Ihre Meinung zu SPD will vor der Wahl über Gesetze zur Migration abstimmen lassen
Als Reaktion auf die Tat von Aschaffenburg bringt die SPD Gesetzentwürfe zu Migration und Sicherheit erneut in den Bundestag ein. Sie waren bisher unter anderem am Widerstand der Union gescheitert. Von Moritz Rödle.
Seit Jahrzehnten kennt die deutsche Zuwanderungsgesetzgebung nur eine einzige Richtung, nämlich die der Verschärfung. Und weder der Terroranschlag von Solingen, noch der Amoklauf von Magdeburg oder der Mord von Aschaffenburg wäre durch irgendeine der jetzt vorgeschlagenen Maßnahmen verhindert worden. Es gab in allen drei Fällen nämlich kein Gesetzesdefizit, sondern ein Vollzugsdefizit der zuständigen Behörden. Man kann es auch Amtsversagen nennen.
Weshalb die momentane Diskussion von der Realität komplett abgekoppelt ist und an die niedersten Instinkte der Bürger, nämlich die Fremdenfeindlichkeit, appelliert.
Es werden täglich mehrere Menschen in Deutschland getötet und noch ganz entschieden mehr verletzt. Skandalisiert werden aber nur die Fälle, die ins fremdenfeindliche Raster fallen. Das sollte man sich bei all der grassierenden Aufregung doch bitte klar machen.
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Es geht hier um die Unterscheidung zwischen irregulärer und regulärer, gewünschter Zuwanderung. Ziel sollte sein, die irreguläre zu minimieren und den Fokus auf die regulierte, gewünschte Zuwanderung zu legen.
Wir lassen Ihre Aussage einfach mal so stehen und fragen uns, warum das getötete marokkanische Kind einen Gottesdienst mit Politikprominenz und -glaube ich - mit Fernsehübertragung bekommt, während sich andere ermordete mit einem Sarf begnügen müssen. Haben Sie darauf auch eine Antwort ?
>> Es geht hier um die Unterscheidung zwischen irregulärer und regulärer, gewünschter Zuwanderung.
Warum? Alle Täter waren jahrelang ganz regulär im Land.
Umso schlimmer.
Ja, wunderschön. Ärgerlicherweise haben wir aber ein weltweites, durch Klimawandel, Krieg und politische Verfolgung getriggertes Migrationsproblem. Es sind mehr als achtzig Millionen Menschen auf der Flucht. Die allerwenigsten finden den Weg nach Europa. Aber es werden mehr werden.
Ist so, ob Ihnen oder mir das passt tut nichts zur Sache.
Mit Fremdenfeindlichkeit und Begriffen wie „irreguläre Migration“, die dann zu Forderungen wie lückenlosen Einreisekontrollen führen, was komplett illusorisch ist, wird man des Problems jedenfalls nicht ansatzweise Herr.
Ja sicher. Dänemark. Schweden. Wie viele Nachbarländer, wie viele Grenzübergänge haben diese Länder?
Dann muss man dieses Problem an der Wurzel, sprich in den Herkunftsländern lösen. Die Lösung kann nicht sein, beliebig viele Migranten in Deutschland oder Europa aufzunehmen. Mit Fremdenfeindlichkeit hat das nichts zu tun. Reguläre Migration ist sinnvoll.
Ich sehe das genau so wie Sie. Vielen Dank für Ihren Kommentar.
Mittlerweile ist die Debattenkultur verkommen und verroht. Was haben wir hier früher sachlich miteinander schreiben können......
Volle Zustimmung, es zeugt von Realitätsverweigerung , wenn nur noch aus dem Bauch heraus Parolen und Maßnahmen skandiert werden. Das Problem löst man nicht am Stammtisch, sondern mit mehr Sozialarbeitern und Therapeuten-aber genau dafür ist kein Geld da. Herr Merz ist zu sehr Geschäftsmann um das zu erkennen.
Ich würde als niederste Instinkte der Bürger nicht die Fremdenfeindlichkeit nennen. Das entspricht wohl nicht der Wahrheit. Die niedersten Instinkte sind vielmehr der Überlebensinstinkt, der Instinkt, gesund zu bleiben. Und bei mehr als 41 % Ausländeranteil an den Verbrechen in Deutschland 2023, bei einem wesentlich geringeren Bevölkerungsanteil darf man hinterfragen, wieso die bestehenden Probleme nicht gelöst werden, warum die Ämter schlafen, nicht koordiniert arbeiten. Wenn es stimmt, dass 30 - 40 % aller Asylbewerber psychische Probleme haben, aber keine Hilfe bekommen (können), weil es gar nicht gut Therapeuten gibt, diese Zahlen bekannt sind, dann ist das ein Versagen auf ganzer Linie. Wenn ein Staat nicht in der Lage ist, beispielsweise 300000 Asylbewerber zu versorgen, in geeignetem Wohnraum zu bringen, gesundheitlich, auch psychisch alle entsprechend zu versorgen, dann muss man über Begrenzung der Zuwanderung reden (dürfen).
