
Ihre Meinung zu IfW-Analyse: Ohne die USA braucht Europa 300.000 weitere Soldaten
Sollten sich die USA zurückziehen, müssen die Europäer die Verteidigung selbst in die Hand nehmen. Dafür bräuchte es laut dem Kieler Institut für Weltwirtschaft 300.000 weitere Soldaten - und 250 Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr.
Ja, das Zerplatzen des westlichen Bündnisses ist mit immensen Kosten und Mühen verbunden.
Mehr als fünfzig Jahre gab es keine ernsthafte Bedrohung, und das Bündnis hielt. Jetzt gibt es eine, und es fliegt auseinander.
Was lernen wir daraus?
In der Not ist jeder auf sich allein gestellt, Bündnis hin, Bündnis her.
Schönwetterbündnis eben.
Danke, Mumputin.
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Ja, Europa muss jetzt ganz schnell den Kinderschuhen entwachsen und für die eigene Sicherrheit vorsorgen.
Hätte ich mir nicht vorstellen können - so vor 40 Jahren.
Der Dank ist gerechtfertigt. Hat er doch die Schwächen des Bündnisses aufgedeckt. Obwohl, Afghanistan sollte eigentlich gereicht haben.
Die sicherheitspolitischen Gefahren für Europa, sehen Sie nicht? Trump spielt mit dem Weltfrieden.
Der Mitforist ist ein Freund starker Männer.
Bei einigen scheint so eine Sehnsucht vorzuherrschen...
Mehr als fünfzig Jahre gab es keine ernsthafte Bedrohung
Eigenartig ist das schon. Über vierzig Jahre "keine ernsthafte Bedrohung" durch die Sowjetunion - aber seit der neoliberal-kapitalistischen Umgestaltung in Russland und div. Andere sind wir bedroht. Die Umgestaltung geschah doch auf unseren Wunsch! Haben wir uns diese "Bedrohung" selbst geschaffen?
Es schon beruhigend, daß es auch hier Bürger gibt, die nachdenken bevor sie schreiben.
Man sollte immer vorsichtig mit Wünschen sein, denn sie könnten in Erfüllung gehen.
Nein, geschah nicht auf unseren Wunsch hin. Ist es wirklich so kompliziert, herauszufinden, wer für diese Gestaltung verantwortlich ist, in wessen Interesse dies geschah? Müssen wir anderen immer wieder mit den Analysen bei null anfangen? Die Instrumente und entscheidenden Erkenntnisse liegen doch schon lange vor. Wer darauf verzichtet, muss sich nicht wundern.
Vielleicht haben Sie von einer potentiellen Bedrohung nur nichts mitbekommen? Man kann den Vorwurf erheben Russland damals nicht ausreichend finanziell unterstützt zu haben. Die Radikalisierung haben aber einige nach Macht und Geld strebende Menschen dort schon ganz eigenständig betrieben und auch zu verantworten. Oder hat man diese genötigt/ dazu gezwungen?
Der Wunsch nach Unterdrückung und Macht und auf der anderen Seite diesem sich fügen und unterordnen hat aus meiner Sicht nichts mit Kapitalismus zu tun, sondern gehört zu den negativeren Eigenschaften des Menschen.
Ich finde es immer wieder frappierend aus welcher Position heraus einige User das Leben in der ehemaligen Sowjetunion (indirekt) idealisieren. Die sich aus dem Verbund lösenden Menschen hinter den Staaten wollten diesen Schritt mehrheitlich. Sonst hätte es gar nicht funktoniert. Auch die s.g. Russlanddeutschen wollten nicht dort bleiben. Allerdings verklären manche das Leben in der Rückschau.
Sie geben sich immer große Mühe darin, anderen die Schuld für die Situation in Deutschland oder der EU zu geben. Die Entscheidungen über unsere Zukunft werden aber in Berlin bzw. Brüssel getroffen.
Die EU hätte sich spätestens unter Trump 1 von den USA unabhängiger machen können. Macron war auf dem richtigen Weg, wurde aber immer wieder von solchen Transatlantikern ausgebremst, die noch heute behaupten, dass die EU profitiert, wenn sie einen zusätzlichen Problemfall aufnehmen würde.
Ich rate Ihnen, die nationalistische Brille abzunehmen.
Die Dinge sind nicht so eindimensional. Man kann Europa dafür kritisieren, dass es zu lahm war und trotzdem Brast auf Ru und/oder Mump haben. In Europa läuft natürlich nicht alles richtig, aber in Summe vieles gut. Gut genug, dass ich dieses Europa gegen äußere Bedrohungen verteidigen möchte und gleichzeitig auch dieses und jenes in Europa anprangere (was ich in Europa gut machen kann, während das in anderen Gegenden der Welt nicht so ohne weiteres möglich ist).
DieTransatlantiker haben halt die Wirtschaft und Sicherheit Europas an die USA verkauft, im Gegenzug konnten die dafür ihre Kolonialmachtgelüste im Schutz von US-Soldaten in 3. staaten ausleben.
Diese Transatlantiker aber auch…
Inzwischen werden hier Menschen zu Transatlantikern, von denen ich es nie gedacht hätte. So wie Sie, zum Beispiel, wenn Sie ehrlich sind.
Wer genau hat jetzt eigentlich Kolonialmachtgelüste wo ausgelebt, und wie? Werden Sie doch bitte deutlicher. Der einzige, der mir in diesem Zusammenhang einfällt, ist nämlich Wladimir Putin, der einen kolonialen Zerfallskrieg führt. Etwas anderes ist der Ukrainekrieg nämlich nicht. Vergleichbar dem Algerienkrieg der Franzosen.
“Ja, das Zerplatzen des westlichen Bündnisses ist mit immensen Kosten und Mühen verbunden”
was soll wohl zerplatzt sein? Das Deutschland für seinen Teil der Verteidigung aufkommen kann ist ja wohl selbstverständlich. aus welchem Grund sollen die USA das alles bezahlen?
Das Deutschland für seinen Teil der Verteidigung aufkommen kann ist ja wohl selbstverständlich. aus welchem Grund sollen die USA das alles bezahlen?
His Masters Voice…
Die Träume sind geplatzt. Nachdem kalten Krieg war schon bei vielen die Illussion verfesetigt, dass wir keine Armee mehr brauchen und Konflikte politisch gemanaget werden könnten. Putin hat uns darstehen lassen, wie Narren, die töricht genug waren ihm zu vertrauen.
Auch unser Verhältnis zur USA war lange ambivalent, denn einerseits standen die Amerikaner väterlich schützen hinter uns, gleichzeitig erinnerten sie die traumatisierten Deutschen stets an ihre Rolle. Keine BRD Regierung war bislang auf die Idee gekommen eigene Nuklearwaffen zu fordern, da man sie ja nicht bräuchte und sie die Gefahr eines "Rückfalls" deutscher Großmachtträume bedeuten könnten.
Alles Schnee von gestern. Herfried Münkler z.B fordert bereits die nukleare Bewaffnung.