Ein Auszubildender arbeitet im Stahlwerk von ArcelorMittal.

Ihre Meinung zu Werben viele Firmen vergeblich für ihre Ausbildungsplätze?

Viele Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt. Eine Umfrage zeigt: Um das zu ändern und mehr potenzielle Bewerber zu erreichen, müssen Unternehmen ihre Kommunikation stärker an das Medienverhalten Jüngerer anpassen.

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230 Kommentare

Kommentare

Bernd Kevesligeti

Dabei ist das nicht allein eine technische Frage, auf welchem Portal geworben wird. Der DGB veröffentliche kürzlich seinen Ausbildungsreport 2024. Danach bricht fast ein Drittel der Auszubildenden ihre Ausbildung ab. Die Mehrheit der 10.200 Befragten äußert sich zufrieden mit ihrer Ausbildung. Knapp die Hälfte würde sie aber nicht weiterempfehlen. Mehr als 15 Prozent der Azubis sagten, dass sie fachfremde Arbeiten verrichten müssen. Mehr als ein Drittel hat keinen Ausbildungsplan.

34,5 Prozent der Befragten äußerte, dass sie regelmäßig über den regulären Arbeitstag hinaus arbeiten müssen. 

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Bernd Kevesligeti

Zusatz zum DGB-Ausbildungsreport: Von den 34,5 Prozent der Auszubildenden, die regelmäßig über den normalen Arbeitstag hinaus arbeiten müssen, bekommen 9,8 Prozent weder eine finanzielle Vergütung dafür, noch einen Freizeitausgleich.

Zudem wird dort erwähnt, dass auf den letzten Rängen der Zufriedenheitsskala die Ausbildungen im Maler-und Lackiergewerbe, in den Friseurbetrieben, im Hotel-und Gaststättengewerbe und schließlich im Einzelhandel rangieren.

Mendeleev

Mein Eindruck ist, dass es die Skills die für eine Ausbildung und die spätere Berufsausbildung braucht, immer seltener gibt. 

Das Internet hat zu einer dramatischen Abnahme der praktischen Intelligenz geführt. 

Ein weiterer Punkt ist das viele junge Leute mit Disziplin, welche in vielen Jobs erforderlich ist, nicht mehr viel anfangen können. 

Ich habe aber auch ein paar beeindruckende clevere und ehrgeizige junge Menschen getroffen, die allerdings keine Ausbildung machen, sondern ein Studium begonnen haben. Einzelbeobachtungen lassen mich aber befürchten dass es sich hier nicht um echte Top-Performer handelt sondern so eher nach dem Motto: „unter den Blinden ist der Einäugige König“… 

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artist22

"Das Internet hat zu einer dramatischen Abnahme der praktischen Intelligenz geführt. " Dafür zum Ausgleich zu einer dramatischen Zunahme der emotionalen Dekadenz. 

Ich führe deshalb täglich technische Seminare durch, wie man solche Kommentare wie Ihre - auf ihre wahren Hintermänner zurückführt. ;-)

 

proehi

Die Abnahme von praktischer Intelligenz und Disziplin von der einen zur anderen Generation ist schon seit Jahrhunderten zu beobachten. So hatten z.B. die Menschen um Christi Geburt schon nicht mehr das Wissen und die Ausdauer,  zu ihrem Lebensunterhalt einen Mammut zu erlegen.

Heute haben Jugendliche kaum noch Erfahrung darin, sich angemessen über den Lehrstellenmarkt zu informieren, weil die Anbieter dieser Lehrstellen noch nicht vollständig diebdigitale Welt durchdrungen haben.

derdickewisser

Sonderbar, wo doch derzeit so viele hoch motivierte, bildungsaffine und hochkompetente Menschen hier einwandern...

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fathaland slim

Sie sind jetzt schon der Zweite hier im Thread, der derart herumhöhnt. Es muss doch langsam mal langweilig werden.

Noch einmal:

Niemand hat so einen Quatsch je behauptet.

bolligru

Fakt ist: Lehrstellen bleiben oft unbesetzt

Die Frage ist: Was sind die Ursachen oder wo liegen die Gründe?

Zunächst einmal wird jeder, der eine Ausbildungsstelle zur Verfügung stellen will sich überlegen müssen, welche Voraussetzungen der Bewerber mitbringen muß. Da gibt es nicht besonders viel Spielraum, denn in unserem Ausbildungssystem wird sicher nicht jeder, dem die Voraussetzungen nicht mitbringt, erfolgreich sein. Kenntnisse der Grundrechenarten, der Naturwissenschaften und auch Orthographie sind Bedingung, ohne wenn und aber. Ein Lehrherr, der von vornherein sieht: "Das wird nix" wird weiter suchen müssen.

