Ihre Meinung zu Religiöse Extremisten in US-Regierung: Trumps Gotteskrieger
Evangelikale Christen sind Trumps treueste Wählergruppe. Unter den Nominierten für seine Regierung setzt der künftige US-Präsident nun auf besonders radikale Vertreter, die mit kruden Thesen und Symbolen von sich reden machen. Von Arnd Henze.
Das Absurde dabei ist, dass die Evangelikalen behaupten treu nach der Bibel zu leben, aber ihre Überzeugungen diametral zu dem sind, was darin geschrieben steht. Beispielsweise nimmt ein Christ keine Waffe in die Hand um mit anderen Menschen zu kämpfen, während der Waffenbesitz bei den Evangelikalen begrüßt wird.
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Haben Sie die Bibel mal gelesen?
Im ersten Teil geht’s recht(s) bewaffnet zu.
Haben Sie sie je gelesen? Diese Menschen bezeichnen sich als Christen! Nichts mit altem Testament…
Das sog. Alte Testament ist Teil der christlichen Bibel. Wer die Botschaft darin als kriegslegitimierend liest, hat den Grundduktus allerdings nicht verstanden.
Das sollten Sie dem Forist schreiben, nicht mir…
Hört, hört …
Ach wenn sie die Bibel gelesen haben. was agt das NT dazu?
Es geht denen nicht um AT/NT, diese Unterscheidung ist zu einfach. Man kann nicht sagen, das alte Testament ist böse, das neue ist lieb oder so. Diese Leute interpretieren vor allem die "Revelations" in etwa so, dass Jesus plötzlich wiederkehrt, alle lebenden sterben (bis auf auserwählte), und alle Toten erwachen wieder zum Leben. Dann geht der Kampf los, und darauf sollte man besser vorbereitet sein. Klar am Ende ist alles peace, aber zwischen hier und Himmel wartet noch ein unvorstellbares Gemetzel auf uns.
Und das finden Sie alles (mit etwas Fantasie) im Neuen Testament.
Der erste Teil ist da, um den Zweiten verstehen zu können und wer im NT die wichtigste Rolle hat, um den Weg zur Erlösung mitzuleiden im Geiste, sollte bekannt sein, wenn der hier auch gerade von denen nicht verstanden wird, die unter seinem Namen gesellschaftsgestaltend wirken wollen.
Danke für die ahren Worte. si können sich besser ausdrücken.
„Beispielsweise nimmt ein Christ keine Waffe in die Hand um mit anderen Menschen zu kämpfen…“
Das ist falsch! Die Evangelien namentlich die Bergpredigt kann nicht pazifistisch ausgelegt werden.
Es scheint die Botschaft, die sich streng an den Tanach orientiert, nicht verstanden worden zu sein.
Natürlich muss der Gläubige nach dem Gebot der Nächstenliebe, Schutz gewähren, weil dieser diesen für sich selbst, bzw.seinen Angehörigen will!
Im Lukasevangelium fragt Jesus, ob sie Schwerter dabei haben, denn sie werden unter die Gesetzlosen gezählt. Als ein Jünger sagt, dass hier 2 Schwerter sind, sagt Jesus, dass es genug ist (2 Schwerter für 12 Personen). Und als Petrus zur Verteidigung wirklich ein Schwert verwendet, hält Jesus ihn mit den bekannten Worten zurück.
Weiterhin gilt das Gebot der Feindesliebe.
Die ersten Christen im römischen Reich waren Pazifisten, die nicht in der Armee dienten. Das änderte sich aber einige Generationen später, als das Christentum angepasst wurde.
Was die Israeliten betrifft, so hatten sie das Gebot die Kanaaniter zu vertreiben. Wenn sie andere Kriege ausfochten, die nicht dem Gebot oder der Verteidigung dienten, verloren sie.
Auch hier geht es um religiösen bewaffneten Widerstand gegen staatliche Schutztruppen. Dagegen wendet sich die Bergpredigt, weil es sonst das Ende der ersten Christen gewesen wäre! Im Übrigen ergibt sich in den Evangelien, dass die Jünger bewaffnet gewesen waren, Schutz vor Räuber!
