Plenarsaal des Parlaments in Italien

Ihre Meinung zu Italien verbietet Leihmutterschaft auch im Ausland

Leihmutterschaften sind in Italien bereits verboten - nun wurde das Gesetz ausgeweitet. Künftig werden auch Italienerinnen und Italiener bestraft, die sich im Ausland dafür entscheiden. Kritiker sehen homosexuelle und unfruchtbare Paare als Opfer.

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156 Kommentare

Kommentare

Account gelöscht

Aus Sicht von Kritikern wird hingegen homosexuellen oder unfruchtbaren Paaren die Möglichkeit genommen, Kinder zu bekommen. Menschenrechtsgruppen kritisierten das Gesetz auch als "mittelalterlich".

Das ist bei weitem überzogen. Ich bin ein Verfechter von Rechten homosexueller Paare und bin auch der Meunung, dass unfruchtbaren Paaren alle Hilfe zuteil werden muss, ihren Kinderwunsch zu erfüllen.

Aber Leihmutterschaft lehne ich rundweg ab. Um Kinder zu erziehen, gibt es die Möglichkeit der Adoption, womit nicht nur den Eltern, sondern vor allem den Kindern etwas gutes getan wird. Den Konflikt, den eine Leihmutter in und nach der Schwangerschaft durchmachen muss, möchte ich nicht erleben. Ich sehe hinter einer solchen "Auftragsschwangerschaft" nur eine höchst selbstsüchtige Einstellung der künftigen Eltern.

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De Paelzer

Das geht mir auch so.

Ganz freiwillig ist eine Leihmutterschaft nämlich nicht. Das machen Frauen die in Geldnot sind, weil sie z.B. ihre Familien ernähren müssen oder zu pflegende Eltern haben oder was auch immer.

Wenn es jemand aus Geldnot macht kann es nicht freiwillig sein. Es ist eine Schande wenn es jemand aus so einem Grund machen muss, weil sie keinen anderen Ausweg sieht.

bolligru

Ich frage mich, was in den Köpfen der Menschen vorgeht oder besser nicht vorgeht, die der Meinung sind, ihr eigenes Erbgut sei derart wichtig und vieleicht sogar überlegen, daß es unbedingt weitergegeben werden muß. 

Allein darum geht es doch. 

Andernfalls könnten Paare auch fremde Kinder adoptieren, also "mit fremdem Erbgut". Es muß wohl die dem Menschen innewohnende Sehnsucht sein, ewig zu leben und zwar in den Nachfahren weiterzuleben, auch nach dem Tod. Das wiederum ist auch nur eine weitere Form eines erweiterten Egoismus, leider menschlich.

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Kristallin

Es gibt zu wenig Kinder welche zur Adoption freigegeben werden und ganz wichtig sehr viele Kinder wünschende Menschen, welche keine Kinder haben können, möchten ein Baby bis Kleinkind adoptieren und eben diese gibt es zu wenig. 

Adoption aus dem Ausland zB ist sehr, sehr teuer und auch nicht unproblematisch für das Adoptivkind. 

Das gesamte Thema ist wie immer kompliziert! 

bolligru

Am Ende dürfte es erheblich billiger sein, ein Kind zu adoptieren als eine Leihmutterschaft zu bezahlen und weniger problematisch ist es allemal. Es gibt auch sicher nicht zu wenige Kinder auf der Erde. Warum muß unbedingt ein Kind, möglichst mit eigenem Erbgut, der Erfüllung einer egoistischen Lebensvorstellung dienen?

Mir geht es auch darum, daß diesem Prozedere ein gehöriges Maß an Rassismus innewohnt, ein Rassismus, der stillschweigend geduldet wird: "Hochwertiges, weißes Erbgut soll notfalls auch von einer Dienerin ausgetragen werden". Wenn das kein Rassismus ist, was dann?

Kristallin

Aussage einer schwarzen Person, adoptiert von weißen Eltern: "Sie machten aus mir ein schwarz/weißes Kind, ständig wurde ich auf meine Hautfarbe angesprochen!" 

