Lastwagen transportieren Frachtcontainer im Hafen von Los Angeles

Ihre Meinung zu Zollstreit zwischen China und USA: Auswirkungen schon zu spüren

Das Hin und Her im Zollstreit zwischen Washington und Peking nimmt kein Ende. China kontert mit erneuten Gegenzöllen. Wen trifft der Streit besonders? Und werden die USA nun wieder zum Produktionsstandort? Von B. Eyssel

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161 Kommentare

Kommentare

morph63

Die Zölle werden in vor allem die Abhängigkeit vom globalen Handel aufzeigen. 

Spätestens wenn die USA in eine Rezession abrutschen oder die Zinsen der Staatsanleihen weiter ansteigen, wird Trump ohnehin gezwungen sein, das Zollrad wieder zurückzudrehen.

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saschamaus75

>> Spätestens wenn die USA in eine Rezession abrutschen oder die Zinsen der Staatsanleihen

>> weiter ansteigen

 

Mal sehen, wann die erste Rating-Agentur die USA herabstuft. -.-

 

dap

Da diese ja wohl alle US-amerikanisch sind, wird Trump sie dann einfach verbieten ... oder mit Strafzoellen belegen. *Seufz*

TeddyWestside

Wahrscheinlich verklagt er sie und kriegt dann 25 Mio. außergerichtliche Einigung (aka Ablass)

 

Stotterfritz

Und die EU fährt auch mit voller Fahrt in die Rezession. Das haben Sie in Ihrem Kommentar vergessen.

Arthur K.

Besser  kann  es  doch  für  Donald  Trump   gar  nicht  laufen.  Jedes  Land  soll  sich  auf  eine  gesunde  Binnenmarktwirtschaft  konzentrieren  und  sich  nicht  im  eskalativen,  instabil  krisenanfälligen  Globalismus  verzetteln,  der mit  seinen  Steuervermeidungsstrategien  auch  die  Staatskassen  vieler  Länder massiv  schädigt.

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fathaland slim

Richtig!

Ich kaufe und esse nur noch Bananen, Orangen, Ananas und Zitronen aus Deutschland.

vaihingerxx

warum nicht :-)

warten wir noch ein wenig,

dann sorgt der Klimawandel dafür, dass so Zeugs auch bei uns wächst

Tada

Wie soll das Zeug ohne Wasser bei uns wachsen?

Tada

Schön gesagt. 

Und mein Strom kommt aus der deutschen Steckdose. Dafür brauche ich nichts aus dem Ausland. ;-)

Zufriedener Optimist

und die vielen deutschen Rohstoffe für unsere dann florierende Binnenwirtschaft - von seltenen Erden, Metalle, eigentlich sämtliche Grundstoffe unserer Industrie. Zum Beispiel keine Medikamente mehr dafür mehr Wunderheiler - schöne neue entglobalisierte Welt…

Peter P1960

Ein Staatschef sollte aber dafür sorgen, dass es für die Bürger gut läuft und danach sieht es gar nicht aus, was sich auch in den Zustimmungswerten niederschlägt. Eine reine Binnenmarktwirtschaft hat es in der Geschicht der Menschheit noch nie gegeben.

vaihingerxx

Eine reine Binnenmarktwirtschaft hat es in der Geschicht der Menschheit noch nie gegeben.<<

 

in Nordkorea wurde es ne Zeitlang versucht

Peter P1960

Das Resultat war für die Bevölkerung verheerend.

dap

Vorwaerts ins Jahr 3000 (vor Christus), meinen Sie?

ich1961

Scheint für mansche - für mich eindeutig zu viele - der richtige Weg zu sein.

Ob die noch rechtzeitig aufwachen?

 

proehi

Ja was denn nu?

Wer sollte denn, wenn alles so super für den Größten laufen würde und sich alle anderen Länder jetzt auf ihren gesunden Binnenmarkt konzentrieren würden, noch mit ihm einen Termin ausmachen wollen, um ihm seinen Allerwertesten zu küssen? Die reine Lust an Or…?

Aufklärung2014

Deutschland als Exportweltmeister - Wow. Stolzgeschwellte Brust, dauergegrustete Nachbarn und Länder wie die USA die immer negativer über diese Exportweltmeister aus Deutschland denken. Das hat doch schon unter Obama angefangen und sich seither wie ein roter Faden durchgezogen.

