Vorteil: Es braucht niemand mehr vom Fachkräftemangel sprechen. Ich liebe solche Vorschläge wie Ihren. 

rolato

Noch besser ohne Schulbildung, gleich ab dem Grundschulalter ins Berufsleben. Wenn du gut machen Arbeit und du sein fleißig, dann Vertrag machen zu Vorteil von mich, du eh nix lesen und schreiben, macht aber nixx

ich1961

Also bitte, ich möchte weder in dem Bereich noch anderswo russische Verhältnisse!

rolato

Auch in Russland gibt es eine duale Ausbildung, die Facharbeiter und Ingenieure sind gut ausgebildet, das kann ich bestätigen, arbeite ich seit Jahrzehnten im gewerblichen Bereich.

Egleichhmalf

„wo eine Krankenschwester auch als Apothekerin arbeiten konnte etc.. Sie sagten: "In Russland machen Versuch. Wenn du Arbeit schaffst, hast du Job!".“

Klasse: Wenn die Krankenschwester es schafft, eine halbe Stunde Salmiakpastillen über den Ladentisch zu schieben, ist sie Apothekerin.

Ungünstig, wenn es nach dieser halben Stunde mal nicht um Salmiakpastillen geht. Dann hoffe ich, dass ich dann nicht der Kunde bin.

CommanderData

Fehlende Kitaplätze (trotz rechtlichem Anspruch), prekäre Arbeitsverhältnisse (Aufstocker-Modelle - hier werden Geschäftsmodelle, die nicht funktionieren staatlich alimentiert) und ein Mindestlohn, der in Großstädten das Überleben schwer macht, werden von den Bürgergeld-Feinden immer sehr gerne ignoriert. 

AUch die Schlagzeile: Millionen Erwerbslose würden gerne arbeiten - wird von Bürgergeld-Streichern als nicht glaubwürdig diskreditiert. Das Bild von in der sozialen Hängematte-sich-ausruhende-BG-Empfänger ist einfach zu verführerisch und passt oftmals besser in das eigene (begrenzte) Weltbild. 

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Deeskalator

Mittlerweile sind die einzigen Probleme die die Union noch lösen kann, die die sei vorher selbst herbeigeredet haben...

Wie der sogenannte Genderzwang (inch wurde nie zum Gendern gezwungen obwohl ich mich in sehr progressiven Kreisen bewege) -> verbot von Gendern an Unis in eignen CDU Bundesländern

Oder das angebliche Fleisch-ess-Verbot das Herr Söder so gerne bemüht... dabei hatte Özdemir nur eine Studie des Amtes für Ernährungsforschung präsentiert...

 

Echte Probleme wie der Beteuungs- und Bildungsnotstand, die Perspektivlosigkeit der jungen Generation (immer schlechtere Bezahlung bei immer mehr Aufgaben und Verantwortung ohne Chance ohne Erben je ein Eigenheim zu erwerben) werden schon gar nicht mehr angesprochen... geschweige denn angegangen...

Sparer

Ich gehöre auch zu den „Bürgergeld-Streichern“. Ich würde das BG aber nur denen streichen (und zwar vollständig), die gesundheitlich und von den Lebensunständen her arbeitsfähig wären, aber mehr als einmal eine zumutbare Arbeitsstelle abgelehnt oder Auflagen verletzt haben. Außerdem würde ich den ukrainischen Flüchtlingen wie allen anderen Flüchtlingen lediglich die Leistungen aus dem Asylbewerbergesetz zahlen. Es ist zwar schön, dass D. so kulant ist, denen BG zu zahlen, aber wir können uns das einfach nicht mehr leisten (s. neuester Schuldenhaushalt, Schieflage der Krankenkassen).

CommanderData

Das sind nach offiziellen Zahlen exakt 16.000 Menschen. Da ist sicher machbar. Aber es werden in Bausch und Bogen 1,5 Millionen Menschen diskreditiert. 16.000 Faule nehmen Bürgergeld-Basher als Grundlage um 1,5 Mio Menschen zu diskreditieren. 

