Eine Frau sitzt im Homeoffice am Küchentisch und arbeitet an einem Laptop

Ihre Meinung zu Linnemann legt in Debatte um längere Arbeitszeiten nach

Die Debatte, ob die Deutschen genug arbeiten, reißt nicht ab. CDU-Generalsekretär Linnemann fordert mehr Einsatz zum Erhalt des Wohlstandes. SPD-Chef Klingbeil will Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen steuerlich entlasten.

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167 Kommentare

Kommentare

gendergagga

>>“Ende des Acht-Stunden-Tags?“<<

Bevor so eine Diskussion überhaupt nur angedacht wird, sollte endlich das feudale Bürgergeld reformiert werden und dann sehen wir weiter.

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ich1961

Haben Sie schon mal von dem "feudalen Bürgergeld" leben müssen?

"Feudal" ist da nichts!

 

CS

Da habe ich von Betroffenen selbst andere "Augenzeugenbericht' gehört. 

Neutrale Stimme

Das kommt auch die groesse der Familie an und ihre anspreuche. Es gibt viele die mt dem Buergergeld zufrieden leben. Klar kann man keinen Urlaub auf Malle machen aber dafuer im Laendle

ich1961

Wo ist denn das Bürgergeld "feudal"? 

Bitte netiquettegerecht mit seriösern Quellen!

 

Giselbert

"Mit Vier-Tage-Woche und Work-Life-Balance werden wir den Wohlstand dieses Landes nicht erhalten können."

Oje, dies hört sich für mich eher so an, dass der Bürger das Versagen der Regierung ausbaden soll, denn Mehrarbeit bedeutet auch höhere Steuereinnahmen.

Natürlich kann der Wohlstand auch mit einer 4-Tage-Woche erhalten und sogar gesteigert werden, nur dann müsst die Regierung richtig mit dem Geld umgehen lernen und anstatt Sonderschulden zu machen, beginnen zu sparen und die richtigen Prioritäten zu setzen.

fathaland slim

Einerseits wird rationalisiert und automatisiert, was das Zeug hält, andererseits fordern die Arbeitgeberverbände in trauter Einigkeit mit den Politikern rechts der Mitte, die Menschen müssten mehr arbeiten.

Fällt denn nur mir dieser Widerspruch auf?

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gendergagga

Es wird nicht nur rationalisiert und automatisiert, sondern auch massenhaft entlassen (Automobil- und deren Zulieferindustrie) und digitalisiert. Es ist richtig; es müssen viel mehr Meschen aus dem Bürgergeld in Arbeitsverhältnisse gebracht werden.

fathaland slim

Es wird nicht nur rationalisiert und automatisiert, sondern auch massenhaft entlassen (Automobil- und deren Zulieferindustrie) und digitalisiert.

Ja natürlich, meine Güte, das bedingt einander.

Es ist richtig; es müssen viel mehr Meschen aus dem Bürgergeld in Arbeitsverhältnisse gebracht werden.

Und jetzt wird's sinnfrei.

wenigfahrer

Das Arbeitgeber und Politiker plus Wirtschaftsweise einer Meinung sind ist ja nicht ganz neu, das die CDU rechts der Mitte ist, ist mir aber nicht ganz so bewusst, kann aber am Blickwinkel liegen, die CDU selber wird das auch anders sehen ;-).

fathaland slim

Die CDU würde sich niemals als Partei links der Mitte sehen. Sie IST die Mitte. Obwohl sie thematisch rechts derselben angesiedelt ist. Nämlich konservativ.

Grossinquisitor

Das ist nicht unbedingt ein Widerspruch. Wenn Arbeitskräfte fehlen, setzen die Betriebe notgedrungen auf Automation. Und diese ist auch teuer und erfordert oft noch spezialisiertere Fachkräfte. 

fathaland slim

Wenn Arbeitskräfte fehlen, setzen die Betriebe notgedrungen auf Automation.

Das ist nicht der Grund, warum seit Jahrhunderten immer mehr automatisiert wird, und in den letzten Jahrzehnten verstärkt. Sie wissen, daß der Börsenkurs einer Firma steigt, wenn sie Arbeitsplätze abbaut.

