Ein Auszubildender arbeitet im Stahlwerk von ArcelorMittal.

Ihre Meinung zu Werben viele Firmen vergeblich für ihre Ausbildungsplätze?

Viele Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt. Eine Umfrage zeigt: Um das zu ändern und mehr potenzielle Bewerber zu erreichen, müssen Unternehmen ihre Kommunikation stärker an das Medienverhalten Jüngerer anpassen.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
230 Kommentare

Kommentare

Glasbürger

Nicht nur die Unternehmen müssen ihre Kommunikation anpassen, wenn überhaupt. Ein Hauptproblem dürfte wohl darin bestehen, daß die IHKs unisono eklatante Defizite im naturwissenschaftlichen, technischen und den Bereichen konstatiert, wo es aufs logische Denken ankommt. O-Ton der IHK Berlin von vor ca. 10 Jahren: "Wir können in 3 Jahren Ausbildung nicht beim Urschleim anfangen, den sie in 10 Jahren Schule hätten lernen müssen."

Dazu kommt dann natürlich noch, daß im Arbeitsleben Privat eben nicht immer vor Katastrophe geht, was vielen jungen Leuten heute offenbar nur schwer vermittelbar ist.

18 Antworten einblenden 18 Antworten ausblenden
nie wieder spd

Eklatante Defizite bei den Schülern? Dann müssen wir ja doch das Schulsystem verbessern.

Mein Gott, was denn noch alles?

Mann könnte die Ausbildungszeit aber auch entsprechend verlängern und das Fehlende in Berufsschulen erarbeiten. 

Oder die Schulzeit auf 15 Pflichtjahre ausdehnen und gleichzeitig einen handwerklichen Beruf erlernen lassen.


Das sind nur Fragen des Wollens und wie wichtig uns unsere Kinder sind. Und daran dürfen auch die Unternehmer teilhaben.

Miauzi

Das funkioniert aber in der Berufsschule aber nicht mehr - dazu sind die Jugendlichen viel zu sehr mit anderen Dinge beschäftigt ... ja - der alte Spruch mit "Hans und Hänschen" stimmt noch immer

Und das ist kein wirklich neues Phänomen und ist auch definitiv älter als 10 Jahre ... mindestens 20 wenn nicht noch mehr

ich darf gar nicht an meine "Ausflüge" als Dozent in den Bereich Unterricht bei Jugendlichen bzw. Berufsanfängern denken ... die waren vor ca. 20 Jahren

aber es betrifft nicht nur die Auszubildenden für Facharbeiter-Berufe ... ähnlich große Defizite gibt es auch bei Studenten für Ing.-Berufe ... was mir Berufs-Kollegen von ihren "Ausflügen" in Fachhoch- oder Hochschulen berichtet hatten - das sassen bei angehenden Bau-Ing. nicht mal die simpelsten Grundlagen der Geometrie - die konnten zur Berechnung der Fläche nicht einmal ein Fünfeck zerlegen und wollten in der Abschlussarbeit die Fläche -> SCHÄTZEN - O.M.G.

nie wieder spd

Dann ist vielleicht unser gesamtes Bildungs - und Erziehungssystem völlig marode. 
Und wir müssen uns schleunigst etwas besseres einfallen lassen.

bolligru

Mein Vorschlag: Wir sollten Dänemark als Vorbild nehmen.

1. Die Schüler- Lehrerrelation ist doppelt so gut wie bei uns.

2. Die Schulen sind erheblich besser ausgestattet.

3. Lehrerausbildung in Dänemark

Im ersten Jahr 2/3 Praxis, 1/3 Theorie

Im zweiten Jahr der Ausbilung: 1/2 Praxis, 1/2 Theorie

Im dritten Jahr: 1/3 Praxis, 2/3 Theorie

...und fertig. Funktioniert hervorragend, wie Pisa zeigt, deutlich besser als bei uns.

Sisyphos3

Mein Vorschlag: Wir sollten Dänemark als Vorbild nehmen.

----

.... und nicht nur beim Schul und Ausbildungssystem

silverbeard

Warum muss es immer etwas besseres sein? In den meisten Fällen funktioniert es auch, wenn man einfach mal Erhaltungssanierung betreibt. 

