Barett der Bundesverfassungsrichter des Ersten Senats.

Ihre Meinung zu Bundesverfassungsgericht entscheidet über Solidaritätszuschlag

Darf der Solidaritätszuschlag 35 Jahre nach der Wiedervereinigung noch erhoben werden? Darüber entscheidet heute das Bundesverfassungsgericht. Sollte der Soli kippen, fehlen der neuen Regierung Milliarden. Von Alena Lagmöller.

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Kommentare

saschamaus75

Aus dem Artikel:

>Eingeführt wurde der Soli vor 30 Jahren, um die Wiedervereinigung und den "Aufbau Ost" zu finanzieren.

 

Nope. oO

Eingeführt wurde der Soli ursprünglich zur finanziellen Unterstützung der US-Streitkräfte im Irak-Krieg. -.-

 

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Kaneel

Die bpb schreibt:

"Am 14. Mai 1991 stimmte der Bundestag erstmals für die Einführung eines Solidaritätszuschlags. Grund waren finanzielle Belastungen durch die Wiedervereinigung u n d den Zweiten Golfkrieg."

Zufriedener Optimist

Die Einheit wurde über die Renten- und sonstigen Sozialkassen (Krankenkassen) finanziert - da geht es un viel höhere Beträge.

Glasbürger

Darüber wird ja auch heute noch alles finanziert, was die beinahe jährlichen Beitragserhöhungen erklärt. So dachte man laut eines Beitrags im DLF im Frühjahr 2015 ob eines großen Überschusses noch über Beitragssenkungen in der GKV nach, während man im Spätherbst des selben Jahren, auch im DLF vermeldet, über alternativlose Beitragserhöhungen redete. Was dann letztlich geschah, das weiß wohl noch jeder und kann sich auch Gedanken ob des Warum machen.

Mendeleev

Das ist zwar nicht korrekt - aber unseren Regierenden traue ich es dennoch zu, mit einer Sondersteuer einen "völkerrechtswidrigen Angriffskrieg" wie den gegen Irak mitzufinanzieren ...

 

Passt ! :-) 

Lucinda_in_tenebris

Der Soli ist reine Entsolidarisation. Die Menschen im Osten empfinden sich als Almosenempfänger und die Menschen im Westen werden zur Kasse gebeten und  haben selbst nichts. 

Das Lügenschloß der Union hat Risse bekommen. Die große Frage ist , ob Merz diesmal einen soliden Bau wagt oder wieder einmal nach Art der Union nur die Risse übertüncht, um nicht das eigene Bild der Kompetenzpartei zu entschleiern.

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Wolfes74

Im Osten bezahlt man bei passender Gehaltshöhe genausoviel Soli wie im Westen.

Lucinda_in_tenebris

Das tun die Menschen im Osten eh spätestens bei der Auszahlung geringerer Rente. Das ist ja das Behämmerte, dass im Grunde nur entsolidarisiert wird. Nach der Wende war das vielleicht eine Möglichkeit kurzfristig Geld in die Hand zu bekommen, aber die Uhr für Kohls blühende Landschaft läuft so langsam ab.

saschamaus75

>> Die Menschen im Osten empfinden sich als Almosenempfänger und die Menschen im Westen

>> werden zur Kasse gebeten

 

Warum hört sich DAS schon wieder so an, als wären die Ostdeutschen von der Bundessteuer Solidaritätszuschlag irgendwie befreit gewesen? oO

Richtig ist, das die "Menschen im Osten" genauso Soli zahlen wie die "Menschen im Westen". -.-

 

TeddyWestside

"Richtig ist, das die "Menschen im Osten" genauso Soli zahlen wie die "Menschen im Westen". -.-"

Daran ist ja erstmal auch nichts verkehrt. Das hätte ich auch so gemacht, vielleicht mit etwas weniger Gänsefüßchen ;-)

 

saschamaus75

>> vielleicht mit etwas weniger Gänsefüßchen

 

Ähh, ich kennzeichne Zitate nunmal als Zitate? oO

 

Lucinda_in_tenebris

Die DDR musste ihre Gewinne damals nach Moskau liefern und verlor dabei selbst immer mehr an Substanz. Lustigerweise wollen jetzt immermehr Menschen via Afd die DDR und das "gute Verhältnis" zu Russland zurück.

