Ausgedrückte Zigarette

Ihre Meinung zu Psychologie: Wie wir das Gehirn überlisten, erfolgreich zu verzichten

Januar ohne Alkohol oder Fleisch geschafft? Bedeutet das nun den Rückfall in alte Gewohnheiten? Unserem Gehirn fällt es grundsätzlich schwer, zu verzichten. Mit den richtigen Tricks lässt es sich aber überlisten. Von A. Schusterius.

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179 Kommentare

Kommentare

error 404

Leider kein Wort darüber, dass es auch Umstände gibt, die einen Menschen dereinst in die Sucht getrieben haben, die seinem Einfluss gar nicht unterliegen und die er folglich auch nicht einfach abstellen kann. Das Fortbestehen einer Sucht einfach nur mit dem fehlenden Enthaltungswillen zu begründen, wälzt auch dieses Phänomen auf den Betroffenen ab, das Umfeld und die gesamte Gesellschaft wird freigesprochen.

So kriegt man das Problem nicht in den Griff.

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fathaland slim

Ich gebe Ihnen Recht.

Opa Klaus

Das wird im Artikel zwar nicht explizit thematisiert, dennoch wird im Artikel auf den Unterschied zwischen ungesunden Gewohnheiten und Suchtkrankheiten hingewiesen. 

harry_up

Sie nehmen mir das Wort aus dem Munde. 

Malefiz

Wenn die Fettleibigkeit durch Sucht entstanden ist, aber der Suchtkranke selber merkt es muß jetzt was geschehen und er auch gewillt ist, so geht es nur in Begleitung einer Suchtberatung! Alleine schafft man das ohne Hilfe von außen meistens nicht! Und wenn, dann sind oftmals Rückschläge vorprogrammiert!

das ding

Das man Hilfe braucht macht aus der Gewohnheit aber noch keine Sucht. Und dann muss diese Hilfe keine Suchtberatung sein, sondern eine Jedermanns Sache, sozusagen. Hier gehts um Gewohnheiten, nicht um Sucht, und das alleine ist schon ein spannendes Thema genug. Ueber Gewohnheiten koennen gesunde Menschen ihr ganzes Leben aendern. Das ist die Kernaussage, so wie ich es sehe, und logisch, das Thema Essen ist am unverfaenglichsten dafuer. Vielleicht braucht es Experementiergeist dafuer. Das viele Gewohnheiten schaedlich sind, ist eine der Zivlisationskrankheiten. Waere also ein Grund um einzusteigen.

Malefiz

Habe ich behauptet, daß Gewohnheit eine Sucht ist? Nein habe ich nicht!

Lesen sie nochmals meinen Anfangssatz durch:

"Wenn die Fettleibigkeit durch Sucht entstanden ist.........", damit meine ich die Freßsucht!

Und Suchtberatung gibt es nicht nur für Alkohol oder Rauschgifte, fragen Sie ihren Arzt, Apotheke oder Krankenkasse, da werden Sie geholfen!

das ding

Sie reden von Sucht. Darum gehts hier  aber nicht. Reden Sie sich nicht raus (ist wohl eine Gewohnheit). 

Nettie

„Leider kein Wort darüber, dass es auch Umstände gibt, die einen Menschen dereinst in die Sucht getrieben haben, die seinem Einfluss gar nicht unterliegen und die er folglich auch nicht einfach abstellen kann. Das Fortbestehen einer Sucht einfach nur mit dem fehlenden Enthaltungswillen zu begründen, wälzt auch dieses Phänomen auf den Betroffenen ab, das Umfeld und die gesamte Gesellschaft wird freigesprochen.

So kriegt man das Problem nicht in den Griff.“

Stimmt. Mit dem Abwälzen von Verantwortung und Zuweisen von Schuld hat sich noch nie ein Problem in den Griff kriegen (oder gar lösen) lassen.

AuroRa

Das stimmt (leider). 

Tino Winkler

Wer meint, das andere an meiner „Misere“ Schuld haben wird das Problem nicht lösen können.

wenigfahrer

Alkohol brauch ich nicht, Milch direkt auch nicht, aber deren Produkte ganz viele, und Fleisch ist auch lecker und ganz besonders wenn vorher Federn dran waren. Also ist es gut das ich erst im 2. Monat davon gelesen habe, da ist das schlimmste ja vorbei ;-)), und ich werde mit mitte 70 nicht anfangen mich zu geiseln, wer das gerne möchte darf das natürlich ;-).  

