Gaszähler an einer Gasleitung im Keller eines Wohnhauses.

Ihre Meinung zu Erste Gasversorger kündigen Ausstieg an

Der Mannheimer Energieversorger MVV hat angekündigt, bis 2035 aus der Gasversorgung auszusteigen. Zehntausende Haushalte müssen bis dahin ihre Heizung umrüsten. Auch andere Städte wollen weg vom Gas. Von Jenni Rieger.

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144 Kommentare

Kommentare

gelassenbleiben

Es gibt sie also doch, gute Nachrichten und sogar Vernunft in der CDU: Die erste deutsche Großstadt kündigt an, ihr Gasnetz ab 2035 stillzulegen. „Vom Unternehmen heißt es dazu, das Ziel, bis 2035 klimaneutral zu werden, sei vom Aufsichtsrat unter Führung des Oberbürgermeisters Christian Specht (CDU) beschlossen worden und stimme mit den Zielen der Stadt überein. … Dass nun eine Stadt ein konkretes Enddatum für die Gasversorgung setzt, wird in der Partei [B90/Die Grünen] daher mit Genugtuung wahrgenommen.“ https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-nachhaltigkeit/waermewende…

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Olivia59

Es wird jedenfalls dazu kommen, das dann doch funktionierende Heizungen ersetzt werden müssen. Sieht man ja bereits an dem Beispiel im Artikel. Das fördert mal wieder nur den Unmut, wenn man das jetzt einfach zentral über die Verfügbarkeit steuert und den Bürgern die Entscheidung damit aus der Hand nimmt.

Sherlock Holm

Das Gasversorgungsunternehmen ist nicht einer Regierung unterstellt, und insofern kann die Regierung auf die Strategie des Unternehmens kaum einwirken. Und:Irgendwo und irgendwann muss die Nulllinie gezogen werden. Das war schon vor 1 Jahr bekannt oder länger. Es ist gewarnt worden, jetzt noch eine neue Fossilanlage einzubauen. Vielleicht finden sich genug Mitstreiter, um den Versorger zum Einlenken zu bringen. Z. B. für Entgegenkommen beim Versorgungspreis. Wer nichts fragt. erfährt auch nichts. 

Olivia59

"Das Gasversorgungsunternehmen ist nicht einer Regierung unterstellt, und insofern kann die Regierung auf die Strategie des Unternehmens kaum einwirken."

Das Unternehmensstrategie wird aber vom verordneten Ausstieg 2045 dominiert, also äusseren Umständen die politisch gesetzt wurden.

fathaland slim

Ärgerlich ist, daß man diesen furchtbaren, freiheitsraubenden Zwangsausstieg innerhalb der nächsten einundzwanzig Jahre nicht einmal den Grünen anlasten kann…

D. Hume

Durch die 2G-Abschaltung müssen hunderttausende Endgeräte ersetzt und/oder aufgerüstet werden. Da kräht kein Hahn nach.

gelassenbleiben

Lassen Sie mich Ihnen antworten: Ja richtig es entsteht Unmut und ich sehe die Union hier, die entweder aus machtpolitischen Gründen oder wirtschaftliche Unkenntnis Unmut erzeugt hat. zB haben sich gute Freunde von mir, wie 800000 andere Haushalte auch wegen der Fossilenergie/ KKR/Doepfnermedien/FDP/Union geneinsam gefahrene Desinformationskampagne gegen die Wärmepumpe und das GEG eine neue Gasheizung eingebaut. 

neuerdngs findet Merz die Wärmepumpe übrigens richtig gut (nur an Rande, wie auch die Modifizierung der Schuldenbremse): https://taz.de/Friedrich-Merz-und-Klimaschutz/!6014718/

Entwder hatte er früher keine Ahnung und ist der Erkenntnis immer jahre hinterher oder   Merz hat  aus machtpolitischen Kalkül kaltlächelnd dazu beigetragen, dass 800000 Haushalte  eine unnötige und unnütze neue Gasheizung eingebaut haben.

