Eine Friseurmeisterin schneidet in einem Salon einer Kundin die Haare.

Ihre Meinung zu Förderung Langzeitarbeitsloser: Hilft das Teilhabechancengesetz?

Vor fünf Jahren trat das Teilhabechancengesetz in Kraft - ein Förderprogramm, bei dem der Bund für Langzeitarbeitslose in neuen Jobs zeitweise den Lohn zahlt. Was hat es seitdem bewirkt? Von Katrin Wegner.

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175 Kommentare

Kommentare

Nettie

„Hilft es, wenn der Staat die Lohnkosten übernimmt?“

Da dies erfahrungsgemäß mit Bürokratie und - wie immer, wenn es um Geld geht - mit politischem Streit verbunden ist: Eher nicht.

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political robot

Jede Einstellung ist mit Papierkram verbunden. Sogar monatlich bei der Gehaltsabrechnung.

harry_up

Dann lesen Sie doch bitte (nochmal?) die verlinkten Artikel, dann werden Sie erkennen, dass Ihr Kommentar zwar zutrifft, aber das Problem überhaupt nicht trifft. 

Wenn ausländische Fachkräfte angeworben werden, dann hier eintreffen und monatelang wie ungelernte Hilfskräfte beschäftigt und bezahlt werden, ohne zeitliche Perspektive, ob überhaupt eine Anerkennung ihrer Ausbildung erfolgt bzw. wann, dann ist das aus meiner Sicht ein höchst verantwortungsloses Bürokratieversagen und keineswegs ein belangloser Papierkram. 

Mir ging beim Lesen des Artikels der Blutdruck.

political robot

In halb Deutschland will gerade eh kein Ausländer mehr arbeiten, das nur am Rande.

Es geht jedoch nicht um ausländische Fachkräfte, sondern um Langzeitarbeitslose. Das können zwar Ausländer sein, aber in der Regel werden diese nicht "angeworben".

fathaland slim

Mir ging beim Lesen des Artikels der Blutdruck.

Mir auch.

Nettie

Geht auch ohne Papier. Flächendeckend funktionierende (‚durchlässige‘) digitale Datenübertragungsnetze reichen.

schabernack

➢ Flächendeckend funktionierende (‚durchlässige‘) digitale Datenübertragungsnetze reichen.

Was sind nun wieder «durchlässige» Datenübertragungsnetze …?

Jeder Hinz & Kunz Amateur-Hobby-Hacker kann sich einhacken, Gehaltsdaten abgreifen, plus wann wer krank war oder ist. Ich will erstens das gar nicht wissen, und zweitens auch nicht, welche Unterlagen Bewerber aus dem Ausland für ihre Berufsanerkennung eingereicht haben.

Und ich bin in diesem Fall ganz sicher nicht der einzige,
sondern Element der Menge der (deutlichen) Mehrheit.

MargaretaK.

In Deutschland?

draufguckerin

Richtig. Außerdem würden damit Abzocker (-firmen) gefördert, die Langzeitarbeitslose befristet einstellen, nur solange die Förderung läuft.

Kann sich noch jemand an ABM-Maßnahmen erinnern? Menschen wurden mit Förderung durch den Staat  eingestellt (ein Jahr, evtl mit Verlängerung zwei Jahre). Danach Entlassung, dann gab es Arbeitslosengeld ( vom Staat), nach zwei Jahren wurde man wieder als ABM eingestellt. 

Der Arbeitgeber hatte durch die Förderung sehr niedrige Kosten, die Arbeitnehmer hatten keine Perspektive. Es wurden sogar Firmen gegründet, nur um ABM-Gelder abzuziehen.  Zudem waren bezuschusste Firmen für die mit Festangestellten arbeitenden Firmen eine kaum zu ertragende (weil billiger arbeitende) Konkurrenz.

De Paelzer

Ich kann mich noch sehr gut erinnern, da wir häufig ABM durchgeführt haben.

Ihre Aussage kann ich so nicht stehen lassen!

Bei uns wurden manche ABM Kräfte schon nach kurzer Zeit wieder zum Arbeitsamt geschickt, da sie keine Lust und keine Motivation hatten. Sie waren nur eine Belastung für die Mitarbeiter.