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Vector-cal.45

Ich bezweifle auch, dass nennenswert viele der „Omas pro Klimawandel“ (gegen rechts) auch nur auf ein einziges Fitzelchen Fleisch oder Milch verzichten.

Wasser predigen, Wein saufen.

Vector-cal.45

„Omas gegen Klimawandel“ muss das natürlich heißen.

Tschüss Deutschland

Was hat Klimawandel mit Fleischverzehr in Deutschland zu tun?
Ein immenser Teil, vor allem Schweinfleisch, das in D produziert wird ist für den Export.
Da müssen Sie sich an die "Industrie für Klimawandel" halten.

vaihingerxx

Alkohol brauch ich nicht,

 

ich habe auch kein Problem mit Alkohol

in der Regel aber ohne !

 

Opa Klaus

Zwar klingelt die 70 erst in zwei Jahren bei mir an der Haustür, dennoch denke ich genauso wie Sie. Und wenn ich auf mein Leben so zurücksehe.... Passt schon. 

wenigfahrer

Ja klar passt das, sonst wären wir ja nicht mehr auf der Welt, wenn wir 80 schaffen als Männer ist das eine gute Zahl gegenüber früher, und außerdem ist es unser Leben und wir bestimmen selber wie das ist.

Stotterfritz

Also, ich nehme nur Huhn, das beim Überqueren der Straße zu unvorsichtig war oder zu blöd war, dem Schlachter wegzulaufen. 

Malefiz

Und wer behauptet, daß man mit Verzicht klarkommen kann, daß, mit Verlaub, ist vollkommener Quatsch. Ich habe ohne Verzicht abgenommen, aber mit kleineren Portionen, mit mehr und gezielter Bewegung wo die meisten Kalorien verbrannt worden sind.

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harry_up

Und "kleinere Portionen" fällt bei Ihnen nicht unter "Verzicht"? :-)

 

rolato

@Malefiz

Und "kleinere Portionen" fällt bei Ihnen nicht unter "Verzicht"? :-)

Wie kommen Sie zu der Annahme das der Forist verzichtet nur weil die Portion kleiner ist?

Weniger ist manchmal mehr-:)

Tino Winkler

Ich bin in der DDR groß geworden und konnte mit dem Verzicht auf vieles klarkommen, oder mußte es zwangsläufig.

vaihingerxx

vielleicht kommt es auch auf die Begründung an

dort hat man ja manches für den Sozialismus gemacht, zum Ruhme der Arbeiterklasse

also häre Ziele

 

rolato

Verzicht bedeutet ja nicht immer Verlust oder Einschränkung, er kann sogar befreiend wirken!

nie wieder spd

Ich bin gespannt, ob sich unsere Politiker diese Regeln und Verhaltenstipps zu Herzen nehmen, um für den Verzicht auf Wohlstand, der seit einiger Zeit angekündigt wird, positiv zu werben. 
 

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Grossinquisitor

Die Diäten orientieren sich jedenfalls an der durchschnittlichen Lohnentwicklung. Die Bezüge der Minister und Staatssekretäre an den Beamtenbezügen. Die wiederum an der Lohnentwicklung im öffentlichen Dienst. 

GuBano

Das ist ja kein Verzicht, der jedem Sinn macht.

Dieses Überlisten funktioniert halt nur, wenn man sich auch dazu entscheidet.

Nettie

“… um für den Verzicht auf Wohlstand, der seit einiger Zeit angekündigt wird, positiv zu werben“. 

Was hat der Verzicht auf Überflüssiges mit dem auf Wohlstand zu tun? Er gefährdet den Wohlstand nicht. Ganz im Gegenteil.

Tino Winkler

Nur weil Sie sich von einer Partei gelöst haben, die Wohlstand favorisiert.

rainer4528

Schöner Artikel. Ich möchte aber mein Gehirn gar nicht überlisten. Was nun?

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sebo5000

Dann lassen Sie es eben... 

rainer4528

Danke für den Ratschlag. Wäre ich ohne Sie gar nicht drauf gekommen.

harry_up

Nix "was nun"?

Der Artikel ist nicht für Nichtwoller geschrieben. 

Horizont

Vielleicht hat ihr Gehirn auch Sie/sich überlistet, indem es sich denkt, es wolle sich nicht selbst überlisten…

artist22

Brauchen Sie auch nicht, denn es hat sie schon überlistet. Ich freue mich über jeden Kommentar hier, der ganz ohne menschliches Zutun, die automatische Einordnung der üblichen Verdächtigen erleichtert.#

Weiter so ihr Savigny's ;-)  

teachers voice

Schöner Artikel. Ich möchte aber mein Gehirn gar nicht überlisten. Was nun?

