Symbolbild Fake News

Ihre Meinung zu Sonderauswertung der PISA-Studie: Viele Schüler erkennen Falschnachrichten schlecht

Was stimmt, was nicht? Mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler in Deutschland hat nach eigenen Angaben Probleme, Falschnachrichten im Internet zu erkennen. Vieles wird zudem unkritisch geteilt.

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164 Kommentare

Kommentare

Account gelöscht

Ich denke, das betrifft nicht nur Schüler.
Falschnachrichten sind nicht immer leicht zu erkennen, weil sie völlig absurd sind.
Viele Fakenews weichen nur in Einzelheiten von echten Nachrichten ab um den Sinn zu verdrehen und da hat jeder Schwierigkeiten.
Mit zunehmender Verbreitung von KI-Systemen, die für ihre Aussagen nicht mal Quellen nennen, wird das alles noch problematischer.
Da hilft Fortbildung wenig, da müßten die weitgehend rein amerikanischen sozialen Netzwerke stärker reguliert werden, ggf. sogar verboten und dafür endlcih europäische Alternativen an den Start kommen. 

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Olivia59

Mal davon abgesehen, das viele Beiträge garnicht in richtig und falsch kategorisiert werden können, sondern im postmodernen Sinne nur unterschiedliche Perspektiven darstellen ist es auch nicht so, das nur weil Fehlinformationen existieren die Wahrheit verschwindet – sie ist nur nicht jedem zugänglich.
Falschinformationen gibt es so lange wie die Menschheit. Bei dieser ganzen Aufregung scheint es mir im grossen und ganzen vielmehr um Diskurshoheit zu gehen. Der Wahrheit geht‘s prima.

Bauer Tom

Das haben sie sehr gut ausgedrückt

Account gelöscht

"Falschinformationen gibt es so lange wie die Menschheit."
Absolut richtig! Bereits Ramses II. hat Siegerkartuschen in Stein meiseln lassen obwohl sein Armee schwer geschlagen wurde.
Das Problem ist heute aber die Reichweite.
Wenn ein überaus bekannte Milliadär auf hauseigenem X seine "Wahrheiten" kund tut, dann erreicht er keine 10.000 Menschen wie eins Ramses II., der erreicht dann gleich mehrere 100 Millionen in der ganzen Welt.
Das ist ein Problem, damit kann man Staaten zu Fall bringen.

Bauer Tom

“Das ist ein Problem, damit kann man Staaten zu Fall bringen.”

 

Ich habe bisher Meinungsfreiheit noch nicht als Problem gesehen. Man kann allerdings damit einige untaugliche Politiker zu Fall bringen, soweit erforderlich. 

Insofern ist die Plattform X doch eine sehr gute Alternative zu anderen Nachrichtendiensten. Die Bürger sind durchaus in der Lage, sich ihre eigene Meinung zu bilden darüber was Falschinformation und Berichterstattung ist.

schabernack

➢  Insofern ist die Plattform X doch eine sehr gute Alternative zu anderen Nachrichtendiensten.

X ist weder «Nachrichtendienst» noch Journalismus, sondern die Büchse der Pandora der Lügen. Im Eigentum und in der Verfügungsgewalt des reichsten Lügners der Welt.

Olivia59

Ich mache mir persönlich mehr Sorgen, wenn die "vorherrschenden Orthodoxien", deren Eigenschaft es ist, nicht weiter hinterfragt werden zu müssen, fehl laufen. Denn diese haben wirklich Konsequenzen, wenn sie beispielsweise an das Narrativ der weapons of mass destruction Irak denken.

AuroRa

das viele Beiträge garnicht in richtig und falsch kategorisiert werden können, sondern im postmodernen Sinne nur unterschiedliche Perspektiven darstellen

Da haben Sie was nicht verstanden. Es geht um Fake News, nicht um Meinungen. Es gibt nunmal Fakten, beispielsweise Naturgesetze, wer diesen widerspricht, liegt nunmal FALSCH. 

Olivia59

"Da haben Sie was nicht verstanden. Es geht um Fake News, nicht um Meinungen. Es gibt nunmal Fakten, beispielsweise Naturgesetze, wer diesen widerspricht, liegt nunmal FALSCH. "

In der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit diesem Thema ist die Abgrenzung längst nicht so klar. Wenn man alles bedenkt ist es am Ende besser alles zuzulassen, was nicht rechtlich unterbunden werden kann, weil sie niemandem die Macht anvertrauen wollen darüber zu befinden wer was sagen darf.
Zu Ihrem konkreten  Punkt, selbst unsere Erkenntnisse über vermeintliche Naturgesetze sind hinterfragbar. Das tut der Wissenschaftsbetrieb selbst.