Der Westen musste die marode Ost Wirtschaft sanieren. Wie fühlt sich das aber an für die Wessis,  die zusehen, wie neue Firmen nur im Osten entsehen, während die eigenen Fabriken schließen und den Bach heruntergehen? Wäre da ein Wir Gefühl wäre das ja noch zu ertragen, aber Dank Soli kommt da irgendwie nicht so die richtige Stimmung auf.

Lucinda_in_tenebris

...der dann aber solidarisch nur in den Osten geht.  

saschamaus75

>> ...der dann aber solidarisch nur in den Osten geht.  

 

Ähh, nope. oO

Das Geld landet (wie alle anderen Steuern) im ganz normalen Steuertopf und wird dann im Bundeshaushalt verteilt. -.-

 

Glasbürger

Auch im Osten wurde und wird der Soli bezahlt. Ich bin sicher, die Menschen dort fühlen sic nicht deswegen als Allmosenempfänger und nach Strich und Faden verar****, sondern aus anderen, vielschichtigeren Gründen.

Lucinda_in_tenebris

Das Problem nur ist, dass es den Menschen im Westen irgendwie nicht zu vermitteln ist, wenn sie Soli bezahlen für die marode Ostwirtschaft und sich dann anhören müssen, dass sie die Menschen im Osten ver...... wollen.

Kristallin

Na so "vielschichtig" sind die Gründe nun auch nicht. 

CraftMan

"Starke Schultern können auch mehr tragen als schwache"
Das hört man ja öfter in dem Zusammenhang.
Allerdings sollte man sich in dem Zusammenhang mal die Prozentrechnung wieder vergegenwärtigen.
Da prozentual besteuert wird ist doch per Definition schon die höhere Belastung bei höheren Einkommen (also bei starken Schultern) gegeben.
Und dann noch den Soli obendrauf.
Auf dem Portal des BMF kann man das mit dem Einkommensteuerrechner testen...

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RockNRolla

Falsch. Starke Schultern tragen prozentual immer weniger, um so stärker sie sind. Einfach mal Beitragsbemessungsgrenze gugeln. 

CraftMan

Bitte mal die Steuerprogression ansehen und gerne beim Einkommensteuerrechner nachrechen. Hat nichts mit Betragsbemessungsgrenzen zu tun!

Mauersegler

Die prozentuale Besteuerung hat aber eine (früh erreichte) Obergrenze.

w.k.e.

Es ist höchste Zeit, dass er wegkommt und das zu unrecht eingeforderte Geld erstattet wird. Der Soli betrifft auch nicht nur 10% "Reiche", sondern jeden, der auf sein Erspartes Zinsen erhält.

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gelassenbleiben

Der Soli betrifft auch nicht nur 10% "Reiche", sondern jeden, der auf sein Erspartes Zinsen erhält.

Kapitalertrag sollte auch mindestens so wie Erwerbslohn besteuert werden, wird es aber nicht. Das ist ungerecht und bevorzugt die Reichen, die von Kapitalerträgen leben

Advocatus Diaboli 0815

aber nur wenn man oberhalb der Freibeträge liegt - und das sind dann sicher nicht die Armen im Lande

Bahnfahrerin

Eher interessant, wer alles als nicht arm (und damit oftmals automatisch als reich) betrachtet wird. 

1000€ Kapitalertrag hat mancher - wenn man ein bisschen spart und sparen kann und sein Geld nicht nur für 0,5% auf dem Tagesgeld liegen lässt - schneller zusammen als er/sie schauen kann… 

Advocatus Diaboli 0815

Richtig. Aber bedenken Sie dass man 1. nur auf die ZINS-Einkünfte bezahlt und 
2. auch nur für die Zinseinkünfte die oberhalb der 1000€ (bzw. 2000€ für gemeinsam veranlagte Ehepartner) Freigrenze liegen.

Mauersegler

Das sind auch kleine Selbständige, die selbst für ihre Altersversorgung vorsorgen müssen. 

