Mehrere Autos, gebrauchte und neue, nebeneinander

Ihre Meinung zu Was Kunden am Elektroauto abschreckt

Der Absatz von E-Autos ist drastisch zurückgegangen. Gleichzeitig wird das Verbrenner-Aus von einigen Parteien in Frage gestellt. Händler, Hersteller und Zulieferer sehen ihre Milliarden-Investitionen gefährdet. Von Sven Berzellis.

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236 Kommentare

Kommentare

JM

WER KANN SICH SCHON EIN EAUTO LEISTEN:

ANSCHAFFUNGSPREIS EXTREM WIEDERVERKAUSPREIS GLEICH NULL

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WatchingYou

Ja, ärgerlich. Aber doch kein Grund so rumzubrüllen...

Claus

"Das E-Auto ist leider noch ein bisschen teurer als der Verbrenner. Das Vertrauen des Kunden ins E-Auto ist noch nicht da", sagt der Geschäftsführer der Müller-Gruppe in Lebach.

Ist das jetzt Ironie oder Inkompitenz? Ein "bisschen", selten so gelacht. Aber ich fürchte, er meint es ernst.

freie Ukraine

Was Kunden am Elektroauto abschreckt? Keine Ahnung. Wir haben ein neues Elektroauto seit einem dreiviertel Jahr und sind glücklich damit. Wir sind fünf Personen im Haushalt, kommen aber mit etwas Organisationstalent gut mit einem Auto aus und auch die Reichweite ist kein Problem. Die Deutschen allgemein neigen m.E. leider zur Umständlichkeit.

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melancholeriker

"Umständlichkeit" ? Kommt auf die Umstände an. Wenn zu viele her-umständen, die einfach nie von den Wohlstandserhaltungskonzepten der Boomzeiten loskommen, zu denen große, was hermachende Autos gehören, vollgefüllt mit Kraftstoff, der nach Freiheit, Überlegenheit und Männlichkeit riecht, da reichen ein paar Störmanöver von CSU - oder FDP - Ministern, um ganze Innovationsketten zum Stillstand zu bringen. 

Und 50 Millionen PKW für knapp 84 Millionen Leute, davon 16 Millionen Kinder und über 85-jährige...

Was stimmt mit "uns" nicht?! 

Hartmut der Lästige

Was soll bei uns nicht stimmen? Es gibt Leute die sammeln und fahren alte Autos. Ich selbst habe 4 Stück in einem Alter von 15 bis 38 Jahre und viel Spaß beim Schrauben und Fahren und freue mich, dass meine Autos noch nicht elektronisch überwacht oder manipuliert werden können. Ein Grund übrigens, der mich vom Kauf eines Neufahrzeuges abhält.

RockNRolla

Ich hab ja schon 6 Autos. So kann ich zu jedem Zweck das Richtige nehmen und fahre nicht unnötig Gewicht durch die Gegend.

Und dank Herrn Wissman, stehen die alle auf der Strasse. Er war gegen Wechselzeichen? Dann mülle ich mir ja nicht halle und Hof damit voll.

Nachfragerin

Wir sind halt Autoland.

Es gehört zum Alltag eines Städters, seinen Lebensraum mit Autos zu teilen, sich zwischen ihnen zu bewegen, den Verkehrslärm zu ertragen und deren Abgase und Feinstäube einzuatmen. 

Aber wehe, es liegt ein Elektroroller auf dem Fußweg...

tias

Wie viel biste damit unterwegs ?

Miauzi

wie viele der 50 Mio PKW werden täglich über Distanzen von ÜBER 300-400 km bewegt?

wie viele davon werden TÄGLICH über mehr als 500-600 km bewegt?

Kritikunerwünscht

wenn man genug Geld hat, ist ein E-Auto kein Problem. Am besten noch ein EFH mit Solaranlage, Speicher und Wallbox. Dann wird es günstig, besonders, wenn die ganzen Geringverdiener und Rentner, die Mieter in Mehrfamilienhäusern dies über die CO2-Steuer finanzieren und der Wohlhabende oder Gutverdienende die Subventionen bekommt.

