Leere Gleise auf dem Kölner Hauptbahnhof. Ein Reisender vor einer Fahrplantafel.

Ihre Meinung zu Sozialverband gegen Abschaffung der analogen Bahn-Ankunftspläne

Müssen Bahnfahrer bald auf analoge Fahrplan-Aushänge an Bahnhöfen verzichten? Entsprechende Pläne sorgen für Unmut. Der Sozialverband VdK sieht eine Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

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166 Kommentare

Kommentare

Carlos12

"Die Ankunftszeit und das Ankunftsgleis erfahre man am Bahnhof am zuverlässigsten über die Monitore, die Live-Ankunftstafeln oder die dynamischen Anzeiger direkt am Bahnsteig... Da die Papier-Aushänge von den Reisenden kaum genutzt würden, in der Datenpflege und im Druck jedoch hohen Aufwand verursachten, werde darauf verzichtet."

Die Papierpläne sind eine Fiktion, während die Ankunftstafel (hoffentlich) den Ist-Stand anzeigen. Insofern sind die Papierpläne überflüssig, wobei ich nicht weiß, ob der Aufwand wirklich hoch ist. Und der gesellschaftliche Zusammenhang ist nicht dadurch bedroht, dass die Menschen auf eine elektronische Tafel schauen, statt auf ein Poster.

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Carlos12

Ich fasse die bisherigen Antworten zusammen. Das Problem ist nicht die Entfernung der Ankunftsplakete, sondern dass es an kleinen Bahnhöfen an guten digitalen Anzeigen mangelt.

SirTaki

Recht so , die Kritik. In einer zunehmend alternden Gesellschaft sind alte Leute gern gesehene Zahler bei Bahnreisen. Dass aber nicht jeder Ältere Handy, Automaten oder  Internet affin oder in der Lage ist, lange herum zu scrollen, bis endlich irgendwo eine vage Information auftaucht, passt wohl nicht ins Konzept der Zukunft Bahn. 

Schon jetzt fallen digitale Hinweise aus oder sind überholt. Verlässlichkeit ist hier schwachbrüstig. Ja, Fahrpläne sind aufwändig. Aber der Ersatz ist bislang ein Wunschprojekt. 

Und umweltfreundlich, weil Papier (druck) gespart wird?

Die Ersatzgeräte sind auch nicht umweltfreundlich. Akkus laufen nicht mit guter Laune, ihr Rohstoff vergiftet andere Abbaugebiete und Leute 

Und das hungrige energiefressende Internet und seine technischen Komparsen sind auch ein digitaler Fußabdruck im Umweltbericht. Mit Schäden, die man dann auch einbeziehen muss.

Schöne neue Welt ist nicht ohne Klimaschäden zu haben. 

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TeddyWestside

"umweltfreundlich"

Im Vergleich zu Suchanfragen über google ist Papier ja schon umweltfreundlich, selbst wenn man Dioxin zum bedrucken verwendet. 

Aber so wie ich die meisten "Führungskräfte" in großen Konzernen einschätze, werden die ja auch noch KI und Blockchains benutzen wollen, weil ...

Mendeleev

Wenn es denn wenigstens eine „schöne neue Welt“ wäre… 

Den Satz „Früher war alles besser“ würde ich mindestens was die Deutsche Bahn betrifft, sofort unterschreiben .. 

Parsec

Der "Ankündigung der Deutschen Bahn, auf gedruckte Ankunftspläne an Bahnhöfen zu verzichten", muss dringend und entschieden entgegengewirkt werden.

Oder plant die Bahn, 120-Zoll-Monitore im Austausch gegen die Papierversion? Wohl kaum.

Die unübersichtlichen elektronischen Darstellungen sind immer dann eine absolute Zumutung, wenn man spontan eine Information benötigt.

Ich möchte nicht spontan in einem Bahnhof stehen ohne Fahrplan und nur mit einem Handy bewaffnet und mir dann auf dem Bildschirmchen versuchen rauszufummeln, welchen Zug ich bräuchte.

Was vielleicht an großen Hauptbahnhöfen elektronisch funktioniert, wird an kleinen Bahnstationen scheitern.

Und das würden nicht nur Ältere zu spüren bekommen.

Wir machen uns viel zu abhängig von elektronischen Informationen.