Keaggy58

Nö, die Arbeitgeberverbände waren immer am jammern, auch wenn sie hohe Gewinnw eingefahren hatten. Aber das dumme ist eben, sie haben nicht in die Zukunft investiert und kaum noch ausgebildet. Mann konnte sich die Fchkräfte aussuchen. Als ich damal als Werkzeugkonstrukteur tätig war, hat sich das schon alle abgezeichnet weil viel autofirmen im Ausland produziert hat, mit den Automationen.

gendergagga

>>“rechts der Mitte“<<

Alle Aussagen die Ihnen als Linker nicht gefallen, sind bei Ihnen rechtsextrem oder rechts der Mitte. Glauben Sie nicht das Sie es sich damit zu einfach machen?

fathaland slim

Glauben Sie nicht, daß Sie es sich ein wenig arg sehr einfach machen, wenn Sie mir solch einen Unsinn unterstellen?

Meine Güte, die Union ist im politischen Koordinatensystem der Bundesrepublik rechts und die SPD links der Mitte zu verorten. Wobei beide Parteien immer behaupteten, die wahre Mitte zu sein. Das ist doch nun wirklich banal und allgemein bekannt.

ich1961

Also mit  " es sich einfach machen" haben es doch die Anhängsel der A.. viel eher.

Schiebaer

Habe mit 15 Jahren den Berufseinstieg begonnen und 45 Jahre gearbeitet,das muss langen.Außer arbeiten gibt es auch noch andere Dinge im Leben. Ein befreundeter Franzose sagte mir einmal, ihr deutschen lebt um zu arbeiten wir arbeiten um zu leben.

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Advocatus Diaboli 0815

"ihr deutschen lebt um zu arbeiten wir arbeiten um zu leben"
Kenne ich auch. Die vielgescholtene Generation Z ist zum Glück dabei das wieder in normale Bahnen zu lenken. Insofern sind ist ja die GenZ klüger als die frühere Generation. Und wir haben ja auch Europa und können auch von Europa lernen.
Wahrscheinlich wird die GenZ nur deswegen so kritisiert weil sie das kapiert hat, nämlich dass Leistung sich nur bis zu einem gewissen Maß lohnt, und alles was darüber hinaus geht nur den Reichen nützt und der normalen Bevölkerung nichts bringt.

fathaland slim

Habe mit 15 Jahren den Berufseinstieg begonnen und 45 Jahre gearbeitet,das muss langen.

Auf jeden Fall.  Und wirtschaftlich sollten Sie sich keinerlei Sorgen machen müssen.

Giselbert

Trotz einer langen Arbeitszeit konnten Sie relativ früh in den Ruhestand.

Die meisten bringen die 45 Jahre erst gar nicht zusammen, weil sie zum einen erst sehr viel später mit Arbeiten beginnen und zum anderen viele Lücken haben. Wobei die Lücken teilweise auch der unsteten Unternehmenskultur geschuldet sind, wer hat heute schon die Möglichkeit mehrere Jahrzehnte in dem gleichen Unternehmen zu arbeiten.

Schiebaer


Trotz einer langen Arbeitszeit konnten Sie relativ früh in den Ruhestand.


Das ging auch nur weil ich in einem Zeitfenster 1945 - 48 geboren bin.Daher konnte ich mit 60 ohne Rentenabzug aufhören.

Bernd Kevesligeti

Die Debatte reißt nicht ab. Und wenn sie abreißen würde, würden Politiker, Medien und die PR-Abteilungen der Unternehmen schon dafür sorgen, dass sie weitergeht. Es geht um die tägliche Arbeitszeit, in Deutschland seit 1918 auf 8 Stunden festgelegt. Sie wollen jetzt lediglich eine wöchentliche Höchstarbeitszeit. Der CDU-Generalsekretär fordert mehr Einsatz zum Erhalt des Wohlstandes. Ja, da müssten die Gewerkschaften höhere Tarifabschlüsse erstreiten, statt unter den Verteilungsspielräumen bleiben. 

SPD-Klingbeil ist gegen die Entlastung von Topverdienern. Aber warum stimmt er dann einem Koalitionsvertrag zu, der von 2028 an die schrittweise Senkung der Körperschaftssteuer von 15 auf 10 Prozent vorsieht ? Selbst unter Helmut Kohl (CDU) lag die bei 30/45 Prozent. Weiter sieht der Koalitionsvertrag eine Möglichkeit zur Turboabschreibung von 30 Prozent der Investitionen vor (für 2025, 2026, 2027).

