Mit einem Kugelschreiber wird ein Kreuz auf einen Stimzettel gemacht

Ihre Meinung zu Warum Wähler extreme Angebote suchen

Es war der Zufall des Kalenders, dass die erneute Wahl von Trump und das Auseinanderbrechen der Ampel auf denselben Tag fielen. Bei genauer Betrachtung werden dennoch Parallelen zwischen Deutschland und den USA deutlich. Von Jörg Schönenborn.

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245 Kommentare

Kommentare

Sisyphos3

war nicht bisher die politische Mitte von allen Parteien angestrebt

wie unterscheiden die sich dann wesentlich voneinander - wenn dann nur in Nuancen

vielleicht will der Wähler mal was neues, was total anderes haben

also bleibt doch nur das linke oder rechte Spektrum zur Auswahl übrig

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political robot

Der Wähler möchte mal was sinnvolles, zukunftsgerichtetes haben. Leider bieten das rechte und das linke Spektrum hier auch nichts. Die Linke kommt wieder mit offensichtlich nicht bezahlbaren Träumereien, die rechten mit lebensfremder Politik für Besserverdiener, aber offensichtlich rückwärtsgewandt.

Und dank 5-%-Hürde gibt's nichts modernes, was auch nur den Hauch einer Chance hätte. Ich kann die Verzweiflung irgendwo verstehen.

Aus Verzweiflung die Grünen wählen - die einzige Partei, die noch etwas von Fortschritt hält - ist leider auch keine Option. Für viele nicht, weil sie an der Misere der letzten Jahre beteiligt waren, für andere, weil sie abseits von Umweltschutz & Co. übers Ziel hinausschießen und völlig unbeliebte Themen wie positive Diskriminierung und Sprachpolizei fokusieren.

ich1961

Also wenn Ihnen die "rechten Auswüchse" der Union/ SPD/ Grünen nicht reichen, muss es wohl die AfD/BSW sein.

Aber - und das "vergessen leider zu viele - die AfD sind Nazis, ob es Ihnen oder den Anhängseln passt oder nicht.

Das "schlimme" ist für mich auch, das die AfDler offen sagen, was sie wollen - und trotzdem Zuspruch erfahren. Und das nenne ich Geschichtsvergessenheit, Relativierung, Leugnung.

 

Adeo60

Eine Partei, die erklärtermaßen darauf hofft, dass es Deutschland schlecht gehen möge, um daraus politische Vorteile ziehen zu können, darf in keine politische Verantwortung kommen. 

RockNRolla

Wer sagt sowas? 

ekm64

"rechte Auswüchse" der CDU? Die CDU ist immer noch deutlich "linker" als sie jemals seit Adenauer bis ca Mitte "Merkelzeit" war. Ein großer Teil der AFD-Wähler sind doch Menschen, die die von der CDU aufgegebenen, völlig legitimen demokratischen Positionen für richtig halten. Und vieles davon ist auch im Parteiprogramm der AFD enthalten. Dass die AFD in anderen Positionen, wie z.B. West-Bindung, NATO, Auftreten gegenüber Diktatoren,  wie Putin, "ausschwitzende Höckes" auch eine Anti-CDU ist, ist ein Dilemma für viele. Dieses wird noch verstärkt, indem man plötzlich BSW/Sarah Wagenknecht in der Regierung bekommt, wenn man CDU wählt. 

Mass Effect

Was Geschichtsvergessenheit betrifft sind sie ja mit dabei. alles Negative was Links betrifft blenden sie aus. Deutscher Oktober zum Beispiel. Bei der BSW sind es Stalinisten. Der war kein netter Onkel von Nebenan.

RockNRolla

Was sagen die denn? Was relativiert denn da?  Correctiv ist keine glelaubwürdige Quelle.

Gegen Asylmissbrauch ist noch lange nicht ausländerfeindlich. Und gegen EU ist auch nicht völkisch. 