Es gibt also zwei Möglichkeiten, darauf zu reagieren. Entweder man senkt die Standards, baut unser Ausbildungssystem komplett um oder man verbessert unser Bildungssystem. (Ich weiß: Das Eine schließt das Andere nicht aus) Es wird bereits reagiert: "Niedersachsen senkt Kita-Standards wegen Personalmangels"  (u.a. zeit.de/news)

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Traumfahrer

Eine gute Bildung beginnt schon in der Kita. Wenn aber da nur eine Verwahrstelle ist, aber keine Anreize für möglichst viel Interesse von Kindern, verkümmert viel Potential. Und dies setzt sich in der Schule fort, die Eltern sind auch nicht wirklich hilfreich, dann haben die Kinder und Jugendlichen das Wichtigste nicht gelernt, nämlich die Eigeninitiative, den Willen was zu leisten und schaffen, worauf man selbst und andere stolz sind.

Dies ist wie bei Sportlern und Sportlerinnen, wenn kein Wille zur Leistung vorhanden, kann auch ein Trainer nichts bewirken. Dann wird halt nur auf dem Handy rum getippt, gekifft und gesoffen, irgend woher wird schon Geld geflogen kommen !

bolligru

Sie haben Recht.

Wir brauchen eine grundlegende Reform, wenn nicht eine revolutionäre Reform.

Diskussionswürdig sind dabei Fragen wie die einer Kitapflicht, einer Reform der Lehrerausbildung und damit einhergehend auch die Frage der Verbeamtung, erheblich bessere personelle und materielle Ausstattung von Schulen, Kindergärten und Kitas,... Man sollte sich die nordischen EU- Staaten zum Vorbild nehmen.

Ich habe allerdings wenig Hoffnung, denn diese Forderungen hören wir seit Jahrzehnten und immer kommt das Gegegargument: "Einen Tanker umzusteuern ist sehr schwierig und zeitaufwendig." Am Ende passiert so gut wie nix.

RockNRolla

Das glaube ich gerne. 

Wenn ich sehe, was hier so alles an Azubis oder Praktikanten reinstolpert oder wie unbeholfen die Abiturienten meiner alten Schule, das jährliche Schulfest bestreiten..... au weia. 3 Stück kuchen zu 1.8€ ? Moment der Taschenrechner..... 3 Bierglaser a 1€ Pfand zurück und 2 neue Pils zu 3€ macht wieviel?

Zum totlachen. 

So erklart sich auch die Schwemme an Einserschülern. Ohne Anforderungen ist eben jeder gut.

Wie schlau die wirklich sind, sieht man an der Führerscheinprüfung.

Diese Generation verzichtet nicht freiwillig wegen der Umwelt auf den Lappen. Die Meisten schaffen es einfach nicht. Zu viel Ablenkung. 

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gelassenbleiben

„Wie schlau die wirklich sind, sieht man an der Führerscheinprüfung.“

Die Prüfungen sind schwerer geworden

Ich finde auch Ihr sonstiges bashing der Jugend unangebracht

Das logische Verständnis der idR älteren Jahrgänge hier im Forum, ist oft auch nicht vorbildlich 
 

proehi

Wie recht Sie haben. Bei meiner Generation war es sogar so schlimm, dass wir nicht einmal ein Schulfest mit Bier und Kuchen zustande gebracht haben. Da hatten unsere Eltern nicht einmal die Gelegenheit, sich zum Kuchen ein Bier zu gönnen.

Das war so traurig, da haben wir uns flugs eine Lehrstelle gesucht.

Mendeleev

Tja .. für viele Jobs braucht man „Führerschein Klasse 3“ oder „B“ bzw „BE“ wie das jetzt heißt .. 

 

Die meisten scheitern heute schon an der Theorie, durch die man eigentlich früher nur mit Mühe durchfallen konnte … das ist ja auch SO schwer: natürlich muss das Lastenrad gegenüber dem Diesel-PKW Vorfahrt haben - oder etwa doch nicht ? 


Ich kenne eine Reihe von Erwachsenen die stehen mit beiden Beinen im Berufsleben und haben keinen Führerschein! Die können dann nur in großen Städten leben und fahren in den Urlaub mit der S-Bahn .. zum Flughafen :-) 

fathaland slim

Die meisten scheitern heute schon an der Theorie, durch die man eigentlich früher nur mit Mühe durchfallen konnte … das ist ja auch SO schwer: natürlich muss das Lastenrad gegenüber dem Diesel-PKW Vorfahrt haben - oder etwa doch nicht ?