Das Erleben des Adoptivkindes steht bei den Problemen im Vordergrund, und Ja genau das Kind erlebt in o. g. Konstellation, Rassismus und natürlich nicht durch seine Adoptiveltern, diese lieben ihr Kind bestenfalls wie es ist und das ist natürlich der wünschenswerteste Fall! 

NieWiederAfd

Ich reibe mir verwundert aber erfreut sie Augen, dass Sie engagierter Kämpfer gegen Rassismus sind; allerdings glaube ich, dass Sie diesen Kampf auf einem absoluten Nebenschauplatz ansiedeln. Da gibt es in Italien wie bei uns ganz andere rassistische Bestrebungen und Gefahren, wenn von autochthoner Bevölkerung die Rede ist, und unter dem Label identitäre Bewegung alte rassistische Konzepte fröhlich Urstände feiern wollen.

bolligru

Leihmutterschaft und Rassismus würden gut zusammenpassen. Man bemühe einmal die Horrorvorstellung, das hätte es bereits zur Nazizeit gegeben. "Edle Rassekrieger" würden von Dienerinnen ausgetragen, massenweise.

Also: Wenn die konservative italienische Regierung ein Verbot plant, dann ist sie das Gegenteil von rassistisch. Das sollte wir einmal festhalten. Konservative sind nicht automatisch gleich Rassisten.

bolligru

Nachsatz:

Rassismus und Vernunft sind unvereinbar. Da es bekanntlich nur eine "Menschenrasse" gibt, nämlich den homo sapiens und nicht viele Rassen, wäre es unlogisch zu behaupten, es gäbe eine wie auch immer überlegene Rasse. Ein Kampf gegen Rassismus wäre ein Kampf gegen die menschliche Dummheit und den kann man nur verlieren. Deshalb sehe ich mich selbst auch nicht als Kämpfer gegen Rassismus und das, obwohl ich kein Rassist bin. Ich kämpfe ja auch nicht gegen Windmühlen. Das dürfen gern Andere übernehmen.

proehi

Es ist im Leben halt so, dass sich nicht jeder Wunsch erfüllen lässt. Und wenn man kein Baby adoptieren kann, lässt sich auch mit älteren Kindern eine „glückliche Familie“ gründen. Da muß man das Thema nicht unnötig verkomplizieren.

Kristallin

Besprechen Sie dass mit Menschen die ausschließlich ein Baby oder Kleinkind adoptieren wollen! 

Der Wunsch ist verbreitet bei unfreiwillig kinderlosen Menschen. 

proehi

Mir ist der Wunsch schon bekannt. Allerdings finde ich, dass er nicht durch eine Leihmutterschaft realisiert werden darf. Ja, damit müssen sich die Eltern in spe auseinandersetzen.

Der Wunsch nach viel Geld ist auch verbreitet und darf nicht nach Belieben umgesetzt werden.

Kristallin

Ich sehe das Thema gespalten, weil es so komplex u nicht einfach zu beantworten ist. 

ich1961

Da haben Sie recht!

NieWiederAfd

Zitat: "was in den Köpfen der Menschen vorgeht oder besser nicht vorgeht, die der Meinung sind, ihr eigenes Erbgut sei derart wichtig" Sie haben recht: Viel mehr Heteropaare sollten überlegen, Kinder zu adoptieren, so wie viele queere Paare es tun.

bolligru

So ganz habe ich allerdings nicht verstanden, weshalb zu einem erfüllten Leben denn unbedingt auch Elternschaft gehört und schon gleich gar nicht, weshalb es das eigene, "besonders wertvolle" Erbgut sein muß, das in den Kindern vorhanden sein muß. 

Sie werden vielleicht sagen: Es muß die freie Entscheidung eines jeden Einzelnen bleiben, wie er sein Leben gestalten will. 

