Bauarbeiter arbeiten an den Gleisen auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin.

Ihre Meinung zu Weg vom Achtstundentag: Wie viel Arbeit verkraftet der Mensch?

Die Bundesregierung möchte statt der bisherigen täglichen Höchstarbeitszeit eine Begrenzung pro Woche einführen. Dadurch werden längere Arbeitstage möglich. Was bedeutet das für die Gesundheit? Von S. Kuhlmann.

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167 Kommentare

Kommentare

Nettie

'Lange Arbeitstage und zu wenig Erholung belasten den Körper"

"Lange Arbeitstage" kann auch jemand haben, der offiziell gar nicht arbeitet bzw. erwerbstätig ist, weil er für seine Anstrengung bzw. den Stress, den er und sein Körper ausgesetzt sind aus welchen Gründen keine Gegenleistung in Form von Geld erhält bzw. nicht bezahlt wird.

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M.Pathie

Ja klar. Die entschiedene Frage ist: Was macht man mit dieser Erkenntnis? Intensiviert man die Bemühungen, diesen ungesunden Stress - egal ob bezahlt oder unbezahlt - zu minimieren im Interesse der Gesundheit der Menschen, oder dient das dazu, die Wurschtigkeit den Thema gegenüber zu legitimieren?

Nettie

“Die entschiedene Frage ist: Was macht man mit dieser Erkenntnis?“

Entscheidend ist vor allem, ob man überhaupt zu dieser Erkenntnis kommen bzw. sie als wissenschaftlich gesicherte solche zur Kenntnis nehmen will.

Eequ3eji

Sagen Sie das mal einem der Schienenarbeiter von dem Titelbild.

Nettie

„Sagen Sie das mal einem der Schienenarbeiter von dem Titelbild.“

Warum? Ich gehe nicht davon aus, dass diese Menschen Zwangsarbeit verrichten.

Schiebaer

Warum? Ich gehe nicht davon aus, dass diese Menschen Zwangsarbeit verrichten.

So sieht es aus.Keiner wird zur Arbeit gezwungen und verhungern muss er auch nicht. Dank Bürgergeld.

 

AuroRa

Sagen Sie das mal einer Mutter von Zwillingen oder einer Person, die Angehörige pflegt. 

Nettie

Korrektur bzw. Vervollständigung (fett):

… weil er für seine Anstrengung bzw. den Stress, dem er und sein Körper ausgesetzt sind aus welchen Gründen auch immer keine Gegenleistung in Form von Geld erhält

oooohhhh

Was ist Arbeit?

Sie haben da, und sind gerdae in D da offenbar nicht die einzige, etwas missverstanden.

Arbeit ist sinnvoll und produktiv.

Leider erliegen sehr viele Menschen der Illusion sie würden arbeiten.... nein sie sabotieren die , die wirklich arbeiten.

Das muss geändert werden.

Nettie

„Was ist Arbeit?

Sie haben da, und sind gerdae in D da offenbar nicht die einzige, etwas missverstanden.“

Anderen Fragen unter der Unterstellung zu stellen, dass sie zu doof seien um die richtig beantworten zu können, ist nicht unter unter Menschen- und Demokratieverächtern, sondern vermeintlich „Überlegenen“ ganz allgemein die beliebteste, da „bewährteste“ Methode, um ihren Willen auf Kosten aller anderen durchsetzen zu können.

„Arbeit ist sinnvoll und produktiv“

Nicht grundsätzlich. Also nicht jede Anstrengung.

CommanderData

Wieso schaut die CDU/CSU nicht in Nachbarländer wo bereits die Viertage-Woche gilt und man sehr gute Erfahrungen gemacht hat: Mehr Effizienz, statt nur Anwesenheit. 

Wer berät unsere Regierung so bescheuert und rückwärtsgewandt? Lobbykraten? Was hat das mit "Modernität" zu tun oder Wohlstands-Erhaltung, wenn die Menschen in einigen Jahren so krank sind, dass unser Gesundheitssystem zusammenbricht? 

Alle Kritiker hatten Recht: mit der CDU/CSU geht es in Lichtgeschwindigkeit zurück ins Armenhaus. 

