Plenarsaal des Parlaments in Italien

Ihre Meinung zu Italien verbietet Leihmutterschaft auch im Ausland

Leihmutterschaften sind in Italien bereits verboten - nun wurde das Gesetz ausgeweitet. Künftig werden auch Italienerinnen und Italiener bestraft, die sich im Ausland dafür entscheiden. Kritiker sehen homosexuelle und unfruchtbare Paare als Opfer.

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171 Kommentare

Kommentare

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Italien: >>"Beide Kammern stimmen Gesetz zu"<<

Deutschland: >>"Ein Verbot gilt auch in Deutschland"<<

Wo ist das Problem? Das ist gelebte Demokratie.

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Kristallin

Tja in Deutschland, gilt die Gebärerin eines Kindes auch als dessen Mutter, somit kann eine Leihmutter trotz Vertrag (eh nicht erlaubt) die Mutterschaft über "ihr" Kind rechtlich durchsetzen! 

Deshalb  ist bis Dato Leihmutterschaft in Deutschland auch verboten! 

Tada

"Gebärerin"?  Hört sich an, als ob es ein Gebaren wäre ein Kind 9 Monate lang auszutragen und herauszypressen.

Die ganze hormonell bedingten Veränderungen, durch welche die Natur eine Brutpflege (also Bindung an das Kind) garantiert bleibt hier unberücksichtigt. 

Gerade bei Leihmutterschaft im Ausland sehe ich noch das Problem, dass die Frauen nicht ausreichend medizinisch betreut werden, insbesondere nach der Geburt.

Kristallin

Ja "Gebärerin", stellen Sie sich vor eine Frau trägt ein Kind aus dessen genetische Mutter sie nicht ist, also wo das Kind aus Eizellenspende u Samen der angedachten Adoptiveltern entstanden ist. 

In den USA wird dieses "Verfahren" oft genutzt wenn eine Frau ein Kind nicht austragen kann, aber die Eizellen gesund sind. 

Opa Klaus

Weil es nur in Deutschland eine gute medizinische Versorgung gibt? Irgendwie kann ich Ihren Kommentar jetzt nicht verarbeiten. Liegt wahrscheinlich an mir. 

Tada

Es geht im Artikel konkret um Leihmutterschaft im Ausland. Das ist was als Neues verboten wurde. In Italien.

ich1961

//Wo ist das Problem? Das ist gelebte Demokratie.//

Kann man so sehen - ich finde der Satz 

**Aus Sicht von Kritikern wird hingegen homosexuellen oder unfruchtbaren Paaren die Möglichkeit genommen, Kinder zu bekommen. Menschenrechtsgruppen kritisierten das Gesetz auch als "mittelalterlich".** 

passt besser.

 

Tada

In erste Linie sollte es bei diesen Gesetzen immer um das Wohl der Kinder und der Leihmütter gehen.

Alle anderen Personen sind hier nebensächlich. (Zumal es für Unfruchtbarkeit Ursachen gibt, die genetisch weiter gegeben werden können. Die Kinder werden später auch auf Leihmutterschaft angewiesen sein, wenn sie selbst Kinder haben wollen. Und die Enkelkinder, die Urenkel...)

Das ist bei leiblichen Eltern nicht anders: Ist das Wohl der Kinder nicht gewährleistet, dann können die Kinder den Eltern weggenommen werden.

Und natürlich kann man immer noch Kinder adoptieren, wenn man unbedingt welche haben will.

ich1961

Womit habe ich mich dahingehend geäußert? Und auch noch ablehnend?

Aber ich hätte auch ein "Problem", ein Kind zu adoptieren und kein Baby.

 

Mass Effect

Warum?

Vector-cal.45

Für viele Gegner der Leihmutterschaft ist eine Frau nun mal keine bezahlbare Gebärmaschine oder eine Art menschliches Reagenzglas.