Da stimme ich bedingt zu, denn Kinder sind oder werden ein Teil der Gemeinschaft und diese haben selbst auch Rechte, möchten vielleicht gar nicht in bestimmten Konstellationen leben, werden aber nie gefragt.

ich1961

Oh, Sie wurden gefargt ob Ihnen Ihre Eltern recht sind?

Uff.

bolligru

Warum so bissig?

Die leiblichen Eltern kann man sich nicht aussuchen. 

Aber, auch bei Adoptivfamilien werden Kinder nicht gefragt, selbst wenn sie bereits sprechen können oder später, ob sie einverstanden sind.

NieWiederAfd

Zitat: "Kinder sind oder werden ein Teil der Gemeinschaft und diese haben selbst auch Rechte, möchten vielleicht gar nicht in bestimmten Konstellationen leben, werden aber nie gefragt."

Wenn Sie die O-Töne von Kindern hören/lesen, die in Regenbogenfamilien aufwachsen, und wenn Sie die Reaktionen anderer Kinder auf diese Situationen wahrnehmen, ändert sich vielleicht etwas an Ihrer Einschätzung.

Im übrigen: Auch Kinder von Heterofamilien wurden nicht gefragt, in welcher Konstellation sie leben möchten.

Account gelöscht

Es muß wohl die dem Menschen innewohnende Sehnsucht sein, ewig zu leben und zwar in den Nachfahren weiterzuleben, auch nach dem Tod.

Ich werde demnächst aussterben, und das ist gut so.

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Kristallin

Ich wünsche Ihnen noch laaange Zeit bis dahin. 

Teile aber für mich Ihre Meinung, bin froh irgendwann ohne Nachfahren"auszusterben"

AbseitsDesMainstreams

"Teile aber für mich Ihre Meinung, bin froh irgendwann ohne Nachfahren"auszusterben"

Vermutlich kommen wir deshalb bei den Diskussionen in diesem Forum nur gelegentlich auf einen Nenner. Für mich gibt es über meine persönliche Zeit hinaus die Perspektive meiner Kinder und (hoffentlich) vieler folgenden Generationen. Ich bin nur insofern wichtig, dass ich diesen Generationen meiner Familie eine gute Zukunft ermöglichen will und muss. Wer nur bis zu seinem persönlichen Ende zum Zeitpunkt X denken muss, handelt weniger langfristig und vermutlich auch weniger selbstlos.

Kristallin

Wie selbstlos ich handele können Sie nicht beurteilen, vllt hätte ich ja genetisch eine Erkrankung weitergeben können, welche ich meinen potentiellen Kindern ersparen wollte, weil ich selbst sehr darunter leide.... 

AbseitsDesMainstreams

auch @NieWiederAfd 12:38 Uhr

Ich schrieb "vermutlich" weniger selbstlos. Eine These, aber sicherlich keine bewiesene Wahrheit.

Aber trotz allem glaube ich zu erkennen, dass die eine Fraktion hier im Forum, z. B. die User frosthorn, Kristallin oder NieWiederAfd, kinderlos sind und andere Grundwerte vertreten, als die eher bürgerlich-konservative User, z. B. Goldi oder AbseitsDesMainstreams. Das ist kein Vorwurf, aber erklärt vielleicht die unterschiedlichen Standpunke bei Diskussionen.

NieWiederAfd

Zitat: "Wer nur bis zu seinem persönlichen Ende zum Zeitpunkt X denken muss, handelt weniger langfristig und vermutlich auch weniger selbstlos." Das ist leider ein viel verbreitetes Klischee. Ich habe keine eigenen Kinder, hätte sie mir in einer bestimmten Phase meines Lebens durchaus gewünscht. Dennoch nehme ich für mich in Anspruch, nachhaltig und langfristig zu denken und zu handeln und ein gutes Maß an Selbstlosigkeit, Empathie und Solidarität zu leben.

AbseitsDesMainstreams

Das ist morbider Nihilismus!