Seebaer1

Prima! Und jetzt nennen Sie mir dich bitte einen einzigen Vorteil, den Ihr Fahrzeug im Vergleich gleichwertigen Verbrenner hat. Sollten Sie nicht zu Hause laden können (es gibt tatsächlich noch Menschen, denen es so geht), fiele mir jetzt direkt mindestens ein Nachteil ein. Abgesehen vom Anschaffungspreis.

Claus

"Was Kunden am Elektroauto abschreckt? Keine Ahnung. Wir haben ein neues Elektroauto seit einem dreiviertel Jahr und sind glücklich damit. Wir sind fünf Personen im Haushalt, kommen aber mit etwas Organisationstalent gut mit einem Auto aus und auch die Reichweite ist kein Problem. Die Deutschen allgemein neigen m.E. leider zur Umständlichkeit."

Das sagen Sie aber nur, weil die ganzen Umweltgifte, die beim Erzabbau für Ihre E-Auto-Batterie und das sind alleine bei Nickel 50 Tonnen taubes Gestein, daß lt Jari Natunen Biochemiker (fin. Mining Watch) über tausende von Jahren konzentrierte Salzsäure produziert, nicht zum Auto mitgeliefert wurde. (quelle: youtube   arte kobalt die dunkle Seite der Energiewende).

Coachcoach

Das E-Auto löst das Problem nicht - es verändert es nur: Das Prinzip Privatauto-Mobilität ist das Problem.

Wer was wirksames gegen Artensterben Klimawandel und für Lebensqualität machen will, muss Verkehre anders denken und organisieren - der wahnsinnige Ressourcenverbrauch durch das Prinzip Auto zerstört die Welt - und täglich Tausende Leben.

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neuer_name

Und dagegen kann dann signifikant was unternommen werden wenn in der EU-Verbrenner  aussterben? Haben Sie mal beispielsweise zu Kenntnis genommen was ein Kreuzfahrtschiff so alles rausschmeisst?

Miauzi

Bei Kreuzfahrtschiffen ist aber nicht das ausgestossene CO2 das Problem - sondern die Schwefel-Oxide!

Die Motoren von Kreuzfahrtschiffen werden auch nicht mit Diesel sondern mit "Bunker-C" angetrieben ... was nichts anderes ist als der Abfall der Rohöl-Destillation - da ist der ganze Dreck drin in hochkonzentrierter Form ... faktisch gesehen ist es "Asphalt".

Also was haben "Verbrenner-PKW" mit Kreuzfahrtschiffen zu tun?

Coachcoach

Jawoll!

harry_up

Das steht doch hier nicht zur Debatte. "Verkehre anders denken und organisieren" heißt nicht, Verbrenner abzuschaffen.

Da können Sie auch mit Raketenstarts argumentieren.

WatchingYou

Der extreme Fokus auf Individualverkehr ist in der Tat problematisch. Als Großstadtbewohner komme ich auch gut ohne Auto klar.

Sehe ich mir allerdings die Situation meiner Mutter in einer norddeutschen Kleinstadt an, weiß ich, dass ein Auto dort eigentlich alternativlos ist. Supermärkte und Discounter ziehen auf die Wiese fünf oder zehn Kilometer vor der Stadt, Fachärzte gibt es teilweise im Umkreis von 30 oder 40 Kilometern nicht. Öffentliche Verkehrsmittel fahren kaum häufiger als ich es in Ecuador in einem Andendorf erlebt habe (leichte sarkastusche Übertreibung). Überregional geht außer dem Auto nur eine Bahnlinie und wer wissen will, wie das so läuft, möge "Huntebrücke Schiff" googeln...

Tja, meine Mutter kann sich inzwischen kein Auto mehr leisten und muss deshalb selbst bei Regen und im Winter mit dem Fahhrad raus. Ganz toll für jemanden Mitte 70 und mit COPD.

Ich würde das Auto also nicht per se verdammen. Es muss nur endlich wieder zum Transportmittel werden.