Andererseits, gab es auch welche die übernommen wurden. ABM war nicht immer nur ein Geschäft, sondern oft auch eine Belastung.

NieWiederAfd

Je begüteter, desto mehr kann man sich leisten, Leute zu beschäftigen, die nichts anderes tun, als für ihren Arbeitgeber "kreativ" Geld zu sparen, vor allem im Graubereich der Legaliät und nicht selten darüber hinaus. 
Aber es ist leichter, auf Bürgergeldempfänger herabzuschauen und zu schimpfen als denen auf die Finger zu klopfen, die wirklich in der (gut gepolsterten bis vergoldeten) Hängematte  liegen.

Parsec

Natürlich lohnt sich das!

Man kann ja nicht sagen, 40% zusätzlich geschaffene und bezahlte Beschäftigung lohnt sich nicht.

Abzocker- und Schmarotzer-Firmen muss es an den Kragen gehen: die Firma muss einen nachvollziehbaren Bedarf an einer Arbeitskraft haben und dafür gerade stehen, wenn sie nur für befristete Zeit eine "kostenlose" Arbeitskraft ausnutzt.

Wird ohne nachvollziehbare Not nach 2 Jahren keine Weiterbeschäftigung im derselben Firma angeboten (man beachte: nach 2 Jahren zahlt der Staat immer noch 90% Lohnkosten, nach 3 Jahren 70%!), sind nach Auflösung des Beschäftigungsverhältnisses auf die zurückliegende Beschäftigungszeit Lohnsteuer- und Sozielabgaben dem Staat zu entschädigen.

So einfach geht das. Das hat zur Folge, dass die schwarzen Schafe kein Interesse mehr an dieser Betrugsmasche haben.

Nettie

"Wird ohne nachvollziehbare Not nach 2 Jahren keine Weiterbeschäftigung im derselben Firma angeboten (man beachte: nach 2 Jahren zahlt der Staat immer noch 90% Lohnkosten, nach 3 Jahren 70%!), sind nach Auflösung des Beschäftigungsverhältnisses auf die zurückliegende Beschäftigungszeit Lohnsteuer- und Sozielabgaben dem Staat zu entschädigen."

Welcher Art diese 'Beschäftigung' ist bzw. von welchem Nutzen für Sie für wen ist (und warum) wird dabei allerdings zur 'Nebensache'.

Und darüber, was eine nachvollziehbare Not ist und wer die wie 'feststellt' lässt sich lange streiten.

Nettie

Korrektur (fett):

Welcher Art diese 'Beschäftigung' ist bzw. von welchem Nutzen sie für wen ist (und warum) ...

krautbauer

"Wenn es sich dann auch noch um eine Tätigkeit handele, die möglicherweise sonst gar nicht erwogen worden wäre, sei es nicht sinnvoll." 

Sehe ich nicht so. Manches entsteht doch erst im Handeln. Wir haben jemanden zum Peer-Counseler ausgebildet und beschäftigen ihn bis heute, weil sich viele Synergien ergeben, die wir vorher so nicht vorausgesehen hatten.

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political robot

Solange es ein Unternehmen gibt, welches einen Arbeitsplatz auf Dauer finanzieren und erhalten kann, ist es sinnvoll. Vermutlich ist hier nur ein Formulierungsproblem zugrunde liegend.

Nettie

"Manches entsteht doch erst im Handeln."

Ich würde sogar sagen, das meiste (oder eher: fast alles).

krautbauer

Also in meinem Kopf entsteht so manches rein in der Theorie 😃

Nettie

Wirklich entstehen tut etwas aber erst durch die (bzw. bei der) Umsetzung in die Praxis. Und das hauptsächlich durch 'Learning by doing'  😃

H. Hummel

Helfen kann hier nur der Arbeitswille der Bürgergeldbezieher, wirklich arbeitsunfähige ausgenommen. Helfen, und die Kommunen entlasten könnte z. B. die Heranziehung zu öffentlichen Arbeiten. Die zerzausten Wälder schreien nach Hilfe, Wege und Plätze nach Reinigung, dem Räum- und Streudienst, im Herbst warten tausende Tonnen Laub auf Beseitigung, Hecken und Sträucher warten auf Beschnitt u.v.m.. Arbeiten, die keine hohen Ansprüche stellen und von sicher 50% der Bezieher erbracht werden könnten. 
Das wäre zumindest eine Anerkennung für die Leistungen des Staates.

