Ein Banner mit der Aufschrift "Stoppt Femizide" hängt vor roten Schuhen, die anlässlich des Internationalen Tags für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen vor dem Rathaus Tiergarten stehen.

Ihre Meinung zu UN-Studie: Weltweit etwa 85.000 Femizide im vergangenen Jahr

Die Gewalt gegen Frauen nimmt weltweit zu. Im vergangenen Jahr gab es laut UN-Statistik 85.000 Femizide. Ein Großteil der Frauen wurde vom eigenen Partner oder der Familie getötet. Auch in Deutschland ist die Zahl hoch.

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252 Kommentare

Kommentare

mispel

Im vergangenen Jahr gab es laut UN-Statistik 85.000 Femizide. Ein Großteil der Frauen wurde vom eigenen Partner oder der Familie getötet.

Dann ist es kein Femizid, sondern Beziehungstat oder Ehrenmord, da Täter und Opfer sich ja kannten. Hier ist die kulturelle Vorstellung von der Rolle einer Frau im familiären Kontext entscheidend, wohingegen beim Femizid die Auswahl vollkommen wahllos wäre.

markusklett

Ich glaube nicht, dass Appelle bei diesen Leuten viel bringen. Vielleicht sollte man es mit knallharter, öffentlichkeitswirksamer Strafverfolgung probieren.

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Nachfragerin

Wie darf ich mir das vorstellen? Wollen den besonders konservativen Bundesbürger öffentlich aufknüpfen, wenn er seine Ehefrau hinter den Herd geprügelt und dabei lebensgefährlich verletzt hat?

Die AfD punktet mit "echter Männlichkeit" bei jungen Wählern und ein CDU-Politiker stellte erst kürzlich das Frauenwahlrecht infrage.

draufguckerin

Ich will ja nicht kleinkariert sein, jede Tote ist eine zuviel. Aber die Zahlen können nicht ganz stimmen. Laut Statista wurden 2023 in Deutschland insgesamt 214 Menschen ermordet, davon 36 Kinder oder Jugendliche unter 18 Jahren. Wie kommt dann die hier angegebene Anzahl zustande? 

Sicherlich gibt es auch ermordete Männer. 

Die Zahlen sollen noch einmal abgeglichen weren.

ich1961

Für mich - wie einiges andere auch - einfach nicht zu verstehen.

**Etwa 85.000 Frauen und Mädchen sind nach Angaben der Vereinten Nationen im vergangenen Jahr Opfer von Femiziden geworden. Das heißt, sie wurden ermordet, weil sie Frauen waren.**

Was würden denn die Täter (Väter, Brüder,  Onkel, Nachbarn ...) ohne Frauen machen? Es gäbe diese Heinis nicht mal!

//"Alle drei Minuten erlebt eine Frau oder ein Mädchen Gewalt im eigenen Zuhause - und das sind nur die polizeilich erfassten Taten", betonte der Kanzler.//

Das ist auch so ein Problem, nicht alle Femizide werden als solche erkannt/benannt!

//Auch mehrere deutsche Verbände drängten heute noch einmal auf die Verabschiedung des Gesetzes.

Der Entwurf soll am Mittwoch im Kabinett beschlossen werden.//

Da sollte sich die Union - wenn sie ernst genommen werden will - nicht verschließen.

//Auch eine Null-Toleranz-Kultur und mehr Mittel für Frauenrechtsorganisationen und institutionelle Einrichtungen seien nötig.//

Genau. Beschämend.

 

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Kritikunerwünscht

Ich kann so etwas auch nicht verstehen. Was sind das für Menschen, die Frauen körperlich oder seelisch weh tun?! Sie haben völlig recht - es muss viel stärker dagegen vorgegangen werden. Aber nicht durch Alibiaktionen wie ein S-Bahnwaggon für Frauen oder sowas. Das Problem muss an den Wurzeln gepackt werden - Aufklärung, Erziehung auch an Schulen - müssen halt mehr Lehrer dafür eingestellt werden. Es wird Religion oder Ethik unterrichtet, usw. - da sollte sich auch Zeit genommen werden, diese Probleme anzusprechen, ohne Scheuklappen, ohne links-rechts-Gelabere. Wenn ich sehe, dass schon heute weibliche Lehrkräfte von jungen Schülern beleidigt werden, als Frau, als Mensch nicht ernstgenommen werden, dann sind die nächsten Schritte schon jetzt klar.