Heiner Flassbeck hat das schon vor 25 Jahren kritisch gesehen aber man hat weiterhin eine Angebotspolitik durchgeführt. Der Krug geht eben so lange zum Brunnen bis er bricht. 

Wir müssen unseren Kurs korrigieren und wieder zu einer ausgeglicheneren Handelsbilanz kommen. Erste Schritte sind eingeleitet aber es ist noch viel mehr in die Infrastruktur und den Wohnungsbau zu investieren. Von der Befreiung von Altschulden bei den Kom munen ganz zu schweigen.

Alter Brummbär

Guter Plan, zurück in den Feudalismus.

vaihingerxx

>>Und werden die USA nun wieder zum Produktionsstandort? <<

 

haben die die nötigen Fachkräfte ?

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werner1955

haben die die nötigen Fachkräfte ?
Ja. Weil die ein brauchbares gutes Einwanderrungs Gesetzt haben, persönlich Leistung fördern und nicht mit Steuern und Sozialbagaben behindern, Sozialmigration begrenzen und persönliche freiheiten erlauben.

Tada

Also gerade bei Trump sieht man, dass nicht Leistung belohnt wird.

dap

Noe, hat sich waehren Trump I gezeigt, dass Firmen, die ihre Produktion in die USA zureckverlegt haben, eben kein ausreichendes geschultes Fachpersonal gefunden haben.

Alter Brummbär

Macht Sinn wenn die ganzen Fachkräfte gerade auswandern.

MargaretaK.

Vor wenigen Tagen war in einem Artikel zu lesen, dass es mit US-Fachkräften eher mau aussieht. Die Arbeit zu beschwerlich, zu diffizil, die Ausbildung zu anstrengend usw. 

Ja, es würden fleißige Einwanderer gebraucht. Die aber werden von Trump entsorgt. Selbst die Landwirtschaft (mehrheitlich Trump-Wähler) jammert schon. Was Trump von persönlichen Freiheiten (außer seinen) hält, ist deutlich zu sehen.

Wer will da noch hin? Muss man Angst haben trotz Aufenthaltserlaubnis verknastet und abgeschoben zu werden.

Sie haben auf die Frage "haben die die nötigen Fachkräfte" mit ja geantwortet. Wo sehen Sie denn noch, wenn qualifizierte Leute auf gepackten Koffern sitzen?

pwg51

Und die nötige Sicherheit?

Wie gern finden den die Amis einen Grund, Firmen, Institute oder so etwas zu beschlagnahmen, das Handeln verbieten, immer auf Grund der nationalen Sicherheit?

TeddyWestside

Wieso Fachkräfte? Er will ja angeblich Fabriken für die, denen die Immigranten die Jobs geklaut haben. 

Wie diese kanadische Schauspielerin, die vor paar Wochen vom DHS an der Einreise gehindert wurde trotz Arbeitserlaubnis, dann 2 Wochen eingesperrt so richtig mit Fußfesseln und so, jetzt Einreiseverbot für 5 Jahre hat. Und die hatte Anwälte, Arbeitgeber etc, die nach ihr geschaut haben. Andere werden dort für Monate oder Jahre bleiben. 

 

Bernd Kevesligeti

Es geht weiter im Handelskrieg. Und wie es aussieht ist China so ziemlich das einzige Land das contra gibt. Die Zollkommission in Peking gab an, die Aufschläge auf US-Waren nicht weiter zu erhöhen. Man werde das Zollzahlenspiel der USA ignorieren. Bei der derzeitigen Höhe der Zölle auf US-Importe gäbe es keine Marktakzeptanz für US-Waren. Weitere Erhöhungen ergäben keinen Sinn.

Xi Jinping äußerte sich bei einem Treffen mit dem spanischen Ministerpräsidenten zu dem Thema und sprach von einseitigem Mobbing.

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dap

China ist ja auch das einzige Land, das glaubt, es riskieren zu koennen. Ein Stueck weit wohl auch mit Recht. Ich dachte immer der grosse Show-down USA-China kommt ca. 2050, aber nun scheint es Trump wollte das gerne noch selbst mit erleben und provoziert die direkte Konfrontation bereits 25 Jahre frueher.

werner1955

Wen trifft der Streit besonders?