Im Schulbetrieb z.B. alle Planstellen besetzen und so viele Springer zusätzlich einstellen, dass die wirklich die Krankheitstage der Lehrkräfte abfedern können. Nach 78 Jahre Schule in Deutschland sollte es da doch genug Daten geben.

schabernack

➢ … ähnlich große Defizite gibt es auch bei Studenten für Ing.-Berufe ... was mir Berufs-Kollegen von ihren "Ausflügen" in Fachhoch- oder Hochschulen berichtet hatten …

Es ist nicht so sehr wichtig, welche naturwissenschaftlichen Kenntnisse Ingenieur-Studenten am Anfang des Studiums haben.

Meine waren gering trotz Abi 1,3. Mathe Grundkurs war deutlich zu wenig, Physik war sehr mau. Die ersten drei Semester Ingenieur-Studium war die Zeit meines Lebens, in der ich mehr lernen und nach-lernen musste, als je zuvor, oder als je danach.

Es ist für die Mehrheit nicht möglich, schon im Alter von 16 oder 18 Jahren exakt zu wissen, welche Ausbildung oder Studium es mal sein soll. Logischerweise ist die Mehrheit auch nicht perfekt vor-gelernt vorbereitet auf die besonderen Anforderungen, die beim weiteren Ausbildungsweg kommen..

Glasbürger

Ich denke, 10 Schuljahre als Standard sind durchaus ausreichend. Man muß die Schulzeit nur entsprechend nutzen und die Kinder neben den Fakten der Unterrichtsfächer auch lehren, das erworbene Wissen im Alltag anzuwenden und, noch wichtiger, auch auf dem eigenen Wissen aufbauend, selbstständig weiterdenken zu können. An Letzterm fehlt es in furchtbarem Ausmaß. Darum ja, Sie haben völlig Recht, wir müssen unser Schulsystem massiv verbessern. Dann klappts auch mit den Fachkräften.

nie wieder spd

„Man muß die Schulzeit nur entsprechend nutzen …“

Wenn die Eltern wegen Arbeit oder wegen „keine Lust“ nicht in der Lage sind, ihren Kindern wesentlich Dinge beizubringen, dann muss man das Schulssystem so ausstatten, dass das dort passieren kann. Aber was sollen die zu wenigen Lehrer, die wir jetzt haben, denn noch alles tun?

Meiner Meinung nach sollten Alleinerziehende völlig von der Erwerbsarbeit befreit sein und von 2  Elternteilen ebenfalls eines.  
Aber dann passt es in der Wirtschaft auch nicht mehr. Also müssen wir Prioritäten setzen. Kinder oder Wirtschaft? 
Oder eben das Bildungssystem von Grund auf neu organisieren. 
Wichtig ist aber, dass endlich etwas umfassend verbessert wird. So schnell wie möglich.

Glasbürger

Das wäre gut, in der Tat. Ich hatte das Glück, in so einem Schulsystem lernen zu können, auch wenn ich das als Kind naturgemäß nicht so recht zu schätzen wusste. Doch würde eine Wiedereinführung des ehem. ostdeutschen Schulsystems zweifelsfrei für eine bessere Bildung und qualifiziertere Schulabgänger sorgen.

Anna-Elisabeth

"Das sind nur Fragen des Wollens und wie wichtig uns unsere Kinder sind." 

Das Wollen fängt aber bei den Kleinsten an. Es ist eine Binsenweisheit, dass das, was hier versäumt wird, niemals in einer Lehre aufgeholt werden kann. Sie schreiben ja selbst von Kindern und nicht von Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen.

nie wieder spd

Ja, natürlich. Kiga - Gruppen und Schulklassen nicht größer als 7 Kinder/Jgdl. Dazu 2 Lehrer oder 1 Lehrer und 1 Erzieher/Sozialarbeiter. Das ist erziehungswissenschaftlicher Konsenz seit mindestens 3(!) Jahrzehnten! 
Unter solchen Bedingungen ist es fast unmöglich ein Kind zurückzulassen. Und natürlich können alle Kinder Abitur und handwerkliche Ausbildung machen und sich erst danach entscheiden, ob sie studieren oder arbeiten wollen. 
Für die Zukunft brauchen wir alle Kinder. Jedes einzelne!

