Rolf Mützenich

Ihre Meinung zu SPD-Initiative fordert Friedenspolitik statt Aufrüstung

In einem Brief fordern mehr als 100 SPD-nahe Personen um Ex-Fraktionschef Mützenich einen Kurswechsel in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik und Gespräche mit Russland. Das Schreiben könnte für Unruhe in der Koalition sorgen.

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174 Kommentare

Kommentare

Tino Winkler

Die Unterzeichner wollen die russische Realität nicht wahrhaben und blenden sie vollkommen aus. 

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Hartmut der Lästige

Sorry, aber meiner Meinung nach blenden Sie und User wie auch "ich1961" vielmehr  die Realität aus. Oder liegt Ihnen wirklich daran, den Krieg nach Deutschland zu holen?

Zufriedener Optimist

Wie kam es nochmals zu dem 2. Weltkrieg? Appeasement funktioniert nicht bei Diktatoren.

Wer das trotzdem fordert, weiß um die Folgen. Warum wird also trotzdem gefordert Herrn Putins Bedingungen zu akzeptieren? In der Hoffnung jemand wie Putin gibt sich mit der Ukraine zufrieden - hat schon bei Hitler mit dem Sudetenland hervorragend geklappt. 

Klärungsbedarf

Denken Sie mal darüber nach, ob es nicht genau umgekehrt ist. Der russische Krieg kommt zu uns, wenn wir schwach sind. Putin hätte doch die Ukraine niemals angegriffen, wenn sie militärisch überlegen gewesen wäre. Es ist einfach nicht schlau vom Hasen, mit dem Fuchs übers Mittagsessen reden zu wollen.

ich1961

Das das Unsinn ist, sollte Ihnen klar sein.

Wenn überhaupt, dann bringt der Größenwahnsinnge den Krieg nach Deutschland - und hat dann die NATO an der Backe!

 

Dr.Pruegelpeitsch

Deutschland? Das wäre dann wohl die NATO! Da bin ich ja mal gespannt!

ich1961

**I: Europa sei "von einer Rückkehr zu einer stabilen Friedens- und Sicherheitsordnung" weit entfernt. In Deutschland und den "meisten europäischen Staaten" hätten sich jene durchgesetzt, "die die Zukunft vor allem in einer militärischen Konfrontationsstrategie und hunderten von Milliarden Euro für Aufrüstung suchen".**

Vollkommen zu Recht haben die sich "durchgesetzt"!

Es besteht nunmal ein großes Potential an dem Machthunger des Größenwahnsinnigen in Moskau.

**Eine wiederkehrende "Politik der reinen Abschreckung ohne Rüstungskontrolle und der Hochrüstung" werde keine Sicherheit schaffen, heißt es weiter**

Doch, hatten wir im "kalten Krieg" und da hat es wunderbar funktioniert.

**Die Verteidigungsfähigkeit solle mit einer "Rüstungskontroll- und Abrüstungspolitik" verknüpft werden, "um gemeinsame Sicherheit und gegenseitige Friedensfähigkeit zu erreichen". **

Das wird mit dem Größenwahnsinnigen in Moskau nicht funktionieren - so wenig wie seine Anwandlungen übernehmen.

 

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Salarianer

Das ich ihnen mal Zustimme. Hier tue ich es.

ich1961

Danke, aber wartum auch nicht?

Niemand kann immer einer Meinung sein.

 

M.Pathie

Die Initiative von Mützenich, Stegner und vielen anderen unterstütze ich weitestgehend, sowohl was den Stopp der Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketen in Deutschland betrifft wie auch die Position, eine wiederkehrende "Politik der reinen Abschreckung ohne Rüstungskontrolle und der Hochrüstung" werde keine Sicherheit schaffen. Ich sehe es genauso, dass es für die geplante Anhebung der Verteidigungsausgaben "keine sicherheitspolitische Begründung" gibt und sie "irrational" ist. Ich bin ebenfalls für eine "defensive Ausstattung der Streitkräfte" sowie eine "eigenständige" Verteidigungsfähigkeit" Europas unabhängig von den USA.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Die Unterstützung der Ukraine in ihrer Verteidigung steht außer Frage, ebenso wie die klare Verurteilung des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieges und die Verschärfung von Sanktionen und Isolation des Putin-Regimes. 


