Die Karte mit den Parkzonen in Köln auf dem Smartphone

Ihre Meinung zu Gebührenerhöhung in Köln: 233 Prozent mehr fürs Anwohnerparken

Wer in Köln sein Auto in Bewohnerparkbereichen abstellen will, muss dafür künftig deutlich mehr zahlen. Öffentlichen Raum gebe es nicht umsonst, argumentiert der Stadtrat. Er will so auch die Zahl der Autos verringern. Von Susanna Zdrzalek.

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167 Kommentare

Kommentare

WirtHum

Nur weiter so,  wieder ein typisches Beispiel was hier im Land schief läuft und warum es auch nicht besser werden wird. Autos sind der Wohlstandsbringer in diesem Land, nicht die Öffis oder Fahrräder.

Die Konsequenz ist sehr einfach: Der eine, kleinere Teil in der Gesellschaft genießt das Autofahren in der Stadt, man kann sich Wohnungen / Häuser mit Garagen etc. ja leisten, die anderen werden halt abhängig von den tollen Öffis, Lieferdiensten, Auto-Mietmodellen und was es sonst noch zum monatlichen Bezahlen so alles gibt. Wer so eine Gesellschaft möchte, soll es bitte dann aber auch direkt so kommunizieren und nicht ins grüne Mäntelchen packen, nach dem Motto "alles schön grün hier"

Gassi

Nach BGB ist mehr als 20% Erhöhung = Wucher. Aber der Staat darf das? Deshalb nennt man das ja auch beschönigend "Gebühren", dann ist's außerhalb gängiger Rechssprechung? Schizophren.

traurigerdemokrat

Die höhe der Kosten wäre vielleicht kein Problem, allerdings "vergeben" die Städte die Parkplätze mehrfach, man bezahlt und findet doch keinen Platz.

 

AuroRa

"Parkraum ist nicht vom Himmel gefallen, er muss erschlossen, gepflegt, gereinigt werden. Auch unsere Bodenrichtwertpreise sind extrem angestiegen, so dass wir mindestens 2.000 bis 3.000 Euro an Kosten pro Parkplatz pro Jahr sehen", sagt Knie, der am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung forscht. Diese Kosten müssten die Kommunen zumindest zu einem Teil auf diejenigen umlegen, die diesen Raum nutzen. Nämlich die Eigentümer von Autos.  

100 Euro im Jahr ist ein Witz! Das kompensiert nicht man ansatzweise die realen Kosten. 

Nettie

„Öffentlichen Raum gebe es nicht umsonst, argumentiert der Stadtrat.“

Den gibt es durchaus umsonst. Nur nicht das Recht, ihn über Gebühr für sich allein zu beanspruchen..

Mit der Verteuerung der Nutzung öffentlichen Raums für private Zwecke dürfte daher durchaus der richtige Anreiz gesetzt werden, damit dies möglichst wenige tun (Er will so auch die Zahl der Autos verringern“).

zöpfchen

stimmt , Paris hat es vorgemacht. All jene die entweder kein Auto brauchen um zur Arbeit zu kommen oder jene die sowieso ein hohes Einkommen haben, haben kein Problem mit der astronomischen Parkgebühr. Alle anderen wohnen halt rund um die Stadt, wo sich die sozialen Probleme ballen . Die soziale Durchmischung wird halt weiter reduziert. Kein Problem für den Grünen (der sowieso kein Auto hat) und den FDP-Wähler, der reich genug ist. 
Der Rest kann bleiben wo er „will“

Zufriedener Optimist

Ich finde es faszinierend, das hier die meisten Foristen nur Ihre persönliche Situation vor Augen haben. Was ist mit Berufspendlern in kleineren und mittleren Städten ohne ÖPNV Alternativen oder nur statt eine Stunde Arbeitsweg dann 3h mit der Bahn. Nicht jeder wohnt in Berlin oder Köln und die Verfünfachung oder Verzehnfachung der Anwohnerparkgebühren probieren Sie gerade überall…

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Kaneel

Mich würde interessieren wie groß der Anteil der explizit für Anwohnerparken ausgewiesenen Parkflächen in Großstädten in Deutschland jeweils überhaupt ist. Hier kenne ich solche Flächen nur vereinzelt, überwiegend kann jede/r das Auto, den Bulli, abgesehen vom Innenstadtbereich, kostenlos im öffentlichen Raum abstellen. Was ich, wie einige sicher wissen, kritisiere.

Meine Forderungen:

→möglichst auf Quartiersgaragen setzen,

→einkommengestaffelte Preise einführen, (andere Grundlage als die Straßenverkehrsordnung heranziehen?)

→Breite, Länge und Gewicht des Fahrzeugs in die Preisberechnung einfließen lassen

→Attraktivität von Car-Sharing fördern

→Haltezonen ausschließlich für Pflegedienste, Handwerker, Lieferdienste o.Ä. ausweisen

→Tempo 10, 20 und 30 als reguläre Geschwindigkeit innerorts umsetzen je nach Vorhandensein bzw. Mindestbreite der Radwege

→Gleichberechtigung für die Fortbewegung mit Fuß und Rad (u.a. Trennung von Fußgänger grün und Autoabbiege grün)

wassolldas

Irgendwie habe ich den Eindruck, Anwohnerparken und parken für „Gäste „ werden in der Diskussion durcheinander gewürfelt. 
Also wo sollen die Anwohner denn mit ihren Autos hin? In die Wohnung mitnehmen geht wohl schlecht.