Tinkotis

Polemik und Populismus mögen einem ja ein gutes Gefühl geben, aber sinnvoll darüber hinaus sind sie nicht. Eine Rückzahlungsforderung ist überzogen.

Erinnert mich irgendwie an ein Kind, dass störrisch mit dem Fuß aufstampft und zetert, was es will und was nicht. Aber um den geht's gerade nicht.

FakeNews-Checker

Quatsch.     Oder  müssen  etwa  arm  gearbeitete  Rentner  auch  auf  ihre  5  Euro  Jahresparbuchzinsen  den  Soli  zahlen  ?   Für  Taurus-Merz  sicher nicht  ganz  utopisch.

TeddyWestside

Wenn das (Ihrer Meinung nach) zu unrecht eingeforderte Geld "erstattet" wird, muss es aber auch irgendwoher kommen, das ist Ihnen schon klar?

 

Tinkotis

Der Soli ist ein gutes Beispiel dafür, dass aus einem notwendigen Übel - dem Erheben von Steuern zur Finanzierung staatlicher Aufgaben - längst ein undurchschaubares und oftmals ungerechtes Geflecht geworden ist.

Allerdings finde ich es verlogen, wenn sich gerade die FDP hier als Streiter für Fairness aufspielt. Einer der Gründe, warum das deutsche Steuerrecht gefühlt komplizierter ist als Hirnchirurgie ist doch, dass gerade dadurch Steuervermeidung zu einem einträglichen Geschäftsmodell geworden ist.

Von Steuerberatern über Immobilienhändler bis hin zu dubiosen Bankern gibt es viele, die an einem transparenten Steuersystem kein Interesse haben und ihren Einfluss immer genutzt haben, um Vereinfachungen zu verhindern. Eine Klientel, die sich bei FDP, aber auch Union immer wohlgefühlt hat.

Übrigens: Auch der designierte Bundeskanzler hatte da mal Pläne, die irgendwie im Sande verlaufen sind. Und so wird dem Bierdeckel noch heute eine alternative Karriere als Steuererklärung verweigert.

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TeddyWestside

"Von Steuerberatern über Immobilienhändler bis hin zu dubiosen Bankern gibt es viele, die an einem transparenten Steuersystem kein Interesse haben und ihren Einfluss immer genutzt haben, um Vereinfachungen zu verhindern. Eine Klientel, die sich bei FDP, aber auch Union immer wohlgefühlt hat."

Sehr guter Punkt. Da besteht kein Interesse an Klarheit, Transparenz, Einfachheit. Wo soll man was verstecken, wenn alles klar und einfach ist? 

 

Carlos12

"Von Steuerberatern über Immobilienhändler bis hin zu dubiosen Bankern gibt es viele, die an einem transparenten Steuersystem kein Interesse haben und ihren Einfluss immer genutzt haben, um Vereinfachungen zu verhindern. "

Das könnte einer der Gründe sein, aber nicht der Entscheidende. Ein Grund für das komplizierte Steuerrecht ist der Ruf nach Gerechtigkeit und Nachteilsausgleich. Wenn Sie schwerbehindert sind, eine arme Person finanziell unterstützen oder ein Arbeitszimmer haben, können Sie das in der Steuererklärung finanziell geltend machen. Und so geht es weiter. Wann immer man in der Politik einer Gruppe von Personen durchaus begründet was Gutes tun wollte, hat man das häufig über das Steuerrecht gemacht.

Lucinda_in_tenebris

Die BRD macht immer wieder den selben Fehler.  Problemlagen werden nur über Geldumverteilungen versucht zu lösen.  Das Ergebnis sind sind soziale Schieflagen und eine völlig entsolidarisierte Gesellschaft, in der scheinbar nur noch Fußballfans ein temporäres Wir-Gefühl entwickeln können. Wo sind die Ideen? Wo bleiben die Initiativen aus der Bevölkerung?  Wo bleibt der Ruck, den Roman Herzog damals beschwor?

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Tino Winkler

Fußballfans haben nur gegenüber „ihrer“ Mannschaft ein Wir-Gefühl und sonst nichts.