 Ich halte Putins Verhandlungsbereitschaft allerdings für äußerst gering.

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Salarianer

Sie sind also gegen eine Anhebung der Verteidigungsausgaben . Haben sie eigentlich nicht mitbekommen das die Bundeswehr in ihrem augenblicklichen Zustand überhaupt nicht in der Lage wäre uns zu verteidigen? Was verstehen sie unter "defensive Ausstattung der Streitkräfte" ?  Sollen sie auf Pferden reiten und wieder Vorderlader haben?

harry_up

Das klingt aber alles sehr nach Luftschloss, was Sie schreiben.

Putin ist kein Diplomat, ich denke, dass jedwede Verhandlungen immer wieder daran scheitern werden.

political robot

Putin bringt ja sogar Trump zur Verzweiflung, keine Ahnung, was die SPD sich da für Chancen ausrechnet.

artist22

Man muss den Herrn P. aus M. nur lesen können. Das hat Jerofejew in seinem Buch gemacht: 

Viktor Jerofejews epischer Roman ist ein brillantes Schelmenstück, das vom Aufstieg Putins handelt, 
der als Großer Gopnik das verkörpert, was eigentlich nicht möglich sein sollte: 
einen Halbstarken, einen Rowdy, einen Proll, der nicht nur bis in die höchste Machtzentrale vordringt, 
sondern sich dort auch hält. 

Deshalb lieben sich die grössten Trumpel der Welt ;-)

Salarianer

So ist es.

Zufriedener Optimist

Ihnen ist schon klar, dass die Ukraine, hätte Sie Ihre Atomwaffen nicht abgegeben, nie angegriffen worden wäre? Herr Putin versucht mit seiner atomaren Drohung sich alle ehemaligen Sowjetkolonien wieder einzuverleiben. Imperialismus par excellence… 

Manche bei der SPD merken es wahrscheinlich erst beim nächsten Land, manche wahrscheinlich nie.

Klärungsbedarf

Der erste Absatz Ihre Posts klingt stark nach Satire.

Janosch51

Endlich mal eine positive Initiative der SPD. Dieser Vorschlag setzt die sehr erfolgreiche Politik des Wandels durch Annäherung fort. Die jetzt beschlossene noch stärkere Aufrüstung ist irrational, weil die EU Natostaaten schon jetzt Russland gegenüber überlegen sind. Eine weitere Aufrüstung führt zu einer Aufrüstungseskalation auf beiden Seiten und steigert so die Kriegsgefahr für uns.

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Chico

All  diese  sinnlose  Aufrüstung  der  NATO  nützt  nichts,  weil  die  NATO  bei  einem  Bündnisfall  in  sich  zusammenbrechen  würde  wie  ein  Brösel-Keks.  Weder  Hamas-Freund   Erdogan  würde   NATO-Staaten  militärisch  beistehen,  noch  würden  das  Ostblockstaaten  wie  Polen, Ungarn  und  Litauen   tun,  sondern  würden  zusammen  mit  Rußland  aus  der  NATO  und  EU  Kleinholz  machen.

Janosch51

Meine Glaskugel sagt da etwas anderes. Interessant, wie Sie über unsere Bündnispartner denken.

Tino Winkler

Wenn Russland am Ende ist besteht auch keine Gefahr mehr.

Janosch51

Wenn Russland am Ende ist, dann werden wir es auch sein, denn Russland hat Atomwaffen.

ich1961

NATO Staaten haben auch Atomwaffen - und?

 

Hartmut der Lästige

Russland wird erst nach einem atomaren Schlagabtausch möglicherweise am Ende sein. Und die USA unter Trump werden an dieser Eskalation nicht teilnehmen, womit Russland schon vorab als großer Favorit beim Schlagabtausch angesehen werden muss. Was muss eigentlich noch passieren, damit Leute wie Sie in der Realität ankommen ?

political robot

Ja, sehr erfolgreich gewesen.