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political robot

Gab es schon mal, groß als 1-€-Jobs beworben. War nicht so der Bringer.

heribix

Ist aber eher so das ich als Berufstätiger morgens 5,30 Uhr Schnee schippen muss befor ich zur Arbeit fahre. Bei den Leistungsbeziehern der Winterdienst kommt auf Steuerzahler Kosten. Gilt auch fürs Laub harken. 

ich1961

Sie sollten mal nachdenken wo Sie um 5:30 Uhr Schnee schippen und wo "Leistungsbezieher" das tun.

Dann fällt Ihnen - vielleicht - dert Unterschied ins Auge.

Gilt auch fürs Laub harken.

 

harry_up

Das mag ja anstrengend sein, aber solange es Ihre eigene Einfahrt ist, die Sie freischippen, sollten Sie's nicht so eng sehen.

Im übrigen geht es hier um gänzlich andere Probleme, falls Sie den Artikel noch nicht gelesen haben. 

MargaretaK.

Sie meinen, die öffenliche Hand soll jemand abkommandieren, um Ihre Einfahrt und Ihren Gehweganteil in Ordnung zu halten?

Leistungsbezieher, denke ich, haben eher in Ausnahmefällen Haus und Hof. 

tias

Richtig 

RockNRolla

Sehe ich genau so. Wer Hilfe vom Staat bezieht, darf gerne dem Staat bei seinen Aufgaben helfen.

Desweiteren wäre uch für eine Anwesenheitspflicht für Bezieher. 

Da hat man ja Zeit und kann sich gerne um 7uhr im Arbeitsamt einfinden und bis 16uhr einen Job suchen.  Dafür böten sich hunderte ungenutzte Kasernen an. Wenn man nicht jeden Tag ausschlafen kann, ändern sich die Ansprüche ganz schnell. 

fathaland slim

Haben Sie den Artikel gelesen?

RockNRolla

Immer wieder diese dumme Frage.

Warum? 

fathaland slim

Weil Ihr Beitrag mit dem Artikel wenig zu tun hat.

saschamaus75

>> Immer wieder diese dumme Frage.

>> Warum? 

 

Weil es sinnvoll sein soll, den Artikel zu lesen, bevor man diesen kommentiert? oO

 

Kristallin

Und Wer soll Ihre Vorstellung kontrollieren? Die Polizei, das Ordnungsamt? 

Haben die zu wenig zu tun? 

fathaland slim

Die zerzausten Wälder schreien nach Hilfe

Um Himmels Willen, bloß nicht!

Tada

"Arbeiten, die keine Ansprüche stellen"?

Mehr kann man echte Arbeit nun wirklich nicht entwerten. 

Parsec

"Helfen kann hier nur der Arbeitswille der Bürgergeldbezieher, wirklich arbeitsunfähige ausgenommen."

Sie haben es ja gelesen: 40% kriegen die Kurve, dass werte ich schonmal als Erfolgsmodell. Wenn dann Schmarotzer-Firmen auch noch bestraft würden, wenn sie ohne nachvollziehbare Begründung nach 2 Jahren das Beschäftigungsverhältnis auflösen, ist vielen schon geholfen.

Die, die nicht arbeiten wollen oder gesunheitl. nicht können, finden sich in dieser Maßnahme sowieso nicht wieder.

Hier bedarf es nach einem anderen Hebel, z.B.: "Heranziehung zu öffentlichen Arbeiten ...", genau, unter Anrechnung auf das empgangene Arbeitslosen- bzw. Bürgergeld. Ich rede dabei nicht von einem 8h-Tag. 20 Wochenstunden genügen schon, dann gäbe es auch nicht diese unsägliche Duskussion über das Bürgergeld und es wäre noch innovativ.

MargaretaK.

"Arbeiten, die keine hohen Ansprüche stellen ..."