Manche halten den gesamten Vorgang an sich bereits für technokratisch, in human und bizarr.

 

neuer_name

Sie sind so egoistisch und setzen den Wunsch dieser Menschen nach einem Kind über das Kindeswohl?

HarryTrumanDorisDay

"Das ist gelebte Demokratie."

Ist es das? Und lassen Sie das Argument auch gelten, wenn Ihnen eine Entscheidung nicht gefällt?

Giselbert

Gut so! Wird doch somit jedem Missbrauch von geschäftsmäßiger Leihmutterschaft und der evtl. Ausnutzung vorgebeugt. Auch baut eine werdende Mutter schon eine Bindung zum ungeborenen Kind auf, es scheint mir entsetzlich, dann der Mutter - aufgrund vertraglicher Vereinbarungen - das Kind nach der Geburt abzunehmen.

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AbseitsDesMainstreams

Das sind Auswüchse in dieser ach so vielfältigen Gesellschaft!

Ein KInd gehört immer zu seiner Mutter. Geld darf niemals eine Rolle spielen.

Kristallin

Fragen Sie mal Erwachsene , welche von Ihrer Mutter psychisch u physisch misshandelt wurden. 

Ob jedes Kind zu seiner/ihrer "natürlichen" Mutter gehört. 

AbseitsDesMainstreams

Ich gebe Ihnen Recht! Kindswohlgefährdende Situationen sind wohl die Fälle, bei denen sich Pädagogen oder auch Einrichtungen der Kinder-/Jugendhilfe vorübergehend, selten dauerhaft, zwischen Kind und Mutter stellen dürfen.

Kristallin

Leider wäre es oft besser wenn das Kind dauerhaft von der leiblichen Mutter getrennt bleibt. 

Frauen die Kinder gebären können, sind eben nicht automatisch "gute Mütter" das ist eine Fehlannahme. 

Zum Leid vieler Kinder 

AbseitsDesMainstreams

Ich glaube jedoch, dass auch zwischen Kindern und Müttern in den von Ihnen angesprochenen Fällen Liebe und Beziehung besteht, die man nicht zerstören darf. Auch Unterschichten, Prekiäre, Behinderte, Drogenabhängige usw. habe doch das Recht auf Mutter-Kind-Beziehung, wenn vielleicht auch mit Unterstützung. 

Kristallin

Liebe entsteht nun mal nicht aufgrund von purer Biologie und es gibt Menschen welche ihr Kind halt einfach nicht lieben können, ohne schlechte Menschen zu sein! (Psychische Erkrankungen) 

Aber in diesem Fall halt schlechte Mütter u Väter. 

Tada

Was hat das mit Leihmutterschaft zu tun???

 

Kristallin

Der User dem ich geantwortet habe, in der Meinung jedes Kind gehört zu seiner Mutter. 

Und das ist pauschal eben nicht festzumachen. 

De Paelzer

oder dem Vater oder anderen nahen Verwanden. Das schließt aber nicht aus, dass Kinder aus einer Leihmutterschaft nicht misshandelt werden.

AuroRa

Kinder „gehören“ niemandem. Denn Menschenhandel ist verboten - was gegen Leihmutterschaft spricht. 

Nicht jedes biologische Elternteil ist das richtige für jedes Kind - viele Kinder sind bei ihren Adoptiveltern besser dran. Aber bei Adoption werden keine Kinder gekauft - bei Leihmutterschaft schon. 

Kristallin

Nicht jede schwangere Frau baut diese Bindung auf, dazu gibt es mannigfaltige Gründe, aber Schwangerschaft "schafft" nicht per Definition auch eine Mutter! 

De Paelzer

Das sah man bei Brigitt Bardot. Die hat ihr Kind auch abgegeben, weil sie lieber einen Hund gehabt hätte.

Sie meinte halt sie kann sich nicht um ihren Sohn kümmern, da sie jemanden braucht der sich um sie kümmert.