Magnolia

Das Ganze hat nichts mit Klimaschutz sondern schlicht und einfach mit Gewinn zu tun.
Sinkt der mögliche Gewinn voraussichtlich unter eine sehr lukrative Schwelle wird zugesperrt.
Vom Autohersteller bis zum Gasversorger.
Und wenn ich sehe, was eine Wärmepumpe in Deutschland kostet...
Ich lebe in Frankreich, keine 30km hinter der Grenze, hier kostete eine Wärmepumpe für 130 qm mit allem drum und dran inkl. Installation 11.000 €.
Austausch der Heizkörper nochmal 8.000 €.
Die Mannheimer Bürger tun mir echt leid.

gelassenbleiben

Ich lebe in Frankreich, keine 30km hinter der Grenze, hier kostete eine Wärmepumpe für 130 qm mit allem drum und dran inkl. Installation 11.000 €

Wir zahlen im Dreifamilienhaus für unsere Wohnung 7500-10000€ (Erdarbeiten etc) nach Abzug der Hilfen

silgrueblerxyz

"Das Ganze hat nichts mit Klimaschutz sondern schlicht und einfach mit Gewinn zu tun."

Falsch, die Produktion von Elektroautos wird nicht zugesperrt, obwohl sich diese Produktion aktuell nicht rechnet.

rolato

Dass nun eine Stadt ein konkretes Enddatum für die Gasversorgung setzt, wird in der Partei [B90/Die Grünen] daher mit Genugtuung wahrgenommen

Das ist Ihre Wahrnehmung, viele Bürger die nicht grün wählen oder gar mit ihnen sympathisieren, begrüßen die Entscheidung.

Vor der Ampel, also am 3. Juli 2020, billigte der Bundesrat das Gebäudeenergiegesetz.

fathaland slim

Umso besser, daß sich die Zustimmung nicht ausschließlich auf die Klientel der Grünen beschränkt.

Zuschauer

Sehr nachhaltig, wenn man sich so eine Wärmepumpen einbauen muss. Woher kommt denn eigentlich der ganze Strom, wenn jeder sich sowas einbauen soll. Sie würden es ja gerne erzwingen. Ist der Strom aus der Leitung dann Grüner? Woran sehen Sie, dass der Strom grün ist

Advocatus Diaboli 0815

Meiner Meinung nach sollten Gasnetze bis 2040 dort in staatlichen Betrieb übergehen wo die regionalen Versorger aus der Versorgung aussteigen. Das würde einigermaßen Sicherheit für nicht so alte Bestandsbauten schaffen bei denen es unwirtschaftlich wäre eine noch recht neue Gasheizung herauszureissen

morgentau19

Sie werden es nicht verstehen: aber Kimaneutralität wird es niemals geben können. Jeder Schritt,den der Mensch macht, ob er dieses oder jenes irgendwo in der Welt abbauen lässt, wirkt sich auf das Klima aus. 

Lucinda_in_tenebris

Innerhalb von ca zehn Jahren sollte die Umstellung gelingen. Wichtig ist es die kleinen Hausebesitzer nicht in ihren Ängsten allein zu lassen.

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silverbeard

Ich bedaure die ganzen Schlaufüchse, die sich jetzt noch schnell eine neue Gastherme eingebaut haben.

Egleichhmalf

Die stellen sich dann einen Flüssiggastank auf ihr Grundstück :-).

Lucinda_in_tenebris

...und holen sich ihr Gas mit dem Wohnmobilanhänger selbst aus Katar ab.