Man kann unten anprangern, der muss der fairness-halber auch die oben anprangern, die die sich seit 1996 ihrer solidarischen Verantwortung entziehen - und die das Glück hatten mit einem goldenen Löffel im Mund geboren wurden (nicht erarbeitet). 

Startchancen in D sind so ungerecht verteilt. Genauso ungerecht ist dieses erbärmliche Bashing auf die Ärmsten der Gesellschaft. 

Sparer

Das liegt in der Natur des „bashings“…einige wenige Fehltretende werden zum Anlass genommen, ganze Berufsgruppen, Volksstämme, Religionen, Parteien,  ja Länder zu „bashen“. Das war vermutlich schon immer so, auch als das Wort „bashen“ noch gar nicht erfunden war.

Mauersegler

Ein Drittel der Bürgergeldempfänger:innen sind Kinder.

ich1961

//Ich gehöre auch zu den „Bürgergeld-Streichern“. Ich würde das BG aber nur denen streichen (und zwar vollständig), die gesundheitlich und von den Lebensunständen her arbeitsfähig wären, aber mehr als einmal eine zumutbare Arbeitsstelle abgelehnt oder Auflagen verletzt haben.//

Das ist gesetzlich nicht erlaubt!

**2b:  § 31a Absatz 1 Sätze 2 und 3 Sozialgesetzbuch Zweites Buch sind in den Fällen des § 31 Absatz 1 Sozialgesetzbuch Zweites Buch mit der Maßgabe anwendbar, dass wegen wiederholter Pflichtverletzungen eine Minderung der Regelbedarfsleistungen nicht über 30 Prozent des maßgebenden Regelbedarfs hinausgehen darf. Von einer Leistungsminderung kann abgesehen werden, wenn dies im konkreten Einzelfall unter Berücksichtigung aller Umstände zu einer außergewöhnlichen Härte führen würde.  ...**

https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/20…

 

Sparer

Wie Sie wissen, können Gesetze auch geändert werden.

ich1961

Weiß ich. 

Und?

 

AuroRa

Fehlende Kitaplätze (trotz rechtlichem Anspruch), prekäre Arbeitsverhältnisse (Aufstocker-Modelle - hier werden Geschäftsmodelle, die nicht funktionieren staatlich alimentiert) und ein Mindestlohn, der in Großstädten das Überleben schwer macht, werden von den Bürgergeld-Feinden immer sehr gerne ignoriert. 


Hass und Hetze ist halt einfacher als strukturelle Probleme zu verstehen…. Leider. 

Louis2013

"In Deutschland besteht ein ungenutztes Arbeitskräftepotenzial von 4,6 Millionen Menschen." Dann aber muss die Frage erlaubt sein, weshalb man sich immer wieder um Arbeitskräfte aus dem Ausland bemüht.

 

 

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Glasbürger

Das hat einen handfesten Hintergrund. Stellen Sie sich mal vor, es gäbe diese Arbeitslosen nicht und Sie kommen zu Ihrem AG und bitten  z.B. um eine Gehaltserhöhung! Bekommen Sie die, arbeiten Sie weiter, wenn nicht, gehen Sie eben zu einem anderen AG. Es gäbe dann ja genug freie Stellen. Sie könnten also Druck auf den AG ausüben, was diesem natürlich nicht behagt. Mit einem Heer von Arbeitslosen, von denen viele Sie ersetzen könnten, kann ER aber Druck aufbauen, was ihm weit mehr behagt. Fordern Sie mehr Gehalt, macht Ihre Arbeit eben ein anderer. Ganz einfach.

Egleichhmalf

„Das hat einen handfesten Hintergrund. …Mit einem Heer von Arbeitslosen, von denen viele Sie ersetzen könnten, kann ER aber Druck aufbauen, was ihm weit mehr behagt.“

Also eine Verschwörung der bösen Kapitalisten. Schlimm, schlimm …

Glasbürger

Keine Verschwörung. Seit Ewigkeiten Alltag!

AbseitsDesMainstreams

Zwei Mal Ideologie, so würde ich sagen: Migration ist per se gut und soll deswegen ohne Rücksicht durchgedrückt werden. Zum anderen ist die eigene Klientel aka Wähler oft auch arbeitsscheu und lebt von öffentlichen Geldern.

heribix

Weil man in Wirklichkeit keine Arbeitskräfte sucht, denn die haben wir. Die Wirtschafft will billige Arbeitskräfte die sich ohne zu murren bis aufs Blut ausbeuten lässt. 