Janosch51

Könnten Sie das erläutern. Ich habe da anscheinend eine andere Wahrnehmung der Realität als Sie. Klären Sie mich auf.

Chico

Vergebliche Mühe.   Da  die  landes-  und  volksgefährdende  Politik  von  Taurus-Kanzler  Merz  amtsmeineidig  und  verfassungswidrig  ist,  wäre  dieser  Brief  besser  als  Klage  beim  Bundesverfassungsgericht  aufgehoben.

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M.Pathie

Man kann natürlich diese sinnvolle Diskussionsinitiative durch absurde Verzerrung ins Abseits schieben. Wollen Sie das?

Dr.Pruegelpeitsch

Die Ukraine hat keinen Taurus! Die Ukraine hat aber weitreichende Raketen aus Frankreich, GB und den USA! Aber die erwähnen Merz-Kritiker ja nicht. Es geht ja letztlich um Merz, nicht wahr?

artist22

Und die Ukraine hat eine äusserst kreative eigene Drohnenherstellung. Wobei sie u.a. OpenSource Software verwendet ;-)

Juwa

Ich frage mich wie man eine Zusammenarbeit mit Russland erreichen will, wenn der „Diktator“ Putin nur ein Interesse hat in Europa für Instabilität zu sorgen und den Krieg in der Ukraine trotz erheblicher diplomatischer Bemühungen, die gerade stattfinden, unvermindert fortführt.

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Hartmut der Lästige

Das sieht Putin anders, denn er fürchtete dass die Nato-Osterweiterung dazu dienen sollte Russland zu destabilisieren.

Und durch den Angriff der Ukraine auf Russlands strategische Bomberflotte wurde seitens der Ukraine die Friedensbemühungen in einem weitaus größerem Maßstab torpediert.

Aber hier wird ja immer nur aus einer Richtung auf die Dinge geschaut !

Apollo1995

Das ist im Grundsatz richtig, jedoch kann man mit faschistischen Autokraten leider nicht verhandeln, wie sich seit Anfang des Ukrainekrieges gezeigt hat. Nicht mal der "Möchtegernautokrat" Trump vermag es mit gleichgesinnten Gedanken im Dialog mit Putin auf ein Ende des Krieges einzuwirken! Bei Putin kann man die rechte und die linke Wange hinhalten, um darauffolgend gleich wieder die rechte Wange in Mitleidenschaft hinhalten zu müssen. Das kann der Jahrelang weitermachen, trotz Sanktionen, bis man keine Wangen mehr hat! Sorry, bei diesem Despoten hilft nur eines, hart bleiben und ihm die Stirn bieten und sich nicht einschüchtern lassen, denn auch WIR verfügen ebenfalls Atomwaffen! Das Spielchen können auch wir betreiben, wenn die Eier an der rechten Stelle gewachsen sind.   

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Orfee

Wenn Putin so unvernünftig wäre, wie Sie das beschreiben, dann wäre Ukraine bereits atomar ausgelöscht. 
Falls er sich in die Enge gedrängt fühlen würde (zum Glück aller Menschen in Europa) dann würde jetzt diese Gefahr bestehen. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass es nicht dazu gekommen ist und Sie wollen anscheinend, dass es zu dieser Situation kommt. 

ich1961

//Endlich mal eine positive Initiative der SPD. Dieser Vorschlag setzt die sehr erfolgreiche Politik des Wandels durch Annäherung fort.//

Sie meinen den - erfolglosen - Versuch Russland in Europa einzubinden? Super Idee, weil war ja so erfolgreich, das die Ukraine angegriffen werden konnte.

//Eine weitere Aufrüstung führt zu einer Aufrüstungseskalation auf beiden Seiten und steigert so die Kriegsgefahr für uns.//

Warum?

Der Größenwahnsinnige in Moskau will schlicht "noch mehr" - ob das ins Konzept  passt oder nicht!

Und ich möchte gerne, das D. und die EU sich - bei einem Angriff - adäquat verteidigen können.