 

91541matthias

Gibt so viele Erzieher und Lehrer? Meines Wissens nicht.

Ich war als Schüler immer in Klassen von mind. 30 Kindern, damals wusste noch jeder, wozu Schule wichtig ist..

silverbeard

Mann könnte die Ausbildungszeit aber auch entsprechend verlängern und das Fehlende in Berufsschulen erarbeiten. 

Oder die Schulzeit auf 15 Pflichtjahre ausdehnen und gleichzeitig einen handwerklichen Beruf erlernen lassen.

Wie wäre es damit: Wir bezahlen Lehrkräfte so gut, dass sich genug für diesen Beruf entscheiden? Kleinere Klassen und keine Stundenausfälle helfen prima gegen schlechte Schulausbildung. In manchen Bundesländern ist die Quereinsteigerquote bei Lehrkräften schon bei über 10%! Die sind noch weniger pädagogisch gebildet als nach einem Lehramtsstudium.

Aktuell erleben wir auch die Nachwirkungen von Corona. Wer eine ganze Generation so alleine lässt, braucht sich über das Ergebnis nicht zu wundern.

Übrigens Corona: Wie intensiv werden eigentlich Lüftungsanlagen eingebaut, damit bei der nächsten Pandemie nicht wieder die Schulen geschlossen werden müssen? Ist schon wieder vergessen, daran sind bestimmt die Grünen, die faulen Bürgergeldempfänger oder die Flüchtlinge schuld.

91541matthias

das dürfte an unserer föderalen Struktur scheitern

schabernack

➢ Dazu kommt dann natürlich noch, daß im Arbeitsleben Privat eben nicht immer vor Katastrophe geht, was vielen jungen Leuten heute offenbar nur schwer vermittelbar ist.

Was soll das denn für ein Gegensatz sein:
Privat  ↔︎  Katastrophe …?

Glasbürger

Das ist ein altes Sprcihwort: "Privat geht vor Katastrophe."

Es besagt, daß die eigenen, privaten Belange wichtiger sind und zuerst behandelt werden, egal ob die Welt untergeht oder ähnliche Belanglosigkeiten stattfinden. Ich dachte, das Sprichwort wäre allgemein bekannt.

Miauzi

Nun - den Spruch kenne ich seit ca. 35 Jahren ... zuerst gehört in der Firma mit der wir damals z.B. Heizungsanlagen gebaut hatten.

Natürlich erfolgt nach der Endmontage die Prüfung und Inbetriebnahme ... das klappt aber selten auf Anhieb.

Also ist da nicht selten der Feierabend für die Leute gefährdet (nicht immer selbst verschuldet) ... aber die Heizung sollte schon funktionieren bevor am den Kunden verlässt - vor allem im Winter.

Privat ist pünktlicher Feierabend und Zeit mit der Familie

Katastrophe ist eine funktionsunfähige Heizung beim Kunden und dessen kalte Wohnung in der sich anschliessenden Nacht

Sollte einfach zu versehen sein ... oder?

Nettie

„Ködern Firmen die Generation Z vergeblich?“

Menschen müssen nicht ‚geködert‘, sondern mit guten Argumenten von den Vorteilen von etwas überzeugt werden.

Daher zur Frage: „Werben viele Firmen vergeblich für ihre Ausbildungsplätze?:

Kommt ganz darauf an, wie überzeugend die Argumente sind, mit denen um sie geworben wird.

9 Antworten einblenden 9 Antworten ausblenden
Nettie

Erläuterung zum letzten Satz:

Unter einem guten und daher überzeugenden Argument verstehe ich die realistische Aussicht auf die Möglichkeit, die nötigen Fähigkeiten und Fertigkeiten erlernen zu können, um einen den eigenen Neigungen und Interessen bestmöglich entsprechenden Tätigkeitsfeld einen nachhaltigen Beitrag zur Gestaltung und ‚Instandhaltung’ eines nachhaltig funktionsfähigen zukünftigen Gemeinwesens leisten zu können.