Glasbürger

Exakt. Und dafür braucht es das Druckmittel "Arbeitslose".

ich1961

Unsinn - es gibt hier den Mindestlohn und der gilt für alle AN!

CommanderData

Danke und Zustimmung. Sieht man auch bei älteren Arbeitnehmern. Wollen die mit 55 nochmals die Stelle wechseln, ist ihre Erfahrung zwar sehr gefragt, aber die Gehaltsforderungen - nein, danke. Da nehmen wir doch lieber einen jüngeren Kollegen. Die Erfahrung kann er sich ja erarbeiten, Hauptsache er kostet nur die Hälfte. 

Auslandskräfte sehr gerne - vor allem in ohnehin prekären Branchen: Landwirtschaft, Gastro, Tourismus, Pflege, Bau, Krankenhaus. Siehe die letzte Forderung der Bauern -  nur 80 Prozent des Mindestlohns für Saisonarbeiter. Dabei stiegen die Preise für Lebensmittel um 30 Prozent (der Preisanstieg ist nicht allein auf steigenden Kosteneinsatz zurückzuführen, sondern auf die allgemeine Profitgier). 
 

ich1961

Ihnen ist bekannt, das es in D einen    Mindestlohn    gibt?

91541matthias

weil viele Arbeitslose nicht zu den geforderten Profilen passen.

Als Pflegekraft wäre ich ohne Migranten oft allein im Dienst..Viele jüngere Leute träumen von Work-Live-Ballance

AbseitsDesMainstreams

Wer nicht gut qualifiziert ist, sollte wenigstens durch Fleiß und Pünktlichkeit trumpfen.

Aber woher soll da die Motivation kommen, wenn man beim Einstieg in den Arbeitsmarkt das gleiche Geld oder nach Abzug der Fahrtkosten auch weniger hat, als würde man im Bürgergeld bleiben.

CommanderData

Bei unfähigen Manager/CEOs/Vorständen und sonstigen Wasserkopf-Apparatschicks reicht das Geld komischerweise immer, selbst wenn sie höchst miserable Arbeit abliefern... 

ich1961

Wenn jemand mit Arbeit nicht genug verdient, kann er/sie aufstocken - mit Bürgergeld.

Glasbürger

Und warum ist es in unserem real existierenden Deutschland überhaupt möglich, aufstocken zu müssen? Vielleicht sollte man solche Fragen mal stellen?

91541matthias

In meinem Metier, Pflege in der Geschlossenen, verdienen wir durchaus mehr als mit Bürgergeld..

ich1961

Nein, Sie sollten einfach den ganzen Artikel lesen.

Mauersegler

Steht im Artikel. Weil diese Menschen unter den Bedingungen, in denen sie leben (Krankheit, Sorgepflichten), bei uns nicht arbeiten können.

M.Pathie

Die Frage ist erlaubt, genauso wie die Antwort längst bekannt ist: 

Immer mehr Beschäftigte gehen in Rente und weniger junge Menschen kommen in den Arbeitsmarkt. Dadurch entstehen große Lücken, die ohne Zuwanderung nicht geschlossen werden können. Viele Branchen wie Pflege, Logistik, Bau oder IT suchen seit Jahren qualifizierte Arbeitskräfte, und trotzdem ist in manchen Berufen der Rückgang deutscher Beschäftigter immer noch nicht durch ausländische Fachkräfte ausgeglichen.

Leser_Home

Irgendwie sind die Mehrzahl der Begründungen nicht nachvollziehbar:

"... zwar kurzfristig nicht für den Arbeitsmarkt verfügbar und suchten momentan nicht aktiv nach Arbeit, wünschten sich aber dennoch eine bezahlte Tätigkeit."

"... gesundheitliche Einschränkungen (35,5 Prozent) der Hauptgrund, warum sie nicht auf dem Arbeitsmarkt aktiv sind ..."

"... suchen aktuell deswegen keine Arbeit, weil sie glaubten, keine passende Tätigkeit finden zu können."

