Leere Gleise auf dem Kölner Hauptbahnhof. Ein Reisender vor einer Fahrplantafel.

Ihre Meinung zu Sozialverband gegen Abschaffung der analogen Bahn-Ankunftspläne

Müssen Bahnfahrer bald auf analoge Fahrplan-Aushänge an Bahnhöfen verzichten? Entsprechende Pläne sorgen für Unmut. Der Sozialverband VdK sieht eine Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

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166 Kommentare

Kommentare

Nettie

„Müssen Bahnfahrer bald auf analoge Fahrplan-Aushänge an Bahnhöfen verzichten?“

Die Frage müsste eigentlich lauten: „Müssen Bahnfahrer, die nicht über ein Smartphone verfügen bald auf analoge Fahrplan-Aushänge an Bahnhöfen verzichten?“. Ich finde, dass muss nicht sein.

So groß ist der Aufwand für das Aushängen der Fahrpläne nicht.

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Bahnfahrerin

Die Frage ist in meinen Augen eher: wie oft schaut ein Bahnfahrer auf den Ankunftsplan? 
Wenn er/sie fahren will dann findet er da nix was weiterhilft, denn der zeigt nur ankommende Züge an. Für de Ab-/Weiterfahrt braucht’s den Abfahrtsplan (das gelbe Ding) und der soll ja bleiben. 

Insofern verstehe ich die Aufregung hier noch nicht. Wenn die Bahn aber mal ankündigt, dass der gelbe weg soll - dann könnte ich nen Aufschrei gut verstehen.

political robot

Und selbst das ist fraglich. Denn wer geht schon zum Bahnhof in der Hoffnung, dass vllt. mal irgendwann was fährt? Und dann muss die Info ja auch noch richtig sein ...

werner1955

Mann schaut nur nach um die Verspätung auszurechnen

Nico Walter

Ups, da war das Smartphone wohl nicht up-to-date. Die weißen sind schon lange weg, es geht um die gelben. (Um Ihre Frage zu beantworten: Ich habe im letzten Sommer meine Frau vom Bahnhof abgeholt und den Ankunftsplan gesucht. Am Info-Point erklärte man mir, nach einer halben Stunde warten, dass es die nicht mehr gibt und wann und wo der Zug ankommt. Elektronisch angezeigt war die Ankunft auch nicht, nur die Weiterfahrt. Die Info, die ich wollte, stand nur im Computer.)

De Paelzer

Man braucht kein Smartphone. Es gibt digitale Anzeigen auf der digitalen Anzeigetafel. Sie fahren wohl nicht oft mit der Bahn. Die kann man auch ganz einfach sehen und man muss nicht durch de Bahnhof laufen um den Plan zu suchen der sowieso nicht aktuell ist.

TeddyWestside

"sowieso nicht aktuell"

Verspätungen oder Gleisänderungen stehen da natürlich nicht drin. Aber dafür kann man sich anhand der Legende z.B ein viel umfassenderes Bild machen bzw tatsächlich einen Plan. Außerdem stehen da auch immer noch die Zwischenhalte drin. Wenn ich nur die Info hab Zug xy kommt vermutlich in 3 Minuten an gleis xy an, weiß ich z.B nicht ob aus der gleichen Richtung alle 20 Minuten, 2 Stunden oder nur einmal im Schaltjahr der nächste Zug kommt. Wenn ich z.B auf jemand warte, mein Akku ist leer (zugegeben schon sehr spezifisch, aber trotzdem)

De Paelzer

Ich gehe davon aus, dass wenn jemand eine Person abholen will oder wegfahren will, geht er/sie nicht auf den Bahnhof und schaut sich den Fahrplan an. Da informiert man sich vorher. Oder gehen sie auf den Bahnhof und schauen wann der Zug fährt, falls es ihnen nicht passt gehen sie wieder nach hause und kommen nach ein paar Stunden wieder.