Die Kunden. So wie immer. 

Auch wir haben mit der EU zum Nachteil der Kunden Zölle auf E-PKW erhoben. 

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fathaland slim

Deutsche E-PKW sind aber trotz der Zölle noch erheblich teurer.

Möchten Sie gern zum Vorteil der Kunden 

fathaland slim

Deutsche E-PKW sind aber trotz der Zölle noch erheblich teurer.

Möchten Sie gern zum Vorteil der Kunden die deutsche Autoindustrie komplett an die Wand fahren lassen?

HSchmidt

Und was unterscheidet das denn von der Trumpschen Politik?

CS

Das ist auch richtig so. Wenn Sie nicht schon Rentner waren, sollte man Sie entlassen und durch einen Chinesen ersetzen. Der ist nämlich auch günstiger... 

Olaf Walter

So findet die Unterwanderung der eigenen Bevölkerung statt. Der Hauptgrund ist schlichtweg Lohndumping.

Alter Brummbär

Ja E-Autos, die subventioniert sind.

Toller Vorteil.

KunstPause

Wir erinnern uns schon, dass die EU dieses tat, weil China seine Exporte bei EU PKW unglaublich subventionierte.

Das ist dann nicht mehr Nachteil der Kunden, sondern Nachteil einer ganzen Branche in der EU.

RoyalTramp

Ich finde es - zugegeben - auch ein wenig schade, dass die EU so "moderat" auf Trump reagiert. Ich würde mir wünschen, da würde ein wenig mehr mit Härte reagiert. Vielleicht nicht gerade so, wie es China tut, aber ich sehe die EU mittlerweile doch eher auf Seiten der Bittsteller, die zu Kreuze kriechen, und das kratzt absolut mein Ego an! Sind wir denn wirklich nur Satelliten einer US-amerikanisch geleiteten Handelspolitik? Ich mag es mir nicht ausdenken. 

Ansonsten: Ich habe einen Bekannte der in der Logistik arbeitet. Es herrscht im Moment ein Riesenchaos in der Branche bei uns, wenn nur die Hälfte von dem zutreffen sollte, was der Bekannte mir so von seiner alltäglichen Arbeit berichtet. Zölle ja, Zölle nein, Zölle rauf, Zölle runter. Kurzfristig stornierte Aufträge werden von Kunden plötzlich wieder angefordert (und zwar asap), aber die Unternehmen können gar nicht so schnell umdisponieren und reevaluieren, wie es aber die Kunden - und zwar völlig weltfremd - verlangen.

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werner1955

schade, dass die EU so ?
massiv die Produkte für uns Kunde unnötig verteuern würde. Aktuell soll ja 90 Tage alles gut sein.  

Alter Brummbär

Guter Plan, schaffen wir die Arbeitslöhne ab und es wird ganz billig.

melancholeriker

Trumps Entscheidungen halten im Schnitt ein paar Stunden. In 90 Tagen kommen schon die Brombeeren und im Rhein gehen nur noch die Papierschiffchen. 

Vielleicht haben Sie ja Verwandte in den USA, vor allem ältere die ihre Zukunftsabsicherung verloren haben, Die könnten Sie sicher bei sich aufnehmen. Das wäre auf jeden Fall besser für die. Bevor dies 90 Tage vorbei sind, hat Trump alles kaputtgekriegt was ihm nicht lebenswert erscheint. Kommt Ihnen zurecht bekannt vor. 

istdochegal

wrd nichts bringen. Mit Zöllen veringert man nur die eigene Kaufkraft, was auch den Binnenmarkt schadet. Ein Umlenken ist sowieso nicht zu erwarten, und würde mit dem Handelskrieg mit CHina sowieso von selbst gelöst.

China auf der anderen Seite ist dieser Handelskrieg eher ein Segen. Da es langfristig sowieso von dem Exportmarkt zu einem stabilen Binnenmarkt transformieren will, da sind die USA mit ihren Zollerhöhungen und die damit eingehenden Verlusten ein gutes Mittel zum Zweck (Buhmann), um die für den Wechsel benötigte Unterstützung  im eignen Volk zu gewinnen.