RoyalTramp

Das kann man nicht einfach so als Lappalie abtun! Früher hatte man auch nicht eine so gewaltige Reichweite, wie es sie aber heute gibt. Wenn früher ein König einer Lüge über eine Niederlage verbreitet hat, haben dies nur seine Untertanen mitbekommen. Heute teilt man Fakenews dagegen mit der gesamten Welt! Das macht es mit Abstand zu einer viel gefährlicheren Gemengelage als in der "alten Zeit". Sie haben Recht: Fakennews an sich sind nicht das Problem, aber die extreme Reichweite ist ein riesiges Problem! 

schabernack

➢  Der Wahrheit geht‘s prima.

Die Wahrheit schwächelt, seit KI als Fake-Hilfsknecht  kränkelt sie,
und bald muss sie auf der Intensivstation beatmet werden.

Zufriedener Optimist

Ach wirklich? Vielleicht geht’s Ihnen eie Vielen(?) um Ihre persönliche Deutungshoheit? Wo ist Ihre Grenze? Ist ein geozentrisches Weltbild nur Deutungshoheit? Gibt es Menschen gemachten Klimawandel? Eigentlich ein bisschen Dreisatz - anhand der Verläufe leicht verstehbar und trotzdem wird anders „gedeutet“ als 99% der Wissenschaft… Ist Herr Putin ein Freund der Deutschen, obwohl er den Gashahn abgedreht hat, Unterseekabel zerstört, Syrien für Assad bombardiert hat (und an der Macht gehalten?) und damit erst die Flüchtlingsströme ausgelöst hat?

unbutu77

Es hilft nichts, herzlich willkommen im postfaktischen Zeitalter.  Wir werden nicht Schlauer sondern  besser Manipuliert und Fake News entscheiden heutzutage Wahlen (USA) . Die Medienkompetenz steht für Schülerinnen auf dem Lehrplan da wird  explizit darauf hingewiesen ,dass  nur Quellen Vergleiche davor schützen kann. Wer nur noch Sozial Media konsumiert und sich aus der Realität verabschiedet hat der merkt den "Schwindel" nicht.  Querlesen und seriöse Quellen nutzen ist vielen Menschen schon zu viel. Mit Sozial Media verblöden wir  ohne es zu merken. Die Abhängigkeit vom Smartphone ist inzwischen als Suchterkrankung anerkannt.

Olivia59

"Wir werden nicht Schlauer sondern  besser Manipuliert und Fake News entscheiden heutzutage Wahlen (USA) ."

Wenn man will könnte man diese Tatsachenbehauptung wiederum als Fehlinformation betrachten, denn selbst die Opposition wertete die Wahl Trumps in erster Linie als Entscheidung nach dem Motiv "It‘s the economy. stupid."
Alles nicht so einfach mit der Wahrheit. Die entscheidende Frage ist doch welche Auserwählten darüber befinden sollten wer sich wie äussern darf.

wie-

>> Da hilft Fortbildung wenig, da müßten die weitgehend rein amerikanischen sozialen Netzwerke stärker reguliert werden, ggf. sogar verboten und dafür endlcih europäische Alternativen an den Start kommen. 

Und die famosen russischen (telegram) und chinesischen (TikTok) ausdrücklich nicht, weil die "den Guten" gehören? Übrigens: die europäischen Alternativen gibt's längst.

Adeo60

Eine erschreckende Entwicklung. Deutschland muss mehr in die Bildung investieren, damit die Austauschbarkeit von Wahrheit und Lüge kein Einfallstor für Extremisten und die Feinde unserer Demokratie wird.

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diskobolos

Das Kind ist leider schon in den Brunnen gefallen. Natürlich war es immer schon so, dass die Leute vor allem die Nachrichten aufgenommen haben, die ihre Meinung bestätigt haben. das Problem verstärkt sich aber durch das Internet und die "sozialen" Medien: Jeder findet mühelos massenweise Bestätigung für jede auch noch so absurde Verschwörungstheorie. Und natürlich verbreiten sich scheinbare Skandale leichter als komplizierte Fakten . . .

wie-

>> Deutschland muss mehr in die Bildung investieren, damit die Austauschbarkeit von Wahrheit und Lüge kein Einfallstor für Extremisten und die Feinde unserer Demokratie wird.

