Olaf Scholz und Annalena Baerbock

Ihre Meinung zu Forderung nach Friedensverhandlungen: Zwischen Wunsch und Wirklichkeit

BSW, AfD und Sachsens Ministerpräsident Kretschmer wollen Friedensverhandlungen mit Russland statt Waffenlieferungen an die Ukraine. Wie realistisch sind Verhandlungen? Und was kann die Bundesregierung tun? Von C. Nagel und D. von Osten.

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193 Kommentare

Kommentare

Mendeleev

Für mich ist das keine Frage des „entweder - oder“ sondern des „sowohl - als auch“ .. natürlich wäre ich dafür die Waffenlieferungen sofort zu stoppen, aber auch die Sachlieferungen, die Alimentierung des ukrainischen Staatshaushalts usw. 

Allenfalls gegen den Bezug von Bürgergeld durch die Flüchtlinge habe ich nichts. Und nicht alle sind vor den Russen geflohen, manche haben wegen der rigiden Sprachgesetze auch einfach ihre Jobs verloren. 

Die AfD ist mir übrigens zu kritiklos gegenüber Russland. Die Invasion war ein Fehler, auch wenn nicht grundlos. Man hätte andere Lösungen finden müssen. Der BSW vertritt eine humanistische Position, die mir sehr nahe ist. 

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werner1955

uch wenn nicht grundlos.

Welchen Grund sollte es geben ein freies Land zu vernichten und tausend unschuldige zu ermorden, und massiven Landraub zu begegen? 

Mendeleev

Was sollen bitte diese haltlosen Behauptungen und Unterstellungen?


Schauen Sie sich lieber mal an was die Vorläufer der 3. Angriffsbrigade der Ukraine im Donbass für Verbrechen begangen haben. Wenn Sie das anerkannt haben, können wir gerne über russische Kriegsverbrechen weiter diskutieren. 

Adeo60

Immerhin - Sie zeigen Einsicht und betrachten die russische Invasion als einen Fehler. Respekt! Folgerichtig müsste dieser Fehler dann aber behoben und die Besatzungsmacht aus der Ukr abgezogen werden. Damit wären dann auch die Waffenlieferungen obsolet. 

Es bleibt die Frage, wer für die gewaltigen Schäden in der Ukr aufkommt. Nach dem Verursacherprinzip wohl Putin und Konsorten. 

Ich habe ohnehin nicht verstanden, warum Putin ein Land erobern will, das international nie als zu Russland gehörig angesehen würde, dessen Bewohner vor den Aggressoren fliehen werden und dessen Wiederaufbau Unsummen Geld verschlingen  wird. 

AbseitsDesMainstreams

Zur Diplomatie zählt auch die Drohung, u. a. mit EIngreifen. Dazu muss man aber auch ernst genommen werden. Die bisherigen Sanktionen sind dank den verbündeten Kommunisten in China weitgehend ins Leere gelaufen. Und das kleckerweise liefern von Waffen und das Gerede von roten Linien hat eine frühe diplomatische Lösung ausgehebelt.

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wie-

>> Und das kleckerweise liefern von Waffen und das Gerede von roten Linien hat eine frühe diplomatische Lösung ausgehebelt.

Genauso wie die Massenmorde durch russische Invasoren in Butscha und Irpin.

TeddyWestside

"Und das kleckerweise liefern von Waffen und das Gerede von roten Linien hat eine frühe diplomatische Lösung ausgehebelt."

Dass es eine diplomatische Lösung hätte geben können, glaube ich inzwischen nicht mehr. Aber das Zögern hat eine effektive Verteidigung für die Ukraine fast unmöglich gemacht. 

Die Sanktionen wirken. Das sieht man an Putins Reaktionen. Aber es braucht Zeit

ich1961

Ich kann dem Artikel nur zu 100 % zustimmen.

Diplomatie - sagte vor kurzem ein Diplomat - findet immer statt. 

Aber die "Russlandnähe des Ostens" ist nicht angebracht. 

Ja, die waren die Besatzungsmacht (und wenn das die USA, Frabkreich oder Großbritannien gewesen wäre, wäre das wohl anders), aber gleichzeitig sollte doch niemand so blind sein, nicht zu erkennen, das es genau dieses Russland war, was den Krieg vom Zaun gebrochen und alle international gültigen Verträge gebrochen hat!

