Eine Seniorin und eine Pflegerin schauen zusammen aus einem Fenster im Wohnbereich eines Pflegeheims.

Ihre Meinung zu Der Pflegeversicherung droht offenbar die Zahlungsunfähigkeit

Laut einem Medienbericht steht die Pflegeversicherung vor der Pleite. Die Ampel berät offenbar über eine Lösung. Ergebnis könnte sein, dass die Sozialbeiträge so stark steigen wie seit 20 Jahren nicht mehr.

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207 Kommentare

Kommentare

gelassenbleiben

Die Kosten einer alternden Gesellschaft.

 

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Mendeleev

Alterung ist doch kein deutsches Problem allein .. 

 

Offenbar sind die Probleme doch hausgemacht (und mit Ansage!)

gelassenbleiben

in Russland dieht es noch übler aus, richtig!

Die Altersstrukturen unterscheiden sich

RockNRolla

Nein. Das sind die Kosten eines falschen Finanzierungskonzeptes.

Wie die Rente, ein zum scheitern verurteiltes Schneeballsystem.

Man braucht immer mehr Zahler. Das geht nicht. Und ohne hohe  Fluktuation geht es auch nicht. Selbst wenn es genug Zahler gäbe, geht es wegen der ständug sinkenden Löhne nicht auf.

Mendeleev

Sie haben recht. Deshalb musste ja der Staat immer mehr aus dem Bundeshaushalt zuschiessen in den letzten Jahren … 


Das System des „Generationenvertrags“ ist aufgrund der Demographie nicht nachhaltig und nicht zukunftssicher.

Alter Brummbär

Der ist nirgendwo auf der Welt sicher.

Mendeleev

Die meisten Länder finanzieren diese sozialen Aufgaben über Fonds, nur Deutschland macht es anders 

Klärungsbedarf

Wir werden immer einen Generationenvertrag haben. Es ist nur eine Verteilungsfrage - diesmal nicht zwischen ganz reichen und ganz armen. Es kann nur das verteilt werden, was eine Gesellschaft an Waren und Dienstleistungen produziert. Die Gesellschaft wird sich entscheiden müssen, was von dem Erwirtschafteten die älteren Mitbürger, die Kinder usw. bekommen sollten. Daran ändern auch alle Aktien- und Sparmodelle nichts.

WGIDD

Die Kosten eines aufgeblähten Bürokraten-Staates und Anzeichen des Sozialismus - der Staat kann nicht mit Geld umgehen.

draufguckerin

Und der Staat öffnet durch falsche Finanzierungskonzepte, Förderung "gemeinnütziger" Projekte und fehlende sachkundig/empathische Kontrolle dem Betrug und der Abzocke Tür und Tor.

gelassenbleiben

Wir brauchen stastliche Sufgaben und ein digitalidserungsminister, der die Bürokrstie vereinfacht

Kritikunerwünscht

nein, die Kosten einer Gesellschaft, die kräftig umverteilt. Oder müssen Beamte  und Bundestagsabgeordnete, Minister, Unternehmer, Selbständige auch in die Pflegekasse einzahlen?  Alle sehr guten Verdiener können sich quasi von der Solidarität freikaufen., indem sie in die privaten wechseln. Wir gönnen uns den Luxus von knapp 100 Vorständen/Aufsichtsräten/Geschäftsführungen der gesetzlichen Krankenkassen. Dazu etliche private Versicherungen. Wenn wir dies angleichen würden an die Schweiz (nur eine für alle) oder Österreich (nur einige wenige), hätten wir Einsparungen, um die Beiträge bei der Krankenkasse und Pflegekasse zu senken, zumindest nicht zu erhöhen. Aber schauen Sie sich einmal die Gremien der gesetzlichen Krankenkassen an. Viele Namen kommen mir sehr bekannt vor.

Unwaehlbar

Ganz ehrlich? 

Wenn ich die Möglichkeit hätte würde ich mich aus diesem zum Scheitern verurteilten System sofort heraus kaufen. Ich habe jeden Monat 2000€ Abzüge und wenn ich an meine Zukunft denke ist das alles für die Füße. Ich werde eine im Vergleich zu den Beiträgen eine lächerliche Rente bekommen, darf wenn es dumm läuft alles was ich angespart habe anstatt es meinen Kindern zu geben trotz Pflegeversicherun  für die Pflege raus werfen und mir anschauen wie der Bettnachbar im Pflegeheim neben mir im 3 Bett Zimmer sich freut das er für den gleichen Standard fröhlich zuhause bleiben durfte. 