Soviel zur Bindung durch Schwangerschaft. Ist aber sicher eine Ausnahme

Tada

Auch hier: Was hat das mit Leihmutterschaft zu tun? 

ich1961

Ich verstehe nicht, wie jemand die Weiterentwicklung der Gegebenheiten nicht akzeptieren kann.

Wir leben - dachte ich bisher - im 21. Jaahrhundert. 

Da gibt es Frauen/Paare, die keine Kinder bekommen können. Warum sollten die nicht eine - freiwillige - Leihmutter in Anspruch nemhen können/dürfen?

//Auch baut eine werdende Mutter schon eine Bindung zum ungeborenen Kind auf, es scheint mir entsetzlich, dann der Mutter - aufgrund vertraglicher Vereinbarungen - das Kind nach der Geburt abzunehmen.//

Sie haben solch einen Vertrag gelesen? Ich nicht - allerdings kann das gesetzlich geregelt werden. Und wie sieht das bei Ihrer Meinung aus, wenn sich eine Frau nach der Entbindung entschließt, ihr Kind zur Adoption frei zu geben? Müsste dann ja auch verboten werden, weil sie eine Bindung zum Kind aufgebaut hat?

 

De Paelzer

Wenn jemande sein Kind zur Adoption frei gibt ist das gaanz etwas anderes. 

Das ist dann kein Geschäftsmodell. Die wurde nicht gekauft um schwanger zu werden. Manche geben ihr Kind ab weil es das Ergebnis einer Vergewaltigung ist, oder feststellt, dass sie dem Kind nicht gerecht werden kann.

AuroRa

Wenn jemande sein Kind zur Adoption frei gibt ist das gaanz etwas anderes. 


Zustimmung. 

Tada

"Warum sollten die nicht eine - freiwillige - Leihmutter in Anspruch nemhen können/dürfen?"

Wären diese Paare, die die Dienste der Leihmütter in Anspruch nehmen denn bereit für sämtliche gesundheitlichen Folgen der Schwangerschaft aufzukommen? Inklusive Gebärmutterabsenkung und Inkontinenz im Alter?

Meist werden Leihmütter viel zu wenig bezahlt, gerade Leihmütter im Ausland, die in wirtschaftlicher Notsituation sind.

Kristallin

Da gibt es eine Ärztin in Indien die mit Leihmutterschaft ein riesen Geschäft macht, die Leihmütter sind natürlich bitter amre Frauen, welche versuchen das Überleben ihrer Familie zu sichern. 

Leider weiß ich nicht mehr wie betreffende Doku heißt. 

De Paelzer

Es wird hier immer von freiwilliger Leihmutterschaft gesprochen. Gibt es Leihmütter, die das aus Spaß machen, weil es ihnen so gut geht?

Das sind in der Regel Frauen in Not. Dann ist es nicht mehr freiwillig. 

Die Sklave früher haben auf der Galere auch freiwillig gerudert.  

AbseitsDesMainstreams

Selbst im selten anzunehmenden Fall, dass eine käufliche Mutter damit klar kommt, bedeutet das noch lange  nicht, dass auch das geborene Kind damit lebenslang klar kommt. Jedes Kind hat nämlich auch das Recht zu erfahren, wer seine Mutter, seine Eltern bzw. siene Familie/Sippe sind. Die Herkunft und Abstammung eines Menschen ist doch ein Grundrecht!

Kristallin

Wenn die Leihmutter ein Kind austrägt welches genetisch nicht das eigene ist, ist das Kind genetisch das Kind der "spendenden Eltern". 

Wie gesagt, passiert so vertraglich geregelt u legal (in nicht allen Staaten) in den USA. 

Wozu sollte ein so entstandenes Kind erfahren, Wer es austrug wenn es bei seinen genetischen Eltern aufwächst? 

AuroRa

Warum sollten die nicht eine - freiwillige - Leihmutter in Anspruch nemhen können/dürfen?