Sie können ganz beruhigt sein: Man kann sein Gehirn nicht überlisten. Man kann es nutzen und man kann versuchen, es sein zu lassen. Um dann auf seinen „gesunden Menschenverstand“ zu hoffen. Manchmal hilft das. Manchmal gewinnt man auch im Lotto.

das ding

Vor jeder Gewohnheitsaenderung (machbar in teschnicher Hinsicht) liegt die Einsicht oder Ueberzeugung, meinetwegen auch Glaube. Sonst funktioniert es nicht. Und da ist unsere Gesellschaft alles andere als hilfreich - das wird als eine persoenliche Domaene abgehakt. Von Hilfe im Falle einer Sicht mal ganz abgesehen, aber man schon unterscheiden zwischen Gewohnheiten und Sucht. Letzteres sehe ich hier nicht als Thema. So ein bisschen Ernaehrung umstellen sollte wohl zu schaffen sein. Wenn man das uebrigens geschafft hat (durchaus eine Leistung)  - dann haut einen der Braten an Festtagen nicht aus den Bahn. Man  isst ihn und das wars. Lecker war er, bleibt er und wirds am naechsten Festtag wieder sein. Nach dem Rindfleich kommen eben wieder Bananen. So what? 

haneu

Bei mir hat das bessere Körpergefühl wesentlich geholfen mit dem Rauchen aufzuhören. Und ich habe mir die weiteren Vorteile wie Geldersparnis klar gemacht und es außerdem als sportliche Herausforderung angesehen.(Wer bin ich denn dass ich mir vom Staat so in die Tasche greifen lasse!) Und ich habe es mit Endorphinausschüttung durch Sport "überschrieben". Die Frage ist ja nicht worauf ich verzichte, sondern was ich gewinne....

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das ding

"Bei mir hat das bessere Körpergefühl wesentlich geholfen mit dem Rauchen aufzuhören."

Die Zigarette nach den Joggen war mir der Geschmack der Zigarette auf einmal eklig. Lange Jahre moderat bis extensiv geraucht aber nie auf Sport verzichtet. Das Gefuehl des Ekels, des wirklich schlechten Geschmacks im Mund nach all der guten Luft habe ich ganz bewusst "ausgebaut" und damit den Verzicht zu einer Verstandeseinsicht gemacht. Braucht ja nicht viel, um zu kapieren wie schaedlich Rauchen ist. Dennoch war der schlechte Geschmack der Ausschlag (Man sieht: GEfuehle entscheiden) Ich ereinner mich natuerlich an die "guten" Zeiten mit der Zichte. Aber - mit einem Schulterzucken.

vaihingerxx

Die Zigarette nach den Joggen war mir der Geschmack der Zigarette auf einmal eklig

 

da sind die Geschmäcker verschieden

in meiner Jugend hatte ich schon was gegen "Aschenbecher ausschlecken"

wie gesagt, jeder wie er s will

das ding

"Aschenbecher ausschlecken"

Ihre Kindheit, oder Jugend... muss traumatisch gewesen sein. Das erklaert meistens einigens. Ist aber nicht mein Bier. Schon deswegen verstehe ich nicht, warum sie mir das servieren. 

Vector-cal.45

Allan Carr schilderte in seinem inzwischen gut gealterten Klassiker „endlich Nichtraucher“ bereits vor vielen Jahren das, was man heutzutage als „mindset“ beschreibt.

Nicht „ich muss damit jetzt aufhören“.

Sondern „ich will mir nicht mehr schaden“.

Um das mal grob zusammenzufassen.

teachers voice

.(Wer bin ich denn dass ich mir vom Staat so in die Tasche greifen lasse!)

Manchmal kann eine tiefeinsitzende Staatsfeindlichkeit auch positive Folgen haben. Manchmal.

Andererseits könnte Sie diese Anekdote Sie auch dazu bringen, dem Staat für seine Steuerungsarbeit einmal dankbar zu sein. Da hat doch der „Staat“ mal tatsächlich funktioniert…

AuroRa

Das Wichtigste ist, sich die Motivation klarzumachen: Wofür mache ich das?