Lucinda_in_tenebris

Ja, aber auch den Leuten, die sich verkalkuliert haben muss ein Weg gezeigt werden, wie sie in eine andere Technik wechseln können. Letztlich sind es natürlich große Kosten, die da auf die Eigentümer zu kommen und es gibt darunter viele, die diese Kosten nicht aus dem Handgelenk schütteln können. Um aber dies als besonders große Gemeinheit zu entkräften, sei auf dem Verfassungsgrundsatz "Eigentum verpflichtet" hingewiesen. Bei einer Erneuerung der Staraße vor der Haustür z.B werden Eigentümer auch herangezogen. Nun wissen aber die Leute dass sie zehn Jahre Zeit haben einen Finanzierungsplan zu entwickeln und einen Plan welche Anlagen ideal für ihr Haus sein könnte etc. Vielleicht gibt es aber ältere oder weniger versierte unter ihnen. Diesen Menschen sollte der Staat infromelle  Unterstützung bieten.

jetzttexteich

Was nutzt es den Älteren, wenn sie keine 15 Jahre Lebenserwartung mehr haben?!? Sollen die in 9 Jahren frieren?

Pflegeheime sind inzwischen ja auch unbezahlbar geworden...

 

Klaartext

Bei meinem Haus. Bj 2000, ist der Einbau einer Wärmepumpe illusorisch. Keine Fußbodenheizung, Dach durch große Eichen massiv verschattet und somit für Photovoltaik nicht geeignet. Stromkosten ca3500€ p.a.. zusätzlich teure Wärmepumpe. Das zu ihrer sarkastischen Bemerkung

AuroRa

Wärmepumpe geht auch ohne Fußboden- oder Wandflächenheizung. Eventuell sind größere Radiatoren erforderlich. Solarpanele können außerdem auch außerhalb des Daches montiert werden. 

Ansonsten gilt es, das Haus ordentlich zu dämmen, um Wärmeverluste zu vermeiden. 

Am besten mal einen Termin zur Energieberatung ausmachen. 

Laubabwerfender-Baum

Die Frage ist wie sich diese Preise langfristig verhalten. Es ist ja gesetzt das der Gaspreis hoch geht, und auch zukünftige Regierung werden versuchen den Strompreis zu senken.

Also es liegt nahe, dass dieser Unterschied in ein paar Jahren schon deutlich weniger drastisch sein wird bzw sich umkehrt.

Ist natürlich schade dass es mit den Solarzellen nicht geht.

H. Hummel

Das ist bei weitem zu kurz gegriffen. Zur Orientierung sollen Städte und Gemeinden Wärmepläne erarbeiten und vorlegen … bei uns dauert das auf Nachfrage bis Ende 2026. Toll. Wer da bei uns zum Ende 2023 seine Heizung(en) ersetzen musste, stand also auf dem Schlauch. Zur Diskussion stehen die Einleitung von Biogas, Beimischung von Wasserstoff oder Fernwärme aus Biogas … was also tun, wenn man ersteinmal die baulichen Voraussetzungen für eine Wärmepumpe schaffen muss … z. B. „als überbezahlter“ Rentner? Mehr Pfandflschen sammeln.

In Sachen Umweltschutz gibt es auch viel Aktionismus … 

Sparer

Kein Bedauern nötig. Nicht in jedem Haus ist der Wechsel auf eine andere Heizung einfach oder günstig, wenn überhaupt möglich. Da kann es sich durchaus finanziell lohnen, auch für nur einen Zeitraum von 12 Jahren einen neuen (idR relativ günstigen) Brennwertkessel angeschafft zu haben, bevor der alte nicht mehr gewechselt werden darf. So hat man auch mehr Zeit, das nötige Geld für den Wechsel auf eine andere Technologie anzusparen.

nie wieder spd

Was haben sich die zuständigen Entscheider denn gedacht, wie solche Härtefälle in die neuen Energieversorgungsstrukturen integriert werden können? 
Dass es solche Härtefälle geben wird, ist doch auch denen klar gewesen. 

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Egleichhmalf

Abwarten und Tee trinken :-).

Falls bis dahin wirklich fast alle auf Wärmepumpen umgestellt haben sollten, und falls man bis dahin auch in jeder kleinen Nebenstraße so viel Kupfer vergraben hat, dass diese Wärmepumpen (nebst Ladestationen für E-Autos) auch ernsthaft im notwendigen Umfang betrieben werden können, wäre es in der Tat kein Problem, das Gasnetz abzuschalten (mich betrifft es ohnedies nicht).