 

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ich1961

Der Kommentar sollte an User    Janosch51 • 11:05 Uhr  gehen   - Entschuldigung.

M.Pathie

Zitat: "ich möchte gerne, das D. und die EU sich - bei einem Angriff - adäquat verteidigen können." - genau das sieht diese SPD-Initiative vor.

Salarianer

Das sehe ich auch so.

Tino Winkler

Wo ist denn die Ansprache der Zerstörung, Mord, Folter, Entführung durch die Russen in der Ukraine zu finden?

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Janosch51

Das ist leider Realität und muss durch geschickte Diplomatie beendet werden, sonst wird es nie enden.

Zufriedener Optimist

Aha! Was wäre denn geschickte Diplomatie? Wie Herr Trump alles akzeptieren was Herr Putin fordert, damit er dann wie man sieht immer mehr fordert?!? Erinnert das nicht irgendwie an Hitlerdeutschland? Ich musste schon bei den Minsker Abkommen an „Peace in our time“ von Chamberlain denken - leider hatte ich Recht. Was man an Georgien etc. sehen konnte…

Salarianer

Es wurde schon alles versucht. Außer einer bedingungslosen Kapitulation akzeptiert Putin gar nichts.

ich1961

Wie wollen Sie mit Russland diplomatisch etwas verändern, wenn der Größenwahnsinnge das   nicht   will!?

Juwa

„Letztlich fordern die Unterzeichner diplomatische Anstrengungen, um das Töten in der Ukraine zu beenden. Die Unterstützung für die Ukraine bei ihren "völkerrechtlichen Ansprüchen" müsse verknüpft werden "mit den berechtigten Interessen aller in Europa an Sicherheit und Stabilität".“

Genau das machen wir gerade. In der Koalition der Willigen versucht man all dies zu vereinen.

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eibe59

Nicht in meinem Namen. Mit Verhandlungen hat das sehr wenig zu tun. Ich empfehle Ihnen ein tiefes Studium der Tatsachen so ab ca. 2014. 

ich1961

Die "Empfehlung" kann ich nur zurück geben.

Dazu sind russische Medien mMn. nicht geeignet!

harry_up

Ja, gem. dem Motto: Wasch mich, ohne mich nass zu machen.

Das funktioniert mit Putin nicht.

eibe59

Endlich ein klein bisschen Vernunft nach langen Verirrungen in Kriegsfantasien. Dieser Krieg und alle Kriege müssen enden. Waffen bewirken das nicht. Das sieht man in der Ukraine, in Gaza und allen verbrecherischen Kriegen, die wir für unsere Rüstungsindustrie fördern. Schluß damit!

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Dr.Pruegelpeitsch

Vermutlich müssen wir uns noch dafür entschuldigen, dass Herr Putin in der Ukraine massenhaft die Zivilbevölkerung tötet, Kinder entführt und Land raubt! Und ich meine damit nicht, dass wir uns bei der Ukraine entschuldigen, sondern bei Herrn Putin!

Von wem verlangen Sie Vernunft?

ich1961

//Schluß damit!//

Machen Sie sich auf die Socken nach Moskau und erzählen Sie das dem Aggressor.

 

RobbyMan

Letztendlich sind es die Menschen mit ihren gestörten Fantasien und nicht die Waffen, gut zu sehen in Moskau, Peking, Nordkorea, Türkei, und nicht zu vergessen neu die USA mit einem geisteskranken D. Trump, der noch dazu die Rechtsextremen in Israel stärkt und füttert. Die Waffen sind nur die Werkzeuge. Leider sieht man sehr gut an Putin und Trump, dass es all den Kriegstreibern an Achtung und Respekt von menschlichem Leben mangelt, außer dem eigenen !

cbecker

Wie jetzt ? Gespräche mit Russland ? Fordert das die Linke und die AfD nicht schon lange ?   Ach ja, sind ja die falschen Parteien. Alles klar. 