Das System ist ungerecht und nicht zukunftsfähig.

gelassenbleiben

es ist ein biologischer Fakt, altetnde Bevölkerung hat grössere yPflegeaufwendungen

nie wieder spd

Vielleicht sollten sich auch endlich die Arbeitgeber an den Sozialversicherungen beteiligen dürfen. 

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Mendeleev

Ja, das wäre sinnvoll 

Traumfahrer

Und natürlich die sehr Wohlhabenden und super Reichen, statt Luxusjachten, Privatflieger und ....... !

Mendeleev

Neben der Vermögenssteuer wäre dazu vor allem eine Reform der Erbschaftssteuer notwendig um die Akkumulation und Konzentration immer größerer Vermögen über Generationen zu vermeiden und wieder genug Mittel für die Soziale Frage zu haben (wozu ich auch den Wohnungsbau rechne ..) 

werner1955

genug Mittel für die Soziale?

Mehr als 40% des BH. ist soziale. Hier solle massiv mal gespart werden. 

Mendeleev

Gespart werden sollte beim Verteidigungshaushalt 

Egleichhmalf

Nur hier oder auch in Russland?

Ihre Argumentation ist so unglaublich leicht zu durchschauen.

Mendeleev

Russland ist in einer anderen Situation setzt aber immer noch deutlich kleineren Anteil des Staatshaushalts für das Militär ein als zB die USA 


Warum muss Deutschland aber in SEINEM Haushalt Mittel für den Ukrainekrieg einplanen ?


Das Geld wäre besser für Soziales und Infrastruktur investiert 

Egleichhmalf

Russland ist in der Situation, in das es sich ganz freiwillig selbst gebracht hat.

Wie ich oben schrieb: Ihre Argumentation ist so leicht durchschaubar.

RockNRolla

Immer wieder Erbschaftsteuer. Ich verstehe diesen Neid nicht. Erbe ist bereits versteuert. Auch Vermögensteuer ist purer Neid.

Einkommen versteuern, muß völlig ausreichen. Und zwar alle einnahmen. 

Mendeleev

Wenn Einkünfte aus Kapital endlich ordentlich besteuert würden, ja. 

Allerdings müsste dann auch der Steuerflucht ein Riegel vorgeschoben, das System der Ausnahmen beraubt werden 


Mehr als 50% der Wälder in Deutschland sind in Privatbesitz … für mich ein Unding 

Egleichhmalf

Genau so ist es.

Klärungsbedarf

Ihrem Unverständnis könnte leicht abgeholfen werden, wenn Sie sich mit den Sachverhalten befassen würden. Da wäre das ausgelutschte "wurde bereits versteuert". Zum einen stimmt das nicht für den Erben, zum anderen können Sie ja mal einkaufen gehen und die Zahlung der MWSt verweigern, weil Ihr Lohn ja schon versteuert wurde. Sowas hört man auch immer von der FDP - niedrigstes Niveau.

nie wieder spd

Sie wollen bestimmt behaupten, dass die Beiträge für die Sozialversicherungen ohnehin ca 50:50 auf Arbeitnehmer und Arbeitgeber aufgeteilt sind. 
Dabei muss man aber berücksichtigen, dass der gesamte Umsatz eines Unternehmens ausschließlich von Arbeitnehmern erwirtschaftet wird. 
Richtiger wäre also, dass ein Unternehmen die Hälfte der Sozialversicherungsbeiträge aus seinem Gewinn bestreitet. Denn erst dann käme man in etwa auf eine paritätische Verteilung der Sozialversicherungsbeiträge.

Egleichhmalf

„Dabei muss man aber berücksichtigen, dass der gesamte Umsatz eines Unternehmens ausschließlich von Arbeitnehmern erwirtschaftet wird.“

Nein: wesentlich sind zunächst die Ideen, der Fleiß und die Risikobereitschaft des Arbeitgebers. Andernfalls gäbe es die Arbeitsplätze gar nicht.

MargaretaK.

Im Prinzip stimmt das. Nur, wer hat denn die 50% Arbeitgeberanteil erwirtschaftet?