Und das in einem sozialen Umfeld (‚Betriebsklima‘), das die dazu nötigen Voraussetzungen bietet bzw. gewährleistet.

1970JohnDoe

Ich muss schon sagen, selten habe ich so ein eklatantes Nichtwissen von der Materie hier gelesen. 

Mass Effect

Da sie ja offensichtlich eine Expertin sind, warum sind sie da nicht Unternehmensberaterin. Bei ihrem Fachwissen können sich ja dann die Firmen vor Bewebern ja nicht mehr retten.

gelassenbleiben

haben Sie eventuell auch einen eigenen konstruktiven Beitrag?

Mass Effect

Das sagt der richtige.

gelassenbleiben

Ja ich glaube ich falle hier eher durch eigene Beiträge auf, von Ihnen kenne ich keinen

R A D I O

Sind Sie sicher, dass 14- oder 17-Jährige auf Argumente stehen? Wieso suchen sie die dann mit Hilfe von TikTok?

Da sieht man wieder, dass die Schulen völlig falsch gewickelt sind, nicht mal im letzten Schuljahr schaffen die es, den Schülern zu erzählen, wie es weitergeht, wo zu suchen ist.

Aber ich weiß ja zum Glück, am Schluss entscheidet die Jugend über die Kommunikation, setzt sich über kurz oder lang durch. So, jetzt heißt es, einen Blick in die Studie des IW zu werfen, damit ich weiß, wovon hier wirklich gesprochen wird.

Nettie

"Sind Sie sicher, dass 14- oder 17-Jährige auf Argumente stehen?"

Ja. Auf Argumente, nicht auf Überredungsversuche oder Befehle.

Egleichhmalf

Vielleicht ist es ja auch nicht zu viel verlangt, wenn ein Schulabgänger sich bewusst macht, dass es schlau ist, eine Ausbildung zu beginnen - weniger zum Wohle des Ausbildungsbetriebes, sondern zum eigenen Wohl. Und sich dann um eine Ausbildungsstelle bemüht, egal ob und wie die beworben wird.

Es gibt übrigens auch sowas wie Initiativbewerbungen. Das setzt allerdings Initiative voraus, und daran scheint es wohl zu mangeln. Wirklich erschreckend.

frosthorn

Zuletzt blieben über 73.000 Ausbildungsplätze unbesetzt, während gleichzeitig mehr als 63.000 junge Menschen keine Lehrstelle fanden.

Und das soll jetzt daran liegen, dass die Firmen nicht genug auf YouTube werben und die Jugendlichen zu wenig bei Facebook sind? Das kann ich nicht ernst nehmen. Wenn mir ein Schulabgänger erzählen würde, er suche ja durchaus nach einem Ausbildungsplatz, habe aber deshalb keinen gefunden, weil auf YouTube keine interessanten Angebote waren, würde ich ihm wohl den Vogel zeigen.

Ok, vielleicht würde ich noch die Lehrer der Abgangsklassen unter die Lupe nehmen und überprüfen, wie die wohl ihre Schüler auf Bewerbungen vorbereiten.

13 Antworten einblenden 13 Antworten ausblenden
PeterK

Ich könnte jeden verstehen, der einen potentiellen Azubi wegschickt, der auf die Frage wo er auf das Ausbildungsangebot gestoßen ist, mit "bei tiktok" antwortet.

R A D I O

Auch dann, wenn Sie Frisör wären, und dem Jugendlichen beibringen möchten, was man alles aus den Haaren rausholen kann? Oder nehmen wir an, Sie stellen Tapeten mit 400 Mitarbeitern her oder Schminke, oder sind Fotograf oder Mediengestalter oder verlegen Zeitungen und wollen die etwas aufpeppen.

D. Hume

Quasi als Falle? Bei Tiktok ein ein Ausbildungsangebot posten und dann empört ablehnen, wenn sich ein Interessent meldet?

PeterK

So in etwa... 