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Dr.Pruegelpeitsch

Bitte klären Sie uns auf, wieso es bisher keine Gespräche gegeben haben soll? Achso...gab es ja! Aber die sind alle an Marlene Jaschke aus dem Buttweg 1 in Hamburg gescheitert, oder? Ach nee...da war ja was mit Maximalforderungen aus Moskau. Aber klar: das Recht ist bei dem Stärkeren. Und daher hätte man die alle erfüllen müssen. Denn ohne diese Voraussetzung keine Waffenruhe! Der Westen ist schuld! Ja nee, ist klar...

gman

"100 SPD-nahe" und wem noch?!

"Ex-Bundesfinanzminister Hans Eichel"?! …Da wurde ja tief in die Mottenkiste gegriffen.
Das Vertrauen wurde schon lange verspielt.
Egal bei was, immer wieder riskante Mogelpackungen mit weitreichenden Folgen, aus Erfahrungen nichts gelernt.
Problematisch zweifelhaft, Risiko pur. Wie bei seiner Behauptung griechische €-Staatsanleihen gekauft zu haben mit der Empfehlung welche zu kaufen. Schuldenschnitte - Rettungsschirme … 

Das Risiko hier ist noch um einige Dimensionen größer.
Wehrhafte demokratische Staaten sind  in der Lage, sich zu wehren, sich zu verteidigen, nach innen wie nach außen. NATO…EU…

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M.Pathie

Das Recht, sich zu verteidigen wird in der Initiative weder von Hans Eichel noch jemand anderem in Frage gestellt.

gman

"Das Recht, sich zu verteidigen wird in der Initiative weder von Hans Eichel noch jemand anderem in Frage gestellt."

Doch, das wird es. … ohne eine wehrhafte NATO, EU, Bundeswehr. Angriffe gibt es aus allen Richtungen, nicht nur militärisch.

… mit was soll denn verteidigt werden. Mit Mogelpackungen à la Hans Eichel ist das unmöglich. Fakten zur Kenntnis nehmen, nicht wieder Mogeleien!
Manche vergessen schnell. Griechenland hatte die  Kriterien nie erfüllt, es wurde aus politischen Gründen in den Euro gemogelt.

"Ex-Finanzminister Hans Eichel (SPD), RWE-Chef Jürgen Großmann und auch Keksfabrikant Werner Bahlsen – alle bekennen sie: „Ich kaufe griechische Staatsanleihen.“ Aufgerufen dazu hatte der neue „Handelsblatt“-Chefredakteur Gabor Steingart.

Hans-Werner Sinn, Präsident des Ifo-Instituts, schlug vor, lieber Urlaub in Griechenland zu machen. „Da weiß man, was man für sein Geld bekommt."

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ich-kaufe-griechische-staatsanle…
 

Dr.Pruegelpeitsch

Mützenich gibt den Vogel Strauss! Ab mit dem Kopf in den Sand und bloss nicht mitbekommen, was um einen rum passiert! Es ist schon ein Widerspruch, auf eine Verhandlungslösung zu setzen und gleichzeitig vor einer Einmischung in den möglichen militärischen Konflikt im asiatischen Raum zu warnen! Geben Mützenich und Co. doch damit zu verstehen, dass es immer wieder mögliche Konflikte militärischer Art gibt. Gleichzeitig gegen die eigene Wehrhaftigkeit zu wettern, ist da doch nur verlogen! Zumal man auch bedenken muss, dass es bisher weder Macron, noch Stahmer, noch Erdogan, noch Meloni, noch dem Papst und vor allem auch nicht dem famosen Trump gelungen ist, wenigstens nur für eine Waffenruhe zu sorgen! Da ist der Ruf nach Verhandlungen ohne militärische Abschreckung bei Gleichzeitigem massenhaften Bombardements auf die Zivilbevölkerung natürlich eine Lösung, auf die man bisher nicht gekommen ist! Ich habe starke Zweifel, dass Herr Mützenich die Fakten wirklich zur Kenntnis nehmen möchte!