Ich kenn niemanden der sich ers auf dem Bahnhof erkundigt wann ein Zug fährt. Also wenn ich jemand abhole telefonieren wir vorher. Ich muss ja wissen mit welchem Zag er/sie fährt.

Hier werden viele Argumente an den Haaren herbeigezogen, weniger Tatsachen. Woher wollen sie denn wissen, dass die Person in dem Zug ist der 2 Stunden später kommt? Tut mir leid ich kann sowas nicht glauben.

Kaneel

Digitale Anzeigen gibt es nur an größeren Bahnhöfen, nicht an den kleineren! Ein Ersatz dafür wäre zwar prinzipiell die Informationsabfrage über einen Automaten, ABER erfarhungsgemäß finde ich die nicht DB-eigenen Automaten dafür ungeeignet . Zumindest die in der Region Hannover. Zudem sind nicht alle Reisenden, die sehr gut mit Papierplänen zurecht kommen, ausreichend geübt und versiert bei der Handhabung des Automatenmenüs.

Kristallin

Nicht jeder Bhf hat diese digitalen Anzeigen. 

De Paelzer

Bei uns schon. Die kleinen Bahnhäfe haben Anzeigen mit ein oder zwei Spalten und Laufschrift. Bei 1 Bahnsteig in jede Richtung braucht man auch nicht mehr. Außerdem gibt es eine Lautsprecher Ansage, bei g´jeder Änderung. 

Ich wohne auf dem Land und ich kenne kleine Bahnhöfe. 

gelassenbleiben

Nun werden die Fahrpläne nicht sowieso geschätzt? Elektronische Boards wären sinnvoller solang 80% der Züge verspätet sind

Aber da diese wohl kaum flächendeckend aufgestellt werden, kann ich die Forderung nach den Papieraushängen aber  in Rahmen der Inklusion nachvollziehen 

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TeddyWestside

Stimmt. So gesehen, wär es natürlich doch sinnvoll, auf die Pläne zu verzichten. Der Zug kann ja außerdem nur zu spät kommen, wenn er überhaupt zu ner bestimmten Uhrzeit abfahren soll. Kreative Buchführung, bestimmt von einem frisch gebackenen Dipl.-Betriebswirt (FH) ausgeklüngelt. 

 

RockNRolla

Warum.machen sie hier die FH verächtlich?  Oder sind die Betriebswirte dort besonders schlecht? Ich war nur bei den Ingis und kann es nicht beurteilen .

 

TeddyWestside

Nein, nicht verächtlich. Gegen FHs hab ich überhaupt nichts. Ich will nur ein möglichst genaues Bild von dem Bahnmanager malen, den ich im Kopf hab, aus zugegeben polemischen Gründen ;-)

Santin

"Kreative Buchführung, bestimmt von einem frisch gebackenen Dipl.-Betriebswirt (FH) ausgeklüngelt.“

Was Sie so alles wissen, und zusätzlich einen Beruf herabsetzen.

TeddyWestside

Ich bitte um Verzeihung. Da war der Neid mit mir durchgegangen. Jeder hat halt so seine Vorstellungen und Feindbilder, aber meistens und am besten setz ich mich selbst herab. 

Grundsätzlich hab ich aber wirklich oft die Erfahrung gemacht, dass Leute mit BWL Background vordergründig erfolgreich, aber nachhaltig inkompetent in ihren Jobs sind. Nicht immer, aber oft. 