Glasbürger

So Recht Sie damit haben, ist es doch systemrelevant, daß sich die Leute nur auf ihre Kontostände und ähnliches konzentrieren und nur dies als wirklich wichtig ansehen. Würde sich das ändern, bestünde die Gefahr, daß die Leute Dinge hinterfragen, nachdenken und womöglich etwas wollen, gar selbst ändern. Das geht nun wirklich nicht!

Tino Winkler

Sie schließen immer wieder von sich auf andere.

Glasbürger

Inwiefern? Weil ich mir den Luxus leiste, selbst zu denken und der Kontostand nicht das allein Seligmachende ist? Stimmt. Das unterstelle ich grundsätzliche auch allen anderen. Und die Enttäuschung ist dann oft groß...

Tom.Orrow

Sie haben einen entscheidende Unterlassungssünde begangen. Deshalb erlaube ich mir, Ihren Kernsatz zu vervollständigen: "Problemlagen werden nur über Geldumverteilungen von unten nach oben versucht zu lösen.

Lucinda_in_tenebris

Das ist eher eine Frage des politischen Coleurs. Die einen umverteilen gerne von oben nach unten und die anderen von West nach Ost.  

TeddyWestside

Man kann eben keine Champagnerpyramide auf einem einzelnen Glaus bauen. Genauso wenig wie man mit Steuererhöhung für Reiche Wahlen gewinnen kann. Irgendwie reicht die Aufmerksamkeitsspanne bei den meisten vielleicht nicht, ich kann mir das nicht erklären. 

 

Parsec

Mh, eigentlich sehe ich im Wegfall des Solis kein erbsthaftes Problem:

wenn das Gericht der Ansicht ist, den Soli braucht es nicht mehr,

weil zum Beispiel keine Kosten mehr durch den Ostaufbau entstehen,

weil zum Beispiel die "neuen" Bundesländer inzwischen "erwachsen genug" geworden sind, ihre eigenen Entscheidungen finanzieren zu können,

weil zum Beispiel die Bewohner der Länder der ehemaligen DDR so sehr aus den Windeln sind, dass sie sich derer und des braunen Inhaltes nun selbst entledigen können,

weil zum Beispiel ebenfalls die Bewohner der Länder der ehemaligen DDR sich eine unübersehbare Zuneigung rechtsextremen Gedankengutes gönnen,

insgesamt also die "neuen" Bundesländer sich rundum erneuert fühlen, dann braucht es keine weitere Unterstützung der 10% Steuerzahler.

Dann bitte auch ersatzlos die auf Soli-Beitrag fundierten Projekte wieder einstampfen, und bitte nicht durch Finanzierung aus dem erkämpften Sondervermögen füttern, denn für Luxus-Projekte haben wir kein Geld.

gelassenbleiben

die Reichen wollen sich wieder einen schlanken Fuss machen

„Vorschlag:

Die neue Regierung, den Kanzler, jede Ministerin und jeden Minister, alle Fraktionsvorsitzenden, also jede Politikerin und jeden Politiker vor Interviews im Fernsehen oder für Zeitungen IMMER zu Beginn fragen:

"Warum gibt es keine Vermögenssteuer?"

Und zum Abschluss auch noch einmal..“ via Enno von Friedland

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Glasbürger

Und was würde das letztlich bewirken, wo die Antwort auf diese Frage doch seit Jahren sonnenklar ist? Außer der verschwendeten Lebenszeit, den Ausreden der jeweiligen Amtsträger zuzuhören.

gelassenbleiben

das Thema und die Gerechtigkeitslücke bleibt aktuell und im Fokus

Lucinda_in_tenebris

Bevor die Superreichen besteuert werden müsste wohl die ein oder andere Steuerflucht verhindert werden. Da wäre zum Beispiel die Schweiz, die immenses kriminelles Geld hortet  und sich dabei noch ein neutrales Sauberimmage verleiht.

Aber uuups, da müsste wohl dann auch die ein oder andere schwarze Kasse erst einmal umdisponiert werden.

Grüße aus der Barschelwanne oder besser gesagt: "Grüzi"

Sparer

Sie haben es offensichtlich nicht durchblickt: es geht in der Entscheidung des Verfassungsgericht nicht um „Reiche“ und ob man diese besteuern darf, sondern darum, ob 35 Jahre nach der Wiedervereinigung und entsprechend erfolgter Angleichung (zB der Renten) überhaupt noch so etwas wie ein „Solidaritätsbeitrag“ erhoben werden darf.