Wenn ich mir aber anschaue, wie ‚schnell‘ hier alles geht und wie ‚gut‘ das alles bezahlbar ist, bin ich mehr als im Zweifel, dass das in nur elf Jahren auch nur ansatzweise gelingen kann. Also zurücklehnen, Popkorn kaufen und dem illustren Treiben gelassen zuschauen :-)

R13P

Dem illustren Treiben zuschauen. Der Klimawandel amüsiert sie? Sind sie in dem Alter, dass sie davon nichts mitbekommen werden oder einfach nur ignorant?

Bahnfahrerin

Die Beschränkung auf Fernwärme und Wärmepumpen wäre ja schön und gut, wenn die Gesetze da nicht nur zu Lasten der Bürger gingen und auch der Staat hier seine Hausaufgaben machen würde:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/energie/fernwaerme-gesetzgebung-10…

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/waermepumpen-kosten-fo…

Unabhängig davon würde ich mich auch veräppelt fühlen, wenn der Versorger mit einem doch eher kurzen Vorlauf - wenn man die Laufzeit einer solchen Heizung bedenkt - beschließt die Kunden nicht mehr zu beliefern. Ob das jetzt umweltfreundlich ist darf man zudem auch bezweifeln, denn eine neue Heizung ist in der Herstellung ja auch nicht CO2 neutral … 

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gelassenbleiben

Sie können sich veräppelt fühlen von der Fossilenergie/ KKR/Doepfnermedien/FDP/Union geneinsam betriebene unsachliche Lügenkampagne gegen die Wärmepumpe und das GEG. Merz hat kaltlächelnd 800000 Haushalte dazu gebracht eine unnötige und unnütze neue Gasheizung einzubauen.

Jetzt findet er die Wärmepumpe übrigens schon immer gut https://taz.de/Friedrich-Merz-und-Klimaschutz/!6014718/

Übrigens auch die Bild: https://m.bild.de/politik/inland/gas-oel-waermepumpe-das-kostet-sie-jet…

Bahnfahrerin

Es ist immer leicht, sich nicht veräppelt zu fühlen wenn man selbst nicht betroffen ist… 

Selbst wenn der im Artikel erwähnte Kunde seine Gasheizung nicht erst in 2023 eingebaut hätte sondern schon in 2021 würde er sich wohl veräppelt fühlen. Insofern läuft ihr üblicher Hieb gegen Döpfner und Merz ins Leere. 

Und in dem von mir verlinkten Artikel ging es nicht darum, ob die Wärmepumpe gut oder schlecht ist. Sondern darum, dass die in Deutschland wegen falscher Anreize für den Endkunden viel teurer ist als sie es sein müsste und dürfte. Wie man im Artikel auch lesen kann, kann das Ministerium mit dieser Erkenntnis aber anscheinend nicht umgehen und zahlt lieber erst nochmal viel Geld an Berater.

Klaartext

Fazit der von Ihnen schon mehrfach geposteten Nachricht : nur die Grünen die sagen die Wahrheit und müssen deshalb den Kanzler stellen. Ironie aus.

Sherlock Holm

Keine Produktion einer neuen Heizung ist klimaneutral. Das rechnet sich nur über die Laufzeit. Aber:Es würde gewarnt, jetzt noch eine neue Fossilheizung anzuschaffen. 

gelassenbleiben

Aber:Es würde gewarnt, jetzt noch eine neue Fossilheizung anzuschaffen. 