M.Pathie

Frau Paus bringt es auf den Punkt: Der Kampf für den Schutz von Frauen vor Männergewalt und Femiziden darf nicht parteipolitischen Spielchen geopfert werden. Die Union wie auch die FDP sind ja eigentlich inhaltlich klar und deutlich für den Schutz aufgestellt. Die parlamentarische Mehrheit müsste doch daher möglich sein.
Die afd sagt dazu nichts. Warum wohl? Könnte mir ihrem Männer-/Frauenbild und dem Krah-Höcke-Rollback ihrer Rollenklischees zu tun haben. "Die AfD ist eine Männer-Partei. Bei der letzten Bundestagswahl waren zwei Drittel ihrer Wähler männlich. Bei den Gewählten sieht es ähnlich aus: Der Frauenanteil der AfD-Fraktion im Bundestag liegt bei knapp zwölf Prozent. Ihr Spitzenkandidat für die Europawahl, Maximilian Krah, sagt Sätze wie: Echte Männer sind rechts. Und als echte Männer wollen wir echte Frauen haben." (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/afd-weltfrauentag-fr…

Feminismus bezeichnet Krah als... Krebs.

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Lucinda_in_tenebris

Wenn man sich die Kommentare der Afdler durchliest, wird schnell klar. Das Problem soll klein geredet werden, lächerlich gemacht und weggeredet werden. Ich kann mich noch an eines der unappetitlichsten Wahlplakate in der deutschen Geschichte erinnern: Es stammte von der Afd, abgebildet eine schwangere Frau. Darunter der Spruch "Das können wir selber". Das Plakat richtete sich gegen Migrationen vor dem Hintergrund des demoskopischen Wandels. Unbemerkt machte die Afd hier auch ihr Frauenbild kenntlich: Was die Frauen dazu sagen, interessiert nicht, sie sind halt für das Gebären zuständig etc.

 

Nachfragerin

"Die Union wie auch die FDP sind ja eigentlich inhaltlich klar [...]"

Wie es bei der FDP aussieht, weiß ich nicht. Innerhalb der Union bevorzugt man eher das klassische Rollenbild aus der Mitte des letzten Jahrhunderts. Und manch einer wünscht sich sogar das vorletzte Jahrhundert zurück, als Frauen noch kein Wahlrecht hatten.

Malefiz

Ist denn bekannt in welchen Regionen, oder Ländern, bzw. unter welchen Regimen diese Morde (Femizite) begangen wurden? Gibt es da einen Quellennachweis?

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ich1961

Lesen Sie den Artikel, da steht einiges drin!

Zweispruch

Die Statistik ist für Deutschland.

guggi

Scheint so, als würde Mord im Affekt mitgerechnet werden. Insofern ist wohl weder die Zahl, noch die Tatsache, dass es sich bei den Tätern meist um Partner handelt, überraschend. Mal abgesehen davon, dass die Tagesschau im anderen Artikel einen der wenigen von Deutschen verübten Morde ausgegraben hat, frage ich mich, welche Intension dahintersteckt deutschen Männern die Zahl von 85.000 mit an den Kopf zu werfen. Wenn man gegen Mord im Affekt etwas machen will wäre es ratsam auch Frauen darauf hinzuweisen, dass es vielleicht nicht immer die beste Strategie ist den Partner bis zur Weißglut zu provozieren. 

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RockNRolla

Hä? Frauen sind selbst schuld? Weil sie dauernd provozieren? 

Aber Mord bleibt Mord. Und verboten bleibt verboten. 

Bitte nochmal überdenken.

ich1961

Zum einen: bei den 85.000 handelt es sich um die Opfer weltweit und nicht nur in D!

Wie kommen Sie darauf, das es "wenige von Deutschen begangene Femizide" sind?

Und warum relativieren Sie die Zahlen und den Bericht?

 

91541matthias

Das mit "den Partner zur Weißglut zu bringen" habe ich selbst schon erlebt, wäre aber nie darauf gekommen, einen Mord zu verüben. 