Verstehe. Schnee schaufeln, Laub fegen, Grünanlagen vom Schmutz derer reinigen die berechtigt sind hohe Ansprüche zu stellen, das kann jeder Idiot. Soll sich nur nicht erdreisten, dass er dafür ordentlich bezahlt wird. 

Tätigkeiten wie oben von mir beschrieben, gehört bei uns zu Bauhof-Aufgaben, somit Kommunal. Wieso werden diese Menschen, die Sie in die Schublade "sind zu doof für anderes" nicht von den Kommunen fest angestellt? Dazu brauchts keine finanziellen Zuwendungen.

morgentau19

Dieses Gesetz hilft hauptsächlich den Arbeitvergeber, ihre Finanzen auf Steuerzählerkosten zu optimieren.

Die paar Prozent, die eine A beit finden, ist der Aufwand nicht wert 

Was muss geschehen? 

Das ganze System krankt und muss dringend neu geschaffen werden.

Abschaffung von Arbeitsvermittlung (Stärkung der Eigenverantwortung), Begrenzung von A-losengeldbezug, Steuersenkung für alle, um international Wettbewerbsfähiger zu werden, was auch eine Senkung der Personalkosten bedeutet. Anständiger Mindestlohn, von dem man leben kann, staatliche Ausgaben(Entwicklungshilfe und sonstige Zahlungen reduzieren) bei gleichzeitiger Zahlung in die SVS aller Personen (Politiker u. sonstige Beamte) und vieles mehr.

Es braucht kein Teilhabegesetz( Bürokratieabbau)

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Kristallin

Hier fällt absolut unter den Tisch, das viele Langzeitarbeitslose psychisch schwer angeschlagen sind, oder mit der Zeit Sucherkrankungen entwickelt haben....... 

Bei diesen  Betroffenen auf die "Stärkung der Eigenverantwortung" zu setzen, ist der blanke Hohn! 

Motto: Wer "schwach" ist, bleibt eben auf der Strecke........ 

morgentau19

Wer gesundheitlich (stark) eingeschränkt ist, für die sollten andere Maßstäbe gelten. 

Ob hier das Teilhabegesetz wirkt, wage ich zu bezweifeln.

Kristallin

Zwangsarbeit "wirkt" auch nicht! 

Ist nur Zwangsarbeit und übrigens sind sehr viele BG Bezieher/Innen irgendwie erkrankt. 

Auch wenn Sie das abstreiten wollen. 

Egleichhmalf

„Die paar Prozent, die eine A beit finden, ist der Aufwand nicht wert“

Es sind 40%. Artikel wieder nicht gelesen?

ich1961

//Die paar Prozent, die eine A beit finden, ist der Aufwand nicht wert //

Es handelt sich hier um Menschen! (zum Teil sehr stark gesundheitlich eingeschränkt) und da ist jeder einzelne das wert.

//Abschaffung von Arbeitsvermittlung (Stärkung der Eigenverantwortung), Begrenzung von A-losengeldbezug,  ...//

Und wieder die Ärmsten der Armen am Wickel?

Sie sollten sich mal eingehender mit den Folgen der Klimakrise beschäftigen - dann würden Ihnen solche "Entgleisungen" nicht so einfach rausrutschem.

Die Schutzsuchenden werden in den nächsten Jahren vermehrt in andere Länder reisen müssen, da ja so viele nette Menschen ihnen (bzw. den Ländern) Hilfen - u.a. zum Klimaschutz - verweigern.

Am Tellerand ist lange nicht Ende!

 

fathaland slim

Meinen Sie wirklich, Marktradikalismus mit Schlagseite zum Anarchokapitalismus wäre die Lösung? Milei-ismus?

Parsec

"Dieses Gesetz hilft hauptsächlich den Arbeitvergeber, ihre Finanzen auf Steuerzählerkosten zu optimieren."

Nein, es sind die wie viele auch immer Firmen, die ungestraft die gute Idee des Teilhabechancengesetz ausnutzen. Wo ist das Problem, Betrug zu ahnden?