Olaf Walter

Klimaschutzmaßnahmen greifen. Einfach mal umdenken. Trumpzölle

proehi

Sie sprechen es genau an. Nur weil ein massiver Auftritt dem eigenen Ego gefallen würde, sollte nicht der Verstand - jegliche Eskalation zu vermeiden - deaktiviert werden. Die Sache hinaus zu zögern verschafft mehr und mehr Beinfreiheit sich den Trumpschen Erpressungen besser entziehen zu können, weil sich neue regelbasierte  Partnerschaften herausbilden können. Das dürfte nicht nur uns betreffen sondern auch alle, die im Moment noch bei Trump nach seinen Aussagen um einen Termin für seine „bevorzugten  Liebkosungen“ nachsuchen müssen.

Wanderfalke

"Ich finde es - zugegeben - auch ein wenig schade, dass die EU so "moderat" auf Trump reagiert. Ich würde mir wünschen, da würde ein wenig mehr mit Härte reagiert."

Das liegt daran, dass die USA bisher als feste Größe den politischen Horizont in Europa geprägt haben und viele - trotz Trump und seinem Syndikat - noch am transatlantischen Glaubensbekenntnis festhalten wollen. Trotz Dolch im Rücken noch auf freundlich zu machen verkennt aber, mit wem man es da zu tun hat.

Ich sehe darin die schleimige Hoffnung, vom wilden Wirtschaftskrieger mit "kissing my Ass" etwas Wohlwollen zu erlangen, damit es uns nicht so hart wie die konsequenten Widerständler trifft. 

Lucinda_in_tenebris

Trump will die Produktion in die USA verlagern. Er weiß, dass die USA, auch bei gedrückten Löhnen,  nicht mit dem Billiglohnland China konkurieren kann. Die Antwort hat ihm Musk ins Ohrgeflüstert. Durch den Einsatz von Hi-Tec insbesondere KI und Robotik werden die Lücken geschlossen. Zwei Probleme resultieren aber daraus: 1. Es stehen keine Arbeitsplätze, da diese durch Robotik wegfallen 2. Der Energiebedarf erhöht sich.  Auf die zweite Herausforderung weiß Trump einen Rat: Kohle. Er möchte also seinen künftigen Hi-Tec Staat letztlich mit Kohledampf betreiben. Eine interessante Vorstellung. Die erste Herausforderung ist allerdings schwieriger, vermutlich strebt er irgendwann eine Art politische Rassenbereinigung an. Wenn er nach und nach jeden "überflüssig" gewordenen einfach aus der USA deportiert, dann bleiben lediglich seine "weißen Trump Anhänger" übrig. Das auserwählte Volk quasi, dass über die Menschheit herrscht.

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saschamaus75

>> Trump will die Produktion in die USA verlagern.

 

Aber auch wenn, sollten dann nicht trotzdem zuerst die Fabriken im RealLife stehen und danach erst auf Isolation zu gehen? -.-

 

Lucinda_in_tenebris

Tja, die müssten wohl von den Robotern erbaut werden, die in der zu errichtenden Produktionsstätte hergestellt werden.

Eine isolierte und autarke Wirtschaft gleicht dem Traum vom Perpetuum mobile. 

Olaf Walter

Wenn man die Ergebnisse noch selbst sehen will, sollte man jünger sein.

Altersbedingte Lebenszeit, setzt natürliche Erlebensgrenzen.

istdochegal

Ein Schritt weiter gedacht: höhere China Zölle werden auch hier kommen.

Ansonsten könnten ja US Unternehmen aus China über die EU importieren.  Da wird die USA schon genügend Druck aufbauen, das dies nicht geschieht. Also wer noch billig einkaufen will, sollte jertzt zuschlagen.

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Tada

Die Zölle kommen hier nicht und deshalb werden die Unternehmen über uns als Drittländer importieren. Es muss ja nich die EU das Drittland sein. Eine von Pinguinen und Robben betriebene Briefkastenfirma reicht aus. King Julien hat schon ein Angebot dafür gemacht. ;-)

HSchmidt

Zölle auf Dinge zu erheben, die man nicht importieren muss weil sie auch gut im eigenen Land hergestellt werden können, finde ich erstmal nicht schlecht. Man muss nicht jeden Nagel um die halbe Welt schippern.