Erstens scheint man darauf zu warten, dass die Arbeit automatisch zu einem kommt. Weiterhin "gesundheitliche Einschränkungen" sind auch differenziert zu betrachten. Nicht alle Einschränkungen sind die Arbeitsaufnahme ausschließend. Und schließlich wird gar nicht erst gesucht, da man angeblich schon weiß, dass es keine passende (?) Stelle geben würde.

Sicherlich gibt es ausnahmslos richtige und nachvollziehbare Gründe, jedoch werden hier auch Begründungen geliefert, welche definitiv eine Nachprüfung mit entsprechenden Maßnahmen erfordern.

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w120

Zunächst wäre zu unterscheiden, ob die Personen Unterstützung erhalten, also verpflichtet wären, Arbeit zu suchen.

Natürlich wird geprüft, z..B. ärztlicher Dienst, Agentur für Arbeit/Jobcenter.

Suppi

Bei diesen Zahlen kann es keinen Fachkräftemangel geben, nur einen selbstverschuldeten Mangel an Ausbildung und das konsquente Verweigern den Leuten für bestimmte, harte Jobs vernünftige Löhne zu zahlen, während sich auf der anderen Seite eine kleine Elite die Taschen immer weiter füllt.

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ich1961

Vielleicht lesen Sie den Artikel noch mal?

**Betreuungspflichten und Gesundheitsprobleme

In der Altersgruppe der 25- bis 59-Jährigen gab etwa fast ein Drittel (31,3 Prozent) der Frauen an, sie könnten derzeit keine Arbeit aufnehmen, weil sie Angehörige betreuen müssten. Für Männer in dieser Altersgruppe sind gesundheitliche Einschränkungen (35,5 Prozent) der Hauptgrund, warum sie nicht auf dem Arbeitsmarkt aktiv sind.**

 

Mauersegler

"selbstverschuldeten Mangel an Ausbildung"

Was für eine Arroganz. Aber davon abgesehen gibt ein Drittel der Männer gesundheitliche Probleme an und ein Drittel der Frauen Betreuungspflichten. 

Tino Winkler

Ich finde es gut wenn Menschen, die Risiko fürs Unternehmen eingehen, sich die Taschen füllen.

Bernd Kevesligeti

Viele Menschen suchen also Arbeit. Und laut dem Portal statista.de müssen von den lohnabhängig Beschäftigten 826.000 mit Sozialleistungen aufstocken. Das heißt, sie gehen arbeiten und verdienen so wenig, dass sie unter dem Sozialsatz liegen. Also wenig attraktive Stellen.

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Tino Winkler

Ich habe mal vor langer Zeit Kohlen geschaufelt und 3 mal so viele wie der langsamste, ich habe eben auch 3 mal so viel wie der langsamste verdient.

CommanderData

Das Problem wäre eigentlich ganz einfach zu beheben. Das obere Drittel der Gesellschaft muss finanziell stärker zur Kasse gebeten werden. Die Mrd, die deutsche Superreiche dem Gemeinwohl in den letzten 30 Jahren entzogen haben, sind ursächlich für die heutigen Missstände und die ewigen sinnlosen Bürgergeld-Streich-Diskussionen. 

Die Einführung von Hartz-4 hat diese tiefe Wunde im kollektiven Zusammenhalt geschlagen, all die Missstände und das staatszersetzende Auseinanderdriften in D. 

Die Tabula-Rasa-Forderungen von wirtschaftsnahen Parteien ist kontraproduktiv und verschärft das, was eigentlich verhindert werden soll: explodierende Kosten im Sozialwesen. Wer heute spart, zahlt exponentielle Kosten in der Zukunft.  

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werner1955

Die Einführung von Hartz-4 hat diese tiefe Wunde im kollektiven Zusammenhalt geschlagen?

Richtig. Und wieder ist dei SPD mitverantwortlich für das alles. 
Ich danke besonders den Linsk/grünen Schröder/Fischer dei meien Renten Bestueren ich massiv GKV besonders bei der Betriebsrente alleine zahlen muss.

