Der Öltanker "Eagle S" im Finnischen Meerbusen.

Ihre Meinung zu Russlands "Schattenflotte": Putins schwarze Tanker

Mit maroden Schiffen, deren Eigentumsverhältnisse unklar und deren Risiken unterversichert sind, umgeht Russland gezielt internationale Sanktionen. Wie groß und wie gefährlich ist diese "Schattenflotte"? Von Detlev Landmesser.

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166 Kommentare

Kommentare

Nettie

Die schwarzen Tanker von Putins Schattenflotte sind jedenfalls Fakt. Und dass die eine unmittelbare Bedrohung für die allgemeinen Existenzgrundlagen - also für die gesamte Weltbevölkerung- darstellen, auch. 

Es kommt jetzt also entscheidend darauf an, diese Bedrohung unverzüglich ausschalten zu können.

Vorwürfe helfen jetzt niemandem weiter. Wirklicher Grund dafür würde jetzt dadurch erst noch geschaffen, wenn jetzt nicht unverzüglich aus den gemachten Fehlern gelernt würde bzw. nicht unverzüglich die richtigen Schlüsse daraus gezogen würden und genauso unverzüglich entsprechend gehandelt würde.

Weiterhin aus politischen Gründen wertvolle Zeit. auf gegenseitige Vorwürfe und Streit über die geeigneten Maßnahmen zum Schutz aller zu verschwenden wäre auf jeden Fall und von jedem unentschuldbar.

wenigfahrer

Bestimmte Schattenflotten gab auch vorher schon, auch das die Schiffe unter bestimmten Flaggen fahren ist nicht ganz neu, und marode waren die wohl vorher schon, das die RF das ausgebaut hat ist die Reaktion auf die Sanktionen, konnte man vorher schon wissen.

Fakt ist aber schon immer, was mit Schiffen geliefert wird ist nicht so günstig und wesentlich gefährlicher für die Umwelt, als das was durch Pipelines geliefert wird, das gibt aber nicht mehr, und gerade die letzten Tage gab es Artikel das Norwegen Rekorde aufstellt weil die eben eine Leitung haben.

Unser Problem ist eben das wir selber keine Rohstoffe haben, oder die vorhandenen nicht abbauen wollen.

Und die Schattenflotte wird sich nie ganz einhegen lassen, die Eigner lassen sich nicht unbedingt ihr Eigentum so einfach wegnehmen, weil uns das nicht gefällt.

Montag

Für alles Mögliche gibt es Sicherheitsstandards. (z.B. Autos, Aufzüge, Pharma-Produktionen)
Und alles, was diese Sicherheitsstandards nicht erfüllt, wird von den Behörden stillgelegt. 

Ich verstehe nicht, warum man hier nicht schlicht das gleiche Prinzip anwendet.
(Prinzip: bitte keine Havarien von maroden Öltankern in der Ostsee.)

Hier ein Bild der Hoheitszonen in der Ostsee: https://monde-diplomatique.de/artikel/!5328641 
Wenn ich das richtig sehe, führen alle Ostseezugänge durch die Hoheitszone von Dänemark. 
Heißt: die dänischen Behörden könnten solche Vorschriften durchsetzen.

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gelassenbleiben

Die Frage hatte ich auch gerade gestellt

Nettie

„Für alles Mögliche gibt es Sicherheitsstandards. (z.B. Autos, Aufzüge, Pharma-Produktionen)
Und alles, was diese Sicherheitsstandards nicht erfüllt, wird von den Behörden stillgelegt. 

Ich verstehe nicht, warum man hier nicht schlicht das gleiche Prinzip anwendet.“

Ich verstehe das auch nicht. Aber die Bereitschaft möglichst vieler, sich die Mühe zu machen, die Gründe dafür herauszufinden bzw. ‚festzustellen‘ dürfte letztendlich wohl entscheidend für das zukünftige Wohl und Wehe (nicht ‚Schicksal‘) aller sein.

Esche999


Das Konzept - Rußland durch wirtschaftliche Maßnahmen an den Verhandlungstisch zu bringen - ist theoretisch jedenfalls rationaler als der Einsatz von Bomben,Drohen,Raketen,Granaten. Allerdings nur, wenn es zuende gedacht worden wäre. Denn es war sonnenklar, daß Rußland alle Register ziehen würde, um Sanktionen zu umgehen. Daß da die sog."Schattenflotte", also der Öltransport durch geschaftstüchtige Reeder, eine Rolle spielen würde, war selbstverständlich. Diese Billigtanker werden sicher nicht den derzeitigen Sicherheitsanforderungen (Doppelwand-Rumpf) entsprechen, also steigt die Havariewahrscheinlichkeit - und zwar vor allem im NATO-Bereich (Ostsee, Dardanellen).
Theoretisch könnte Rußland sogar auf die Idee kommen, DORT eine Katastrophe "geschehen zu lassen". ALSO :  - NICHT zuende gedacht - wie das gesamte Politik-Konzept der NATO GEGEN Rußland.
Wahrscheinlich bedarf es erst einer Voll-Katastrophe um dem Westen den Weg der diplomatischen Vernunft erkennbar zu machen.

Jim456

Wenn sie offenbar gegen Embargo verstoßen oder versuchen Schaden an Infrastruktur zu tätigen: Aufbringen, Beschlagnahme von Schiff und Ladung. Fertig ist der Lachs. Der Anfangsverdacht genügt.

Mendeleev

Also so bemerkenswert ist das alles nicht. Die ganze Welt flaggt aus. 

Problematisch ist nicht die Versicherung von Schiff und Fracht sondern deren Zertifizierung. Von 12 Agenturen sind 11 unter Kontrolle des Westens und zertifizieren nicht mehr. 

Und ohne Zertifizierung keine Erlaubnis zum Einlaufen. 

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gelassenbleiben

Russland gehört ja auch sanktioniert und defekte Schiffe stillgelegt

Bauhinia

Spielt keine Rolle ob Putinpropagandisten das für bemerkenswert halten oder nicht. 

werner1955

Wie groß und wie gefährlich ist diese "Schattenflotte"?
Sehr groß und sehr gefährlich. 
Und wie bei vielen andern klaren Gefahren handelt die EU nur mit zögern, zaudern zu spät und viel zu langsam.

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gelassenbleiben

Mit EE passiert sowas nicht mehr

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Bernd Kevesligeti

Das Ausflaggen von Schiffen. Dazu gibt es in der Zeitschrift POKLA einen Text unter dem Titel "Wie nationale Souveränität zu Markte getragen wird", von Heide Gerstenberger und Ulrich Welke.

gelassenbleiben

Russland wäre durchsus zuzutrauen dass sie eine Ölkatastrophe vor der deutschen Küste provozieren

Mendeleev

Hat einer der Verantwortlichen im Westen auch nur eine Sekunde für den Gedanken „verschwendet“ das es auch eine Zeit nach dem Krieg geben muss und das Russland - eine der größten Kultur- und Wissenschaftsnationen - eine bedeutende Rolle im Welthandel spielt ?