Ich kann mir nicht vorstellen, daß diese Wahlmöglichkeit auf den Multiple Choice-Bögen, mit denen man wohl immer noch die theoretische Prüfung ablegt, zu finden ist.

Aber die ideologische Spitze wollten Sie sich natürlich nicht entgehen lassen. Kein Niveau ist so niedrig, daß es nicht mühelos unterboten werden könnte.

bolligru

Zu viel Ablenkung. 

u.a. Internet...

Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung

archersdream

Ich bin in einer Sportart unterwegs bei der man rudimentär Kopfrechnen können muss. Meine Erfahrung ist das jede Altersstufe gleich schlecht rechnen kann.  Insbesondere die unter 8 und über 60 Jährigen haben enorme Defizite. Die unter 8 weil sie es noch nicht so lange gelernt haben. Die über 60 Jährigen weil sie meist schon auf dem Beruf  draussen sind und kaum noch dahingehend geistig gefordert werden.
Und wenn Eltern ihren Kindern beim Rechnen dort helfen, dann rechnet man besser noch mal selbst nach.
Fazit: Keiner tut sich hier besonders hervor mit Kopfrechnenleistung, wenn man von Einzelpersonen bzw. Personen die das täglich machen, absieht,.

Marmarole

Wenn die halbe Elite der Grünen, wie Frau Lang, Herr Nouripour, Frau Claudia Roth (Staatsministerin) und Frau Gohring-Eckardt oder Herr Kühnert und Frau Nahles (Chefin Bundesargentur für Arbeit) von der SPD keine Berufausbildung mit Abschluß haben  und doch Karriere gemacht haben -  wie willl man dann die Jugend wirklich überzeugen eine  Ausbildung zu machen und auch abzuschließenzu.

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RockNRolla

Vielleicht muss man ihnen eindruckluch erklären, dass es von diesen Jobs nicht genügend gibt. Dss kann jeweils nur einer aus 10 Jahrgängdn werden. 

Marmarole

Sie müssen mir nichts erklären, ich habe genug Lebenserfahrung und eine abgeschlossene Berufsausbildung. Aber, wenn die Chefin der Bundesagentur für Arbeit keine hat, ist das schon peinlich.

RockNRolla

Oh. Entschuldigung. 

Ihnen war klein geschrieben, weil ich die Jugend meinte. Nicht Sie. 

Es lage mir fern, Ihnen was zu erklaren.  So anmasend bin ich nun doch nicht.

Glasbürger

Die Vorbildwirkung darf man nicht unterschätzen. Wenn eine Karriere Kreißsaal-Hörsaal(ein Abschluß ist irrelevant)-Plenarsaal funktioniert, warum sollte dann jemand etwas anderes anstreben?

 

Sisyphos3

selbst unser Außenminister Joschka war "nur" Taxifahrer

wobei wie weit man damit kommen kann .....

Marmarole

Das überzeugt die Jugend bestimmt eine Ausbildung zu machen.

Horizont

Wo kommen wir denn hin, wenn jeder Maler plötzlich meint Politiker werden zu müssen…

Glasbürger

Der Maler hätte dann wenigstens eine abgeschlossene Ausbildung, Arbeits- und Lebenserfahrung und daraus resultierend Ahnung, worüber er spricht. Alles Dinge, die man bei uns an den entsprechenden Stellen... suchen muß.

Sisyphos3

sagen sie das nicht !

dieser Tino Chrupalla ist Malermeister, bemüht sich um ne Karriere

und paar Jahrzehnte davor wurde da ein (Kunst)maler nicht sogar Kanzler ?

artist22

Und das als Fremder ;-)

Glasbürger

Nicht nur das. Sogar militärischer Oberbefehlshaber. Der beste Beweis, daß eine Ausbildung allein auch noch keinen guten Politker ausmacht.

Mauersegler

Sie sollten sich ein Beispiel an den Unternehmen nehmen. Auf die Kompetenzen kommt es an.