Sparer

Sie werfen hier fälschlicherweise„Superreiche“ und „das obere Drittel der Gesellschaft“ in einen Topf. Das „obere Drittel“ hat sich diesen Status zumeist mit viel Ehrgeiz und Arbeitssamkeit selbst erarbeitet. Diese, für eine funktionierende solidarische Gesellschaft unabdingbare Einstellung immer weiter finanziell zu „bestrafen“ führt unweigerlich dazu, dass die Anzahl derer, die diese Einstellung mitbringen, sinkt, oder Arbeitskräfte in andere Länder abwandern, noch dazu, wenn das Fehlen dieser Einstellung staatlicherseits subventioniert wird. 

Sparer

Mehr verfügbare Kita-Plätze könnten also helfen, einen Teil dieser «stillen Reserve“ (die es im Übrigen schon immer gegeben hat) zu heben. Dh es müssten mehr Kitas gebaut werden (leider haben die Kommunen dafür oft nicht das Geld, und es fehlen die dafür nötigen Bau-Fachkräfte), und es müssten mehr (junge) Menschen dazu veranlasst werden, den Erzieher-Beruf zu erlernen. Der Anreiz dazu könnten höhere Erzieher-Gehälter sein. Das würde die Kita-Preise natürlich entsprechend erhöhen, was wiederum  viele Mütter davon abhalten würde, ihre Kinder in der Kita betreuen zu lassen, um selbst zu arbeiten, einfach weil es sich nicht rechnet. Wie also zerschlagen wir diesen gordischen Kmoten ? ZB mehr staatlicher Unterstützung bei den Kita-Kosten. Leider sind unser Staat und unsere Kommunen aber bereits jetzt finanziell dermaßen am Anschlag, dass das kaum möglich sein wird. Aber es könnte ja vielleicht ein „Sondervermögen Kita“ aufgelegt werden…

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AuroRa

Das wäre tatsächlich eine sinnvolle Investition! Doch in was investiert unsere Regierung tatsächlich? In Wahlgeschenke wie Gastro-Steuersenkung und Pendlerpauschale. 

Kinder haben leider keine Lobby

Sparer

Ja, Schulden bzw. Sondervermögen sind die Lösung für vieles. Zumindest kurzfristig. Bis dann irgendwann der Hammer kommt.

Lucinda_in_tenebris

In Deutschland herrscht immer noch die Zunftsmentalität aus dem Mittelalter. Qualifikationen sind natürlich wichtig, aber oft bestehen sie nur aus einem Stempel oder sind Ergebnis willkürlicher Zertifizierungen.

Menschen nachqualifizieren gilt weiterhin als abenteuerliches Unterfangen, denn im Mittelalter war der Beruf schließlich Berufung und daher religiöser Akt. So ist es dann auch verständlich, dass Menschen über 40 unmöglich neue Berufe erlernen können. Weshalb also Angebote machen. Lieber warten bis jemand mit einem passenden Stempel kommt.

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krautbauer

Gefällt mir, ihr mittelalterischer Kommentar. Hinzukommt: eine Anstellung von Quereinsteigern ist oft nicht möglich, da Standards eingehalten werden müssen (Bund, Land, im Mittelalter dann die Zünfte und Kammern). Da wird der Stempel also auch "von außen" verlangt. 

Dies gilt bspw. in großen Teilen der Sozialwirtschaft.

Lucinda_in_tenebris

Danke, Genau solche Verwirrungen meine ich. Wohlgemerkt geht es nicht um das Akzeptieren von weniger Qualifizierung, Nur sollte  mehr auf die Qualität der Arbeit und nicht auf die Qualität des Stempels geachtet werden.

 

werner1955

würden gerne arbeiten?

Wenn Sie nicht massiv noch mehr Steurn und GKV zahlen müßten und nicht bei der Rente sinnvoll dazu bekommen. 
Und wenn man erkennt wie und wofür Stuern und GKV verwendet werden macht es schon mal gar keine Spass mehr. 
 