Mich persönlich hat es überrascht, dass ich seit der Schwangerschaft (da ist die Motivation eindeutig) keine Lust  auf Alkohol habe. Viele Mütter haben vom Gegenteil berichtet, wobei die natürlich auch trocken geblieben sind.
Vielleicht kann man dieses Prinzip auch anwenden: Sich erstmal einen Zeitraum setzen, der klar begrenzt ist und sich die Motivation für den Verzicht klar machen. Auch um zu schauen, “ob es ohne xyz geht” oder nicht. 
Für alles im Leben gibt es bestimmte Zeiten.

Und wenn der Testzeitraum vergangen ist, ein Fazit ziehen und darauf basierend weitermachen oder modifizieren. 

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vaihingerxx

dass ich seit der Schwangerschaft

 

und was mach ich als Mann ?

AuroRa

Die Kernaussage meines Beitrags zu verstehen, schaffen Sie wahrscheinlich auch trotz Y-Chromosom. Man(n) muss sich nur anstrengen. 

vaihingerxx

sie wissen !

Männer können erfahrungsgemäß besser sehen als denken,

und nicht jeden Beitrag hier   persönlich nehmen !

 

vor allem bei so Themen wie diesem hier

Buerger1001

Einmal Süchtig, immer wieder Süchtig. Kommt nur drauf an, wie selbstzerstörerisch. Süchtige finden immer viele Gleichgesinnte zum zelebrieren und relativieren. Kann den Satz, ich kenne meine Grenzen nicht mehr hören!

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harry_up

Es geht hier auch um so etwas wie Selbstdisziplin. Will aber keiner gern hören, geschweige danach verfahren, auch wenn es dem eigenen Wohlbefinden dient. 

fathaland slim

Alles, was ich tue, betreibe ich unter dem Aspekt der Mäßigung. Auch die Mäßigung.

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das ding

the middle way - wie die Buddhisten wissen. Die essen auch Fleisch, wenns auf den Tisch kommt. Schlagen sich halt nicht damit den Magen voll...

Vector-cal.45

Unter den Buddhisten finden sich schon überdurchschnittlich viele Vegetarier und Veganer.

Sehr viele halten es auch so, dass sie nur dann bspw. Fleisch verzehren, wenn es ohnehin zur Verfügung steht. Sie kaufen dann eben selber kein Fleisch ein, oder bestellen es beim Essengehen.

Wenn zufällig was rumliegt, z. B. Grillfest, was ohnehin bereits zubereitet wurde (und evtl. sonst eh nur noch mehr weg geworfen werden würde), essen sie es dann.

In buddhistischen Orden und Tempeln wird grundsätzlich kein Fleisch oder Fisch gegessen.

das ding

Nur der letzte Satz stimmt nicht. Beziehungsweise nicht ueberall. 

Ergaenzen muss man noch, das extra fuer Moenche nicht geschlachtet wird, also bei Feierlichkeiten. Die essen es dann einfach nicht. Es geht da generell nicht um Gesundheit. Sondern ums Toeten oder Beihilfe dazu bei vollem Bewusstsein dessen.

Opa Klaus

Falsch. Die Mönche essen genauso Fisch wie Fleisch. Glauben Sie das einfach einem in Thailand lebenden Residenten, welcher regelmäßig in den Tempel zum beten geht und auch hilft, das Essen für die Mönche vorzubereiten. Letztes Essen ist um 11:00 und dann erst wieder Frühstück. 

Tschüss Deutschland

"In buddhistischen Orden und Tempeln wird grundsätzlich kein Fleisch oder Fisch gegessen."

Sehr verallgemeinernd und von daher in Teilen auch falsch.
In überwiegend buddhistischen Ländern/Bevölkerungen ist man auch in Orden und Tempel Fleisch, auf jeden Fall, wenn Geflügel zum Fleisch gehört. Geflügel gehört zu den klassischen Opfergaben und die läßt man in Tempeln nicht verkommen.

Natürlich gibt es wie in jeder Weltreligion auch Ultra's, die als vegane Asketen leben.

Opa Klaus

Ham Sie ne Ahnung. Der Thailänder denkt nach dem Essen darüber nach, was er als nächstes und mit wem essen könnte. Thai Lifestyle. 

das ding

Es war die Rede von Buddhisten. Thailand ist Wurscht in dem Zusammenhang. Keine Ahnung gehabt...?

AuroRa

Ein sich selbst regulierendes System :) 

fathaland slim

Doch, Sie haben das Prinzip verstanden:=}

vaihingerxx

da unterscheiden sich sich aber stark von dem Großen Makedonier

sagte der nicht,

lieber ein kurzes und spektakuläres Leben, als ein "unbedeutende" langes

Opa Klaus

Der war gut. Chapeau. 