Wohlergehen

Ich stimme Ihnen uneingeschränkt zu und kann sagen: Ein Leben ohne Auto ist möglich, auch wenn das wohl für die meisten Menschen unglaublich sein mag. In jugendlichem Alter - verdamm lang her - waren mir die Blechlawinen, Auspuffgase schon zuwider. Leider ist es aber auch in diesem Fall so: Wer am wenigsten zu Umweltsauerei, zu Klimaerhitzung beiträgt, wird bestraft: Gesundheitsbelastung, eine unglaubliche Rücksichtslosigkeit gegenüber Fußgänger*innen.

Doch morgen geht's wieder los: Freiheit im Wald! Start mit ÖPNV, großes Waffelessen und dann vier Tage wandern! Wunderschöne Naturerlebnisse zuerst mit Gleichgesinnten, dann alleine weiter und zum Abschluss Wiedertreffen in vegetarischem Restaurant.  

 

 

Nettie

„Freiheit im Wald! Start mit ÖPNV, großes Waffelessen und dann vier Tage wandern! Wunderschöne Naturerlebnisse“

Darein, auch in Zukunft wunderschöne Naturerlebnisse machen zu können zu investieren lohnt sich auf jeden Fall.

SydB

Nanana, wo bitteschön zerstört der Verkehr täglich Tausende Leben?

Sisyphos3

Und jeder Kunde, der ein E-Auto kaufe, müsse sich rechtfertigen, warum er das gekauft habe.

---

ich habe eher den Eindruck, das Gegenteil ist der Fall

jeder der nen Verbrenner kauft muß sich doch aktuell rechtfertigen, weshalb er nichts gegen den menschengemachten Klimawandel tut (so betont man das doch wohl), im Gegenteil so ne CO2 Schleuder kauft, also für den Untergang der Welt verantwortlich ist

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wenigfahrer

Dem schließe ich mich an, genau das ist derzeitig angesagt, die bösen Verbrenner.

Claus

Wieviel Umweltschrott und CO2 fällt denn bei Produktion, und dem nach 7-8 Jahren verschrotten des E-Autos wg Unverkäuflichkeit, an?

draufguckerin

Wenn die Elektronik oder der Akku nicht mehr lieferbar sind, dann können Sie das ganze Fahrzeug wegschmeißen.  Auch wenn es sonst noch tipptopp ist.  Oder was wollen Sie wissen?

WatchingYou

Nun, nach aktuellem Stand der Wissenschaft gehören Verbrenner-Autos mit zu den Ursachen des Klimawandels, und die Ausrede "ich bin doch nur einer unter Milliarden" war noch nie eine gute.

Wenn Sie denken, dass nichts, was man als Individuum tut, etwas ändert, könnten Sie doch auch aufhören, hier an den Diskussionen teilzunehmen...

Hartmut der Lästige

Wenn Sie wegen des Klimawandels alles verabscheuen was das böse CO2 erzeugt, dann müssen Sie leben wie ein Neandertaler vor der Erfindung des Feuers, denn selbst das produziert CO2. Die größten CO2 Erzeuger sind Industrie, Verkehr und Militär, wobei das Letztgenannte bei einer vernünftigen Weltbevölkerung sofort entfallen könnte.

Bahnfahrerin

Und Sie glauben, dass ein E-Auto dazu beiträgt seine reale (und nicht nur die politisch geglaubte) Klimabilanz zu verbessern?

Gerade nach den Artikel glaube ich das noch weniger als vorher. Denn wenn das E-Auto nach wenigen Jahren wegen kaputtem oder schwachem Akku unverkäuflich ist, war das sicherlich nicht klimafreundlicher. Zumal private Konsumenten in dem Markt eh nur eine untergeordnete Rolle spielen. Denn die meisten - und das vor allem dicken - E-Autos sind Dienstwägen, da der nutzende Arbeitnehmer hier das E-Auto, subventioniert vom Staat durch eine lächerliche Besteuerung auf AN-Seite, fast geschenkt bekommt… und die stehen dann nach 3 Jahren rum und keiner will sie mehr.