Ich glaube allerdings nicht, dass es so kommen wird. Die Unsicherheit ist einfach zu groß. Wer stampft schon eine Firma aus dem Boden und investiert, wenn man nicht weiß ob die Zölle von Dauer sind?

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Lucinda_in_tenebris

Die Erbauer von Stonehenge haben bekanntlich bereits die benötigten Steine über hunderte Kilometer transportiert. Sie hätten ja Stonehenge auch direkt im Steinbruch erbauen können. Oder es bei genauerer Überlegung ganz hätten bleiben lassen können. 

Das Phänomen des globalen Handels lässt sich zwar rational erklären, aber nicht völlig ersetzen. Richtig ist, dass es schwachsinnig erscheint, wenn wir Bordsteine aus China importieren, nicht weil wir selbst keine Steine hätten, diese aber nicht konkurenzfähig selbst herstellen können.  (Das ist ein reales Beispiel !).  

Letztlich ist der einzige Weg, dass die Menschen im angeblichen  China  sich gewerkschaftlich organisieren und die Phase der Industralisierung nachholen.  China ist bekanntlich immer noch ein Schwellenland.  Kann das durch Zölle erreicht werden? Nö. Das hat nur die Folge dass wir keine Bordsteine mehr haben und die Chinesen noch länger brauchen, um sich zu modernisieren.

MRomTRom

++ Trump hat im Volk keine Zustimmung für seine Zollpolitik ++

Die Umfragewerte fast aller US  Institute zeigen mittlerweile deutlich nach unten mit nur noch 43 % ‚Approval‘ und 51 % ‚Disapproval.

++

Insbesondere seine Leistungen in den Bereichen Wirtschaft und Zollpolitik werden negativ bewertet.

Quelle: 

https://today.yougov.com/politics/articles/51986-donald-trump-declining…

++

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Grossinquisitor

Er könnte seinen Nimbus auf dem Gebiet Wirtschaft und Wohlstand verlieren. Für seinen Kultukampf werden ihn seine Fans aber noch in hundert Jahren verehren.

Lucinda_in_tenebris

Warum baut Trump nicht einfach die neuen amerikanischen Produktionsstätten selbst?

 Immerhin ist sein Berater Musk ja angeblich der reichste Mensch der Welt und er selbst auf dem Weg ihn sogar zu überholen, da er mit jüngsten Börsengeschäften erhebliches Kapital dazu gewonnen hat.

Scheinbar haben Trump und Musk selbst kein großes Vertrauen in die US-Wirtschaft und haben Angst sie könnten durch solche Hochrisikoinvestitionen ihr Kapital verlieren.

 

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bolligru

Wissen Sie, was Trump tatsächlich will?

Sehen Sie alle deals des Herrn Trump an wie den Kauf eines Gebrauchtwagens bei einem windigen Händler. Da schaut auch ein kluger Verhandler nicht nur auf einen Teilaspekt sondern sieht das ganze Paket. 

Kohl drückte es so aus: "Wichtig ist, was hinten dabei herauskommt"

Lucinda_in_tenebris

Was Trump tatsächlich will, kann wohl nur ein Psychiater ergründen, der sich mit pathologischem Narzißmus auskennt.

Letztlich hat Trump seine Schäfchen schon im Trocknem.  Er hat allein mit dem Merchandising, für das er auch die offiziele Website des Weißen Hauses benutzt, hat er in den letzten Monaten Millionen verdient. Dazu kommen Einnahmen aus seinen Dinner in LarMago, wo Lobbyisten sich für 1Mio. einen Sitzplatz kaufen können. In den nächsten 90 Tagen wird er da sicherlich hunderte von Millionen einnehmen.

Dann hat er die volle Aufmerksamkeit der Weltgemeinschaft, die er genießt und die seine sadistische Ader ("Sie kommen jetzt alle, um meinen A... zu knutschen") trigert.