Nettie

„Elektronische Boards wären sinnvoller solang 80% der Züge verspätet sind“

Damit, dass das öffentliche ‚Aushängen‘ der tatsächlichen Fahrzeiten in elektronischer Form sinnvoller ist als die in Papierform haben Sie natürlich recht. Aber die ‚Aushängung’ - der Fahrpläne wie der Fahrzeiten - muss unbedingt sein.

political robot

Nein, Fahrpläne werden nicht geschätzt, auch wenn die Medien eine unglückliche Aussage sehr hochgebauscht haben.

rolato

Elektronische Boards machen mehr Sinn da sie die Echtzeit darstellen

Paule66

Wenn das Netz ausfällt fährt die Bahn eh nicht. Von daher, warum nicht. Man muss aber dafür sorgen, dass ein Smartphone keine Voraussetzung ist. Nicht nur weil es Menschen gibt die keins haben, die Dinger können auch leer sein, ausfallen oder Das Netz mal wieder. Ein EINFACH zu bedienendes digitales Auskunftsterminal als Ersatz muss sein. Besser mehrere weil 50% davon ja eh nie funktionieren.

Bahnfahrerin

Man könnte ja mal eine Umfrage machen…

Die Ankunftspläne hab ich aber in der Tat noch nie genutzt, noch nicht mal im analogen Zeitalter. Wenn ich jemanden am Bahnhof abhole, sagt der mir wann und wo er ankommt. Und ein anderer Zweck würde mir für diese Pläne grad gar nicht einfallen. 

Wenn die DB aber die Abfahrtspläne abschaffen wollte fände ich den Aufschrei absolut berechtigt, denn die sind als Übersicht gut und können im Gegensatz zur digitalen Technik auch nicht ausfallen (was bei den Anzeigen ja schon öfter mal vorkommt). Und vor allem dokumentieren die den eigentlichen Fahrplan, der von der Bahn ja leider immer öfter spontan und kurzfristig geändert wird. Da war der gewünschte Zug vor 2 Tagen noch in der Auskunft, ist er am eigentlichen Reisetag plötzlich nicht mehr da …

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fathaland slim

Wenn die DB aber die Abfahrtspläne abschaffen wollte fände ich den Aufschrei absolut berechtigt


Will sie, mittelfristig.

Bahnfahrerin

Wo steht das?

Hier bei der TS stand nur „Die gedruckten gelben Abfahrtspläne sollen vorerst Bestand haben.“

Hartmut der Lästige

Wahrscheinlich wohnen Sie in einem Ort mit einem überschaubaren Bahnhof. Ansonsten ist die Info auch interessant, auch welchem Gleis der Zug der Zielperson ankommt.

Generell lässt sich aber konstatieren, dass die Bahn keine Gelegenheit auslässt sich für die Kunden immer unattraktiver zu präsentieren.

Bahnfahrerin

Tatsächlich bin ich oft an größeren Bahnhöfen. 

Aber einerseits teilt mir Besuch in der Regel auch das geplante Ankunftsgleis mit (was ja am Ende dem auf dem weißen Zettel entspricht) und andererseits ändert die Bahn das Ankunftsgleis (neben der Ankunftszeit) gerade an großen Bahnhöfen ohnehin regelmäßig und oft kurzfristig (manchmal auch mehrfach), sodass die statische Info leider sowieso nur noch wenig wert ist. Und man - sofern man nicht beim Gepäck tragen behilflich sein möchte - sich lieber gleich an nem bekannten Ausgang etc. trifft … 

TeddyWestside

"Generell lässt sich aber konstatieren, dass die Bahn keine Gelegenheit auslässt sich für die Kunden immer unattraktiver zu präsentieren"

Stimmt. Wobei ich hier niemandem Absicht unterstellen will. Denn das würde ja ein gewisses Maß an Professionalität und Zielorientierung erfordern. 

 

CommanderData

Die Ankunftspläne sind für mich wichtig, wenn ich einen Termin habe, dann suche ich mir einen Zug raus, der ca. 30 Minuten vorher dort ankommt, wo ich hin will. Z.B. Flug geht in Frankfurt um 10 Uhr. Welcher Zug kommt gegen 9 Uhr an? Dafür finde ich diese Funktion sehr nützlich. Statt Rückwärts-  statt Vorwärtssuche. 