"Die paar Prozent, die eine A beit finden, ist der Aufwand nicht wert "

40% sind nicht "ein paar Prozent" das ist Unfug. Das ist ein beachtlicher Erfolg, insbes. wenn man die Menschen sieht, die es betrifft. Schon 1 Jahr ohne Beschäftigung und Perspektive kann einen ziemlich zermürben (chronisch bewusst Arbeitsunwillige ausgenommen).

"Abschaffung von Arbeitsvermittlung (Stärkung der Eigenverantwortung)" hört sich nach planlosem Getöse an, vor allem unter Berücksichtigung der psychischen Verfassung manch LZ-Arbeitslosen.

"Begrenzung von A-losengeldbezug," wie sieht das Konzept aus?

"Steuersenkung für alle, um international Wettbewerbsfähiger zu werden", ohne Konzept?

 

morgentau19

Lesen sie bitte meine Antwort auf kristallin 11.14 Uhr 

ich1961

Das sollte selbstverständlich sein!

Scheinen aber manche nicht so zu sehen.

Denn auch gesundheitlich eingeschränkte Personen wären gerne nicht "ein/ausgesperrt"!

 

MargaretaK.

"Nein, es sind die wie viele auch immer Firmen, die ungestraft die gute Idee des Teilhabechancengesetz ausnutzen."

Das Problem bestand aber auch schon bei Hartz4. Ursprünglich war der Gedanke, Arbeitslose (damals über 5 Mio) in Arbeit zu bringen. Aber auch da war es so, dass es von Firmen gnadenlos ausgenutzt wurde. 

Zitat "Hartz IV habe zu Dumpinglöhnen geführt und in der Folge dazu, dass Millionen Menschen nicht mehr von ihrer Arbeit leben können. Das Arbeitslosengeld II war als ergänzende Transferleistung gedacht für geringen Lohn. Von den niedrigen Löhnen profitierten die Arbeitgeber und schufen mehr solcher Jobs, analysiert der Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge"

saschamaus75

>> Anständiger Mindestlohn, von dem man leben kann

 

Sie wissen aber schon, daß Langzeitarbeitslose (um die es im Artikel halt geht) per Gesetz vom Mindestlohn ausgeschlossen sind? -.-

 

draufguckerin

Was helfen würde, das wäre  Steuerfreiheit für Arbeitnehmer mit niedrigem Einkommen, wobei "niedriges Einkommen" wesentlich großzügiger gefasst werden müsste als bisher. 

Kindergeld wie bisher. Ansonsten unterscheiden zwischen unmotivierten Langzeitarbeitslosen und Menschen, die vorübergehend ins Unglück gekommen sind. Früher gab es "Hilfe zum Lebensunterhalt" und "Hilfe in besonderen Lebenslagen", z.B. für kurzfristig Erkrankte/ Verunfallte, für gekündigte MieterInnen, für entlassene ArbeignehmerInnen ... Diese "Hilfe in besonderen Lebenslagen" diente dazu, dass Menschen wieder "auf die Beine kamen", sie umfasste wesentlich mehr Geld als der dauerhaft Bezug von bescheidener  "Hilfe zum Lebensunterhalt". Zusammen mit steuerfreiem Einkommen für Wenigverdiener müsste das doch gehen und wäre weniger bürokratisch.  

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ich1961

Und wie hoch sollte das "niedrige Einkommen" denn sein?

**Der Eingangssteuersatz von 14 Prozent greift ab einem zu versteuernden Einkommen über dem Grundfreibetrag von nunmehr 11.604 Euro (nach 10.908 Euro in 2023).

Mit jedem zusätzlich verdienten Einkommenseuro steigt der Steuertarif gemäß dem linear-progressiven Tarif bis auf 42 Prozent an.

Der Beginn des Spitzensteuersatzes von 42 Prozent wurde für 2023 von 58.597 Euro auf 62.810 Euro angehoben, ab 2024 wird er erst ab einem Jahreseinkommen von 66.761 Euro erhoben.

Der sogenannte Reichensteuersatz von 45 Prozent gilt unverändert ab einem Einkommen von 277.826 Euro.**

https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Theme….