Und solange unsere Autohersteller meinen, dass man so gut wie keine Kleinwagen mehr produzieren muss - auch im Verbrenner-Segment - sondern nur noch dicke Kisten, vor allem solche SUV-Stadtpanzer schon erst recht nicht.  Was ist daran denn klimafreundlich??

gelassenbleiben

jeder der nen Verbrenner kauft muß sich doch aktuell rechtfertigen, weshalb er nichts gegen den menschengemachten Klimawandel tut (so betont man das doch wohl),

Richtig, das ist auch gut so

‚menschengemachte Klimakatastrophe‘

draufguckerin

Gegen alternative Treibstoffe hat niemand etwas. Aber es ist doch so: Es gibt 3 oder 4 verschiedene Treibstoffe an jeder Tankstelle, einen davon braucht man.  Aber für jedes E-Kfz gibt einen speziellen Akku, das sind hunderte ( wenn nicht mehr). Wie lange ein Akku hergestellt und ersetzbar ist, weiß keiner. 

Wenn es normierte Akkus mit normierten Anschlüssen gäbe, austauschbar also, dann würde ich evtl auf E-Mobilität umsteigen. Bis dahin bleibe ich beim fossilen Treibstoff.

Miauzi

Der Verbrenner auf dem Land ist mir herzlich egal - aber in den Städten wird es langsam Zeit ihnen "Hausverbot" zu erteilen ... denn hier überwiegen die lokalen Probleme wie Feinstaub, Russ und Stickoxide - die in BODENHÖHE emmitiert werden und gerade in Herbst und Winter die ATEMLUFT für uns Fussgänger zur Hölle machen!

Warum wohl setzen gerade die asiatischen großstädte so vehment auf E-Autos? -> weil sie lokal gesehen abgasfrei fahren ... da ist die CO2-Bilanz erst einmal Nebensache!

Kritikunerwünscht

Alles ganz einfach in Deutschland. Die einen sind die Guten - die sich E-Autos kaufen - und das andere die reaktionären Klimawechselleugner oder zumindest Klimawechselakzeptierer, also die Bösen.

harry_up

"...Deshalb brauche die Industrie klare Rahmenbedingungen, um die tiefgreifende Transformation von Verbrennerfahrzeugen zur Elektromobilität zu bewältigen."

Es scheint, dass die Alterung der Akkus der Hauptgrund für die Zurückhaltung beim Kauf von E-Autos ist.

Wenn die Generationenfolge bei den Akkus immer kürzer wird: Wie sollen da die geforderten klaren Rahmenbedingungen, die die Industrie von der Politik fordert, überhaupt aussehen?

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tias

Woher komm der Strom dafür zur Zeit ? Ups Komme mir keiner mit Wind Sonne Erst Umfeld dann gute Akkus .Vorher braucht man keine Berichte ,Werbung 

ich1961

Na her mit Ihrer Antwort!

Woher kommt welcher Strom?

 

WatchingYou

Dazu ein aktuelles Zitat aus dem ARD-Teletext (159):

"Erneuerbare Energien geben beim Strom in Deutschland weiter den Ton an: In den ersten drei Quartalen hat Elektri­zität vor allem aus Windkraft, Sonnen­licht, Biomasse und Wasserkraft insge­samt rund 56% des Stromverbrauchs gedeckt."

Claus

""...Deshalb brauche die Industrie klare Rahmenbedingungen, um die tiefgreifende Transformation von Verbrennerfahrzeugen zur Elektromobilität zu bewältigen."

Es scheint, dass die Alterung der Akkus der Hauptgrund für die Zurückhaltung beim Kauf von E-Autos ist.

Wenn die Generationenfolge bei den Akkus immer kürzer wird: Wie sollen da die geforderten klaren Rahmenbedingungen, die die Industrie von der Politik fordert, überhaupt aussehen?"