Außerdem gibt es auch genügend deutsche Männer mit "sehr kurzer Zündschnur", wie man in meinem pflegerischen Fachbereich sagt..

So...

Ihre Ignoranz und Uneinsichtigkeit zeigt ganz deutlich wie sehr sie bzw. die von ihnen gemeinten "deutschen" Männer noch Teil des Problems sind !!! Recherchieren sie bitte selbst: Femizide auch unter Deutschen sind leider weit verbreitet & dazu gehören auch viele sogenannte "Liebesdramen" im Affekt...

AuroRa

Wenn man gegen Mord im Affekt etwas machen will wäre es ratsam auch Frauen darauf hinzuweisen, dass es vielleicht nicht immer die beste Strategie ist den Partner bis zur Weißglut zu provozieren. 


Du billigst gerade Mord! Ernsthaft - geht’s noch??? Das ist zudem strafbar! 
Genau diese Einstellung ist Mitschuld an der hohen Anzahl von Gewalttaten gegen Frauen! 

Zum Mitschreiben: Frauen sind nicht daran schuld, wenn sie ermordet werden!

gelassenbleiben

Wenn man gegen Mord im Affekt etwas machen will wäre es ratsam auch Frauen darauf hinzuweisen, dass es vielleicht nicht immer die beste Strategie ist den Partner bis zur Weißglut zu provozieren. 

Das ist eine Meinung, Meinungen sind natürlich erlaubt,  meine Meinung zu Ihrer Meinung ist, Sie haben sich soeben selbst aus dem Diskurs unter anständigen Menschen ausgeschlossen. Ihre Kommentare werde ich zukünftig ignorieren, sofern es im weitesten um Ethik und Anstand geht.

 

Zweispruch

Ach die Frauen, immer am provozieren und dann auch noch jammern wenn was passiert.

Parsec

"Gewalthilfegesetz ... verlässliche Finanzierung von Frauenhäusern sorgen, indem der Bund sich beteiligt ... deutsche Verbände drängen ... Um es durch den Bundestag zu bringen, ist aber eine breite Unterstützung auch der Union nötig."

Noch ein guter Grund, warum Scholz dem Merz bei der Forderung nach einer Sofort-Vertrauensfrage und einer blitzschnellen Neuwahl das inzwischen allseits akzeptierte Stoppschild aufgestellt hatte.

Anerkennung an unseren Noch-Bundeskanzler, der so viel Weitsicht besitzt, sodass solche Themen nicht unter die Merz-Räder kommen.

Mal sehen, ob die CDU sich hier auch traut den großen Larry zu machen, dass man nach der Vertrauensfrage (oder später) dann mal darüber reden kann, was die SPD glaubt, noch vor der Wahl umzusetzen, wo Herr Scholz doch gar keine Mehrheit hat.

Ich denke nicht.

Lucinda_in_tenebris

Der zunehmende chauvinistische Retrokurs mit seinem antiquierten Frauenbild fordert immer mehr  Fauen als Opfer.

 

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Mendeleev

So einfach ist das nicht. Auch die Frauen die sich vom früheren Modell der Geschlechterrollen emanzipiert haben unterliegen denselben biologischen Instinkten wie ihre Vorfahrinnen vor 5.000 Jahren.. das macht es für die Männer doppelt schwer, weil sie einerseits an Frauen Macht abgeben mussten und anderseits die Frauen ihre Präferenzen und Ansprüche trotzdem nicht geändert haben. 

asimo

Sie betreiben Stammtischbiologie. Bin ich als Biologe sehr allegisch dagegen. DascProbkem an Stammtischwissenschaft ist, dass dabei hier und da durchaus zu beachtende Aspekte eingebracht werden, jedoch massiv verkürzt, vereinfacht und sinnentstellend verdreht.