Fragezeichen76

In wessen Taschen geht eigentlich der Erlös der mit Sicherheit um mehrere 100% gestiegenen Produktivität seit den 60er oder 70 Jahren? Die Arbeit, die früher von 3-5 Leuten erledigt wurde, macht heute ein Arbeitnehmer alleine, Stichwort Produktivitätssteigerung.

Wo ist dieses Geld eigentlich hin? Früher konnte ein Alleinverdiener mit seiner Familie ein kleines Häuschen bauen und zweimal im Jahr in Urlaub fahren, heute arbeiten beide Elternteile und es reicht hinten und vorne nicht!

Davon ab sollten Mehrbelastungen der Sozialkassen durch Menschen, die nie in diese eingezahlt haben durch Steuerzuschüsse und nicht durch erhöhte Sozialabgaben zu Lasten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern ausgeglichen werden.

Zuletzt frage ich mich gerade, wie die Franzosen mit staatlich geregelter 35-Stunden-Woche dies überhaupt machen?

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Decathlon

Genau das ist die Situation!

Genau das sind die richtigen Fragen!

Fragezeichen76

Mich treiben diese Fragen seit Jahren um.

Mich wundert nur, dass man dies kaum in irgendwelchen Diskussionen liest....

flegar

Leider wird vergessen, dass die Produktion / Arbeit für den Menschen sein soll und nicht umgekehrt. Mittlerweile wird derart viel produziert, dass man philosophisch gesehen, die Arbeitszeit eigentlich reduzieren kann.

HumanResourchesManager.de:
"Für viele Menschen muss sich das Leben der Arbeit unterordnen, aber eigentlich sollte die Arbeit nur ein Teilaspekt des Lebens sein"

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Grossinquisitor

Ich habe aber das Gefühl, dass viele Menschen nicht viel mit ihrer Freizeit anzufangen wissen. Sie radikalisieren sich aufgrund von Langeweile oder kommen auf dumme Gedanken. Die Arbeit hingegen bietet Struktur und fördert Verantwortungbewusstsein. 

Advocatus Diaboli 0815

Ich denke nicht wenige die sich Radikalisieren tun dies weil sie sehen dass sich in Deutschland nichts ändert und nichts bessert, und auch keine Aussicht auf Besserung besteht. Aus dieser Ohnmacht heraus entsteht auch Radikalisierung 

Lucinda_in_tenebris

Drehen oder Wenden?

Der Abbau des Wohlstandes kann durch die Erhöhung der Preise stattfinden oder durch die Erhöhung der Arbeitsleistung.  

Das ist eine Mogelpachung mit der die CDU versucht den Auftrag die Probleme in der Wirtschaft zu beheben. Es geht um Konzepte und Ideen, die uns nach vorne bringen, nicht um marode Situation durch Überstunden zu manifestieren.

itssomething

Wie mein Teamleiter so schön dazu sagte: Was soll es bringen am Tag mehr zu arbeiten wenn nicht mehr Arbeit da ist?

Ehrlich mal, das Hauptproblem sind doch fehlende Aufträge und Abnahmen der Produkte, wo bitte schön wird Arbeit liegengelassen? 

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Werner40

Stichwort: Arbeitskräftemangel

RoyalTramp

Und warum klagen dann die meisten Betriebe über volle Auftragsbücher? Fehlende Aufträge scheinen da wohl eher nicht das Problem zu sein. Das kann indes natürlich bei Ihnen im Betrieb anders aussehen, aber dann liegt es vielleicht auch am schlechten Marketing der Firma, dass sich keiner für deren Produkte interessiert? 

gendergagga

>>“"Mit Vier-Tage-Woche und Work-Life-Balance werden wir den Wohlstand dieses Landes nicht erhalten können."“<<

Mit einem so feudalen Sozialsystem erst recht nicht wie die blanken Zahlen zeigen. Unser ausgeuferter Sozialstaat ist in dieser Form schon lange nicht mehr finanzierbar und wird nur künstlich durch Umschichtungen (beispielsweise zu Lasten der Infrastruktur) am Leben gehalten. Bevor an die immer weniger werdenden produktiven Arbeitnehmer herangegangen wird, sollte der Sozialstaat endlich reformiert werden denn das ist auch eine Frage der Gerechtigkeit den Arbeitnehmern gegenüber.