Kinder sind die Zukunft und die Hoffnung im Leben. Wer keine Kinder haben kann, dem gilt mein ehrliches Mitgefühl.

melancholeriker

Nanana... 

Das von "Kindern gehört die Zukunft" höre ich oft von den gleichen Leuten, die sich gerne aus der Verantwortung pro menschengemachten Klimawandel herauswinden wollen und dafür gerne im ungebremsten Überwohlstand plus finanzielle Sicherheit für den Nachwuchs bei Wohlverhalten abzudanken, wofür diese sich auch nichts mehr kaufen können. 

Dagegen ist mir die Haltung der User, die Sie hier hochfahrend zerfleddern fast sympathisch und angenehm. 

NieWiederAfd

Es gibt Menschen, die bewusst keine Kinder haben, und es gibt Menschen, die ungewollt kinderlos geblieben sind. Wer von ihnen ehrliches Mitgefühl braucht, ist bei weitem nicht ausgemacht. 
Mein ehrliches Mitgefühl haben viele Kinder, die zu oft schutzlos in gewalttätigen Familien a aufwachsen müssen.

NieWiederAfd

Das ist kein morbider Nihilismus sondern die ehrliche sehr persönliche Aussage eines geschätzten Foristen.

bolligru

Diese, dem Menschen innewohnende Sehnsucht, ist in allem Lebenden angelegt. 

Andernfalls gäbe es kein Leben. 

Glücklicherweise (???) ist der Mensch fähig, diesen Zusammenhang zu sehen und zu begreifen und die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Daseins zu stellen und auf seine individuelle Art zu beantworten. Nicht immer wurde und wird er glücklich, wenn er seine Antwort fand.

Steppo1402

Ich bin ganz bei Ihnen. 

Von mir gibt es zum Glück keine Nachkommen und meine bisherige Familie elterlicherseits stirbt damit aus. 

Man Menschen sollte sich besser nicht fortpflanzen 

proehi

„…Die in Teilen rechtsextreme Koalition begründet das Verbot damit, dass die traditionelle Familie geschützt werden solle. …“

+

Die Intention, sich einen Kinderwunsch durch eine Leihmutterschaft zu verwirklichen, unterscheidet sich kaum von der Absicht, die Leihmutterschaft zu verbieten, um die traditionelle Familie zu schützen. Beidem liegt der Gedanke nach eigenem „Fleisch und Blut“ und besonderen eigenen Genen zugrunde. Bei den einen persönlich, bei den anderen auch gesellschaftlich. Bei den Schützern der traditionellen Familie kommt noch die Angst vor neuen, nicht heterosexuellen Lebensgemeinschaften hinzu. Bei den „Leihmutterwünschern“ wird das seelische Wohlergehen der Leihmutter mit Geld „behandelt“.

Dabei würden sich viele, durch Schicksalsschläge gebeutelte Kinder glücklich schätzen, wenn sich für sie neue Eltern erwärmen könnten. 

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fathaland slim

Wieder mal vollste Zustimmung meinerseits.

Mischpoke West

>>> Andernfalls könnten Paare auch fremde Kinder adoptieren ... <<<

So ist es. Ich könnte mir allenfalls vorstellen, dass so mancher denkt, ein adoptiertes, "fremdes" Kind nicht so lieben zu können, wie das eigene Fleisch und Blut. Was ich für Unsinn halte.

Der neue Goldstandard

Zitat: "In Italien selbst sind Leihmutterschaften bereits illegal. Die Dreierkoalition von Meloni will mit der Ausweitung des Verbots jedoch auch Italienerinnen und Italiener bestrafen, die sich in Ländern um eine Leihmutterschaft bemühen, wo das legal ist.

.

Ich bin mir in dieser Frage eigentlich noch gar nicht schlüssig.

Auch wenn ich natürlich das Konzept einer traditionellen Familie unterstütze und favorisiere, wüsste ich als liberal denkender Mensch nicht, was dagegen sprechen könnte, wenn sich erwachsene Menschen dazu entscheiden, dass eine Frau das Kind für ein anderes Paar austrägt. Solange es auf Basis von Freiwilligkeit geschieht, sehe ich da eigentlich kein größeres Problem.