Heizungshammer-Spahn hat leider nicht gewarnt, ganz im Gegenteil, er hat die Wärmepumpe verteufelt. Und da viele unreflektiert immer noch die Union für wirtschaftskompetent halten, sind leider 800000 Haushalte darauf reingefallen. 

quas

Es geht hier nur zweitrangig um die Umwelt, bzw. den CO2 Ausstoß, sondern das hat betriebswirtschaftliche Gründe. Nehmen andere Heizungsarten zu (WP, Fernwärme), dann wird die Unterhaltung des Gasnetzes teuer, für relativ wenige Kunden teuer. Wäre es dann für sie in Ordnung, wenn die Unterhaltung des Gasnetzes auf die immer weniger werden Gaskunden umgeschlagen werden. Bei Strom werden ja Netzentgelte berechnet, wie ist es eigentlich bei Gas, wer kommt hier für die Unterhaltung des Gasnetzes auf? Zahlen das die Stadtwerke aus ihren Gesamteinnahmen, also auch über die Erträge aus Strom- und Fernwärme-Lieferung?

Bahnfahrerin

Da müsste man wohl die Betroffenen fragen, was für diejenigen das kleinere Übel ist.

Und wäre ja schön, wenn ein Fernwärmeanschluss dann nicht 9 Monate dauern würde (wie in dem im Artikel beschriebenen Fall)  - oder soll man da einen kompletten Winter in der Kälte sitzen, wenn die alte Heizung versagt? 

Nettie

„Wenn der Versorger kein Gas mehr liefern will“

Liegt das daran, dass das sich für ihn nicht mehr lohnt.

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Sparer

Geld regiert die Welt, egal in welchem politischen oder ökonomischen System.

Nettie

„Geld regiert die Welt“

Regierungen kommen und gehen. War schon immer so..

Nettie

„Geld regiert die Welt“

Regierungen kommen und gehen. Und werden von den ‚Regierten’ hoffentlich bald überflüssig gemacht. Schon, weil ohne uneingeschränkte bzw. demokratische Zusammenarbeit gar nichts mehr ‚gehen‘ wird. Für niemanden.

gelassenbleiben

Richtig für immer weniger Haushalte ein Gasnetz aufrecht zu erhalten ist teuer. Gasheizungen sind die neuen Videokassetten und Tastentelefone

Zuschauer

Für wenige e-autos ein ladenetz aufbauen, ist dann genauso Schwachsinn

SoOderSo

An diesem Fall zeigt sich, dass Abhängigkeiten nie gut sind. Es ist also besser, auf ein Wärmesystem zu setzen, das Abhängigkeiten reduziert. Ob ein Wärmepumpensystem mit der Abhängigkeit "Stromlieferung" die Lösung ist? Vielleicht, wenn man es mit einer PV-Anlage kombinieren kann. Wenn der Gaskunde Platz hat könnte er einen Gastank vergraben, aber nicht ideal da die Abhängigkeit weiter besteht. Ideal scheint es, auf mehrere Wärmeoptionen zu setzen, z.B. Wärmepumpe plus PV plus Holz/Gas was auch immer.

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gelassenbleiben

Hybridsysteme haben auch immer doppelte Investitionskosten, aber Wärmepumpe plus PV macht Sinn, vielleicht weniger wegen heizen, im Winter, da ist weniger Sonneneinstrahlung, aber es ist vorausgedacht zum Kühlen in Heisszeiten.

SydB

Heizzeiten? Eine tolle Wortschöpfung, muss ich mir merken. Wahnsinn...

Advocatus Diaboli 0815

Die Wärmepumpe wird im Winter bzw im nebligen November kaum Strom von der PV-Anlage bekommen - das ist aber genau die Zeit wo man Heizung benötigt. Das bisschen Warmwasser im Sommer macht max. 30% der benötigten Energie aus. Übrigens sehe ich die Wärmepumpe eher als eine Konkurrenz zu einer wirtschaftlich günstigeren Solarthermie als zu einer Gasheizung. Ich weiss von Wärmepumpenbesitzer die im Winter mit der Wärmepumpe ihre Wohnung nicht warm bekommen und daher zusätzlich eine Holzheizung eingebaut haben.