Wer sich in diesem sinnfreien Umfeld bewegt, erscheint mir ungeeignet ausgebildet zu werden.  

Oder gibt's schon eine "Influenzer" Ausbildung?

proehi

… aber doch nicht, wenn man selber das Ausbildungsangebot bei tiktok eingestellt hat.

Ich kann die jungen Leute verstehen, wenn sie sich vielfach hilflos auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz bewegen, wenn sie nicht ausreichend begleitet und eingewiesen wurden. Das ist eine neue, andere Welt für sie. So aufwändig durfte die Vermittlung von Grundkenntnissen auch nicht sein. Man muß nur deren Notwendigkeit sehen. Eine Aufgabe für die Schulen.

Andererseits würde ich mittlerweile keine Azubis mehr finden, weil ich keinen Zugang zu deren Kommunikationswegen habe. Das würde nichts werden, wenn sich zwei „Blinde“ an ihrer Armbinde finden und erkennen wollten.

schabernack

➢ Ich könnte jeden verstehen, der einen potentiellen Azubi wegschickt, der auf die Frage wo er auf das Ausbildungsangebot gestoßen ist, mit "bei tiktok" antwortet.

Und warum das …?

Sieht ein potentieller Azubi mein Ausbildungsangebot als Arbeitgeber bei tiktok, dann habe ich selbst das wohl dort publik gemacht.

Aber wer sich daraufhin bewirbt, den oder die schicke ich weg.

Ichbinfassungslos

//Ich könnte jeden verstehen, der einen potentiellen Azubi wegschickt, der auf die Frage wo er auf das Ausbildungsangebot gestoßen ist, mit "bei tiktok" antwortet.//

Überlegen Sie mal, dann merken Sie vielleicht selbst, was an Ihrem Kommentar nicht stimmt. 

Ach, was soll's, ich helfe Ihnen: Wenn der Bewerber auf Tiktok auf das Ausbildungsangebot gestoßen ist, muss es die Firma dort doch wohl auch veröffentlicht haben. Insofern ergibt Ihre Aussage keine Sinn.

PeterK

Überlegen Sie mal, was ich ausdrücken wollte....

Ach was soll's, ich bin ebenfalls hilfsbereit. Ein Arbeitgeber wird mehrere Wege finden, einen Ausbildungsplatz anzubieten. Tiktok würde ich als Stolperfalle einbauen. Kann mir schwer vorstellen, dass jemand, der außer bei tiktok nicht auf einen Ausbildungsangebot stößt ein sonderlich geeigneter Kandidat ist (selbst dann nicht, wenn es der Einzige Bewerber ist).

 

 

odiug

Da stimme ich Ihnen vollkommen zu. Gerade Lehrer haben oft keine Ahnung vom Arbeitsmarkt und lassen die Schüler mit ihren Zukunftsplänen vollkommen alleine.

Nettie

„Und das soll jetzt daran liegen, dass die Firmen nicht genug auf YouTube werben und die Jugendlichen zu wenig bei Facebook sind?“

Dort um die jungen Leute zu werben, wo sie sich im realen Leben‘ bzw. physisch aufhalten - zum Beispiel in Schulen - wäre auf jeden Fall sinnvoller. Und wegen der dann gegebenen Möglichkeit zur sofortigen persönlichen Interaktion ‚live und in Echtzeit‘ vor allem erfolgversprechender.

Anna-Elisabeth

Ich war im letzten Mai  beim "Science City Day" hier in Hamburg - veranstaltet vom hiesigen Desy. Es gab unglaublich viele Veranstaltungen für Kinder. Diese waren auch zahlreich vertreten. Es war die reinst Freude, zu sehen, wie aufmerksam und interessiert selbst die ganz Kleinen all die Experimente verfolgten und eine Menge Fragen stellten. Ich hatte zu meiner Begleitung gesagt: Genau so geht Werbung. Dazu gehören aber auch Eltern, die sich die Zeit nehmen. So ein Tag kann durchaus anstrengend sein, aber selbst ich hatte trotzdem geradzu kindliche Freude. Viele Erwachsene wurden selbst wieder zu Kindern.