Im Zusammenhang mit der E-Auto-Politik hört man von Politik und "Experten" fast nur noch irrationale Sprechblasen. Das E-Auto soll ohne Rücksicht auf Verluste durchgedrückt werden. Für ein gutes Gefühl, daß man Co2 einspart, aber für den Erzabbau für Autobatterien Süßwasser, daß meines Erachtens wertvoller ist, auf jedem Kontinent vergiftet.

ich1961

Dann informieren Sie sich mal hier:

**Fazit: Umweltvorteil von Elektroautos

Die Herstellung von E-Autos ist für die Umwelt nicht sehr schonend und gerade zu Beginn des Lebenszyklus ist die Umweltbilanz der Elektroautos nicht viel besser als die der Verbrenner. Das ändert sich jedoch mit der Nutzungsdauer und die Ökobilanz der E-Autos überholt die der Benziner und Diesel. Nach spätestens 100.000 Kilometern hat das Elektroauto die Verbrenner überholt (Studie ADAC).2 Im Hinblick auf den Ausstoß von Treibhausgasen sind E-Autos in jedem Fall nachhaltiger als Benziner und Diesel. Um eine lange Nutzungsdauer zu sichern und damit ein umweltfreundliches Fahren zu ermöglichen, ist es wichtig das E-Auto richtig zu laden.**

https://www.helvetia.com/de/web/de/ratgeber/fahrzeuge/e-car/technik-pra….

rawcode

Welche Generationenfolge? Seit es praxistaugliche E-Autos gibt (2010), fahren die mit LiIon-Akkus. Seit 2022 gibt es E-Autos mit LiFePo-Akkus, das sind aber auch LiIon-Akkus, nur ohne Kobalt. Die NaIon-Akkus schauen schon um die Ecke, aber die werden auch eher für günstige Massenautos sein. 

Die Energiedichte ist besser geworden, ja. Aber wenn ich einen Gebrauchten kaufe, dann ist mir das doch völlig egal, ob es bereits Neuwagen mit toller Nochmehrreichweite gibt, wenn der Wagen für meine Zwecke in Ordnung ist. Ich behaupte seit 10 Jahren, dass das Gros der Deutschen mit einem Auto mit 60kWh-Akku völlig befriedigt ist. Im Alltag muss man nur 1x die Woche laden (geht auch öffentlich) und auf Fernstrecke ist Schnellladung viel wichtiger als große Reichweite. Und ein 60kWh-Akku ist bei den meisten E-Autos inzwischen die "kleine" Variante.

zomil

Einmal der Akku selber, zum zweiten aber auch die desaströse Ladeimfrastruktur sind ein Grund sich kein E Auto zu kaufen. 

NIO hatte doch ein Auto ausgebracht wo der Akku nicht aufgeladen wird sind ausgetauscht innerhalb weniger Minuten.  

Genormte Akkus bei verschiedenen Automodellen einfach an der Tanke austauschen wäre ein Meilenstein. 

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orgel69

"desaströse Ladeinfrastruktur"

 

Es gibt rechnerisch alle 7km eine Ladestation. Wie viele braucht es, um Sie zufrieden zu stellen?

ich1961

Ich vermute mal: am besten in seinem Wohnzimmer auch eine.

draufguckerin

Bitte nennen Sie Ihre Quelle, öffentlich zugängliche Ladestationen betreffend.

Bahnfahrerin

In meinen Augen braucht es vor allem Ladestationen, wo man das Auto laden kann wenn man es nicht braucht. 
Ich musste früher jeden Tag 160km zur Arbeit pendeln - die ÖPNV-Anbindung war dabei äußerst bescheiden. Mit einem E-Auto hätte ich das nicht machen wollen, auch nicht bei heutiger Infrastruktur. Denn nach Feierabend noch ne Ladesäule suchen (ja, die sind hier immer noch sehr rar), da dann nach wenigen Stunden wieder wegparken zu müssen, da man ja nicht länger dort stehen bleiben darf und das auch noch mind. 2x pro Woche … nein danke. Zudem: nachts als Frau allein durch die Stadt laufen zu müssen nur um sein E-Auto zu laden und dann wieder von dort abzuholen (und nen neuen Parkplatz zu suchen) halte ich für den größten Witz. Da sollte der Staat mögliche Fördergelder lieber in den Ausbau des ÖPNV und vernünftige Carsharing-Modelle stecken, damit man einfach seltener ein Auto braucht …

Miauzi

Bei E-Rollern in Asien ist der Akku-Tausch an der "Tanke" längst der Alltag - der für Autos wird sich ebenso dort durchsetzen.

Was hier in Europa dazu passiert ... ehrlich - ist mir inzwischen komplett egal - den Fortschritt passiert längst in anderen Weltteilen!