Und niemand kann/sollte über die Köpfe der UkrainerInnen Entscheidungen treffen - die sind die Betroffenen und die Ukraine ist ein souveräner Staat - egal, was manche aus dem russischen Staatsfernsehen so heraus holen.

 

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Lucinda_in_tenebris

Russland führt einen Angriffskrieg um die russische Einflussspähren zu erweitern. Leider ist die Ökonomie Russlands derartig korupt und unfähig, dass sie ohne Vasalenstaaten untergehen (Man vergleiche mal die Entwicklung Chinas mit der Russlands nach dem Fall des eisernen Vorhangs). Putin ist ein Irrer, der davon träumt neben Peter den Großen und seinem Idol Stalin als großer Eroberer in den Geschichtsbüchern einzug zu nehmen.

Bemerkenswert ist darüberhinaus, dass sogar russische Generäle Abzeichen mit der sowjetischen Flagge an  ihrer Uniform tragen.

Mit Irren dieses Kalibers machen eventuell die BSW und Afd ihre Deals, aber Friedensverhandlungen sind da nur ein Teil des widerlichen Theaterstücks

Silverfuxx

Wer auch nur ein klein wenig ehrlich ist, findet mehr als genug Beispiele für diverse Kriege der anderen Besatzungsmächte. Und auch die wurden von denen vom Zaun gebrochen.
Der einzige Unterschied ist die erfolgreichere Propaganda. Und die Durchsetzung unserer Institutionen mit Meinungsmachern von deren Seite.

KowaIski

Ich bin für einen sofortigen Waffenstillstand, sofortige Friedensverhandlungen und einen Abzug aller fremden Truppen vom jeweils anderen Gebiet.

Sollte Russland weiterhin mit weitreichenden Waffen auf die Ukraine schießen, bin ich dafür, dass der Westen der Ukraine eine gleiche Zahl weitreichender Waffen zur freien Verfügung stellt, um sich zu adäquat wehren. Außerdem ist bis zum Waffenstillstand für Parität bei der Artillerie zu sorgen.

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wie-

>> Ich bin für einen sofortigen Waffenstillstand, sofortige Friedensverhandlungen und einen Abzug aller fremden Truppen vom jeweils anderen Gebiet.

Aber nicht für glaubhafte nachhaltig wirkende Sicherheitsgarantien für die Ukraine seitens des Kreml sowie eine Rückführung von Kriegsgefangenen und nach Russland Zwangsdeportierten?

Mendeleev

Wie Sie aber sehen können hat bisher  die umfassende Lieferung von zahllosen angeblich technisch „überlegenen“ westlichen Waffen keine Änderung auf dem Schlachtfeld herbeigeführt. 


Dies hat vor allem zwei Gründe: erstens performen die westlichen Waffensysteme nicht so wie man sich das bei der NATO vorgestellt oder erhofft hat, was zum Teil an den unerwarteten Einsatzszenarien liegt (Drohnenkrieg, elektronische Kriegführung). Zum anderen ist im militärischen Bereich Russland dem Westen technologisch ebenbürtig. 

Nettie

„Wie Sie aber sehen können hat bisher  die umfassende Lieferung von zahllosen angeblich technisch „überlegenen“ westlichen Waffen keine Änderung auf dem Schlachtfeld herbeigeführt.“

Das ist, wie Sie wissen können, eine glatte Lüge.

wie-

>> Zum anderen ist im militärischen Bereich Russland dem Westen technologisch ebenbürtig. 

Der Witz ist echt gut.

ich1961

Danke für den Lachanfall!

Der neue Goldstandard

Zitat: "In Deutschland ist Wahlkampf. In Sachsen, Thüringen und Brandenburg wird in den nächsten Wochen gewählt und der unverändert tobende Krieg Russlands gegen die Ukraine beunruhigt die Menschen. AfD und BSW profitieren in Umfragen davon "

.

Ach, daher rührt der Wind?

Man veranstaltet eine Show und suggeriert dem Wähler, dass man sich für eine diplomatische Friedenslösung einsetzen wolle? Genauso eine reine Ankündigungspolitik wie bei den inflationären Ansagen, die illegale Migration zu bekämpfen, ohne eine tatsächliche Maßnahme zu ergreifen?

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wie-

>> Man veranstaltet eine Show und suggeriert dem Wähler, dass man sich für eine diplomatische Friedenslösung einsetzen wolle?