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fathaland slim

Als Bahnfahrer wäre ich schon seit längerem ohne mobiles Endgerät, sprich „Handy“, absolut aufgeschmissen. Denn Fahrpläne und Abfahrtgleise ändern sich minütlich. Und wehe, man ist auf eine Verbindung angewiesen, die Umstiege  beinhaltet. Die verpasst man eigentlich fast immer, und dann muss man kurzfristig Alternativen suchen. Die unverbindlichen Richtwerte, die der Fahrplan bietet, helfen da wenig.

gelassenbleiben

also die DB Bahn Auskunfts-app ist schon sehr praktisch

Können Sie sogar für den ÖPNV in allen deutschen Städten nutzen

Parsec

Ok, dann muss ich als Nicht-Bahnfahrer bzw. Sehr-selten-Bahnfahrer meine Kritik an den mobilen elektronischen Lösungen zurückziehen.

Bleibt aber immer noch die Schwierigkeit für Ältere bestehen, die die analoge Version gewöhnt sind und sehr häufig nicht mehr mit der mobilen Technik schritthalten können. Allerdings reisen diese Leute eher nicht allein und spontan, sondern kennen ihre Verbindungen genau.

Insofern bleibt dann doch die Frage: wer braucht noch die Papierversion.

Wenn ich ans kommende Boßeln im Februar denke - Anreise immer mit dem Zug - dann werde ich vor der Abfahrt doch nochmal auf den analogen Fahrplan schauen wollen, damit ich nicht am falschen Gleis stehe. Nur den gibts dann nicht mehr, also brauche ich schon wieder eine neue App.

Mendeleev

Tja … wohl dem,  dessen Handy Akku immer gut geladen ist …


Sobald das Handy aus ist, muss man sogar wieder Straßenschilder lesen .. wie überaus uncool .. :-) 

blauer planet

"Wir machen uns viel zu abhängig von elektronischen Informationen."

Fakt ist aber, dass die Papieraushänge unflexibel und damit unnütz sind, angesichts der ständigen "Aktualisierungen" (um es neutral zu formulieren :-)). Damit geht ohne App/Digitalanzeige - oder eben einer verfügbaren schnellen Auskunft durch das Personal, manchmal ja sogar vorhanden, -  nix mehr...


 

RockNRolla

Ach was. Das sind alles so luftleere Argumente. Besitzen sie eine Bahncard 100?  Nein?

Dann werden sie sich VOR Fahrtantritt eine Karte besorgen müssen.  Der Apparat,oder der freundliche Mitarbeiter,  wird ihnen dann das Ticket samt Verbindungsplan aushändigen.

Ider haben sie vorher in der App gebucht? Die sagt ihnen das auch.

Pflegen man hingegen schwarz, zu fahren,  hat die DB  nicht den geringsten Anlass, das so leicht wie möglich, zu machen.

Bernd Kevesligeti

Wer auf die Idee kommt ? Der erhält sicher einen Bonus vom DB-Vorstand. Aber irgendwie ist das auch bezeichnend, weil der Ankunftsfahrplan zum beträchtlichen Teil auch nicht eingehalten wird.

Aber auch die sonstigen Entwicklungen bei der DB sind nicht gerade dazu angetan Optimismus zu fördern. Im Oktober "einigte" sich der Konzern mit der Gewerkschaft EVG auf den Abbau von 2.300 Arbeitsstellen bei DB-Cargo.

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De Paelzer

Die DB Cargo betrifft es aber nicht oder fahren sie mit dem Güterzug?

Bernd Kevesligeti

Mit dem Güterzug fahren natürlich keine Passagiere. Nur zeigt die Entwicklung dort auch einiges über die (vom Vorstand gewünschte ) Entwicklung bei der DB.

H. Hummel

.. na ja, wenn die Kunden fehlen bleibt nicht viel anderes übrig. Soviel hochbezahlte, dann überqualifizierte Bahnsteigreiniger kann sich selbst das Staatsunternehmen DB nicht leisten … siehe auch VW, Ford, Bosch ec.: keine Kunden, kein Absatz … keine Arbeit.

Bernd Kevesligeti

Wieso fehlen denn die Kunden ? Und wo gibt es hochbezahlte, überqualifizierte Bahnsteigreiniger ? Mit der realen Arbeitswelt hat das nichts zu tun. Auf der Internetseite  der GDL steht auch einiges zu DB-Cargo. Zur Sprachlosigkeit der Führungskräfte und zu einer Beratung von 170 Eisenbahnern. Offener Brief an den Gesamtbetriebsrat und Vorstand. 

political robot

Solange es nur die Ankunftsfahrpläne betrifft, bin ich bei der Bahn. Die stimmen eh nie und haben und einen begrenzten Nutzen. Das Geld und die Umweltbelastung kann man sich sparen.