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M.Pathie

Zitat: "feudalen Sozialsystem"... Wovon reden Sie da? Unser Sozislsystem ist nicht feudal, sondern rechtlich transparent geregelt aus unverzichtbarer Teil der sozialen Marktwirtschaft. Allerdings wollen immer mehr das "sozial" streichen, damit die Gewinner der ungezügelten neokapitalistischen Marktorientierung feudal leben können wie in längst vergangenen Zeiten. 
Schon 2018 besaßen 45 Deutsche so viel wie die ärmere Hälfte der Bevölkerung (Quelle u.a.:  https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/vermoegen-45-superreiche-bes…). Die obersten 10% Prozent der Bevölkerung besitzen derzeit mehr als 60 Prozent und die unterste Hälfte der Bevölkerung nicht einmal 2,3 % des Gesamtvermögens. Und diese Schere klafft immer weiter auseinander. 

Es gäbe Abhilfe: Befassen Sie sich mal mit dem Ansatz des Limitarismus, z.B. der renommierten Philosophin und Ökonomin Ingrid Robeyns.

fathaland slim

Mit einem so feudalen Sozialsystem erst recht nicht wie die blanken Zahlen zeigen. Unser ausgeuferter Sozialstaat ist in dieser Form schon lange nicht mehr finanzierbar und wird nur künstlich durch Umschichtungen (beispielsweise zu Lasten der Infrastruktur) am Leben gehalten. Bevor an die immer weniger werdenden produktiven Arbeitnehmer herangegangen wird, sollte der Sozialstaat endlich reformiert werden denn das ist auch eine Frage der Gerechtigkeit den Arbeitnehmern gegenüber.

Feudales Sozialsystem also.

Kommen Sie mal mit mir auf Reisen. Das Elend, das ich Ihnen zeigen kann, möchten Sie gar nicht sehen. Mit den Flaschensammlern fängt es an. Hätten Sie gern mehr davon?


 

nie wieder spd

Vielleicht ist auch einfach nur das kapitalistische Wirtschaftssystem nicht bezahlbar, dass dringend benötigtes Geld von Unten nach oben schaufelt und denen vorenthält, die es wirklich benötigen.

Giselbert

Ich finde die Einmischung von Merz in private Angelegenheit unerträglich. Das muss doch jeder selbst wissen/entscheiden, mit wie viel Arbeit er seinen gewünschten Wohlstand erreichen möchte. 

Im Grunde ist weniger Arbeiten clever, denn durch die Steuerprogression spart man Steuern, sodass der anteilige Gehaltsverlust teilweise amortisiert wird. Aber dies bedeutet natürlich weniger Steuereinnahmen und dies schmeckt den Amtierenden wohl gar nicht, hierin vermute ich den wahren Grund.

Wupeifu

... mehr Einsatz zum Erhalt des Wohlstandes.

Klingt für mich nach mehr Abgaben und mehr Steuern.

 

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Advocatus Diaboli 0815

Klingt für mich auch nach Abzügen bei der Rente. Höhere Steuereinnahmen werden nur durch Arbeitnehmer entstehen da die Wirtschaft ja wieder entlastet werden soll. Dabei brächte der Abbau von bürokratie und vorschriften mehr ein.

Lucinda_in_tenebris

Ein großer Fehler, den die Union macht ist die Gleichsetzung von bezahlter Arbeit mit Tätigkeit. Viele werkeln am Wochenende an ihren "Obi"-Projekten. 

Die Produktivität liese sich beispielsweise auch durch eine Verbesserung des Angebots im Baumarkt erzielen.  Z.B. gibt es im Baumarkt fast nur brüchiges Fichtenholz, mit dem lässt sich viel machen bis hin zu einfachen Möbeln. Mit anderen Hölzern z.B.  liesen sich aber auch andere bzw hochwertige Sachen machen. Die kriegt man aber nur im Fachhandel oder mit Gewerbeschein. Es gibt in Berlin nachhaltige Seconduse Baumärkte (kleine, aber gute Idee), da kriegt man manchmal auch gute Sachen.

Das Beispiel liese sich auf andere Bereiche übertragen.

gendergagga

>>“Der SPD-Chef sprach sich gegen eine Entlastung von Top-Verdienern aus“<<

Mich würde mal interessieren ab welchem Jahresbrutto man bei Herrn Klingbeil ein „Top-Verdiener“ ist? 

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M.Pathie

Lesen Sie einfach, was der SPD-Vorsitzende und Finanzminister im BamS-Beitrag gesagt hat: ""Ich finde es falsch, wenn Leute wie ich stärker entlastet werden als die Kassiererin im Supermarkt. Leute, die so viel verdienen wie ich, brauchen keine Entlastungen vom Staat. Mir geht es um die hart arbeitenden Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen".