Zehlendorf

Zu teuer im Vergleich zu Verbrennern. Zu lange Ladezeit. Bedarf für eine eigene Wallbox, die auch teuer ist. Zu geringe Reichweite. 

Mendeleev

Das Problem beim Akku ist nicht das „Veralten der Technologie“ was Käufer zu moderneren und damit neueren E-Autos greifen lassen würde - wie im Artikel behauptet - sondern schlichtweg die geringe Lebensdauer der Akkus bei zu hohem Preis im Verhältnis zum Restwert des Fahrzeugs:


Meist gilt: Akku kaputt = wirtschaftlicher Totalschaden


Und deshalb ging als erstes die Nachfrage von Mietwagenfirmen und nach E-Firmenwagen drastisch zurück weil die Unternehmen mit der Zweitverwertung kalkulieren 

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Horizont

Geringere Lebensdauer als was? Wenn man mal davon ausgeht, dass man einen Akku 1000x laden kann und von einer Reichweite von 350km … dann sind das 350.000 km. Argument, wie ja aber mein Bekannter der hat ne Freundin deren Diesel hat aber 380.000 gelaufen, würden mich nicht überzeugen.

Claus

Sie können ja von irgendetwas ausgehen, was Sie wollen. Nach meinen Informationen hält eine E-Auto-Batterie 7-8 Jahre. Und dann ist jeder selber schuld, wenn er sich ein gebrauchtes E-Auto kauft.

draufguckerin

"Veralten der Technologie" - richtig. Niemand gibt eine Garantie, dass ich überhaupt nach einigen Jahren noch einen passenden Akku bekomme. Und jetzt bitte nicht mit Bastelargumenten kommen.  Die Betriebserlaubnis erlischt, wenn relevante Teile ersetzt werden.

Ich habe nach 3 Jahren als Vielfahrerin den Akku meines e-bikes ( renommierte deutsche Firma in Ostfriesland) ersetzt, für 700 Euro. Nach einem weiteren Jahr ging das Steuerteil kaputt. Auskunft des Händlers: Produzent des Steuergerätes ist insolvent, e-bike ist ein Totalschaden. Rahmen, Bremsen, Schaltung ... alles ok, aber die Steuerung  kann nicht ersetzt werden. Ich finde, 4 Jahre Lebensdauer für ein Rad sind zu kurz.

Wie wird das bei E-Kfz sein? Wer gibt eine Liefergarantie für die Elektronik und nützt die Garantie etwas, wenn  der Hersteller pleite ist?

Was für eine Rohstoffverschwendung!

 

 

freie Ukraine

Viele potenzielle Käufer sorgen sich um die Lebensdauer der Batterie. Mittlerweile weiß man aber, dass die aktuellen Batterien mindestes 1000 Ladezyklen problemlos durchhalten und die Leistung dabei weniger als 10% abnimmt. Wir fahren mit einem Ladezyklus 300 bis 400 km. Also hält unsere Batterie 300.000 bis 400.000 km. Wir fahren im Jahr 12.000 bis 15.000 km. Also kann man ja ausrechnen, dass der Akku noch lange halten wird. So viel hat bei mir noch nie ein Verbrenner durchgehalten.

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H. Hummel

Die Lebensdauer der Batterie wird maßgeblich vom (Erst) Besitzer beeinflusst … Fahrstil, Ladegewohnheiten u.v.m. Er entscheidet quasi über die weitere Lebensdauer. Welcher Gebrauchtwagenkäufer weiß aber genau das schon. Audi etrons lassen es z. B. meines Wissens nicht einmal zu, eine Restkapatzitivsmessung durchzuführen … ausreichend, dem Alter entsprechend u. ä. heißt es da. Und schon „harmlose“ Schäden wie ein kleiner Auffahrunfall können das wirtschaftliche aus eines e-Autos bedeuten. Das sind Risiken, die Gebrauchte für Familien nicht tragbar machen … 

Akkus versichern währe eine Möglichkeit, aber wo gibts die … und zu welchem Preis?