Das bewusste Auflösen des durch die bürgerliche Aufklärung errungenden gesellschaftlichen Konsenz zum Diskurs auf der Basis verifizierbarer Fakten mittels Fake News und Desinformation sowie Halbwahrheiten, das Ersetzen von Intellekt durch Instinkt, ist Kerninstrument, um auch der Demokratie und der demokratischen Meinungsbildung das Fundament zu entziehen, nur um Autokratie und Despotie den Weg zu ebnen.

RoyalTramp

Naja... das Lügen als politisches Geschäft beherrschen nicht nur die Autokraten und Despoten. Das bekommen auch Demokraten ganz gut hin mit dem Verbreiten von FakeNews.

vaihingerxx

wohl wahr, wohl wahr !

wie-

>> Das bekommen auch Demokraten ganz gut hin mit dem Verbreiten von FakeNews.

Wen meinen Sie? Beispiele? Zumal: als flächendeckenes, ubiquitäres, gezieltes Instrument?

Bauer Tom

„Eine erschreckende Entwicklung. Deutschland muss mehr in die Bildung investieren, damit die Austauschbarkeit von Wahrheit und Lüge kein Einfallstor für Extremisten und die Feinde unserer Demokratie wird“

Deutschland muss auch darauf achten, dass der Bildungsstandard gehalten wird und nicht sinkt. Man muss sich fragen, warum das heute so ist

Claus

Ist schon passiert. Wenn heute schon der Befreiungstag von Auschwitz ist, und im ör Rundfunk berichtet wird, daß die meisten jungen Leute nichts, also wirklich garnichts, vom 3. Reich wissen, und dann wg der cooleren Posts von der AFD diese auch wählen, kann man nur hoffen, daß die Babyboomer noch lange wählen können. Kommt noch hinzu, daß in Studien vielen jungen Leuten abgesprochen wird, den Sinn eines Satzes erkennen zu können, dann fragt man sich schon, was die Schulen und Eltern noch leisten. Irgendwelche Influencer haben mehr Einfluß auf die Jugend, als alles andere, da sehe ich schwarz. 

ich1961

Wie das bloß sein kann?

Die werden mit Internet, Technik usw. groß (wie ich mit Telefon und TV) und haben keine Ahnung.

Was machen eigentlich die Eltern solcher Kinder? Sich einen schönen Lenz?

Schule kann nicht für alles herhalten.

Die Eltern haben auch - für mich die größere - Verantwortung für  die Kinder.

 

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Schiebaer

Die werden mit Internet, Technik usw. groß (wie ich mit Telefon und TV) und haben keine Ahnung.


Was soll ich dazu nur sagen.Ich habe mit Schiefertafel u. Kreide angefangen und musste mir viele neue Dinge selbst beibringen. Alles kann die Schule auch nicht leisten,da sind die Eltern gefragt.

fa66

»Was soll ich dazu nur sagen.Ich habe mit Schiefertafel u. Kreide angefangen«

Nicht die schlechteste Ausgangslage, wenn damit Konzepte und Prinzipien vermittelt werden, von denen die Schüler dann selbständig Ableitungen zu bilden in die Lage versetzt werden.

Ein Heinz Haber brauchte noch für die Beschreibung des Prinzips einer mehrstufigen Rakete nur einen Filzstift, dessen Kappe mediengerecht vom Stift abgezogen wurde und den Weiterflug des Raumschiffs simulierte. Computeranimationen sind vielleicht schöner, aber kaum vermittlungsreicher als der Filzstift.

Claus

Sie hatten aber sicher jemanden, der sich nach der Schule um Sie gekümmert hat. Daß haben heutige Kinder kaum mehr.  

Ichbinfassungslos

Zu Ihrem Kommentar fällt mir nur eines ein: Die meisten Menschen, die keine Ahnung haben, haben keine Ahnung davon, dass sie keine Ahnung haben.