Wenn jemand selbständig ist und freiwillig Pflichtversichert, dann erwirtschaftet und bezahlt er selbst den Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil. Dazu ist er verpflichtet. Wo bleibt also der Anteil großer Unternehmen? Der Arbeitgeberanteil wird auch vom Arbeitnehmer erwirtschaftet.

cbecker

Die Arbeitgeber beteiligen sich doch an der Sozialversicherung. Aber das ist doch allgemein bekannt. 

werner1955

beteiligen sich doch an der Sozialversicherung?

Leider hat Schröder/Fischer massiv die dafür gesorgt das Zusatzbeiträge nur von Arbeitnehmern und rentnern gezahlt werden müssen. 
Danke SPD/Grüne. 
 

MargaretaK.

Sie mit Ihrem "rot/grün-Hass. Ich wusste gar nicht, dass 2015 SPD/Grüne an der Regierung waren. Zitat "Wann wurde der Zusatzbeitrag eingeführt? ... ...Weiterentwicklung der Finanzstruktur und der Qualität in der gesetzlichen Krankenversicherung: Zum 1. Januar 2015 wurden in Deutschland flächendeckend kassenindividuelle Zusatzbeiträge eingeführt."

Machen Sie sich schlau. Es bezahlen auch Arbeitgeber Zusatzbeiträge. 

MargaretaK.

Der Arbeitgeber "beteiligt" sich mit dem, was eigentlich der Arbeitnehmer erwirtschaftet hat. Wäre er dazu nicht verpflichtet, würden sich die meisten dem entziehen. Die Krankenkassen fordern einen Zusatzbeitrag von den Versicherten. Es gab eine Zeit, da wurde der ausschließlich vom Arbeitnehmer kassiert. Es durften die AG ja nicht so stark belasten werden.

ich1961

Für mich ist das eine Milchmädchenrechnung.

Richtig ist, das AG nichts hätten, wenn keine AN dafür sorgen würden.

Nach meiner Meinung gäbe es dann weder AN noch AG - sprich nichts zu verteilen.

 

Egleichhmalf

„Richtig ist, das AG nichts hätten, wenn keine AN dafür sorgen würden.“

Und umgekehrt.

Egleichhmalf

„Der Arbeitgeber "beteiligt" sich mit dem, was eigentlich der Arbeitnehmer erwirtschaftet hat.“

Die übliche sozialistische Mär: Der Arbeitgeber hat zunächst durch Ideen, Fleiß und Risikobereitschaft dafür gesorgt, dass überhaupt Arbeitsplätze existieren.

„Wäre er dazu nicht verpflichtet, würden sich die meisten dem entziehen.“

Klar. Der Arbeitnehmer auch. Da sind sich alle Menschsehr ähnlich.

Klaartext

Ich finde es immer wieder Klasse, dass trotz kompletter Ahnungslosigkeit die Tatatur bedient wird . Der AGAnteil beträgt 50%.

nie wieder spd

Nur wenn man das Konstrukt dazu nicht verstanden hat. Und auch in einem solchen Falle gibt es keine Tastatursperre.

Egleichhmalf

„Nur wenn man das Konstrukt dazu nicht verstanden hat.“

Im Gegensatz zu Ihnen :-))

nie wieder spd

„Der Arbeitgeber hat zunächst durch Ideen, Fleiß und Risikobereitschaft dafür gesorgt, dass überhaupt Arbeitsplätze existieren.“

Ohne ein steuerfinanziertes halbwegs vernünftiges und soziales Drumherum hätten auch die meisten Arbeitgeber kaum die Möglichkeit gehabt, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und auszuschöpfen. Das fängt schon vor dem Kiga an 

JM

Ergebnis könnte sein, dass die Sozialbeiträge so stark steigen wie seit 20 Jahren nicht mehr.

das wird kommen und niemand kann es verhindern. pflegeversicherung wird teurer als die rentenversicherung.

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Adeo60

Die Menschen werden älter und im Alter gebrechlicher. Dies generiert natürlich zusätzliche Kosten, die aufgefangen  werden müssen - sowohl in Sachen Pflege wie auch Rente. An der privaten Altersvorsorge - staatlich unterstützt - führt letztlich kein Weg vorbei. Wer bereits in jungen Jahren moderate Beträge zurück legt, muss sich um die Zukunft keine Sorgen machen.