Reicht das? Oder wollen Sie mit der Frage nach einer konkreten Zahl weiter davon ablenken, dass es ein eklatantes Ungleichgewicht bei den Belastungen gibt: kleine und mittlere Einkommen tragen zu viel, hohe und Top-Einkommen deutlich zu wenig.

TrautSich

CDU und SPD haben nichts begriffen!

Wir erleben wieder das gegenseitige Überziehen des Koalitionspartners mit Vorschlägen, von denen man weiß, dass der andere das nicht möchte. Eine Seite fängt an (z.B. Frau Bas mit dem Rentenvorschlag) und die andere Seite schlägt dann mit einem ihrer provokanten Lieblingsprojekte zurück.

Dieses Kindergarten-Verhalten von CDU/CSU und SPD muss aufhören - so ist das Scharmützel nur ein Beleg dafür, dass die AfD recht hat!

Ich erwarte von den Koalitionären, dass sie sich außerhalb der Öffentlichkeit scharmützeln. Ich erwarte einen internen Plan, wann welche Diskussion mit dem Volk geführt wird und in welcher Reihenfolge (beim Erreichen welches Steuereinnahmen-Meilensteins) das nächste Projekt verwirklicht wird! Nähme man zehn vernünftige, beliebige Menschen aus dem Volk würden die das hinbekommen! Also reißt euch am Riemen! 

Das Gemurkse was ihr aktuell produziert ist der Grund für das Erstarken der AfD. Wie damals in Weimar.

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ich1961

Wie jemand eine gesichert rechtsextremistische Partei so huldigen kann, wird sich mir nie erschließen!

gast

Ich finde solche Debatten haben zu wenige Innovationselemente. Es gibt KI, die viel Büroarbeit abnehmen wird. An Fließbändern arbeiten nur Roboterarme, die pro Stück weniger kosten als ein Monatslohn eines Schichtarbeiters. In weniger Jahren kommen humanoide Roboter, die beim Haushalt und in der Pflege helfen. Natürlich zerstöhrt Innovation in Summe Jobs, aber die Gesellschaft muss dafür bereit sein, sonst hat das extrem assoziale Konsequenzen.

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Advocatus Diaboli 0815

Das wird aber nur mit einem bedingungslosen grundeinkommen funktionieren oder sollen die arbeitslosen dann auch noch obdachlos sein? Maschinen und ki zahlen keine Steuern 

flegar

Noam Chromsky beschreibt in seinem Buch "Requiem für den amerikanische Traum", wie in den USA (absichtlich) durch Unsicherheit über den Arbeitsplatz die AN genötigt werden auf Gehalt zu verzichten und / oder mehr zu arbeiten. Diese Praxis scheint sich auch in Europa und die aktuelle Diskussion in Deutschland durchzusetzen.

mikemission

Wenn die feinen Herren in Berlin aufhören würden unser sauer verdientes Geld zum Fenster rauszuschmeißen, bräuchten wir diese Diskussion nicht !

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ich1961

Wer "schmeißt" denn Geld zum Fenster raus und wo passiert das?

 

 

flegar

"CDU-Generalsekretär Linnemann fordert mehr Einsatz zum Erhalt des Wohlstandes"

Sehr geehrter Herr Linnemann, Wohlstand für viele andere kann man auch erreichen, wenn wenige Superreiche auf ein paar Milliarden verzichten würden.

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Werner40

Das wäre keine langfristige Lösung, da es nur für ein paar Monate reichen würde.

Lucinda_in_tenebris

Es beginnen schon die ersten wieder von Arbeitshäusern zu träumen, in denen Bürgergeldempfänger für ene Graupensuppe am Tag Besen binden. Damit sind wir auch wieder zum Lieblingsthema der Union: Der Arbeitslose ist selbst schuld an seiner Arbeitslosigkeit.  Das ist auch Ausgangspunkt der katholischen Soziallehre, die Armut als Folge der eigenen Sündhaftigkeit erkennt. Der sündige Arme muss dann durch Beschäftigungsmaßnahmen und tägliches Beten auf den Tugendpfad zurück gebracht werden.

Denn wer nicht müde von der Arbeit ist, wird schnell zum Revolutzer ....

