Ihre Meinung zu Nach dem Sturz Assads: Wie geht es in Syrien jetzt weiter?
Wie geht es nach dem Sturz der Assad-Regierung in Syrien weiter? US-Präsident Biden bot bereits Hilfe für die Machtübergabe an. Vieles bleibt aber noch unklar: Die Ungewissheit sorge auch die Syrer, sagt eine Expertin.
Erstaunlich ist die Unfähigkeit heutiger europäischer Politiker klar und offen zu Sagen, dass im Kampf zwischen Pest und Cholera die Pest gewonnen hat. Die große Freude in Berlin, Paris etc., dass Islamisten in Syrien gewonnen haben, ist völlig absurd!
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Aus Sicht, in der das Bedauern über den Abfall eines treuen russischen Vasallen überwiegt, mag das so sein.
Besiegt wurde zunächst eine Diktatur, welche für die Tötung von Hunderttausenden, die Folterung von Zehntausenden und die Vertreibung von Millionen verantwortlich ist.
Gesiegt hat im Moment die Chance, dass sich das zum Besseren ändert, weil nicht nur die totalitären Islamisten das letzte Wort haben. Das muss sich herausstellen.
Stimmt komplett, aber von wem besiegt? Wieder ein Islamist mit Bart?
Was soll der Spruch //Wieder ein Islamist mit Bart?//?
Ich kenne viele deutsche Männer mit Bart.
"@mic
Was soll der Spruch //Wieder ein Islamist mit Bart?//?"
Na, ja. Der schwarze Bart ist schon irgendwo eine Art "Markenzeichen" für islamistischen Terror, wobei es auch islamistische Terroristen ohne Bart gibt und es Menschen mit Bart gibt ohne eine damit zusammenhängende politische Ausrichtung, genauso wie es Neonazis ohne Glatze, Bomberjacke und Springerstiefel gibt, wobei die Glatze durchaus das "Markenzeichen" von Neonazis ist, wobei es jede Menge Menschen mit Glatze gibt, die nichts mit einer politischen Ausrichtung zu tun haben.
Sie gehen davon aus, dass dieser Islamist so geläutert ist, um für Demokratie (es muss nicht unsere Form sein) offen zu sein?
Dann frage ich mich wie das gehen soll. Herrn al-Dscholani schwebt so etwas wie Afghanistan vor.
Ich finde, jetzt ist erst mal die Zeit, die Befreiung von einem der schlimmsten Regime der letzten Jahrzehnte zu feiern.
Und zu Ihren Mutmaßungen über Dscholani: Wer hätte denn Ihrer Meinung nach Syrien befreien sollen?
Wenn das eine " Befreiung" ist...
Die Frage stellt sich mir auch. Verwunderlich ist zudem, dass die Userin noch nicht einmal Handlungen und Machthabe der Hamas in ähnlicher Weise verurteilt hat.
Ich weiß es nicht. Sie finden, dass Islamisten gute Befreier sind? Nun ja, wenigstens sagen die vorher schon, wie sie sich die Zukunft vorstellen.
Nun würde ich mir die Befreiung Saudi-Arabiens und des Iran wünschen.
Sie finden, dass Islamisten gute Befreier sind?
Wie kommen Sie denn darauf? Ich habe nicht entfernt von „guten“ Befreiern gesprochen. Sondern von den Befreiern von einem der mörderichsten Regime der letzten Jahrzehnte.
Und diese Befreiung finde ich tatsächlich „gut“. Sie nicht?
Zum Verständnis: Islamist ist eine Definition, die eine bestimmte Vorstellung im Islam beschreibt, die gegen die freiheitliche Grundordnung wie dem Grundgesetz verstoßen. Der Islamismus kann nicht geläutet sein, wohl aber die Menschen, die diesen Islamismus vertreten haben. Allerdings ist bei der Rebellengruppe nicht davon auszugehen. Geläutert, wie die Taliban? Es ist wirklich schwer sich das vorzustellen!
Ich gehe nicht von der Läuterung von Islamisten aus. Verbohrte, totalitär aufgestellte Islamisten sind kaum erziehbar.
Aber diese Islamisten von der HTS haben den Sieg über Assad nicht alleine errungen und es wird ihnen schwerfallen, Syrien alleine zu regieren.
Das eröffnet zumindest die Chance, dass gemäßigte Strömungen in Syrien ein Gewicht zur Mitsprache haben.
Dann werden wir also mal ganz genau hinsehen, was jetzt in Syrien geschieht. Vielleicht findet sich ja noch ein Hinweis aus Massenvernichtungsmittel, erfolgt eine Vorladung nach Den Haag oder es werden gar Pläne bekannt, daß Syrien andere Länder angreifen wollte. Es wäre nicht das erste Mal, daß sowas als Grund für eine Intervention, gar Krieg getan würde.
Es mag voreilig gewesen sein! Aber das ist Ihre Meinung dann aber auch! Wer weiss schon, wohin das führt? Jedenfalls ist ein Diktator erst einmal verschwunden! Alles weitere sieht man dann!