Adeo60

Effizienz der Arbeitsleistung ist wichtig, aber diese schafft man nicht zwangsläufig durch die Reduzierung von Arbeitszeit. Unsere Arbeitsschutzgesetze in Deutschland müssen keinen internationalen Vergleich scheuen, Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften und Betriebsräte wachen auch über die Gesundheitsanforferungen  der Arbeitnehmer. Aber häufige Kurzerkrankungen, insbesondere an Brückentagen  gefährden eben oft den Betriebsfrieden. Auch Arbeitskollegen, welche die Arbeit des anderen dann miterledigen  müssen, hinterfragen solche Situationen. Arbeiten kann in der Tat krank machen, gleiches gilt aber auch bei fehlender Solidarität  mit der arbeitenden Bevölkerung. 

Bender Rodriguez

Von der Pathologie ins Armenhaus ist eigentlich nicht schlecht. Normal gehts von da auf den Leichenacker. 

Bender Rodriguez

Und? Was hat die Bezahlung mit der länge des Tages, zu tun?  Welches linke Narrativ soll hier bedient werden? 

jaja...

... auch jenes von Rechten, die Ungerechtigkeiten partout nicht erkennen wollen.
Passt schon.

oooohhhh

you made my day!

silgrueblerxyz

//Lange Arbeitstage" kann auch jemand haben, der offiziell gar nicht arbeitet//

In der Tat, das ist so.

Der Umstand, dass für diese Arbeit außerhalb eines Arbeitsverhältnisses kein Geld bezahlt wird, wird jedoch bisher in weiten Bereichen nicht als Problem der öffentlichen Daseinsvorsorge angesehen, da der freie Mensch in Deutschland als Preis für  diese Freiheit auch private Belastungen selbst bewältigen soll. 

Orfee

Sowas kann man niemals von oben bestimmen. 
Es kommt völlig darauf an was für eine Tätigkeit der Mensch bei der Arbeit hat.
Mehr arbeiten kann sogar im Gegenteil sehr gesund sein.
Ich hatte eine alte Dame getroffen, die mit 90 sogar noch so fit war und musste sie fragen, wie sie es so geschafft hat. Sie sagte, dass sie in ihrem Leben immer sehr viel gearbeitet hat. 
Die ganze Zeit dagegen nur am Rechner zu sitzen ist mit Sicherheit ungesund.

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CommanderData

Merz und Linnemann müssten es dauerhaft vormachen. Ohne Zuarbeiter, Bedienstete, Chauffeure oder sonstige Vergünstigungen. Nur wer schon lange nicht mehr am realen Arbeitsalltag normaler Menschen teilnimmt, kann soetwas fordern. 
Das sind typische Forderungen eines "Parlaments des Geldes". Wenn Experten mit stichhaltigen Studien davon abraten, dann fragt man sich, wer hat hier eigentlich das Sagen? Lobbykraten im Auftrag der Nutznießer (Arbeitgeber). 

Am Ende explodieren die Gesundheitskosten -  dann werden die gekürzt, jeder muss sehen wo er bleibt. Wie in den USA. Wer nicht zahlen kann - stirbt früher. Wie klug war Bismarck und wie beschränkt nehmen sich dagegen heutige "Wohlstands-Politiker" aus. 

M.Pathie

Zitat: "Merz und Linnemann müssten es dauerhaft vormachen. Ohne Zuarbeiter, Bedienstete, Chauffeure oder sonstige Vergünstigungen." Billiger Populismus führt auch bei diesem Thema zu nichts bzw. zu Stärkung derer, die nichts anderes können als gegen die da oben zu wettern, um ihre eigentlichen Ziele zu vernebeln.

Man kann vernünftige Politik für ArbeitnehnerInnen incl. Arbeits- und Gesundheitsschutz fordern, ohne rechtspopulistisch abzudriften.

M.Pathie

Ich kannte auch jemanden, der jemanden kannte... Hier geht es nicht um Anekdoten, sondern um Forschungsergebnisse. Ich weiß: in manchen Ecken interessieren Forschung und Fakten längst nicht mehr.

Montag

Da ist was dran. Meine Mutter war bis ins hohe Alter sehr aktiv. (Sie konnte nicht still sitzen und hat sich für vieles interessiert.) Infolgedessen hatte sie meist mehr Projekte am Laufen als viele Jüngere.