Malefiz

Jawohl, ich bin dafür, daß wir alle genau so viele Stunden arbeiten wie unsere Minister und Politiker arbeiten., denn die haben oftmals mehr als 40 Stunden auf dem Buckel in der Woche. Schafft noch einige Feiertage ab. Davon haben wir sowieso zu viele davon. Schafft die Arbeitszeitverkürzungen wieder ab und setzt die 40 Stunden Woche als Minimalarbeitszeit fest die jeder bringen muß! Das bringt die Wirtschaft wieder in den Schwung!

Faul sind nur diejenigen die weniger arbeiten wollen, aber dafür mehr Lohn verlangen!

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Advocatus Diaboli 0815

Nette satire. Ich hab es aber erst verstanden als ich mir den Anblick eines leeren Bundestages an einem Freitag vergegenwärtigt habe  

RoyalTramp

Die CDU streut mal wieder Sand in die Augen. Die Wahrheit ist doch: die meisten Beschäftigten häufen zunehmend mehr Überstunden an. Ein zunehmender Großteil davon sogar unbezahlt. In immer mehr Arbeitsverträgen steht daher mittlerweile die Klausel, dass mit dem Gehalt auch eine gewisse Anzahl an Stunden Mehrarbeit entgolten ist, wovon die meisten mir bekannten AG mittlerweile extensiv (Miss-)Gebrauch machen, weil sie sonst diese Mehrarbeit bezahlen oder mit Freizeit entgelten müssten. Mit dieser Klausel umgehen die AG aber diese gesetzlichen Auflagen legal. In meinen Augen ein klar sittenwidriger Zusatz, mit dem Ziel hier die AN auszubeuten und betriebliche Risiken zunehmend auf die Schultern der AN abzulasten. Mal Hand auf's Herz: Wer hier im Forum arbeitet denn nur 35 Stunden die Woche und zwar dauerhaft? Die meisten dürften hier wohl auf 37,5 Stunden kommen uneingedenk der Arbeit, die man noch mit nach Hause nimmt (außer man ist Beamter).

erstaunter bürger

Diejenigen, die Mehrarbeit verlangen, sollten sich ihre Berechnungsgrundlagen über die von allen  Arbeitnehmern  geleistete Arbeitszeit  genau ansehen; denn dann würden sie feststellen, das diese Berechnungen gravierende Fehler auf weisen, weil Teilzeit und Vollzeit  in einen Topf geworfen werden und dadurch ein völlig falsches Ergebnis entsteht- wohlweislich werden die unbezahlten Überstunden ebenfalls vergessen. Wie sagt schon Churchill: "ich vertraue nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe!"

Decathlon

Ja schon klar: Die Regierung vermurkst die Rahmenbedingungen, von Bürokratie bis teurer Energie, und wenn dann die Wirtschaft stottert sollen's die faulen Arbeitnehmer gewesen sein.

An die Regierung: Macht Ihr erst mal Eure Arbeit!

Und wenn das alleine nicht reicht, können wir nochmal reden.

Aber genau in der Reihenfolge! Im Moment sehe ich die Handlungsunlust nämlich eher bei der Politik.

Hanne57

Die Produktivität ist hauptsächlich von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängig. 
Da krankt es in Deutschland an maroder Infrastruktur, fehlender Digitalisierung, überbordender Bürokratie, hohen Energie- und Produktionskosten.

Bevor die Bürger beschimpft werden, sollte die Regierung ihre Hausaufgaben machen, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessern und den in vieler Hinsicht dysfunktionalen Staat auf Vordermann bringen.

zzp

Ob wir genug arbeiten.

Diese Debatte ist vollkommen unnütz. Last den Leuten einfach genug Geld netto übrig und schon wird freiwillig mehr gearbeitet. Bleibt mir am Monatsende u. U. weniger in der "Lohntüte"  obwohl ich 20 - 30 Stunden mehr geschufftet habe verfliegt der Anreiz. Nur um dem Staat mehr Geld zu geben um die Politiker zu "bezahlen" kann es nicht sein.

RaketoQ

Die Forderung der CDU sind zynisch und realitätsfern. Zu mehr als platten und simplen Lösungen scheint man nicht in der Lage zu sein. 