Bahnfahrerin

Ok, aber das geht mit diesen papierhaften Plänen doch nur, wenn Sie in dem Moment schon am Ziel stehen würden, wo Sie diesen Zug raussuchen?

CommanderData

Mit dicken Fingern und schlechten Augen Fahrpläne auf dem handy antippen und lesen ... Katastrophe. 

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RockNRolla

Mit schlechten Augen winzige Schrift auf vergilbten Papier lesen, geht aber? 

Kristallin

Menschen mit "schlechten Augen", tragen eigentlich Sehhilfen! 

Oder wie bewältigen diese sonst ihren Alltag? 

RockNRolla

Keine Ahnung. Fragen Sie das doch CommandaData. Der hat angeführt, dass man mit schlechten Augen keine App lesen kann, den vergilbten Plan aber schon.

Kristallin

Ja warum sollte man den nicht lesen können? 

Dicke Finger u schlechte Augen können zusammen vorkommen. 

Von daher Ja zu den Plänen. 

Kristallin

Ach einfach ein Tablert mitschleppen. 

(Ironie) 

TeddyWestside

"Ach einfach ein Tablert mitschleppen. "

Das ist sowieso ein guter Tipp. Dann kann man noch solange solitaire spielen, E-mails checken usw denn pünktlich kommt der Zug ja eh nicht ;-)

 

Duzfreund

"..Abschaffung der analogen.." ist das nicht ein wenig früh - nicht jeder hat ein Smart Phone oder eine implantierte Schnittstelle. 

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Mendeleev

Dann wird es aber höchste Zeit .. 

Anderes1961

"Menschen "ohne Not ausgeschlossen"

"Ohne Not werden Menschen von wichtigen Informationen ausgeschlossen." Digitale Alternativen seien zudem oft unzuverlässig oder auch unzugänglich, beklagte Bentele. "Barrierefreiheit für jeden Einzelnen und jede Einzelne sieht anders aus.""

Um ein paar Euro einzusparen werden Menschen ausgegrenzt. Mehr muß man dazu eigentlich nicht sagen.

 

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Kristallin

Die "gesparten" Euros sind doch lächerlich, die Kästen mit Fahrplänen zu bestücken, passiert 2x im Jahr! 

Selbst der Personalaufwand ist wirklich gering! 

TeddyWestside

Genau, der Ansicht bin ich auch. Genaue Zahlen würden mich aber schon auch mal interessieren. 

Btw, war James Watt nicht auch aus Schottland?

 

De Paelzer

Sind sie schon mal in Frankreich oder Spanien Bahn gefahren?

Dort sind diditale Anzeigen in den Bahnhofshallen. Alle stehen da uch warten das ihr Zug angezeigt wird und auf welchem Bahnsteig. Der steht nämlich vorher auch nicht fest. Dort ist es nicht erwünscht, dass hunderte von Leuten auf einem Bahnsteig stehen und warten bis IHR Zug kommt.

Bei uns stehen alle auf dem Bahnsteig und warten dort. Dann kommt ein Bahnsteigwechsel und alles rennt durch den Bahnhof. Ist echt cool

Anderes1961

Ich bin schon des öfteren in Frankreich Bahn gefahren, weil mein Bruder dort lebt. Und ich kann Ihnen versichern, dort hängen an den Bahnsteigen Fahrpläne aus und ich bin auch noch nie verhaftet worden, weil ich am Bahnsteig auf den Zug gewartet habe. Ihre Behauptung ist einfach Unsinn. 

blauer planet

Netter entspannter Kommentar :-)!

Es wäre aber  dennoch angezeigt vor Entfernung der Aushänge für eine digitale Alternative zu sorgen, auch an den kleinen Bahnhöfen.

Mauersegler

So wie Sie es beschreiben habe ich es in Milano erlebt. Da ballen sich alle vor der Anzeigetafel und sind hektisch, weil bis kurz vor der Abfahrt keiner weiß, wo er hin muss. Wenn die Anzeige dann kommt, rennen alle durch den Bahnhof. Ist echt cool. 