 

EGriesbach

Das ist die Krux, wenn sich der allgemeine Lebensstandart erhöht, dann können sich auch immer mehr Menschen ein größeres oder überhaupt erst einmal ein Auto leisten. Und im Gegensatz zur veröffentlichten Meinung tun sie das nicht, um die Straßen zu verstopfen und die Umwelt zu schädigen, sondern weil das Leben heute eine gewisse Mobilität erfordert, die der öffentliche Nah- und Fernverkehr zur Zeit leider nur ungenügend abdecken kann. 

Nun können höhere Kosten für den Betrieb und das Parken eines PKW durchaus dazu führen, dass die Leute noch einmal darüber nachdenken, ob der eigene PKW oder vielleicht sogar der Zweitwagen unbedingt nötig ist. Das ist bei der heute herrschenden Verkehrsbelastung auch wichtig.  Wenn allerdings zu sehr an der Preisschraube gedreht wird, spaltet sich die Gesellschaft immer mehr in arme, die verzichten müssen und reiche, die über solche Maßnahmen nur lächeln und weiterhin und dann erst recht freie Fahrt haben.

Malefiz

Was hat eigentlich das Gewicht von einem SUV fürs Parken einen Hintergrund? Ist es denn nicht nur die Größe eines Fahrzeuges die fürs Parken wichtig sind, also Länge mal Breite mal Höhe? Oftmals sind manche Mittelklasse SUVs nicht unbedingt schwerer wie ein Mittelklasse PKW, auch nicht unbedingt länger oder breiter, aber vielleicht ein bischen höher. Und die Oberklasse SUVs die dann schon mal an oder über die 2 Tonnengrenze kommen, die können sich selbst manche Gutverdiener nicht leisten!

Zufriedener Optimist

Ich verstehe Menschen, besonders Frauen, die nachts den ÖPNV nicht nutzen wollen… also Anwohnerparkplätze brauchen. Ich empfehle Allen den Besuch eines Hauptbahnhofes nach Mitternacht, nach z.B. einem Theater oder Konzertbesuch… schade. Jetzt kommen gleich die absurden Argumente Autos, Theater und Ausgehen ist ja nur für Reiche… schade!

Zufriedener Optimist

Schön, wenn das nur in Köln so wäre…

Nettie

Um eine gewünschte politische Wirkung zu erzielen bzw. wirtschaftlicheres und sozialverträglicheres Handeln zu fördern (dies zu
In Köln erhofft man sich von der Erhöhung der Bewohnerparkgebühren auch eine verkehrspolitische Wirkung. Die Forschung zeige genau, dass Autos in Großstädten die meiste Zeit stehen und nicht bewegt werden. "Wir wollen aber das Nutzen und nicht das Besitzen von Autos fördern)
ist es tatsächlich sinnvoll, die die entsprechenden Maßnahmen schrittweise statt auf einen Schlag umzusetzen, damit alle sich darauf einstellen können und so niemand überfordert wird (dies zu 
„Um ärmere Menschen nicht zu stark zu belasten, habe man sich deshalb dafür entschieden, im ersten Schritt pauschal auf "nur" 100 Euro pro Jahr zu erhöhen, sagt Hammer. Er beobachte aber auch, dass andere deutsche Städte deutlich stärker hochgeschraubt hätten. In Münster zahlen Anwohner fürs Parken inzwischen 260 Euro pro Jahr, in Freiburg 200 Euro“).

GuBano

Für sowas sollte der Bund eine Regelung erlassen, daß Anwohnerparken durch Anwohner geregelt wird- mehr Demokratie also.

Dann entscheiden die Betroffenen selbst und nicht die Stadt über ihre Köpfe hinweg.

Immerhin hat der Bud auch die Maximalgrenze aufgehoben, wie berichtet, und hat somit auch Verantwortung für die Konsequenzen.

Nettie

Um eine gewünschte politische Wirkung zu erzielen bzw. wirtschaftlicheres und sozialeres Handeln zu fördern (dies zu
In Köln erhofft man sich von der Erhöhung der Bewohnerparkgebühren auch eine verkehrspolitische Wirkung. Die Forschung zeige genau, dass Autos in Großstädten die meiste Zeit stehen und nicht bewegt werden. "Wir wollen aber das Nutzen und nicht das Besitzen von Autos fördern)

ist es tatsächlich sinnvoll, die zur Erreicung dieses Ziels geplanten Maßnahmen schrittweise statt ‚auf einen Schlag‘ umzusetzen, damit alle sich darauf einstellen können und so niemand davon überfordert wird (dies zu 
„Um ärmere Menschen nicht zu stark zu belasten, habe man sich deshalb dafür entschieden, im ersten Schritt pauschal auf "nur" 100 Euro pro Jahr zu erhöhen, sagt Hammer. Er beobachte aber auch, dass andere deutsche Städte deutlich stärker hochgeschraubt hätten. In Münster zahlen Anwohner fürs Parken inzwischen 260 Euro pro Jahr, in Freiburg 200 Euro“).