Und ganz generell: die „Reichen“ sind genausowenig an allem Schuld wie andere Bevölkerungsgruppen. Ohne das Geld der „Reichen“ würde sich in der Wirtschaft nämlich kein Rädchen drehen.

Sparer

Apropos „warum gibt es keine Vermögenssteuer“: erstens würde das ein weiteres Bürokratiemonster schaffen, zweitens hsben gerade „die Reichen“ die besten Möglichkeiten, Steuern zu vermeiden. Tipps dazu gibt es ja nicht nur vom jeweiligen Steuerberater (siehe den entsprechenden Artikel über die Wege zur Vermeidung von Erbschaftssteuer neulich hier in der TS).

gelassenbleiben

Vermögenssteuer ist viel einfacher festzusetzen als Steuern auf laufende und wechselnde Kapitalerträge 

Nettie

"Die FDP-Kläger halten den Soli auch für ungerecht. Begründung: Nur zehn Prozent der Steuerzahler müssten den Soli zahlen"

Was soll daran ungerecht sein, wenn ein Beitrag zur Gestaltung des Gemeinwesens zur Abwechslung mal nur von den 'Leistungsfähigsten' darin getragen werden soll?

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gendergagga

Darum geht es hier aber nicht! Es geht hier darum das eine von vornherein als temporär eingeführte Abgabe einfach für einen Teil der Bevölkerung weiterlaufen gelassen wird wo die Begründung dieser Abgabe entfallen ist.

Parsec

"Darum geht es hier aber nicht!"

Doch, doch, genau darum geht es: finanziell breit aufgestellte Schultern sollen mehr tragen, als schmale.

Oder sind Sie nicht der Ansicht, dass Steinmeier recht hat? Und das ist nicht seine Erfindung.

"temporär eingeführte Abgabe ... die Begründung dieser Abgabe entfallen ist."

Das ist Ihre den sechs sehr gut verdienenden FDP-Politikern nach den Mund geredete Unterstützung gegen den Soli. Sie wissen also genau, dass es keine solidare Unterstützung der "neuen Bundesländer" mehr braucht?

Ok, gerne, dann aber bitte alle Projekte auf Soli-Basis einstampfen, denn dass sind ja dann wohl nur Luxus-Projekte, die keiner braucht. Und: keine Bedienung aus dem Sondervermögen. Das brauchen wir für wichtigere Dinge als für die Unterstützung der ostdeutschen Bundesländer.

Ich kann mich mit dem Gedanken gut anfreunden, dass die Länder der Ostdeutschen nun keinen Solidaritätszuschlag mehr benötigen. Die im Osten erstarkte AfD übrigend auch!  

Kristallin

Weil die klagenden Personen doch nix dafür können, dass sie so privilegiert sind, müssen Sie nur richtig sehen. 

Sparer

Bitte nicht vergessen: die „Leistungsfähigsten“ heißen ua deshalb so, weil sie nicht nur leistungsFÄHIG sind, sondern tatsächlich auch am meisten leisten (und, nebenbei bemerkt), auch ohne Soli die höchsten Steuern zahlen.

RockNRolla

Von wem reden Sie? Wer zahlt das?  Die Leistungsfähigsten? Superlativ? 

Warum geht man nicht einfach an die Steuervermeider und Steuerverschwender? Laut bdsz kann man jährlich mehrere hundert Milliarden € mehr haben. 

RockNRolla

Soli abschaffen, mehrwertsteuer verdoppeln.

Der Staat ist, ob seiner Wohltätigen gaben,  bankrott.

Und über die Mehrwertsteuer kassiert man alle nach Bedarf ab. Das ist gerecht und einfach. Auch die Sozialhikfe Empfänger und Asylanten müssen ihren Beitrag leisten. Nicht nur die Mittelschicht mit ausreichend Einkommen, aber ohne Abschreibungsmöglichkeiten oder Steuervermeidungsgelegenheiten. 

Richtig Reiche kriegt man eh nicht ins Boot. Die wollen nicht zahlen.