Politisch reicht es ihm, wenn seine Anhänger ihn weiter für den Messiahs halten und um so größer die Auswirkungen seiner Politik ist, um so größer deren Bewunderung.  Falls die Zollpolitk scheitert, wird halt ein Söndenbock gesucht (Transidente, Migranten oder Peter Navarro)

Malefiz

Hat die USA, bzw. Trump 1. genügend Rohstoffe zum Bau von Produktionsstätten, 2. hat er genügend Rohstoffe zum herstellen von Produkten nach einem Bau in den Produktionsstätten? 3. Irgenwo könnten noch viele Produktionsstätten aus Bankrotts stehen, die man wieder nutzen könnte?

Lucinda_in_tenebris

Könnte der reichste Mensch der Welt alles kaufen und nochdazu Investoren begeistern, denen er seinen unfehlbaren Plan vorlegt. Geschlossene Produktionsstätten in Europa einkaufen, zerlegen und nach USA schicken (wie es China z.B, im Ruhrgebiet machten) wäre wohl unter dem Niveau des Hi-Tec-Papst. 

Was also hindert das Duo Infernal Trump/Musk an ihren eigenen Blödsinn zu glauben? Der Verstand kann es ja nicht sein.

blauer planet

Wenn es eine Lehre gibt, die sich daraus ziehen lässt: wirtschaftliche Abhängigkeiten sind riskant, v.a. einseitige. Mit ist klar, dass das nicht in jeder Hinsicht geht (s. Kaffee, Bananen,...), aber m.E. sprechen die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen immer dringender dafür, mittel- und langfristig, wo immer es geht, auf regionale Erzeugung mit kurzen Wegen zu setzen und wenigstens bei Im- und Exporten mit vielen Ländern den Austausch zu praktizieren - auch, wenn sich Produkte dadurch etwas verteuern.

Lieber Qualität und kurze (zumindest innereuropäische) Wege, als Quantität, massenhaft Billigramsch, der in der Tonne landet (Einwegartikel, Lebensmittel, Klamotten). 

Der Wachstumsirrsinn fliegt uns gerade um die Ohren - ökologisch und politisch. Zeit, die Prioritäten anders zu setzen.

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dap

Also alle 190+ Laender auf der Welt sollen selbst ihre eigenen Autos bauen, mit eigenen Rohstoffen, eigener Energie, eigenem Personal, etc. ??? Klingt irgendwie komisch fuer mich.

blauer planet

Nein, natürlich nicht! So habe ich das auch nicht geschrieben, wenn Sie meine Nachricht lesen. Es geht mir um die Verminderung der Abhängigkeiten und Förderung der Regionalität (innereuropäisch).

Grossinquisitor

Wie wollen wir dann aber Liebgewonnenes wie unseren Sozialstaat finanzieren? Das schaffen wir ja jetzt kaum, ohne uns jedes Jahr neu zu verschulden. Woher soll dann das Vertrauen der Gläubiger herkommen, dass wir diese Schulden samt Zinsen bedienen können?

blauer planet

Den Zusammenhang sehe ich nicht. Erzeugung, Arbeit, Steuern auf Gehälter und Erträge für den Sozialstaat gibt es auch bei regionalerer Produktion.

Lucinda_in_tenebris

Regionale Erzeugung und Entwicklung ist prima.  Was sie aber bedenken müssen, sind die Synergie effekte des Handels.

Was machen sie bei Dürren oder harten Wintern? Heutzutage bermerken wir als Verbraucher die Launen der Natur kaum (was "pädagogisch" leider Entfremdungsprozeße bei den Menschen auslösst). Der internationale Handel kann solche Phänomene (bislang) recht gut ausbalancieren. Das hat aber den Effekt, dass wir nicht nur Tomaten und Eier in der Not kaufen können, sondern eben auch einen Markt zu lassen müssen, der auch rosa Plüschteddybären umfasst. Niemand ist aber gezwungen Dinge zu kaufen ! Letzteres vergessen die Gegner des Freihandels. Wenn die Bürger ihrer Gesellschaft lieber niedliche Plüschteddys kaufen, anstelle von Hühnern, die Eier legen, dann ist das evtl. ein Bildungsproblem oder die Folge der Entfremdung.