Die niedersten Instinkte sind vielmehr der Überlebensinstinkt, der Instinkt, gesund zu bleiben.
Was ist daran nieder?
Und bei mehr als 41 % Ausländeranteil an den Verbrechen in Deutschland 2023, bei einem wesentlich geringeren Bevölkerungsanteil darf man hinterfragen, wieso die bestehenden Probleme nicht gelöst werden
Der Ausländeranteil an den Straftätern ist in jedem Land der Erde höher als der Inländeranteil. Ausländer heißt ja nicht Zuwanderer. Man sollte diese beiden Begriffe nicht verwechseln.
Sie würden Schutzsuchende also lieber in Kriegsgebieten um kommen lassen?
Seit Jahrzehnten kennt die deutsche Zuwanderungsgesetzgebung nur eine einzige Richtung, nämlich die der Verschärfung.
Die Realität war aber genau das Gegenteil.
an die niedersten Instinkte der Bürger, nämlich die Fremdenfeindlichkeit, appelliert.
Illegale Migration abzulehnen, ist ein rechtschaffener und rechtsstaatlicher Instinkt.
Skandalisiert werden aber nur die Fälle, die ins fremdenfeindliche Raster fallen.
Ja, das ist so. Ich denke insbesondere an Rostock-Lichtenhagen, Mölln, Solingen (1993), Halle und Hanau.
>> Die Realität war aber genau das Gegenteil.
Belege? Quellen?
>> Illegale Migration abzulehnen, ist ein rechtschaffener und rechtsstaatlicher Instinkt.
Wie das denn?
>> Ich denke insbesondere an Rostock-Lichtenhagen, Mölln, Solingen (1993), Halle und Hanau.
Da war eine Skandalisierung nicht notwendig.
Belege? Quellen?
Gern geschehen:
de.statista.com/statistik/daten/studie/28347/umfrage/zuwanderung-nach-deutschland
Wie das denn?
Weil Länder das Recht haben, in Wahlen zu entscheiden, wer einwandern kann. Und zu dem Zweck Gesetze zu verabschieden. Und sich an diese Gesetze halten zu wollen, rechtschaffen und rechtsstaatlich.
//Illegale Migration abzulehnen, ist ein rechtschaffener und rechtsstaatlicher Instinkt.//
Auch an Sie der Hinweis - verbunden mit der Frage: wo ist das Problem:
**Die Zahl der "unmittelbar Ausreisepflichtigen" beläuft sich auf 42.300 (Stand: Dezember 2024). Das sind Personen, die ihre Duldung nicht verlängert haben und gleich abgeschoben werden könnten; sie könnten aber auch bereits ausgereist sein.**
https://mediendienst-integration.de/migration/flucht-asyl/abschiebungen…
Die Amokfahrt in Trier konnte sie auch nicht verhindern.
Ging ja auch nicht, das war ja ein Deutscher.
Die muss man auch überwachen.
>> Die Amokfahrt in Trier konnte sie auch nicht verhindern.
Und Autoverbote hat auch keiner im Programm.
Die „jetzt vorgeschlagenen Maßnahmen“ hätten, früher eingeführt, aber die Überlastung der zuständigen Behörden verringert bzw., beseitigt. Diese Überlastung hat zu einem guten Teil Schuld daran, dass die Behörden nicht angemessen auf die angezeigten Gefahren reagiert hatten. Insofern hätten die „jetzt vorgeschlagenen Maßnahmen“ durchaus zur Verhinderung der Anschläge beitragen können.
Danke - auch wenn die Fakten bei den geneigten Usern nicht ankommen werden.
„Skandalisiert werden aber nur die Fälle, die ins fremdenfeindliche Raster fallen.“
Stimmt. Da liegt der Skandal aber eher darin, dass weder die Politik noch die Medien Wert darauf legen, auch andere Morde entsprechend zu würdigen. Vor allem dann, wenn sie täglich passieren, wie zB Femizide.
Erstens stimmt das nicht (siehe zum Beispiel die Erhöhung der Bezüge für Flüchtlinge aufgrund der Klage der Grünen in 2011 auf das Niveau deutscher Bedürftiger) und zweitens würde ich das, wenn überhaupt, als "behutsame Optimierung" und nicht "Verschärfung" nennen.