Hm, ich werde mich einmal bei der beliebten MdB Beatrix von Storch schlau machen.

Die weiß in familienpolitischen Fragen immer Bescheid.

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Ralfi1970b

Egal wie man dazu steht, die austragende "Mutter" entwickelt auch eigene Gefühle für das Kind. Wie dieses Problem zwischen den Parteien am ENDE gelöst wird, ist schon immer ein Konfliktherd. 

Ganz zu schweigen davon, dass die Kinderwunschpartei  sich auflösen/sterben kann. Wer kümmert sich dann um das Kind - mit Anspruchsdenken und/oder Verantwortung (am Ende die Leihmutter im Ausland oder doch der Staat).

Die rechtliche Frage in die eine oder andere Richtung eindeutig zu klären, erscheint da (auch für das Kind als) nur fair.

melancholeriker

Da sollten Sie aber auf der Hut sein, denn Frau von Storch hat wenig Schießhemmungen bei Menschen, die sich nicht gerne  von Zäunen u. Grenzen aufhalten lassen (liberale Gesinnung) in ihrem Wunsch nach so wenig wie möglicher Beschränkung der Freiheit. 

Was bitte ist das "Konzept einer traditionellen Familie" und warum kommen keine Kinder in diesem vor? Soviel weiß ich immerhin darüber, weil Frau Storch die nicht mag, jedenfalls jene nicht, die aus Familien stammen, die Heimat und Bleibe verlassen müssen. Sie würde sie sogar töten lassen. 

Daniel Schweizer

Aus der Sicht des Kindes existiert da aber schon ein Interesse, dass dieser Prozess geregelt stattfindet und sichergestellt ist, dass es zum Genpool seiner Mutter und seines Vaters zugang hat. Im Zeitalter der gentechnisch unterstützten Medizin ist es das Recht des Kindes zu wissen, wer seine biologischen Eltern sind! Da gerade mit solche Auslandslösungen gegen eine solches Recht auf Wissen seitens des Kindes oftmals verstossen wird, ist die Regelung, dies zu verbieten nachvollziehbar. Allerdings nur wenn im Inland die Möglichkeit dazu besteht - was in Italien nicht der Fall ist. Jedenfalls ist die ganze Angelegenheit um einiges komplexer, als man es gerne sehen möchte!

fathaland slim

Ich bin mir in dieser Frage eigentlich noch gar nicht schlüssig.

Hm, ich werde mich einmal bei der beliebten MdB Beatrix von Storch schlau machen.

Die weiß in familienpolitischen Fragen immer Bescheid.

Manche Menschen denken, andere lassen denken…

Was ist eigentlich die familienpolitische Kompetenz der Frau von Strolch? Die Tatsache, daß sie eine Frau ist?

melancholeriker

Falls Sie doch noch geantwortet haben sollten:

Frau von Storch braucht niemanden, der ihr ihre Katharsisarbeit für ihre sündhaften Ideen abnimmt. 

FakeNews-Checker

Gut  so.   In  so  eine  Welt  in  der  Dauerkrise  und  am  Klimaabgrund    sollte  man  vernünftigerweise  nicht  noch  mehr  Kinder  setzen.

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Kristallin

Das ist und bleibt (zum Glück!) die absolute Privatsache betreffender Menschen! 

fathaland slim

Wie viele Leihmutterschaften gibt es weltweit eigentlich?

Warum wird hier ein randständiges Problem derart aufgeblasen, was soll das?

Haben die italienischen Parlamentarier keine dringenderen Probleme zu lösen?