Advocatus Diaboli 0815

Wieso müssen in Deutschland Wärmepumpen doppelt/dreifachh teurer sein als in Schweden oder England?
Wieso kann man die Verträge für Fernwärme nicht dahingehend ändern dass man, wie bei jedem anderem Energielieferanten, jährlich wechseln kann statt 10 Jahre in Knebelverträgen ohne Kostentransparenz festzusitzen.
Der Wunsch der deutschen Energiewirtschaft sich an der Bevölkerung zu bereichern ist eine der stärksten Bremsen beim Umstieg in eine ökologische Gesellschaft!

AuroRa

Ich bin ja auch für den langfristigen Ausstieg aus Gas. Aber das darf doch nicht auf eine Art geschehen, dass funktionierende Heizungen stillgelegt werden und durch was Neues ersetzt werden. Wo ist da die Nachhaltigkeit? 
Gasheizungen halten Jahrzehnte. So lange sollte auch die „Austauschfrist“ gelten. 

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gelassenbleiben

Das Problem wird noch zunehmen, für die immer weniger Gaskunden die Infrastrutur aufrecht zu erhalten wird immer teurer. Das Gasnetzentgelt muss auf immer weniger Endkunden umgelegt werden. Wer aber mit Schlagworten wie ‚Heizungshammer‘ mit dazu beigetragen hat, dass sich 800000 neue Haushalte noch eine neue Gasheizung eingebaut haben, hat gegen das Interesse der Bürger, des Landes und der Klimazukunft gehandelt.

AuroRa

Da gehe ich mit. Allerdings geht’s mir v.a. um Leute, die gerne umsteigen würden, es aber im Moment noch nicht finanziell funktioniert. 
Es werden in den nächsten Jahren Unmengen alte Immobilien frei werden, wenn die Boomer+Vorgängergenerationen sterben. Die Wenigsten werden zuvor das Haus sanieren. Daher ist es doch viel sinnvoller, neuen Eigentümerinnen mehr Zeit zu geben, um nach und nach zu sanieren. Ansonsten „lohnt“ sich nur Abreißen, Neubau. Das ist weder im Interesse des Klinaschutzes, der Gemeinden, noch der (jungen) Käuferinnen. Altbauten werden als Baulast gesehen, weil die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen (zu) teuer sind. So landen noch mehr Grundstücke bei Großinvestorinnen - und weniger Leute bekommen die Chance auf Eigenheime. Schon jetzt werden Gründstücke inkl. Haus für geringere Preise als allein der Grundstückspreis angeboten, weil das Haus als Baulast gilt - und die erforderlichen Sanierungen zu teuer/in zu kurzer Zeit erforderlich sind.

Vector-cal.45

Willkür das Ganze.

Was das für die betroffenen Bürger bedeutet, ist offenbar egal.

Was tun die, die sich keine neue Heizung leisten können und das dürften nicht wenige sein?

Wäre es nicht sinnvoller zuerst die Kohle-Verstromung einzudämmen und dadurch viel mehr CO2 einzusparen als beim saubereren Heizen mit Gas?

SydB

Sagen wir lieber, heutzutage läuft eine modere Gastherme eher 10 bis 15 Jahre. Jahrzehnte, das ist längst Vergangenheit. Übrigens, eine Ölheizung hat eine höhere Lebensdauer als eine Gasheizung.

Auch ich habe letztes Jahr eine neue Gasheizung einbauen lassen. Die alte war schlicht und ergreifend defekt und eine Reparatur nicht mehr möglich.

Trotzdem sehe ich dem ganzen entspannt entgegen. Kommt Zeit, kommt neue Heizung...

silverbeard

Tja, wie es von vernünftigen und informierten Menschen bereits länger erwartet wurde, wird sich das Gasnetz nicht mehr finanziell rechnen. Auch nicht mit Wasserstoff.

Es ist nicht Habeck, der uns die Heizung rausreißen wird, sondern die Gaskosten...

Habeck ist kein ideologischer Idiot, sondern der wusste das. Hat nur keinen Reporter der BILD interessiert...