 

fathaland slim

Danke. Forist/Innen, die eher nach rechts lehnen, fordern gern Steuersenkungen, die angeblich den geringer Verdienenden zugute kämen. Ein Märchen, wie Ihre Zahlen deutlich machen.

ich1961

Immer wieder gerne.

morgentau19

Immer das gleiche bei ihnen mit ihrem rechts-links Schema. Warum gibt es überhaupt ein Teilhabegesetz, wenn in den letzten 3 Dekaden "Linksregierungen die Geschicke des Landes leiten? warum gibt es so viel Armut, warum werden Steuerschlupflöcher für Vermögende nicht geschlossen, warum zahlen nicht alle in das SVS ein? 

schabernack

➢  Warum gibt es überhaupt ein Teilhabegesetz, wenn in den letzten 3 Dekaden "Linksregierungen die Geschicke des Landes leiten?

Vor allem so'ne linksradikalen Kanzler wie nach der Wende Helmut Kohl.

Vector-cal.45

Was spräche denn in Ihren Augen dagegen, niedrigere Einkommen wenn zu versteuern?

Hatte die aktuelle Regierung nicht die letzten 3 Jahre Zeit das etwas umzugestalten?

Mendeleev

Übrigens ist das einer der Bausteine des Gesetzes um Deutschland aus der Rezession herauszuführen ..


Das greift aber alles zu kurz, weil Langzeitarbeitslose auch meist ÄLTERE Arbeitssuchende sind, und für die ist es in Deutschland grundsätzlich schwierig einen Job zu finden weil die Gesetzeslage Altersdiskriminierung begünstigt 

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Kristallin

Dei Arbeitgeber/Innen sind die Verantwortlichen für die Diskriminierung älterer Ausbeitssuchender. 

Mendeleev

In USA ist es verboten nach dem Alter zu fragen oder nach Bewerbungsfotos .. 

Kristallin

Eins der wenigen guten Dinge in den USA. 

Sollte hier generell auch so sein.

Mendeleev

Aber das müsste der Gesetzgeber bestimmen, der die Spielregeln auf dem Arbeitsmarkt vorgibt .. 

ich1961

Ja und?

Da kann dann anderes als Identifikation ausgesucht werden.

 

Mendeleev

Identifikation? Es geht darum dass Bewerbungen die zB das Alterskriterium reißen ohne weitere Prüfung aussortiert werden und in der Runden Ablage landen … 

draufguckerin

Das stimmt so nicht. Es gibt viele Jobs auch außerhalb der vormals erlernten Tätigkeit.   Menschen arbeiten mit wenigen Stunden u.a. in sozialen Berufen, als LehrerIn und PflegehelferIn, auch ebenso als BuchhalterIn, im Supermarkt, als ( Auslieferungs-) Fahrerin, in Buchhandlungen oder beim Arzt und Notar als Bürokraft ...  

 Ehrenamtlich lohnt sich vieles nicht, weil man da über einen Träger ( Kirche, DPWV, DRK, ...) eingestellt wird, der das meiste Geld abzieht. Aber wenn man normal arbeiten könnte, bis zu einer höheren Grenze  ohne den vollen Steuerabzug und ohne sein Bürgergeld zu gefährden, würden das bestimmt viele tun.

fathaland slim

Ehrenamtlich lohnt sich vieles nicht, weil man da über einen Träger ( Kirche, DPWV, DRK, ...) eingestellt wird, der das meiste Geld abzieht.

Ehrenamtlich heißt ohne Bezahlung. So ist dieser Begriff definiert.

schabernack

➢ Ehrenamtlich lohnt sich vieles nicht, weil man da über einen Träger ( Kirche, DPWV, DRK, ...) eingestellt wird, der das meiste Geld abzieht.

Ehrenamtlich arbeiten ist ohne Bezahlung arbeiten. Man bekommt evtl. «Aufwandsentschädigung» wie bspw. Fahrtkosten, und niemand greift irgendwas ab.

political robot

Gratis Geld vom Staat? Wer hätte damit rechnen können, dass das ausgenutzt wird ...

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CommanderData

Ja, das sehe ich auch immer bei Groß-Unternehmen, wenn der Bürger sie mit Steuergeld rettet und dann trotzdem weiter mit Abwanderung und Arbeitsplatzabbau gedroht wird. 

