Wladimir Putin trägt einen Laborkittel.

Ihre Meinung zu Wer noch mit Russland forscht

Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine liegen viele internationale Forschungskooperationen mit Russland auf Eis. Wer arbeitet noch mit Russland zusammen, wer nicht und vor allem: Warum? Von F. Ehrenfeld.

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165 Kommentare

Kommentare

DeRus

"Damit steht die russische Forschung zunehmend isoliert da."

Ja sicher. Genauso wie politisch Russland isoliert ist, russische Wirtschaft steht kurz vor einem Kollaps, die Russen werden bald keine Raketen mehr haben (  weil fast alle Waschmaschinen in Russland ausgeschlachtet sind) usw. Diese Durchhalteparolen hören wir schon seit drei Jahren. In Wirklichkeit sieht es mehr danach aus dass Europa sich selbst isoliert hat. 

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Carlos12

Die Hochburgen in der Forschung sind USA, Europa und China. Insofern ist Russland nicht völlig isoliert, sondern hat ja noch die BRICS-Staaten und die Dritte Welt. Großes Aber, in Russland hatten und haben prestigeträchtige Felder Priorität, z.B. Militär, Raumfahrt oder Nuklear- und Teilchenforschung. Im Vergleich zu Europa hat Russland weniger Geld, insbesondere jetzt. Man erinnere sich an das triumphierende Auftrumpfen beim Impfstoff Sputnik V, "Erster!". Hinterher stelle sich heraus, dass sie noch in Phase 2 waren und die Zulassung in Europa mit gefälschten Daten erreichen wollten. Alles nur Propaganda. Kurzum Russland wird allmählich zurückfallen.

Europa arbeitet dagegen in Sachen Forschung mit der ganzen Welt zusammen, auch mit China.

ich1961

Danke!

political robot

Der Handel mit den USA, China und Südamerika "floriert" im Rahmen seiner Möglichkeiten nach wie vor, und die russische Wirtschaft lebt derzeit nur vom Krieg. Das sorgt zwar kurzfristig für gute Zahlen, ist aber in keinem Sinne "nachhaltig" oder sonst irgendwie hilfreich für eine Volkswirtschaft.

gelassenbleiben

In Wirklichkeit sieht es mehr danach aus dass Europa sich selbst isoliert hat

Europa ist einer der größten Binnenmärkte mit sehr guter Forschungslandschaft. Demnächst kommen noch weitere Spitzenforscher aus den USA dazu

Malefiz

Soll doch mit Russland forschen, handeln oder politisieren wer möchte. Glaubt hier ernsthaft Putin sucht sich sowieso nur diejenigen heraus die ihm nützen, der läßt sicherlich nicht mehr alle ins Land. Und wie man liest haben sich sowieso schon viele mit der Zusammenarbeit in jedwedem Bereich von Russland getrennt. Und diejenigen die mit Russland noch können, glaubt hier jemand ernsthaft die Politik oder die Kommentarschreiber hier könnten da was dran ändern? Ich sage Nein dazu, da können wir uns aufregen, diskutieren, fachsimpeln und besser wissen wir wollen, wir werden sowieso aktiv so oder so nichts daran ändern! 

das ding

Stellung zu beziehen und Statements zu politischen Situationen zu machen ist zuerst einmal Menschenrecht eines jeden Individuums und daher nicht weisungsbindbar. Zweitens ist  es allgemeine ine Pflicht aus der Sicht von fortschrittlichen progressiven, demokratischen (inzwischen duckt man sich innerlich schon, wenn das Wort waehlt. Zu Unrecht natuerlich, aber bezeichnend fuer die miese Situation in der die Demokratie gekommen ist, vorallem nach all den Wahlergebnissen in letzer Zeit hier und da). Daher darf man nicht abfaellig oder abstrafend von "Vermischung" von Politik und Wissenschaft (oder Sport, Kunst etc) reden. Es geht um mehr als um "Funktionen". Es geht - und das sollte man wohl erkennen - ums Ganze. 

Arthur K.

