Luftbild des zerstörten Beit Lahiya

Ihre Meinung zu Israelische Besatzung des Gazastreifens: Ein historischer Rückblick

Israel will den Gazastreifen wieder besetzen - zwanzig Jahre nach dem Abzug, der für Israelis und Palästinenser eine Zäsur markierte. Radikale Siedler hoffen, dass nun ihre Zeit gekommen ist. Ein Rückblick von C. Verenkotte.

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160 Kommentare

Kommentare

Nettie

In einer menschenwürdigen - also an den universellen Menschenrechten als oberstem Prinzip aller politischen Instanzen und Institutionen, gleich ob nationalstaatlicher oder sonstiger Natur - ausgerichteten Politik - und damit einer Demokratie, die diesen Namen verdient bedarf es heute keiner ‚Führungen‘ mehr. Sondern ausschließlich gleichberechtigter Zusammenarbeit aller Mitglieder der globalen Gesellschaft, also aller menschlichen Individuen. Und dabei der Möglichkeit der Orientierung an aufgrund ihrer erwiesenen Kompetenz auf irgendeinem Gebiet des öffentlichen Lebens allgemein anerkannten Autoritäten auf ihrem jeweiligen Gebiet bzw. ‚Fachbereich‘ und nicht eines qua seines von irgendwem verliehenen (oder ‚erkämpften‘) Amtes Generalbevollmächtigten.

Wie gesagt, in einer Demokratie, die diesen Namen verdient und daher den Anforderungen des heutigen digitalen Zeitalters und seinen multiplen globalen Krisen für alle auf der Erde und von ihren Ressourcen ihren Lebenden gerecht werden kann.

Nettie

Korrektur des letzten Satzes:

… in einer Demokratie, die diesen Namen verdient und daher den Anforderungen des heutigen digitalen Zeitalters und seinen multiplen globalen Krisen für alle auf der Erde und von ihren Ressourcen Lebenden gerecht werden kann.

Pride

Mir fehlt im Artikel der entscheidende Bewegrund des Abzugs Israels aus dem Gaza-Streifen, wie ich ihn gestern in einem Forum hier geschildert habe. Er hat sich in meinem Gedächtnis tief eingegraben, weil er eben mit mit einer äußerst starken Emotionalität verbunden war. Israels Soldat*innen sahen sich innerhalb Gazas aus dem Hinterhalt beständig tödlichen Anschlägen ausgesetzt. Die israelische Regierung konnte der damit einhergehenden psychischen Zermürbung der israelischen Gesellschaft nicht mehr standhalten und zog deshalb die Soldat*innen ab. Es war Resultat einer ausweglosen Situation und es gab zwar auch einen Widerstand gegen den Abzug, aber insgesamt doch einen nur minimalen. Die geschilderten Überfälle aus Gaza heraus entstanden erst danach. Sie waren der Anfang der beständigen Angriffe aus Gaza heraus auf Israel, die ihren Höhepunkt am 7.10.23 fanden. Das ist eben die Fatalität des Ganzen. Und deshalb ist die Wiederbesetzung Gazas durch Israel eben unumgänglich.

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wie-

>> Und deshalb ist die Wiederbesetzung Gazas durch Israel eben unumgänglich.

Die Wiederbesetzung Gazas ist nicht ohne militärische Logik. Und dennoch weigere ich mich, dieser offenbar für Israel alternativlosen Logik zu folgen. Auch mich berührt das Leid der Menschen in Gaza aber auch in Israel oder der Westbank, genauso wie im Libanon oder in Syrien.

Esche999

=>ISRAEL GAZA
Wehe der künftigen deutschen Regierung, wenn sie nicht konsequent die israelischen Eroberungsfeldzüge verurteilt und nicht alles unterbindt,was dieses Vorgehen unterstützt .Sie wäre diskreditiert noch ehe sie etabliert ist. Israel beruft sich auf einen ideolgisch begründeten ethnischen Vorranganspruch auf große Nahostgebiete,als Lebensraum für sein Volk. Wir wissen, wer sich dieses Anspruchsprinzip auch zum Vorbild genommen hatte - und mit ungläubigem Entsetzen wird die Welt gewahr, daß Israel vice versa nun deren Methoden adaptiert. Ein unglaubliches Geschehen - und die Welt läßt es zu.
 

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wie-

>> Israel beruft sich auf einen ideolgisch begründeten ethnischen Vorranganspruch auf große Nahostgebiete,als Lebensraum für sein Volk. 

Völkisch-ethnische Argumentation der ganzen Nation Israel? Wo haben Sie denn den Schmarrn ausgegraben?

>> Wir wissen, wer sich dieses Anspruchsprinzip auch zum Vorbild genommen hatte - und mit ungläubigem Entsetzen wird die Welt gewahr, daß Israel vice versa nun deren Methoden adaptiert. 

Gleichsetzung des NS-Regimes mit der aktuellen israelischen Regierung? Ich bitte Sie. Das passt nun wirklich nicht.

Bernd Kevesligeti

Jetzt also die vollständige und dauerhafte Besetzung des Gazastreifens. Das ist also das Ziel. Die Regierung einig, auf den Positionen des extrem rechten Finanzministers Smotrich (selber ein Siedler). Der sagte am Sonntag im israelischen Sender Channel 14, dass die Zeit gekommen sei, den Gazastreifen zu besetzen, eine Militärregierung zu etablieren und Trumps Plan, 1,5 bis zwei Millionen Menschen aus Gaza zu entfernen, umzusetzen. Mal sehen, wie sich andere Länder, arabische und europäische dazu verhalten.

FakeNews-Checker

So  martialisch  und  völkerrechtswidrig,  wie  Netanyahu  in  den  Gazastreifen  eingepanzert  und  -raketet  ist,  war  da  nichts  anderes  zu  erwarten  als  eine  vollständige  Landnahme.  Und  Solidaritätsbekundungen  für  diesen  Genozid  im  Gaza  gab  es  von  BP  Steinmeier  obendrauf.       

Alter Brummbär

Ach wie trefflich lässt sich das Thema diskutieren, tausende Kilometer weg.

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