Weil bei vielen Konflikten, die sich ergeben können, meist am Ende die Leihmutter und das Kind leidet. Beispielsweise bei genetischen Mutationen. Bei Fehlbildungen. Oder bei Risiken für die Schwangere. 
Kinder sind nicht zu kaufen - das ist Menschenhandel. 

AuroRa

Warum sollten die nicht eine - freiwillige - Leihmutter in Anspruch nemhen können/dürfen?

Weil Menschenhandel illegal ist und das ist gut so

Mass Effect

Eine Adoption ist etwas anderes wie eine gekaufte Leihmutterschaft. Ist moderner Menschenhandel.

HarryTrumanDorisDay

Alles zu verbieten, was möglicherweise missbraucht werden kann, könnte das Leben sehr schwierig machen.

AuroRa

Menschenhandel ist illegal - egal ob dabei Probleme auftreten können oder nicht. 

De Paelzer

Alles zu erlauben kann das Leben auch schwierig machen. Besonders für die welche darunter leiden.

Grossinquisitor

Nachdem die Leihmutterschaft in Italien schon seit Jahrzehnten verboten ist, erscheint die Ausweitung auf das Ausland eigentlich nur konsequent. 

Nettie

Es geht hier nicht um Ethik, sondern allein um die Durchsetzung von Machtansprüchen. Also Bevormundung.

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Ichbinfassungslos

Unsinn. Informieren Sie sich bitte über Leihmutterschaft, deren Ablauf und die juristischen Probleme im Allgemeinen. Und dann informieren Sie sich konkret, warum bspw. auch in D die Leihmutterschaft verboten ist.

Homosexuelle Paare und Paare, die wegen Unfruchtbarkeit oder Zeugungsunfähigkeit nicht auf narürlichem Weg Eltern werden können, haben generell die Möglichkeit der Adoption oder der Pflegeelternschaft.

Nettie

Es geht nicht um ‚Abläufe’ und juristische Fragen, sondern allein um das Wohl des Kindes/der Kinder. Und nur darum.
Und ob das gewahrt ist, können die Betroffenen immer noch selbst am besten beurteilen.

Ichbinfassungslos

Es geht um Leihmutterschaft und nicht um Kindeswohl. Letzteres gehört immer geschützt. 

ich1961

Oh je, warum so geladen?

Eine Leihmutterschaft ist nicht per se schlecht.

Und wenn die Leihmütter sich freiwillig dafür entscheiden - was ist daran so furchtbar?

 

Tada

Sie gehen einfach davon aus, dass die Betroffenen die potentiellen Eltern sind, die eine Leihmutter haben wollen.

Nettie

Ich gehe von der Perspektive der Kinder aus. Unter welchen ‚Umständen‘ auch immer sie ‚entstanden‘ sind.

AuroRa

Und ob das gewahrt ist, können die Betroffenen immer noch selbst am besten beurteilen

Wer ist denn “die Betroffenen”? Die Schwangere hat im Zweifel andere Bedürfnisse als die genetischen Eltern. Und der Embryo ist zu jung zum entscheiden 

Nettie

„Wer ist denn “die Betroffenen”?“

Die Kinder und ihr familiäres und näheres soziales Umfeld (ihre ‚Bezugspersonen‘).

HarryTrumanDorisDay

Ich halte es nicht für Unsinn. Meiner Meinung nach dient das Verbot der Durchsetzung einer sehr strikten, überholten Weltanschauung, die keine anderen Lebensentwürfe zulassen will. Bevormundung ist da durchaus ein angemessener Begriff.

Und das sage ich, obwohl ich persönlich dem Thema Leihmutterschaft eher skeptisch gegenüber stehe.

De Paelzer

 Meiner Meinung nach, geht es um die Werte in unserer Gesellschaft. Es wird eine Mutter gekauft und das Kind auch. Es ist auch eine Art von Menschenhandel. 