Ist es in Irak und in Lybien gut gegangen nachden die Diktatoren weg waren?
Ist es Deutschland nach 1945 gut gegangen, als der braune Sumpf weg war? Das kann man wohl aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, oder?
Ja, es ging Deutschland nach 1945 sehr gut, viel, viel besser, als Deutschland verdient hat!
Was hat das denn jetzt damit zu tun? Kann es sein, dass es Ihnen wichtig ist, bei allem das letzte Wort haben zu müssen? Was Deutschland verdient hatte oder auch nicht: es geht hier um das Ende ein Diktatur! Und das kann gute wie auch schlechte Folgen haben! Ihre Pauschalität dagegen ist unangemessen, weil einfach nicht zutreffend. Die Syrer wollten die Freiheit und diese drückt sich im Ende des Assad-Regimes aus! Und was jetzt draus wird, wird die Zukunft zeigen! Im Übrigen gilt das auch für Russland! Da ist es ja eh nur eine Frage der Zeit! Putin ist immerhin schon deutlich über 70!
Dann kommt der nächste Putin. Übrigens, wer hat ihnen gesagt, dass Putin nicht die breite Unterstüützung der Bevölkerung hat? Die wichtigste Frage in RU ist immer das Problem der Alterative....
Das hatte rein wirtschaftliche und geopolitische Gründe. Mit Syrien ist das nicht vergleichbar.
Und warum? Weil wir als verursacher der Zerstörung nicht weggelaufen sondenr unsere Land mit den guten US Bürgern wieder aufgebaut haben. Dazu kammen Millionen Vertreibenen und die Rettung der DDR.
Ist es Deutschland nach 1945 gut gegangen, als der braune Sumpf weg war? Das kann man wohl aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, oder?
Haben die Menschen dort Aussichten genau so zu leben wie Deutschland?
Ganz ehrlich? Geht es noch? Welchen Blickwinkel nehmen Sie denn ein? Den des zerstörten Europas? Den der ermordeten Juden, Sinti, Roma, Homosexuellen, Behinderten, anders Denkenden? Auf Ihren Blickwinkel sind hier bestimmt alle gespannt! Ihr Kommentar lässt ja tief blicken!
Die Frage ist, ob die Menschen dort das überhaupt wollen. Assad wollten sie nicht, da war man sich einig. Und jetzt, da die Freudenfeiern vorbei sind, wird auch bei den Syrer eine gewisse Sorge da sein, wie es jetzt weiter geht. Negative Beispiele haben sie ja zu genüge in der Gegend. Man wird abwarten müssen. Mut macht schon mal, dass der bisherige Regierungschef eine geordnete Übergabe ankündigt, dass die siegreichen Rebellen die Behörden erstmal weiter arbeiten lassen und vor allem, dass die Plünderungen in Damaskus unterbunden wurden.
Ist es Deutschland nach 1945 gut gegangen, als der braune Sumpf weg war? Das kann man wohl aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, oder?
Mit dem Unterschied, dass im Anschluss in DE die Demokratie und das Grundgesetz eingeführt wurde - in Syrien nun aber militanter Islamismus regieren wird. Das ist ziemlich beschi**** - egal aus welchem Blickwinkel.
Und was wollen Sie jetzt damit sagen? Das man Diktatoren weltweit ungehindert walten lassen soll?
Nur wenn man eine gute Alternative hat!
Nach 50 Jahren Diktatur hapert es halt an Alternativen im Land. Die sind entweder geflüchtet oder tot. Sollen deswegen alle Tyrannen dieser Welt weitermachen dürfen weil sie die Opposition im Land ermordet haben? Interessante Sichtweise.
"Und was wollen Sie jetzt damit sagen? Das man Diktatoren weltweit ungehindert walten lassen soll? "
Und wenn man Diktatoren gegen radikale Islamisten ersetzt ist das natürlich viel besser. Haben wir schon genug Beispiele in letzten 30 Jahren.
Sie sehen also „Diktatoren“ als Bollwerk gegen „Islamisten“? Ganz allgemein? Oder nur wenn diese Diktatoren von Russland unterstützt werden?
Obwohl - bliebe denn dann überhaupt noch eine Diktatur übrig?
Immerhin wurde die Chance für ein Ende der Gewaltherrschaft des Assad Regimes genutzt. Putin hat seinen einstigen Günstling im Regen stehen lassen, auch weil er durch den sinnlosen Ukraine-Krieg militärisch gebunden ist. Eine fundamental islamistische Regierung würde neue Gräben aufreißen, aber die neuen Machthaber zeigen sich moderat und versöhnlich. Immerhin ein Hoffnungsschimmer für das gebeutelte Land.
"...aber die neuen Machthaber zeigen sich moderat und versöhnlich. "
Ja, genau wie die Taliban am Anfang. Da war die afghanische Welt der Frauen auch noch in Ordnung.
Und dieses afghanische Modell bevorzugt auch Herr D.. Sagt er ganz offen. Und da frage ich mich schon, welche Hoffnungen auf was das sein sollten.