Jup. Genauso machen's Ihre AfD und Ihr BSW. Gut erkannt. Von Programmen und Plänen für die Menschen in den jeweiligen Bundesländern dagegen keine Spur. Tatsächlich dann auf den Plakaten noch nicht einmal Fotos von den jeweiligen Kandidatinnen und Kandidaten.

Opa Klaus

Natürlich hat das BSW Programme auf Länderebene. Sie hatten offenbar bisher nur kein Interesse daran diese zu lesen. Aber Hauptsache stänkern:-) 

werner1955

Man veranstaltet eine Show?
Logisch, leide rmal wie so oft zu spät. 
Den viele der "alt" Politikern haben massiv Angst von den demokratischen anständigen Wählern  nicht mehr gewählt zu werden. 

Stein des Anstosses

Den viele der "alt" Politikern haben massiv Angst von den demokratischen anständigen Wählern  nicht mehr gewählt zu werden.

Was sind „Alt“politiker (zB im Vergleich zu Herr Gauland, 84 Jahre)?

Und ich habe Angst, dass der „anständige“ Genosse Höckow unser Land an den „anständigen“ Genossen Putin verhöckert.

gelassenbleiben

@werner1955

Ihr Mitforist und Mitstreiter und die Partei, die Sie hier beide gemeinsam immer bejubeln, setzen sich für einen Friedhofsfrieden a la Butscha ein. Jetzt wissen wir dass Sie zu den Unterstützern des Kriegstreibers Putin gehören, danke für die Offenheit hier im Forum

Alter Brummbär

Es geht doch gar nicht um den Krieg.

Der ist denen doch vollkommen egal.

Es geht einzig und allein um die Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten.

Ansonsten, haben genannte weder ein Konzept, noch einen Plan.

fathaland slim

Ach, daher rührt der Wind?

Ein Wind, der rührt? Aber wie kriegt man den in die Schüssel?

Bernd Kevesligeti

Da heißt es, Wahlkämpfer berichten darüber, dass die Unterstützung der Ukraine kritisch gesehen wird.

Ja, wie kommt das denn, wo sich doch die veröffentlichte Meinung ganz anders herum ins Zeug legt.

Ein Unterschied zwischen dem Wahlvolk und den Medien ?

Vielleicht sind da auch bestimmte Verhältnisse in dem Land bekannt: Rechtstaatliche Mängel, Oligarchen und wo gehen die Zahlungen hin ? 

 

Und zu dem Besuch des Kanzlers in Moldawien ist noch zu sagen, dass in Kürze beabsichtigt ist ein Migrationsabkommen abzuschließen, dass auf ökonomisch nützliche Menschen abzielt, Billigkräfte etwa im Pflegebereich etc. 

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stay woke - bleibt wachsam

Das Problem der Ukraine ist, sie ist ein demokratischer Stachel um Möchtegern Hinterhof Putins. Die ist aber ein souveränes Land und darf sich von Russland lossagen und dem Westen zuwenden.

Dieser russische Angriff sorgt jedenfalls dafür, dass die Ukrainer auf Generationen hinaus Russland verachten werden und als Feind betrachten. Es sei denn, Russkand wird demokratisch nach Putin (wie Deutschland nach 1945).

Bernd Kevesligeti

Ein Stachel-vielleicht. Aber ein demokratischer ? Parteienverbote, Opposition gibt es in der Rada nicht. Dafür schon Auseinandersetzungen in Dörfern, wenn die Rekrutierungsbeamten auftauchen.

Manchen geht es auch sehr gut. Am 23.4.2024 berichtete die Welt darüber das sich ein ukrainischer Minister, Nikola Solsky, 2500 Hektar Land angeeignet hat.  

Telepolis titelte, "Wo sind die Befestigungen von Charkiw ? Da ging es um Unterschlagung von 7 Milliarden Griwna für nicht erfüllte Bauaufträge.

 

Mauersegler

"Ein Unterschied zwischen dem Wahlvolk und den Medien ?"

Das kann nur jemand nicht verstehen, der davon ausgeht, dass "das deutsche Volk" von den Medien von Grund auf manipuliert wird. Passen Sie bloß auf, dass Ihr zementiertes Weltbild nicht bröselt!

"Vielleicht sind da auch bestimmte Verhältnisse in dem Land bekannt: Rechtstaatliche Mängel, Oligarchen und wo gehen die Zahlungen hin ?"

Ja, diese Mängel in Russland sind allgemein bekannt. Die nehmen die Russlandfreunde halt hin.