De Paelzer

Ein paar Euro? 

Ist ihnen klar, dass für jeden Bahnhof in Deutschland andere Fahrpläne gedruckt werden müssen. Auf jedem Gleis müssen sie ausgetauscht werden. Da kommen in Frankfurt alleine schon sicher 100 Fahrpläne zusammen.

Mendeleev

Dieser Prozess läuft doch überall und in allen Bereichen - nicht nur bei der Bahn .. mit „Digitalisierung“ hat das m.E. null zu tun. Es ist ein politisch gewünschter Zwang zur Konformität. Das dabei einige abgehängt werden - so what? Die sind halt „armselig“ oder „deplorable“ (Zitat H. Clinton)

es gibt heute schon Lokale in Berlin wo es nicht einmal mehr möglich ist, bar zu bezahlen .. 

 

Es wird nicht mehr lange dauern und man kann man sich nicht mal mehr Milch kaufen im Supermarkt weil man keine „Smart App“ auf seinem Smartphone hat … 

TeddyWestside

"es gibt heute schon Lokale in Berlin wo es nicht einmal mehr möglich ist, bar zu bezahlen"

Mag sein, dass einzelne Läden das so handhaben. Ich sehe da aber weniger Konformität als Beweggrund, sondern Kurzsichtigkeit und eine gewisse Faulheit. Durchsetzen wird sich das nicht in absehbarer Zeit. 

„Handle stets so, dass die Anzahl der Möglichkeiten wächst“

- Heinz von Foerster

 

Mass Effect

Das ist ziemlich billige Polemik die sie hier betreiben. Es handelt sich um Ankunftspläne die fast eh nie stimmen. In einem Flughafen sehen sie die Ankunftszeiten der Flugzeuge doch auch am Monitor und nicht an einem Papieraushang. Sind denn jetzt alle Passagiere ausgegrenzt?

TeddyWestside

Das Zitat mit der billigen Polemik war doch gar nicht von ihm/ihr. Das war doch aus dem Artikel....

Anderes1961

Leider wie üblich bei Ihnen wieder mal die Frage: Artikel gelesen? Dort werden alle Ihre Fragen schon in den ersten Absätzen hinreichend beantwortet. Sie müssen dieses Mal ja noch nicht mal den Artikel zu Ende lesen. 

draufguckerin

Ich vermute, dass die Bahn einfach nicht mehr ihre Ankunftszeiten analog/schriftlich nach Plan veröffentlichen möchte, damit es nicht so auffällt, dass sich die realen Ankunftszeiten alle naselang ändern. Wenn mal wieder etwas nicht klappt: schnell die digitale Anzeige ändern.

So kann sich kaum noch jemand wegen Fahrplanänderungen, geänderten Ankunftszeiten, Abfahrtsgleis ...  beschweren. 

 

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Vector-cal.45

Richtig.


Ich sehe ebenfalls sonst gar keinen nachvollziehbaren Grund dafür.

blauer planet


"@draufguckerin

Richtig."


Nein, das halte ich für Unsinn! Die App zeigt sehr wohl an, wenn sich an den geplanten Zeiten/Zügen etwas ändert. (Und das leider immer wieder auch sehr kurzfristig....)

silgrueblerxyz

Im Handel werden zunehmend digitale Preisschilder verwendet, die schneller geändert werden können als die gedruckten Preisschilder. Deshalb sollte es möglich sein, auch digitale Monitore für Fahrpläne einzusetzen. Allerdings werden unsere Senioren über kurz oder lang nicht darum herumkommen, sich mit elektronischen Medien auszustatten, um Informationen zu erhalten, da der Zug zu digitalen Anwendungen nicht mehr aufzuhalten ist.

