Ihre Meinung zu Forderung nach Friedensverhandlungen: Zwischen Wunsch und Wirklichkeit
BSW, AfD und Sachsens Ministerpräsident Kretschmer wollen Friedensverhandlungen mit Russland statt Waffenlieferungen an die Ukraine. Wie realistisch sind Verhandlungen? Und was kann die Bundesregierung tun? Von C. Nagel und D. von Osten.
Friedensverhandlungen statt Waffen
Wenn Russland sich auf Friedensverhandlungen ohne Vorbedingungen einlässt, bin ich dafür, dass die Waffenlieferungen enden.
24 Antworten einblenden 24 Antworten ausblenden
Das wäre etwas verfrüht, biskang konnte man Putin nicht trauen und solange die Verhandlungen nicht abgeschlossenen wären, wäre die Beendigung von Waffenlieferungen zur Aufrechterhaltung der Verteidigungsfähigkeit der Ukraine zu früh
"Wenn Russland sich auf Friedensverhandlungen ohne Vorbedingungen einlässt"
Das wäre dann wohl kurz nachdem die Hölle zugefroren ist...
Das stimmt nicht. Bedenken Sie die ukrainische Position: Verhandlungen erst unter der Vorbedingung des Abzugs der russischen Streitkräfte hinter die Grenzen von 1991 (dh sogar die Krim solle aufgegeben werden). Das ist aber für Moskau unannehmbar.
Bis dato lehnt Kiew und seine westlichen Verbündeten einen Waffenstillstand ohne Vorbedingungen ab. Noch.
Was heißt denn hier "sogar die Krim soll aufgegeben werden"?
Die Krim ist - trotz des russischen Größenwahns - immer noch ukrainisches Staatsgebiet.
Sehen Sie, und für die Ukraine ist die Überlassung von Teilen des eigenen Landes an Russland unannehmbar. Warum sollten sie das tun? Es ist ihr Land, ihr Recht.
Was Putin "unannehmbar" findet, ist dagegen von keinem Buchstaben irgendeines Gesetzes gedeckt. Oder Was meinen Sie?
Und für mich ist es unannehmbar, dass Russland Ostpreußen besetzt und sich einverleibt hat und nun? Ein provokativer Scherz, Mendeleev! Wünsche allen ein ruhiges Wochenende!
>> Noch.
Warum sollte sich daran etwas ändern? Nur weil Ihr Herr im Kreml anderweitige Träume hat?
Die Ablehnung von Waffenlieferungen
Wäre die Ablehnung von Waffenlieferungen durchgehend pazifistisch motiviert, wäre die Debatte eine andere.
So aber findet sich die „Ablehnungsfront“ großteils im Fähnlein der Putinisten, die keinerlei Probleme mit den Waffenlieferungen der russischen Staatskonzerne an die illegal in der Ukraine kriegführenden russischen Invasionstruppen haben. Dieser Scheinpazifismus ist einfach gestrickt: die Ukraine soll sich nicht verteidigen können, damit die favorisierten Invasoren einfaches Spiel haben.
Wer Putin und seinen Krieg unterstützt, soll sich offen dazu bekennen anstatt Schattenboxen zu üben.
Wieso soll Russland auf Vorbedingungen verzichten, während Ukraine an den eigenen festhält und weiter ausbaut ?
>> Wieso soll Russland auf Vorbedingungen verzichten, während Ukraine an den eigenen festhält und weiter ausbaut ?
Weil Russland der Aggressor ist? Seit Jahren?
Das stimmt doch so nicht. Zwar geht die Invasion von Russland aus. Dem ging aber ein achtjähriger Bürgerkrieg voraus der mit dem Aufstand gegen die Zentralregierung in der Ostukraine aus Protest über die Sprachengesetze begann.
Es gab keinen Bürgerkrieg und keinen Aufstand, es gab nur eine stille Invasion Russlands – grüne Männchen, Sie erinnern sich? – mit dem Ziel, die Ukrainer gegeneinander aufzuhetzen.
>> Dem ging aber ein achtjähriger Bürgerkrieg voraus der mit dem Aufstand gegen die Zentralregierung in der Ostukraine aus Protest über die Sprachengesetze begann.
Och, immer diese ollen Kamellen der Kreml-Desinformation.
Wie an den eigenen festhält?