Deshalb bitte weiterhin immer 'Die Grüüüüünen' grölen und nölen, wenn die CDU oder GroKo mal wieder eine 'super' Idee hatte...

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HSchmidt

Es ist nicht Habeck, der uns die Heizung rausreißen wird, sondern die Gaskosten... Habeck ist kein ideologischer Idiot, sondern der wusste das.

Er mag sein was er will - auf jeden Fall ist er der Verursacher dieser Misere - und nicht der weiße Ritter.

crumble

Habeck will doch gerade viele Gaskraftwerke bauen lassen, um die Stromversorgung zu sichern.

Sollen die jetzt nur an den LNG Terminals stehen?  Von da aus bekommt er den Strom aktuell nicht einmal in ganz Norddeutschland verteilt. Hat Mannheim wenigstens schon angefangen das Stromnetz stark auszubauen? Nachts ist's kälter als draußen. Da wird man schlecht auf ungesteuerte Balkonkraftwerke als Rettung hoffen können.

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quas

Ähnlich wie beim Strom gibt es für Gas ein Fernleitungsnetz und das örtliche Gasnetz hin zu jedem Haus. Die Stadtwerke Mannheim wollen nur das städtische Gasnetz, aber nicht das Fernleitungsnetz abschalten. Gaskraftwerke werden also weiterhin versorgt bleiben.
Und es macht durchaus Sinn Strom in Gaskraftwerken zu erzeugen und dami Wärmepumpen zu betreiben. GuD-Kraftwerke haben einen Wirkungsgrad von >60% und eine WP kann mit 1kWh Strom in der Regele über 3kWh Wärme erzeugen. Also 0.6*3=1.8kWh Wärme pro kWh Strom. Also selbstohne erneuerbare führt dies dazu, dass man nur knapp die Hälfte des Gases importieren müsste. Zudem spart man sich das städtische Gasnetz, was langfristig ebenso zu Kostenersparnis führt. 

Habecks Weg ist also mittel bis langfristig gedacht auf jeden Fall sinnvoll.

werner1955

Gut das wir bald eine neue bessere Regierung haben die sich wieder für die Bürger in unserem Land einsetzten wird. 
Auch in Mannheim werden die Wähler bei der nächsten Wahl über die Vernichtungen von Gasheizungennue entscheiden und einen anständigen Stadtrat wählen der dort eingreifen wird. 

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Sharky_ffm

Können Sie uns erklären, wie dieser, angeblich bessere, Stadtrat ein freies Unternehmen zwingen wird, das Gas zu liefern?

werner1955

ein freies Unternehmen zwingen wird,

So wie die Politik Bürger und Unternehmen in vielen lebensbereichen massiv zwingen und Vorgaben erlassen kann. 

quas

Und was wäre den sinnvoll? Weitehin abhängig zu sein von russischen Gas?

Wenn man den Strom für WP in GuD-Kraftwerken erzeugt, müsste man nur ca. halb soviel Gas importieren. Ein Stromnetz brauchen wir sowieso, wenn man langfristig auf das städtische Gasnetz verzichten kann spart das auch Geld.

Also was wäre den ihrer Meinung nach eine vernünftige zukunftorientierte Lösung? Alles so lassen wie es ist?

FantasyFactory

Durchaus eine anständige Entscheidung der Mannheimer Stadtwerke. Weg von bald sehr teuren Gas und hin zu kostengünstigen Lösungen und der Einsparung von CO2.

 

ich1961

Ja, auch den Gasversorger kann man wechseln/wählen. 

Aber ansonsten hat die Politik nichts mit dem Thema zu tun!

 

SydB

Hoffen wir das Beste!

gelassenbleiben

In Mannheim regiert die CDU

Gut das wir bald eine neue bessere Regierung haben die sich wieder für die Bürger in unserem Land einsetzten wird. 

