
Ihre Meinung zu Was bewirken die Koalitionspläne beim Bürgergeld?
Union und SPD wollen das Bürgergeld umbauen: Im Fokus soll die Vermittlung in Arbeit stehen, Sanktionen bei Pflichtverletzungen werden verschärft. Was sagen Betroffene und Experten dazu? Von Jan Koch.
Lt. Artikel zählen zu den Jobverweigerern ‚nur‘ 2 bis 4 Prozent aller Bürgergeldempfänger. Wenn ich als Bürgergeldempfänger nun nicht zu dieser Gruppe gehöre, dann kann es mir doch völlig egal sein, ob diese Leute fortan stärker sanktioniert werden. Und falls ich doch dazu gehöre, dann habe ich es nicht anders verdient.
Was ich auch nicht verstehe, ist die erwähnte Problematik, dass einige Bürgergeldempfänger gesundheitlich nicht in der Lage seien zu arbeiten: wenn jemand nachweislich aufgrund von Krankheit oder sonstiger Behinderung dem Arbeitsmarkt gar nicht zur Verfügung steht, wird er/sie in Deutschland garantiert nicht gezwungen, dennoch zu arbeiten. Wo ist also das Problem?
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Zunächst geht es darum, dass Bürgergeldempfänger auch schnell in eine Situation kommen können, in denen sie sanktioniert weden können.
Dann steht die frage im Raum, was überhaupt rechtskonform ist.
Gerade im Bereich Krankheit und Behinderung ist die Sitution nicht so einfach, wie Sie das sehen.
Dass das eben in der Realität oft nicht so ist.
Wie schrieb hier mal Jemand "So lange man im Liegen noch eine Briefmarke ablecken kann, muss man arbeiten!"
Wahre Ironie
Es ist durchaus möglich, sich ohne böse Absicht in unserem Sozialsystem zu verheddern und zu Fall,zu kommen.
Aber grundsätzlich geht es in dieser Diskussion darum, unsere hilfsbedürftigen Mitbürger nicht zu diffamieren und ihnen pauschal asoziales Verhalten anzudichten. So wird von interessierter Seite ein Gegner aufgebaut, wo gar keiner ist und die Verwirrung greift um sich.