Lucinda_in_tenebris

Vielen Dank für ihre Sichtweise. Ich kann  mittlerweile diese poplar-wissenschaftliche Interpretationen sozial-darwnistischer Theorien nicht mehr hören. Es gibt eine längere  durchaus interessante Debatte , in der soziologische, kulturelle und biologische Einflüsse auf dem Menschen ausgeloten wurden. wer eben diesen Diskurs hinter sich lässt oder ignoriert, beginnt einen sektierischen Umgang mit Halbwissen. Der Mensch erscheint dann als rein materialistisch beschreibbare Maschine etc und mit hilfe des naturalistischen Fehlschlusses geht es dann gleich hinein in das völkische Denken: Frauen haben einen Uterus, also ist ihre gesellschafliche Aufgabe bzw Pflicht das Kinderkriegen etc. etc..

Leider ist mene Erfahrung, dass es wenig Sinn macht der Borniertheit mit Erklärungen zu begegnen, denn wo die nächste Bibliothek ist, wissen manche und manche möchten es eben gar nicht mehr wissen.

Anna-Elisabeth

"...und anderseits die Frauen ihre Präferenzen und Ansprüche trotzdem nicht geändert haben." 

Eine unzulässige Verallgemeinerung. Viele Männer haben einfach immer noch nicht begriffen bzw. verdaut, dass es Frauen gibt, die intelligenter sind als sie selbst, aber auch diese Behauptung darf man natürlich nicht verallgemeinern.

Ich überlege gerade: Was sind denn überhaupt meine Ansprüche und Präferenzen als Frau? Als z.B. erfuhr (ich war ungefähr 15), dass Männer darüber bestimmen dürfen (war bis 1970 so), ob eine Frau arbeiten gehen darf, hatte ich im Brustton der Überzeugung erklärt: "Dann heirate ich nicht." Ich habe es dann auch trotz der Gesetzesänderung nie getan und trotzdem 35 Jahre eine wunderbare Beziehung mit einem ebenso wunderbaren Mann gehabt.  

Lucinda_in_tenebris

Vielen Dank für ihr Kommentar. Stimmt bis ca 1970 gab es die gesetzliche Forderung der Einverständniserklärung, ach du liebe Güte, dass kann sich kaum noch jemand heute vorstellen.

Deshalb auch noch mal zu Erinnerung: In Liechtenstein und Teilen der Schweiz ist das Wahlrecht für Frauen erst in den 1980 Jahren eingeführt worden!  Demgegenüber der Rückfall Afghanistans in einen patriarchialen Staat, der für die Frauen im Grunde nichts weiter ls Sklaverei bedeutet. 

Das Licht der Aufklärung wird leider wieder dunkler gedimt, bevor es je richtig erstrahlen konnte.

Lucinda_in_tenebris

Menschen sind umwelt-offen (lesen sie mal Helmut Plessner dazu) und agieren nicht nach animalischen  Instinkten. Auch ihre Weisheiten über Menschen vor 5000 Jahren sind reichlich daneben. Vor 5000 Jahren bauten die Ägypter bereits Pyramiden und beschnupperten sich nicht wie Paviane. 

pieckser

Wie meinen? Männer aus dem europäisch christlichem Kulturkreis zeigen keine chauvinistischen Verhaltensmuster auf. 

Lucinda_in_tenebris

Von Musterhaften Verhalten kann nun wirklich nicht gesprochen werden. Die Kirche, insbesondere die katholische,hingegen war immer schon Quell der Inspiration für einen gelungenen Knebelvertrag zwischen Herr und Geschirr.

Malefiz

Wieviel Gewalt gibt es denn an Männern?

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ich1961

Das ist Relativierung, Ablenkung, Nebelkerze ...!

Es geht in diesem Falle um Femizide!

 

RockNRolla

Eben.  Wenn Männer ermordet werden, dann gibt es einen richtigen Grund?  Also nicht nur weil sie Männer sind?  Und bei diesen 85000 war es aus reinem Spass, weil es halt frauen waren? Nicht weil sie irgendwaa gemacht haben, im weg waren, selbst Mist gebaut haben, etc? 

Irgendwie ist diese Studie nur halbgar.  Das Anliegen ist ja gut, die Umsetzung  hinkt stark hinterher.

ich1961

//Nicht weil sie irgendwaa gemacht haben, im weg waren, selbst Mist gebaut haben, etc? //

Ach?

Frauen sind also belbst Schuld, wenn die "armen Männer" durchdrehen?

🤮🤮

 

mispel

Wieviel Gewalt gibt es denn an Männern?