Holger aus West

Wer sagt denn dass nicht irgendetwas anderes kaputt geht ? Und wie dann die Folgekosten aussehen. 
Außerdem altern Akkus auch kalendarisch, also auch wenn sie nicht benutzt werden. Man kann es nicht nur auf die Laufleistung umrechnen. 
 

Claus

"@freie Ukraine

Wer sagt denn dass nicht irgendetwas anderes kaputt geht ? Und wie dann die Folgekosten aussehen. 
Außerdem altern Akkus auch kalendarisch, also auch wenn sie nicht benutzt werden. Man kann es nicht nur auf die Laufleistung umrechnen."

Von 7-8 Jahre Lebensdauer einer E-Autos-Batterie geht man aus. Ist schon bald soweit, wenn die ersten E-Autos wg fehlendem Absatz wieder verschrottet werden müssen.

Egleichhmalf

300.000 - 400.000 km sind für die meisten Autobesitzer schon eine ganze Menge. Wenn die Akkus also wirklich so lange halten bei lediglich 10% Kapazitätsverlust, dann könnten die Fahrzeughersteller ja einfach eine entsprechende Lebensdauergarantie auf den Akku von zB 300.000 km bei höchstens 10% Kapazitätsverlust geben, und die Akkudiskussion wäre vom Tisch. Warum wird das nicht gemacht?

Kritikunerwünscht

So lange hat noch nie ein Verbrenner bei Ihnen durchgehalten? Was haben Sie denn da für Modelle und Marken gefahren? Indische Tata?

püppie

"Geringer Marktanteil, schlechte Nachfrage und Krise bei den Zulieferfirmen:"

Genau. Klingt nach einem Fall, wo der Srast wieder Geld reinbuttern muss, um privatwirtschaftliche Probleme zu regeln.

Warum ich das formuliere: weil es um eine Ware geht, deren Nachfrage künstlich erzeugt wird und die niemand zwimgend braucht. Dazu schafft es die Industrie offensichtlich nicht, das Angebot attarktiv zu machen.

Umweltschutz ginge auch anders, das ist vorgeschoben.

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political robot

Es geht um Ware, die zeitnah einen größeren Marktanteil bekommen muss, weil da verschiedenste andere Dinge dran hängen (CO2-Ziele, Abhängigkeit vom Öl ...), aber die Bevölkerung aufgrund von "kenn ich nicht" und ggf. den derzeit noch höheren Preisen nicht von sich aus nimmt. Auf Dauer wird das E-Auto, wie auch bspw. eine Wärmepumpe, deutlich günstiger sein. Es gab fast Hamsterkäufe von Öl- und Gasheizungen, das sagt alles.

Komischerweise sind derartige Unterstützungen durch den Staat in anderen Bereichen durchaus akzeptiert und werden immer mehr gefordert. Ja, Europa sollte natürlich in der Lage sein, seine Lebensmittelversorgung unabhängig sicherzustellen. Die Halbleiter-Industrie sollte auch vermehrt gefördert werden. Postfillialen darf es nicht nur für Großstädter geben. Etc. Es gibt viele Beispiele, wo der Staat eingreifen muss, weil der Markt eben nicht alles regelt.

ich1961

//Es gibt viele Beispiele, wo der Staat eingreifen muss, weil der Markt eben nicht alles regelt.//

Ja, aber das sind doch Fakten - und mit denen können leider viele nichts anfangen.

Für mich ist der Atomstrom ein Beispiel - was da gefördert wurde (und z.B. in Frankreich auch noch wird) ist indiskutabel.

 

ich1961

Für Sie ist also der Klimawandel, die Klimakrise nicht existent?

Und das das E Auto nicht der einzige Umweltschutz bleiben kann/darf - sollte jedem klar sein!

 

rolato

Mich interessiert mehr die Frage warum z.B. in den Ländern wie Norwegen, Dänemark, Belgien, Niederlande, Island, Schweden die Nachfrage viel höher ist, was hat das für Gründe?