Bauer Tom

„Die meisten Menschen, die keine Ahnung haben, haben keine Ahnung davon, dass sie keine Ahnung haben.“

 

Und vertreten diese ahnungslose Meinung dann mit aller Härte, wie man bei der Floristen immer wieder sehen kann

diskobolos

Sehr richtig!

ich1961

Den Spruch kebnne ich anders und glaube, das ich mehr Ahnung habe, wie Sie glauben:

„Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.“
―Werner Heisenberg
- https://gutezitate.com/zitat/132866

 

Account gelöscht

Wunderbar ausgedrückt, dem schließe ich mich an.
Vielleicht kann man noch ergänzen, das Menschen ohne Ahnung dafür ihre Meinung um so heftiger vertreten.
Ich kann es leider nicht so schön ausdrücken.

Kritikunerwünscht

Nun das Problem liegt doch aber tiefer. Es reicht nicht aus, mit modernster Technik aufzuwachsen und diese halbwegs bedienen zu können. Nehme ich beispielsweise die Lesekompetenz an den Schulen, habe ich schon eine Grundlage dafür. Wenn Jugendliche inhaltlich nicht begreifen, was sie lesen - oftmals leider wegen fehlender Deutschkenntnisse, weil im Elternhaus Deutsch als Fremdsprache gilt und nicht gesprochen wird - dann ist es sehr schwer für die Kinder und Jugendlichen wahre Nachrichten von Fakenews zu unterscheiden. Ansonsten gebe ich Ihnen allerdings recht - wenn die Eltern glauben, alle Verantwortung für die Erziehung der  Kinder und Jugendlichen auf die Schulen delegieren zu können, läuft etwas schief. Und nein, es sind keine rassistischen Bemerkungen. Ich habe als Monteur einige Jahre in Berlin erleben dürfen, dass ich bei z.B. türkischen Familien nur die Kinder als Ansprechpartner hatte, weil die Eltern kaum Deutsch sprachen.

Account gelöscht

Ach, schieben wir doch keine Ahnung haben nicht schon wieder auf die bösen Migranten.
Der Vorteil des Internet ist es, das Menschen mit anderer Muttersprache andere Quellen in ihrer eigenen Sprache zu Rate ziehen können.
Fakenews zu erkennen und diese Fähigkeit auch den Kindern zu vermitteln ist nicht sprachgebunden.

De Paelzer

Das sind ja nicht unbedingt kleine Kinder. Das sind Teenager, die mit Smartphone unterwegs sind. Mit Tik Tok und co. Eltern können das gar nicht alles mitbekommen. Da haben influenzer mehr Einfluss und auf die fallen auch genug Erwachsene herrein.

Was helfen kann ist Bildung und ein gesundes Misstrauen 

ich1961

Sie haben recht, aber kleinere Kinder lernen doch von den Eltern usw. und da muss doch schon der "Grundstein" gelegt werden.

Zu den Influenzern habe ich eine klare Meinung - überflüssig.

 

De Paelzer

Ich sehe Kindergartenkinder die schon ein Smartphone in der Hand haben. Unser Sohn bekam sein erstes mi 12 Jahren. Vorher hatte er eine Smartwatch damit er uns anrufen konnte wenn der Bus nicht kommt.

Anna-Elisabeth

"Das sind Teenager, die mit Smartphone unterwegs sind. Mit Tik Tok und co. Eltern können das gar nicht alles mitbekommen."

Das ist ganz sicher ein Problem. Wichtig ist sicher, dass es im Elternhaus üblich ist, dass schon kleine Kinder bei Ihren Eltern immer Gehör finden. Wenn beide Eltern arbeiten (müssen), dürfte das aber schwierig sein. Stelle ich mit jedenfalls so vor. Ich selbst habe keine Kinder, weiß aber, wie anstrengend ein Arbeitstag sein kann. Dann noch Einkaufen, Haushalt, Elternabend usw.. Bestimmt nicht einfach. 

De Paelzer

Ja und nein. Kinder hören sehr oft auf Erwachsene. Man warnt sie ja auch immer nicht mit Fremden zu reden. Die Youtuber sind aber keine Fremde. Denen glauben sie sehr viel und man kann nicht immer dabei sein und wenn man etwas sagt kommt, och Papa!

Nettie

„Die werden mit Internet, Technik usw. groß (wie ich mit Telefon und TV) und haben keine Ahnung.

Was machen eigentlich die Eltern solcher Kinder? Sich einen schönen Lenz?“

Die meisten haben vermutlich noch weniger Ahnung von der ‚neuen’ Technik als ihre Kinder.