M.Pathie

... und was hat das mit dem Thema zu tun, die Arbeitszeitregelungen auf Kosten des Gesundheitsschutzes aufzuweichen?

melancholeriker

Mit 90 kommt man aus einer Zeit, in der eine zynische, von "oben" kommende "Weisheit" es bis an ein KZ - Portal geschafft hat. 

Das "mehr arbeiten" (als was und wieviel?) gut für die Gesundheit sein soll, entscheidet nicht Ihre verschwommene Anekdote sondern unser physischer Körper und das seelische Geflecht, das ihn zusammenhält. 

Arbeit kann tatsächlich frei machen, wenn die Arbeitsinhalte einen Bezug zu ganzheitlichen Prozessen herstellen oder man persönlich gar mitwachsen kann und man nicht entfremdet irgendwelche Handgriffe oder rationalsierten, mechanischen Teilprozessen wie ein Roboter beiwohnt im Wissen, daß davon irgendjemand sinnlos reich wird und genauso unglücklich ist wie die Lohnabhängigen. 

Kaneel

Warum sollte eine sitzende Tätigkeit am PC generell ungesünder sein als z.B. eine Tätigkeit am Band? Es kommt m.E. darauf an, ob man eine Arbeit als sinnstiftend erlebt, ob man diese interessant findet und Freude an der Tätigkeit hat, ob man in einem netten Team arbeitet, ob man Anerkennung erhält oder ob man sich durch den Arbeitstag quält, sich körperlich und/ oder psychisch überlastet oder umgekehrt gelangweilt fühlt und dafür nicht einmal Anerkennung erhält.

M.Pathie

Der Bericht bzw. die Forschungslage ist doch eindeutig: "lange tägliche Arbeitszeiten von zehn Stunden und vielleicht noch mehr erhöhen das Risiko für psychische Erkrankungen, koronare Herzerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen und Schlafstörungen." Das ist dem neuen Kanzler und seiner Regierung offensichtlich schnuppe. 
Erschreckend.

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CommanderData

Mich ärgert dermaßen, dass solche Gestalten wie Merz und Linnemann mit diesen unverschämten Forderungen durch unsere Steuergelder finanziert werden. Hat was von: sie prügeln mich und ich bezahle sie auch noch dafür. Widerlich. 

CDU/CSU = back to 1900. 

M.Pathie

Ihre Reaktion ist völlig überzogen. 
Lindemann und Merz sind keine "Gestalten", sondern Politiker, die ich menschlich achte und respektiere, aber inhaltlich an vielen Stellen durchaus hart und pointiert kritisiere. 
Populistisches Bashing, garniert mit dem "durch unsere Steuergelder finanziert", nutzt denen, die das ganze demokratische System in Frage stellen wollen. Insofern distanziere ich mich klar von Ihrer Reaktion auf meinen Kommentar.

ich1961

Denen ist so einiges "schnuppe" - leider.

zzp

Wer will das wieder kontrollieren. 8 Std. am Tag ist doch ok. 10 oder sogar 12 Stunden Arbeit dann ins Auto und noch 100 km naxh Hause fahren. Mit Anfart und Pausen sind wir dann im Schnitt bei 15 Stunden. Und das soll besser sein.

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oooohhhh

Kontrollieren, verwalten macht: krank.

Keaggy58

Und dann noch Stau usw.. Wer macht dann noch den Einkauf? Mich erinner das an dem Lied von Geier Sturzflug: "Jetzt wird wieder in dei Hände Gespuckt....". Nur da ist nicht mehr viel zum Spucken weil man es veräumt hat, Auszubilden. statt einer ausbildung hat man auf Abitur und Studieren gelegt. Die Ausbildungsbetriebe welche gut ausgebildet haben, wurden durch gößere ersetzt welche nicht mehr genug ausgebildet hat. Nun soll es auf die Gesundheit der arbeitenden Menschen ausgetragen werden und die Industrie wartet wieder auf große Gewinne.

CommanderData

Alle Studien sagen das Gegenteil: Unfallgefahr, Gesundheitskosten, Unzufriedenheit steigen. 

Offenbar ist es das erklärte Ziel von CDU/CSU sich selbst abzuschaffen. 

Auf Studien wird von seiten der CDU/CSU gesetzt, wenn es den Arbeitgebern dient. Studien die den Arbeitnehmern dienen werden ignoriert. Eine solche Inkompetenz wird dann auch noch von unseren Steuergeldern finanziert. Widerlich. 
 