Bernd Kevesligeti

Von der Ukraine war die Rede. Sie lenken ab. Man könnte jetzt noch auf andere Felder kommen, auf die Besitzverhältnisse, auf dass Arbeitsrecht, dass im Jahre 2019 zu heftigen Protesten geführt hat. 

Alter Brummbär

Ökonomisch nützliche Menschen abzielt, die ihnen zur Hilfe eilen.

Bernd Kevesligeti

Ja, so rechtfertigt man diese Praxis.

gelassenbleiben

Ja, wie kommt das denn, wo sich doch die veröffentlichte Meinung ganz anders herum ins Zeug legt.


Desinformationskampagnen aus Russland. Putin weiss, er kann den Krieg nur noch in der öffentlichkeit der westlichen Länder gewinnen, daher soviel Desinformation und Meinungsmache über russische U-Boote in Europa und den USA

Bernd Kevesligeti

Aber da besteht doch die Möglichkeit, dass man über "russische U-Boote" gelassen bleibt.

derkleineBürger

"Je auswegloser die Lage einer Konfliktpartei, desto größer die Verhandlungsbereitschaft."

->

Und darum liefert Deutschland Waffen,die in Russland Tod und Zerstörung anrichten ? Wie ausweglos ist eigentlich die Situation nach so einen Atomwaffeneinsatz ?

 

“Und noch etwas zeige die Erfahrung: Ein Krieg wie dieser könne nur mithilfe neutraler internationaler Vermittler gelöst werden"

->

Komisch. Im nahen Osten wird immer drauf verwiesen,dass es nicht auf Vermittler drauf ankommt,sondern auf Israel alleine,muss wohl ein Krieg ganz anderer Art dort sein...

Und wer gilt lt. unseren Politikern und Experten eigentlich als "neutraler Vermittler" ?

Wer der Ukraine Waffen und Munition liefert ?

Immerhin gelten lt. denen ja jeder Staat,der keine Sanktionen gegen Russland beschlossen hat,nicht als neutral,sondern als pro-russisch...

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wie-

>> Wie ausweglos ist eigentlich die Situation nach so einen Atomwaffeneinsatz ?

Deutschland liefert keine Atomwaffen. Wie auch. Und das Drohen mit einem imaginären Atomwaffeneinsatz ist doch nun wirklich zur Genüge ausgenudelte Angstpropaganda aus dem Kreml.

>> Und wer gilt lt. unseren Politikern und Experten eigentlich als "neutraler Vermittler" ?

Wer wäre denn ein neutraler Vermittler aus Sicht des Kreml? Vielleicht Herr António Guterres?

ich1961

Mann, Mann, Mann.

////Und darum liefert Deutschland Waffen,die in Russland Tod und Zerstörung anrichten ? Wie ausweglos ist eigentlich die Situation nach so einen Atomwaffeneinsatz ?////

Nein, Deutschland liefert Waffen an die Ukraine - für deren Verteidigung gegen einen völkerrechtswidrigen, brutalen Krieg, den die Russen vom Zaun gebrochen haben!

 

fathaland slim

Komisch. Im nahen Osten wird immer drauf verwiesen,dass es nicht auf Vermittler drauf ankommt,sondern auf Israel alleine,muss wohl ein Krieg ganz anderer Art dort sein...

Wird immer darauf verwiesen? Von wem denn? So etwas habe ich zumindest noch nie gehört oder gelesen.

Mendeleev

Erstmals hatte ich neulich Kontakte zu russischen Oppositionellen die sich nach Deutschland geflüchtet haben und sich nicht nach Russland zurücktrauen -  die träumen sogar von einem gewaltsamen Umsturz in Russland, vergleichbar dem „Maidan“ in der Ukraine. :-) 


Aus meiner Sicht ist das vermessen und nicht zielführend. Denn der „Maidan“ war ja nicht per se eine „Demokratiebewegung“, sondern eine nationalistische, mit dem Ziel die politische Einflussnahme der russischsprachigen Minderheit zu beenden. 


Wenn man den Krieg wirklich beenden möchte, muss auf höchster Ebene mit Russland verhandelt werden. Da die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung hinter der Regierung steht und ein „Regimewechsel“ in Russland eine Utopie ist, wie auch der Wunsch, Russland militärisch zu besiegen, deshalb sollten die Waffen schweigen und dann verhandelt werden. 