Putin  braucht  keine   Forscher  aus  dem  Ausland,   von  denen  Rußland  bereits  43  Leute  als  Agenten  und  Spione  enttarnt  und  zu  langjährigen  Haftstrafen  verurteilt  hat.   7  davon  wurden  sogar  hingerichtet,  weil  sie  mit  ihrer  Forschungsspionage  Rußland  schweren  Schaden  zugefügt  und  das  Leben  von  Millionen  Menschen  gefährdet  haben.

Questia

Lernen - 

"Für Forschende in Russland ist die Lage nicht nur politisch schwierig. In der Wissenschaft werden weniger Daten ausgetauscht, Sanktionen verhindern den Zugang zu neuen Geräten und die Teilnahme an internationalen Konferenzen und Projekten ist erschwert. Damit steht die russische Forschung zunehmend isoliert da."

Daraus könnten Lehren gezogen werden. Das ist etwas, das den USA bevorsteht, wenn sie aus der WHO austreten. Denn der Effekt ist gleich, egal von welcher Seite aus die Zusammenarbeit beendet wird.

Russland ist dort nicht ausgetreten und hat damit zusammen mit China weiterhin teil am Austausch mit anderen Mitgliedern, soweit es möglich ist. Denn auch sie profitieren davon.

Tom.Orrow

Der Bericht beschreibt Lage und Situation ziemlich eindeutig: Die Forschungsthemen und Sachgebiete, bei denen sich der Westen Vorteile verspricht (ITER) oder wo er auf Kooperation angewiesen ist (Weltraum), da macht man keine Probleme. Dort, wo man hofft, Russland mehr zu schaden als sich selbst, wird zugedreht. Hat natürlich auch irgendwo ein moralisches Geschmäckle. Aber wer gibt- hier wie dort - für Moral noch irgendeinen cent aus?

Ich bleibe bei meiner These: Wenn man Frieden, wenn man Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil, wenn man Kooperation und friedliche Koexistenz will, dann sollte  man wieder anfangen, miteinander zu reden und einander zuzuhören. Haben wir komplett verlernt. Es wird Zeit, wieder zu den basics zurück zu kommen. Aber hier überwiegen Hass und Borniertheit.

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Opa Klaus

Klare Zustimmung. Aber steter Tropfen höhlt bekanntlich das Gehirn.... äh den Stein. 

Nachfragerin

Diskriminierung fördert Konflikte

Der Ukrainekrieg ist seit drei Jahren unser wichtigstes Politikum. Wer sich nicht öffentlich gegen Putin positioniert, der wird automatisch der Gegenseite zugeordnet.

Um die Verbrechen des Krieges geht es dabei überhaupt nicht. Andernfalls würden wir auch die Kooperation mit Israel einstellen, um mal nur ein Beispiel zu nennen.

Wissenschaftler haben keine Nationalität. Sie dienen der gesamten Menschheit.

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Questia

@fragerin 13:43

| "Um die Verbrechen des Krieges geht es dabei überhaupt nicht. Andernfalls würden wir auch die Kooperation mit Israel einstellen, um mal nur ein Beispiel zu nennen." |

Bzgl. Israel plant Merz ja sogar noch mehr, als nur die Kooperation nicht einzustellen. Er will Netanjahu nach Deutschland einladen.

Ich bin gespannt, wie er das Verhältnis zu Trump und Putin gestalten wird - in jeder Hinsicht.

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Bernd Kevesligeti

In dem Artikel wird eingeschätzt, für Forschende in Russland die Lage schwierig ist, Sanktionen in der Wissenschaft verhindern Zugang zu neuen Geräten und Teilnahme an Konferenzen etc.

Zunächst ist das ja das Ziel der europäischen Länder. Aber ob das so ist ? Sie stehen ja mit den Sanktionen ziemlich allein in der Welt.

Etwa 1000 russische Wissenschaftler arbeiteten seit dem kalten Krieg am Cern.

Die Maßnahmen hinterlassen Lücken, die zum Teil schwer zu schließen sind, sagt Beate Heinemann, Direktorin für den Bereich Teilchenphysik am Deutschen Elektronen-Desy in Hamburg. Der MDR titelte am 5. 11. 2024 "Ende für Russland am Cern könnte Forschung verzögern".

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