RoyalTramp

Was heißt hier "schönen Lenz"? Ich kapiere diese sozialen Medien nicht und kann selbst kaum noch die Wahrheit von Fakenews unterscheiden. Was ist da jetzt meine Verantwortung? 

wie-

>> Was ist da jetzt meine Verantwortung? 

Lernen. Sich kundig machen. Mündig sein.

werner1955

Ohne gute Anleitung von Lehren und ganz besonders die Eltern geht's da nicht.

Mehr Zeitungen und Bücher sind wichtiger.

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wie-

>> Mehr Zeitungen und Bücher sind wichtiger.

Auf welche Quellen bauen Sie Ihre Beiträge hier im Forum auf? 

De Paelzer

Zeitungen und Bücher!

Wer kann sich heute noch Tageszeitungen leisten. Im Monat ca. € 50. Jugendliche interessiert ie Zeitung nicht. Das tuen Leute die Hintergrundwissen brauchen. Ich kenne den Spruch, es gibt nicht älteres al die Zeitung von Gestern. Mit Büchern können sie noch ein paar Mädels locken. Lesne kommt später wieder wenn man Glück hat.

Um mit den Kids mitreden zu können müssen sie wissen was sie im Netz tun und darüber reden. Ist nicht so einfach wenn Eltern erst abends von der Arbeit kommen und die Kinder schon den ganzen Tag das Smartphone benutzt haben.

 

Nat_Han

Mehr Zeitungen und Bücher sind wichtiger.

Weil in Zeitungen und Büchern grundsätzlich nur die Wahrheit steht?

De Paelzer

Danke für den Lacher

De Paelzer

Wenn da eine Gruppe Kids sitzt, mit ihren Smartphons, wass sollen Eltern und Lehrer dann tun?

Ich kann mich noch gut an meine Kindheit und Jugend erinnern, auch wenn es schon lange her ist.

Damals sagte man: traue keinem über 30. Da gehören ja Eltern und Lehrer dazu.

Eihendlich wollte man seine Ruhe und seine Freiheit. Ich bin mit 17 von zu hause weg, obwohl man erst mit 21 Volljährig war. Wen interessierte das? Mich nicht. Zum Glück gab es noch kein Internet und es gab wenig Menschen, die es nicht gut mit mir meinten.

Das ist im Netz anders. Ananym und die Anderen sind einem egal. Hauptsache Spass.

Anna-Elisabeth

>> Doch nur knapp 60 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Deutschland vergleichen demnach verschiedene Quellen, obwohl 63 Prozent angaben, nicht dem zu vertrauen, was sie im Internet lesen.<<

Das trifft garantiert nicht nur auf Schüler zu. Dass auch Erwachsene sich nicht die Mühe machen, verschiedenen Quellen zu bemühen, kann man wunderbar hier im Forum beobachten.

. Doch nur knapp 60 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Deutschland vergleichen demnach verschiedene Quellen, obwohl 63 Prozent angaben, nicht dem zu vertrauen, was sie im Internet lesen.

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Schiebaer

Das trifft garantiert nicht nur auf Schüler zu. Dass auch Erwachsene sich nicht die Mühe machen, verschiedenen Quellen zu bemühen, kann man wunderbar hier im Forum beobachten.

Ja,da gebe ich Ihnen Recht. Gruß nach Lockstedt.

DeHahn

Naja, dafür können sie doch Literatur-Texte langatmig wiedergeben "interpretieren"!

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Anna-Elisabeth

"Naja, dafür können sie doch Literatur-Texte langatmig wiedergeben "interpretieren"!"

Da habe ich Zweifel.

schabernack

➢  Naja, dafür können sie doch Literatur-Texte langatmig wiedergeben "interpretieren"!

15-Jährige müssen in der Schule keine Literatur interpretieren,
so was kommt in der Oberstufe auf dem Gymnasium.

wie-

>> 15-Jährige müssen in der Schule keine Literatur interpretieren, so was kommt in der Oberstufe auf dem Gymnasium.

Sie berichten hier aus welchem Bundesland? Denn ein derartiges Curriculum in der Mittelstufe ist mir nicht bekannt. Weder im Fach Deutsch noch in der ersten Fremdsprache.