Mauersegler

"Und das soll jetzt daran liegen, dass die Firmen nicht genug auf YouTube werben und die Jugendlichen zu wenig bei Facebook sind?"

Nein. Lesen Sie den Artikel noch einmal. Es soll daran liegen, dass die Unternehmen mehrheitlich bei Facebook werben, wo sich die Jugendlichen aber gar nicht aufhalten. 

R A D I O

So kompliziert ist der Sachverhalt nicht, die Bedeutung relativ. Ich zitiere aus der Studie des IW (S. 20, Hervorhebungen von mir):

"Zusammenfassend über alle Formate der Ausbildungsplatzsuche hinweg lässt sich sagen, dass die genutzten Wege und Kanäle von Unternehmen und Jugendlichen insgesamt gut korrespondieren. Die Relevanz verschiedener Formate deckt sich weitestgehend. Dennoch bestehen insbesondere bei der Nutzung verschiedener Social-Media-Kanäle noch ungenutzte Chancen, die Unternehmen zielgerichtet ergreifen sollten, um Jugendliche mit ihren Ausbildungsangeboten noch besser zu erreichen. Die Priorisierung der gewählten Kanäle, in denen die Unternehmen über ihre Ausbildungsstellen informieren, entspricht nur in Teilen dem Suchverhalten der Jugendlichen. Insbesondere sollten Unternehmen weniger Facebook und mehr YouTube als besonders relevanten Kanal in den Blick nehmen."

Robert Wypchlo

Wer hat eigentlich in diesem Land schon das große Interesse für einen Euro zu arbeiten. Eben nur der Ein-Euro-Jobber.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Kritikunerwünscht

Die Ausbildungsvergütungen sind doch schon sehr gut - wenn man bei den Eltern lebt. Und was anderes bleibt den jungen Menschen eh nicht übrig, da es kaum bezahlbaren Wohnraum gibt.

Sisyphos3

ist es schlimm bei den Eltern leben zu müssen ? womöglich kein Auto zu haben ?

also gut 

bei mir war ein Sonderfall, mit 14 gabs noch keinen Autoführerschein / ne Wohnung als 14 jähriger eher unüblich

odiug

Auszubildende bekommen heute gute Vergütungen. Sie sollten schon Erkundigungen einholen, bevor Sie hier so eine völlig aus der Luft gegriffene Vermutung äußern.

NieWiederAfd

Fachkräftemangel beginnt bei den Ausbildungsplätzen. Wir brauchen Zuwanderung.

27 Antworten einblenden 27 Antworten ausblenden
Kritikunerwünscht

richtig - Zuwanderung von Fachkräften, nicht von Hilfsarbeitern. Davon haben wir selbst schon genug. Ca. 55% der arbeitsfähigen Asylbewerber/anerkannten Asylbewerber/geduldete usw. von 2015/2016 haben Arbeit, davon die Hälfte als Minijobber oder Aufstocker. Der Rest verharrt im Bürgergeld. Dies sind auch Quellen, die man nutzen muss - Ausbildung, Umschulung dieser Menschen und unser Problem ist zum Teil gelöst - weniger Bürgergeld- oder Asylbewerberleistungsbezieher, mehr Steuern, überdies auch gut für die Krankenkassen und deren Mitglieder. Weshalb wird diesbezüglich nichts unternommen und diese Menschen nur verwaltet?

NieWiederAfd

Auch die Menschen in der Pflege, im Niedriglohnsektor und bei den Hilfsarbeitern, wie Sie es nennen, haben in weit überwiegender Zahl eine Migrationsbiografie: Ohne sie liefe hier so gut wie gar nichts mehr.

Sisyphos3

haben sie Zahlen

also in Stuttgart haben 43 % nen Migrationshintergrund

wäre ja traurig wenn sich das nicht niederschlagen täte in der Arbeitswelt

gelassenbleiben

richtig - Zuwanderung von Fachkräften, nicht von Hilfsarbeitern.