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Glasbürger

Soli abschaffen und genauer hinsehen, WOFÜR man das Geld der Steuerzahler ausgeben will! Wir haben so viel Einnahmen, die wir für nichts und wieder nichts zum Fenster rauswerfen, um anderen, die es nicht verdienen, zu gefallen, statt unsere ureigendesten Baustellen endlich abzuarbeiten. Umlagen auf andere Steuern lösen da gar kein Problem, verursachen höchstens Neue.

RockNRolla

Genauer hinschauen bedeutet mehr Verwaltung. Wird also teurer. Und wem wollen Sie weniger geben? Den NGOs? China? Weniger Sozialhilfe? Weniger Umweltschutz? Weniger Entwicklungshilfe?  Das geht nicht, weil das alles alternativlos und nicht verhandelbar ist.

Malefiz

Ich finde es immer wieder widerlich wenn man mit Sozialhilfe Empfänger, Bürgergeldempfänger oder Asylanten argumentiert. Mir scheint, daß überhaupt nicht nachgedacht wird was die eigentliche Ursache für diese Menschen ist! Die Ursache ist unsere gesamte Gesellschaft! Man sehe sich doch auch mal die großkotzigen Konzerne an die in den nächsten Jahren zig Tausende Arbeitsplätze abbauen möchten aber kein Jota nachdenken was dann mit den Leuten passiert die dann auf der Straße landen. Auch die Regierung denkt nicht nach wenn sie die an die Bürgergeldempfänger ran wollen, für die scheinen alle 5 Milionen Faulenzer zu sein. Nein mein Herren und Damen der nächsten Regierung, liebe Mitdiskutierer hier, so ein einfach kann man sich das nicht machen.!

Es soll angeblich ca. 15-16000 sogenannte Arbeitsverweigerer geben, gegen die aber schon immer vorgegangen wurde. selbst mit Sanktionen kommen die Leute immer wieder durch im Leben und die Ämter sind machtlos!

RockNRolla

So viel Text? 

Wie möchten sie Satire denn. Demnächst gereicht bekommen? Oder hat Herr Nuhr ein Monopol darauf.

Der letze Satz hätte sie draufbrungen MÜSSEN.

Malefiz

Der Staat kann nicht bankrott sein, das gesamte Land und das Volk ist der Staat, ich bin nicht bankrott!

natootan

Nicht? 

Jeder hat eine Schuldenlast von rund 29.000 Euro. Das heißt auch, das Neugeborene oder der Rentner im Herbst seines Lebens.

 

Malefiz

29.000 Euro ist noch lange kein Bankrott. Überlegen Sie mal genau, was Sie für die geringe Schuld als Bürger alles bekommen? Straßen, Wege, Krankenhäuser, Ortschaftverwaltungen, Freiheit, Demokratie, Bundeswehr, Flugverkehr, Supermärkte........ und das alles machen unsere Diener für den Staat für 29.000 Euro Schulden pro Person möglich. Sollten wir da nicht etwas dankbarer sein?

gelassenbleiben

mehrwertsteuer ist ungerecht

Advocatus Diaboli 0815

Nur weil die Reichen nicht zahlen wollen lassen wir es gleich. Das ist richtig toll - ich will übrigens auch nicht zahlen, also versucht es nicht erst.
Mal im Ernst: Sowohl Arme als auch Reiche müssen essen. Bei den Grundnahrungsmitteln spielt der Unterschied zwischen Arm und Reich keine so große Rolle weil beide mehr oder weniger gleich viel essen.
Wenn ein Reicher 1 Laib Brot kauft benötigt er bei 10000 Euro im Monat weniger von seinem Einkommen als ein Armer mit 500€ Bürgergeld im Monat.  

Tom.Orrow

„Die sechs FDP-Mitglieder wehren sich gegen die Festsetzung des Soli in ihren eigenen Steuerbescheiden mit einer Verfassungsbeschwerde.“

„Ungerechte Belastung für Reiche?“

Die Ausgangslage ist also klar: Selbstbetroffene wehren sich. Bleibt zunächst mal nur zu hoffen, dass die Mitglieder des BVG, die wegen ihrer Einkommen selbstverständlich auch zu den Betroffenen gehören, private und gesellschaftliche Interessen unterscheiden können.