 

Hanne57

Offen zu sagen, was man will, ist doch schon mal ein Anfang in der Politik.

RockNRolla

 Alles Nazis? So einfach?  Sind dann alle Grünen Steineschmeißer und alle Unionler Steuerhinterzieher? 

Wären das Nazis, würden sie zu keiner Wahl zugelassen. Nicht einmal Verdachtsfall sind sie momentan. 

Mann muss die AFD nicht mögen. Aber grade wenn man gegen etwas ist, muss man klar und präzise sein. 

Das ist Faser ja immer zum Verhängniss geworden. 

Santin

"Das "schlimme" ist für mich auch, das die AfDler offen sagen, was sie wollen - und trotzdem Zuspruch erfahren.“

Das Unsagbare* sagbar zu machen, ist ein Teil der AfD-Strategie.

Und Teile der CDU/CSU ziehen nach, darum m. E. die höheren Prozente im Moment.

Wenn Sie diese Dokumentation vom 19.08.2024 noch nicht kennen, ein große Teil behandelt, wer der "Vordenker“ von Höcke ist:

* "Höcke und seine Hintermänner“

"Er (Höcke) selbst sagt über Deutschland in seinem Buch: "Ein paar Korrekturen und Reförmchen werden nicht ausreichen. Aber die deutsche Unbedingtheit wird der Garant dafür sein, dass wir die Sache gründlich und grundsätzlich anpacken werden. Wenn einmal die Wendezeit gekommen ist, dann machen wir Deutschen keine halben Sachen."

https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvc…

Klärungsbedarf

"vielleicht will der Wähler mal was neues, was total anderes haben"

Gestaltung der Zukunft ist doch keine Speisekarte, aus der man mal ein neues Gericht ausprobiert. Wenn er die Folgen seiner Wahl nicht abschätzen kann, ist er eigentlich wahlunmündig, oder ?

fathaland slim

Gestaltung der Zukunft ist doch keine Speisekarte, aus der man mal ein neues Gericht ausprobiert.

Es ist ein ganz großes Mißverständnis, die Demokratie als ein Buffet oder ein Restaurant, in dem man bedient wird, zu verstehen.

Demokratie ist eine Küche. Wer das nicht verstanden hat, ist für sie verloren.

Wenn er die Folgen seiner Wahl nicht abschätzen kann, ist er eigentlich wahlunmündig, oder ?

Manchmal wünsche ich mir, es gäbe, analog zum Einbürgerungstest, einen Wahlmündigkeitstest. Das einzige, was dagegen spräche, wären die Instrumentalisierungsgefahren, die damit einhergingen. Und das ist viel, weswegen wir doch lieber beim Wahlrecht für alle, auch die Unmündigsten, bleiben sollten. Schweren Herzens.

Hanne57

Nur wer links-grün wählt ist wahlmündig?

RockNRolla

Wohl grade nicht. Sonst hätten sie ja die Folgen der Ampel viraussehen können.

RockNRolla

Das könnte man dann für jedes Wahlergebniss so sagen?  

Die Folgen der Ampel hat wer abgeschätzt? 

Alter Brummbär

Da bleibt nur noch die Diktatur, komisch das die Wähler das wollen.

Adeo60

Die Wähler wollen z.T. vielleicht etwas total anderes, aber sicherlich nichts Totalitäres haben. Stabilität lässt sich letztlich nicht durch willkürlich zusammengeschusterte Regierungen  schaffen. Es braucht wieder die großen Volksparteien, die nicht an Partikularinteressen  ausgerichtet sind. Die Ampel war deshalb letztlich als eine Art „Gemischtwarenladen“  nicht funktionsfähig. 