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Gogolo

Dss ersze mal, dsss ich Ihnen vorbehaltlos zustimme.

fathaland slim

Aber wenn ich Ihnen jetzt sage, daß ich darin die Kulturkampfstrategie der Rechten erkenne, werden Sie mir gewiss nicht zustimmen, oder?

bolligru

Vielleicht ist dies einfach nur eines von sehr vielen Vorhaben der italienischen Regierung, allerdings eines, über das zu berichten sich lohnt.

fathaland slim

Warum lohnt es, darüber zu berichten?

Vector-cal.45

Ich kann Ihnen versichern: Es wird auch nicht ausschließlich über Dinge berichtet, die mir passen.

Und auch ich muss damit leben.

fathaland slim

Danke für diese Binsenweisheit.

Aber darum ging es mir eigentlich gar nicht. Sondern darum, daß die italienische Regierung ein Randthema aus ideologischen Gründen aufbläst.

artist22

"Haben die italienischen Parlamentarier keine dringenderen Probleme zu lösen?" Nein. das ist doch die Agenda der Rechstpopulisten: Die Welt steht am Abgrund und man diskutiert über aufgeblasene 'Probleme'

Ralfi1970b

Gibt es keine Kinder in Pflege- oder Kinderheimen und werden keine zur Adoption freigegeben?

Diese Kinder wären GLÜCKLICH Eltern zu bekommen. 

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Kristallin

Um das näher zu klären, müssen Sie sich ins italienische Adoptionsrecht einlesen, wie in Deutschland ist Adoption zB an Alter, Gesundheit ect gebunden. 

Die Regelung in Italien müssen Sie wie gesagt nachlesen. 

Tada

Natürlich gibt es solche Kinder. Allerdings interessieren sich Adoptiveltern hauptsächlich für gesunde Kinder unter 3. ("Zu" dunkelhäutige  Kinder sind auch nicht so begehrt.)

RockNRolla

Was für ein unwichtiges Thema.  Und mehr Verbote führen nur zu mehr Kreativität.  Das wird umgangen, wie alle sinnlosen Gesetze.

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bolligru

Gesetze dienen den ehrlichen Menschen zur Orientierung, den unehrlichen zur Abschreckung. 

Beides gelingt immer nur mit Einschränkungen. Darüber, was richtig und falsch, gut oder böse ist, entscheiden immer die Mächtigen und diese setzen es am Ende auch durch und das selten zu eigenem Ungunsten.

fathaland slim

Darüber, was richtig und falsch, gut oder böse ist, entscheiden immer die Mächtigen und diese setzen es am Ende auch durch und das selten zu eigenem Ungunsten.

Ethische Fragen entscheiden die Mächtigen? Wer sind denn diese Mächtigen? Erklären Sie mir das doch bitte am Beispiel Deutschlands.

RockNRolla

Aber natürlich. 

Wer definiert denn sonst, was ethisch oder moralisch sein soll? 

flegar

Da werden einige Frauen in der Ukraine wohl verärgert sein, denn dort ist die Leihmütterschaft ausdrücklich erlaubt und gesetzlich geregelt.

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fathaland slim

Ich könnte mir vorstellen, daß die Frauen in der Ukraine gerade andere Probleme haben.

Tada

Ukraine kam mir auch in den Sinn. Allerdings im Zusammenhang mit dem Kriegsausbruch, als Dutzende Neugeborene nicht abgeholt worden sind und die Leihmütter auf sie aufpassen mussten und schon eine Bindung aufgebaut haben...

RockNRolla

Und da werden italienische Frauen ganz schnell eine Lösung finden. So schwer ist das ja nicht.  Da kann der Partner doch mal eben eine Affaire mit einer Ukrainerin gehabt haben.  Das ist nicht verboten.

Also, unsinniges Gesetz zu unwichtigem Thema. 

Kaneel

Denjenigen, die Menschen mit "eigenem" Kinderwunsch entgegenhalten, dass diese doch auch Kinder adoptieren könnten oder Pflegeeltern werden, möchte ich entgegenhalten, dass ein nicht unerheblicher Anteil dieser Kinder z.B. unter FAS = Fetaler Alkohol Spektrumstörung leidet, aufgrund des Alkoholkonsums der leiblichen Mutter in der Schwangerschaft. 

