Barett der Bundesverfassungsrichter des Ersten Senats.

Ihre Meinung zu Bundesverfassungsgericht entscheidet über Solidaritätszuschlag

Darf der Solidaritätszuschlag 35 Jahre nach der Wiedervereinigung noch erhoben werden? Darüber entscheidet heute das Bundesverfassungsgericht. Sollte der Soli kippen, fehlen der neuen Regierung Milliarden. Von Alena Lagmöller.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
200 Kommentare

Kommentare

morgentau19

Falls das Bundesverfassungsgericht so entscheidet, dass dem neuen Bundestag ein 68 MRD tiefes Haushaltsloch entsteht, macht sie einfach weitere 100 Milliarden Sondervermögen. 

Ob 900 MRD oder 1 Billionen ist doch sche..egal. Wir Bürger werden sowieso in allen Bereichen massive Teuerungen erfahren.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Parsec

"Wir Bürger werden sowieso in allen Bereichen massive Teuerungen erfahren."

Es wird was teurer, aber bestimmt nicht so massiv, wie Sie es glauben machen wollen.

Und was glauben Sie denn, was die kommende Generation sagen würde, wenn das Sondervermögen nicht beschlossen worden wäre? Vielleicht "danke, dass wir nun eine Inftastruktur haben, die nochmal um 20 Jahre gealtert ist, weil früher niemand den Mumm hatte, zu handeln und wir jetzt 2x ein Sondervermögen brauchen, um wieder auf Kurs zu komnen"?

Dann beschließen wir doch lieber jetzt Maßnahmen, die wir zukünftig gestärkt zurückzahlen können.

Macht für mich absilut Sinn!

Advocatus Diaboli 0815

Ich fände es gerecht den Soli wegfallen zu lassen und stattdessen die Spitzensteuersätze entsprechend zu erhöhen. Dabei sollte das Gesamt-Einkommen inkl. Zins- und Mieteinnahmen, Spekulationsgewinne als Berechnungsgrundlage dienen. Und selbstverständlich sollte man da auch einen gewissen Anteil an Krankenkassen-Beiträge bezahlen.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Malefiz

Wenn man das so machen würde, was denken Sie wie viele von diesen Leuten nicht mehr lange in Deutschland leben würden? Ich denke, daß es ein gerechtes Steuersystem nicht gibt. Es ist wie in vielen in unserer Bürokratie, zu umständlich, zu kompliziert! Vielleicht hat aber da jemand was in der Schublade und traut sich nur nicht herauszuholen?

FakeNews-Checker

Wie  der  Name  schon  sagt,  klagen  die  Reichen  gegen    den  letzten  Rest  von  Solidarität  an.   Denn  alle  anderen  Steuern  können  sie  ja  längst  umgehen  bis  hin  zur  Mehrwertsteuer  durch  Wohnsitzverlagerung  ins  Ausland.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Kristallin

Scheinwohnsitz im Ausland 😉 Nebenwohnsitz Deutschland so wirds gerne gehandhabt. 

FakeNews-Checker

Dann  nennt es  halt  Vermögenssteuer.  Aber  die  wollen  die  Reichen  auch  nicht  zahlen.  Was  dann  überhaupt ?

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
Tinkotis

Niemand will wirklich Steuern bezahlen. Und das Menschen selten mit dem zufrieden sind, was sie haben, sondern fast immer mehr haben wollen, besonders, wenn sie schon viel haben... tja, das sollen die Biologen und Psychologen erklären.

Malefiz

Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen!

Jawohl, daß ist der Menschheit Geisel, daß liegt in den Genen, daß Sie jetzt hätten gar nicht besser beschreiben können! Danke!

Kaneel

"Niemand will wirklich Steuern bezahlen."

Das stimmt so nicht. Ich frage mich aber warum der Grundfreibetrag für Geringverdiener/-innen nicht höher bemessen ist, wennn diese aufgrund des niedrigen Einkommens wiederum berechtigt sind entweder Wohngeld oder Bürgergeld zu beziehen. Diese Verwaltungskosten könnte man doch einsparen, indem Menschen mit niedrigem Einkommen von vornherein weniger Steuern zahlen.

gelassenbleiben

keiner möchte alleine der Dumme sein und zahlt freiwillig, aber die Mehrzahl der Reichen würde höhere Reichensteuer zustimmen, wenn der Nachbar/Konkurrent auch bezahlt, diehe Aspekte von 10.1.25

Kristallin

Na Rieche mögen es wahrscheinlich noch Geld dafür zu bekommen, dass sie die BRD mit ihrer noblen Anwesenheit ehren. 