 Fossilenergie/ KKR/Doepfnermedien/FDP/Union geneinsam eine unsachliche Lügenkampagne gegen die Wärmepumpe und das GEG gefahren haben. Merz hat mit dazu beigetragen, dass 800000 Haushalte  eine unnötige und unnütze neue Gasheizung eingebaut haben.

Jetzt findet Merz die Wärmepumpe übrigens schon immer gut https://taz.de/Friedrich-Merz-und-Klimaschutz/!6014718/

Übrigens auch die Bild: https://m.bild.de/politik/inland/gas-oel-waermepumpe-das-kostet-sie-jet

Tada

 "Die schlechten Zeiten von heute sind die guten, alten Zeiten von morgen."

 

schabernack

➢  Auch in Mannheim werden die Wähler bei der nächsten Wahl über die Vernichtungen von Gasheizungen entscheiden und einen anständigen Stadtrat wählen der dort eingreifen wird.

Welcher Versorger liefert Ihnen in Düsseldorf  das Gas zum Heizen? Der Stadtrat (die Stadt), oder ein Privatwirtschaftliches Unternehmen, bei dem der OB nicht der Chef ist, der Ihnen das Gas bringt.

In Mannheim das war / ist mit OB von der CDU. Wen sollen die Wähler denn wählen, damit es besser wird. Wohl kaum die Energie-Versager von der Alternative für Dampfgeplauder als Heizenergie.

Sparer

Die Umrüstung unseres RH auf dem Land, zu dessen Bauzeit 2002 Gas als Energie für Heizung als umweltfreundlich galt, wird nicht unter 100.000 Euro abgehen. Das  Haus ist bautechnisch weder für eine Wärmepumpe noch für  geeignet, eine Kernsanierung wird notwendig sein. Der Brennwertkessel (aus deutscher Produktion) wurde bereits einmal erneuert, ist auf dem neuesten Stand und wird vom Kaminkehrermeister bei der Abgasprüfung regelmäßig gelobt.

Demgemäß hoffe ich, dass Gas bei uns am Ort noch lange verfügbar bleibt. In der Zwischenzeit mache ich mein Kreuz sicher bei keiner Partei, die die Abschaffung von Gas als Heizenergiequelle erzwingen, forcieren oder unterstützen will.

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gelassenbleiben

Wir zahlen im dreiFamilienhaus , Bau 1998 nach Abzug aller Hilfen jeder so um die 7500-10000 für unsere Wohnung. Das bekommt auch  das Rentnerpaar hin

Bauhinia

Der Abgesang auf Heizgas ist ja längst geschehen. Mit der nicht fixen CO2 Bepreisung ab 2027. Es wird erwartet dass dadurch Gas teurer wird, allerdings sagt/weiß niemand wie viel genau, das wäre aber sehr interessant. 

quas

Wieso muss das Haus kernsaniert werden. Ein WP ist erst einmal eine andere Art Wärme zu erzeugen. 

Mittlerweile gibt es effiziente WP die auch mit einer Vorlauftemperatur von 60° betrieben werden können. Das sollte max. größere Heizkörper erfordern.

Wenn sie meinen eine Kernsanierung zu benötigen, dann müsste ihr Energiebedarf durch Gas auch schon exorbitant hoch sein und Dämmmaßnahmen eventuell sowieso auch wirtschaftlich sinnvoll sein.

ich1961

Ihnen ist schon bewusst, das die Klimakrise sich nicht nach Ihren Wünschen richtet und ggf. auch Sie betrifft?

 

Advocatus Diaboli 0815

Damit dürften Sie noch günstiger liegen als was uns in BaWü geblüht hätte. Mind. 250000€ für eine für den wirtschaftlichen Betrieb notwendige Aussendämmung (zusätzlich zur Dachdämmung die wir gemacht haben) zzgl. der Kosten für PV und Wärmepumpe. Das war für uns wirtschaftlich nicht zu stemmen (wir hätten auch keinen zusätzlichen Kredit hierfür bekommen)

SydB

Da bin ich voll bei Ihnen.