Die größten steuergepämperten Faulenzer sind in meinen Augen Linnemann und Merz. Die meiste Zeit ihres Arbeitstages gehen für Konferenzen (Laber-Treffen), Fliegerei und gutes Fresschen drauf. 

Hier wäre eine drastische Kürzung der Diäten und eine Studie über deren "effektive" Arbeitszeit angesagt. 

CommanderData

Linnemann redet von „mehr Einsatz“, obwohl er nie echten Malocherjob gemacht hat. Seit Jahren sitzt er warm im Bundestag und kassiert fette Pension – finanziert von Leuten, die wirklich schuften. Wer selbst nie richtig gearbeitet hat, sollte lieber den Ball flachhalten, statt faulen Leuten Vorwürfe zu machen.

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Keaggy58

Glöckner hat es ja auch angemahnt, das die Herrschaften mal mehr den Saal besetzen sollten. Nennen die das Arbeit?

Adeo60

Ich frage mich, wer heute überhaupt noch einen Job in der Politik anstrebt. Die Verdienstmöglichkeiten in der Wirtschaft sind meist deutlich höher und Anfeindungen, Hass und Hetze, wie sie in Ihrem Kommentar zu lesen sind und oft genug in verbaler Verrohung sowie in Gewalt enden, machen die politische Arbeit auch nicht erstrebenswert. Hinzu kommen Risiken, die mit einer Wiederwahl  verbunden sind und eine hohe Verantwortung. 

Deutschland hat unter den Industrieländern die niedrigsten Arbeitszeiten, sei es aufgrund von Urlaub, Krsnkheit oder Feiertsgdn. Dies schwächt die Wettbewerbsfähigkeiten unserer Wirtschaft. Darüber muss diskutiert werden -  und zwar bitte sachlich und ohne Schaum vor dem Mund…

Malefiz

In der freien Wirtschaft kann man sicherlich mehr verdienen, daß sind aber auch nur die höheren Posten. Der Großteil des Volkes verdient aber imens weniger als in der Politik!

political robot

Und meist haben die Politiker noch die meiste Arbeitszeit ...

Adeo60

Ich wollte jedenfalls nicht mit den Politikern tauschen, die an vielen Abenden auf Veranstaltungen, in Kneipen  und auf Dorffesten  unterwegs sind. Das nennt sich dann Basisarbeit. 

rolato

Zustimmung. Klassenkampf, von ewig gestrigen.

CommanderData

Ohne Schaum vor dem Mund sollte man mal darüber diskutieren, was die oberen 10% beitragen können, damit es in Deutschland gerecht und gesund zu geht. Beides Voraussetzungen für einen friedlich funktionierenden Staat. 

Ihre alte Sichtweise von Wettbewerbsfähigkeit greift zu viel zu kurz. Was früher (90er und davor funktionierte) funktioniert in der neuen Welt von morgen eben nicht mehr. Vielleicht sollten wir da dann mal ohne Schaum und Scheuklappen drüber disktutieren. Was gestern gut war, kann heute schlecht sein ... es gibt keine Ewigkeitsformel die funktioniert. Die einzigen, die das kapiert haben sind Grüne, Linke und die betroffenenen Arbeitsgenerationen. 

 

werner1955

„mehr Einsatz“,

Er doch hoffentlich nicht die anständigen Arbeitnehmer die jetzt schon massiv schufte sondern die "leistungslosen" 

Malefiz

Wir wissen, daß Sie persönlich gegen die Politik und Leistungslosen sind, daß müssen Sie nicht immer hervorheben! Wer ist den tatsächlich Schuld an den Leistunsglosen, doch wohl nur die freie Wirtschaft in der den letzten Jahren ein Arbeitsplatz nach dem anderen eingespart wurde. Aber keiner hat das Bevölkerungswachstum in unserem Land mit einkalkuliert! Und Sie haben das noch nie mit einkalkuliert!

CommanderData

Linnemann verkörpert ein klassisches männliches Muster: Laut fordern, viel reden, wenig selbst leisten. Karriere über Beziehungen, nicht über echten Einsatz. Statt selbst Verantwortung zu übernehmen, kritisiert er jene, die täglich wirklich arbeiten. So funktionieren viele männlich geprägte Systeme – Absicherung auf Kosten der Leistung anderer.