Es geht im TS-artikel doch um unbesetzte Lehrstellen, oder? Wollen Sie die mit ausgebildeten Chirurgen besetzen?

gelassenbleiben

Ca. 55% der arbeitsfähigen Asylbewerber/anerkannten Asylbewerber/geduldete usw. von 2015/2016 haben Arbeit

Auch diese Angabe ist falsch rund 2/3 haben inzwischen eine Arbeit, 90% davon sozialversicherungspflichtig. Die Leute wollen hier arbeite, wir müssen sie nur lassen und es ihnen nicht weiter verbieten. https://www.deutschlandfunk.de/die-meisten-der-gefluechteten-von-2015-h…

Die verbreiten Desinformation, warum eigentlich, weil nur diese Ihnen in den ideologischen Kram passt?

Mauersegler

Fachkräfte sind Menschen, nachdem sie ihre Ausbildung abgeschlossen haben.

Und dass wir "selbst schon genug" "Hilfsarbeiter" (was für ein aus der Zeit gefallener Ausdruck) hätten, ist ein Märchen. Nicht umsonst können viele Gastronomen ihre Betriebe nur noch eingeschränkt betreiben, weil es an einfachem Servicepersonal fehlt.

Lichtinsdunkle

Oh man. Ich frage mich, ob Sie sich jemals der Eindimensionalität bewusst werden, mit der Sie argumentieren. 

Helfen Sie mir auf die Sprünge: wie viele der seit neun Jahren zugewanderten ist in den Arbeitsmarkt integriert? Prekäre Arbeitsverhältnisse ausgenommen?

"Zuletzt blieben über 73.000 Ausbildungsplätze unbesetzt, während gleichzeitig mehr als 63.000 junge Menschen keine Lehrstelle fanden."

Lesen hilft manchmal.

NieWiederAfd

Das mit der Eindimensionalität gebe ich gerne zurück.

Ich helfe Ihnen nicht auf die Sprünge - mein Eindruck ist, Sie wollen gar nicht springen sondern in Eindimensionalität verharren.

culpeos

Oh man. Ich frage mich ob Sie jemals nach der ersten Statistik die Ihnen in den Kram passt weiterlesen.

 Wir haben auch ca. 3 Millionen Arbeitslose auf knapp 1.5 Millionen offene Stellen. Nur weil es Stellen gibt heisst es nicht das auf der anderen Seite Menschen mit den Qualifizierungen sind oder andersrum. Genauso gibt es auch Lebensrealitäten die da reinspielen, wieviele der seit neun Jahren zugewanderten können zB. nicht arbeiten weil sie keine Kinderbetreuung finden oder ähnliches.

Lichtinsdunkle

Genauso heißt Zuwanderung nicht automatisch Fachkräfte. Schonmal daran gedacht? 

Fehlende Kinderbetreuung? Ich bitte Sie. Sagen wir es mal so: in Kulturkreisen, in denen ein traditionelles Familienbild existiert, gibt's wenig Probleme mit Kinderbetreuung.

Ich sage ganz klar, die Lösung des Fachkräftemangels beinhaltet Zuwanderung, wie auch die Umschulung, Aus- und Weiterbildung, technologische Innovationen, Diversifizierung, internationale Vernetzung vergleichbar mit der IT Branche, mehr Kooperation von Unternehmen und Bildungseinrichtungen etc pp.

Während der werte Mitforist - wie ich sagte eindimensional - lediglich gebetsmühlenartig Zuwanderung wiederholt. Ist das so schwer zu verstehen?

Sisyphos3

Wer etwas will, sucht Wege. Wer etwas nicht will, sucht Gründe

werden Menschen nicht qualifiziert ?

alle Alleinerziehende

und wenn sie argumentieren 

>>seit neun Jahren zugewanderten können zB. nicht arbeiten weil sie keine Kinderbetreuung finden<<

da müssten die Kinder ja schon ohne Kinderbetreuung zurechtkommen ?
 

fathaland slim

Oh man. Ich frage mich, ob Sie sich jemals der Eindimensionalität bewusst werden, mit der Sie argumentieren.

Und das von Ihnen…

Mauersegler

Sie beweisen in fast jedem Ihrer Beiträge, dass Sie nichts können als andere persönlich zu diskreditieren. Wofür es helfen soll, Ihren letzten Satz zu lesen, bleibt Ihr Geheimnis.

