Ihre Meinung zu Netzwerke in der AfD: Höcke und seine Hintermänner
Anfang 2022 verließ Jörg Meuthen die AfD. Nun räumt der Ex-Parteichef schwere Fehler ein und gibt Einblicke in interne Machtkämpfe. Höcke hält er für "demokratiegefährdend". Von J. Heck, K. Riedel, H. Vogel und W. Konrad.
Sehr interessant, diese Einblicke und Schilderungen von Herrn Meuthen - und erschreckend, wieviel Zulauf die AfD v. a. im Osten Deutschlands hat. Die und das BSW kommen in den neuen Bundesländern auf fast 50 Prozent der Wählerstimmen … entsetzlich für mich, weil ich im Westen der Republik geboren und aufgewachsen bin und mich mit den Werten derjenigen Organisationen, in die Deutschland eingebunden ist (v. a. EU und NATO), voll identifiziere.
Aber mir ist schon auch klar, dass Menschen, die im Osten Deutschlands, also in der damaligen DDR, geboren und aufgewachsen sind, teilweise eine andere Sichtweise haben als ich. Trotzdem kann ich nicht nachvollziehen, wie man dort so „hochprozentig“ AfD und BSW - die nachweislich die NATO und in Teilen auch die EU ablehnen und sich dann auch noch Russland freundlich positionieren - wählt.
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Da gebe ich ihnen vollkommen recht. Das ablehnen der NATO, ablehnen in teilen der EU und Antiamerikanismus ist aber auch bei den Linken weit verbreitet. Wenn sie die noch dazuzählen kommen sie im Osten auf weit über 50%
Sie haben recht. Es ist schlecht, dass zwei so radikale Parteien wie die AfD und das BSW Einfluss auf die Politik in Deutschland bekommen.
Ich habe lange Angela Merkel den Vorwurf gemacht, dass sie mit ihrer Abkehr von der konservativen Linie der CDU diesen Kräften überhaupt erst den Platz aufgemacht hat.
Allerdings muss man auch eines dazu sagen, nämlich konservativ und rechts ist nicht gleich. Wer für konservative Politik ist und dann fälschlicherweise AfD wählt, verhindert sie letzenendes, weil die Stimmen für eine schwarz-gelbe Koalition fehlen.
Das BSW ist eine Partei, die soundso gar nicht geht.
Ob nun die Faschisten in der CDU/CSU aggieren wie bis zum Beginn der Kohl-Ära oder ob sie eine eigene erfolgreiche Partei auf die Beine stellen ... ändert letztlich nichts daran - das überhaupt erst die konservative Politik den Nährboden für Rassismus und Ausländerfeindlichkeit bereitstellt.
Das "Kinder statt Inder" klingt mir immer noch in den Ohren ... dabei war aber nicht der Plan mehr Kindergarten und -krippen zu schaffen - damit Frauen das Kinderbekommen und ihren Beruf besser vereinbaren können ... sondern der Plan dahintzer war schlichtweg -> "Frauen an den Herd zurück"
Warum wohl hatte es bis zu den SPD-Kanzlern Brandt und Schmidt gedauert - bis die Teil-Endmüdnigung der deutschen Ehefrauen (gegenüber ihren Ehe-Männern) vom Gesetz aufgehoen worden?
Werden Sie auch nie verstehen - denn Sie glauben ja auch das es im Westen nix zu verändern oder zu verbessrn gab mit der "Wiedervereinigung".
Tja - dem "Ossi" hat man faktisch seit dem Tag des Anschlusses (das war es ja nach den § des Grundgesetzes) vorgerechnet was er dem WESTDEUTSCHEN Steuerzahler kostet ... mit dem Hintergrund das er seine eigene Meinung schön bei sich zu halten hat ... außer sie entspricht zu 100% der eigenen "Westler"-Meinung.
Ein aufeinander zu bewegen war nie beabsichtigt ... die "Integration" war letztlich nur eine totale "Assimilation" - ein Konzept welches ja schon bei den Migranten nicht funktioniert ... aber mal Innehalten und etwas Selbstreflexion probieren - totale Fehlanzeige.
Man hatte ja schon jahrelang auf die PDS (spätere Linke) eingedroschen - die meisten Ossis haben die letztlich nur aus reinem Protest gegenüber dem Westen gewählt und nicht weil sie "links" sind ... und nun gibt es eine Partei die noch mehr vom "Westen" abgelehnt wird ...
Wieviel im Osten haben denn eine andere Sichtweise?
Das lässt sich kaum an den ständigen Hochrechnungen für die Landtagswahl ablesen.
Warum gibt es so viele Nichtwähler?
Stille Ignoranz und Zustimmung?
"Aber mir ist schon auch klar, dass Menschen, die im Osten Deutschlands, also in der damaligen DDR, geboren und aufgewachsen sind, teilweise eine andere Sichtweise haben als ich."
Nach rund 34 Jahren Leben jenseits der DDR-Strukturen muss es auch der im letzten Hinterland der ehem. DDR Lebende gemerkt haben, dass ein Anschmiegen an Russland nur fatal sein kann.
Deshalb ist mir absolut nicht klar, wie dann teilweise 30% der ostdeutschen Bevölkerung nicht nur einer russlandfreundlichen, sondern auch einer nationalsozialistisch verherrlichenden Partei ihre Stimme geben würden:
gerade in den ehem. DDR-Gebieten sollte man eigenlich die Folgen russischen Einflusses kennen, wie man auch das Wissen zum Einfluss nationalsozialistischer Strukturen mindestens aus den Geschichichtsunterricht als Allgemeinwissen mitgenommen haben sollte!
Ist Ihnen bewußt,daß in absoluten Zahlen in Baden Württemberg mehr Menschen die AfD gewählt haben bei der letzten Europawahl als in Sachsen?
Ich selbst wohne seit über 30 Jahren im Schwarzwald, komme aber aus der Nähe des wunderbaren Kyffhäusers. Ein schöner Anblick wenn man vom Harz aus auf die "Goldene Aue" sieht und mittendrin der Kyffhäuser. Ähnlich wie der Kaiserstuhl.
Das letzte Kyffhäusertreffen war übrigens 2017. Also alles kalter Kaffee worüber Herr Meuthen spricht. Sein eigener Ortsverband Kehl wollte ihn nicht mehr haben wegen seiner verschrobenen Meinungen. Das sagt wohl alles.
Ob Höckes Macht über Thüringen hinausgeht bezweifele ich. Als er eine Rede bei PEGIDA am Dresdener Hauptbahnhof gehalten hat sind viele gegangen. Ich übrigens auch.
Ich wähle aber trotzdem AfD von Anfang an weil ich entschieden gegen den Euro bin.