Tada

Welche überholte Weltanschauung? Ihnen ist wohl klar, dass homosexuelle Paare auf Spende von Eizellen (eine reicht nicht aus) oder Spermien angewiesen sind. D.h. einer in der homosexuellen Partnerschaft wird sowieso ein Adoptivelternteil sein.

R A D I O

Dass den jungen Frauen von Adel und den Töchtern von Multimillionären das Verleihen ihrer Gebärmutter verboten wird, ist wirklich infam.

sebo5000

Häh?

ich1961

Das soll wohl ein - ungeschickter - Hinweis darauf sein, das die Leihmütter das aus Geldnot machen.

sebo5000

Ich gab den Kommentar genau anders herum gedeutet....

R A D I O

Bei so ner Frage rate ich zu Geduld, irgendwann klingelts schon.

Giselbert

"Die in Teilen rechtsextreme Koalition begründet das Verbot damit"

"In Deutschland ist die Leihmutterschaft wie in vielen anderen Staaten verboten."

Tja, dann ist ja die Entscheidung der rechtsextreme Koalition nichts besonderes und sie befindet sich in guter Gesellschaft

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NieWiederAfd

Zitat: "Entscheidung der rechtsextreme Koalition"

Danke, dass Sie die Regierung Meloni und ihrer postfaschistischen Partei, die bis heute nicht mit Mussolinis Unrechtsregime gebrochen hat, richtig einordnen. Ihr diskriminierender Kampf gegen die Rechte Homosexueller ist inakzeptabel - aber es geholt zu jeder rechtsextremen Grundhaltung, auf Minderheiten loszugehen; den Hass gegen Minderheiten zu schüren, ist sozusagen Teul rechtsradikaler politischer Gene.(https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.wie-giorgia-meloni-italien-re…)

Giselbert

"Ihr diskriminierender Kampf gegen die Rechte Homosexueller "

Habe ich da was überlesen? Diese Begründung wurden von der Koalition nicht genannt! Außerdem gibt es genügend vernünftige Gründe, die gegen eine Leihmutterschaft sprechen, siehe auch meinen vorhergehenden Kommentar.

"Danke, dass Sie die Regierung ... richtig einordnen. "

Hier habe ich lediglich die Worte aus dem Artikel übernommen. Meine Einschätzung ist eine andere, vielleicht konservativ, aber nicht rechtsextrem.

Tada

Niemand hat ein Recht auf ein Kind. Völlig egal aus welchen Gründen. Ein Kind ist ein Mensch, kein Haustier.

Umgekehrt darf den Eltern das Kind immer weggenommen werden, wenn sie sich nicht richtig darum kümmern und Hilfe dazu ablehnen.

Mendeleev

Widerspruch! Die Praxis der „Inobhutnahmen“ genannten staatlichen Kindesentziehungen durch deutsche Jugendämter ist bereits mehrfach im Europarat gerügt worden. 

Kinder „gehören“ nicht ihren Eltern, aber dem Staat noch viel weniger ! 

NieWiederAfd

Zu Leihmutterschaften kann man unterschiedlicher Meinung sein, es ist ein rechtlich und ethisch diffiziles Terrain. Was gar nicht geht, sind Äußerungen wie die von Melonis Parteifreund F.Mollicone, Präsident der Kulturkommission im italienischen Abgeordnetenhaus, der Leihmutterschaft als "schweres Verbrechen, schlimmer als Pädophilie" beschimpfte.

In Melonis Italien passt die Verbotsausweitung zu einem bedenklichen Trend gegen schwule und lesbische Paare und deren Familien: Eltern gleichen Geschlechts dürfen seit einem Jahr in Italien nicht mehr beide amtlich eingetragen werden; einige Städte hatten klare Regelungen getroffen, Kinder aus sog. Regenbogenfamilien denen von Hetero-Eltern gleichzustellen. Melonis Innenministerium hat schon im Frühjahr staatsanwaltschaftlich durchgesetzt, die Geburtsurkunden aller Kinder anzufechten, die in Familien mit gleichgeschlechtlichen Eltern geboren wurden.