Zufriedener Optimist

Wer ist denn für Sie ein Reicher? Der/die geschiedene/r Vater/Mutter mit 3 Kindern und 80000 brutto? Davon geht schon mal ca. die Hälfte an den Staat - die Solidargemeinschaft.

wenigfahrer

Ich gehe mal davon aus das die Entscheidung genauso weise sind wie die in den letzten 2 Wochen, und der Soli nicht entfällt, mal sehen ob ich richtig liege.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Malefiz

Mit Weisheit hat das nichts zu tun, sondern nur mit einer Entscheidung zum Wohle des Volkes!

TeddyWestside

Ich sage voraus Sie liegen falsch. Oder richtig. 

Auf jeden Fall haben Sie 50% Chance. Was Sie mit weise und in den letzten 2 Wochen meinen, ist mir noch nicht so klar, aber ich arbeite daran.

 

FakeNews-Checker

Entscheiden  die  BVG-Richter    für  die  Solidaritätsverweigerer,  dann  geht  der  letzte  Rest  von  Solidarität  in  diesem  Land  baden.    Die  Hauptlast  des  Sozialstaats  müssen  ja  eh  schon  die  Arbeitnehmer  tragen,   während   die  Reichen  sich  bei  vielen  Steuerarten  einen  schlanken  Fuß  machen.   Diese  Last  ist  sogar  so  hoch,  daß  viele  Dumpinglöhner  selber  zum  Sozialfall  werden.    Kann  man  das  auch  von  Milliardären  und  Multimillionären  sagen  ?

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Kristallin

Heute soziale KI? Ok das ist gut. 

Sehen Sie, der "Wert" eines Menschen, wird rein über dessen Einkommen bemessen, das steigert das Ansehen und das Feeling reich und wertig zugleich zu sein. 

Zufriedener Optimist

Ach und Sie glauben wirklich, der Soli wird von Millionären und Milliadären bezahlt?!? Haben Sie den Artikel gelesen? Informieren Sie sich mal ab wann der Steuerhöchstsatz gilt und wer die Hauptsteuerlast trägt! 

FakeNews-Checker

Man  braucht  sich  ja  nur  mal  die  Vermögensverteilung  in  Deutschland  anschauen.  Da  haben  1  Prozent  der  Bevölkerung  mehr  Vermögen  als  die  restlichen  99  Prozent  in  der  Summe.   Und  so  was  nennt  sich  Sozialstaat  ?

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Zufriedener Optimist

Das ist ungerecht und hat leider überhaupt nichts mit dem Soli zu tun! Haben Sie den Artikel gelesen? Glauben Sie ab der genannten Steuergrenze das sind die Reichen mit 1% des Vermögens?!? 

bolligru

Alles hat zwei Seiten (oder drei, wie K. Valentin meint)

Anstatt über immer neue Einnahmequellen nachzudenken oder bestehende, fragwürdige zu erhalten, sollte darüber ernsthafter nachgedacht werden, welche Aufgaben wir uns leisten wollen als Gemeinschaft. Ich fänd es auch sinnvoll, den Bürger dabei stärker einzubeziehen und selbstverständlich alle Ausgaben unverschleiert offen zu legen. Manch Eine/r wird mit den Ohren schlackern, wenn sie/er erfährt, wofür unser Staat Geld ausgibt und wo das ganze Geld hinfließt.

Parsec

"Denn sechs FDP-Politiker haben Verfassungsbeschwerde erhoben"

Ich befürchte hier bei den jetzt nach dem zurecht passierten FDP-Wahldebakel höchstpersönliche Intetessen (und natürlich die Interessenvertretung der FDP-Klientel, wie könnte es anders sein bei einer FDP).

Offensichtlich bekommen die sechs FDP-Politiker trotz der Mangelleistung ihrer Partei und somit trotz Mangelleistung auch dieser sechs FDP-Politiker so viel Geld jeden Monat, dass sie sich durch den Soli-Zuschlag benachteiligt fühlen.

Dabei gilt doch: (finanziell) breite Schultern sollen finanziell auch mehr tragen. Hat Steinmeier kürzlich noch gesagt.

Wo ist da die soziale Komponente der sechs sehr gut verdienenden FDP-Politiker?

Was soll das eigentlich werden? Ein Nachtreten der FDP aus dem Grab?