Wählerstimmen für AfD und BSW  engen ein Bündnis demokratischer Parteien ein. Es braucht eine starke politische Führung im Rahmen einer 2-Parteien  Koalition, in der Probleme nicht zerredet, sondern angepackt und entschieden werden. Damit würde auch Parteien  wie AfD und BSW letztlich der Boden entzogen. 

harry_up

"...vielleicht will der Wähler mal was neues, was total anderes haben..."

Ja, ja, "neugierig war des Schneiders Weib..."

Die Sache ist viel zu ernst, als dass man "mal was total anderes haben" möchten sollte, vor allem, wenn sich der neugierige Blick nach ganz rechts richtet. 

Montag

Es braucht mehr Resilienz von Staat, Gesellschaft, Wirtschaft. 

Resilienz im Sinne von "Die Welt hat sich verändert. Wir müssen angemessen damit umgehen."

Deutschland hat lange von seiner export-orientierten Wirtschaft und günstigen Energiepreisen (Gas, Öl) profitiert. Beides wird es in dieser Form so schnell nicht wieder geben. Und die Frage ist: Was jetzt? "Weiter so" oder "Zurück in die Vergangenheit (welche?)" bringen uns nicht weiter.

Staat, Gesellschaft, Wirtschaft müssen sich auf das 21. Jahrhundert einstellen: wo die Gegebenheiten eben andere sind.

Leider kann ich nicht erkennen, dass die Parteien, die aktuell im Bundestag vertreten sind, die Lage erkannt haben und ernsthaft daran arbeiten, Deutschland resilienter zu machen im Sinne dieser Veränderungen.

pasmal

Parallelen und Ergebnisse sind, dass hier wie dort sich die Bürger übergangen fühlen und ihre Bedürfnisse zu sehr zum Vorteil von Fremdinteressen, mit teils schlimmen Konsequenzen für Bürger und jeweiligen Staat, nicht mehr hinnehmbar sind.

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political robot

Die Frage ist ja, warum man dann zu Parteien rennt, die das noch extremer durchziehen. Die AfD macht Politik für Reiche, und was Trump machen wird, lässt sich noch gar nicht vorhersehen, aber uneigennützig wird es definitiv nicht sein.

pasmal

Ich glaube „man rennt zu Extremen“ weil andere Parteien in etwa alle gleich, die selbe abzulehnende Politik machten und ein Einlenken von diesen trotz der bekannt zunehmenden Unzufriedenheit stur weiter verfolgt wurde und wird. 

John Koenig

Weil vielleicht keine andere eteblierte Partei glaubt sich um die probleme der Menschen kümmern zu müssen ?

Und weil vielleicht die Politiker dieser partei gar nicht mehr wissen wie es an der Basis aussieht ?

Die vielzitierte "Berliner Blase" lässt grüßen ....

ich1961

//Parallelen und Ergebnisse sind, dass hier wie dort sich die Bürger übergangen fühlen //

Ist Ihnen schon mal aufgefallen, das dieses "fühlen" nicht unbedingt den Gegebenheiten entspricht?

//und ihre Bedürfnisse zu sehr zum Vorteil von Fremdinteressen, mit teils schlimmen Konsequenzen für Bürger und jeweiligen Staat, nicht mehr hinnehmbar sind.//

Welchen "Fremdinteressen"?

Welche "schlimmen Konsequenzen"?

 

John Koenig

Ich glaube schon dass dieses Gefühl der Menschen keine Einbildung ist .

Sei es beispielsweise bei der Migration oder auch beim berüchtigten Heizungsgesetz .

In beiden Fällen wurden die Menschen vor vollendete Tatsachen gestellt die angeblich alternativlos sind und  der Widerstand dagegen natürlich nur rechtspopulistisch gesteuert sein kann .

Dadurch wird berechtigte Kritik und Gegenwehr in eine schmutzige Ecke gestellt mit der Absicht diese verstummen zu lassen indem man sie diskreditiert .

Dann wehren sich die Menschen halt an der Wahlurne , egal mit welchen Folgen .

Glasbürger

Welche Möglichkeit haben sie auch ansonsten?

Glasbürger

Exakt. Und weil man gegen die Gründe der Wähler für ihre Entscheidung argumantativ nicht ankommt, ohne das eigene Versagen offenzulegen, bedient man sich des bewährten Mittels der Diffamierung als "extrem". 

Alter Brummbär

Wer hat dann versagt, der Bürger?

Glasbürger

Nein. Der badet das Versagen jener, die ihm  immer das Blaue vom Himmel versprechen nur aus. Des Bürgers Versagen könnte man einzig darin sehen, jenen wider besserem Wissens aus jahrzehntelanger Erfahrung zu glauben.

pasmal

Des Bürgers Versagen könnte man einzig darin sehen, jenen wider besserem Wissens aus jahrzehntelanger Erfahrung zu glauben.

Das sehe ich genauso wie Sie. Allerdings muss ich Ihre Aussage noch wie folgt verschärfen und sage,

… nicht nur a u s jahrzehnte langer Erfahrung sondern t r o t z jahrelanger Erfahrung …

fathaland slim

Ich bin Bürger, und mir hat nie jemand das Blaue vom Himmel herunter versprochen. Ich kann mir aber vorstellen, daß es Bürger gibt, die das glauben. Aus Wunschdenken heraus, aus der Hoffnung heraus, daß endlich mal jemand kommt, der aufräumt und alles gut macht.

Ich als aufgeklärter Bürger, der gelernt hat und immer noch lernt, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, weiß, das es kaum etwas gefährlicheres gibt als diese Hoffnung.

Glasbürger

Das freut mich für Sie, doch betrifft das eben nur Sie . Andere haben andere Erfahrungen gemacht, so auch ich. Und die sehen die Dinge dann auch anders als Sie und entscheiden entsprechend.

fathaland slim

Was hat man Ihnen denn versprochen, und wer?

Glasbürger

Blühende Landschaften z.B.? Demokratie? Also mehr als in der DDR...

Bei der letzen Wahl auch kein Geld für Kriege? Das war sogar Ihre favoriesierte Partei.

Genügt das für den Anfang?

Alter Brummbär

Wie wäre es wenn die armen übergangenen Bürger, mal selber was zu tun, als immer auf irgendetwas zu warten.

Glasbürger

Gerne! Nur was und wie? Also auf legalem Wege natürlich. Welche realen Möglichkeiten hat der Bürger, demokratisch mitzugestalten? Wahlen? Petitionen einreichen, also "Bitte! Bitte!" machen, ohne das hier der Zwang zur bearbeitung des Anliegens besteht? Was also?

fathaland slim

Meine Güte, es gibt so viele Möglichkeiten, sich in die Gesellschaft einzubringen.

Ich kenne da ein Zauberwort:

Ehrenamt.

Ohne dieses Zauberwort hätten sämtliche kleineren Gemeinden nicht einmal Bürgermeister.

Nettie

„Ehrenamt.
Ohne dieses Zauberwort hätten sämtliche kleineren Gemeinden nicht einmal Bürgermeister.“

Und schon daran, dass die meisten trotzdem einen haben kann man sehen, dass es um die Bereitschaft, sich für das Gemeinwesen einzusetzen allgemein gar nicht so schlecht bestellt ist, wie hier im Forum oft behauptet wird.

das ding

Also, statistisch auffaellg gesehen, verorte hier eher Meinungen, die gegen das Gemeinwesen einzuschaetzen sind anstelle Meinungen, dass Deutsche sich (mehrheitlich) nicht fuer das Gemeinwesen einsetzen. Es ist aber nicht leicht zu unterscheiden, in der offentlichen Diskussion, ob es nur die Lautstaerke ist oder deren Anzahl. Fakt ist schon, das sozial Engagierte weniger laut sind. Ich glaube, dass die gute Mehrheit einfach zu leise ist - und das dies die Mehrheit ist. Gerade in Deutschland. Vielleicht muss man weit zurueck im letzten Jahrtausend geboren sein um das zu wissen.

Glasbürger

Ich präzisiere, Möglichkeiten zur aktiven Mitbestimmung und -Entscheidung, nicht nur das Privileg zu bitten und zu betteln und dabei auf das Wohlwollen von jenen angewiesen zu sein, deren Tun man eben nicht gutheißt. Dazu taugt Ihr Vorschlag nicht.

fathaland slim

Ach, als Bürgermeister hat man lediglich das Privileg zu bitten und zu betteln?

Ihr Problem mit der Demokratie scheint ein grundsätzliches zu sein.

Glasbürger

Wie Ihr offenkundiges Verständnis.

pasmal

Aha, für Sie sind die verursachenden Politiker also entlastet und verantwortung hat alleine der Bürger, weil der ja so exzelente Einspruchmöglichkeiten hat. Dass wir alle das aber auch vergessen haben, unverzeihlich?

fathaland slim

Hier die Politiker, da die Bürger.

Wer die Welt so sieht, kann mit Demokratie gar nicht klar kommen.

FritzF

Weil die vermeintlichen Demokraten versagen?

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political robot

In vier Jahren, vllt. auch schon vorher, droht den Amis das böse Erwachen. Bei uns wird die AfD ja zum Glück zumindest keinerlei Regierungsverantwortung bekommen (zumindest nach derzeitigem Umfragestand) ...

Dass die derzeitigen Parteien versagen (insbesondere die FDP, aber auch die Opposition, namentlich Merz), ist ein Problem, aber die Alternativen, die mit Ansage versagen würden, sind halt nicht besser. Im Gegenteil.

Montag

Den Parteien der Mitte glaube ich, dass Demokratie einen sehr hohen Stellenwert für sie hat.

Leider lassen  viele ihrer Akteure den Willen und die Fachkompetenz vermissen, real existierende Probleme zu benennen und mit angemessenen Ansätzen daran zu arbeiten, die Probleme zu lösen oder zumindest abzumildern. (Ich denke, das Problem ist nicht das Demokratieverständnis, sondern die mangelnde Fachkompetenz, die mangelnde Beritschaft zur Zusammenarbeit, und die Weigerung, dazuzulernen und es künftig besser zu machen. (Was das Lösen von realen Problemen betrifft.)

ich1961

Ihr Wording ist für mich entlarvend.

Glasbürger

Wo gibt es denn sowas in der Welt?

Alter Brummbär

Die Bürger genauso, weil jeder nur an sich denkt.

fathaland slim

Woran erkennen Sie, daß ein Demokrat vermeintlich ist? Woran machen Sie das fest?

Glasbürger

Z.B. daran, dass das Hauptmerkmal einer Demokratie, die Möglichkeit der Bürger aktiv an ihr mitzuwirken nicht gegeben ist?  Wer derlei trotzdem als Demokratie vertritt, ist bestenfalls ein vermeintlicher Demokrat.

harry_up

Sie haben "Demokratie" missverstanden. 

tagonist

Und Deine Faschismus-Staaten überzeugt genau an welcher Stelle?

Glasbürger

Nur mal interessehalber; womit kann man leicher leben, respektive etwas verbessern? Mit einem "ehrlichen" Faschisten, der knallhart sein Ding durchzieht, was jeder weiß oder mit einem "verlogenen" Demokraten, der zwar ständig Demokratie im Munde führt, doch wenn es drauf ankommt, damit nix am Hut hat?

Nicht, daß mir etwas davon gefiele, doch sehe ich gerde in dieser Welt nur diese beiden Optionen.

Tino Winkler

Immer wieder ist zu hören, daß die Inflation zu hoch ist und „alles immer teurer wird“, nichts ist einfacher als negativer Bedenkenträger zu sein.

Dabei kann jeder auf geänderte Verhältnisse entsprechend reagieren, das hat manchmal mit körperlicher und geistiger Anstrengung zu tun.

Extreme Angebote sind da keine Lösung. 

Bei den vermehrten extremen Wetterlagen weltweit muß ja auch entsprechend reagiert werden. 

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political robot

Jammern ist schon arg geworden, das stimmt.

Aber für alles andere müsste man ja selbst denken. Extreme Wetterlagen mit der Politik in Verbindung bringen? Das erfordert ja schon Transferleistung, das überfordert wohl große Teile der Bevölkerung. Oder sich mal mit den Inhalten/Forderungen diverser anderer Parteien auseinanderzusetzen, die sicherlich nichts für den "kleinen Mann" übrig haben, der sie gerne wegen der Stammtischparolen wählt.

ich1961

//Bei den vermehrten extremen Wetterlagen weltweit muß ja auch entsprechend reagiert werden. //

Für Sie und mich auf jeden Fall - aber andere sind da leider nicht so "gestrickt"!

Die müssen erst am eigenen Leib erfahren, was es heißt z. B. vor Hitze keine Luft zu bekommen ( ich erlebe das bei meinenm Mann im Sommer täglich. Und es ist nicht angenehm.

 

Glasbürger

Und genau das tun die Wähler zunehmend. Ob es klug ist, wird sich zeigen, doch nötig ist es allemal, denn daß das bisherige "Weiter so!" der bisher Gewählten die Probleme nur verschärft, ist gewiß.

fathaland slim

„Weiter so“, also zurück in die Zukunft, das ist genau das, was die Protestwähler möchten. Wir leben in einer Zeit rasanter Veränderungen, großer Herausforderungen und multipler Krisen. Das überfordert viele Menschen und weckt den Wunsch, daß es wieder so wird, wie es angeblich früher mal war.

Ich bin ein Kind der 70er. Damals war der Protest nach vorn gerichtet. Heute ist er rückwärts gerichtet.

Glasbürger

Schön. Das bin ich auch, doch mit offenbar ganz anderen Erfahrungen. Und ich sehe niemanden von denen, die Veränderungen wollen nach einem „Weiter so!“ verlangen. Im Gegenteil!

artist22

"Ich bin ein Kind der 70er. Damals war der Protest nach vorn gerichtet. Heute ist er rückwärts gerichtet." Kurz und treffend charakterisiert. Schlimmer noch: Damals gab es nur 'Felix Krull', heute nennt er sich sehr stabiles Genie https://www.fr.de/politik/trump-sehr-stabiles-genie-10975660.html

Wenn man das stabil mit labil tauscht, mage es stimmen. Insofern ist heute auch nicht mehr das, was es mal war ;-)

Hanne57

Wenn man am Abgrund steht, ist rückwärts die richtige Richtung.

wassolldas

Sagt der, der das Bürgergeld immer verteidigt. Sehr beachtlich.

fathaland slim

Sie mißverstehen das Bürgergeld als Einladung zur Faulheit. Wären Sie Bürgergeldbezieher, dann würden Sie das anders sehen. Ich lebe mit jemandem zusammen, der zeitweise Bürgergeld bezog und habe deswegen ein wenig Einblick. Das Amt wird nach einiger Zeit nämlich sehr, sehr lästig, milde formuliert.

political robot

Wenn ich mir die Reden von Scholz und Merz anschaue, wundert mich das nicht. Ok, Scholz war gar nicht mal so schlecht, ist aber halt grundsätzlich in einer schlechten Lage. Aber Merz? Nur ein "Alles doof, wir haben keine Idee, machen aber den erreichten Umweltschutz wieder rückgängig" ist auch nicht gerade verlockend (zumal Merz ja selbst auch nicht unbedingt ein Zugpferd ist).

Die etablierten Parteien sollten sich mal überlegen, wieder konkrete Vorschläge zu machen, statt im Wahlkampf mit "die anderen sind alle doof" und einsilbigen Wahlplakaten eine völlige Inhaltsleere oder noch schlimmer, offensichtlichen Quatsch, zu propagieren.

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rainer4528

BlackRock Merz! Was halten Sie denn von unserem neuen Finanzminister dem Goldman Sachs Kukies?

rainer4528

Entschuldigung. Sollte an Koray gehen.

R A D I O

Wenn der Finanzminister für Gerechtigkeit sorgt, ist es egal, was für ein Goldmann er ist. Denken bestimmt viele Wähler, dafür wird es allmählich Zeit, oder was sollen die sich noch einfallen lassen, selber noch extremere Parteien gründen? 

Alter Brummbär

Im Moment sind es alle Parteien, die mit den Finger auf andere zeigen, weil sie selbst nichts können.

John Koenig

Sehen Sie , hier halten sich die Politiker gegenseitig für doof .

Bei einer anderen progressiven Partei hält man dagegen gerne den Wähler für doof , einerseits die AFD zu wählen  aber andererseits auch das eigene Wahlprogramm zu verstehen .

pasmal

Ich war kein Freund der Ampel, aber das jetzt hohle und nur noch überhebliche Gepoltere von Merz, mit dem der nun glaubt, hier alle von sich und seiner alleine selig machenden Partei überzeugen zu können, ist nicht nur unerträglich, sondern zeigt mir, dass es hier wieder nicht um Fürsorge für unseren Staat und Bürgerwohl geht, sondern dass hier nur ein weiteres Mal ein kindischer Wettlauf zu persönlichen Befriedigungen erster zu sein gestartet wird. Aber genau das hatten wir doch vor vier Jahren in dieser Partei schon einmal. Damals mit dem Ergebnis, dass sich ebenso desinteressiert an den Staats- und Bürgerinteressen, in dieser Partei so lange gegenseitig skelettiert wurde, bis am Ende der Wähler zu anderen Parteien floh, worauf damals eine Ampel herauskam. Dank den nun uns allen bekannten Folgen floh der Bürger weiter, zu rechten und linken Chaoten. Nun lamentiert man laut darüber, aber keiner sagt, dass das genau diese Parteien dieses Unglück verursacht haben.

Montag

"Die breite Mitte im Parteiensystem der Bundesrepublik bestand aus zwei großen Parteien: der SPD und der Union. ... Zum Zeitpunkt der Europawahl antworteten auf die Frage, welche Partei die besten Antworten auf die Fragen der Zukunft habe, 38 Prozent "keine Partei". "

Wenn man diese Frage heute stellen würde, wäre der Wert vermutlich deutlich höher. Erschreckend.

Ich verstehe nicht, warum die Parteien der Mitte sich immer weiter voneinander entfernen und immer weiter in persönliche Diffamierungen oder "Klein-Klein" abrutschen. (Anstatt gemeinsam daran zu arbeiten, die real existierenden Probleme des Landes entschieden und professionell anzupacken, beispielsweise in den Bereichen Bildungssystem, Bürokratie, Digitalisierung,  Infrastruktur ...)

Wenn SPD und Union nicht endlich Kraft auf die Schiene bringen (also real existierende Probleme in angemessener Weise anpacken, anstatt einfach nur Schlagworte in den Raum zu werfen): werden sie weitere Wähler verlieren.

Blendwerk_Toleranz

Zitat: "Warum Wähler extreme Angebote suchen"

 

Welche "extreme Angebote"?

Kann an

- sicheren Grenzen/gesteuerte Migration

- funktionierende Wirtschaft statt Deindustrialisierung und Inflation

- Bildung statt woker Indoktrination

nichts "Extremes" finden.

Und wenn ja, dann bin ich eben zu 100000000000000000000000000 % "extrem".

Mir wurscht. Erzählen Sie es dem Hausmeister!