Lichtinsdunkle

Projektionen sind schon was feines, hm?  :D

Ist schon amüsant, wie persönliche Diskreditierungen für Sie völlig legitim sind, aber für andere nicht. Genauso bei fathaland, wenn's ihm passt, moniert er persönliche Angriffe, aber macht selbst kaum was anderes. 

Aber gut, sei's drum. 

😁✌️

 

gelassenbleiben

Sie sollten dringend Ihren user-namen ändern: 

 rund 2/3 der Flüchtlinge von 2015 haben inzwischen eine Arbeit, 90% davon sozialversicherungspflichtig. Die Leute wollen hier arbeiten, wir müssen sie nur lassen und es ihnen nicht weiter verbieten. https://www.deutschlandfunk.de/die-meisten-der-gefluechteten-von-2015-h…

Sie verbreiten Desinformation, warum eigentlich, weil nur diese Ihnen in den ideologischen Kram passt?

gelassenbleiben

haben Sie den richtigen user-namen?

 rund 2/3 der Flüchtlinge von 2015 haben inzwischen eine Arbeit, 90% davon sozialversicherungspflichtig. Die Leute wollen hier arbeiten, wir müssen sie nur lassen und es ihnen nicht weiter verbieten. https://www.deutschlandfunk.de/die-meisten-der-gefluechteten-von-2015-h

Sie verbreiten Desinformation, warum eigentlich, weil nur diese Ihnen in den ideologischen Kram passt?

RockNRolla

Wozu?. Die Einwohnerzahl ist konstant. Und es werden immer weniger Leute benötigt. 

Es sind also genug Leute hier. 

Die wollen sich halt nicht ausbeuten lassen oder sind sehr bequem.  Oder gar beides.

Das ist aber kein Grund für Zuwanderung. Zumal diese Leute von irgendwo ko.men müssten. , wo sie nicht fehlen. 

Um unseren Mangel, zu beheben, sollen wir woanders einen beginnen? 

Kommt mir völlig unlogisch vor.

gelassenbleiben

Die Einwohnerzahl ist konstant. Und es werden immer weniger Leute benötigt. 

Das ist nachweislich falsch. Es waren noch nie soviel Leute in Arbeit

RockNRolla

Das ist natürlich  Unfug..

Es berücksichtigr gar nicht, wer wo wie arbeitet. Millionen Aufstocker kann man ja nicht mitrechnen. 

Mass Effect

Wir brauchen Fachkräfte und keine Zuwanderung in die Sozialsysteme

R A D I O

Ohne die Zuwanderung der letzten 7 Jahrzehnte hätte man in Deutschland kein nennenswertes Sozialsystem, wäre Deutschland nicht auf Platz 3 der Länder mit dem größte BIP weltweit. Es werden hier noch auf lange Zeit wenig qualifizierte Menschen und ihre Kinder gebraucht werden. Dass manche zunächst in den Sozialsystemen "geparkt" werden, das kann man getrost als gute Investition betrachten, außerdem erhöhen sie den Konsumbereich und die Geldmenge. Die Wirtschaft sieht es positiv, setzt sich über die Politik auch für diese Möglichkeit ein.

fathaland slim

Meine Güte.

Niemand behauptet, daß wir Zuwanderung in die Sozialsysteme bräuchten.

Was soll das.

gelassenbleiben

wir haben keine Zuwanderung in die DSzialsystem, die Leute wollen arbeiten, auch wenn Sie sich vielleicht so eine Einstellung nicht vorstellen können, warum auch immer

Sisyphos3

klingt wie der Satz in der Beurteilung

"war stets bemüht"

Glasbürger

Erst, wenn unsere eigenen Leute in Lohn und Brot stehen und versorgt sind. Vorher nicht.

fathaland slim

„Unseren eigenen Leuten“, die nicht in Lohn und Brot stehen, fehlt meist die Befähigung, die für die offenen Stellen Voraussetzung ist.

Nicht jeder ist zum Krankenpfleger, zum Mechatroniker oder zum IT-Fachmann geeignet.