Diese Kinder haben lebenslang mit diversen Schwierigkeiten zu kämpfen wie Konzentrationsproblemen, der Kognition, der sozialen Adaptation, Verhaltensregulation und Exekutivfunktion. Die Betroffenen könnten schlecht planen, organisieren u. ihre Impulse kontrollieren. Es gäbe kaum oder keine intrinsische Motivation Dinge zu tun.

Das Schlimme ist, die engagierten Eltern werden häufig allein gelassen, kaum informiert, das Krankheitsbild ist in D. nicht anerkannt und die Eltern müssen um jede therapeutische Unterstützung kämpfen.

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/schwangerschaft…

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Kaneel

Das soll kein Plädoyer sein, diesen Kindern kein Zuhause zu geben. Im Gegenteil. Aber die Eltern sollten auch eine entsprechende Aufklärung und vor allem intensive Unterstützung erhalten. Daran mangelt es leider.

bolligru

Sie vergaßen die "Crackbabies".

Aber:

Sind diese Menschen denn weniger wert als die kerngesunden, kräftigen und intelligenten Menschen? Haben diese weniger ein Recht, in geordneten Verhältnissen als Adoptivkind aufzuwachsen?

Darüberhinaus könnte es vorkommen, daß Kinder mit dem eigenen Erbgut nach Leihmutterschaft genauso dumm und häßlich sind wie die genetischen Eltern.

Kaneel

Leider steht mir hier nur begrenzter Platz und nur begrenzte Zeit zum Ausformulieren meiner Gedanken zur Verfügung. Mir ging es darum darauf hinzuweisen, dass in einigen Fällen, in denen sich Eltern für die Adoption oder eine Pflegschaft entscheiden, diese in einem höheren Maße pädagogisch gefordert sein können als wenn diese ein Kind durch eine Leihmutterschaft austragen lassen.

AuroRa

Das mag sein - und ist furchtbar. Aber das ist kein Argument für Leihmutterschaft. 

Account gelöscht

Natürlich ist FAS unter Adoptivkindern (oder jenen, die adoptiert werden können) weiter verbreitet als unter "normalen". Ich denke, das liegt in der Natur der Sache. Aber was meinen Sie mit "anerkannt"? FAS hat einen Eintrag im ICD-Codebuch und alle Ärzte, die ich kenne, sind mit diesem Spektrum vertraut.

Natürlich stellt das die Adoptiveltern vor eine große Herausforderung, das Syndrom wird aber dort, wo die Waisenkinder leben, erkannt und die Eltern darüber informiert. Zwei meiner Nichten haben ein FAS. Sie leben, wie Sie richtig schreiben, mit Einschränkungen. Aber sie sind die leiblichen Kinder ihrer Eltern.

Kaneel

Lesen Sie bitte den Artikel, den ich verlinkt habe, dann erübrigt sich Ihre Frage.

Tada

Ich verstehe. Da will man nicht so ein "beschädigtes" Kind haben. Ist echt Mist, wenn man später nicht prallen kann, dass es einen Nobelpreis bekommen hat.

Abgesehen davon gibt es einen Grund warum heterosexuelle Paare nicht zusammen schwanger werden können. Meist gibt es eine Erkrankung, die das verhindert. Diese Erkrankung wird bei Leihmutterschaft auf das Kind weiter gegeben, denn bei künstlichen Befruchtung wird ein Spermium in die Eizelle hineingespritzt und sämtliche natürlichen Barrieren umgangen.

Homosexuelle Paare sind sowieso zusätzlich auf Samen- oder Eizellenspenden angewiesen. Da weißt man eh nicht, was kommt. 

AuroRa

Aus Sicht von Kritikern wird hingegen homosexuellen oder unfruchtbaren Paaren die Möglichkeit genommen, Kinder zu bekommen. 

Das Thema Leihmutterschaft ist eins der wenigen, bei denen ich eine konservative Meinung vertrete.