Mendeleev

Ködern Firmen die Generation Z vergeblich?“


Mit „Speck fängt man Mäuse“ musste ich dabei denken :-) 


Die Firmen sind nicht schuld. Das Anspruchsdenken vieler junger Menschen 16-18 Jahre alt heute ist einfach der Hammer ! Gerade bei denen, die aus einem gefestigten sozialen Umfeld stammen (muss nicht unbedingt ein „Reiches Elternhaus“ sein…


Da habe ich manchmal den Eindruck, die üben immer vor dem Spiegel Autosuggestion: „ich bin toll! Ich bin toll! Ich bin toll!“. Mit der Anerkennung der Leistungen anderer ist es aber nicht so weit her, scheint mir …

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R A D I O

Worauf wollen Sie hinaus, dass das Sein das (Selbst-)Bewusstsein bestimmt? Daran ist nichts neu. Gen Z weiß, dass sie viel verlangen kann, wenn die Hintergründe stimmen, sogar noch mehr.

gelassenbleiben

Anstatt unqualifiziertes bashen einer ganzen Generation (der man selbst nicht angehört), sollten wir uns hier im Forum einfach mal öfters an die eigene Nase fassen. Sind auch nicht gerade alles helle Leuchten hier im Forum (welche idR älter sind) und viele tun doch oft so als hätten sie die Weisheit mit Löffeln gefressen.

Glasbürger

Da haben Sie sowas von Recht! Bei aller berechtigten Kritik darf man nicht vergessen, daß "unsere" Generation es war/ist, die in falsch verstandener Toleranz den Kindern keine Grenzen aufzeigte, es versäumt, ihnen Werte zu vermitteln, die dazu taugen, ein vernünftiges Leben führen zu können etc., so daß die "Kinder" irgendwann gar nicht anders können, als zu "versagen", weil man sie eben nicht das lehrte, was sie brauchen.

gelassenbleiben

also ich weiss ja nicht wie Sie Ihre Kinder erzogen haben, ich bin ganz zufrieden

culpeos

Warum auch nicht? Die vorherigen Generationen haben mit Wucht den Planeten an die Wand gefahren. Eigentum ist quasi für Normalverdiener nicht mehr möglich und dank demographischen Wandel kann man als Arbeitnehmer auch mal wieder was fordern.

Rentenjahre sind halt keine Herrenjahre.

proehi

Nun, auch ein Flachpinsel kann vor dem Spiegel recht groß und breit erscheinen, sofern er sich richtig positioniert.

Welche Eindrücke haben Sie da gesammelt?

MrEnigma

Hm - mit scheinen da Veranstaltungen in den Schulen gerade für den Mittelstand, die nun nicht alle die Zeit haben Social Media wirklich gut zu machen, die wahrlich bessere Idee. 
Die Konzerne können sich vor Bewerbungen kaum retten, die kleinen Unternehmen müssen schon gucken. 

Und dann nimmt mal sich als Unternehmen die Zeit und qualifiziert die Leute, die mit rudimentärem Wissen, mit einem 1er Schnitt aus der Schule kommen und was machen die nach der Ausbildung ... klar, gehen sofort dorthin, wo man mehr verdient. Das nützt dann auch nicht wirklich. 

Daher kleine lokale Unternehmen, für die gibt es schlicht keine wirklichen Chancen. Selbst die großen Job-Messen, wer kann da die Stände bezahlen? 

Es gibt ja ein Grund, wieso immer mehr KMU aufgeben, wobei die das Rückgrat der deutschen Wirtschaft sind und eben nicht die Autokonzerne. Sollen doch alle Schreibenwischer für 75.000 Euro bei VW Scheibenwischer anklicken. 

 

RockNRolla

Es gibt keinen Fachkräftemsngel, weil niemand da wäre. 

Das muss man mal einsehen. 

Die Leute machen nur was anderes oder das Falsche.

Das könnte man mit anspruchsvollerer Schulausbildung ganz schnell wieder ändern. 

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Mendeleev

Dann wären die Unis aber we leergefegt und viele Professoren könnten dann Einzelunterricht geben … 

RockNRolla

Echt? In welchen Fächern?  Doch nur bei den komplett unwichtigen Zeitvertreibern. 

Glasbürger

Das ist zwar richtig, doch eine zweischneidige Sache. Immerhin würden die Leute dann wieder Bildung erfahren. Und wer gebildet ist, nimmt sich heraus, selbst zu denken. Und wer denkt, stellt fragen und vieles in Frage. Und glaubt nicht alles, was ihm vorgesetzt wird. Ich denke, das Problem ist ersichtlich.

