Euro-Banknoten liegen auf einem Tisch.

Ihre Meinung zu Kommentar: Schulden lösen keine Probleme - sie schaffen neue

Noch gibt es keine neue Regierung, aber die Debatte über mögliche Sondervermögen und die Schuldenbremse ist in vollem Gange. Schulden machen könnte kurzfristig helfen, meint Hans-Joachim Vieweger, es verlagere aber die Probleme nur und schaffe neue.

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249 Kommentare

Kommentare

Werner40

Militärausgaben sollten mit eingefrorenen russischen Geldern finanziert werden. 

wenigfahrer

Auszug:

" Schulden lösen keine Probleme - sie schaffen neue "

Das ist genau so wie es im Leben ist, aber das wollen wohl nicht mehr sehr viele begreifen, bis der Schuldendienst an der Tür klingelt.

Dem ist nichts hinzuzufügen. 

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TeddyWestside

Bei allem Respekt: Staatsschulden sind nicht wie Privatschulden. Wenn das so wär, würden alle Gerichtsvollzieher in Japan wohnen....

 

draufguckerin

Alles richtig, Herr Vieweger. Allerdings lassen sich Schulden manchmal nicht vermeiden. Wenn man gezwungen ist, Schulden zu machen, sollte man sich bemühen, das Geld an anderer Stelle einzusparen. Schulden sollten sich nicht zu einem Schuldenberg auftürmen. Und vor allem sollen die Schuldenmacher für ihre Politik einstehen und es nicht anderen überlassen, damit klarzukommen und den Berg abzutragen.

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gelassenbleiben

das Geld an anderer Stelle einzusparen

Es sind herausfordernde Zeiten. Das läßt sich nicht im laufenden Haushalt einsparen, was ginge wäre eine konsequente Besteuerung der oberen Einkommen und von Vermögen (sehr hohem Vermögen)

Bernd Kevesligeti

Ja, dass ist aber jetzt interessant. Sie treten für Enteignungen ein ? Wenn das Schule macht, auch international.

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ein Lebowski

Es müsste sich dabei um ca. 200 Mrd € handeln, aber man weiß noch nicht recht, was man damit macht, aber es steht im Raum, sie für den Aufbau der Ukraine zu nutzen.

Bernd Kevesligeti

Wie kommen da überhaupt 200 Milliarden Euro zusammen ? Russland soll doch wirtschaftlich so schlecht sein. Oder ist das eine Fehlannahme ? 

Aber Enteignung wäre es dann schon. Und vielleicht mit Folgen. Möchten dann noch Länder von außerhalb möchten ihr Geld in der EU parken ?

unbutu77

Auch Sondervermögen sind Schulden. Es kommt immer darauf an was mit dem Geld gemacht wird.

Festanlagen in Militärgüter sind unrentabel,  solange in Freiheit gewirtschaftet werden kann, wir diese Freiheit bedroht können sie sich als nützlich erweisen.  Deshalb sollte von den Superreichen und Konzernen eine Sondersteuer erhoben werden denn schließlich werden ihre  Immobilen und  Standorte  vom Staat geschützt. Warum alle Bürger zu gleichen Teilen die  Investitionen in militärische Güter tragen sollen erschließt sich also nicht.  Jetzt  ist es an der Zeit das der Staat  (Europa) die mitfinanzieren lässt die zu "Friedenszeiten" gute Gewinne und Vermögen aufgebaut haben. Nennen wir es ruhig "Schutzgeld" das wird der Sache damit zuträglicher.

Esche999

Die JETZTIGE Regierung kann noch mit Fug und Recht darauf hinweisen, daß sie versucht hat, eine Deeskalation nicht zu verhindern. Die Wahl am 23.Februar hat dazu geführt, daß dieser Versuch gescheitert ist. Deshalb sollte diese Regierung kein Blatt mehr vor dem Mund nehmen und dem Volk seine mangelnde politische Intelligenz schonungslos vor Augen halten :" Ihr werdet den Preis mit einem drastischen Sinken eures Wohlstandes bezahlen". 

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wie-

>> Ihr werdet den Preis mit einem drastischen Sinken eures Wohlstandes bezahlen

Mit welcher logischen und sachlich fundierten Begründung? Oder ist's wieder einmal nur Apokalypsepoesie der rechten Ecke?

Abe

Man hat doch immer 2 Möglichkeiten: 

Bei gleichen Kosten mehr Geld generieren (in diesem Fall höhere Steuern, oder Schulden)

Oder 

Die Ausgabenseite verringern: 
Z.B. bei den Sozialausgaben. Mit 175,67 Milliarden € viel zu hoch. 
Hier sollte angesetzt werden.