Mauersegler

NIemand hätte etwas dagegen, wenn die gedruckten Fahrpläne durch gut lesbare Monitore ersetzt würden. Davon ist aber nicht die Rede. 

Mendeleev

Ich kann aus der Berliner Erfahrung zwei Dinge konstatieren über digitale Fahrplanzeigen:


1. sie sind oft defekt, bzw. fallen total aus


2. sie sind völlig unzuverlässig. Wenn da steht „3 Minuten“ können‘s auch „13 Minuten“ sein.. . 

 

Ich richte mich nach diesen Anzeigen schon lange nicht mehr. Ich sehe das mehr als Folklore an. 

M.Pathie

Wenn der Verzicht auf analoge Pläne dazu beitragen würde, die Bahn wieder pünktlicher und die Strecken fit zu machen, gerne... Ich vermute allerdings, dass der Verzicht auf analoge Pläne eher damit zu tun hat, dass die Abfahrts-/Ankunftszeit eh nur noch "unverbindliche Vorhersagen" sind. Für mich als regelmäßiger überzeugter Bahnfahrer ein Desaster.

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TeddyWestside

Ich stell mir das so vor: der Bahnvorstand beschließt, Kosten einzusparen, den Gürtel enger zu schnallen. Aber wie? "Ich weiß es", ruft einer. "Wir brauchen einen professionellen Kosteneinsparer!"

Also wird eine Stelle geschaffen und besetzt. Natürlich braucht der dann auch ein Büro, Sekretärin, Dienstwagen usw. Und der hat dann solche großartigen Ideen wie "Durch das Einsparen des Sekundenzeigers in Bahnhofsuhren können durchschnittlich bis zu 35% der Kosten für die Uhrzeigerherstellung eingespart werden"

 

Traumfahrer

Würde man die Bahnhofsuhr auch noch abschaffen, könnte man bestimmt einige Euro an Stromkosten sparen.

TeddyWestside

Das stimmt natürlich und die Analogie trifft es auch besser. Warum hängen da überhaupt noch analoge Uhren, Bahnkunden können ja auch auf ihre eigenen Casios gucken. 

An einigen ausgewählten Bahnhöfen, das fällt mir immer wieder mal auf, sind sie wenigstens schon so fortschrittlich, dass die Uhren ohne Strom auskommen. Funktionieren tun sie dann aber halt auch nicht, sehen aber nach wie vor hübsch aus ;-)

 

Advocatus Diaboli 0815

So lange es sich nur um die Ankunftspläne handelt sehe ich eigentlich kein Problem da man bei der Deutschen Bahn mittlerweile eh nie im Voraus weis wann der Zug ankommt - und ob er überhaupt ankommt.
Die Abfahrtspläne abzuschaffen fände ich dagegen nicht ok, schließlich hat nicht jeder ein Smartphone (Meine Mutter hat auch keines und käme damit auch nicht mehr klar) und es geht auch um das Recht auf Teilhabe.

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De Paelzer

Das ist nicht nur bei der Bahn so. Irgendwie eignet die sich zum rum meckern.

Es ist auch bei Vlexx und anderen Dienstleistern so.  bei so einem großen Netzt ist es nicht zu verhindern, dass es veränderungen gibt. Da läuft Wild über die Schienen, Personen in den Gleisen, Blitzeinschlag imn der Oberleitung, Sturmschäden usw.

 

blauer planet

"Da läuft Wild über die Schienen, Personen in den Gleisen, Blitzeinschlag imn der Oberleitung, Sturmschäden usw."

Naja, das kommt zu den anderen bekanntermaßen riesigen Problemen unserer Bahn halt noch dazu...


 

Carlos12

"Die Ankunftszeit und das Ankunftsgleis erfahre man am Bahnhof am zuverlässigsten über die Monitore, die Live-Ankunftstafeln oder die dynamischen Anzeiger direkt am Bahnsteig... Da die Papier-Aushänge von den Reisenden kaum genutzt würden, in der Datenpflege und im Druck jedoch hohen Aufwand verursachten, werde darauf verzichtet."

