Menschen halten vor der syrischen Flagge jeweils zwei Finger in die Höhe - das Friedenszeichen.

Ihre Meinung zu Nach dem Sturz Assads: Wie geht es in Syrien jetzt weiter?

Wie geht es nach dem Sturz der Assad-Regierung in Syrien weiter? US-Präsident Biden bot bereits Hilfe für die Machtübergabe an. Vieles bleibt aber noch unklar: Die Ungewissheit sorge auch die Syrer, sagt eine Expertin.

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186 Kommentare

Kommentare

Mendeleev

Um das Assad Regime ist es nicht schade. Aber Russland verliert einen wichtigen Partner im Nahen Osten. 


Trump meinte zum Trost, dass Russland nichts besseres passieren könne … wohl weil man so eine Sorge weniger hat - so kann man es auch sehen .. 

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Mustafa Schulz-Gülen

Die russische Herrschaft ist auf Diktatur gebaut und man hat Diktaturen als Verbündeten. Jetzt wurde eine Diktatur vom Volk hinweg gefegt. Ich bitte auch in Russland um Freiheit.

teachers voice

“Um das Assad Regime ist es nicht schade. Aber Russland verliert einen wichtigen Partner im Nahen Osten”

Nach Ihrer “Logik” dürfte es dann aber auch um das Putin Regime „nicht schade“ sein.

Oder was sind Ihre Vorstellungen von „Partnerschaften“? 

Vielleicht meinen Sie eher „Komplizenschaft“. Mit „Komplizen“ will man dann „nach der Tat“ typischerweise nichts mehr zu tun haben.. Man hilft denen dann höchstens „aus humanitären Gründen“…

 

Kaneel

@MargaretaK.: 

Hätten Sie trotz allem ein instabiles, kriegsgebeuteltes, menschenrechtsverletzendes Syrien unter Assad als das geringere Übel für die Bevölkerung in Syrien angesehen?

teachers voice

Russland hatte sich aus - wie es hier immer wieder heißt - „geostrategischen Gründen mit einem der größten Verbrecherregime der letzten Jahrzehnte verbündet und wurde in Folge und Konsequenz selber eins. 

Und dies bedeutet heute nichts anderes als das Russland eine desaströse geopolitische Niederlage einstecken musste, deren tiefe Konsequnzen für das russische Regime noch gar nicht  abzusehen ist.

Natürlich sind alle Sorgen und Ängste bezüglich der Zukunft Syriens berechtigt, aber vor allem ist zunächst jede Erleichterung über die Beseitigung dieser Terrorherrschaft berechtigt.

Russland muss sich jetzt „geopolitisch“ komplett neu erfinden. Und bisher ist diesem Russland hierzu noch nichts eingefallen als die Hilfe für einen Völkermörder. Aus „humanitären Gründen“!  Wenn es nur nicht so ernst wäre…

 

Mustafa Schulz-Gülen

Warum bietet Moskau dem Haupttäter Schutz und feudale Unterkunft? Warum wird der Diktator nicht vor den internationalen Gerichtshof gestellt. Die Bevölkerung möchte nicht Rache, aber Gerechtigkeit. 

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RockNRolla

Warum sollte er sich verteidugen müssen, wähtend anderen Despoten freier Abzug gewährt wurde? Und andere Despoten sogar unterstützt werden?

Ich bin schon für Bestrafung, aber dann auch für Alle gleich.

franxinatra

Vlt, damit sich all die anderen Marionetten-Despoten nicht plötzlich von Moskau ab und nach Peking wenden?

RockNRolla

Was wird passieren? Das, was immer passiert, wenn ein Machtvakuum entstand. Es wird Anarchie geben. Und da wird sich der Stärkste durchsetzen. Irak, Libyen, Afghanisten.... 

Auf ein prosperierendes Land mit westlicher Demokratie würde ich jedenfalls keinen Cent wetten. 

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Bauhinia

Die HTS hat doch weitgehend die Kontrolle über die vormals Assad-Gebiet übernommen. Ein Vakuum ist das erstmal nicht. 

Mustafa Schulz-Gülen

@ Mendelejew

Die Russen sind schon geflüchtet, es wird keine russischen Stützpunkte mehr geben. Von dort wurde die Bevölkerung so oft bombardiert. Zuletzt noch vor wenigen Tagen. 

Sarkastikus

Syrien benötigt Hilfe beim Aufbau eines neues Staatsapparates. Klar möchten die USA gern helfen. Aber es ist nicht die Frage, wer helfen möchte und kann, sondern wen lassen die neuen Machthaber als Helfer zu?

gelassenbleiben

Die ersten politischen Kommentare in der Tagesschau zur Befreiung der syrischen Bevölkerung vom Assad-Regime kamen innerhalb der ersten Stunden  in Form von Abschiebe-Forderungen erwartbar von AfD aber leider auch CDU. Diese Parteien geben keinen Anlass Stolz auf Deutschland zu sein

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Jimi58

Leider haben sie da Recht, aber gewählt wollen sie alle werden.

neuer_name

Ich denke jetzt kann endlich nach Syrien abgeschoben werden, da der Asylgrund weggefallen ist. Wie sagte schon Merkel damals?“wenn der Krieg vorbei ist, gehen alle wieder nach Hause“.