Schiebaer

Wer bereits in jungen Jahren moderate Beträge zurück legt, muss sich um die Zukunft keine Sorgen machen.

Das ist ja alles richtig,aber wer so wie ich in jungen Jahren eine 4 Köpfige Familie ernähren muss,der hat dafür selten noch zusätzliche Ausgaben zu tätigen.

 

Parsec

"...>> in jungen Jahren moderate Beträge zurück legt,... <<

wer so wie ich in jungen Jahren eine 4 Köpfige Familie ernähren muss,der hat dafür selten noch zusätzliche Ausgaben zu tätigen."

Wenn es einen verpflichtenden zusätzlichen "moderaten Beitrag" bereits ab dem ersten verdienten Euro aus den Nettobezügen einkommens- und von der familiären Situation abhängig gäbe, wäre die Situation in der Pflegeversicherung (und auch in der Rentenversicherung) nicht so angespannt, wie sie es jetzt ist und es wäre am Ende für alle genug da. Finanzierungslücken durch "Geringeinzahler" könnten so durch staatl. Zuschüsse ab Leistungsbezug besser kompensiert werden.

Egleichhmalf

„Wenn es einen verpflichtenden zusätzlichen "moderaten Beitrag" bereits ab dem ersten verdienten Euro aus den Nettobezügen einkommens- und von der familiären Situation abhängig gäbe, wäre die Situation in der Pflegeversicherung (und auch in der Rentenversicherung) nicht so angespannt, wie sie es jetzt ist und es wäre am Ende für alle genug da. Finanzierungslücken durch "Geringeinzahler" könnten so durch staatl. Zuschüsse ab Leistungsbezug besser kompensiert werden.“

Stimmt. Wenn denn diese Erträge von Vater Staat a) gut angelegt und b) nicht zwischendurch zur Finanzierung versicherungsfremder Leistungen verfrühstückt würden. Aber ein Haufen Geld lockt natürlich. Und das jetzige Schneeballsystem funktioniert offenkundig nicht. Es wird sich aber dennoch aus obigen Gründen nichts signifikantes ändern. Am einfachsten ist es halt, die Beiträge zu erhöhen. Genau das passiert.

ich1961

Genau, aber das einem "Besserverdiener" klar zu machen, scheint unmöglich.

Bahnfahrerin

Wie kommen Sie darauf? Und das befreit ja nur wenige davon, die ausufernden Beiträge in die gesetzlichen Sozialversicherungen zu betahlen, die Arbeit immer weniger lohnenswert machen. 

Sie haben da laut über andere zu lästern, denn Sie betrifft die Einzahlerei meines Wissens nach ja selbst nicht mehr … 

Horizont

Pflegeversicherung ein allgemeiner Beitragssatz von 3,4 Prozent. Kinderlose zahlen 4 Prozent

… daran zeigt sich mal wieder, alle Menschen sind gleich, nur die kinderlosen sind es eventuell nicht. 

Außerdem frage ich mich immer, wie lange muss ein Mensch gepflegt werden, der im hohen Alter irgendwo in irgendeinem Zimmer fast alleine vor sich hinvegetiert und vermutlich von seiner Umgebung nichts mehr mitbekommt, will er das? Wer will das? Wer entscheidet das? Ich möchte es jedenfalls nicht und habe entsprechend vorgesorgt.


 

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meine_eigene_meinung

Solange eine ganze "Pflegeindustrie" daran verdienen kann, wird der Betroffene "erhalten".
 

Jimi58

Ich will nicht über Leben und Tod entscheiden, weil es einem nicht zu steht.

Horizont

Es wurde von der Evolution schon so eingerichtet, dass der Mensch ab einem bestimmten Punk eigentlich nicht mehr überlebensfähig ist, aber der Mensch selbst zögert dies mit seinem Eingreifen hinaus, also entscheiden an dieser Stelle schon Menschen über Leben und Tod . Wenn der betroffene durch diesen Eingriff weiterhin vital und fit ist und sein Leben und evtl. Rente genießen kann, dann gut! Aber nicht im oben beschrieben Zustand. 