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Universalist

Weil die Regeln so geändert wurden das der Verbraucher langsam in die Richtung gedrückt wird und sich Verbrenner immer weniger lohnen. 

orgel69

Vernunft?

artist22

"Vernunft?"  Sie haben es erkannt. ;-)

political robot

Weil der Deutsche sich schwer tut mit Veränderung. Immerhin haben wir es ja auch geschafft, das Verbrenner-Aus bei der EU erst mal herauszukacheln, genauso, wie Frankreich bspw. Atomstrom als "grün" reingedrückt hat oder Ungarn bei russischem Gas Ausnahmen erwirkt hat. So hat jedes Ländchen seine eigenen Sonderwünsche.

Miauzi

Die haben KEINE Springer-Presse die permanent auf die Köpfe der Menschen mit Lügen und FakeNews eindrischt und sich damit ihre Anzeigen-Kunden von der Auto-Idustrie "warm hält"

Kritikunerwünscht

viel höhere Eigenheimquote und die Möglichkeit, selbst Strom durch Solaranlagen herzustellen und sein Auto somit günstiger zu laden als bei den vielen Abzockerenergieanbietern in Deutschland, weniger Armut als in Deutschland, ein Sozialsystem, dass jemanden, der plötzlich arbeitslos wird, besser auffängt,  man somit gefahrloser ein E-Auto auf Kredit kaufen kann, weniger Lohndumping als in Deutschland, usw. usw.

Claus

Falscher Zeitgeist?

MRomTRom

 ++ Das Dilemma für die deutschen Hersteller ist die Entwicklung in China ++  

Seit Jahren setzen die deutschen Premiumhersteller einen Großteil ihrer Autos in China ab. 

++ 

Aber auf dem chinesischen Markt gehört die Zukunft den E-Autos. Im Juli 2024 überholten die elektrischen Autos die Verbrenner bei den Neuzulassungen.

https://www.electrive.net/2024/08/16/verbrenner-anteile-in-china-gehen-…

 

++

Ohne den chinesischen Absatzmarkt tun sich die deutschen Autobauer schwer, ihre globalen Absatzziele zu erreichen. Also wird der Fokus auf E-Autos bleiben und gleichzeitig das Verbrenner-Segment auch noch beliefert werden müssen. 

Das ist teuer und bringt auf Dauer Druck auf die Margen .

++

 

freie Ukraine

Dass E-Autos momentan noch teurer sind, ist überhaupt nicht gerechtfertigt. Die Wartung und Reparatur ist beim E-Auto deutlich billiger, die Motortechnik wesentlich einfacher und nicht so anfällig, weil es nicht so viele Bauteile gibt. Bei vielen Verbrennern kostet die erste Inspektion mittlerweile schon über 500 €. Zum Beispiel beim neuen Passat. Beim E-Auto sind es weniger als 100 €.

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GuBano

Inspektion und Reparatur mache ich Zuhause. Da sieht die Rechnung schon anders aus. Teile gibt‘s in der Bucht.B.

tias

Sind Akkukosten ,Haltbarkeit

neuer_name

Das verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht? Namhafte Leasingfirmen (Sixt. Hertz) haben Ihre E-Autos aus dem Programm geschmissen und eine der Begründungen war "hohe Wartungskosten".

Kokolores2017

Genau das habe ich auch gehört: Das E-Auto könnte wesentlich billiger sein, da es von der Bauart her viel schlichter ist.
Wieso muss ich dann (wie wohl Millionen andere) immer wieder aus meinem schmalen Portemonnaie heraus Subventionen und Kaufprämien mitfinanzieren für Dinge, die möglicherweise umweltfreundlich sind, die sich aber nur betuchte Menschen leisten können: wie etwa nette Freunde, die Subventionen für die Solaranlage auf dem Dach erhielten, diesen Strom teuer absetzen können, dann ein subventioniertes E-Auto und natürlich die subventionierte Wallbox anschafften.
Und wenn in ein paar Jahren endlich Autos mit Wasserstoffmotoren als das Umwelt-Nonplusultra auf den Markt kommen samt der nötigen Infrastruktur (die auch weniger kompliziert ist als für E-Autos), dann dreht sich das Subventionskarussell erneut ... also für das Konzept braucht man wirklich keine Sachkenntnis, wie ja die Regierungen der letzten 20 Jahre samt Verkehrsministern von CSU und FDP beweisen.