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harry_up

Ein sehr zutreffender Kommentar!

humanist_deu

Appeasement Politik kennen wir aus den dreißiger Jahren, sie führte über den Anschluss von Österreich und Münchener Abkommen zum Zweiten Weltkrieg .  Sie ermöglichte den Hitler-Stalin Pakt und somit Besetzung von Polen und großen Teil von Westeuropa. Die wesentlich schnellere Aufrüstung von Nazi-Deutschland, als die von den demokratischen Ländern, eröffnete dann für Hitler das Window of Opportunity, das er gnadenlos ausnutzte. 

Alle Unterzeichner des SPD-Appeasement-Aufrufs haben das alles im Geschichtsunterricht gelernt. Haben sie in der Schule nicht aufgepasst? Der Putin nimmt nur die Gesprächspartner ernst, die mindestens gleich stark sind. Ja, Frieden machen durch mehr Waffen!

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Dr.Pruegelpeitsch

Hitler-Vergleiche finde ich immer fürchterlich! Aber man muss anerkennen, dass man aus Geschichte auch lernen kann! Und gerade in Sachen Friedensforschung, was ja angelich Mützenichs Steckenpferd sein soll, greift man immer wieder auf Beispiele zurück. Da gehen wir auch mal bis in den 30jährigen Krieg und sehen uns an, wie die das große Problem der Friedensfindung gelöst haben. Daher ist ein Vergleich mit Hitler vielleicht auch angebracht! Aber wenn man das macht, muss man sich die Frage stellen, mit wem man es in Moskau denn nun zu tun hat? Einem Diktator, der über Leichen geht? Wenn Putin das ist, darf man dann überhaupt einfach so einen Deal machen? Einmal Mörder, immer Mörder. In diesem Fall sogar ein Massenmörder. Ich weiss beim besten Willen nicht, wie man da eine Lösung schaffen soll, die am Ende mit großer Wahrscheinlichkeit nicht im Interesser der Ukraine sein wird!

dirk73

Willy Brand war mein Idol in der Jugend auch wegen des Kniefalls in Warschau. Er wird sich im Grab umdrehen. Diese Genossen sind nur noch gefährlich und peinlich. 

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harry_up

Für gefährlich halte ich diese Genossen nicht, aber für peinlich naiv.

Dr.Pruegelpeitsch

Gerade Willy Brandt hätte aufgrund seiner Jugenderfahrung bestimmt keine naive Friedenspolitik mit Putin angestoßen. Der würde sich vermutlich eine Einmischugn Mützenichs verbieten!

dirk73

Genau das meinte ich. Die haben es sich bequem gemacht. Brand kannte noch die Realität des Krieges. Mit dieser Einstellung der Genossen hätte der 2. Weltkrieg noch viel länger gedauert mit noch mehr Toten.

Herr Mann

Das hätte ich der SPD eigentlich nicht zugetraut, dass es in ihren Reihen doch noch Mittglieder gibt, die für Frieden durch Verhandlungen sind und nicht durch immer mehr Waffenlieferungen. Und vor allem sollte diese Angstmach-Kampagne vor Putins Russland endlich gestoppt werden. In diesem Forum werden jedoch die bekannten Mitglieder die Ängste weiterhin schüren und die Autoren des Briefes fertig machen.

Bananenmann

Ein Dankeschön an die Initiatoren! 

Glasbürger

Allen Göttern sei Dank, es gibt doch noch etwas Vernunft in der aktuellen Politik! Das Interwiew von Hrn. Stegner, daß er heute morgen im DLF dazu gab, ist überaus aufschlußreich und erhellend und durchaus dazu geeignet, auch hier den einen oder die andere kriegslüsterne Foristin zum Nachdenken anzuregen. Und dazu muß man nicht einmal ein Anhänger der SPD, Hrn. Stegners oder einer anderen Partei sein.  

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Naturfreund 064

Also ich bin absolut auch für Vernunft, will mich aber nicht aus lauter Vernunft von Moskau erpressbar machen lassen.