Esche999

Alle hier angeführten Argumente sind durchaus respektabel - einschließlich des Urteils des BVG, es falle aus wie es wolle. Aber alles ignoriert die finanzpolitische Realität : der Staat braucht Geld, heute dank der politischen Entscheidungen mehr denn je. "Recht oder Unrecht,Hauptsache das Geld kommt" - das ist die Devise und es wird vor keinen Tricks gescheut um das zu erreichen.Man hat sich nicht mal gescheut, eine kapitale Irreführung - "Sondervermögen" statt wahrheitsgemäß "Schulden" im Grundgesetz zu verankern. Fällt der Soli ev. sogar mit Rückzahlungspflicht, dann wird das kompensiert, möglichst unauffällig aber auf jeden Fall werden es die "kleinen Leute" bezahlen. 

Sparer

Den Soli als solchen finde ich mittlerweile nicht mehr gerechtfertigt, egal für welche Einkommensgruppe, Muss sich die neue Regierung halt eine anders gestaltete „Reichensteuer“ einfallen lassen. Dass bei komplettem Wegfall des Soli viel Geld in der Steuerkasse fehlen würde, sollte weiter kein Problem sein, es wurden ja mittlerweile andere Finanzierungsquellen gefunden (bzw. beschlossen), die Spielraum im Haushalt eröffnen.

Kristallin

Verfassungsbeschwerde wird zurückgewiesen na sowas. 

FakeNews-Checker

Solidarität  ist  das  Gegenteil  von  Milliardären,  sonst wären  sie  nicht  so  unverschämt  reich.   Offenbar  soll  diese   konträre  Unvereinbarkeit  nun  das  BVG  feststellen,  damit  niemand  mehr  in  die  Portokasse  der  Superreichen  reingreifen  kann,  auch  wenn  das  nur  Peanuts  im  Verhältnis  zu  ihrem  Restvermögen  ist.

JM

Fehlt der neuen Regierung Milliarden

Blödsinn

Da wird einfach mal wieder eine neue Steuer geschaffen und alle zahlen wieder.

Dazu ist noch zu sagen, wäre der ganze Soli auch in die "NEUEN LÄNDER" geflossen, hätten sie heute überhaupt keine Probleme mehr. 

wenigfahrer

Aktuell, und wie ich schon vermutet habe in meinem Kommentar.

Breaking News 

Verfassungsgericht: Solidaritätszuschlag ist verfassungsgemäß

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
TeddyWestside

Gut. 

Dann wär das Thema ja mal vom Tisch.

 

Kaneel

Das Urteil steht fest: Der Soli bleibt.

Dr.Pruegelpeitsch

Ich bin für den Soli! Auch wenn ich ihn zahlen muss!!! Das gilt aber nur, solange er auch dort hingeht, wo er hin muss! Marode Straßen, Schulen, Krankenhäuser! Und zwar in Ost und West!

Peter Kock

Sollte der Soli kippen so fällt der Politik sicherlich was ein wo das wieder rein kommen kann. A b e r  der Staat nahm deutlich mehr Geld ein sodas es nicht nötig wäre ...... wenn er denn einmal mit Geld richtig umgehen könnte, und würde, ginge es dem Land deutlich besser !  Das Land hätte das verdient.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Sparer

Es ist nicht so, dass unser Staat nicht besser mit seinem Geld umgehen könnte, wenn nur wollte. Er wäre durchaus dazu  fähig und weiß auch. wo man ansetzen könnte. Aber er WILL gar nicht.

Kaneel

Ihr Wunsch hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits erledigt, weil die Ablehnung der Verfassungsbeschwerde bereits verkündet worden war. Der Staat sind wir alle und wir alle haben offensichtlich keine einheitliche Vorstellung wie das Geld ausgegeben werden soll.

Sollte der Mehrbedarf des Bundes evident wegfallen, darf der Soli in Zukunft auch wieder abgeschafft werden. Das Gericht meint, dass es aktuell noch strukturelle Unterschiede zwischen Ost und West gibt. Man geht davon aus, dass diese bis 2030 noch bestehen bleibt. Aktuell streiten sich die Ökonomen noch und von daher darf der Gesetzgeber so entscheiden. (letzter Absatz, Quelle: phoenix: ARD-Rechtsredaktion)

Leser_Home

Jetzt ist es also entschieden; der Soli entspricht dem GG. A b e r   es bleibt die Frage, 35 Jahre nach Wiedervereinigung ist er immer noch notwendig? Notwendig für den Zweck des wirtschaftlichen Aufbaues Ost? Nach meiner Meinung läuft hier mit den Einnahmen etwas gewaltig schief, wenn diese immer noch benötigt werden. 

gelassenbleiben

Das Argument mit betroffenen Betrieben sticht nicht. Eine Streichung des Solis wäre für die betroffenen Betriebe wie Steuergeschenk mit der Giesskanne, ineffektiv für unsere Wirtschaft, führt nur zu Mitnahmeeffekten.