Die Abfahrten, nun ja, habe ich gemischte Gefühle. Digitale Anzeigen, die irgendwo hoch oben hängen, sind nicht jedermanns Sache, aber eigentlich gibt es Durchsagen für alle, die damit Probleme haben ... Ich hätte ja E-Inks hingepackt, die dürften sich recht schnell rechnen. Klar, die haben kein A1-Format, aber erfüllen ihren Zweck viel besser.

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Mauersegler

Durchsagen? Sie scherzen. Ja, auf großen Bahnhöfen gibt es Durchsagen, die aber oft genug überhaupt nicht zu verstehen sind. Und auf kleineren gibt es – nichts. 

Kaneel

Am schlimmsten empfand ich das Durchsagenchaos am Frankfurter Fernbahnhof. Die Akkustik ist dort ziemlich subobtimal.

fathaland slim

Die Abfahrtszeiten und -gleise sind in ihrer Zuverlässigkeit den Ankunftszeiten und -gleisen vergleichbar.

Santin

"Die Abfahrtszeiten und -gleise sind in ihrer Zuverlässigkeit den Ankunftszeiten und -gleisen vergleichbar.“

Genau, da der ankommende Zug meist weiter fährt. Mit oder ohne Verspätung.

fathaland slim

Meist, aber nicht immer. Noch nie fielen so viele Züge aus wie jetzt. Früher kam das eigentlich so gut wie nie vor. Ich erinnere mich noch, es ist wohl etwa fünfzehn, zwanzig Jahre her, da wollte ich von Rotterdam nach Antwerpen. Von der Verbindung, die mir am günstigsten schien, wurde mir von Ortskundigen abgeraten. Es handele sich um eine Privatbahn, und die würde öfters mal ausfallen. Ich dachte, na gut, in Deutschland ist das zum Glück anders, trotz der auch damals schon eklatanten Pünktlichkeitsprobleme. Aber mittlerweile sind auch wir genau da angekommen.

TeddyWestside

Gerade in Holland hat mich der Schienenverkehr ziemlich begeistert. Meine Erfahrungen sind da zugegeben begrenzt, aber durchweg gut. Alles hat funktioniert, hilfsbereite, freundliche Mitarbeiter, die man auch leicht findet und trotz aller Digitalisierung noch Papieraushänge :-)

 

Kristallin

Welche Umweltbelastung bei der Aushängung von Papierplänen in die entsprechenden Schaukästen? 

Das Papier ist verschmerzbar, wenn die Pläne ohnehin "nur" 2x im Jahr ausgetauscht werden. 

Kaneel

Das sehe ich ganz genauso. 

Vielleicht hat die Bahn deshalb ein Problem, weil diese aktuell zusätzlich so viele Baustellenfahrpläne bzw. Ersatzfahrpläne aufhängen muss. 

Ich halte aber viel davon weiterhin allen Menschen einen Zugang zu Informationen zu ermöglichen. Und was für den einen vielleicht gut funktioniert (Auskunft über App), ist für andere unkomfortabel.

schabernack

➢ Die Abfahrten, nun ja, habe ich gemischte Gefühle.
Digitale Anzeigen, die irgendwo hoch oben hängen, sind nicht jedermanns Sache …

Sie gehen nicht in den Bahnhof, um auf einem gedruckten Fahrplan im Aushang zu gucken,
wann ein Zug zu Ihrem Ziel in 3 oder 5 Stunden fährt.

Sie gehen dann in den Bahnhof, so dass Sie kurzfristig-rechtzeitig da sind, um Ihren Wunschzug ohne Hetzerei und Rennerei zu erreichen. Auch wenn Sie vor dem Zug noch im (großen) Bahnhof zu Shopping, Speis und Trank einkehren, machen Sie das nicht nach dem Motto: «Guck' ich danach auf'm Aushang, wann, und ob überhaupt, ein Zug fährt nach dort, wo ich hin wollen würde.»

Ist es dann noch so, dass nicht mal die Angabe vom Gleis auf dem Aushang stimmt. Was Viel-Bahnfahrer berichten, was ich gar nicht wusste. Wo ist dann der Wert vom Abfahrt-Fahrplan im Aushang …?

TeddyWestside

"Da die Papier-Aushänge von den Reisenden kaum genutzt würden, in der Datenpflege und im Druck jedoch hohen Aufwand verursachten, werde darauf verzichtet."