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wie-

>> Erstmals hatte ich neulich Kontakte zu russischen Oppositionellen

Schöne Geschichten, welche Sie hier heute wieder erzählen.

>> Denn der „Maidan“ war ja nicht per se eine „Demokratiebewegung“, sondern eine nationalistische, mit dem Ziel die politische Einflussnahme der russischsprachigen Minderheit zu beenden. 

Und weiter geht's unbeschwert mit der Kreml-Version, wie die Geschichte der Ukraine zu verstehen ist. Ist natürlich längst widerlegter hahnebüchener Unsinn.

>> Wenn man den Krieg wirklich beenden möchte, muss auf höchster Ebene mit Russland verhandelt werden.

Ach, Russland, der Aggressor, bestimmt und empfängt hier? Mit Sicherheit ist bei Ihrer "höchsten Ebene" Herr Selenskyj nicht erwünscht, nicht wahr?

stay woke - bleibt wachsam

Denn der „Maidan“ war ja nicht per se eine „Demokratiebewegung“

Meine Bekannte aus der Ukraine nennen es eine „Revolution der Würde“. Das Volk hat sich aus den Händen eines korrupten pro-russischen Regimes befreit.

stay woke - bleibt wachsam

Wenn man den Krieg wirklich beenden möchte, muss auf höchster Ebene mit Russland verhandelt werden. Da die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung hinter der Regierung steht und ein „Regimewechsel“ in Russland eine Utopie ist, wie auch der Wunsch, Russland militärisch zu besiegen, deshalb sollten die Waffen schweigen und dann verhandelt werden.

Sehr gut, danke. Niemand will Russland besiegen. (Die USA sind in Vietnam auch nicht besiegt worden.) Es reicht ein Waffenstillstand, ein Truppenabzug und faire Verhandlungen auf Augenhöhe zwischen Moskau und Kiew.

ich1961

100 % russische Propaganda?

Es gibt sehr viele Experten, die das ganz anders sehen.

 

gelassenbleiben

Die Ukraine bereiten sich nach russischen Motto auf Verhandlungen vor: „Frieden gegen Land“, auch deswegen die Gewinne in Kursk

Putin weiss dass er den Krieg nicht mehr auf dem Schlachtfeld erringen kann, daher die Desinformationskampagnen in Deutschland, Europa und USA und hier in D besonders bei und durch AFD und BSW

Alter Brummbär

Schon Fräulein Langstrumpf, machte sich die Welt, wie sie ihr gefällt.

Ansonsten haben sie den Maidan gar nicht verstanden, es ging immer nur um die Einflussnahme von Putin, auf die Ukraine oder warum sprechen immer noch soviele Menschen russisch?

Übrigens ist russische immer noch 2. Amtssprache, in den östlichen Teilen.

Alter Brummbär

Sie haben definitiv keine Kontakte zu russischen Oppositionellen mit Gewaltphantasien.

fathaland slim

Denn der „Maidan“ war ja nicht per se eine „Demokratiebewegung“, sondern eine nationalistische, mit dem Ziel die politische Einflussnahme der russischsprachigen Minderheit zu beenden.

Ein klassischer Fall von alternativer Kreml-Geschichtsschreibung.

Wenn man den Krieg wirklich beenden möchte, muss auf höchster Ebene mit Russland verhandelt werden.

Putin will das nicht.


 Da die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung hinter der Regierung steht

Natürlich. Das tat die deutsche Bevölkerung in den 30er/40er Jahren auch. Auch damals konnte sich die Bevölkerung nicht abseits der Regimepropaganda informieren.


 und ein „Regimewechsel“ in Russland eine Utopie ist, wie auch der Wunsch, Russland militärisch zu besiegen, 

Der Mythos des unbesiegbaren Russlands. Eine Großmacht mit 140 Millionen Einwohnern und dem BIP von Italien.

deshalb sollten die Waffen schweigen und dann verhandelt werden. 

Richtig.

Einziges Problem dabei:

Putin wird seine Waffen nicht schweigen lassen. Das wissen Sie.

Mauersegler

Aus Ihrer Sicht ist es "vermessen", wenn Russen (!) von einem Maidan in Russland träumen? Dürfen Russen nicht von besseren Verhältnissen in ihrem Land träumen? Warum denn nicht? 

Der Maidan war übrigens alles andere als ein gewaltsamer Umsturz. 