 

fathaland slim

Sie scheinen mein Bonmot als einziger hier verstanden zu haben.

artist22

Meine KI erwägt eine leichte Korrektur für alte, weisse Männer ;-)

"Alles, was ich tue, betreibe ich unter dem Aspekt des Müßigangs. Auch mancher Gang ist da müßig.

saschamaus75

Ich nehme mir jedes Jahr vor, daß ich so bleibe , wie ich bin. Dadurch halte ich meinen guten Vorsatz schon seit Jahrzehnten immer(!) ein. ;)

 

Vector-cal.45

Verzicht ist also Kopfsache, no shit, Sherlock.

Als wäre es jemals was anderes gewesen, sich schlechte Angewohnheiten abzugewöhnen.

Schließlich ist das kein aktiver Prozess, sondern ein rein passiver.

Man tut ja überhaupt nichts, sondern im Gegenteil, man macht absolut gar nichts. Lässt etwas sein (was einem nicht gut tut).

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harry_up

So war das bei mir, als ich 1980 mit dem Rauchen aufgehört hatte und sich der kleine Suchtbengel nach jeder Mahlzeit mendete.

Ich bin dann spontan aufgestanden und habe irgendetwas "Wichtiges" gemacht, das nicht warten konnte oder sollte. Mann, was war ich in dieser Zeit aktiv - hat aber geklappt.

Vector-cal.45

Ich habe natürlich auch mal geraucht, gekifft etc.

Als ich mit ca. 24 Jahren aufgehört habe zu rauchen, das war sicher eine der besten Entscheidungen ever.

Die paar Tage Verlangen nach ner Kippe … lächerlicher Aufwand, extrem positiver Effekt fürs Leben.

Mehr Kraft, mehr Energie, mehr Puste,  eine gute Vorbildfunktion etc.

Erst nach ca. 0,5-1 Jahr fängt man an wirklich zu bemerken und zu begreifen, was man sich da die ganze Zeit selber angetan hat.

Juwa

„Wer heute mit dem Krafttraining beginnt, hat nicht direkt die ersehnte Bikinifigur, wird also auch verspätet vom Gehirn belohnt.“

Wenn das Ziel in weiter Ferne ist, dann wird man sich dafür weniger anstrengen. Es gibt aber eine Lösung, nämlich den Weg zum Ziel zu erklären. Das wäre im oben genannten Beispiel das Krafttraining selber. Das heißt, wenn ich eine bestimmte Zeit Krafttraining pro Tag gemacht habe, ist schon das Ziel erreicht. Nachteil, es muss jeden Tag erneut erreicht werden.

Grossinquisitor

Hätten wir statt unserem Konsumdenken ein asketisches Ideal, würde das auch viele Probleme lösen. Zwar will nicht jeder sein Belohnungssystem auf das Jenseits vertrösten. Der Genuss steigt aber auch durch bewussten Verzicht und Mäßigung. Das wußte schon Epikur. 

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vaihingerxx

ist es nötig sich selbst zu kasteien ?

so wie im Mittelalter mit Geißelungen und nem kratzigen Unterhemd

und kein Mensch weiß, ob im Wein Weib und Gesang im Jenseits noch gefallen werden

draufguckerin

Steigt der Genuss durch maßvollen Gebrauch oder durch das Bewusstsein, sich und seine Wünsche mäßigen zu können?

Grossinquisitor

Beide Alternativen treffen zu. 

Vector-cal.45

Jeder sollte mal gefastet haben und damit meine ich wirklich fasten, nicht „1 Woche keine Gummibärchen“.

Es ist eine essenzielle Erfahrung wirklich zu erleben, was echter Hunger bedeutet.

Das rückt so einiges zurecht.

GuBano

Falsche Frage!

Nicht „wie kann ich verzichten?“ ist relevant, sondern „will ich verzichten?“. Verzicht muß jemandem Sinn machen. Und das ist immer eine individuelle Entscheidung (von allgemeinen Krisen mal abgesehen).

Ich kenne Raucher, die problemlos mal zwei Wochen oder länger ohne auskommen, dann aber sagen: „Ich kann es ja, also kann ich mir den Genuß auch gönnen, solange ich es will“.

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Horizont

Das „will ich verzichten“ ist Teil des „wie kann ich verzichten“, steht aber auch so ähnlich im Artikel.