Was wir brauchen ist endlich ein Diskurs über den globalen  fair trade

blauer planet

Ich gebe Ihnen in mancher Hinsicht recht - das Thema Ernteausfälle wird an Bedeutung gewinnen und überregionaler Handel kann Versorgungsengpässe überbrücken helfen (zu entsprechenden Preisen natürlich...). Aber Erdbeeren im Winter? Äpfel aus Südamerika? Billigstflugreisen mehrmals im Jahr? Neues Smartphone alle 1-2J.? Ich denke, es gibt viel Luxus, der uns als demokratisches Grundrecht verkauft wird und dafür zahlen wir eine immer höhere Zeche.

Olaf Walter

'Lehren ziehen', sind immer gut. Manchmal braucht man die Gegebenheit von außen. Stimme Ihren Gedanken zu.

bolligru

Alle reden über Zölle... 

Dabei gibt es tatsächlich im weltweiten Handel jede Menge von Zöllen, auch im Handel mit der EU und zwar nicht grundlos und Globalisierung hat auch Verlierer.

Vielleicht geht es Trump nur "auch" um Zölle. Er will einen deal abschließen und zwar möglichst mit jedem Land einzeln. Dabei ist sein Ziel, wie im Wahlkampf angekündigt: "america first".

Wir erinnern uns alle noch an das Scheitern von TTIP und die "Chlorhähnchen". Zollfreiheit war im Grunde ein Nebenthema. Es geht tatsächlich um vielfältige Handelshemmnisse. Es gibt unzähligen Vorschriften wie Hygiene bei allen Schritten der Verarbeitung, Transport, Nachweisgrenzen für bestimmte Pestizide (die oft aus der EU stammen), Verarbeitungsvorschriften, Lieferkettengesetz, Standartgrößen, Kennzeichnungspflicht, Sicherheit bei technischen Artikeln, u.v.m. Da sind endlos viele dicke Bretter zu bohren, wenn man Handelshemmnisse abbauen will.

Warten wir es ab, welche deals Trump am Ende erzwingt.

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dap

Und nicht zu vergessen Standards. Soviel ich weiss, hat zB Japan andere Standards fuer Schrauben als D oder die USA. D.h., fuer Lieferketten, Wartung, Verlagerung von Produktion nach Japan, etc. dass die erforderliche Mehrgleisigkeit um die verschiedenen Standards parallel erfuellen zu koennen (ein Modell fuer Japan, eines fuer D, eines fuer die USA) die Produktions- und Wartungskosten hoch gehen. Es stimmt, internationaler Handel ist komplex und Zoelle sing nur ein Mosaikstein (neben, Standardisierung, Sanktionen, etc.).

bolligru

TTIP und die "Chlorhähnchen"...

bolligru

Nachsatz:

Japanische Motorräder kommen komplett ohne 13er Schrauben und Muttern aus. 13 gilt in Japan als eine "Unglückszahl".

Selbst innerhalb Europas gibt es unterschiedliche Standarts: Britische Autos haben das Lenkrad auf der falschen Seite und die Stecker passen auch nicht in unsere Steckdosen- auch ein Grund für den EU- Ausstieg?

proehi

Tatsächlich kann Trump mehr erzwingen, je größer der Druck auf seine „Handelspartner“ ist. Dass Trump jetzt erst einmal ein Zollmoratorium verkündet hat zeigt seine Schwäche. Schließlich nimmt seine Möglichkeit der Erpressung mit der Zeit ab, die die Erpressten dafür nutzen können, sich mehr und mehr seinen Erpressungen zu entziehen.

Olaf Walter

Zu: Zollstreit zwischen China und USA: Auswirkungen schon zu spüren

Die Trumpzölle bringen die Industrieländer samt den Herstellern in Turbulenzen. Herstellungsstandorte brauchen politische Stabilität, weshalb ein Aufbau in den USA kaum umgesetzt wird, zumal dafür auch viel Zeit benötigt wird.

Als Klimaschutzmaßnahme, kann man Trumps Vorgehen schon mit Positiv bewerten. Unternehmer sind immer auf Wachstum aus und selbst werden sie ihn nicht verringern.

Kurzfristig wird das greifen, aber mit der Zeit setzt sich dann doch wieder Klimaschädlichkeit, sprich Wachstum durch.