Die Papierpläne sind eine Fiktion, während die Ankunftstafel (hoffentlich) den Ist-Stand anzeigen. Insofern sind die Papierpläne überflüssig, wobei ich nicht weiß, ob der Aufwand wirklich hoch ist. Und der gesellschaftliche Zusammenhang ist nicht dadurch bedroht, dass die Menschen auf eine elektronische Tafel schauen, statt auf ein Poster.

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Mauersegler

Auf kleineren Bahnhöfen gibt es keine Ankunftstafel und die elektronische Anzeige am Gleis zeigt, wenn's gut geht, gerade mal die Uhrzeit. 

De Paelzer

Wann der Zug abfährt wird auch auf kleineren Bahnhöfen angezeigt außerdem gibt es noch durchsagen und änderungen werden auch angezeigt oder über Lautspreche durchgesagt.

Kristallin

Schon mal vor lauter Knacken u Rauschen die Durchsage nicht verstanden? 

Ich schon, erst Gestern. Knacken, Rauschen im Lautsprecher und eine leise Stimme, welche nicht zu verstehen ist! 

Mauersegler

Eben nicht, jedenfalls nicht immer. 

Mauersegler

Ich habe erst im Sommer einen Zug auf einem kleinen Bahnhof verpasst, weil er kurzfristig auf dem anderen Bahnsteig abfuhr. Da gab es auf dem Ursprungsgleis weder eine Anzeige noch eine Durchsage, ich habe es erst gesehen, als der Zug dort einrollte. Mit Fahrrad durch die Unterführung hatte ich dann keine Chance mehr.

Kaneel

Danke, Sie beschreiben einen meiner Kritikpunkte. Die digitale Anzeige am Bahnsteig von kleineren Bahnhöfen zeigt erst wenige Minuten vor der erwarteten Ankunfts-/Abfahrtzeit die Daten für den nächsten Zug an. Teilweise gibt es bei Verspätungen eine Durchsage. Wer über kein mobiles Internet verfügt, erhält keinerlei Informationen über die Abfahrtzeiten an kleineren Bahnhöfen.

De Paelzer

Vor allem kann man die Monitore von überall sehen, die Poster muss man suchen. Verscmutztes Glas am Schaukasten ist auch nicht selten.

Der Aufwand ist riesig In der Bahnhofshalle mehrer im Übergang von Bahnsteig zu Bahnsteig und auf jedem einzelnen Bahnsteig. Natürlich überall ander Fahrpläne da an jedem Bahnhof andere Zeiten sind. Das muss überall zweimal im Jahr gewechselt werden.

blauer planet

Das sehe ich auch so. Trotzdem: erst (digital) ersetzen, dann entfernen...

Mauersegler

Bei großen Bahnhöfen mit großen Anzeigen kann man das so sehen. Auf kleinen Bahnhöfen gibt es aber keine Monitore. 

Santin

"Insofern sind die Papierpläne überflüssig, wobei ich nicht weiß, ob der Aufwand wirklich hoch ist."


"Aktuell gibt es in Deutschland rund 5.700 Bahnstationen, die dem Reiseverkehr dienen – also Bahnhöfe, Haltestellen und Haltepunkte zusammen. Der größte Teil davon gehört mit rund 5.400 Bahnhöfen der Deutschen Bahn AG. (Allianz pro  Schiene) 

Bei 5.400 Bahnhöfen kommt schon einiges zusammen, man muss auch jeden Bahnsteig mit 2 Richtungen rechnen.

Satz, Layout, Korrektur und Druck ist da schon aufwendig. Inklusive Verteilung, Pflege und Austausch vor Ort.

Ich weiß nicht, ob eine Firma das für ganz Deutschland macht, oder viele regional. Oder die DB selbst. Da können auch Arbeitsplätze verloren gehen.