Der Kreml ist nicht bereit für Verhandlungen. Mit denen wird es keine Verhandlungen oder Kompromisse geben. Putin wäre bereit, den Krieg zu beenden, aber nur bei völliger Aufgabe des Widerstands, Kapitulation und damit dem Ende von Ukraine als souveräner Staat. Das verstehe ich nicht unter Verhandlungen.
@derkleineBürger:
Sprechen Sie sich im Nahostkonflikt nicht dafür aus, dass in Gaza und Westjordanland keine Grenzen verschoben werden und keine Besatzung seitens Israels stattfindet? Dann könnten Sie genau das den Ukrainern (Geogiern, Moldawiern) auch zugestehen. Eine plausible Erklärung für Ihr Messen mit verschiedenem Maß würde mich sehr interessieren.
Bin schon jetzt dafür, dass Ministerpräsident Kretschmer und S. Wagenknecht mit Friedensverhandlungen betraut werden. Heute Nachmittag oder spätestens morgen. Und am Sonntag treffen sie W Putin, am Montag berichten sie davon vor dem Bundestag.
Sie haben es aber eilig … leider geht es so schnell nicht. Zuerst müsste Frau Wagenknecht Kanzlerin oder mindestens Außenministerin werden oder ein offizielles Mandat des Bundestages erhalten … :-)
Dann müssten die Amerikaner mit ins Boot geholt werden, da ohne deren militärische Aufklärung und Koordination die Ukraine die Kämpfe nicht fortsetzen kann.
>> Dann müssten die Amerikaner mit ins Boot geholt werden, da ohne deren militärische Aufklärung und Koordination die Ukraine die Kämpfe nicht fortsetzen kann.
Noch mehr aus dem Kreml-Drehbuch. Dieses Mal die Story vom direkten Konflikt zwischen Russland und den USA, den USA als wahre Drahtzieher.
Ich bin dafür, dass Schwätzer und Opportunisten umgehend in die Pflicht genommen werden. Die beiden (oder zusätzlich noch Frau Alice Schwarzer) hätte der Bundestag schon letztes Jahr mit Friedensverhandlungen beauftragen sollen, wäre eigentlich schon in März/April 2022, gleich nach dem Massaker von Butscha, fällig gewesen, spätestens aber nach dem die Duma in Moskau die eroberten Gebiete rund ein halbes Jahr zu eigenem Territorium erklärt hatte. Die Amerikaner ziehen den Krieg nur in die Länge, um Russland zu schaden, oder?
Ich finde das Thema zu ernst, um solche Witzchen zu machen.
@stay woke - bleibt wachsam
Wenn Russland sich auf Friedensverhandlungen ohne Vorbedingungen einlässt, bin ich dafür, dass die Waffenlieferungen enden.
Entschuldigung, aber der Post, der diese Unterdiskussion eingeleitet hat, ist angesichts der Brutalität Putins und der Aussage von Medwedew vor einigen Tagen, dass „jetzt nicht mehr verhandelt werde“, auch entweder ein Witz oder verzweifelte Naivität (was wäre, wenn Trump ab jetzt nie mehr lügt?)
Das ist hier nicht der Punkt, einen auf Moral zu machen.
....und am Dienstag sitzen sie im Gulag, weil sie Putins Auftrag nicht zufriedenstellend erfüllt haben....gute Idee
....aber mal Spaß beiseite. Afd Politiker saßen schon in russischen Fernsehshows, in denen regelmäßig Berlin die nukleare Bombardierung angedroht wird und haben duckmäuserich den russischen Plänen applaudiert. Auf solche peinlichen Instrumentalisierungen würde ich gerne verzichten wollen. Ich sehe auch schon Frau Wagenknecht, wie sie dann jammern würde, dass ja schon der perfekte Plan auf dem Tisch läge, aber niemand sie anhören wolle und dass man ihr in Kiew hingegen Prügel angedroht hätte, wo sie und Putin doch allen nur den "Mir" bringen wollen, den russischen Frieden.
Wenn Russland sich auf Friedensverhandlungen ohne Vorbedingungen einlässt, bin ich dafür, dass die Waffenlieferungen enden.
Haben Sie noch Putins Bedingungen für ein Ende der Kampfhandlungen vom Frühsommer in Erinnerung?
Über die Krim zB will er gar nicht mehr reden.
Naive Gegenfrage: seit wann haben Sie begonnen, sich politisch zu interessieren, wenn Ihnen die Blutrunst Putins nicht geläufig geworden ist?