Denn der „Maidan“ war ja nicht per se eine „Demokratiebewegung“, sondern eine nationalistische, mit dem Ziel die politische Einflussnahme der russischsprachigen Minderheit zu beenden. 

Sie sollten mal mit jemandem reden, der tagelang auf dem Maidan ausgeharrt hat und plötzlich und zum ersten Mal im Leben Selbstwirksamkeit und Demokratie fühlte! Selbstverständlich war der Maidan eine Demokratiebewegung. 

Wie hat eigentlich der Kreml auf Ihre dringende Empfehlung zu einer robusten Reaktion reagiert?

StepHerm

Und wie sue wissen will die höchste Ebene in Russland nicht verhandeln sondern Krieg bis die Ziele erreicht sind, und da wurde auch schon von einem Reich erzählt, dass bis nach Lissabon reiche…

schabernack

➢ Denn der „Maidan“ war ja nicht per se eine „Demokratiebewegung“, sondern eine nationalistische, mit dem Ziel die politische Einflussnahme der russischsprachigen Minderheit zu beenden.

Das war der Versuch, das Kolonialimperium von Zar Wladinir in der Ukraine zu beenden. Der Neue Zar, dessen Lebenstrauma (nach eigener Aussage) das Ende des Kolonialreichs Sowjetunion war.

Das konnte und kann so nicht bleiben, und gerade die Ukraine als größter Abtrünniger (in Europa) muss heim geholt werden ins Reich.

«Nationalistisch» war der Maidan in dem Sinn, das Russische Kolonialimperium aus der Ukraine nach 1991 raus zu halten. Wladimirs Spezialoperation von Februar 2022 hatte ja nicht das Ziel, einen langen Territorialkrieg gegen die Ukraine zu führen.

Ziel war die Einnahme von Kiew, dort einen Kreml-Muppet als Regierungschef installieren, die Ukraine zu einem Vasallenstaat von Moskau machen, wie Belarus mit Muppet Lukaschenko.

Wie Belarus will Wladimir alle Ex-Sowjet-Republiken in Europa haben.

Adeo60

Die Ukraine und ihre Verbündeten, alle sehnen sich doch nach Frieden und nach einem Ende des Blutvergiessens. Schon vor dem Einmarsch der russischen Armee  haben sich westliche Politiker im Kreml die Türklinke in die Hand gegeben. Aber Putin wollte diesen Krieg. Nichts konnte ihn davon abbringen. Er behauptete, keinen Krieg zu planen. Biden, Macron u.a. seien Kriegstreiber. Und dann gab er eiskalt den Marschbefehl. Junge Soldaten wurden unter dem Vorwand in die Ukr geschickt, es sei nur eine Wehrübung. 

AfD und BSW fordern seither regelmäßig einen Stop der Waffenlieferungen. In der Folge wäre die Ukr längst von Putin niedergeschlagen. In Wahrheit geht es Höcke und Wagenknecht um einen Diktatfrieden im Sinne einer Kapitulation. Allein die Ukr kann indes darüber entscheiden, welche Opfer sie aufzunehmen bereit ist. Das angegriffene Land verdient jedwede materielle Hilfe. Das VölkerR muss Beachtung finden, auch zu unserer Sicherheit. 

Carlos12

Man stelle sich einen überzeugten Pazifisten vor.

Das Unternehmen in dem dieser Pazifist arbeitet wird von der Rüstungsindustrie übernommen um auch Komponenten für Panzer zu bauen.

Was wird dieser überzeugte Pazifist tun?

Wird er sich nach einer anderen Arbeit umschauen, aber nur wenn diese genauso gut bezahlt wird?

Oder wird er kündigen selbst wenn er noch keine neue Stelle hat?

Pazifisten und Menschen, denen der Frieden wichtig ist, sind bereit als Zeichen für den Frieden materielle  Einbußen in Kauf zu nehmen, und mehr. Sanktionen und Boykotte sind für sie ein Mittel der ersten Wahl. Ein Spruch wie "Das schadet uns mehr, wie denen" käme ihn nie über die Lippen.

AfD und BSW sind undifferenziert gegen Sanktionen gegen Russland. Sie sind bereit Russland in seinem Krieg zu unterstützen, indem man Dual-Use-Güter für den Waffenbau liefert, oder indem man den russischen Kriegshaushalt mit Öl-Käufen unterstützt.

Einsatz für Frieden? Von wegen!

