
Ihre Meinung zu Wer noch mit Russland forscht
Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine liegen viele internationale Forschungskooperationen mit Russland auf Eis. Wer arbeitet noch mit Russland zusammen, wer nicht und vor allem: Warum? Von F. Ehrenfeld.
Traurige Geschichte. Prinzipiell dient die gemeinsame Forschung auch als vertrauensbildende Maßnahme. Andererseits kann man auch nicht so tun, als ob alles in Ordnung wäre und zur Tagesordnung übergehen.
Das Sinnvollste ist also von Projekt zu Projekt abschätzen, inwieweit man noch zusammenarbeiten kann. Das mit den Stipendien an Studierende, die aus Russland nach Deutschland ist beispielsweise eine gute Sache.
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Das Problem ist, dass selbst unpolitische russische Forscher, nicht vor Repressalien Putins gefeit sind. Selbst wenn sie gegen Putin sind, aber Familie in Russland haben, dann werden sie vor die Wahl gestellt sein: Spionage oder Repressalien gegen die Familie.
Mafia, Oligarchen, Diktatoren... überall die gleiche Methode.
Das wissen Sie woher? Behauptungen ohne verifizierbare Belege sind sinnfrei. Oder sagen Sie "das weiß man doch"?
"Traurige Geschichte. Prinzipiell dient die gemeinsame Forschung auch als vertrauensbildende Maßnahme. Andererseits kann man auch nicht so tun, als ob alles in Ordnung wäre und zur Tagesordnung übergehen."
Ich stimme zu. Hier strotzen einige Kommentare wieder mit abstoßender Selbstgefälligkeit und moralischer Überheblichkeit. Niemand, der in Freiheit lebt, kann wirklich wissen, wie er sich selbst unter Bedingungen, wie sie in Russland herrschen, verhalten würde. Wo es hinführen kann, ein ganzes Volk als Mörder zu bezeichnen und entsprechend abzustrafen, mag ich mir nicht ausmalen. Wer sich offen gegen Putin stellt, hat bereits verloren. In Wissenschaft (sofern sie nicht kritische Infrastruktur betrifft) und noch weniger im Bereich der Kunst, sollte man nicht die letzen bestehenden Brücken abbrechen.