Lucinda_in_tenebris

Diejenigen, die literarische Texte lesen und interpretieren können, sind sicherlich nicht identisch mit denjenigen, die Falschnachrichten unreflektiert konsumieren. Wer  z.B. " die Räuber" gelesen hat, der weiß schließlich welche Auswirkungen üble Nachrede und Verleumdung haben können.

wie-

>> Wer  z.B. " die Räuber" gelesen hat, der weiß schließlich welche Auswirkungen üble Nachrede und Verleumdung haben können.

Die Literatur des "Sturm und Drang" sind klassischer Mittelstufenstoff.

fa66

Man könnte auch fragen: 
Wenn’s Personalknappheit beim Lehrkörper gibt, wo wird dann ein Notbetrieb bevorzugt? 

• Bei Politik, Sozialwissenschaften, Geschichte, Erdkunde – und wo es es gibt – Ethik oder Philosophie?
• Oder doch eher bei den heiligen MINT-Fächern und Deutsch? 

Wenn man kompetente Schüler haben will, die in der Lage sind, einströmende Texte (und Bilder) angemessen zu bewerten, muss auch die Bereitschaft zum Ausbau der dazu geeigneten Fächer bestehen. Und den etwaigen Mangel nicht zulasten dieser gesellschaftliche Kompetenz schaffenden Fächern zu verwalten.

Dabei genügen schon der Hintergrund von Begriffen wie zum Ockhams Rasierer, der Logik, der Plausibilität und des guten alten Cui Bono, um grundständig sortieren zu können.

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Carlos12

Ockhams Rasiermesser, der Logik und Plausibilität - auf jeden Fall

Cui Bono - obacht. Cui Bono ist die Grundlage aller Verschwörungstheorien. Jedes Ereignis, welches das Ergebnis einer komplexen Welt ist, kann als gezieltes Ergebnis von Planungen von bösen Mächten betrachtet werden, z.b. war die Flüchtlingswelle von 2015 Teil des geplanten Bevölkerungsaustausch oder der Hurrikan in den USA während der Wahl im republikanisch dominierten Florida war eine Aktion der Demokraten. 

fa66

»Cui Bono - obacht.«

Ok. dann genauer: Hat man erstmal eine Implausibilität oder eine falschbehauptete Kausalität erkannt, hilft das Cui Bono, die Interessenlage des Falschbehaupters zu beurteilen. Das wiederum hilft m.E. in weiteren zukünftigen ähnlichen Fällen, schneller die jeweiligen ausgängigen Implausibilitäten und Diskausalitäten zu erkennen. 

nie wieder spd

Das hat sicher auch etwas damit zu tun, dass Jugendliche so viele Informationen beim Surfen bekommen, dass man gar nicht alle auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen kann. Denn dann kommt man zu nichts anderem mehr und verpasst womöglich für Jugendliche interessante und „wichtige“ Trends. 
Und ob diese Fülle an Informationen mit dem realen Leben zu tun hat, dürfte auch nicht sicher sein. 
Ganz abgesehen davon, dass man ja auch wissen müßte, welche Seiten tagtäglich von Jugendlichen aufgerufen werden und ob da tatsächlich nach relevanten Themen gesucht wird. 
Gibt es den ein Schulfach, in dem Jugendliche lernen können, wie man Fakenews erkennen kann und wie man dann die wahrheitsgetreuen Informationen findet? 
Können das die Lehrer? 
Im Grunde kann man auch sagen, dass die Infobeschaffung im Internet einen bestimmten Erfahrungs - und Wissensschatz voraussetzt, der bei jungen Menschen noch gar nicht vorhanden sein kann. 
 

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fa66

»Gibt es den ein Schulfach, in dem Jugendliche lernen können, …wie man dann die wahrheitsgetreuen Informationen findet?«

»Éin Schulfach«?
Nein. Für das Lehren von Textformen (Aussagen; Fragen; uneigentliche Rede: Ironie, Zynismus, u.v.a.m.) dürfte der Deutschunterricht Ansprechpartner sein. Für die politische Einordnung ist dann der Politikunterricht, wie für soziale Implikationen der Sozialkundeunterricht beste Anlaufstelle. Geschichte hilft bei der längerfristigen zeitlichen Einordnung.