JM

wie sollen schulabgänger ohne abschluss einen ausbildungsplatz finden. nicht einmal die grundrechenarten können. und davon gibt es immer mehr. ist doch einfacher mit 18 jahren bürgergeld zu beantragen. eine wohnung stellt der staat ja auch noch. eine ausbildung bringt ci. 800 €. muss aber noch den weg zur finanzieren.

da ist wenig anreitz

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Kristallin

Lol Wohnungen für 18 jährige Bürgergeld Singles? 

Nope, keine da nüschte! Stimmt nicht, bekommen sie nicht mehr........ 

(Wars mal so? Möglich aber sehr vorbei!) 

SirTaki

Der Jugendlich kommt in den Betrieb für Trockenbau als Praktikant. Er erlebt, wie eine Innenwand rausgerissen wird und der Bauschutt eimerweise dir Treppe aus dem vierten Stock heruntergetragen werden muss, da kein Lift vorhanden ist.

Er macht es mit und fragt, ob das jeden Tag so geht. Der Handwerker bejaht.

Der Praktikant auf die Frage, ob er morgen wieder kommt, verneint. Das sei zu anstrengend.

So ein Fall geschildert vor kurzem von einem Kollegen. 

Was soll man dazu sagen? Kein Einzelfall, wie man zu hören bekommt.

Nicht Generation Z oder Marsianer pauschal anprangern, denn es gibt eine Mehrzahl, die anders tickt als dieses Beispiel.

Aber Zuverlässigkeit, Verbindlichkeit und Bereitschaft, einen Beruf als Praktikant auch mal 10 Tage zu erproben, ist bei manchen Leuten nicht vorhanden. Warum?

Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter nicht gut aufstellen oder einen schlechten Eindruck machen, sind das andere Problem in diesem Thema.

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Traumfahrer

Als ich vor über 50 Jahren eine Lehrstelle antrat, wurde mir gleich gesagt "Lehrjahre sind keine Herrenjahre". Und erst mit der Zeit und viel Zuschauen und Aufsaugen durfte ich selbst was tun, außer Werkstatt säubern und Eimer schleppen. Natürlich waren auch öfters Überstunden drin. Aber danach wurde es richtig interessant und spannend und erfüllend.

Anscheinend erfüllt so manchen Jugendlichen das Tippen auf dem Handy mehr, als ernsthaft mit an einem Hausbau, einer neuen Maschine bauen, oder sonst was Produktives schaffen.

Affen_D

Spanien hat eine immer so sehr große Jugendarbeitslosigkeit! Inwieweit hier vielleicht auch die heimischen Unternehmen ansetzen könnten, weiss ich zwar nicht. Jedoch sollte man sich einmal innerhalb der EU umsehen und vielleicht dort schauen, welches Land wem was bieten könnte! Wozu haben wir die EU denn?

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Ichbinfassungslos

Sie haben das Problem definitiv nicht verstanden! 

Sisyphos3

müssen Unternehmen ihre Kommunikation stärker an das Medienverhalten Jüngerer anpassen.

....

ach ja ?

vielleicht auch nur den Brotkorb höher hängen !

vielleicht mal etwas Druck aufbauen, dadurch die Leistungsbereitschaft stärken

aber solange hier (ja im Thread) die allgemeine Ideologie herrscht, die armen Ausgebeuteten, wird es ganz sicher nicht besser

JM

INNSERAT

AZUBI zum Schreiner gesucht- 

VORAUSSETZUNG : gutes ABI, Führerschein für Auto flexible Arbeitszeit u.s.w ...

wer kann das vorweisen.  

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Kristallin

Wer der/die das vorweisen kann, will Schreiner/in werden statt zu studieren? 

Sollte das eine echte Anzeige sein, ist die Firma selbst schuld Null Bewerbungen zu erhalten. 

Tada

Eben. Für fast jede Ausbildung braucht man heutzutage Abi. 

Wie hat die Menschheit nur die letzten Jahrtausende überlebt, als nicht für jede Ausbildung Abi verlangt wurde und die jungen Leute komplett vom Betrieb ausgebildet wurden, weil Schulbildung minimal oder gar nicht vorhanden war?

Sisyphos3

und das soll repräsentativ sein

oder anders gefragt, haben sie den Text gerade erfunden

Montag

Es geht nicht nur um das "Wo". (In welchem Kanal veröffentliche ich Stellenangebote?)

Es geht auch um das "Wie". (Fühlen sich potentielle Azubis angesprochen?)

Dieser Tiktok-Kanal gehört einer Senioren-Einrichtung und hat über 432.000 Follower. https://www.tiktok.com/@krassaltenheim?lang=de-DE

(Einfach 'mal reinsehen. Das ist unwiderstehlich sympathisch.)