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Adeo60

Ohne eine funktionierende Wirtschaft und eine verantwortungsvoll handelnde Politik sowie Führungskräfte in den Unternehmen gibt es keine Absicherung von Arbeitsplätzen und sozialen Leistungen. Die Sozialpartnerschsft  und gesellschaftliche Geschlossenheit hat unserem Land Jahrzehnte des Wohlstands, überdurchschnittlicher Sozialleistungen und hoher internationaler Wertschätzung beschert. Leider häufen sich Einflüsse, die einen Spaltpilz in die Gesellschaft treiben wollen. Eine erschreckende Entwicklung.

ich1961

//Ohne eine funktionierende Wirtschaft und eine verantwortungsvoll handelnde Politik sowie Führungskräfte in den Unternehmen gibt es keine Absicherung von Arbeitsplätzen und sozialen Leistungen. //

Ihnen sollten die Regierungen der letzten 40+ Jahre bekannt sein!

Die Zeit zum Handeln hatte diese genau so wie Firmen - wurde aber leider nicht genutzt!

//Die Sozialpartnerschsft  und gesellschaftliche Geschlossenheit hat unserem Land Jahrzehnte des Wohlstands, überdurchschnittlicher Sozialleistungen und hoher internationaler Wertschätzung beschert//

Für meine Begriffe wurde das "sehr teuer erkauft"!

//Leider häufen sich Einflüsse, die einen Spaltpilz in die Gesellschaft treiben wollen.//

Sie meinen die Union? Die hat der Ampel alle Zusammenarbeit verweigert (z. B. Die Schuldenbremse zu reformieren), um ihre eigenen Ziele zu erreichen.

//Eine erschreckende Entwicklung.//

Das stimmt - auch was den Umgang der Regierung mit dem gestrigen Gerichtsurteil betrifft!

 

melancholeriker

 

"Die Sozialpartnerschsft  und gesellschaftliche Geschlossenheit hat unserem Land Jahrzehnte des Wohlstands, überdurchschnittlicher Sozialleistungen und hoher internationaler Wertschätzung beschert... "

Das mag so aussehen wenn man wohlgenährt von der Balustrade einer Ständegesellschaft in den Himmel des Wirtschaftswunderwahns der gewinnträchtigen Wiederaufbauzeit blickt und auf die abgehängten NiedriglöhnerInnen oder jetzt schon um eine wirkliche Alterssicherung betrogenen jungen Generation herab. 

Ich lese immer wieder, wie viel Ihnen liegt an der "internationalen Wertschätzung". Welchen Wert hat die für Menschen, die wirtschaftlich an den Rand gedrängt werden, obwohl sie in Vollzeit ausgequetscht werden und besonders von der C-Partei nie christliche Unterstützung erfahren haben, weder von Frau Merkel noch in naher bis ferner Zukunft von Friedrich Merz. 

Wo sehen Sie eigentlich die Kandidaten, deren Wertschätzung noch irgendwas wert sein soll? 

Ritchi

Ich bin mir ganz sicher, dass nur wenige Menschen in der Lage sind, den Job von Herrn Linnemann zu machen. Ich gehöre nicht dazu, wenn sie sich den Job zutrauen, warum machen  ihn dann nicht. Er ist höchst angesehen, dieser Job. Und ganz sicher gehört sehr viel vorbereitende Arbeit zu diesem Job.

oooohhhh

Lange Arbeitstage oder viel arbeiten machen krank?

im Umkehrschluss hiesse da: in deutschland würden die gesündesten Menschen leben und die Lebenserwartung die höchste sein.

Was ist mit den Vielen dei aus den verschiedensten ursprünglich nicht gesundheitlichen Gründen  nicht arbeiten können und/oder wollen.

Das Gegenteil ist seit Jahren der Fall im verghleich zu allen Industriestaten fallen wir in bezug aus die Lebenserwartung immer weiter zurück... obwohl die allesamt mehr arbeiten?

 

Fragen die man nicht  stellt.

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Advocatus Diaboli 0815

In vielen skandinavischen Ländern wird nicht weniger gearbeitet als bei uns - aber die Leute sind irgendwie stressfreier und relaxter im Umgang. Dort erfährt der Mensch als Arbeitskraft noch Wertschätzung und wird nicht (wie bei uns) als lästigen Kostenfaktor gesehen. 
Nicht nur die Arbeitszeit sondern auch das Umfeld und die Wertschätzung haben einen Einfluss auf die Gesundheit der Arbeitnehmer.