Viele Betriebe (mein AG eingeschlossen) setzen bewußt auf das System der Ausbeutung. Der Personalschlüssel wird derart auf Kante berechnet, dass er auf dem Papier gerade so mehr oder weniger funktioniert.. In der Urlaubszeit, oder wenn mal ein Kollege krank wird, müssen die Verbliebenen das irgendwie stemmen. Die Folge ist Arbeitsverdichtung, Kräfteverschleiß, psychische Ermattung - nicht selten auch entsprechende Probleme in der Beziehung & sozialen Umfeld. Vom Firmenerfolg sieht man maximal ein paar hingeworfene Brösel. Im Ergebnis (Selbsterfahrung):  Ende 50, physisch & psychisch derart abgewirtschaftet, dass man sich fragt ob man bis 67 durchhält - und das als studierte Fachkraft...

Schonungslose Gewinnmaximierung frisst seine Mitarbeiter !!

teachers voice

Ich halte die Losung „Mehr arbeiten“ für das Problem. Weil diese Parole immer nur als „Peitsche“ verstanden werden kann. Wer lässt sich denn ohne inneren oder äußeren Widerstand von einem anderen sagen, er müüse „mehr“ arbeiten?

Was Not tut für jeden Einzelnen und die Gesellschaft als Ganzes, ist wieder ein positives Bild von „Arbeit“ zu bekommen.  „Arbeit“ ist eben kein „Steinbruch“, sondern natürlicher Inhalt jeden Lebens. Es gibt nur ein einziges Land, in dem der Mensch nicht arbeiten muss: Das „Schlaraffenland“  - und wenn man sich mit dieser Fabel mal näher beschäftigt, merkt, dass dies statt eiens  Traumlands ein Albtraumland ist. 

„Arbeit“ ist alles was bewegt. Und wer nichts mehr bewegen will, hat aufgehört zu leben. 

Wenn man dies wieder erkennt, dann kann (und muss) man sich produktive Gedanken über die Organisation  von Arbeit machen.  

Ganz ohne Peitsche, dafür mit einem klaren Blick auf alles, was man „bewegen“ will.

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Bernd Kevesligeti

Was ist das oder was soll das sein ? Eine Inszenierung der neoliberalen Arbeitswelt mit menschlichem Antlitz ? Aber wie sieht das konkret aus ? Ohne reale Inhalte. Eine Peitsche soll es nicht sein, steht da. Eher stellt sich da heraus, es soll von den Lohnabhängigen keine Peitsche empfunden werden.

Roman_Caduff

Es ist wie gesagt eine zu pauschale Aussage, es kommt auf die Branche an und den Anteil der Teilzeitbeschäftigten, da muss mann deutlich differenzieren. Es hat sich aber gezeigt, dass eine 40 +- Stunden-Woche (5 Arb.-Tage) ein guter Mittelweg ist. Leider gibt es Leute die nur 4 Tage (32 Stunden) arbeiten wollen, aber später dieselbe Rente bekommen wollen, das geht dann nicht und muss mit einem deutlichen Malus belegt sein! Auch ist es erforderlich, Junge Menschen wieder vermehrt in Ausbildungsberufe zu bekommen, damit auch eine ausreichende Zeit (40 mind. besser 45 Jahre) in die Rentenversicherung einbezahlt wird. Auch werden wir (ich höre schon den Aufschrei) das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung anpassen, denn 30+ Jahre in Rente sind nirgens auf der Welt finanzierbar! Aber: Abschaffung von Feiertagen, Urlaubskürzung und Einbeziehung der Beamten in die Rentenkasse usw. bringt auf Dauer nix! Das «Zauberwort» heisst: früher anfangen und länger Arbeiten im Leben!

TomLasso

Um mehr arbeiten zu können, muss doch erstmal mehr Arbeit da sein. Wenn man, wie die Automobilindustrie, die Zukunft verschläft, nützt es auch nichts, wenn man Gesetze erlässt, wonach die Menschen mehr arbeiten könnten. Wenn der Laden läuft, dann gibt es jetzt schon Möglichkeiten zur Mehrarbeit. Aber es wird wieder mal mit Absicht Ursache und Wirkung verdreht, um von den eigentlichen Problemen abzulenken.

RaketoQ

Den in Aussicht gestellten "Wohlstand" erfahren nur wenige / immer die Selben. Für den Arbeiter ist das nur die Karotte, die vor die Nase gehängt wird.

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Carlos12

Die Feindbilder der CDU - Es fällt auf, dass die CDU ständig Feindbilder bemüht. Während des Wahlkampfes waren Irreguläre Migranten und Bürgergeldempfänger, die nicht arbeiten wollen. Jetzt sind es faule Arbeitnehmer, die nicht ranklotzen wollen.
Anstatt systemische Probleme zu benennen und anzugehen, werden Personengruppen als Quelle der gesellschaftlichen Probleme benannt.