Nein eine Steuererleichterung auf Investitionen, so wie es der Wirtdchaftsminister vorgeschlagen hat ist besser

mispel

Also für viele hier im Forum ist man schon "reich", wenn man mehr als 73.484 Euro verdient. Das ist mit ganz normalen Jobs in den richtigen Bereichen (!) einfach zu verdienen, von wirklichem "Reichtum" aber weit entfernt.

gman

Was für eine unaufrichtige Politökonomie zeigt doch die Historie des Solidaritätszuschlags.
Spätestens 2019 wäre die Abschaffung  fällig gewesen.
Die Entscheidung aus Karlsruhe war zu erwarten. Das ändert nichts.
Diese unehrliche Steuerpolitik, die Entscheidung gehört dazu, hat jede Glaubwürdigkeit verloren.

Jeder Euro der abkassiert wird, wird dauerhaft, oft mehrfach verplant. 
Und das Geld, egal wieviel eingenommen wird,  reicht nie.
Es liegt nicht an Soli & Co., es fehlt eine verantwortliche Politik.  
Die Politik muss das lösen, nicht Karlsruhe!

natootan

Sollte der Soli kippen, fehlen der neuen Regierung Milliarden.

Das ist doch gar nicht so schlimm. Es gibt ja noch das Sondervermögen. Einfach das Geld drucken. Wobei, nichtmal mehr das. Einfach auf eine Taste drücken, schon sind viele virtuelle Milliarden da.

gendergagga

Die Entscheidung ist gefallen, der Soli bleibt. Ich finde das sowas von ungerecht. Aber eigentlich wundert mich das Urteil nicht. Ich bin mal auf die Urteilsbegründung gespannt? 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Kristallin

Glückwunsch dass Sie sich als stolzer Besserverdiener nun weiter ärgern müssen. 

gelassenbleiben

Haben Sie ein Problem mit dem Rechtsstaat?

FakeNews-Checker

Der  Soli-Knatsch   zeigt  es  wieder  mal:   Je  größer  das  Vermögen,  um  so  größer  die  Sorgen.

Moderation

Die Kommentarfunktion wird bald geschlossen

Liebe User,

wir werden die Kommentarfunktion um 10:40 Uhr schließen.

Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare noch zu Ende, bevor ein neues Thema eröffnet wird.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation

ein Lebowski

Der Soli wurde zweckentfremdet, deshalb stört es mach einen, vom Prinzip bezahlt man da heute alles Mögliche. 

Was ist Recht

Wenn ihr Kind mit seinem Taschengeld nicht auskommt ,sagen sie ihn er soll bei seinen Ausgaben sparen.Wenn ein Staat ,das rekord summen an Steuereinnahmen einnimmt und nicht klar kommt,ist es schwer ein Tip zugeben.Einen Eimer mit einen Loch zu füllen ist nicht möglich.Der Preis Treiber für Energie, Müllgebühren, Lebensmittel,sowie netto von brutto ist der Staat Schulsystem erwähne ich erst nicht, Drogen, Kriminalität welches Thema kann man positiv bewerten,soll jeder selber entscheiden.solidaritat für wen ?

Koray

Bereits bei der Einführung, kann mich noch gut erinnern, wußten einige, dass eine bereits eingeführte Steuer nicht einfach nach Erfüllung ihres Zwecks einkassiert werden wird. Entgegen der Beteuerungen der damaligen Politiker, die das befürworteten und Bedenken dementsprechend abwiegelten.

Wir brauchen nicht noch mehr bzw höhere Steuern, sondern die Schließung der bekannten Schlupflöcher (für Reiche und große Konzerne) und einen effizienteren Einsatz des Steueraufkommens.

Mendeleev

Mit dem Soli verhält es sich wie mit der Sekt- und Schaumweinsteuer die der selige Kaiser Wilhelm Zwo ehedem einführte um den Bau der deutschen Hochsee-Kriegsflotte zu finanzieren ...

 

Die Flotte ist zwar längst untergegangen, die Monarchie und das Deutsche Reich sind Geschichte - aber die Steuer, die gibt es immer noch :-) 

Moderation

Schließung der Kommentarfunktion

Liebe Community,

die Kommentarfunktion für dieses Thema wird nun geschlossen.

Danke für Ihre rege Diskussion.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation