Auszubildende lernen im Elektrobereich vom Berufsbildungszentrum des Stahlproduzenten ArcelorMittal.

Ihre Meinung zu Handwerk statt Studium - warum sich das lohnen kann

Im Handwerk fehlen Mitarbeiter, viele Firmen suchen händeringend. Doch viele junge Menschen studieren lieber statt eine Ausbildung zu machen. Dabei kann sich ein Handwerksjob durchaus lohnen - auch finanziell. Von Michael Houben.

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158 Kommentare

Kommentare

Nettie

Handwerk statt Studium - warum sich das lohnen kann"

Weil es immer gut ist, etwas 'Handfestes' (praktisches Wissen( zu haben und darauf aufzubauen. Ist einfach solider.

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Piorko

Beides ist wichtig. Wir brauchen Ärzte und Lehrer, aber auch Elektriker und Zimmerleute. Wir haben verschiedene Habdwerker in der Familie, das hat sich schon öfter als praktisch erwiesen.

rolato

Das trifft zu. Nur die Angebote sollten nicht zu weit über den Bedarfen liegen, sonst müssten z.B. Akademiker Tätigkeiten annehmen wo sie dafür überqualifiziert wären. 

Parsec

"Weil es immer gut ist, etwas 'Handfestes' (praktisches Wissen( zu haben und darauf aufzubauen. Ist einfach solider."

Das ist aber nicht der Sinn der Sache, auf etwas 'Handfestes' aufzubauen und sich  dann noch von der hier im Artikel beworbenen handwerklichen Tätigkeit zu entfernen.

Der ausgelernte Azubi soll ja schließlich mit seiner Hände Arbeit seine Leistung erbringen und den Facharbeitermangel bekämpfen und nicht dann doch durch aufgebaute Weiterqualifikation dem händischen Arbeiten den Rücken kehren.

Klar, handwerkliche Erfahrung hat was 'Solides' und lehrt einen das Verständnis  und die Zusammenhänge besser zu verstehen, um dann über weitere Qualifikation diese Arbriten besser koordinieren und planen zu können. Aber dann fehlt aufgrund seiner Weiterqualifikation der Facharbeiter erneut.

Nettie

"Der ausgelernte Azubi soll ja schließlich mit seiner Hände Arbeit seine Leistung erbringen und den Facharbeitermangel bekämpfen"

"Soll" er? Nach wessen Vorstellungen?

Unwaehlbar

Es kommt darauf an was man studiert oder lernt. Wir brauchen definitiv Studienabsolventen wir auch Handwerker. Aber wir brauchen halt eben nicht den zig tausendsden Gender-studies absolventen oder Master of Arts in Musik und Medien. Und das eine schließt das andere nicht aus. Meine Kumpels und ich haben zum Teil studiert und trotzdem selbst gebaut und Autos repariert. 

Mendeleev

Da kann man inhaltlich zum Thema fast schon ausschließlich auf die neueste extra3 Satire des NDR verweisen ..

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TeddyWestside

Die hab ich auch eben gesehen. Isoliermeister, da bin ich dabei lol

Mendeleev

Das Handwerk mag „goldenen Boden“ haben, aber Handwerker erbringen Leistungen die in anderen Ländern entweder durch Studierte oder durch Ungelernte erbracht werden. 

Die Arbeitsbedingungen im Handwerk sind eigentlich noch nie attraktiv gewesen. 

Es gibt aber natürlich viele Ausbildungsberufe, zB Kaufmann, MTA, Bankkaufmann die haben mit Handwerk im engeren Sinne nichts zu tun, und die sind auch immer noch gut nachgefragt. 

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wie-

>> Das Handwerk mag „goldenen Boden“ haben, aber Handwerker erbringen Leistungen die in anderen Ländern entweder durch Studierte oder durch Ungelernte erbracht werden. 

Ist das so in Russland? Spannend nur, dass das Duale Ausbildungssystem Deutschlands ein Exportschlager ist.

>> Die Arbeitsbedingungen im Handwerk sind eigentlich noch nie attraktiv gewesen.

Quelle? Belege für diese Behauptung? Oder wieder einmal mehr nur Deutschland schlechtschreiben?

Mendeleev

Das ist so in Russland, aber auch in USA. 

 

rolato

In USA? So viel ich weiß nicht.

Mendeleev

Es gibt dort ein ähnliches System wie in Russland mit kurzen „Studiengängen“ für handwerkliche Berufe zB Elektriker … was dem Amerikaner seine Colleges sind dem Russen die Agrarakademien … 

rolato

Es gibt dort ein ähnliches System wie in Russland mit kurzen „Studiengängen“ für handwerkliche Berufe zB Elektriker …

Was soll daran besser sein? 

Berufsbildung. in den USA wird es „Vocational Training“ genannt, gibt es auch nur punktuell und ist wenig angesehen. Für das College muss man Schulgeld bezahlen

rolato

Das duale System gibt es auch in Russland und anderen osteuropäischen Staaten.

Mauersegler

Von Anfang bis Ende eine Märchenerzählung, die nicht einmal einen Sinn ergibt:

"Das Handwerk mag „goldenen Boden“ haben, aber Handwerker erbringen Leistungen die in anderen Ländern entweder durch Studierte oder durch Ungelernte erbracht werden."

Was wollen Sie damit aussagen?

"Die Arbeitsbedingungen im Handwerk sind eigentlich noch nie attraktiv gewesen."

DIe sind so attraktiv oder nicht attraktiv wie in jedem anderen Beruf. 

"Es gibt aber natürlich viele Ausbildungsberufe, zB Kaufmann, MTA, Bankkaufmann die haben mit Handwerk im engeren Sinne nichts zu tun"

Warum erwähnen Sie sie dann, wo es doch in diesem Artikel um Handwerksberufe geht?

proehi

Als Schreinermeister, der einen Betrieb gegründet hat und bis zur Betriebsübergabe an einen Nachfolger immer so 7-8 Schreiner beschäftigt und über die Jahre etwa 15 Leute ausgebildet hat, möchte ich Ihnen sagen, dass Sie einmal mehr keinerlei Ahnung darüber haben, worüber Sie hier Ihren „Senf“ ausdrücken.

rolato

Die Arbeitsbedingungen im Handwerk sind eigentlich noch nie attraktiv gewesen. 

Wie kommen Sie darauf? Als Handwerker ist man vielfältiger und im privaten Bereich ist man autarker als ein Kaufmann, man kann sich selbst im praktischen Bereich helfen!

MargaretaK.

"Die Arbeitsbedingungen im Handwerk sind eigentlich noch nie attraktiv gewesen."

Falsch. Es gibt natürlich Handwerksberufe bei denen die Arbeitszeiten auf den ersten Blick nicht ganz so attraktiv erscheinen (Bäcker). Aber auch da tut sich inzwischen einiges. Dann ist, im Fall des Bäckers, das Angebot eben nicht mehr ganz zu groß. 

Ich kenne über meine Schwiegertochter einige junge Frauen, die (vor ca. 15 Jahren) gerne ein Handwerk gelernt hätten. Nicht Friseuren oder "typische" Frauenberufe, sondern KFZ-Mechatronik, Schreinerei, Elektrik und sogar Zimmerei. An den Mädels lag es in nie. Die zukünftigen Lehrherren hatten kein Interesse. Da kamen Begründungen wie "da müssten wir zusätzlich ein Frauenklo/Duschen einbauen lassen". 

Fazit: hätten sich LehrHERREN ein wenig vorausschauend und flexibel gezeigt, hätten sie heute weniger Probleme mit den Fachkräften.

leider geil

Das Handwerk mag „goldenen Boden“ haben, aber Handwerker erbringen Leistungen die in anderen Ländern entweder durch Studierte oder durch Ungelernte erbracht werden.

Ich wäre nicht so wirklich glücklich, wenn ein Ungelernter mir meinen Dachstuhl bauen oder mir meine Elektrik installieren würde. Das ist im „Ausland“ sicher ähnlich.

Mendeleev

Deutschland hat - auch bei seinem sturen Festhalten an der Dualen Berufsausbildung (um die uns andere Länder angeblich „beneiden“ würden - so hört man es von deutschen Politikern) den Anschluss an die Moderne in fast allen Bereichen verpasst. 



Auch das „Meister-Diplom“ (die Gleichstellung des Abschlusses mit dem eines Hochschulstudiums) hat daran nichts geändert.


Wie auch in anderen Bereichen (zB Bildungs- und Gesundheitswesen) gibt es eine große Unwilligkeit in der Politik zu umfassenden Reformen. 

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wie-

>> Deutschland hat - auch bei seinem sturen Festhalten an der Dualen Berufsausbildung (um die uns andere Länder angeblich „beneiden“ würden - so hört man es von deutschen Politikern) den Anschluss an die Moderne in fast allen Bereichen verpasst. 

Ach Gottchen. Spannend nur, dass das Duale Ausbildungssystem ein Exportschlager ist.

>> Auch das „Meister-Diplom“ (die Gleichstellung des Abschlusses mit dem eines Hochschulstudiums) hat daran nichts geändert.

Ist das so? Aber auch für diese Behauptung werden Sie sicherlich keinerlei Belege beibringen können, nicht wahr? Schließlich geht's Ihnen ja um's Schlechtschreiben Deutschlands.

>> Wie auch in anderen Bereichen (zB Bildungs- und Gesundheitswesen) gibt es eine große Unwilligkeit in der Politik zu umfassenden Reformen. 

Was wären denn da Ihre profunden Vorschläge? Und warum ist die Politik gefragt und nicht Gewerbe, Handwerk, Innungen und Gewerkschaften?

GuBano

Exportschlager als Idee ja, aber nicht als Pflicht.

Mauersegler

Warum sollte man an einer weltweit geachteten Ausbildungsform nicht festhalten? Dazu braucht es keinerlei Sturheit. Und was ist daran "unmodern"?

"Auch das „Meister-Diplom“ (die Gleichstellung des Abschlusses mit dem eines Hochschulstudiums) hat daran nichts geändert."

Woran?

"Wie auch in anderen Bereichen (zB Bildungs- und Gesundheitswesen) gibt es eine große Unwilligkeit in der Politik zu umfassenden Reformen."

Von welchen Reformen im Handwerk träumen Sie?

rolato

Bewährte Methoden bezeichnen Sie als "stur", interessant.

leider geil

Das duale Ausbildungssystem, wie man es in Deutschland erfunden hat, ist europaweit im Handwerk das Maß der Dinge.

GuBano

...aber ohne Pflicht. Der Meisterzwang ist eher unbekannt im übrigen Europa und dem Rest der Welt (mit Ausnahme von Luxemburg und Österreich).

Piorko

Mein Neffe hat nach dem Abi eine Ausbildung zum Schreiner gemacht und es nie bereut. Heute arbeitet er für eine Küchenfirma und verdient nicht schlecht. Natürlich muss er auch körperlich arbeiten, aber das ist ja nicht unbedingt ein Nachteil. Junge Männer haben genug Energie. 😉

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wie-

>> Junge Männer haben genug Energie.

Spannenderweise Frauen auch, und das nicht nur in jungen Jahren.

R A D I O

Der Anteil Frauen in Handwerks- und verwandten Berufen lag im Jahre 2023 bei 10,2% (Q: Destatis, 2024). Da steckt das eigentliche Potential. Wird Zeit, dass sich Millionen junger Frauen bei Handwerksbetrieben vorstellen.

wie-

>> Wird Zeit, dass sich Millionen junger Frauen bei Handwerksbetrieben vorstellen.

Guter Hinweis. Wie könnten also Handwerksberufe für Frauen attraktiv werden?

R A D I O

Warum sollten Handwerksberufe für Frauen attraktiver werden als für Männer?

wie-

>> Warum sollten Handwerksberufe für Frauen attraktiver werden als für Männer?

Die Antwort finden Sie im zu kommentierenden Artikel.

R A D I O

Nix gefunden.

MargaretaK.

Handwerksberufe sind für junge Frauen bereits interessant, und zwar schon länger. Damit mein ich jetzt nicht typische wie Friseurin o.ä.

Hatte vorher schon geschrieben, dass es meist nicht an den Mädels liegt, sondern bei den potentiellen LehrHERREN der kleineren Betriebe. Es müsste der "Laden" mit Extraklos für Frauen ausgestattet werden. Das war z.B. die Begründung für eine Absage.

Quelle: Freundinnen meiner Schwiegertochter, die gerne vor ca. 15 Jahren was praktisches gelernt hätten. Aber, vielleicht hat sich da - was die Umbaubereitschaft betrifft - inzwischen was getan.

harpdart

Die jungen Frauen machen wohl mehrheitlich Ausbildung in anderen Berufen. Die sitzen nicht tatenlos rum. Wenn mehr von Ihnen in klassischen Handwerksberufen tätig werden, fehlen diese dann in typisch weiblichen Arbeitsfeldern.

Eine weibliche Reservearmee in Millionen Höhe gibt es nicht.