Ja, genau wie die Taliban am Anfang…
Dieses reflexhafte „Genauso“ ist immer falsch. Die Kunst des Denkens liegt im Differenzieren und nicht im Gleichsetzen!
Die Syrer schöpfen jedenfalls Hoffnung, nachdem sie vom verhassten Assad Regime befreit wurden. Es besteht immerhin die Chance auf eine bessere Zukunft.
Untr islamistischer Führung.
Der Irak II wird doch entstehen, fürchte ich..
>> Immerhin wurde die Chance für ein Ende der Gewaltherrschaft des Assad Regimes genutzt
Ähh, Sie haben schon im Artikel gelesen, WER da gerade 'gewonnen' hat? -.-
"...aber die neuen Machthaber zeigen sich moderat und versöhnlich. Immerhin ein Hoffnungsschimmer für das gebeutelte Land."
Es auch nicht schlimm dass die neuen Machthaber auf der Terrorliste stehen. Sie haben sich doch als gemäßigt gezeigt,na dann kann man mit denen auch zusammen arbeiten. Hauptsache der böse Diktator ist weg und den Russen haben wir es auch gezeigt.
"...aber die neuen Machthaber zeigen sich moderat und versöhnlich. Immerhin ein Hoffnungsschimmer für das gebeutelte Land."
Die Worte hör ich wohl! Allein es fehlt der Glaube.
Erstaunlich ist die Unfähigkeit heutiger europäischer Politiker klar und offen zu Sagen, dass…
“Erstaunlich” ist vor allem die “Unfähigkeit“ der „östlichen“ Politker, ihr desaströses Versagen und ihre Verantwortung für das Asssadsche Verbrecherregime einzugestehen.
Konkret: Assad führte mit Russland und dem Iran zusammen ein Regime, dass die eigene Bevölkerung massakrierte, die eigenen Städte bombardierte und vor dem die Hälfte seiner Bevölkerung fliehen musste.
Und die „Freude in Paris, Berlin etc.“ bezieht sich exakt auf das totale Scheitern dieser Verbrecherallianz. Und was die „Pest“ angeht, so sehen das die Syrer selber offensichtlich ganz anders.
Und - nicht, dass es darauf ankäme - ich auch!
Kein Wort zum Schutz Assads, ich sage doch, Pest und Cholera. Das einzige Problem, welche Seite ist Cholera und welche Pest?
Ok, dann würde ich sagen: Assad ist die Cholera und Russland die Pest.
Und die Islamisten?
"...vor dem die Hälfte seiner Bevölkerung fliehen musste."
Na dann können die Geflüchtete wieder zurück. Oder?
Dann fiele aber der „geostrategische Vorteil“ Russlands weg und seine Vasallen müssten eine ganz neue Agenda erfinden…
Es sind nicht nur Islamisten!
Steht im Artikel!
Und in TV Berichten wurde ebenfalls darauf hingewiesen. Die Syrer:Innen haben auch einen größeren Anteil an dem Umsturz.
Das gleiche wurde uns damals auch über Libyen erzählt . Gaddafi ein schlimmer Diktator, Aufstand der Bevölkerung gegen die Diktatur und für Demokratie, Menschen-und Frauenrechte usw. Es wurde von außen massiv eingemischt um den "Aufständischen" zu helfen. Was ist jetzt aus dem Land geworden?
Die Freude rührt daher dass man dies als Niederlage für „Putin“ sieht, nicht als Niederlage der zivilisierten Welt.
Sobald die Islamisten anfangen Frauen zu steinigen werden Krokodilstränen vergossen werden - passen Sie auf !
"Die große Freude in Berlin, Paris etc., dass Islamisten in Syrien gewonnen haben, ist völlig absurd!"
Sie verstehen die Aussagen europäischer Politiker noch nicht einmal.
Die "große Freude", wie Sie es nennen, ist nichts anderes als die wohlwollende Zustimmung zu Assads schnellem Sturz.
Gleichzeitig ist allen klar, dass Islamisten aktuell das Ruder in der Hand haben.
Es muss blanke Unkenntnis Ihrerseits sein, dass Sie das als "große Freude in Berlin, Paris etc." interpretieren.
@mic
Nun die Trauer darüber, dass ein grosser Freund Moskaus ins Grass biss und die iranische Achse des Widerstandes Geschichte ist, hält sich wie sie richtig erkannt haben in Grenzen. Dazu war das Regime um den Sohn des Fuchses zu schlimm! Die Menschenrechte wurden in einem Ausmass verletzt, das selbst in der heutigen Zeit beispielslos war. So gesehen ist der Regimewechsel grundsätzlich zu begrüssen. Selbstverständlich mit gewissen Vorbehalten und im Wissen, dass die Neuen auch keine Demokraten sind. Nur muss man eben wirklich auch zur Kenntnis nehmen, was Assad und seine Schergen und Unterstützer (Iraner/Russen) waren - Verbrecher!
Irak, Lybien, Syrien immer auf dieselbe Harcke treten...