Mustafa Schulz-Gülen

Wichtig ist jetzt, dass es für die Schergen des alawitischen Assad Systems eine faire Gerichtsbarkeit gibt. Keine Rache. Die unmenschliche Gewalt des Unterdrückungssystems darf nicht mit Gewalt,sondern muss mit Gerechtigkeit beantwortet werden. 

Malefiz

Man kann jetzt viel über den Sturz Assads diskutieren und vieles spekulieren wie man möchte.  Aber wir leben nicht in dem Land, und wir kennen die näheren Umstände nicht die zum Sturz Assads tatsächlich geführt haben, wir können nur die Informationen aus den Medien lesen und sehen, daß ist alles. Solange Muhammad al-Dscholani nicht bekannt geben kann was er vor hat, solnage wissen wir nicht wie es mit Syrien weiter geht

Auch kann niemand sagen ob nun Muhammad al-Dscholani der richtige Mann für die Zukunft von Syrien ist oder nicht und ob er dazu klug genug ist! Ich hoffe nur für das syrische Volk, daß sie jetzt ein besseres Leben bekommen als unter Assad. Syrien hat jetzt die Chance ein besseres Land zu werden! Vielleicht wäre das auch ein Anfang für den Nahen Osten endlich Frieden zu bekommen?

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Mustafa Schulz-Gülen

Einige jubeln laut, einige jubeln verhalten, aber die Erleichterung ist bei allen Syrern zu spüren. Man muss nur mal mit den Menschen reden. 

dulce venenum_cynicum

Die Hoffnung auf Frieden und Besserung dürfte trügerisch sein,denn die neuen Herren der Jenseitsdealermilizen und Höchstwesenskrieger sind bekannt für frühere Taten und die sind alles andere als human.Erdogan wird seine Marionettenmiliz weiter gegen die Kurden auf syrischer Seute einsetzen,um einen souveränen Kurdenstaat zu verhindern.Teile der Bartträgertruppen sehen in den Taliban ihre Brüder und Vorbilder,was einen im Ungefähren ahnen läßt was aus diesem Land werden könnte.Die Flüchtlingsströme hungegen werden garantiert nicht weniger werden,wenn sich jetzt Assads Schergen auf den Weg machen.Und so wird ein Dämon durch einen andere Belzebuben ersetzt,die Geschichte ist leider viel zu voll davon.Ein Schelm,wer an sterbende Hoffnungen denkt...

 

neuer_name

>>@Unionsfraktionsvize Andrea Lindholz (CSU) hatte in der Rheinischen Post den Stopp der weiteren Aufnahme syrischer Flüchtlinge gefordert. "Wir haben in den letzten Jahren unsere humanitären Verpflichtungen übererfüllt", sagte sie“<<

Da hat die gute Frau zweifelsfrei recht.

Lucinda_in_tenebris

Der Fall des Asads Regimes ist ohne Frage eine gute Nachricht. Momentan ist eine echte Chance für eine bessere Zukunft für Syrien gegeben. Aber vieles bleibt momentan ungewiss, sogar, ob die Russen überhaupt abziehen oder sich mit de neuen Machthabern arrangieren werden. Ich hoffe dies nicht, aber vieles wird wohl davon abhängen wie die verschiedenen Gruppierungen und Ethnien an der politischen Macht zukünftig beteiligt werden.

Mustafa Schulz-Gülen

Syrien ist nicht Afghanistan. Es gibt in Syrien demokratische Traditionen und eine säkulare, aufgeklärte Zivilgesellschaft. Unter der Gewalt der Assad-Herrschaft, sind diese Werte nie ganz verschwunden. Ich kenne viele Syrer und ich sehe Syrien auf einem guten Weg in eine neue Zukunft. 

Bauhinia

Ich nehme mal an Assad hatte auch nicht mehr viel Geld. Die Wirtschaft war eh seit Jahren am Boden und über großartig Rohstoffe in seinem Einflussgebiet verfügte Assad wohl auch nicht. Die ordentliche Bezahlung der Gefolgschaft ist immer wichtig. Iran und Russland konnten sich momentan auch keine große Unterstützung mehr leisten. Dann fragt sich natürlich das Gefolge, wofür kämpfen...?

neuer_name

>>@Sollte es irgendwann zu einer Befriedung in Syrien kommen, entfalle für viele Syrer auch "die Schutzbedürftigkeit und damit der Grund für ihr Aufenthaltsrecht in Deutschland".“<<

Eigentlich entfällt die Schutzberechtigung für fast alle Syrer hier in Deutschland und Syrien kann jede helfende Hand für den Aufbau gebrauchen.