Bernd Kevesligeti

Da besinnen sich manche auf die Traditionen der Entspannungspolitik und der "neuen Ostpolitik" der 1970er Jahre, Brandt, Scheel . Vor dem Hintergrund der geplanten Stationierung von neue Marschflugkörpern schon im Jahr 2026. Dagegen gab es vor ein paar Monate schon eine Demonstration in Wiesbaden. Dazu werden die Ambitionen mancher Politiker immer maßloser, man spricht jetzt schon von 5 Prozent vom BIP für Rüstung, was die Mehrheit eines Bundeshaushalts bedeutet (mit welchen sozialen Folgen ?). 

Werner Ehlert

Wenn man seit Monaten Umfragen verfolgt, pendeln die unterschiedlichen Ergebnisse - je nach Fokus - zwischen 40 und 53 %  für friedensfördernde Maßnahmen und Gespräche mit Russland. 

Das wird derzeit aber nur von den Linken, der AFD (teilweise) und dem BSW politisch gespiegelt. 

So gesehen war diese Initiative wahltaktisch seitens der "etablierten" Parteien überfällig. 

Doch ist sie auch glaubwürdig? 

Eine neue Sicherheitspolitik (Deutsch, Europäisch und in Richtung Nato), eine Neustrukturierung der Bundeswehr und eine gewisse Aufrüstung => das kann man als Konsens erreichen. 

Problematisch wird der Anspruch von Merz und Co, eine Führungsrolle in diesen Prozessen einnehmen zu wollen. Ebenso die harte, konfrontative Ausrichtung gegen Russland. 

Dieser unselige Konflikt in Europa... 

Vielleicht wäre es gut, etwas mehr "Schweiz" zu wagen. 

Nie wieder Krieg - so bin ich aufgewachsen. 

Antworten habe ich heutzutage zugegeben recht wenige! 

joe70

Ich schließe mich an,

aber wenn das so ist , dann sind wahrscheinlich Mützenich und Stegner leider in der falschen Partei und sollten daraus Konsequenzen ziehen.

draufguckerin

Weder wollen wir unsere Kinder und Enkelkinder als kämpfende Soldaten im Krieg verlieren, noch wollen wir von machtbesessenen Despoten beherrscht werden. 

Die Ukraine war „bis an die Zähne“ bewaffnet, hat ihre Atomwaffen abgegeben im Vertrauen darauf, dass Russland Friedensverträge einhält. Im Nachhinein waren Russlands damalige Friedensverhandlungen unehrlich, eine Kriegslist, von Putin und seinen östlichen Unterstützern von langer Hand geplant. Was folgt daraus? 

Verhandeln nur aus der Position der Stärke. Das Gleichgewicht des Schreckens ist eine Voraussetzung dafür, dass man als Verhandlungspartner ernst genommen und respektiert wird.  Deshalb ist Aufrüstung notwendig.

Carlos12

Ich stelle dann immer wieder die Frage, hätte die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs verhindert oder vorzeitig beendet werden können, wenn man eine bessere Diplomatie mit dem NS-Regime geführt hätte.

Prinzipiell ist Diplomatie immer gut, auch in scheinbar aussichtslosen Fällen. Die Idee, der Krieg in der Ukraine hätte längst beendet werden können, wenn man nur richtig mit Putin verhandelt hätte, ist eine völlig irreale Wunschvorstellung.

Montag

Aha. 

Und wer holt die Kriegsverbrecher in Moskau dazu ins Boot?

elisa55

Deutschland ist geteilter Meinung, was Gesprächsbereitschaft mit der russischen Regierung und Aufrüstung angeht. 

Es ist aber ein Hoffnungsschimmer, dass  ein Eintreten für Diplomatie sowie  gegen Militarismus und Kriegsgeschrei von Seiten der Regierung stattfindet - ein erster Schritt, der viellleicht dazu führen kann, dass miteinander gesprochen wird. Vielleicht dann auch hier wieder :), wo sich wie überall im Land ebenfalls zwei Lager gegenüberstehen mit festgezurrten Meinungen.

In diesem Land gibt es viele Baustellen wie Bildung, Infrastruktur, Wohnungsmangel, für die Sondervermögen ausgegeben werden könnten, statt sie den Rüstungskonzernen in den Hals zu stopfen.