SirTaki

Zusammenarbeit mit Schulen, eine solide Begleitung in der Ausbildung sind Visitenkarten für Schule wie Betrieb.

Ehrlichkeit und Selbstkritik wird manchen Arbeitgeber ohne große Unternehmensberatung auf Schwachstellen stoßen, die Bewerber abschreckt. Denn manche Betriebe scheinen keine Probleme mit Nachwuchs zu haben. Liegt's an der positiven Mundpropaganda, wenn Nachwuchs sich in Berufsschule oder Schule austauscht?

Klar, manche junge Leute neigen zu Bequemlichkeit, woher immer das kommt. Aber der Arbeitgeberwechsel junger Nachwuchskräfte trotz geringeren Lohns beim neuen Arbeitgeber sollte Inhaber von Betrieben nachdenklich machen.

Da läuft dann irgendwas nicht rund. Ich höre da auch schon viele pauschale Vorurteile und Unterstellungen gegen die jungen Leute.

Da sollte der Horizont auch im Betrieb erweitert werden. Mehr Knete ist offenbar auch nicht das Patentrezept. 

Das ist komplexer als angenommen.

Montag

In manchen Stellenausschreibungen werden Anforderungen genannt, die für manche potentiellen Bewerber*innen unerreichbar sind. Und das schreckt manche ab, sich zu bewerben.
(Beispiel: Abitur wird gefordert. Jemand bringt "nur" Realschul-Abschluss mit, kann jedoch die menschlichen und fachlichen Anforderungen in diesem Berufsumfeld sehr gut erfüllen.)

Jugendlichen, die auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle sind, empfehle ich dann immer, sich bei Interesse an der Tätigkeit zu bewerben, auch wenn sie die eine oder andere Voraussetzung nicht erfüllen.

Magic.fire

Diese Umfrage zeigt meines Erachtens das Dilemma von Umfragen. Es bleiben viele Aspekt einfach außen vor und unbeachtet. Wer in sozialen Medien wie z.B tiktok unterwegs ist, sucht dort sicherlich nicht nach ein Ausbildungsangebot . Zweitens es würde mehr Sinn ergeben, in welchen Bereichen lehrplätze unbesetzt bleiben. Wenn ich Pädagogen und Lehrausbilder höre sind es kaum die sogenannten"weißen" Berufe.  Es gibt noch viele andere Ursachen, ob da die Wahl der falschen Medien Schuld ist bezweifel ich doch stark. Es irritiert mich aber auch die Anzahl der freien Ausbildungsplätze im verhältnis zu den Jugendlichenohne Lehrstelle . Die ließe sich doch sicher ,weil so gering, ohne Probleme schließen 

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das ding

Wer in sozialen Medien wie z.B tiktok unterwegs ist, sucht dort sicherlich nicht nach ein Ausbildungsangebot .

So wir wir Aelteren suchen, sucht ein Jugendlicher heute wohl nicht mehr. Wir recherchierten und bewegten unsere Aersche zu realen Orten um da zu suchen. Das ist heute sowohl obsolet als auch unbekannt. (Von den Nachteilen fuer die Geistesentwicklung will ich mal nicht sprechen, spielt hier keine Rolle.)

In Tick Tock sucht man nicht, genauso wenig wie in facebook. Die "social medias" sind Streaming-Maschinen. Rein, durch und weg.  Trotzdem gibt es Hypes, die laenger andauern. Um die heutigen Teenager und Jugendlichen zu erreichen, muesste da eben angesetzt werden. Ticktock und Instragram und etc... muessten quasi "ausgenutzt" werden. Von Nutzen zu sprechen faellt mir schwer, aber von dieser Subjetivitaet muss man halt mal des Zweckes wegen wegkommen.

Magic.fire

Man kann unter anderen an "Like" and "Klicks" sehen wie oft solche Angebote aufgerufen werden. Aber wenn ich als Kontrast dagegen sehe und höre wie viele nach Schulabschluss noch nicht einmal wissen was sie werden wollen ."erstmal ein Sabbatjahr, die Welt ansehen, dann sehen wir weiter". Also zielstrebig klingt das nicht. Wobei ich die Fehler eher in der Erziehung als bei der Ausbildung sehe. 

