
Ihre Meinung zu Trumps neuerlicher Angriff auf die Wirtschaftsordnung
Erst die Disruption des Welthandels, nun der erneute Angriff auf die Unabhängigkeit der Geldpolitik: Donald Trumps Manöver hinterlassen bleibende Schäden im wirtschaftlichen Gefüge. Von D. Landmesser.
So leicht verständlich ist das Thema auch für die tagesschau nicht.
Der Dollar ist Reservewährung. Die USA sind nach allen Definitionen schlichtweg pleite. Gleichzeitig hocken diverse Länder (insbesondere die asiatischen) auf einer gigantischer Menge Devisen. Noch vor einigen Jahren wurde in den USA hastig ein Gesetz verabschiedet, der Investitionen für ausländische Unternehmen nur ermöglicht, wenn dadurch Arbeitsplätze in den USA entstehen. Man wollte den Ausverkauf stoppen (damals war es China, die sich in den USA Unternehmen einverleiben wollte).
Trump ist sich dessen bewusst (ehrlicherweise muss man aber sagen, dass jeder Präsident - außer vielleicht Biden - sind sich dieser Lage bewusst). Der Dollar muss Reservewährung bleiben, auch wenn die USA Tag ein, Tag aus die Geldpressen laufen lässt. Jetzt kommt die Schwierigkeit, dass die FED eine private Institution ist und nicht interessiert an Nationalstolz ist. Hier krachen also zwei Ansichten aufeinander.
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Die einzige Definition nach der die USA praktisch pleite sind, ist ihre. Offensichtlicher kann man Ahnungslosigkeit in Sachen Volkswirtschaft nicht zur Schau tragen.
Erstens kann kein Staat in eigener Währung pleite gehen. Das ist unmöglich. Zweitens ist die USA in der komfortablen Lage, daß sie auch bei hoher Auslandsverschuldung nicht pleite gehen kann, weil der Dollar Reservewährung ist und das wird sich solange nicht ändern, solange andere Volkswirtschaften Vertrauen in den Dollar haben. Allerdings ist Trump gerade dabei, dieses Vertrauen aufs Spiel zu setzen. Das hat noch kein US-Präsident geschafft. Trump wäre der erste.