Montag

Das ist die Frage nach Ursache und Wirkung.

(Warum wird in Deutschland (im Durchschnitt) weniger gearbeitet als in anderen Ländern? Weil mehr Menschen "faul" sind? Oder weil die Rahmenbedingungen nicht stimmen?)

Advocatus Diaboli 0815

Es ist erst einmal die Frage ob wirklich weniger gearbeitet wird oder ob die Deutschen viele, unbezahlte Überstunden leisten?
Die Rahmenbedingungen in Deutschland stimmen schon lange nicht mehr. Es fängt an mit der immer mehr abnehmenden Wertschätzung die Arbeitnehmer hierzulande erfahren (siehe mein Beitrag weiter oben)

Kaneel

Umfragen im Bereich der Pflege zeigen, dass dieser Mangel an Anerkennung, sowie auch die Arbeitsverdichtung, wesentlich entscheidender ist als der finanzielle Aspekt bei der Entscheidung die Tätikgeit weiterzuführen.

CommanderData

CDU will mehr „Einsatz“ von Deutschen – als wären wir faul. Lächerlich!

Linnemann und merz sollten erst mal den Mund halten, statt mit Vorurteilen um sich zu werfen. Länder wie die Niederlande oder Dänemark zeigen: Weniger Stunden, mehr Fokus, mehr Leistung. Teilzeitkräfte rocken oft in 4 Stunden mehr als viele Vollzeit-Stammarbeiter – Selbstausbeutung inklusive.

Arbeit ist nicht Anwesenheit, sondern Effektivität. Wer das nicht checkt, hat im Politiker-Job nichts verloren.

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Adeo60

Ich stimme Ihnen lediglich insoweit zu, als Arbeitskraft möglichst effizient eingesetzt werden muss und deren Erhalt  zu den Kernsufgaben eines jeden Unternehmens gehören sollte. Deutschland ist insoweit jedoch gut aufgestellt und muss keinen internationalen Vergleich scheuen. Ich verweise nur suf die vielen Arbeitsschutzgesetze, eine großzügige Urlaubsregelung, die starke Stellung der  der Gewerkschaften und Betriebsräte, den ausgeprägten Arbeitsrechtsschutz, die Berufsgenossenschaften  u.v.m. 

Es muss erlaubt sein, die Arbeitsbelastung, aber eben auch die notwendigen Anforderungen für unsere Wirtschaftskraft kritisch zu hinterfragen. 

John Koenig

Länder wie Niederlande oder Dänemark sind in der Arbeitszeit Skala so ziemlich die Einzigen unterhalb Deutschlands .

Schauen Sie mal in die östlichen Eu Staaten .

Und schauen Sie sich die wirtschaftliche Entwicklung dort an.

Dann sind solche linkslastigen Argumente angesichts der wirtschaftlichen Lage Deutschlands obsolet.

Eequ3eji

> Dieses Konzept beruht auf dem Grundsatz acht Stunden Arbeit, acht Stunden Freizeit, acht Stunden Schlaf.

Schön, dass dieses Konzept mehr als veraltet ist und aus einer Zeit stammt, in der man nicht 30+ Minuten zum Arbeitsplatz pendeln musste, sondern aufgewacht ist, und mehr oder minder, schon am Arbeitsplatz war. Pendeln zur Arbeit gehört weder zur Freizeit, noch zum Schlaf, aber wird auch nicht bezahlt.

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silgrueblerxyz

//Dieses Konzept beruht auf dem Grundsatz acht Stunden Arbeit, acht Stunden Freizeit, acht Stunden Schlaf.//

Dass dieses Konzept so lange gültig war, legt den Rückschluss nahe, dass es so falsch nicht gewesen sein kann. Dieser Rhythmus scheint den biologischen Einstellungen des menschlichen Körpers einigermaßen zuträglich zu sein. Die Arbeitserfordernisse der Wirtschaftprozesse führen dazu, dass andere Arbeitszeitregelungen angewendet werden. Ein leistungsfähiger Mensch kann Überstunden schon mal verkraften. Aufgabe der Arbeitszeitengestaltungsforschung ist es, zu ermitteln, wie eine schädliche Überforderung bei Arbeitserhöhung durch Eingrenzungen vermieden werden kann und wie durch ausgleichende Maßnahmen nach Überbelastungen wieder ein gesundheitlicher Normalzustand erreicht werden kann. 