Sisyphos3

eine Frage der Betrachtungsweise !

ich kenne Handwerksbetriebe, da weigern Gesellen einen Lehrling mit auf die Baustelle zu nehmen, weil ihnen das "zu blöd" ist, deren Desinteresse und für die Kindermädchen zu spielen

und länger arbeiten, bei meinem Freund (Industriebetrieb) meinte ein Bewerber, die ganze Woche zu arbeiten wäre ihm zu stressig, er braucht Freitags frei, nach nem Jahr hat einer gekündigt (Werkzeugmacherlehre') es wäre zu anstrengend dieser Beruf (mal ehrlich was ist da anstrengen, warme Fabrikhalle, alles überschaubar und geregeltes Leben)

jede Menge freie Ausbildungsplätze und jede Menge Schüler ohne Lehrstelle

alles Zufälle ?

klar doch, wie auf dem gesamten Arbeitsmarkt

 

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Bernd Kevesligeti

Sie gehen jetzt nach einer individuellen Betrachtungsweise. Im Grunde sind Sie versucht, die Verhältnisse schon zu reden. Was aber sagt der DGB-Ausbildungsreport 2024 ?

falsa demonstratio

"Sie gehen jetzt nach einer individuellen Betrachtungsweise"

.... die zudem, wie jede Annektote ["ich kenne da jemanden, der kennt jemanden"],  nicht nachprüfbar ist

Mendeleev

Speziell Handwerksberufe sind schlecht angesehen … das ist nicht cool, nicht hipp, nicht schick .. „oh, Du bist Zimmermann? Sag, mal bei mir ist das Klo seit gestern kaputt - vielleicht kannst Du Dir das mal anschauen?“ :-) 



Und wenn dann mal jemand studiert wird heutzutage nur noch das allernotwendigste gelernt, das lässt mich Kopfschütteln .. 

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gelassenbleiben

Und wenn dann mal jemand studiert wird heutzutage nur noch das allernotwendigste gelernt, das lässt mich Kopfschütteln

warum haben Sie es dann nicht besser gemacht?

gelassenbleiben

Und wenn dann mal jemand studiert wird heutzutage nur noch das allernotwendigste gelernt, das lässt mich Kopfschütteln

warum haben Sie es dann nicht besser gemacht?

das ding

Menschen abzuholen ist ein alter Hut und eine Binsenweisheit dort, wo in dieser oder jener Hinsicht etwas angeboten wird. Aber Internet, vorallem die Trends dort sind bei den alten Herren der Arbeitgeberschaft noch Neuland; wen wunderts. Erstaunlich ist aber, folgt man dem Artikel, dass Faehigkeiten mehr gefragt sind als Schein. Sein statt Schein - das ist was, was Hoffung macht; da zieht endlich auch etwas Realitaet ein.

Deeskalator

Da Problem ist zum einen, da viele Firmen das bloße Existieren oder eine einmalige Zeitungsannoncen schon als werben betrachten. 

Das Jungvolk soll sich gefälligst kümmern...

Dazu kommt, sind die wirklich furchterregend schlechten Ausbildungsvergütungen... viele Azubis kommen nicht mal auf 1€ pro Stunde obwohl sie von Anfang an voll als Arbeitskräfte eingesetzt werden (wirklich ausgebildet wird kaum)

Obendrauf kommen die oft gnadenlos veralteten Lehrpläne... meist von Rentnern erstellt, weil die IHK auf keine anderen Fachkräfte zurückgreifen kann in Zeiten von Rumpfmannschaft sind noch 5 Mann zu viel... da kann man eben den einen Meister im ganzen Betrieb nicht für ne Woche freistellen...

Das gleiche Bild bei Prüfungsausschüssen... es würde mich nicht wundern wenn eine offizielle Statistik sagen würde das Durchschnittsalter sei dort 64...

Insgesamt hat es den Eindruck, dass die meisten Firmen sich aktiv bemühen die Ausbildung so unattraktiv wie nur irgend möglich zu machen...

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Parsec

"... viele Azubis kommen nicht mal auf 1€ pro Stunde obwohl sie von Anfang an voll als Arbeitskräfte eingesetzt werden (wirklich ausgebildet wird kaum)"

Das halte ich für ein Gerücht. Und wenn es sich bestätigt, muss das zur Anzeige gebracht werden!

Bitte zeichnen Sie hier kein völlig unrealistisches Bild der Ausbildungslandschaft in Deutschland.

"Insgesamt hat es den Eindruck, dass die meisten Firmen sich aktiv bemühen die Ausbildung so unattraktiv wie nur irgend möglich zu machen"

Mal abgesehen davon, dass ich völlig gegensätzliche Erfahrungen zu Ihren Horror-Szenarien gemacht habe: es ist schlicht Bullshit zu behaupten, Firmen würden eine Abwehrhaltung gegen Azubis haben. Das ist irreführendes Schlechtreden.