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ich1961

Tja, aber das ist ja alles normal und vollkommen toll?

Im Grunde muss doch jede Frau, die sich für eine Leihmutterschaft - freiwillig - entscheidet selber wissen, was sie tut.

Wie war das noch mit "mein Körper gehört mir"?

 

 

NieWiederAfd

Das ist die eine Seite; es gibt aber auch aus Sicht des Kindes durchaus komplizierte Fragestellungen, die mit dem Recht zu tun haben, die eigenen leiblichen Eltern zu kennen. 
Ich habe keine eindeutige pro oder contra Position und begrüße, wenn in der Gesetzgebung und Rechtsprechung alle Aspekte adäquat berücksichtigt und gewürdigt werden.

Etwas ganz anderes ist Melonis Kurs gegen die Rechte von LGBTQI und Regenbogenfamilien: da gilt es klar dagegenzuhalten.

De Paelzer

Es geht aber nicht nur um den Körper der Mutter!

Wem gehört der Körper des Kindes? Das kann leider noch nicht mitbestimmen. Wenn Eltern das Kindeswohl nicht sicher stellen, kommt das Kind zu Pflegeeltern oder in ein Heim. Nicht zum Kauf frei gegebe und das schon bevor es gezeugt wurde.

Ist nicht meine Welt

NieWiederAfd

Die Formulierung "zum Kauf frei gegeben" finde ich verstörend inadäquat.

AuroRa

 Die Schwangere hat im Zweifel andere Bedürfnisse als die genetischen Eltern. Und der Embryo ist zu jung zum entscheiden 


Am Ende leidet meist die Schwangere und das Kind unter diesem System. Die Schwangere kann nicht aktiv dafür entscheiden. Der Embryo nicht

Tada

Was die Äußerungen Melonis angeht, da haben Sie Recht.

Alleine der Vorbot der Leihmutterschaft trifft aber die Homosexuellen Paare nicht. Für eine Leihmutterschaft brauchen homosexuelle Paare immer noch eine Spende von Eizellen / Spermien. 

Was ist denn mit dem Spender? Das ist ein leibliches Elternteil (welches das Kind später wahrscheinlich kennen lernen will.)

NieWiederAfd

Ich habe die diffizilen rechtlichen und ethischen Fragestellungen zur Leihmutterschaft nicht in Frage gestellt sondern betont.

Mendeleev

Zur Leihmutterschaft kann es keine zwei Meinungen geben - es ist unmoralisch und sittenwidrig. Punkt !


Und das immer noch deutsche Vermittlungsagenturen in dieser rechtlichen Grauzone operieren dürfen halte ich für einen Skandal. 

frosthorn

Aus Sicht von Kritikern wird hingegen homosexuellen oder unfruchtbaren Paaren die Möglichkeit genommen, Kinder zu bekommen. Menschenrechtsgruppen kritisierten das Gesetz auch als "mittelalterlich".

Das ist bei weitem überzogen. Ich bin ein Verfechter von Rechten homosexueller Paare und bin auch der Meunung, dass unfruchtbaren Paaren alle Hilfe zuteil werden muss, ihren Kinderwunsch zu erfüllen.

Aber Leihmutterschaft lehne ich rundweg ab. Um Kinder zu erziehen, gibt es die Möglichkeit der Adoption, womit nicht nur den Eltern, sondern vor allem den Kindern etwas gutes getan wird. Den Konflikt, den eine Leihmutter in und nach der Schwangerschaft durchmachen muss, möchte ich nicht erleben. Ich sehe hinter einer solchen "Auftragsschwangerschaft" nur eine höchst selbstsüchtige Einstellung der künftigen Eltern.