Quelle: 

https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-987084

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unbutu77

Damit die Gewalt auf den Straßen eskaliert ? Ganz dünnes Eis- wie wäre es  eine  Vermögenssteuer einzuführen?

Damit sich auch einmal die Beteiligen die sich von der Nato ihr Hab und Gut  schützen lassen?

 

TeddyWestside

Wär auch gut

 

TeddyWestside

Wie wär's mit nem Spitzensteuersatz von sagen wir 60%? Man könnte den graduell erhöhen, so dass bis sagen wir 60000 alles bleibt wie bisher, aber es geht dann einfach hinten noch weiter hoch und ab 8 Stellen sind es 60%? 

Was spricht dagegen?

 

Abe

Hab ich ja als Möglichkeit 1 in meinem Post angegeben. Es wird aber nie über Möglichkeit 2 gesprochen. Das wollte ich mit meinem Post ansprechen.

fa66

»Z.B. bei den Sozialausgaben. Mit 175,67 Milliarden € viel zu hoch.«

Nein. Die Legislative ist der mehrheitlichen Meinung, dass die Sozialausgaben den u.a. soziokulturell begründeten Forderungen aus Grundgesetz und BVerfG-Urteilen entsprechen. Damit kann u.a. das Bürgergeld schlicht nicht zu hoch sein. 
Es ist eher zu niedrig, weil den Forderungen nach einer grundständigen Neuberechnung gemäß den Anweisungen des BVerfG noch nicht folgegeleistet wurde, sondern es immer nur anhand bspw. der Inflation fortgeschrieben wurde.

Die neue Regierung muss bei den Vorschlägen zu den Ausgabenänderungen also eher woanders suchen.

M.Pathie

Schulden lösen selbstverständlich Probleme:

Ohne das Sondervermögen für die Unterstützung der Ukraine bei Ihrer Verteidigung und dem Schutz der Bevölkerung hätten die UkrainerInnen deutlich mehr Probleme.

Ohne ein Sondervermögen für die Beseitigung der schlimmsten Schäden durch nicht rechtzeitige angegangene Maßnahmen beim Stau der Infrastruktur von Kitas, Schulen, Kliniken und Verkehr werden sich die Probleme in wenigen Jahren zu nicht mehr handelbaren Problemen aufgestaut haben. 

Die berühmte schwäbische hausfrau ist Gift für notwendige Staatsausgaben.

Nettie

„Weil Schulden heute schon morgen den Spielraum der Politik einengen. Zusätzliche Kredite, die helfen sollen, akute Probleme zu lösen, schlagen nämlich in Form höherer Zins- und Tilgungslasten zurück.

Eine Verschuldung (…) wird Auswirkungen auf die Inflation und auf das Zinsniveau haben. Preise steigen, Kredite werden teurer. Das bedeutet, den Impulsen, die der Staat durch zusätzliche Aufträge auf der einen Seite möglicherweise schafft, stehen Einbußen bei (…) Investitionen gegenüber.

Verschuldung (…) ermöglicht es Politikern, sich vor unangenehmen Entscheidungen zu drücken. Doch wer sagt, dass die eine Aufgabe vordringlich ist, muss auch sagen, was weniger wichtig ist - also, wo eingespart werden kann.“

Warum diese Zwangsläufigkeit und der Zwang, sich festzulegen? Warum soll das Eine nicht möglich sein, ohne das Andere zu lassen? Warum muss jemand für andere entscheiden, was für die möglich ist, und wieso muss(?) man sich um Investitionen zu ermöglichen in irgendjemandes Schuld‘ begeben?

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Questia

@Questia 21:44

Korrektur. Es muss lauten: "die ohne konkrete Zahlen nicht belegt sind."

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TeddyWestside

Schlimm schlimm, 

und das auf den heiligen Rosenmontag.

lg

 

Nettie

Wieso soll man - egal ob Privatperson oder ‚öffentliche‘ - sich um Investitionen in die Gestaltung des eigenen Lebens und/oder in die Sicherung des Gemeinwesens und Erhaltung von dessen Grundlagen für die Zukunft zu ermöglichen in irgendjemandes (wessen?!) ‚Schuld‘ begeben und seine Freiheit ‚aufgeben‘?

Schiebaer

Schulden müssen leider gemacht werden wenn es nicht anders geht.

Juwa

800 Mrd. and neuen Schulden bedeutet jegliches Maß an Vernunft verloren zu haben. Nicht zuletzt, weil sich Wohlstand erarbeitet werden muss. Wenn jetzt mit Geld so umgegangen wird als gäbe es in Unmengen, dann verliert es an Wert. Die Folge ist Inflation oder im schlimmeren Fall Hyperinflation.

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