NieWiederAfd

Wir müssen Acht geben, dass es keine neue Einteilung in wertes und unwertes Leben gibt. Sind wir durch Verrohung und rechtsextreme Tendenzen schon wieder so weit? 

Horizont

Da gebe ich Ihnen vollkommen recht, aber wie können wir die Diskussion führen, die Probleme ansprechen ohne gleich in die von ihnen erwähnten Gruppe gedrängt zu werden. Ich gehöre definitiv nicht zu der Gruppe, aber sehe in der von mir angestoßenen Thematik ein Problem. Ihrer Aussage nach darf ich das nicht, dürfe man das Thema nur der rechten Ecke überlassen?!

ich1961

Sie sind also für eine Tötung (um nicht Mord zu sagen) von alten, pflegebedürftigen Menschen? 

Oder wie soll ich das verstehen?

 

RockNRolla

Wenn sie das so sehen wollen. Ich vermute erstmal, daß es reichen würde, keine teuren Spezialmaßnahmen, zu unternemen. Dann scheidet der Delinquent einfach natürlich  dahin.

Ich hoffe mal, dass meine Angehörigen mir das zugestehen. Und mich nicht sabbernd irgendwo rumliegen lassen. Wer hat denn davon etwas? Die Angehörigen, die nicht pflegen können und wollen? Der Patient, der nichts mehr mitbekommt?

Alles viel zu durchmoralisiert.

Es gibt naturvölker, da wird mit dem Knüppel nachgeholfen, um würdevoll abtreten zu können.

Das war ein lieblingsbeispiel für Moral im Ethikunterricht.

Moral ist nicht allgemeingültig.

ich1961

Sie sollten Ihre Angehörigen von der Last befreien und selbst Vorsorge/Patientenverfügung ausfüllen!

"Mit einem Knüppel" nachhelfen - Sie haben einen merkwürdigen Humor. Sehr vorsichtig ausgedrückt.

Und ohne Moral (die sowieso immer weiter schwindet!) wäre es für mich eine traurige Welt!

 

NieWiederAfd

Sie bezeichnen Menschenwürde als durchmoralisiert. Da hört für mich eine Diskussion auf: Diese Haltung kann und muss man entschieden bekämpfen aus Solidarität zu den Menschen, die hier aus dem Wege geräumt werden sollen. 
Wir haben schon genug Menschen, die wieder den großen Knüppel auspacken wollen (googeln Sie gerne, von wem diese Phantasie stammt), da brauche ich keine Verweise auf ihre abstrusen Beispiele aus dem angeblichen 'Ethik'unterricht.

MargaretaK.

Wer will den das? Und wieso Tötung? Es muss nicht aktiv betrieben werden. Einfach der Natur ihren Lauf lassen. 

Ich habe im Seniorenwohnen etliche alte Leutchen kennen gelernt, die so gut gepflegt wurden, dass sie nicht "gehen" konnten. Es gab keine schriftliche Verfügung und der artikulierte Wille reichte nicht. Es wurden im Krankenhaus lebensverlängernde Maßnahmen veranlasst, die sie nicht wollten und denen sie ausgeliefert waren. 10 Jahre Leben, das sie nicht wollten. 

ich1961

Wissen Sie, die Diskussionen um alles mögliche beweisen mir immer mehr, das Menschen verrohen oder keine Ahnung von der Gesetzeslage haben.

Kranke Menschen!! können Ärzte/Pflegekräfte nicht einfach verrecken lassen. 

Da würde ich mir Moral und andere Werte wünschen - bei allen!

Und wenn jemand keine Patientenverfügung/Vorsorgevollmacht ausgefüllt hat, dann gelten eben die Vorgaben und Gesetze wie sie sind.

Aber das so auszudrücken finde ich schon arg daneben.

 

NieWiederAfd

Ich verstehe Ihren Kommentar nicht: Ist "nicht gehen können" in Ihren Augen schon das Kriterium für nicht mehr lebenswertes Leben? 
Wen meinen Sie mit "10 Jahre Leben, das sie nicht wollten"? 

Allenfalls kann das ein Plädoyer für Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht sein.

meine_eigene_meinung

Nein, die Pauschalisierung ist doch eine Killer-Phrase.
Aber befragen Sie mal das Pflegepersonal in den Heimen, wie oft dort Menschen gegen Ihren erklärten Willen, lebendsverlängernd behandelt werden.
Nicht jeder denkt reichtzeitig daran, seinen Willen entsprechende und wirksam zu hinterlegen.

ich1961

Das ist aber nicht das Problem von Ärzten/Pflegekräften sondern dieses " überTod redet man nicht"! 