Vor kurzem gab es mal einen Artikel über psychische Gewalt gegen Männer in Beziehungen. Aber leider nur eine löbliche Ausnahme. Ich verstehe auch nicht, wie man Gewalt gegenüber Menschen nur durch die Geschlechterbrille wahrnehmen kann.

Grossinquisitor

Männer sind statistisch viel öfter Opfer von Gewalt als Frauen. Allerdings sind die Täter auch hier wieder meistens Männer. 

An jedem elften Tag wird in Deutschland ein Mann von seiner Partnerin umgebracht. 

AuroRa

Aussage ist bekannt, aber falsch, da 

1. die Täter:innen zum Teil Männer sind

2. getötet nicht gleich Mord ist. Beispiel: Notwehr. 



Weiterhin handelt es sich im Fall von Morden nicht um strukturellen „Männerhass“. 

Wenn Sie sich gegen die Ermordung von Männern einsetzen wollen, tun Sie das.


Aber HIER geht es um Femizide, also hören Sie doch einfach auf, vom Thema abzulenken. Danke. 

asimo

IMHO wäre es besser nicht von Femiziden zu sprechen dondern von Genderziden, also Morden auf Grund des Geschlechts.

Zumeist trifft das Frauen, aber es gibt  auch viele  LGBTQ-Mordopfer Das Problem sind fast auschließlich hetosexuelle Männer. Da läuft vieles falsch, ganz vorn weg eine toxische Männlichkeit. Wobei das mit Männlichkeit wenig zu tun hat, viel mehr mit Minderwertigkeitskomplexen, gepaart mit Allmachtsphantasien, Unsicherheit und schlicht Dummheit.

AuroRa

In unserer Gesellschaft existiert strukturellem Frauenhass und ist geprägt von patriarchalen Strukturen - aber nichts Vergleichbares gegenüber Männern existiert. Daher existiert so etwas wie „der Androzid“ nicht. 

asimo

und dann kommen diese Neurechten an mit Slogans wie „Your body, my choice“. Da sehe ich schwarz für die Zukunft. Solche Äußerungen sind Volksverhetzung. 

 

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RockNRolla

Nö. Das ist ganz klassich blöd. 

Hetze und Hass ist überhaupt nicht definiert. 

asimo

Nein, das ist eindeutig Hetze, es ist eine offene Kampfansage an alle Frauen. 

Anna-Elisabeth

Hass ist nicht definierbar, egal, was da geschrieben steht. Hass ist ein Gefühl - nicht mehr, nicht weniger. Strafbar sind nur kriminelle Taten, die aus Hass entstehen können. Ich hasse Glatteis. Und nun?

Mendeleev

360 Morde und potentiell weitere ca. 600 Mordversuche an Frauen in einem Jahr in Deutschland ? Oder handelt es sich um Affekttaten? 

Das sind ja schockierende Zahlen!


Wo kommt das her? Sind das Beziehungstaten oder sogenannte „Ehrenmorde“ oder milieubedingt ? Oder sind das Verdeckungstaten zB nach einer Vergewaltigung ? 

Ich verstehe das Konzept dahinter überhaupt nicht .. die Täter leben in einer mir fremden Gedankenwelt. 

Es sollte mehr Schutzräume für Betroffene Frauen geben und Ansprechpartner denen sie sich anvertrauen können. 

ein Lebowski

Femizide sind in meiner Umgebung nie an mein Ohr gedrungen, nicht dass es sie nich gäbe, aber scheinen relativ selten zu sein, hingegen sind mir schon so viele Frauen begegnet die vergewaltigt wurden, dass mir die Kinnlade runter fiel und ich jegliche Hoffnung an mein Geschlecht verlor, die wenigsten hatten Anzeige erstattet, diesbezügliche Statistiken sind wertlos.

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ich1961

Lesen Sie den Artikel!

Da ist nichts mit "aber scheinen relativ selten zu sein,".

 

ein Lebowski

Das ist meine persönliche Erfahrung, fand in meiner Umgebung noch nicht statt , zumindest etwas Gutes, nur meine Meinung.