Oder wenn sich Unternehmen Steuern in Milliardenhöhe zurück zahlen lassen, die sie nie gezahlt haben, oder ihr Geld unversteuert in Steueroasen verschieben. Oder Regierungen ständig dazu bringen, den Sozialstaat weiter abzutakeln, damit sich das Unternehmer-Säckel dank Dumpinglöhnen immer weiter fleißig füllt. 

Oder wenn sich UNternehmen das Geld aus dem Gesundheitsfonds greift und es nicht für gerechte Löhne oder gute Pflege ausgibt, sondern für den Vorstand und die Stakeholder. 

morgentau19

Meine Mutter sagte mir: nach dem Krieg gab es 6 Monate staatliche Hilfe. Danach war Schluss. Heute haben wir zum Teil generationsübergreifende Arbeitslosigkeit.Z

u viele junge Menschen sind schon arbeitslos. Die Motivation eine Arbeit aufzunehmen werden durch das Rundum-Sorglos Paket (BG) eingeschränkt.

Es müsste staatliche Hilfe zeitlich begrenzt werden.

ich1961

Mussten Sie schon mal vom BG leben?

Ich denke nein, sonst würden Sie nicht so denken.

Gründe für "nicht arbeiten" gibt es "wie and am Meer" - leider auch die Menschen, die sich der Diskreditierung dieser Menschen verschrieben haben.

Wie schon angemerkt - die Ärmsten der Armen und dann noch nachtreten - einfach ekelhaft.

 

Klaartext

Dann nennen sie bitte ein paar Gründe für nicht mehr arbeiten.

 

Kristallin

Körperliche und psychische Erkrankungen, schwere Suchtprobleme, Alleinerziehend, schon "älter" sein..... 

melancholeriker

"Rundum - Sorglos Paket (BG)"? 

Sollten Sie das ernsthaft glauben, haben Sie wohl noch nie Sorgen gehabt. Aber vielleicht würde ich auch so denken, wenn ich jemals das Arbeiten gehasst hätte. 

Parsec

"Sollten Sie das ernsthaft glauben, haben Sie wohl noch nie Sorgen gehabt."

Nein, dafür hat ihm aber seine Mama gesagt, dass - ich zitiere: "Meine Mutter sagte mir: nach dem Krieg gab es 6 Monate staatliche Hilfe. Danach war Schluss"

Die Frau Mama übersah, dass es nach dem Krieg Arbeit satt gab und Arbeit die beste Ablenkung war, sich aus der Kriegskatastrophe herauszuarbeiten.

Wenn der User @morgentau19 dann noch davon träumt: "Abschaffung von Arbeitsvermittlung (Stärkung der Eigenverantwortung) ... staatliche Ausgaben(Entwicklungshilfe und sonstige Zahlungen reduzieren) ... und vieles mehr..." ... naja, Konzeptlosigkeit halt.

fathaland slim

Meine Mutter sagte mir: nach dem Krieg gab es 6 Monate staatliche Hilfe. Danach war Schluss.

Sie möchten zurück in alte Zeiten der Not, als Kriegsversehrte ohne Gliedmaßen auf den Straßen bettelten?

Parsec

"Es! müsste staatliche Hilfe zeitlich begrenzt werden."

Und wie sieht dann Ihr Konzept aus?

Arbeitslager und Zwangsarbeit?

Nix machen und vergammeln lassen?

Bevor Sie solche "bahnbrechenden Ideen" haben, sollte da aber auch Futter hinterstecken.

Das Teilhabechancengesetz ist eine geniale Idee, 40% Erfolgsquote bedeutet, sofort 40% der Teilnehmer beziehen kein (Achtung" KEIN! ) Arbeitslosengeld bzw. BG mehr; im Gegenteil: sie zahen ein!

Dagegen ist das, was Ihre Mutter einst sagte "... nach dem Krieg gab es 6 Monate staatliche Hilfe. Danach war Schluss." so überholt wie so mach vergleichbare Ansichten. Zumal es nach dem Krieg Beschäftigung ohne Ende gab. Ihre Mutter aber wusste es wohl nicht besser.