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Mauersegler

Sehr entlarvende Darstellung, danke.

ich1961

Zustimmung meinerseits.

sosprach

Was fuer eine sonderbare Gedankengaenge und Hypothesen. Wie erkenne ich einen echten Pazifist? 

 

stay woke - bleibt wachsam

Ende der Waffenlieferungen?

Die Waffenlieferungen können natürlich erst eingestellt werden, wenn Russland den Angriff stoppt. Danach kann es dann Friedensverhandlungen geben. Unsere Regierung forde ich zur Diplomatie auf, diese Nachricht „Waffenstillstand, dann Verhandlungen auf Augenhöhe“ sollte man Putin mitteilen.

Bauer Tom

Wie kann Deutschland die Ukraine weiterhin unterstuetzen, bevor der, sich immer erhaertende Verdacht, dass die UKR die NS Pipelines zerstoert haben, ausgeraeumt ist?

Seltsamerweise scheint es jedoch einigem Spitzenpotitikern "egal zu sein".

Hierzu ein interessanter Artikel der Berliner Zeitung:

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/ukraine…

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wie-

>> Wie kann Deutschland die Ukraine weiterhin unterstuetzen, bevor der, sich immer erhaertende Verdacht, dass die UKR die NS Pipelines zerstoert haben, ausgeraeumt ist?

Die ukrainische Regierung hat die Nord-Stream Pipelines nicht zerstört.

Bauer Tom

"Die ukrainische Regierung hat die Nord-Stream Pipelines nicht zerstört."

 

Warum wird sie dann von der deutschen Staatsanwalt deswegen angeklagt?

fathaland slim

Nordstream war tot, bevor die Leitungen gesprengt wurden. Sollte sich das Verhältnis zu Russland nach Putin normalisieren, kann man sie reparieren.

Bauer Tom

"Nordstream war tot, bevor die Leitungen gesprengt wurden."

 

Daher ist es als ok und auch im Sinne Deutschlands einen derartigen terroristischen Sabotageakt zu verueben fuer den jeder Deutsche bitter bezahlt hat?

Bauer Tom

"Nordstream war tot"

 

Merkwuerdig wie tote Leitungen noch so sprudeln koennen.

ich1961

Sie scheinen ja - ohne konkrete Beweise - auch zu glauben, das "die Ukraine schuldig" ist.

Obwohl es "nur ukrainische Bürger" waren.

Die Sprengung fand nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine statt. 

Und hatte keinerlei Auswirkungen auf "was auch immer" (die Pipeline war schon still gelegt, es wäre nie Gas durchgeleitet worden)!

 

fathaland slim

Der Krieg Putins gegen die Ukraine ist ein klassischer kolonialer Zerfallskrieg. Vergleichbar dem Algerienkrieg Frankreichs. Solche Kriege versuchen, die Geschichte aufzuhalten, und sind deswegen letztlich zum Scheitern verurteilt. Was nichts daran ändert, daß sie Tod, Not und Elend erzeugen.

Es gibt unterschiedliche Methoden alter Kolonialmächte, mit der Auflösung ihrer Imperien umzugehen. Die Briten sind ein gutes Beispiel, mit der Gründung des Commonwealths. Gorbatschow hatte sich mit der GUS wohl an diesem Beispiel orientiert, aber Putin setzt offensichtlich eher auf die französische Herangehensweise. Was vielleicht daran liegt, daß Frankreich und Russland lange Zeit eng verbunden waren, im Guten wie im Schlechten.

Ich könnte mir vorstellen, daß Peter Scholl-Latour als alter Frankoimperialist auch deswegen Putin nahe stand.

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Coachcoach

Ein abenteuerlicher Ritt durch die letzten Jahrhunderte.

Bemerkenswert.

Bauer Tom

"Was nichts daran ändert, daß sie Tod, Not und Elend erzeugen."

Mit deutschen Waffen und anderer Beihilfe.

HSchmidt

Der Krieg Putins gegen die Ukraine ist ein klassischer kolonialer Zerfallskrieg.

Eine (viel zu) einfache Interptretation. Auch dieser Krieg hat viele Väter.