Mich würde ja schon mal interessieren, wer hinter solchen Entscheidungen steckt. Und wie der/diejenige zu der Erkenntnis kommt, die Aushänge würden von Reisenden kaum genutzt. Ich für meinen Teil finde die wesentlich praktischer und intuitiver als Monitore, die meistens nur vereinzelt zu finden sind und dann auch nur die nächsten paar Abfahrten anzeigen. 

Meine nächste Frage wär: Hoher Aufwand? Ich wette das ganze Jahresbudget für Papier-Aushänge könnte man mit den Kosten für nur einen einzigen externen McKinsey-Berater begleichen, der mit solchen unnötigen Vorschlägen daherkommt. 

 

JM

Als nächstes kommt dann das ausgefallene Verbindungen nicht angezeigt werden. Somit besseres "IMAGE"

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Bahnfahrerin

Das passiert ja schon. Indem man einen Tag vorher mal noch schnell den Fahrplan ändert und den Zug da einfach streicht. Dann fällt er am nächsten Tag auch nicht aus. Und der Fahrgast fragt sich, ob er sich da 2 Tage vorher verschaut hat oder Erinnerungslücken hat … ist mir leider in den letzten zwei Jahren häufiger passiert, weswegen ich dann manchmal schon Screenshots von der Auskunft gemacht habe … 

Giselbert

"Reisende benötigen verlässliche Informationen in Echtzeit"

Oje, indirekt beinhaltet dieser Satz für mich einen Offenbarungseid, dass man quasi nicht in der Lage ist Fahrpläne einzuhalten. Dies ist auch mein Eindruck, falls ich mal in die Verlegenheit komme Bahn fahren zu müssen, das Chaos scheint allmählich die Ordnung abzulösen.

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fathaland slim

Wenn Sie ab und zu mal mit der Bahn fahren würden, dann wüssten Sie, daß Fahrpläne schon seit geraumer Zeit kaum noch eingehalten werden.

TeddyWestside

Auf der anderen Seite sind natürlich alarmistische Aussagen wie "eine Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt" auch nicht hilfreich, um so etwas sachlich zu diskutieren. 

Manchmal kriegt man echt den Eindruck, nur von völlig verblendeten Narzissten umgeben zu sein. Es muss ja wohl möglich sein, an den "Aufwand" von dem im Artikel die Rede ist, ein Preisschild zu hängen. Ich hab null Vorstellung, wieviele von den Plänen man braucht, aber ich bin mir sicher, dass das ein überschaubarer Betrag ist. Wie oft werden die gewechselt, 2mal im Jahr? Sicher geht es auch ohne, aber gerade hier sparen zu wollen, das ist doch völlig unrealistisch. Als würde man nach einem 6Gänge Menü auf den digestif verzichten, weil man auf die Figur achtet oder so.

 

Mauersegler

Die Ankunftspläne vermisse ich auf vielen Bahnhöfen schon lange. Das ist also bereits – sehr ärgerliche – Realität und soll nun nur offiziell gemacht werden. 

'Pegasus7000

Ein weiterer Schritt der Bahn in Richtung Kundenunfreundlichkeit. Als Nächstes folgt wahrscheinlich die Abschaffung der analogen Abfahrtspläne. Jeder glotzt nur noch auf sein Smartphone. 

Im übrigen nutze ich die Bahn inzwischen nur noch selten, nicht zuletzt wegen des immer schlechter werdenden Kundenservice und der schon fast notorischen Unpünktlichkeit. Abgesehen von noch "gut" funktionierenden Bahnstrecken z.B Hannover-Berlin setze ich mich lieber in mein Auto und reise entspannt und bequem. Gelegentliche Staus hin oder her - immer noch wesentlich besser als die Bahn.

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gelassenbleiben

Ich finde Bahn wesentlich wesentlich entspannter

'Pegasus7000

Okay, wenn Sie dies so sehen...

RockNRolla

Ohne Fahrplan keine Verspätung. 

Wieder so ein Gewese wegen nichts. Warum was aushängen, was jeder weis? 

Ich gehe ja nicht unvorbereitet zum Bahnhof. 

Früher mit dem Heftchen Städteverbindung. Heute mit dem Cellphone. 

Am Flughafen hängen doch auch keine Flugverbindungen aus. 

Erst will Jeder Alles dürfen und schreit nacher wieder nach Rundumversorgung 

Paast nicht zusammen

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Magnolia

Wenn die Aushänge ähnlich wie an Flughäfen an jedem Bahnhof durch entsprechende Tafeln ersetzt werden, ist das kein Problem.
Aber für die Kosten kann die Bahn auch genauso gut die nächsten 100 Jahre Papier aushängen.

error 404

Ich bin selbst kein Bahnfahrer, aber wenn ich Besucher vom Bahnhof abhole, gehe ich doch jedes Mal(!) zur Anzeigentafel und schaue nach, wann der Zug theoretisch ankommen müsste. Ich nutze diese Informationsquelle also und möchte sie nicht vermissen.