Es gibt Gesetze, die diese Praktiken nicht erlauben - da ist es dann Totschlag, unterlassene Hilfeleistung usw. (im Zweifel kann auch Mord dabei rumkommen!).

Also bitte - die hier nötige Eigenverantwortung wahr nehmen!

Erspart eine Menge.

 

Egleichhmalf

Genau so habe ich das auch verstanden. Wobei Tötung auch Verweigerung von möglicher Hilfe sein kann.

NieWiederAfd

Mir graut vor jeder Verunglimpfung unseres sozialen Hilfssystems und der darin tätigen Menschen, egal ob durch den Begriff "Pflegeindustrie" oder "Asylindustrie" oder ähnliche auf soziale Verrohung zurückgehende Begriffe. 

Mendeleev

Wie haben Sie vorgesorgt ? Schierlingsbecher ? 

Horizont

Patientenverfügung, keine lebenserhaltende Maßnahmen. Und wenn es irgendwann möglich sein sollte, legal den Zeitpunkt seines Ablebens zu bestimmen, würde ich auch das hinzufügen.

Irgendwann wird Liebe zur Last und das möchte ich niemanden antun.

ich1961

Dem Kommentar kann ich zustimmen, Ihren anderen Kommentaren nicht!

 

Mendeleev

Das ist nachvollziehbar. Ab welcher Pflegestufe würden Sie denn freiwillig den Löffel abgeben wollen ? 

MargaretaK.

Und wenn es irgendwann möglich sein sollte, legal den Zeitpunkt seines Ablebens zu bestimmen, würde ich auch das hinzufügen."

Das wird nicht geschehen. Das wird nicht gewünscht. Selbst Schwerkranken, die nur noch einen Wunsch haben, dass das Elend möglichst schnell (und schmerzlos) beendet werden kann, wird das von Politik verwehrt. 

Mein Mann sagte ganz oft, "die meiste Zeit des Lebens soll Selbstverantwortung übernommen werden. Wenn's um Sterben geht, dann bin ich ein Bürger, der offensichtlich zu dumm ist, das zu entscheiden. Politiker, die mich nicht kennen, entscheiden gegen meinen ausdrücklichen Willen". Mein Mann hatte ALS. Schlussendlich ist er verhungert und es ging die Luft zum Atmen aus. Grausam.

NieWiederAfd

Zitat: "Irgendwann wird Liebe zur Last" - so wandelt man ethischen Nihilismus in Schuldgefühle der alten Menschen um. 
Es scheint in unserem Bildungssystem einen eklatanten Mangel an ethischer Erziehung zu geben. Meine Oma nannte das: Herzensbildung

NieWiederAfd

Laut Bundesverfassungsgericht steht es Ihnen frei, den Zeitpunkt Ihres Ablebens zu bestimmen. Lassen Sie dabei bitte andere aus dem Spiel: den Mut müssen Sie schon selbst aufbringen. Es gibt ein Recht auf selbst­bestimmtes Sterben (Bundes­verfassungs­gericht, Az. 2 BvR 2347/15 u.a.). Anderen vorschreiben zu wollen, wann ihr Leben nicht mehr lebenswert ist, und ihnen in diese Richtung Druck zu machen, geht dagegen gar nicht.

Egleichhmalf

Hört sich vernünftig an, aber das sollte auch weiterhin jeder für sich selbst entscheiden dürfen.

ich1961

//Außerdem frage ich mich immer, wie lange muss ein Mensch gepflegt werden, der im hohen Alter irgendwo in irgendeinem Zimmer fast alleine vor sich hinvegetiert und vermutlich von seiner Umgebung nichts mehr mitbekommt, will er das?//

Bis zum Tod - oder was soll diese Frage? Ich empfinde die Frage  als sehr despektierlich.

Und für das "will er das" gibt es Patienten/Vorsorgevollmacht.

//Wer will das? Wer entscheidet das? Ich möchte es jedenfalls nicht und habe entsprechend vorgesorgt.//

Ehepartner/Kinder in Absprache mit Ärzten.