Der Soli wurde 25 Jahre lang von allen Bürgern gezahlt. Seit wenigen Jahren hat der Gesetzgeber diese Einnahmequelle im Wesentlichen auf die breiteren Schultern der Besserverdienenden und Unternehmen verlagert. Also auf diejenigen, denen eine patriotische Haltung häufig schon angeborenen erscheint. Insgesamt sind das aber auch diejenigen, die beim Thema Steuergerechtigkeit bisher mehr als gut davongekommen sind, z.B. auch mit optimierten Steuersparmodellen und anderen Tricksereien. Hier gibt es reichlich Arbeit für den Gesetzgeber.

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Zufriedener Optimist

Cool- haben Sie einen Tipp wie man als Arbeitnehmer mit 80000 brutto sich die fast 50% Steuern sparen kann? Wie vile Steuern zahlen Sie? Wie viel tragen Sie zur Solidargemeinschaft bei?

Glasbürger

"Aufbau Ost" klingt doch aber viel schöner und bringt vor allem mehr Verständnis, als "Kriegsunterstützung". Das sehen wir doch gerade wieder, nur daß der "Aufbau Ost" heute "Verteidigung von Demokratie und Freiheit" heißt. Ob des Brennpunktes könnte es aber letztlich auch wieder als "Aufbau Ost" durchgehen.

Tino Winkler

Der Soli hat seine Aufgabe bereits erfüllt und gehört abgeschafft, dafür sollte die Umsatzsteuer auf 20% erhöht werden, daß lässt sich einfacher rechnen und gilt dann auch solidarisch für jeden.

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Glasbürger

Ein kommender Kanzler wird beim Einkauf die 20% Märchensteuer nicht mal bemerken, Oma Erna mit ihrer Minirente oder prekär Beschäftigte, treibt das womöglich in den Ruin. Das wäre nicht solidarisch, sondern hochgradig töricht!

Malefiz

Ein kommender Kanzler, wer sagt mir überhaupt, daß es vielleicht nicht doch noch eine Kanzlerin geben könnte, aber egal, es kommt drauf an wo ein Kanzler oder Kanzlerin einkaufen geht. Bein den bekannten Discountern werden sie wohl 20% Marchensteuer nicht wahrnehmen. Beim Feinkost-Käfer oder KaDeWe werden auch die 20 Märchensteuer schon wahrnehmen! Aber die können das mit ihren Bezügen locker kompensieren. 

Lucinda_in_tenebris

Klingt so, als würden wir langfristig nicht um die Einführung der Frondienste herumkommen. Im Mittelalter waren es wenigstens nur der Zehnte, der abgegeben werden musste, was heute paradiesisch scheint.

Kristallin

Der Zehnte ist Neuzeit, frühe Neuzeit. 

Im richtigen Mittelalter war die "Abgabe" noch was anders ausgerichtet. 

morgentau19

Falls das Bundesverfassungsgericht so entscheidet, dass dem neuen Bundestag ein 68 MRD tiefes Haushaltsloch entsteht, macht sie einfach weitere 100 Milliarden Sondervermögen. 

Ob 900 MRD oder 1 Billionen ist doch sche..egal. Wir Bürger werden sowieso in allen Bereichen massive Teuerungen erfahren.

Tinkotis

Wie wär's mit "Aufbau Demokratie Ost"? Der Soli könnte aber noch erheblich teurer werden.

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natootan

Schön, wie abgehoben man sein kann, um unseren ostdeutschen Freunden zu erklären, wie Demokratie geht. Weil wir es ja wissen und natürlich ist unsere Demokratie die beste überhaupt. Völlig fehlerfrei.

Und wenn die Ostdeutschen die Regeln unserer Demokratie nutzen (und uns im Westen gefällt das nicht), dann sind die Ossis natürlich zu doof für Demokratie. Klar.

Glasbürger

Dafür würde ich den sogar bezahlen! Nichts braucht dieses Land momentan mehr, als Demokratie, vor allem das Positive, das damit einher geht.

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TeddyWestside

Und neue Brücken, nicht nur aber auch im übertragenen Sinn.