Es gibt unzählige Firmen, die händeringend Azubis suchen. Auch kleine Firmen, die gerade von Azubis besonders effektiv profitieten können.

Win-Win.

Gorilla

Schulen besuchen regelmäßig Berufsmessen. Da gibt es unzählige Unternehmen, wo man noch mehr Informationen sammeln kann. Mein Sohn ist dort fündig geworden und hat diese Woche seine Ausbildung begonnen. Letztendlich muss der Bewerber aber überzeugen können und so sollte es auch bleiben.  Aber genau da, liegt das Problem, welches schon mit der Schulbildung beginnt. Die Ausbildungsklasse meines Sohnes zählt 30 Auszubildende, alles Deutsche ohne Migrationshintergrund. Seltsam? Ich denke nicht.

Parsec

"Zuletzt blieben über 73.000 Ausbildungsplätze unbesetzt, während gleichzeitig mehr als 63.000 junge Menschen keine Lehrstelle fanden."

Das ist natürlich fatal!

Rein rechnerisch hätten dann alle Suchenden eine Stelle gefunden.

Rein praktisch dürften trotzdem sehr viele der 63.000 leer ausgegangenen jungen Menschen einen Azubi-Platz gefunden haben können.

Parsec

Das größte Hindernis beim Lernen in den Schulen, die ja auf die Ausbildung vorbeteiten sollen, ist, dass nur widerwillig Praxisbezüge hergestellt werden.

Das gilt vornehmlich für Fächer wie Mathematik, in denen ohne Praxisbezug wilde Zahlenspielereien veranstaltet werden und in Schulheften teilweise wenig übersichtlich zusammengekrizelt werden. Uns zu allem Überfluss machen Schulbücher durch für Schüler maximal verwirrende Erläuterungen das Lernen zur Qual.

Hier sind Lehrkräfte gefordert, den Praxisbezug herzustellen.

Schiebaer

Ein Hauptproblem sind die schulerichen Leistungen der jungen Azubis die sie mitbringen. Ein befreundeter Handwerk Meister sagte mal zu mir. Ich muß den Jungs doch erst einmal beibringen was die Schule versäumt hat.

Hanne57

„Zuletzt blieben über 73.000 Ausbildungsplätze unbesetzt, während gleichzeitig mehr als 63.000 junge Menschen keine Lehrstelle fanden.“

Ob das, wie im Artikel behauptet, an der mangelhaften bzw. nicht zeitgemäßen Kommunikation der Firmen liegt, ist fraglich.

Oft fehlt der Druck, sich eine Lehrstelle suchen zu müssen, man kommt offenbar auch ohne irgendwie gut zurecht und viele Bewerber sind für die Firme nicht zu gebrauchen, weil sie trotz Schule einfach zu ungebildet sind und selbst Minimalanforderungen nicht erfüllen.

silverbeard

Vielleicht müssen einige Unternehmen (besonders kleine) oder sogar Branchen Ihre Attitüden ablegen?

Menschen arbeiten nicht wegen Respekt, sondern wegen Geld. Im Einzelhandel wird ab dem ersten Ausbildungsjahr 1.100€ gezahlt, aber es gibt auch Branchen, die glauben immer noch, die 500€ Mindestlohn für Auszubildende sind mehr als genug.

Das Problem dabei: In Ballungsräumen funktionieren so niedrige Löhne vielleicht. Auf dem Land, wo man für seine Lieblingsausbildung umziehen muss, nicht. Auf Sylt z.B. gibt es nur Gastronomie- und Hotelbetriebe. Was macht dort ein jugendlicher Einwohner, der eine technische oder Pflegeausbildung machen möchte? Genau, der muss aufs Festland.

Was ist mit Arbeitskräften, die unzufrieden sind? Die Agentur für Arbeit zahlt maximal Weiterbildungen. Also wie soll ein Mensch mit eigenem Haushalt (oder sogar Familie) die Branche komplett wechseln?

Lange Rede, kurzer Sinn. Wenn Menschen von einer Ausbildung leben können, entscheiden die sich vielleicht häufiger dafür.

FakeNews-Checker

Mit  Firmen,   die  noch  nicht  mal  das  begriffen  haben,   scheint  auch  ansonsten  nicht  viell  los  zu  sein.   Die  Azubis  wandern  unterdess  in  andere  Länder  ab.

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