 

gelassenbleiben

fehlen diese dann in typisch weiblichen Arbeitsfeldern

die da wären?

harpdart

Eine treffende Antwort hat der User @parsec um 22:29 darauf gegeben.

Ich bin nicht dafür, dass dies so bleibt, aber es ist halt in der Summe immer noch so.

R A D I O

Gibts kaum welche. Der Arbeit ist es gleichgültig, ob der Paul oder die Sophia sie erledigt. Tradierte Konventionen haben mit Arbeit weniger zu tun.

Piorko

So war das nicht gemeint, ich habe das auf meinen Neffen bezogen!

Natürlich können Frauen das auch, genauso wie Männer in typischen Frauenberufen wie z. B. Erzieher arbeiten können. Nur als Hebamme wäre mir eine Frau lieber.  ☺️

wie-

>> Natürlich können Frauen das auch, genauso wie Männer in typischen Frauenberufen wie z. B. Erzieher arbeiten können.

Warum sind Sie der Meinung, dass Berufe im 21. Jahrhundert noch "typisch" für Frauen oder Männer zu unterscheiden wären?

Parsec

"Warum sind Sie der Meinung, dass Berufe im 21. Jahrhundert noch "typisch" für Frauen oder Männer zu unterscheiden wären?"

Gehen Sie einfach mal in die Handwerksbetriebe und schauen Sie sich die zahlreichen fleißigen Kfz-Mechatronikerinnen, Schweißerinnen, Heizungs- Lüftungs- und Sanitärmeisterinnen oder die Damen von der städtischen Müllabfuhr oder am Presslufthammer im Straßenbau oder die Dachdeckermeisterinnen und Metzgergesellinnen an.

Oder die zahlreichen fleißigen Grundschullehrer, Erzieher in den Kindertagesstätten oder die Stewards in den Passagiermaschinen, die Floristen, Sekretäre und Reinigungskräfte.

TeddyWestside

"Oder die zahlreichen fleißigen Grundschullehrer, Erzieher in den Kindertagesstätten oder die Stewards in den Passagiermaschinen, die Floristen, Sekretäre und Reinigungskräfte."

 

Die gibt's inzwischen aber schon.... Gut, Floristen vielleicht eher selten

gelassenbleiben

Schaue ich mir an und was sehe ich? Heute deutlich gemischter als vor 20 Jahren, vor 30 Jahren und vor 50 Jahren, da fanden Sie dann wahrscheinlich dann Geschlechtergetrennte Berufssparten

Obwohl Sie haben recht bezüglich 2 Punkte, in denen von Ihnen aufgelisteten Berufen ist es noch nicht Pari, Pari und wenn es dann um Chefstellen geht, zB in der Grundschule ist es dann eher doch ein Mann , als es dem Geschlechteranteil in dem Beruf entspräche

Piorko

Warum sind Sie der Meinung, dass Berufe im 21. Jahrhundert noch "typisch" für Frauen oder Männer zu unterscheiden wären?

Sie sind aber pingelig! Wenn es Ihnen lieber ist, ersetzen Sie „typisch“ durch „traditionell“! 

Werner40

Im Handwerk kann man eher selbständig arbeiten und sein eigener Chef sein als z.B. in der Industrie. 6 stellige " Gehälter " sind da gut erreichbar. 

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Parsec

Die Handwerker oder die Handwerkerinnen zeigen Sie mir mal, die von ihrem Betrieb mit einem 6stelligen Jahreslohn bedacht werden.

Ist bestimmt 'ne interessante Kalkulation für die Handwerkerstunde, die der Kunde sicherlich gerne bereit ist zu zahlen. Auch in der Industrie gibt es nämlich den "Kunden", der auf handwerkliche Leistung angewiesen ist und wenn diese Leistung aber zu teuer wird, geht der Auftrag dann schonmal gerne Richtung extern, was dann günstiger wird.

MargaretaK.

"6 stellige " Gehälter " sind da gut erreichbar."

In welchem Beruf und wo? Mein Mann war selbstständig (Mittelstand) in einem Handwerksberuf. Das Geschäft lief sehr gut. Von 6 stelligen "Gehältern" konnte er trotzdem nur träumen.

 

Parsec

6stellig im Handwerk gibt es so nicht.

Dieser Handwerker wäre unbezahlbar, auch in der Industrie.

Sowas geben due Tariflöhne auch gar nicht her.