Nettie

 „Was kann die Bundesregierung tun?“

In der Realität ankommen. Und ihrer Verantwortung nachkommen und die Bevölkerung mitnehmen. 
Und vor allem die Dinge genauso deutlich beim Namen nennen wie es seine oberste Diplomatin tut: „Außenministerin Annalena Baerbock. Anfang August schreibt Anfang August in einem Zeitungsartikel, Putin beantworte jede Friedensinitiative mit neuen Absagen an die Diplomatie. Russland müsse seine Truppen zurückziehen, fordert sie immer wieder“

Und, statt damit zu hadern, dass die Ukraine sich jetzt gezwungenermaßen im Alleingang gegen Putins Kriegsverbrechen zur Wehr setzt, um Verhandlungsspielraum zu erzwingen diese Empfehlung der Friedens- und Konfliktforscherin nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern auch umsetzen und sie dabei unterstützen:
"Die Rolle der Bundesregierung sieht sie darin, für die notwendigen Bedingungen zu sorgen. Und dazu gehörten auch Waffenlieferungen“

Ohne weitere Zeit zu verlieren und weitere Opfer für Putins Krieg in Kauf zu nehmen.

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Coachcoach

Damit wird nix gelöst - die Oberste Diplomatin ist m.E. die schlechteste der letzten 75 Jahre.

Coachcoach

Optionen gab es ja genügend - vor 2014, vor Maidan usw.

Ist denn jemand verblüfft, dass nicht alle Nationen die NATO an ihrer Grenze haben wollen?

Spätestens nach Serbien, Libyen und Afghanistan könnte man das ja verstehen wollen.

Und: Gute Verhandlungen haben immer eine Chance auf Erfolg - wenn denn die andere Seite ernst genommen wird.

Ansonsten sind sie nicht gut.

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wie-

>> Ist denn jemand verblüfft, dass nicht alle Nationen die NATO an ihrer Grenze haben wollen?

Auch hier die Kreml-Version der Geschichte. Warum dürfen Ihrer Meinung nach souveräne Staaten nicht frei wählen, welchem Verteidigungsbündnis diese angehören wollen?

>> Spätestens nach Serbien, Libyen und Afghanistan könnte man das ja verstehen wollen.

Falls Sie hier auf irgendwelche militärische Akte anspielen: diese waren alle keine NATO-Operationen, schon überhaupt nicht unprovozierter oder völkerrechtswidriger Art.

Carlos12

Das russische Narrativ der bösen Nato die das arme Russland einkreist.

Was ist wirklich geschehen. Die ganzen ehemaligen Verbündeten und viele Sowjetrepubliken wollten in die Nato, weil sie wussten, wie gefährlich Russland wieder wird, sobald es sich erholt. Georgien und die Ukraine wurden aus Rücksicht auf Russland nicht aufgenommen. Das Ergebnis sehen wir.

gelassenbleiben

Korrektur: Ist denn jemand verblüfft, dass nicht alle Nationen Russlands Mörder in ihrem Land haben wollen?

MehrheitsBürger

 

Selbstbestimmungsrecht der Ukraine steht über dem Machtinteresse Russlands 

Kann jemand verstehen, dass nicht alle Nationen die OVKS ("Mini-NATO Russlands") an ihren Grenzen haben wollen ?

Sollen die Ukraine oder ein anderes Land  Land ein Veto-Recht darüber haben, ob Russland in diesem Bündnis Mitglied sein darf ? 

Zudem hat Putin 2004 klar gemacht, dass er kein Problem damit hat, dass ehemalige Ostblock-Staaten sich ihre Bündnispartner frei wählen können.

Erst als sein Interesse an territorialen Eroberungen wuchs, kam der Sinneswandel. Der Grund ist klar: die Mitgliedschaft der Ukraine hätte seinem Hunger nach fremdem Territorium Grenzen gesetzt. Das ist der wahre Grund für seine NATO-Aversion. 

 

MehrheitsBürger

Es mangelt nicht an westlichen Friedensbemühungen

Die gab es bereits vor Putins völkerrechtswidrigem Überfall auf die Ukraine zuhauf.

Die Bilder von Macron, Scholz und einer Reihe von europäischen Außenministern an Putins langem Tisch sind sattsam bekannt.

Das Problem war und bleibt, dass Putin keine politische Lösung will, welche die Ukraine als unabhängigen Staat bestehen lässt.  Das können die Ukrainer nicht akzeptieren.

 

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Coachcoach

Waren das Friedensbemühungen? Wurden Argumente  - seit 2001 bekannt - ernstgenommen?

Es erschien mir wie das erfolglose Zurechtweisen eines ungezogenen Schülers - und gin genauso schief.