Naturfreund 064

Umso älter man wird, umso wertvoller wird  neben dem Geld der Faktor Zeit. Man hat noch viel vor und man merkt, mehr und mehr läuft einem die Zeit davon.

 

 

Anderes1961

Managermagazin: "Beschäftigte in Deutschland haben im Jahr 2023 rund 1,3 Milliarden Überstunden geleistet, den Großteil davon unbezahlt. Auf jeden Beschäftigten entfallen im Schnitt rund 32 Überstunden. Die Summe entspricht 835.000 Vollzeitstellen."

Soviel zum Thema wir müßten mehr arbeiten.
 

"https://www.manager-magazin.de/politik/ueberstunden-grossteil-der-1-3-m…"

In den letzten 30 Jahren haben vor allem Politiker der Union (CDU/CSU) und wirtschaftsnahe Akteure immer wieder gefordert, dass mehr gearbeitet werden müsse. Auch frühere Kanzler wie Schröder, Merkel und Kohl. Die Forderung nach „mehr Arbeit“ ist damit zuverlässig ein wiederkehrendes Thema in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.

Es ist das übliche neoliberale Geschwätz. Immer wieder kommen Neoliberale um die Ecke und pumpen heiße Luft mit dem Spruch wir müßten mehr arbeiten.

Werner40

Typisch Union: die Wirtschaft muss laufen. Typisch SPD: soziale Wohltaten müssen verteilt werden. Nichts neues. 

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Bernd Kevesligeti

Also, wo verteilt die SPD denn soziale Wohltaten ? Sie stimmte doch dem Koalitionsvertrag zu. Und da steht etwas von der Verlängerung der täglichen Arbeitszeit, zugunsten der Unternehmer. Und von der Senkung der Körperschaftssteuer. Selbst unter Kohl, der ja bekanntlich kein Marxist war, war sie erheblich höher als heute(30-45 %). 

 

M.Pathie

Das Merzlinnemannsche Gerede von "zu wenig arbeiten" ist unerträglich, vor allem auch das von Merz zigmal wiederholte rhetorische "Ist Arbeit nur die Unterbrechung unserer Freizeit?" Vielleicht zeigen da mind. 4 Finger auf ihn und seine Blackrock-Privatflieger-Zeit? 

Im Ernst: Beide sollten in ihrer Politiker-Arbeitszeit doch die Basics studiert haben oder zumindest von ihren BeraterInnen darauf aufmerksam gemacht worden sein, dass...


 

a) man Vollzeit- und Teilzeit-Arbeitszeit nicht einfach in einen Topf werfen kann, um dann eine Zahl zu (er)mitteln, die nichts und niemandem gerecht wird.


 

b) sich viele Voll- wie Teilzeitbeschäftigte sich einen Hacks ausreißen, um mit ihren Lieben über die Runden zu kommen, dafür mehr als 1,2 Milliarden (!) Überstunden - die Hälfte unbezahlt (!) - geackert haben und das Wort "Freizeit" in ihrem Leben kaum kennen. 


 

Bin ich froh, dass Linnemann kein Minister geworden ist. 

nie wieder spd

"Wir müssen in diesem Land wieder mehr und vor allem effizienter arbeiten.“


 

Dann sollte Herr Linnemann am besten  mit den Regierungsparteien reden und mit seinen Kollegen im Bundestag.

Denn dort wurde wohl am wenigsten Effektiv gearbeitet, wenn man sich all die Probleme anguckt, die die BRD belasten und die seit 50 Jahren von seinesgleichen und mit Hilfe auch seiner Partei angehäuft wurden. Und vielleicht sorgt Herr Linnemann auch dafür, dass endlich auch mal der Fachkräftemangel in der Politik effektiv beseitigt wird.

Nettie

"Wir müssen in diesem Land wieder mehr und vor allem effizienter arbeiten."

Wer ist „wir“, und vor allem: Wer bestimmt, was wir ‚müssen‘? Es sollte doch wohl ausschließlich darum gehen, WORAN alle selbstbestimmt so effizient bzw. wirtschaftlich wie möglich arbeiten können müssen, damit ihr Gemeinwesen und darin ihre Wirtschaft bedarfsgerecht, also den Bedürfnissen aller Marktteilnehmer bzw. Menschen gerecht werden könnend funktionieren kann.