Und Schwarzarbeit zählt nicht.

asimo

Finanziell lohnt sich das gewiss häufig.  Aber man sollte seine Ausbildung primär nach Interessen und Fähigkeiten richten. Einstein hätte als Investmentbanker ggf. auch mehr verdient…

Ich wäre beinahe mal Tischler geworden, das hat mir viel Spaß gemacht. Aber Naturwissenschaften liegen mir und interessieren mich doch noch mehr, daher wurde ich Biologe und später noch Chemiker. Finanziell wäre das Handwerk jedenfalls mindestens gleichmäßig ertragreicher gewesen. In dieser Hinsicht ist Bio immer etwas schwierig (vorsichtig ausgedrückt). Mitlerweile bin ich aber auch mit und trotz Bio gut situiert.

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gelassenbleiben

Richtig, das wichtigste ist das zu machen, was einen interessiert und wofür man brennt, ansonsten ist das Arbeitsleben eine Qual, egal ob mit oder ohne gutes Gehalt

Parsec

"... das wichtigste ist das zu machen, was einen interessiert und wofür man brennt, ... "

Da gebe ich Ihnen Recht.

Aber auch etwas zu bedenken: wer nach der Schule eine Ausbildung macht, kann in den seltensten Fällen schon absehen, wofür man "brennt". Ob da die 3 Wochen Schplerpraktikum genügen, möchte ich da mal stark bezweifeln. Hier dürfte der elterliche Einfluss eine entscheidende Rolle spielen und ob zu diesem Zeitpunkt der Sprössling schon ein Berufsziel hat erkennen lassen?

Durch die 3 Jahre mehr an Reife dürfte es der Abiturient nach der 13. Klasse etwas einfacher haben, konnte er sich mir seiner zukünftigen Berufswahl doch schon etwas länger befassen. Am Ende steht dann aber die Wahl zwischen Studium oder Ausbildung.  Und da heißt es dann konsequenter Weise: wer schon "A" gesagt hat, der sagt auch "B" und tritt i.d.R. keine Ausbildung an, wenn ihm das schulische Lernen nicht ganz vergrault wurde.

 

Nettie

Im Institut für Ausbildungs- und Berufsforschung (IAB) werden regelmäßig Schüler nach Ihren Präferenzen bei der Berufswahl befragt. Resultat: Ihnen gehe es vor allem um Spaß an der Arbeit, um ein gesundes Arbeitsumfeld und möglichst wenig körperliche Tätigkeiten. Bei einer spontanen Umfrage unter Studenten der TH Köln erfuhr Plusminus zudem: Vielen sei mit dem Abitur klar gewesen: "Wenn schon Abi, dann auch Studium." Auch, weil man mit Studium bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt habe und bessere Löhne erziele"

Dass es so ist, zeigt auf, wo die Ursache für das klassische Missverständnis über den vermeintlichen Zusammenhang zwischen Lohn und Leistung liegt.

Und in ebendiesem Missverständnis liegt auch der Grund für alle anderen Missverhältnisse auf den globalen Märkten, die sich immer gravierenderer auf das globale Gemeinwesen bzw. die Chance auf Sicherung der allgemeinen Existenz durch Sicherstellung der zukünftigen Verfügbarkeit, also Erhaltung der dazu elementaren Grundlagen auswirken.

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R A D I O

Handwerklich betrachtet, ist Ihr Kommentar mit dem Kopf durch die Wand. Sie können da viel streichen.

Nettie

Und objektiv betrachtet ist Ihr Beitrag der Inbegriff von auf Ignoranz beruhender Arroganz (Überheblichkeit).

R A D I O

Klar, jetzt bin ich der arrogante Ignorant.

Nettie

Aus meiner Sicht auf jeden Fall. 

R A D I O

Soso, wir sprechen uns noch.

sebo5000

Auch hier hätte eines Ihrer 3 Wörter genügt...Ich glaube darauf wollte der Mitforist hinaus... 

Bahnfahrerin

Ich kenne auch einige Handwerker-Meister und die verdienen alle ganz gut, da die Läden laufen. Die Arbeitsqualität muss aber natürlich stimmen. 

Mich würde aber schon mal interessieren, mit welchem Lohn der Geselle aus dem Artikel nach Hause geht wenn der meint

„Als Geselle könne er sich durchaus ein eigenes Haus leisten.“

Oder wo das Haus steht … denn selbst mit höheren Gehältern muss man bei den Preisen, die Häuser inzwischen kosten, sicher Jahrzehnte dafür sparen (solange man nicht erbt). 