Bahnfahrerin

Leider ist das so. Konnte man jüngst auch hier nachlesen:

https://www.tagesschau.de/inland/straftaten-frauen-statistik-100.html

Es wäre schon hilfreich, wenn hier mal mehr Ursachenforschung betrieben würde. Also wer sind die Täter und warum werden das immer mehr?

Finde das nur noch widerlich und erschreckend. Und führt dazu, dass viele Frauen abends/nachts nicht mehr (alleine) auf die Straße trauen. 

ich1961

//Es wäre schon hilfreich, wenn hier mal mehr Ursachenforschung betrieben würde. Also wer sind die Täter und warum werden das immer mehr?//

Das ist doch (in den meisten Fällen) bekannt.

Und nur, weil manche das nicht akzeptieren können, sollte da nichts geändert werden.

 

fathaland slim

Finde das nur noch widerlich und erschreckend. Und führt dazu, dass viele Frauen abends/nachts nicht mehr (alleine) auf die Straße trauen.

Die allermeisten Femizide finden nicht auf der Straße statt, sondern im persönlichen Umfeld.

Kaneel

Ich habe früher, 1990er Jahre, viel häufiger von Morden an Frauen durch Unbekannte gelesen als heute. Ihr Problem teile ich nicht.

gelassenbleiben

Femizide sind in meiner Umgebung nie an mein Ohr gedrungen

Versuchen Sie es mal mit Familientragödie oder Ehedrama. Eifersuchtsmord. Affekthandlung etc

Es wird erst neuerdings Femizid genannt und das auch nicht konsequent

ein Lebowski

Nö, nichts diesbezüglich gehört, gab bei einer Frau den Verdacht, dass sie getötet wurde, hätte aber auch Suizid sein, also entweder lebe ich mit relativ friedlichen Menschen in meiner jeweiligen Umgebung oder ich bin so oberflächlich, dass mir da einiges entgeht.

bolligru

Tötungsdelikte in Deutschland: 

360 Mädchen und Frauen ... 

Opfer von Tötungsdelikten die im Zusammenhang mit partnerschaftlichen Beziehungen  stehen... liegt bei 80,6 Prozent.

Grauenhaft!

Darüberhinaus gibt es eine sich in unserem Land ausbreitende Unkultur der Unterdrückung der Frauen, die mir gar nicht gefällt.

Ich weiß, es ist ein Tabuthema und besonders in der Politik packt das kaum jemand an:

Statistik: Zwei Drittel aller Frauen in deutschen Frauenhäusern haben einen Migrationshintergrund.

Zwei Drittel (66 Prozent) der Bewohnerinnen sind nicht in Deutschland geboren.

Quelle: https://migrant-integration.ec.europa.eu/library-document/statistik-zwe…

Das sind Zahlen aus dem Jahre 2019. Die Tendenz war eindeutig. Neue Zahlen werden nicht mehr erhoben.

Ich bekenne offen: Ich lehne Zwangsehen, Polygamie, Ehrenmorde ab.

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ich1961

Es geht nicht um Frauen in Frauenhäusern - ich verstehe die Intension hinter der Ablenkung, der Relativierung usw. nicht!

 

bolligru

"Es geht nicht um Frauen in Frauenhäusern..."

Und ich dachte, diese seien Opfer häuslicher Gewalt und zu schützen. Zwangsehen, Polygamie, Ehrenmorde zähle ich auch als Gewalt gegen Frauen- Sie nicht? Meine Meinung: schlimmer geht es gar nicht! Da hat Frau Schwarzer wohl Recht.

fathaland slim

Ich bekenne offen: Ich lehne Zwangsehen, Polygamie, Ehrenmorde ab.

Ich auch.

Tremiro

Zu Ihrem letzten Satz: warum betonen Sie das. Diese Dinge wird hier im Forum niemand befürworten. 

bolligru

In diesem Forum mag das wohl zutreffen: Diese Dinge wird hier im Forum niemand befürworten. 