Mir scheint es eher eine Vorbereitung auf Zeiten zu sein, wo die Bahn selbst keine verbindlichen Aussagen mehr treffen möchte, wann welcher Zug fährt. Und ob überhaupt.

fathaland slim

Natürlich schaut niemand mehr auf die Aushangfahrpläne. Denn die haben ja mit der Wirklichkeit nichts mehr zu tun. Sowohl Ankunftszeit als auch Abfahrtzeit und das Gleis bedeuten in der schönen neuen Bahnzeit überhaupt nichts mehr und können weg.

Es ist noch gar nicht sehr lange her, da war das anders.

Roman_Caduff

…das war ja klar, dass das kommen wird: Aushangfahrpläne, die niemand mehr liest, die gedruckt werden müssen und aufgehängt. Wird irgend sowas in Deutschland abgeschafft, schreien immer die gleichen Leute laut los. Aber wenn es ums Geld geht, das die Anschaffung Geld spart, das woanders benötigt wird, gehen dieselben Leute auf Tauchstation. Analogabschaltung Fernsehen: Aufschrei!  Portoerhöhung für Briefe: Aufschrei!  Abschaffung Papierfahrpläne: Aufschrei!

Wir können nicht immer an alten Zöpfen hängenbleiben die Welt entwickelt sich weiter und mancher ändert sich eben, da MÜSSEN auch die Leute die gegen alles «neue» sind sich mit zurechtfinden! Es fahren auch keine Postkutschen mehr, Handvermittlung beim Telefongespräch gibt’s nicht mehr usw. Auch Sozialverbände sollten da mal nachdenken, das man es nicht dem letzten einzelnen recht machen kann!!

Tino Winkler

Gedruckte Fahrpläne passen einfach nicht mehr in unsere Zeit, da können mehrere Displays mit Fingerfunktion installiert werden und jeder ist sofort informiert, wozu dann diese Diskussion geführt wird ist mir vollkommen schleierhaft.

 

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Kristallin

Und Displays mit "Fingerfunktion" sind dann günstiger als die Schaukästen mit den Papierplänen? 

Besonders wenn solche Displays gerne "rüder menschlicher Behandlung" zum Opfer fallen! 

Klärungsbedarf

Irgendein Einwand lässt sich immer finden. Digitale Informationen könnte man sich sogar vorlesen lassen, was gerade Frau Bentele zugute kommen würden. Wenn wir alles vor "rüder menschlicher Behandlung" schützen wollten, dann hätten wir am Ende überhaupt nichts mehr. Nicht einmal eine persönliche Auskunft. Aus meiner Kindheit erinnere ich sogenannte Kursbücher, in denen alle Vwerbindungen eingetragen waren. Die können wir wieder einführen, aber nur zusammen mit 10cm dicken Telefonbüchern. Der Wald wird sich freuen.

RockNRolla

Ich stelle mir grad vor, was wohl wäre, wenn die Bahn die Abschaffung der Sozialverbände forderte. 

Die sollen sich um ihre Leute kümmern. Ein solchen Zugaushang hat noch nie jemand benutzt. 

Zumal man immer noch den richtigen Fahrplan hat. 

Will ich wissen, wann der Zug ankommt, muss ich nur schauen, wann er wegfährt.

Normalerweise fahren Züge immer vor der Abfahrt ein. 

Sollte der Zug neu starten, gibts keine Einfahrt. 

Ein wenig Phantasie hat noch nie geschadet

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fathaland slim

Ein solchen Zugaushang hat noch nie jemand benutzt. 

Dann bin ich also niemand. Danke für die Aufklärung.

RockNRolla

Wenn sie das so sehen wollen. 

Wozu muss man sowas denn wissen? Einfach zum Spaß? 

Eine völlig sinnlose Angabe, die nun wegfällt. 

Vermissen Sie auch den Gaslaternenanzünder und den Nachtwächter?

 

fathaland slim

Ihre Vergleiche gehen, wie so oft, komplett in die Irre.

Und die Bahn kennen Sie offensichtlich nur vom Hörensagen.

Aber egal. Diskussion lohnt nicht.

blauer planet

Sie klingen - mit Verlaub - nicht wie jemand, der wirklich eigene Erfahrung mit dem Bahnfahren hat und weiß, wovon er/sie spricht...