CommanderData

Der Ausbeutung wird Tür und Tor geöffnet. Modern ist effiziente Arbeit, aber nicht längere Arbeitszeit. 
Wieder wird nach unten getreten, statt einfach mal die oberen 10 Prozent zur Kasse zu bitten, um dann frei werdendes Geld in die von CDU/CSU so gern propagierte "Technologie-Offenheit" zu finanzieren. 

Investiert massiv in Forschung (und überlasst es nicht mehr nur den Firmen), sondern den staatlichen Einrichtungen. Dann kann Arbeitskraft und Wissen durch KI/Robotik ersetzt werden und den angeblichen Fachkräftemangel behoben werden. 

Der Fachkräftemangel passt nicht recht zu dem, was "ältere, qualifizierte Fachkräfte" immer wieder berichten: ab 58 will einen niemanden mehr. Zu hoch die Gefahr von Krankheit und Ausfall. Das ist die Wahrheit. Es sei denn der Staat zahlt Ausgleich. 

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Adeo60

Vielleicht sollten Sie auch einmal über das Prinzip Eigenvorsorge nachdenken wie den Sbschlzss einer  Berufsunfähigkeits- oder Pflegezusatzversicherung, über gesunde Ernährung und regelmäßigen Sport. Es ist verdammt einfach, immer nur nach dem Staat zu rufen und ein Trugschluss zu glauben, man könne durch weniger Arbeitsaufwand die gleichen Arbeitsergebnisse  erzielen. 

CommanderData

Nach dem Staat zu rufen ... sagen Sie das dann bitte auch mal der Wirtschaft, wenn es schlecht läuft, weil sie alle Unkenrufe ignoriert haben. Irgendwie scheine ich heute morgen einen blanken Nerv getroffen zu haben ... vermutlich zu recht. 

John Koenig

Und was machen wir dann mit den vielen die nicht mehr gebraucht werden ?

Bürgergeld erhöhen ?

Zuwanderung stoppen da kein Fachkräftebedarf mehr ?

Was machen wir mit denjenigen die durch KI und Automatisierung keine Arbeit mehr haben und trotzdem da sind ?

Im der Regel Ehre einfache Arbeitskräfte.

Im sozialen Netz willkommen heißen ?

 

CommanderData

2 Dinge werden kommen, ob man will oder nicht: Wenn KI und Robotik am Ende die meisten Arbeitsplätze kanibalisieren, dann wird es ohne Besteuerung von KI und Robotik nicht mehr gehen und die Menschen ein bedingungsloses Grundeinkommen bekommen. 

Was viele für eine Utopie halten (weil sie nichts anderes als das jetzige System kennen) wird kommen. Das mag für viele links-grün-utopisch klingen, aber es ist die einzig logische Schlußfolgerung. Wer sich mit dem schlechteren Standard vergleicht (Osteuropa etc.) der wird die Spirale nach unten lostreten. Passen wir uns schlechteren Arbeitsbedingungen an, werden die in Osteuropa noch schlechter (wettbewerbsbedingt) und so weiter und so fort... Wenn das ein wünschens wertes ZUkunftszenario ist, wird auch Sport, gesunde Ernährung und mehr Maloche nicht mehr reichen... 

Adeo60

Flexibilität in Arbeitsleben und in den Arbeitsabläufen kann auch für Arbeitnehmer erfolgversprechend sein. Was spricht eigentlich dagegen, an manchen Tagen länger, an anderen kürzer zu arbeiten bzw. längere Erholungsphasen einzubauen. Genau dies ist ja auch der Kerngedanke des BUrlG. Urlaub sollte nicht scheibchenweise, sondern möglichst zusammenhängend genommen werden, weil diese mehr Erholungswert verspricht. 

Ich bin freilich sehr dafür, die Folgen einer solchen Neuregelung der täglichen Arbeitszeit insbesondere aus medizinischer Sicht prüfen zu lassen. Die Arbeitskraft und die Gesundheit der Arbeitnehmer dürfen keineswegs Schaden nehmen.