Glasbürger

Ich befürchte, die islamistischen Kräfte werden nun auch in Syrien die Macht übernehmen, was dann irgendwann die "Weltpolizei" auf den Plan rufen wird, um dort dann Freiheit und Demokratie zu bringen und die Bevölkerung zu "beschützen". Siehe Afghanistan, Irak, Lybien...

Die syrische Bevölkerung muß nun sehr wachsam sein, um nicht vom Regen in die Traufe zu kommen.

John Koenig

Es ist zunächst einmal eine gute Nachricht dass Assad gestürzt ist .

Und auch dass Russland und der Iran als Unterstützer dieses Despoten momentan nicht in der Lage waren etwas dagegen zu unternehmen .

Anscheinend hat der Ukrainekrieg Putins dessen Ressourcen doch mehr beansprucht als vermutet und die israelischen Vergeltungsschläge gegen den Iran und seine Vasallen in Gaza und im Libanon haben dort dasselbe erreicht .

Ich glaube nicht dass auch nur ein syrischer Zivilist nun Lust auf die nächste Diktatur hat , die Menschen freuen sich zurecht und man kann ihnen nur alles Gute wünschen auf dem Weg in ein für Alle freies Syrien .

Es ist aber oft so dass multiethnische Staaten nur durch Diktaturen zusammengehalten werden , das war im ehemaligen Jugoslawien auch nicht anders .

Es ist leider zu befürchten dass nach dem Siegestaumel Konflikte zwischen den verschiedenen Rebellengruppen aufbrechen .

Hoffentlich bleibt diese Entwicklung aus .

M.Pathie

Es wird eine Mammutsufgabe, die verschiedenen Gruppierungen und Minderheiten dazu zu bewegen, sich auf einen demokratischen Prozess einzulassen. Das wird um so wahrscheinlicher, je gründlicher auch die schwierige juristische Aufarbeitung gelingt. 
Dass Putins Russland Assad für den Prozess vor dem internationalen Gerichtshof freigibt, ist dabei höchst unwahrscheinlich.

Mustafa Schulz-Gülen

@ Hartmut der Lästige

Leider ist zu befürchten, dass es nicht gut, demokratisch und friedlich für die syrische Bevölkerung ausgehen wird...

Leider ist zu befürchten, dass einige hier einem Lakeien des Kreml Regimes nachtrauern. 

krautbauer

Wie es weitergeht? Nach der Euphorie kommt der Kater. Mindestens ein Dutzend unterschiedlicher bewaffneter Gruppen tummeln sich da. Das wird lange nicht ruhig und fredlich. Ähnlich wie im Irak. Hoffen wir das BEste.

Schiebaer

Wie es weitergeht,vieles ist noch unklar.Ich hoffe nur das es nicht noch einen Bürgerkrieg auslöst zwischen den Religion Anhängern.

MehrheitsBürger

Die Verlierer sind Putin und das Mullah-Regime im Iran

 

Selbst die Anhäufung modernsten russischen Kriegsgerätes in Syrien konnte Assad nicht retten. Es gab niemanden mehr, der sich für seinen Kleptokraten-Clan ins Gefecht stürzen mochte.

Iran hat seinen Zugang zum Mittelmeer einstweilen verloren, zumal sunnitische Islamisten in Syrien den schiitischen Islamisten aus dem Iran und im Libanon nicht gewogen sind.

Russland verliert viel Geld und Material in Syrien, hat aber vor allem keinen verlässlichen Satrapen mehr in Damaskus sitzen.

 

 

 

silgrueblerxyz

der Bär (Assad) wurde erlegt. Jetzt geht es um die Verteilung des Bärenfells. Dass es dabei ohne Konflikte abgehen wird, glaube ich nicht

neuer_name

Ich freue mich für die vielen Syrer die ausgelassen auf unseren Straßen feiern und sich freuen, endlich wieder in Ihre Heimat zu dürfen. Für den Aufbau eines freien Syriens wird sicherlich jede helfende Habd gebraucht.

Montag

"Der Migrationsforscher Gerald Knaus sieht nach dem Sturz von Assad die Chance auf eine Entspannung in der Flüchtlingssituation. "Mittelfristig - sollte Stabilität hergestellt werden - könnte das für die gesamte Flüchtlingssituation, auch in Europa, ein historischer Wendepunkt sein", sagte er dem "stern" laut Vorabmeldung."

Ich wünsche allen Syrern und Syrerinnen, dass sich die Situation in ihrer Heimat entspannt. 
Und dass sie in ein stabiles Land zurückkehren können - ohne Angst vor Bürgerkrieg, ohne Angst vor Verfolgung.

Mustafa Schulz-Gülen

@Mendeleev

Es geht jetzt erstmal darum entweder mit den Islamisten über den Verbleib der russischen Stützpunkte zu verhandeln... 

Schon entlarvend, welche Prioritäten Sie haben. 

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