RockNRolla

Reden sie nun über sich selbst?

Das tut mir leid.

Ich kann auf mehrere Jahre Zugkonsum zuruckblicken. 

Schule, Studium, Bundeswehrzeit sowie auf ein paar Jahre mit Autoverzicht. 

Machen Sie sich den Spass. Gehen sie Zug fahren.

Den nun wegfallenden Wisch werden sie nicht brauchen

TeddyWestside

"Zugkonsum"

 

lustiges Wort lol

 

Kaneel

Wieso meint eigentlich jemand, der selbst überhaupt nicht Bahn fährt, zu wissen was Bahnfahrende benötigen?

RockNRolla

Ich weis nicht warum. Das müssen Sie die Bahnvermeider fragen.  Ich fahre nicht sehr oft aber gerne Bahn. Das entschleunigt so schön. 

Grade für Städtereisen ist das viel besser, als auto oder Flugzeug.

Malefiz

Gott sei Dank benötige ich die Bahn nicht mehr! Ich würde mich auch nicht mal mehr an einem Fahrkarten Automaten auskennen. Aber die Fahrpläne könnte ich noch lesen!

"Reisende benötigen verlässliche Informationen in Echtzeit", laut Bahn.

Wie stellen die sich das vor? So eine Anzeigentafel wie auf einem Flughafen?

Ankunft woher mit Gleisangabe , Abflug wohin mit Gleisangabe, ääääähhh, natürlich Abfahrt wohin mit Gleisangabe, Verspätung und evtl. Cancelled?

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fathaland slim

Jeder größere Bahnhof hat elektronische Anzeigetafeln, auf denen die Abfahrtszeiten und Gleise der Züge angezeigt werden. Und manchmal funktionieren die sogar.

TJQ

Ihre Aussage ist mit Vorsicht zu genießen. Haben Sie nicht mal geschrieben, dass Sie viele Fernstrecken fahren? Bei den Fernzügen mag das durchaus so sein. Aber der dumme Pendler hat da das Nachsehen.

Für mich als dieser dumme Pendler (Großraum Aachen-Köln) sieht es da schon ganz anders aus. Die gelben und weißen Pläne nutzt man nur noch als Windschutz.

Auf diese elektronischen Anzeigen auf den Bahnsteigen und den Ansagen (wenn überhaupt) kann man sich auch nicht verlassen. Und für die Rückfahrten von Köln gehe ich einfach zum Bahnhof. Der nächste Zug, der kommt, wird genommen. An so einem Tag sollte man nichts einplanen.    Ein super Unternehme, unsere Bahn.

fathaland slim

Ich schrieb:

„Und manchmal funktionieren die sogar.“

Manchmal.

blauer planet

"Ankunft woher mit Gleisangabe , Abflug wohin mit Gleisangabe, ääääähhh, natürlich Abfahrt wohin mit Gleisangabe, Verspätung und evtl. Cancelled?"

Die gibt es doch schon längst - an größeren Bahnhöfen! An allen anderen müssen sie dann natürlich vor Abschaffung der Aushänge installiert werden.

Mauersegler

"Gott sei Dank benötige ich die Bahn nicht mehr!"

Das wundert mich, wo Sie doch in das europäische Bahnland Nummer 1, in die Schweiz, gezogen sind. 

RockNRolla

Ganz genau so gibt es das schon. Wie lange waren Sie auf keinem größeren Bahnhof mehr? 

schabernack

➢ Wie stellen die sich das vor? So eine Anzeigentafel wie auf einem Flughafen?

Ja, genau so.

Eine große Tafel, geordnet nach Regionalzügen, Inter-Regio, Fernzügen.
Angabe zu Gleis und Abfahrtszeit für jeweils die 3 bis 5 nächsten Züge pro «Zugtyp».

Idealerweise werden den Zugtypen verschiedene Farben als Kennzeichnung auf der Anzeigetafel hinzugefügt. So orientiert man sich visuell-übersichtlich, und die Angaben für Fernzüge (bspw. in rot) sortiert man als unwichtig aus, will man mit einem Regionalzug (bspw. in blau) fahren.

So ist das in Japan mit vielen Farben für sehr viele Zuglinien. Die Anzeigetafeln sind sehr groß, die Züge aber gut geordnet in der Anzeige. Stehen Sie das erste Mal vor so einer Tafel, sagen Sie: «Au weia».