Es reicht nicht, sich da ein zwei Verse rauszusuchen. Zum einen gibt es zwischen Lutherbibel und King James Bibel im Detail erhebliche Unterschiede. Zum anderen werden die auch teilweise sehr speziell interpretiert. Als Ausgangspunkt empfehle ich bei Interesse, hier anzufangen: https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4millenarismus
"nimmt ein Christ keine Waffe in die Hand um mit anderen Menschen zu kämpfen"
Also das würde ich jetzt nicht unbedingt behaupten. Die Verweise auf Kreuzzüge und die Offenbarung des Johannes kommen ja nicht von ungefähr. Diese Erwartung an das second coming of Jesus, "the rapture" ist unter manchen Evangelikalen wirklich verbreitet und tief verankert, und die Bibel sagt an der Stelle auch nicht "halt die andere Backe hin"
Auge um Auge, Zahn um Zahn heißt es doch im AT, nicht ?
Ja. Und die 10 Gebote. Und "am Anfang war ..."
Die 4 apokalyptischen Reiter hingegen finden Sie erst am Ende.
Auch sie haben das falsch verstanden, wie so viele andere auch!
Quellennachweis:
Da aber Jesus in der Bergpredigt des Matthäus sagt: "Ihr habt gehört, dass den Alten gesagt ist: ,Auge um Auge, Zahn um Zahn'. Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin" (Mt 5,38 f.)
Was wollen Sie damit sagen? Daraus lässt sich doch kein Pazifismus ableiten!
Komisch, dann waren die Kreuzritter nicht im Namen des Kreuzes unterwegs, sondern machten eine Exkursion in wessen Namen? Also ich finde solche ideologischen Verkrümmungen heikel. Man sollte schon auch der Tatsache ins Auge sehen, dass auch das Christentum zuweilen die Waffe in die Hand nimmt und ich möchte da an den Ausspruch eines Schweizer Bischofs vor wenige Jahren erinnern, der klarmachte, dass wenn das Leben bedroht ist, der Christ durchaus das Recht und im Sinne des Schutzes der Schwachen, sogar die Pflicht hat von der Waffe gebrauch zu machen! Es ging damals um den IS und dessen Angriffe gegen andere Religionsgruppen im Irak und Syrien!
"dann waren die Kreuzritter nicht im Namen des Kreuzes unterwegs"
So ist es.
Gerade auch in den usa gibt es viele Auslegungen des Christentums.
So auch solche , für die Reichtum Gottesgnadentum darstellt.
Donald Trump ist meines Wissens Mitglied einer solchen Kirche.
Oder auch Versionen, die stark alttestamentarisch ausgelegt sind. Also blutig….
in Ermangelung anderer von der Gesellschaft gebotenen Werte ist der Glaube an diese Vehikel sehr intensiv.
Intensiver als man das hier bei uns so kennt.
Ich merke das deutlich an US - Bekannten und Kollegen.
Das Problem von Frau Harris war, das sie die Wünsche dieser sehr religiösen Leute nicht berücksichtigt hat.
da es auch nicht ihre Welt ist….
Ja und viele moderat oder nicht religiöse Menschen, verstehen Religion nun mal grundsätzlich als Privatsache, deren Doktrin nichts mit Regierungsarbeit zu tun hat!
Religion gehört nicht in Regierungen!
Auch nicht verboten, aber eben auch kein aufgedrängtes Regelwerk für nicht Christen!
Erinner stark an eine Friedenspartei bei uns.
Hier geht's nicht um die Grünen.
Dass Sie von Trump und seiner "Regierung" begeistert sind, machen Sie oft genug deutlich. Ich würde in einem Land mit evangelikal-fundamentalisischer Regierung nicht leben wollen.
Klassische Bigotterie eben.
Na ja wenn man die Geschichte des Christentums völlig ignoriert und das geschriebene Wort auch, dann wäre so eine Behauptung möglich, aber Kreuzzüge und Bekehrung ganzer Völker nach dem Willen Gottes sprechen eine andere Sprache.