Die gesellschaftliche Realität ist allerdings anders. Da lehnt eben nicht ausnahmslos jeder hier im Lande diese grauenhaften Dinge ab und schlimmer geht es wohl kaum.

odiug

Man kann allen Menschen nur vor den Kopf schauen und was sich hinter verschlossenen Türen abspielt, bekommt man nicht mit. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass es zum Beispiel im Islam schon so ist, das die Rolle der Frau dort ganz anders ist und die Hemmschwelle deutlich niedriger liegt. Für mich sind es jämmerliche Kreaturen, die Hand an Frauen und Kindern anlegen. Es sind primitive und erbärmliche Männer, es ist auch eine kranke Auslegung der Religion, wobei das bei den Taliban offensichtlich sogar gepredigt wird und bei extrem Gläubigen auch häufig.

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So...

Sie machen es sich etwas zu einfach... ähnlich dem Kindsmissbrauch ist es meist nicht der fremde Täter sondern das nahe Umfeld auch unter vielen Deutschen, tippe gerade da häufig grausam ungesehen. Zudem ist z.B. unter Evangelikalen weibliches Recht & Bewegungsraum viel eingeschränkter als im hier weit verbreiteten Islam (mit allg. sehr liberalem Scheidungsrecht),  die Taliban sind ne höllisch schreckliche Liga für sich...

odiug

Nein, ich unterstreiche das, was Sie schreiben und habe das auch in keiner Weise bestritten. Trotzdem wird unter dem Deckmantel von Religion so manche Hemmschwelle überschritten, das kann man nicht wegleugnen.

bolligru

die Taliban sind ne höllisch schreckliche Liga für sich...

Sie vergaßen Viele, nicht nur den IS... wie sieht denn die Realität in vielen stark islamisch geprägten Staaten aus?

bolligru

"..bei den Taliban offensichtlich sogar gepredigt wird..."

...und beim IS gelebt wurde und wird, mit grauenhaften Folgen, zum Beispiel gegen Jesidinnen.

ich1961

Warum unterstellen Sie hier Fehler?

Was sind Femizide/Feminizide?

**Die Tötung von Frauen wegen ihres Geschlechts oder wegen bestimmter Vorstellungen von Weiblichkeit wird als Femizid oder Feminizid bezeichnet. Der Begriff Femizid wurde von Diana E. H. Russell, einer feministischen Aktivistin und Soziologin, entwickelt. Sie definierte Femizid wie folgt:

„Die Tötung einer oder mehrerer Frauen durch einen oder mehrere Männer, weil sie Frauen sind“.**

https://www.frauen-gegen-gewalt.de/de/infothek/toetung-von-frauen-femiz….

 

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Anna-Elisabeth

„Die Tötung einer oder mehrerer Frauen durch einen oder mehrere Männer, weil sie Frauen sind“.

Ich halte diese Definition nicht für ausreichend präzise. Es klang hier ja schon an: Es geht nicht ausschließlich um das Geschlecht, sondern darum, dass die Frau nicht so ist und auch nicht so sein will, wie sich manch ein Machogehirn vorstellt, wie die Frau zu sein hätte. 

Wenn ich so manche Kommentare auf YT lese, bin ich immer wieder entsetzt, wie viel Frauenfeindlichkeit da (gerade auch bei offensichtlich noch jungen Männern) zum Ausdruck kommt. Wenn ich mich recht erinnere, waren es Kommentare zu Fußballspielen der Frauen.

bolligru

"...entsetzt, wie viel Frauenfeindlichkeit da (gerade auch bei offensichtlich noch jungen Männern) zum Ausdruck kommt..."

Sie wissen doch auch, daß es meistens gerade diese jungen Männer sind, die laut prahlen und gröhlen, und anschließend in einer Ehe zum Pantoffelhelden mutieren. Dann ist alle Frauenfeinlichkeit schnell vergessen ("Ja, Schatzi").

So...

Wäre ja schonmal etwas, wenn es denn so wäre... aber schätze das klappt mit diesen "Helden" oft nur solange sich Frau mind. nach aussen der traditionellen Verteilung generell beugt  ... z.B. gern inkl. Service beim nächsten TV Fussball, dafür bringt er auch (seinen) Müll später raus  ;)! Aber was würde wohl passieren, wenn er arbeitslos und Sie plötzlich Hauptverdiener unter netten Kollegen ist ... Haushalt? Kinder? Eifersucht? Wer entscheidet wofür Geld ausgegeben wird? usw...