Würde ich Ihnen das hier mit 5 Fotos inkl. Legende … was ist was … zeigen, beispielhaft erläutern, sagen Sie: «Top, das ist super, ich fühle mich gut informiert.»

Gedruckte Fahrpläne im Aushang gibt es in Japan nicht.

FakeNews-Checker

Gefahr  für  den  gesellschaftlichen  Zusammenhalt ?   Der  ist  doch  längst  dahin.

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Kristallin

Nöh, ist sie nicht.... Haben Sie da persönliche Probleme in Ihrem Alltag?

Wenn Ja, was ändern. 

FakeNews-Checker

Wäre  der  Bundestag  nicht  überproportional  mit  Juristen  besetzt,   die  allesamt  Parteien  angehören,  die  die  Reichenkaste  längst  mit  ihrer  Geldmacht  unter  ihre  Kontrolle  gebracht  hat,  dann  gäbe  es  all  die  Sozialverbände  gar  nicht,  die  zudem  außerparlamentarisch  null  komma  nichts  für  die  notleidende  Bevölkerung  erreichen  und  nicht  mal  die  Grundrechte  für  die  Bürger beim  Bundesverfassungsgericht  einklagen.   So  geht  Demokratie,  wie  sie  nicht  gehen  sollte.

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Ritchi

Unter den Sozialverbänden gibt es nicht nur den VdK. Zumindest einer macht seinen Job still und leise vor Ort und das effizient und mit großem Zuspruch. 

blauer planet

Viel Spaß beim Trollen...

Santin

"Insofern sind die Papierpläne überflüssig, wobei ich nicht weiß, ob der Aufwand wirklich hoch ist."


"Aktuell gibt es in Deutschland rund 5.700 Bahnstationen, die dem Reiseverkehr dienen – also Bahnhöfe, Haltestellen und Haltepunkte zusammen. Der größte Teil davon gehört mit rund 5.400 Bahnhöfen der Deutschen Bahn AG. (Allianz pro  Schiene) 

Bei 5.400 Bahnhöfen kommt schon einiges zusammen, man muss auch jeden Bahnsteig mit 2 Richtungen rechnen.

Satz, Layout, Korrektur und Druck ist da schon aufwendig. Inklusive Verteilung, Pflege und Austausch vor Ort.

Ich weiß nicht, ob eine Firma das für ganz Deutschland macht, oder viele regional. Oder die DB selbst. Da können auch Arbeitsplätze verloren gehen.

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TeddyWestside

"Satz, Layout, Korrektur und Druck ist da schon aufwendig"

Hier kann ich sogar ausnahmsweise mal wirklich aus Erfahrung sagen: nein, das stimmt nicht. Für den Druck braucht man natürlich nen Plotter in der richtigen Größe, aber den finden Sie in praktisch jeder Druckerei und eine Firma wie DB hat entweder eine eigene Abteilung dafür (wie z.B die meisten Rathäuser) oder wendet sich an einen großen Anbieter für den Druck. Layout und Korrektur kann bei dem überschaulichen Datenumfang theoretisch von ner Halbtagskraft mit CAD Software gemacht werden. 

"Verteilung, Pflege und Austausch vor Ort"

Da geb ich Ihnen recht, das dürfte wohl der größere Aufwand sein. 

 

FakeNews-Checker

Mal  abgesehen  davon,  daß  all  diese  Sozialverbände  nur  zahnlose  Tiger  sind  und  nichts  für  die  notleidende  Bevölkerung  in  der  Politik  erreichen,  aber  deren  Verbandsvorstände  Millionen-Jahresgehälter  mißbräuchlich  und  dreist      aus  Mitglieder-Beiträgen  und  Spenden  finanziert  kassieren,   stellt  sich  die  Frage,  warum  man  überhaupt  solche  Verbände  braucht  und  die  Interessen  der  Bevölkerung  von  den  Parteien  da  nicht  im  Bundestag  vertreten  werden ?   Ist  das  etwa  Demokratie,  wenn  das  Volk  im  Bundestag  außen  vor  bleibt ?

Mendeleev

Die Deutsche Bahn hat nicht nur eine chaotische Betriebsführung und ist inzwischen vom Service Gedanken weit abgerückt …


Sie will sich auch als „grünes“ Unternehmen präsentieren. Und das ist durchaus politisch gemeint, wie man zB an der Überrepräsentanz von PoC‘s in der Bahnwerbung sehen kann. 