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TeddyWestside

Ich vermute mal, das Haus ist gemietet, das Auto geleast, das Handy wird über den Vertrag bezahlt usw. Nix dagegen einzuwenden, solange alles gut geht, aber anders kann ich mir nicht erklären, wie das gehen soll. In den USA ist es schon seit Jahren ein running gag, dass sich Millennials usw eh niemals ein Eigenheim wirklich kaufen können, und ich hab das Gefühl den Trend gibt es hier auch.

asimo

Handwerker verdienen nicht nur häufig gut, sie haben auch ein Netzwerk. D.h. sie bekommen schon leichter Zugriff auf Immobilien und Handwerkslestungen.

In München City wird das wenig bringen, aber in den mittleren Lagen viel. Die Nachbarn in meiner EFH/DHH/RH-Siedlung sind zum großen Teil auch Handwerker. Zur Miete wohnt in dieser Siedlung meines Wissens nach niemand. Akademiker wohnen hier kaum. 

Bahnfahrerin

Durchaus. Aber gilt das so auch schon für Gesellen ohne Meister? 

Selbst wenn man ein fast 6-stelliges Einkommen im Jahr erreichen sollte dürfte man für ein Haus locker 25 Jahre sparen müssen… zumal ein Geselle so ein  Einkommen sicher nicht von Anfang an erhält. Daher hätte mich die Berechnung dahinter schon interessiert wenn es im Artikel mal eben so in den Raum geworfen wird. 

gelassenbleiben

25 Jahre, wo ist das Problem mit einem Baukredit? Handwerker verdienen ja auch schon früher Geld als Akademiker, da kann bereits früher ein Langzeitkredit aufgenommen werden

Bahnfahrerin

Ich glaube eben nicht, dass 25 Jahre reichen. Zumindest nicht, wenn man nicht schon vor 10 Jahren gekauft hat … 

sebo5000

Haben Sie schon mal mal was von Krediten gehört?....die wwenigsten Menschen dürften Ihre Immobilie Cash kaufen.... 

Bahnfahrerin

Ob sie es glauben oder nicht: ja. 

Aber das ändert nichts an der Fragestellung. Denn wer will schon 40 Jahre nen Kredit abbezahlen? 

sebo5000

Mit Mitte 20 wäre das durchaus eine Option und vorhin haben Sie noch was von 25 Jahren geschrieben...was denn nun?

Bahnfahrerin

Ich habe geschrieben „locker 25 Jahre“ und dass ich eben nicht davon ausgehe, dass 25 Jahre reichen. Und mit Kredit dauert es sicher noch länger als mit vorher sparen, denn die Zinsen - die aktuell ja wieder etwas höher sind - wollen ja auch bezahlt sein. 

sebo5000

Offensichtlich haben Sie sich mit dem Thema Immobilien-Finanzierung  noch nicht wirklich auseinander gesetzt...ist aber auch nicht schlimm....

Bahnfahrerin

Sie irren sich. Wenn Ihr Ziel nur ist, andere Foristen zu beleidigen ersparen Sie mir bitte Ihre Kommentare. Eine weitere Diskussion erübrigt sich hier in jedem Fall 

gelassenbleiben

Meine Erfahrung ist, Kredit geht schneller als sparen, da ich mir ja die Miete einsparen kann

gelassenbleiben

Als Akademiker sollte man den Kredit über 20 Jahre planen, da unrealistisch ist vor 35 Jahren schon genug für die Anzahlung / Eigenanteil. Als Handwerker mag dies 5-10 Jahre früher  möglich sein mit entsprechender längerer Laufzeit. Wenn es gut läuft, verdient man besser als vorsichtig kalkuliert und hat bach 15 Jahren abbezahlt

Dann gibt es noch die ganzen „anständigen“ Erben, die von Eltern oder Grosseltern angeschoben werden (oder direkt Eigentum erben)

sebo5000

Bevor die Zinsen so in dir Höhe geschossen sind, haben Sie einen Kredit auch noch mit nahezu Null Eigenkapital bekommen. Vollkommen unabhängig davon ob Akademiker oder Handwerker...

TeddyWestside

Ja, da ist schon was dran. Man ist ja quasi gezwungenermaßen in den meisten Berufen viel unterwegs und lernt wohl auch hauptsächlich Hausherren bzw Immobilienbesitzer kennen.