Montag

"In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 938 Mädchen und Frauen Opfer von versuchten oder vollendeten Femiziden. 360 Frauen und Mädchen starben dabei, wie aus kürzlich veröffentlichen Daten des Bundeskriminalamts bekannt wurde."

Jede Gewalttat ist eine Gewalttat zu viel. 
Mein Mitgefühl gilt den Opfern.

Von den zuständigen Ministerien würde ich mir einen Plan wünschen, wie sie die Anzahl der versuchten oder vollendeten Femizide in Deutschland schnellstmöglich "auf Null" reduzieren.

Was ist mit Prävention? (Allen sollte klar gemacht werden, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind, und dass Gewalt nicht akzeptabel ist. Gewalt mit frauenfeindlichen Begründungen erst recht nicht.)

Was ist mit Möglichkeiten für Frauen, Mädchen und Kinder, sich gewalttätigen Familienangehörigen / Partnern zu entziehen? (Finanzierung von Frauenhäusern, Beratungsstätten, Notruf-Telefonen usw.)

Was ist mit der Bestrafung von Tätern? (Null Toleranz Politik.)

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ich1961

Haben Sie den Artikel nicht gelesen?

Steht da alles drin!

 

IlPadrino

Das Thema ist wichtig und muss gesamtgesellschaftlich mehr in den Fokus rücken. 

Aber:

1) Bitte selbst mal in die verlinkte Studie schauen. 49.000 war die Zahl der Frauen mit Täterbezug aus dem direkten Umfeld, nicht die Gesamtzahl der Femizide. Der Vergleich (der laut Bericht selbst keinen Sinn macht weil sich die Länder die Daten zur Verfügung stellen jedes Jahr ändern) müsste daher lauten 49.000 (2022) zu 51.000 (2023) und nicht wie suggeriert 49.000 (2022) zu 81.000 (2023).

Für Regionen über die sich langjährige Trends erfassen lassen (v.a. Europa und NA) sind die Zahlen (immernoch viel zu hoch) stabil bis sinkend (-20% in Europa im vergl. 2012 zu 2022)

2)  Die Lösung heist nicht: Männer sind der Teufel. Jeder Mensch der ermordert wird ist einer zu viel, aber Femizide sind eine Kosequenz des Patriachats. Das ist ein GESAMTgesellschaftliches Problem und wir können es nur zusammen und nicht gegeneinander lösen. Ich hoffe das die Debatte alle dazu bringt zu reflektieren. 

Lithidora

Ich bin erschüttert, das noch immer den Frauen die Schuld in die Schuhe geschoben wird, wenn ein Mann sie ermordet, weil er ‘zur Weissglut getrieben wird’.   Also ist es eine valide Entschuldigung, die Selbstbeherrschung eines Ein-oder Zweijährigen zu haben ? Und das Wort Beziehungstat hat schon die eingebaute Entschuldigung: Selber schuld ! Darum wird jetzt das Wort Femizid gebraucht. Keine feigen Entschuldigungen mehr !

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ich1961

Sehe ich auch so!

 

mispel

Warum unterstellen Sie hier Fehler?

Weil Beziehungstaten etwas anderes sind als willkürlicher Mord.

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So...

Beziehungstaten bzw. sogenannte "Liebesdramen" sind häufig Femizide auch unter "Biodeutschen", denken sie etwa an Eifersucht die ausartet zu "wenn ich sie nicht haben kann dann keiner"... ich fürchte sie haben die zugegeben schwierig in alltägliches umzusetzende Definition misinterpretiert ;)!

mispel

"wenn ich sie nicht haben kann dann keiner"... ich fürchte sie haben die zugegeben schwierig in alltägliches umzusetzende Definition misinterpretiert ;)!

Nein habe ich nicht. Sie sagen es doch selbst. Der Grund in Ihrem Beispiel ist Besitzdenken und nicht bloß "weil sie eine Frau ist".

ich1961

Es handelt sich    nicht     um "Bezioehungstaten"!

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mispel

Es handelt sich    nicht     um "Bezioehungstaten"!

Warum? Oben steht doch: Ein Großteil der Frauen wurde vom eigenen Partner oder der Familie getötet.