Demokrat@1962

Es wird von der wirtschaftsaffinen Politik ggü. Teilen der Arbeitnehmer immer Faulheit unterstellt, leider verhält es sich so, dass es umgekehrt ist. Die Wirtschaft und die Politik der Austerität haben es verpasst entsprechende Kinderbetreuungseinrichtungen zu schaffen, ganz abgesehen von Ganztagesschulen, etc. Die Wirtschaft hätte auch etwas tun können, z. B. Betriebskindergärten schaffen, Dienstwohnungen für Mitarbeiter zu schaffen, etc., etc. Nein lieber diffamiert man weite Teile der Gesellschaft mit den Begrifflichkeiten FAUL, etc. War es eher nicht die Politik und Wirtschaft?

M.Pathie

Da muss Merz sich mal deutlich entschuldigen - mit seiner brüskierend schrägen wiederholt gemachten Äußerung, ob denn Arbeit nur noch die Unterbrechung von Freizeit sei, hat er all diesen Menschen ins Gesicht geschlagen.

krautbauer

"Stille Reserve": wurde das nicht gerade so ähnlich im Zusammenhang mit der geplanten zusät lichen Rekrutierung von Soldaten und Soldatinnen diskutiert? Ironie aus.

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Lucinda_in_tenebris

Ich sehe schon den sarkastisch lächelnden Jobvermittler, der da einen neuen Bewerbungsvorschlag für einen zukunftssicheren Job bei  die Infantrie zu vergeben hättte.

Juwa

„Etwa 3,1 Millionen Erwerbslose in Deutschland würden gerne arbeiten. Diese Menschen […] seien zwar kurzfristig nicht für den Arbeitsmarkt verfügbar und suchten momentan nicht aktiv nach Arbeit, wünschten sich aber dennoch eine bezahlte Tätigkeit“

Wenn sie auch nicht nach Arbeit suchen, dann werden sie auch keine bekommen; Logisch.

Die Arbeitsagentur sollte für diese Menschen Beratungsangebote anbieten und diese bewerben, damit möglichst Viele sie in Anspruch nehmen.

Bahnfahrerin

„930.000 Menschen suchen aktuell deswegen keine Arbeit, weil sie glaubten, keine passende Tätigkeit finden zu können.“

die übrigen Argumente leuchten mir ja ein. Aber das hier? Was für spezielle Qualifikationen haben diese Personen denn? 

Tino Winkler

So lang nicht für ordentliche Kinderbetreuung in „West“-Deutschland gesorgt wird, haben die Frauen da massive Probleme bei der vollen Erwerbstätigkeit. 

Carlos12

Der Artikel geht nur sehr und oberflächlich auf die Gründe ein, warum Menschen keine Arbeit finden. Das lädt dazu ein seine Vorurteile zu pflegen,... wobei manchen Forumsteilnehmer auch gut erforschte Fakten nichts ändern würde.

Was helfen würde die Arbeitsmarktreserven zu heben:

- Mehr und zeitlich flexiblere Betreuungsplätze

- Mehr Flexibilität der Arbeitgeber zeitlich, für chronisch Kranke und Behinderte oder Vorbildung.

- Mehr Weiterbildungs- und Umschulungsangebote.

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Kaneel

Danke für Ihren konstruktiven Beitrag. Ihren Vorschlägen stimme ich zu.

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HerrLehner

Es ist eine Schande wir schnell wir dabei sind eine Menschengruppe zu diskreditieren. Dabei können sich viele das gar nicht vorstellen was es heisst "Langzeitarbeitslos" zu sein. Die wenigsten davon wollen nicht arbeiten. Das ist ein Bruchteil. Viele sind nicht voll erwerbsfähig, haben chronische Erkrankungen, Betreuungspflichten etc. Noch schändlicher finde ich es Menschen Vollzeit arbeiten zu lassen ohne sie dafür ordentlich zu entlohnen. Wie kann es sein das ein Vollzeit arbeitender Mensch "Aufstocken" muß um über die Runden zu kommen. Das kann und will ich nicht akzeptieren. 

Die "Besserverdiener und Superreichen" die es nicht bräuchten, mit niedrigen Steuersätzen und Steuersparmodellen noch mehr zugeschanzt bekommen. Uns aber erzählt man "Zu wenig zu arbeiten". Fordert Überstunden von uns die im Bundesschnitt nur zu Hälfte bezahlt werden.

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Kaneel

Danke.