Das man Abteile komplett abgeschafft hat (bis auf das Kleinkindabteil) ist vermutlich weniger eine Effizienzmassnahme als eine politische Forderung gewesen, weil das Konzept, mit Mitreisenden ins Gespräch zu kommen nicht mehr erwünscht ist in einer Gesellschaft in der die Jugend entweder drahtlose Lautsprecher im Ohr oder Kopfhörer oben drüber trägt … früher hat man sich unterhalten im Zug - heute wird geschwiegen und gelauscht. Einzige Ausnahme bleibt bisher das Bistro ..

Ritchi

Es ist schön zu sehen, dass sich hier wieder viele Menschen für ihre Mitbürger einsetzen. Akku leer, kein Handy, alt… aber wird denn dieser Einsatz in diesem Fall wirklich gebraucht? Wer braucht denn überhaupt noch diesen Aushang? Niemand. Ankunftszeiten werden demjenigen, der abholt, mitgeteilt und sie stehen auf dem Monitor, dort viel verlässlicher. Sich von etwas altem trennen, das nicht mehr benötigt wird, fällt nicht unbedingt leicht, ist aber auch nicht schwer.

Ich setze mich übrigens auch gern für andere ein, dann aber nicht nur mit dem Mund, sondern Hilfe bei der Benutzung eines Smartphones oder eines PCs, gesellige Nachmittage, Fahrten mit dem Auto, Gartenarbeiten oder vielfältig im kommunalen Bereich. Leise statt laut ist fast immer der beste Einsatz. 

Wanderfalke

"Reisende benötigen verlässliche Informationen in Echtzeit"

Die Differenz zwischen den ausgehängten Fahrplänen und das Erscheinen des Zuges in Echtzeit dürfte den meisten Bahnkunden als Ärgernis hinreichend bekannt sein. Wir reden bei den analogen Fahrplänen über ein Relikt aus den Zeiten, als Züge noch überwiegend pünktlich ankamen und abfuhren.

Das passt nicht mehr zu den neuzeitlichen Wahrscheinlichkeitswerten von Ankunft und Abfahrt, die dafür zu konkret auf dem Papier der Fahrpläne festgehalten sind. Die digitalen Medien kommen der Bahn dabei viel besser entgegen, um dem Kunden die tatsächlichen Zeitfenster von geplanten Zugverbindung aufzuzeigen - sofern diese auch zeitnah eingestellt wurden. 

Damit können die üblichen "Störungen im Betriebsablauf" in der gebotenen Flexibilität aufbereitet werden, damit der Kunde schon zu Hause weiß, dass er den Anschlusszug in Hannover mit Sicherheit nicht mehr bekommen wird - Unzuverlässigkeit digital aufbereitet. 

blauer planet

Bevor etwas abgeschafft wird, sollte für adäquaten Ersatz gesorgt sein. Das können (sehr unrealistisch) zahlreiche Angestellte vor Ort sein, die jederzeit und bei Bedarf schnell Auskunft geben, oder entsprechende digitale Anzeigen, die gut lesbar sind und vor Stromausfällen geschützt.

Ansonsten führt das Streichen zu einem zumindest gefühlten Verlust von Information und Planbarkeit.

Um Verspätungen und Ausfälle zu verheimlichen eignet sich die Maßnahme sicher nicht, solange diese mit der App (häufig genug auch sehr kurzfristig) angezeigt werden.

FakeNews-Checker

VdK,  AWO,  Parit. Wohlfahrtsverband  und  wie  all  diese  vorgeblichen  Sozial?verbände  heißen  mögen,  die  sich  ums  Armenhaus  Deutschland  räkeln  und  sich  daran  bereichern,  tun  nichts  für  Menschen,  die  sich  deren  Mitglieder-Beiträge  nicht  leisten  können.  Und  wer  da  Beiträge  jeden  Monat  bezahlt,  der  bekommt  da  auch  keine  Hilfe  wegen  "chronischer  Verbandsüberlastung".   Wären  diese  Verbände  nicht  nur  zahnlose  Tiger,  dann  hätten  sie  längst  die  Bürger-Grundrechte  gegen  die  Regierung  beim  Bundesverfassungsgericht  ein-  und  durchgeklagt.

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DeHahn

Wirklich lobbyfreundlicher Bot gegen Sozialverbände! Chapeau!

DeHahn

Ja, die "arme" Bahn, die Kosten streichen muss, wo``s nur geht! Was das mit den Fahrplänen kostet! Und zudem werden dadurch die dauernden Verspätungen dokumentiert! Übrigens: man könnte auch die Innenreinigungen in den Wagen einsparen, da es so wie so immer wieder dreckig wird. Bitte um ein angemessenes Honorar für diese Unternehmensberatung!