Denn kein Mensch auf der Welt hat das Recht auf andere Menschen - Leihmutterschaft ist Menschenhandel und gehört verboten. Das Risiko für rechtliche und ethische Konflikte ist zu groß. 

flegar

Natürlich ist es bedauerlich, wenn unfruchtbare Ehepaare Kinder haben wollen, jedoch keine Kinder bekommen können. Die Leihmütterschaft als Ersatz finde ich jedoch abwegig. Entweder diese Paare arrangieren sich wie tausende andere Paare ohne Kinder oder sie adoptieren Kinder. Klingt jetzt technokratisch: Bei einer Adoption weiß man eher, was man  bekommt, als bei einer Leihmutterschaft.

Vector-cal.45

Es wäre doch auch völlig inkonsequent und sinnlos, die Leihmutterschaft zu verbieten, nur um sie dann doch zu dulden, wenn sie nur irgendwo im Ausland durchgeführt wird.

Wer partout keine Kinder bekommen kann, bekommt eben keine. Soweit ich weiß, gibt es nirgendwo ein Grundrecht auf Kinderkriegen.
 

Es gibt immer noch die Möglichkeit zur Adoption oder Pflegekinder aufzunehmen.


Das Leben ist eben kein Wunschkonzert.

Paco

Vielleicht sollte man auch einmal erwähnen, wieso der Kinderwunsch oft unerfüllt bleibt.  Viele Frauen und Männer sind einfach zu alt, vor 50 Jahren hat man im frühen Erwachsenenalter Kinder bekommen, nicht kurz vor dem Ende der Zeugungsfähigkeit.  Dies verträgt sich allerdings nur mit unseren heutigen Ansichten. 

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Kristallin

Die älteste Mutter ihres ersten Kindes welche ich beruflich (Gynäkologie) mitbekommen habe, war zu dem Zeitpunkt 54, Kind natürlich entstanden u ausgetragen nur die Geburt war ein Kaiserschnitt. 

Die Natur kann auch Mütter ü50. 

Tada

Meloni vergreift sich wieder im Ton. Da war eigentlich nichts anderes zu erwarten.

 

Was die Leihmutterschaft angeht:

- Niemand hat das Recht auf ein Kind. Kinder sind kein Eigentum, das gehandelt werden darf wie Hundewelpen.

- Leihmütter tun den Job meistens aus wirtschaftlicher Not heraus und werden nach der Geburt fallen gelassen. Bitte Reportage über z.B. Indien ansehen: Für die Dauer der Schwangerschaft werden die Frauen weggesperrt, damit ja nicht passiert, danach ist ihr Gesundheitszustand wurscht.

- Homosexuelle Paare können zusammen kein Embryo produzieren. Es braucht eine Eizellen- oder Samenspende. Damit ist einer in der Beziehung automatisch "nur" Adoptiv-Elternteil.

- Es gibt regelmäßig Paare, die das Neugeborene nicht abholen (anders überlegt, Beziehung ist zerbrochen, es waren Zwillinge - aber nur Einzelkind erwünscht, Kind hat das falsche Geschlecht oder ist krank - manchmal gibt es genetische Gründe, warum die Schwangerschaft nicht klappt).

Juwa

Es ist schon erschreckend wie manche Paare oder teils auch Alleinlebende alles tun um ein eigenes Kind zu haben. Das geht bei künstlicher Befruchtung los, geht weiter bei spezielle Operationen für Frauen, damit sie schwanger werden mit Teils auch fragwürdigen Versprechen oder auch wie hier die Leihmutterschafft. Viele geben dafür auch mehrere Hunderttausend Euro aus.

An sich finde ich das Verbot richtig auch wenn ich bezweifele, dass es seine volle Wirkung entfaltet ohne fragwürdige Nebeneffekte. Aber die Begründung von Meloni, dass das traditionelle Familienbild geschützt werden soll, kann für mich nicht als Begründung herhalten.