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Keaggy58

Das was sie da schreiben sollten sie mal meiner Frau erzählen. Der Betrieb ist Frauenfeindlich und die Frauen werden unterbezahlt. sie muß für 2 Leute arbeiten trotz Krebsbehandlung. Aber nun ist der Zenit überschtten, weil sie nicht mehr kann und asgelutscht ist. Das nennen sie dann erfolgsversprechend? Übrigens, das gibt es noch in vielen Betrieben wo Frauen nicht gelichberechtigt bezahlt werden. Sie wir demnächst nur noch halbtags arbeiten. Enmal die Woche Chemo, dann den Tag ein Urlaubstag verschwenden, weil sonst es am Krnkengeld verloren geht. Die Betriebe haben es verschlafen in die zukunft zu investieren um für ausbildung zu sorgen, Gewinne war wichtiger und billige Arbeitsplätze auf kosten der Gesundheit.

Adeo60

Ich habe volles Verständnis für Ihre Situation und gerade für wirklich Schutzbedürftige wie Ihre Frau muss es (mehr) Unterstützung geben! Deshalb plädiere ich ja auch dafür, das Bürgergeld entsprechend auf diejenigen zu fokussieren, die arbeiten wollen, dies aber nicht mehr können. Dazu werbe ich auch immer für die private (Alters-)Vorsirge, für BU Versicherung, Betriebsrente, Pflegezusatz u.a. Der Staat kann nicht alles regeln, das Prinzip der Eigenvorsorge wird an Bedeutung gewinnen, setzt aber natürlich auch eine angemessene Entlohnung der Arbeit voraus. 

M.Pathie

Aus medizinischer Sicht liegen längst Ergebnisse vor, wie der Bericht zeigt. Die werden von Lindemann und Merz, die die Situation bewusst mit ihrem ständig wiederholten rhetorischen "Ist Arbeit nur noch die Unterbrechung von Freizeit?" angeheizt haben, leider komplett ignoriert. 
Kurz: Es braucht nicht zuerst neue Forschung, es braucht zuallererst die Berücksichtigung existierender Forschungsergebnisse.

nie wieder spd

Solange wir 3 Millionen Arbeitslose haben, ist es überhaupt nicht nötig, mehr als 8 Stunden pro Tag zu arbeiten. Eher sollte die Arbeitszeit gesenkt werden, bis auch diese 3 Millionen Arbeitslosen eine feste Arbeitsstelle haben. 

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Ritchi

Den 3 Millionen Arbeitslosen stehen zwar nur 1,4 Millionen offene Stellen gegenüber, dennoch können diese offenen Stellen aus dem Pool der 5 Millionen nicht arbeitenden, aber arbeitsfähigen Menschen nicht besetzt werden.

Keaggy58

Ach, wer ist denn alles unter den Arbeitslosen? Haben sie auch z.B. Schwerbehinderte hinzu gezählt?

Montag

Bei den Langzeitarbeitslosen gibt es häufig Gründe, warum sie länger arbeitslos sind. 

Dazu gehören auch gesundheitliche Einschränkungen. (Wenn diese Arbeitslosen zurückkommen sollen, muss man Tätigkeiten / Arbeitsplätze anbieten, die sie auch mit solchen Einschränkungen ausüben können.)

Carlos12

Die Sache hat einen Haken. Dazu brauchen Sie auch Arbeitgeber, die bereit sind und wo es überhaupt Sinn macht diese Arbeitslose einzustellen.

Ein Pflegedienst in Wuppertal kann mit dem angelernten 58jährigen Industrieschlosser in Franken wenig anfangen.

Das Windradunternehmen kann mit der ungelernten alleinerziehenden Mutter, die keine Betreuungsplätze findet, nichts anfangen.

oooohhhh

WIe wäre es denn mal mit der These:

 Arbeit, regelmässige sinnvolle produktive oder helfende , am  oder mit Menschen Tätigkeit ist gesund für Körper und Seele.

Das ist auch für die vielen nicht Arbeitenden ob ohne Tätigkeit oder mit =Verwaltungstätigkeit gemeint.

 

Nicht sinnvoll tätig sein, macht krank.

Giselbert

"Wir müssen in diesem Land wieder mehr und vor allem effizienter arbeiten."

Tja, dann sollte Merz samt Regierung mal damit anfangen und eine Vorbildfunktion einnehmen. In vielen Bereichen scheint man auf der Stelle zu treten oder gar Rückschritte zu machen.