»wahrheitsgetreue Informationen«?
Da hilft u.a. Philosophie aus. Das fängt damit an, zu erkennen, dass ein Individuum die »Wahrheit« gar nicht erkennen kann; es ist Gefangener seines bauartbedingt fehlerhaft arbeitenden Erkenntnisapparats, der sich die Welt erstmal nur, aufs Überleben ausgerichtet, zurechtkonstruiert. Erkennen kann das Individuum anhand von Fehlern nur, was nicht-falsch oder nicht-gelogen ist.  Ob das Nicht-Gelogene dann die Wahrheit ist, bleibt ungewiss.

nie wieder spd

Unabhängig von philosophischen Anwandlungen gibt es zB den Klimawandel betreffend physikalische Gesetze, die keinerlei Interpretation bedürfen, weil sie unabänderlich sind und weltweit anerkannt wahr.
Dann kann man, wenn man Zeit und Langeweile hat, diskutieren, ob der Mensch dafür ursächlich ist. Das ändert aber nichts an dem Umstand, das Menschen etwas dagegen tun müssen, wenn sie nicht aussterben wollen. 
Was den Schulunterricht angeht, so kann ich sagen, dass ich in den 1960er bis 1980er Jahren bezüglich Fakenews in den verschiedenen Schulen nichts gelernt habe, dass die Blödzeitung aber definitiv nichts anderes verbreitet, war damals noch quasi Allgemeinwissen. Ansonsten haben mir meine Eltern beigebracht, wie man Zweifeln nachforscht oder wie man nach anderen Quellen sucht. Das konnte ich schon mit 13. 

Von daher wundere ich mich auch immer wieder über angebliche Fakenews. Bezüglich unserer Wahlen sind mir bisher keine untergekommen.

wie-

>> Bezüglich unserer Wahlen sind mir bisher keine untergekommen.

Dann müssen Sie aber das famose Informationsangebot von BSW und AfD in den sozialen Medien inkl. Unterstützung aus der Ferne, z.B. Herrn Musk, oder aber Interviews mit den Spitzenkandidatinnen bislang aktiv ignoriert haben.

nie wieder spd

Ich nutze in der BRD die Medien, die sich selbst als Seriös bezeichnen und hauptsächlich die ÖR - Medien, auch die aus Österreich und der Schweiz, soweit sie kostenlos zugänglich sind. Das gleiche gilt für internationale Medien, die ich querbeet lese, wenn sie sich übersetzen lassen. Aber auch da vorzugsweise ÖR - Ähnliche. ZB für GB die BBC. 
1x pro Woche gucke ich in die Blödzeitung, um zu wissen, welche Sau als nächste durchs Dorf getrieben werden soll und muss da immer wieder staunen, dass solche Beiträge mit ein paar Tagen Verzögerung auch in den ÖR erscheinen.

Asoziale Medien benutze ich überhaupt nicht. Außer gelegentlich WhatsApp, aber eben nur zur Kommunikation, nicht für Informationen. Interessant an meinem Medienkonsum ist eigentlich nur, dass seriöse ausländische Medienerzeugnisse sehr oft ganz anders über bestimmte Ereignisse informieren, als die deutschen Medien. Teilweise völlig entgegengesetzt. 

fa66

»Was den Schulunterricht angeht, so kann ich sagen, dass ich in den 1960er bis 1980er Jahren bezüglich Fakenews in den verschiedenen Schulen nichts gelernt habe«

Man hätte es wohl auch nicht Fakenews genannt.
Ich erinnere mich an das N.T., das anekdotisch im Deutschunterricht behandelt wurde, und das als Non Testatum an Nachrichtentexten noch die Ungeprüftheit gekennzeichnet hat und das zur Quelle der Zeitungs-Ente geworden sei.

Allerdings: Falschnachrichten können auch dem besten Berichterstatter fahrlässig unterlaufen – sie lassen aber eine Korrektur im Lichte besserer oder verbesserter Kenntnis zu, also wie in bester wissenschaftlicher Herangehensweise der Falsifikation; Fakenews sind demgegenüber vorsätzlich falsch, da hilft nur eine sture Gegendarstellung.
 

nie wieder spd

Wenn „besten Berichterstatter“ fahrlässig sind, sind sie nicht die besten.

artist22

"Ob das Nicht-Gelogene dann die Wahrheit ist, bleibt ungewiss." Ist auch völlig wumpe. Die statistische Vertrauensgrenze reicht vollkommen. Nur muss man sie auch ausloten.

Mauersegler

Man muss nicht immer einen philosophischen Wahrheitsbegriff bemühen, meistens geht es einfach nur um Fakten. 

Zum Beispiel: Die USA sind das einzige Land der Erde, in der man mit der Geburt die Staatsbürgerschaft erwirbt. Das ist offensichtlich falsch, was auch mehrfach kommuniziert wurde. Dennoch wird es auch von hiesigen Foristen nachgebetet. Und Sie kommen mit Philosophie?

fa66

»Zum Beispiel: Die USA sind das einzige Land der Erde, in der man mit der Geburt die Staatsbürgerschaft erwirbt. Das ist offensichtlich falsch, was auch mehrfach kommuniziert wurde. Dennoch wird es auch von hiesigen Foristen nachgebetet. Und Sie kommen mit Philosophie?«

Ja, aber was hat das denn mit Philosophie zu tun? Außer, dass es Foristen zu geben scheint, die mit Existenz- und Allquantoren durcheinanderkommen. Oder anders: die Aussagen wie 
[1] »Die USA sind das Land der Erde, in der man…« mit 
[2] »Die USA sind das einzige Land der Erde, in der man…« gleichsetzen.

[1] trifft zu, da es mit den USA mindestens ein Land gibt, auf der die Aussage zutrifft. Sie schließt aber andere Länder nicht aus.
[2] ist eine Fehlableitung aus [1].

Montag

Das Zauberwort heißt "Medienkompetenz". Und die Schulen sollten bitte Medienkompetenz vermitteln. 

Dazu gehört auch, dass man nicht einfach alles glaubt, was einem erzählt wird oder sonstwie über den Weg läuft. Sondern dass man gelegentlich ein paar kritische Fragen stellt und versucht, den Dingen auf den Grund zu gehen. 

Das wird umso wichtiger, je besser KIs in der Lage sind, täuschend echt wirkende (jedoch falsche oder in die Irre führende) Inhalte zu generieren.

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nie wieder spd

Vielleicht ist „Medienkompetenz“ aber auch Zuviel erwartet, weil es so viele Medien gibt. 
Bei Fremdsprachen wird von den Jugendlichen ja auch nicht erwartet, dass sie mehr als 1 oder 2 halbwegs beherrschen.

Und wenn dann viele Lehrer auch gar nicht Medienkompetent sind bzw noch schlechter mit dem digitalen Gerät umgehen können, als ihre Schüler, wird es schwierig.

wie-

>> Vielleicht ist „Medienkompetenz“ aber auch Zuviel erwartet, weil es so viele Medien gibt. 

Schöne Nebelkerze, denn bei Falschnachrichten ist völlig egal, auf welcher Plattform oder in welcher Form diese präsentiert wird.

artist22

Das Zauberwort heisst denken. Einfach mal auch Schopenhauer lesen: Zum Denken sind wenige Menschen geneigt, obwohl alle zum Rechthaben.

De Paelzer

Das ist alles leicht gesagt!

Kinder neigen dazu Erwachsenen zu glauben. Sonst könnte sie nichts lernen. Von wem sollen sie lernen wenn nicht von Erwachsenen.

Schlimm  ist, dass das Vertrauen der Kinder missbraucht wird. Es braucht Lebenserfahrung das herrauszufinden, wem man trauen kann und wem nicht. Auch das ist nicht einfach.

Den Kinder wird heute nicht die Zeit gelassen die Erfahrungen zu sammeln. 

Uns hat man anders dazu gebracht. Ich weiß noch wie man als Lehrling in die Apotheke geschickt wurde, hole mal eine Dose haumichblau. Das war nichts tragisches, nur heute werden Kinder benutzt, mit Fakes

bolligru

Wahr- falsch,...

Große Worte mit fragwürdige Inhalt.

Die jungen Menschen heute sind nicht dümmer als die jungen in früheren Generationen. Sie werden nur mit grenzenlos vielen Informationen versorgt und das ist zunächst einmal gut. Wir sollten uns aber hüten, den jungen Menschen vorschreiben zu wollen, was gut und richtig ist, denn dies hat eher den Effekt einer ins Gegenteil umkippenden Sicht der Dinge und so war es auch schon immer ("Jugendproteste").

Es stellte sich darüberhinaus im Nachhinein auch so manche Meldung der öffentlich- rechtlichen Medien als nur bedingt "wahr" heraus, was nicht zuletzt darauf zurückzuführen ist, daß auch Journalisten au Informationsinput angewiesen sind. Es kann auch durch bewußte Themenwahl oder Schwerpunktsetzung ein "erwünschter Eindruck" erzeugt werden. Das wissen die jungen Menschen.